Messvorrichtung zur Erfassung wenigstens eines Parameters einer Flüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung wenigstens eines Parameters einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, umfassend wenigstens einen Sensor und wenigstens einer Vorrichtung zur Weiterleitung von Daten an den und/oder von dem wenigstens einen Sensor. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, mit einer die Einrichtung nach außen hin abgrenzenden Wandung, wobei die Wandung eine Innenseite und eine Außenseite aufweist. Und schließlich betrifft die Erfindung eine Dosiervorrichtung, insbesondere für Spül- oder Waschmaschinen.
Messvorrichtungen der eingangs genannten Art sind allgemein aus dem Stand der Technik bekannt. In Zusammenhang mit der Messung von Parametern, insbesondere der Leitfähigkeit, einer Reinigungsflüssigkeit, werden sie zum Beispiel in der DE 1 03 31 401 und in der DE 36 20 900 beschrieben.
Vor allem der Einsatz in Reinigungsflüssigkeiten, wie zum Beispiel Waschlaugen, ist dabei mit besonderen Herausforderungen verbunden, da derartige Flüssigkeiten stark korrosiv sind und zum Teil - je nachdem an welcher Stelle die Messvorrichtung zum Einsatz kommt - eine erhebliche Schmutzfracht, die zu Ablagerungen führen kann, aufweisen. Diese Faktoren können sich nachteilig auswirken
- unmittelbar auf die Funktionsfähigkeit der Sensoren,
- die Befestigung der Messvorrichtungen, zum Beispiel an einem Tank, in dem sich die betreffende Flüssigkeit befindet, und
- die Durchführung von Kabeln zur Übertragung von Energie und Daten durch die Wandung eines solchen Tanks. Wenn es sich zum Beispiel um einen Sensor zur Erfassung der Leitfähigkeit handelt, mit dessen Hilfe typischerweise die Konzentration eines Reinigungsmittels in einer Reinigungsflüssigkeit bestimmt wird, so kommt es bei konduktiv arbeitenden Leitfähigkeitssensoren häufig zu Verkalkungen und Belagbildungen, wodurch eine zu geringe Leitfähigkeit gemessen wird. Dies hat eine Überdosierung des
Reinigungsmittels zur Folge, wodurch das Problem noch weiter verschlimmert wird, so dass die Sensoren in vergleichsweise kurzen Zeitabständen ausgetauscht werden müssen. Was die Befestigung der Messvorrichtungen und die Kabeldurchführungen betrifft, so sind hierfür an der Wandung eines Tanks in der Regel Bohrungen, Vernietungen und dergleichen notwendig, die in besonderem Maße Verschleißerscheinungen ausgesetzt sind. Diese können in weiterer Folge z.B. zu einem Austritt der Reinigungsflüssigkeit oder elektrischen Kurzschlüssen führen.
Die Behebung all dieser Probleme erfordert vorzeitige und aufwändige Reparaturmaßnahmen, welche insbesondere bei gewerblich zum Einsatz kommenden Spül- oder Waschmaschinen teuere Anlagenstillstände zur Folge haben können. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebenen, aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zu beheben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 , 14 und 18 gelöst.
Was die Messvorrichtung zur Erfassung wenigstens eines Parameters einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, betrifft, so ist es also erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Messvorrichtung in zumindest eine erste Baugruppe und eine zweite, räumlich von der ersten Baugruppe getrennte zweite Baugruppe unterteilt ist, und die beiden Baugruppen elektromagnetisch über wenigstens eine Übertragungsvorrichtung, vorzugsweise eine Induktionsvorrichtung in Wirkverbindung miteinander stehen.
Dabei umfasst die erste Baugruppe der Messvorrichtung vorteilhafterweise den wenigstens einen Sensor, einen Teil der wenigstens einen Vorrichtung zur Energieversorgung und/oder einen Teil der wenigstens einen Vorrichtung zur Weiterleitung von Daten, während die zweite Baugruppe die restlichen Teile der wenigstens einen Vorrichtung zur Energieversorgung und/oder der wenigstens einen Vorrichtung zur Weiterleitung von Daten.
Die wenigstens eine Induktionsvorrichtung kann technisch in einfacher Weise dadurch realisiert werden, dass sie wenigstens zwei Spulen aufweist, wobei eine der beiden Spulen von der ersten Baugruppe und die andere der beiden Spulen von der zweiten Baugruppe der Messvorrichtung umfasst ist.
Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung ist dabei wichtig, dass mit Hilfe einer derartigen Induktionsvorrichtung über elektromagnetische Felder Energie und Daten berührungslos, zum Beispiel durch die Wandung eines Flüssigkeitstanks hindurch, übertragen werden können. Hierdurch entfällt gänzlich die Notwendigkeit für Kabeldurchführungen oder einer Energieversorgung durch Batterien.
Um gleichzeitig auch die Notwendigkeit von permanenten Halterungen für die wenigstens eine Messvorrichtung überflüssig zu machen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die beiden Baugruppen der Messvorrichtung jeweils einen Permanentmagnet umfassen, wobei die Permanentmagnete derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich gegenseitig anziehen. Ordnet man nun die beiden Baugruppen der Messvorrichtung gegenüberliegend an einer Wandung eines Flüssigkeitstanks an, so wird mittels der Permanentmagnete sichergestellt, dass sich die beiden Baugruppen gegenseitig halten. Diese Befestigungsart weist darüber hinaus noch zwei weitere Vorteile auf, nämlich zum einen dass die Messvorrichtung an einer beliebigen Stelle angeordnet werden kann und auch noch nachträglich verschoben werden kann, und zum anderen dass mittels der Permanentmagnete auch eine Zentrierung der beiden Baugruppen zueinander erfolgt.
Wie bereits einleitend ausgeführt, stellt auch die Erfassung wenigstens eines Parameters einer Flüssigkeit eine besondere Herausforderung im Hinblick auf die zum Einsatz kommenden Sensoren, bei denen es sich zum Beispiel um einen Temperatursensor, Füllstandsensor, pH-Wert-Sensor, Trübungssensor und/oder Leitfähigkeitssensor handeln kann, dar.
Was zum Beispiel die Erfassung der Leitfähigkeit betrifft, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, induktive anstelle von konduktiven Leitfähigkeitssensoren zu verwenden, also
Leitfähigkeitssensoren, die wenigstens eine Senderspule und eine Empfängerspule aufweisen.
Die beiden Spulen können in einem ringförmigen Gehäuse integriert werden, wobei durch den Ring und die darin integrierten Spulen eine Bohrung geführt ist. Die zu vermessende Flüssigkeit umschließt den Ring und befindet sich auch in der Bohrung. Eine sinusförmige Wechselspannung wird an die Senderspule angelegt. Es entsteht in der Flüssigkeit ein Strom, der proportional zur Leitfähigkeit ist. Dieser Strom generiert wiederum eine Spannung in der Empfängerspule. Durch die Messung dieser Spannung wird die Leitfähigkeit ermittelt. Zur messtechnischen Korrektur des Leitfähigkeitswerts kann auch noch ein Temperatursensor vorgesehen sein.
Ein solches induktives Messverfahren der Leitfähigkeit wird durch Ablagerungen von Inhaltsstoffen, die sich der Flüssigkeit befinden, nicht oder nur geringfügig beeinflusst.
Um den Schutz vor Korrosionsschäden und dergleichen weiter zu erhöhen, ist es gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass eine der beiden, vorzugsweise beide, Baugruppen der Messvorrichtung zumindest bereichsweise in einem Vergussgehäuse angeordnet ist.
Weitere, in konstruktiver Hinsicht vorteilhafte Ausführungsformen der Messvorrichtung sind den abhängigen Ansprüchen 12 und 13 zu entnehmen.
Hervorzuheben ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe der Messvorrichtung wenigstens eine prozessorgesteuerte Einrichtung, vorzugsweise wenigstens einen Mikrocontroller oder Mikroprozessor, und wenigstens eine Vorrichtung zur Datenmodulation aufweisen. Auf diese Weise ist es nämlich möglich, die zur Versorgung zumindest des wenigstens einen Sensors benötigte Energie sowie die an den Sensor gesendeten bzw. die von dem Sensor empfangenen Daten gleichzeitig mittels einer einzigen Induktionsvorrichtung zu übertragen. Hierzu werden die Daten auf die Trägerfrequenz zur Energieübertragung moduliert bzw. mittels Demodulation nach erfolgter Übertragung zwischen den Baugruppen wiedergewonnen. Vorteilhafterweise kommt dabei eine Trägerfrequenz von ca. 10 kHz - 10 MHz zum Einsatz.
Wie eingangs ausgeführt, betrifft die Erfindung auch eine Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, mit einer die Einrichtung nach außen hin abgrenzenden Wandung, wobei die Wandung eine Innenseite und eine Außenseite aufweist. Dabei ist es vorgesehen, dass die Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit wenigstens eine erfindungsgemäße Messvorrichtung umfasst, wobei die erste Baugruppe der Messvorrichtung an der Innenseite der Wandung und die zweite Baugruppe der Messvorrichtung an der Außenseite der Wandung angeordnet ist. Mit Innenseite ist diejenige Seite der Wandung gemeint, welche dem Innenraum der Einrichtung zugewandt ist bzw. in Kontakt mit der von der Einrichtung aufgenommenen Flüssigkeit tritt. Vorzugsweise besteht die betreffende Wandung zumindest bereichsweise, insbesondere vollständig, aus nichtrostendem Stahl.
Die Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit kann als Tank (21 ) bzw. Behältnis ausgebildet sein, in dem sich vorzugsweise die Flüssigkeit kaum oder nur unbedeutend bewegt.
Es ist aber auch denkbar, dass die Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit als Rohr bzw. Behältnis ausgebildet ist, in dem die Flüssigkeit strömt.
Und schließlich wird Schutz auch noch begehrt für eine Dosiervorrichtung, insbesondere für Spül- oder Waschmaschinen, wobei die Dosiervorrichtung wenigstens eine Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst, wobei in Abhängigkeit von Signalen aus der Messvorrichtung eine Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit in unterschiedlicher Menge und/oder Konzentration abgegeben wird.
Vorteilhafterweise umfasst die Dosiervorrichtung weiters wenigstens eine Aufbereitungsvorrichtung zur Erstellung einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit, wobei in die Aufbereitungsvorrichtung ein Mittel, insbesondere eine Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, und ein Spülmedium zum Ausspülen des Mittels einbringbar ist. Das in die Aufbereitungsvorrichtung einbringbare Mittel kann dabei zum Beispiel in pulver-, granulat- oder blockförmiger Form vorliegen. Bei dem Spülmedium handelt es sich zum Beispiel um Wasser.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Dosiervorrichtung wenigstens einen erfindungsgemäßen Tank umfasst, wobei der Tank mit wenigstens einem Zulauf und einem Ablauf für die Flüssigkeit verbunden ist, und wobei die Aufbereitungsvorrichtung mit dem Tank über den wenigstens einen Zulauf in Verbindung steht.
Umfasst die im bzw. am Tank angeordnete Messvorrichtung darüber hinaus wenigstens einen Leitfähigkeitssensor, so kann die Anordnung aus Aufbereitungsvorrichtung und Tank in vorteilhafter Weise dahingehend weitergebildet werden, dass das Ausspülen des Materials in die Flüssigkeit dosiert erfolgt. Hierzu ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen, die mit der Messvorrichtung und der Aufbereitungsvorrichtung in Verbindung steht. Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Figuren und der folgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigt
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Teil einer Dosiervorrichtung,
Fig. 2 ein schematisch dargestelltes Blockschaltbild einer Messvorrichtung, Fig. 3 eine schematisch dargestellte Querschnittsansicht entlang einer horizontalen Ebene durch die Messvorrichtung und
Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit einem durchströmten Rohr. In der Figur 1 ist schematisch ein Teil einer Dosiervorrichtung 25 dargestellt, wobei eine solche Dosiervorrichtung 25 zum Beispiel in gewerblich genutzten Spül- oder Waschmaschinen zum Einsatz kommt. Die Dosiervorrichtung 25 umfasst eine Aufbereitungsvorrichtung 28 zur Erstellung einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit 2. Hierzu wird ein Reinigungs- bzw. Desinfektionsmaterial 29 - hier in blockförmiger Form - bereitgestellt. Es kann zum Beispiel auf einem siebförmigen Einsatz 36 angeordnet sein.
Zum Ausspülen des Reinigungs- bzw. Desinfektionsmaterials 29 wird ein Spülmedium 30, zum Beispiel Wasser, der Aufbereitungsvorrichtung 28 über einen Zulauf 32
zugeführt. Um ein möglichst effizientes Ausspülen zu gewährleisten, kann das Spülmedium 30 zum Beispiel mittels einer Düse fein verteilt auf das blockförmige Material 29 gesprüht werden. Die Kombination aus dem ausgespülten Material 29 und dem Spülmedium 30 bildet die Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit 2, wobei es für die vorliegende Erfindung unerheblich ist, ob es sich um ein Konzentrat oder eine Suspensionsflüssigkeit handelt oder ob das Material in dem Spülmedium gelöst ist. Die Flüssigkeit 2 wird nach ihrer Erstellung über einen Zulauf 26 einem Tank 21 der Geschirrspülmaschine zugeführt. Dieser Tank 21 weist eine den Tank 21 nach außen hin abgrenzende Wandung 22 auf, wobei die Wandung 22 eine, dem Innenraum des Tanks 21 zugewandte Innenseite 23 und eine Außenseite 24 aufweist. Die Wandung 22 kann zum Beispiel aus nichtrostendem Stahl bestehen. Der Tank 21 weist darüber hinaus auch noch einen Ablauf 27 auf, über welchen die Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit 2 ihrer weiteren Bestimmung zugeführt werden kann. Während beim gezeigten Ausführungsbeispiel der Tank 21 Teil der Dosiervorrichtung ist, kann der Tank auch entfernt, beispielsweise bei einer eine Waschflotte enthaltenden Geschirrspülmaschine angeordnet sein. Dann wird über den Ablauf 37 verunreinigte Waschflotte abgelassen oder abgepumpt.
Zur Erfassung von Parametern der Waschflotte 2 ist eine Messvorrichtung 1 vorgesehen, welche aus zwei Baugruppen 5 und 6 besteht, wobei die erste Baugruppe 5 an der Innenseite 23 der Wandung 22 und die zweite Baugruppe 6 an der Außenseite 24 der Wandung 22 angeordnet ist. Die Messvorrichtung 1 ist über eine Signalleitung oder auch einen Bus 35 mit einer Steuer- oder Regelvorrichtung 31 verbunden, wobei die Steuer- oder Regelvorrichtung 31 über eine weitere Signalleitung 34 mit einem Ventil 33 in Verbindung steht, welches im Zulauf 32 für die Aufbereitungsvorrichtung 28 angeordnet ist. Umfasst die erste Baugruppe 5 einen Leitfähigkeitssensor, mit dessen Hilfe die Konzentration des Materials 29 in der Flüssigkeit 2 ermittelt werden kann, so ist es mittels der Steuer- oder Regelvorrichtung 31 möglich, einen bestimmten Konzentrationswert in der Flüssigkeit 2 einzustellen: Ist der gemessene
Konzentrationswert zu niedrig, wird das Ventil 33 weiter geöffnet, um den Anteil des ausgespülten Materials 29 in der Waschflotte 2 zu erhöhen, und umgekehrt.
Den Figuren 2 und 3 können weitere Merkmale der Messvorrichtung 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entnommen werden: Wie bereits ausgeführt, ist die Messvorrichtung 1 in eine erste Baugruppe 5 und eine zweite, räumlich von der ersten Baugruppe 5 getrennten zweite Baugruppe 6 unterteilt. Jede der beiden Baugruppen 5 und 6 umfasst jeweils eine Spule 1 5 bzw. 1 6, die Bestandteil der Induktionsvorrichtung 7 sind, über welche die beiden Baugruppen 5 und 6 elektromagnetisch in Wirkverbindung miteinander stehen.
Die erste Baugruppe 5, welche an der Innenseite 23 der Wandung 22 des Tanks 21 angeordnet ist, umfasst des Weiteren einen Leitfähigkeitssensor 3, wobei dieser Leitfähigkeitssensor 3 eine Senderspule 8 und eine Empfängerspule 9 aufweist, und einen Temperatursensor 4. Die beiden Spulen 8 und 9 des Leitfähigkeitssensors 3 sind in einem ringförmigen Gehäuse angeordnet, wobei das Gehäuse eine zentrale Bohrung 37 aufweist, durch welche die zu vermessende Flüssigkeit 2 hindurchtreten kann.
Die zweite Baugruppe 6 ist an der Außenseite 24 der Wandung 22 angeordnet. Sie weist eine Schnittstelle 10, hier in Form einer Busschnittstelle, zur Übertragung von elektrischer Energie und Daten auf.
Als weitere elektronische Komponenten umfassen die beiden Baugruppe 5 und 6 jeweils einen MikroController 17 bzw. 18 und eine Datenmodulationsvorrichtung 19 bzw. 20.
Mittels dieses Aufbaus der Messvorrichtung 1 ist es zum einen möglich, die über die Schnittstelle 10 bereitgestellte elektrische Energie an die elektronischen Komponenten der ersten Baugruppe 5, insbesondere an die Sensoren 3 und 4, zu übertragen. Hierzu ist eine Trägerfrequenz von ca. 10 kHZ - 10 MHz vorgesehen.
Zum anderen können mit den Datenmodulationsvorrichtungen 19 und 20 in Kombination mit den MikroControllern 17 und 18 Daten, die an die Sensoren 3 und 4 gesendet oder aber von diesen empfangen werden sollen, auf die Trägerfrequenz zur
Energieübertragung moduliert bzw. nach erfolgter Übertragung zwischen den Baugruppen 5 und 6 durch Demodulation wiedergewonnen werden.
Insgesamt wird bei diesem Aufbau der Messvorrichtung 1 nur eine einzige Induktionsvorrichtung 7 benötigt, um elektrische Energie und Daten zwischen den beiden Baugruppen 5 und 6 zu übertragen und zwar ohne dass Bohrungen oder dergleichen für Leitungen durch die Wandung 22 notwendig wären.
Wie der in der Fig. 3 zu sehenden Querschnittsdarstellung der Messvorrichtung 1 entnommen werden kann, sind die beiden Baugruppen 5 und 6 der Messvorrichtung 1 jeweils in einem Vergussgehäuse 1 1 bzw. 12 angeordnet, was insbesondere bei der ersten Baugruppe 5 von Bedeutung ist, da auf diese Weise die einzelnen Bestandteile der Baugruppe z.B. vor Ablagerungen und Korrosionsschäden geschützt sind. In der Fig. 3 sind weiterhin zwei Permanentmagnete 13 und 14 schematisch angedeutet, wobei einer der beiden Permanentmagnete 13 in der ersten Baugruppe 5 und der zweite der beiden Permanentmagnete 14 in der zweiten Baugruppe 6 angeordnet ist. Die beiden Magnete 13 und 14 sind derart zueinander ausgerichtet, dass sie eine anziehende Kraft aufeinander ausüben. Auf diese Weise halten sich die beiden Baugruppen 5 und 6 gegenseitig. Außerdem erfolgt über die Magnete 13 und 14 eine Zentrierung der Baugruppen 5 und 6 zueinander. Das Gehäuse 12 der äußeren Baugruppe 6 kann dabei auch fixiert werden.
Die Baugruppen 5 und 6 umfassen außerdem zwei elektronische Platinen 38 und 39, auf denen alle notwendigen elektronischen Komponenten der Vorrichtung zur Energieversorgung der Sensoren 3 und 4 sowie der Vorrichtung zur Weiterleitung von Daten an die bzw. von den Sensoren 3 und 4 angeordnet sind.
Und schließlich ist in der Fig. 3 auch noch die Schnittstelle 10 schematisch angedeutet, an welcher ein Kabel - im konkreten Ausführungsbeispiel ein Buskabel - angeschlossen werden kann, über welches zum einen die notwendige elektrische Energie der Messvorrichtung 1 zugeführt wird und zum anderen ein Datenaustausch mit der Messvorrichtung 1 bzw. den Sensoren 3 und 4 erfolgt.
Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Einrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeit aus einem Rohr 21 a mit einer Wandung 22 die eine Innenseite 23 und eine Außenseite 24 aufweist. Dieses Rohr wird von einer Flüssigkeit in Pfeilrichtung 38 durchströmt. Der Sensor besteht aus einem schematisch dargestellten Propeller 40, der einen ebenfalls schematisch dargestellten Generator 39 antreibt. Je nach Strömungsgeschwindigkeit bildet sich die Umdrehungszahl des Propellers 40 und damit die vom Generator 39 abgegebene Strommenge. Bei dieser Einrichtung ist keine gesonderte Energieversorgung von außen vorgesehen. Vielmehr versorgt sich die Einrichtung aus der Energie der strömenden Flüssigkeit selbst. Die vom Generator 39 abgegebene Energie reicht auch zur Energieversorgung der ersten Baugruppe 5 aus, die erfindungsgemäß an der Innenseite 23 der Wandung 22 angeordnet ist. Ohne dass Durchführungen oder dergleichen durch die Wandung 22 nötig sind, wird erfindungsgemäß durch die geschlossene Wandung 22 hindurch zwischen der ersten Baugruppe 5 und der zweiten Baugruppe 6 kommuniziert. Insbesondere über induktive Einrichtungen, wie sie weiter oben beschrieben worden sind. Damit können die Strömungsgeschwindigkeitsdaten durch die unverletzte Wandung 22 hindurch in die Steuer- oder Regelvorrichtung 31 gelangen. Diese kann im einfachsten Fall lediglich die innen gemessene Strömungsgeschwindigkeit anzeigen. Es ist aber auch möglich in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit verschiedenste Parameter zu steuern oder auch zu regeln.
Unter Flüssigkeiten werden dünnflüssige Flüssigkeiten, aber dickflüssige Fluide oder Pasten verstanden.