Beschreibung
Titel
Kamerasvstem, insbesondere für ein Fahrzeug, und Verfahren zu dessen Herstellung
Stand der Technik
Kamerasysteme für Fahrzeuge dienen insbesondere zur Erfassung eines Au ßenraums außerhalb des Fahrzeugs durch eine Fahrzeugscheibe und/oder zur Er- fassung eines Innenbereichs des Fahrzeugs. Die Kamerasysteme bzw. Kameramodule weisen im Allgemeinen ein Objektiv mit einer Linsenfassung und mindestens einer Linse, einen Bildsensor und eine Trägereinrichtung auf, auf der der Bildsensor montiert und kontaktiert ist. Diese Trägereinrichtung ist z. B. als Leiterplatte ausgebildet. Das Objektiv ist in einer Objektivaufnahme längsverstellbar aufgenommen, um eine Justierung zu ermöglichen; die Objektivaufnahme ist im
Allgemeinen an der Trägereinrichtung befestigt. Bei Fix-Focus-Kameras ist das Objektiv fest in die Objektivaufnahme eingesetzt.
Das aus Trägereinrichtung, Kamera und Bildsensor gebildete Imager-Modul wird nachfolgend mit einem planen Schaltungsträger, im Allgemeinen einer Leiterplatte (PCB) kontaktiert, auf der elektronische Bauelemente wie z. B. ein Mikrocon- troller zum Ansteuern und Auslesen des Bildsensors, und ggf. Schnittstellen- Einrichtungen zur Kontaktierung des Kamerasystems im Fahrzeug, z. B. am CAN- Bus, ausgebildet sind. Das Imager-Modul und der Schaltungsträger werden im Allgemeinen in einem Kameragehäuse aufgenommen, das im Fahrzeug über z.
B. einen Kamerahalter befestigt werden kann. Die DE 10 2009 027 514 A1 zeigt ein derartiges Kamerasystem.
Die Form des Kameragehäuses ist der jeweiligen Einbauposition im Fahrzeug anzupassen. Insbesondere die Längserstreckung des Schaltungsträgers kann bei engem Einbauraum, z. B. im Frontscheiben-Bereich, hinderlich sein. Daher
werden Kameramodule im Allgemeinen individuell bzw. spezifisch mit unterschiedlicher Position und Anordnung des Schaltungsträgers gegenüber der optischen Achse gebildet.
Nachteilhaft ist im Allgemeinen die aufwändige Herstellung aus einer Vielzahl von Bauteilen mit entsprechenden Toleranzen, sowie die Kontaktierung der unterschiedlichen Bauteile, insbesondere bei unterschiedlichen Formgebungen bzw. relativen Positionen zueinander.
Offenbarung der Erfindung
Erfindungsgemäß ist die Trägereinrichtung dreidimensional konturiert und weist einen Objektivaufnahmebereich zur Aufnahme des Objektivs sowie einen Leitungsbereich auf, der Leiterbahnen zur Kontaktierung des Bildsensors aufweist. Der Bildsensor kann insbesondere direkt an der Trägereinrichtung befestigt werden, das heißt ohne aufwändige Chipsockel; so kann der Bildsensor insbesondere im Bereich einer Ausnehmung bzw. Öffnung der Trägereinrichtung angebracht werden, insbesondere in Flip-Chip-Technik, bei der die sensitive Sensorfläche durch die Ausnehmung zu dem Objektiv gerichtet ist.
Durch eine derartige Ausbildung wird die Anzahl der Bauteile und somit auch die Toleranzen gering gehalten. Die Trägereinrichtung kann insbesondere als MID (Moulded Interconnect Device, spritzgegossener Schaltungsträger) ausgebildet sein und somit den Objektivaufnahmebereich und Leitungsbereich ausbilden und hierbei Leiterbahnen zur Kontaktierung des Bildsensors zur Verfügung stellen.
Die Kontaktierung des Leitungsbereichs mit des Schaltungsträgers erfolgt vorteilhafterweise in einem (unteren) Endbereich der Trägereinrichtung. Vorteilhafterweise wird der Endbereich bzw. eine untere Kante der Trägereinrichtung in oder durch eine Ausnehmung des Schaltungsträgers gesetzt und kann somit z. B. mit der Unterseite des Schaltungsträgers kontaktiert werden.
Erfindungsgemäß wird hierbei erkannt, dass die Ausbildung von Bond- Verbindungen zur Kontaktierung des Leitungsbereichs der Trägereinrichtung und des Schaltungsträgers problematisch sein kann, da die Anbringung von Bondverbindungen bzw. Drahtbonds zwischen unterschiedlich positionierten
Kontaktierflächen prozesstechnisch schwierig ist, insbesondere auch aufgrund der Toleranzen. Daher wird erfindungsgemäß erkannt, dass die
Kontaktierflächen parallel zueinander verlaufen sollen. Hierbei wird auch erkannt, dass insbesondere diese parallele Anordnung relevanter ist als die gleiche Höhe der Kontaktierflächen, so dass ein bezüglich der Ebene der Kontaktierflächen vertikaler Versatz der Kontaktierflächen grundsätzlich nicht so nachteilhaft ist.
Erfindungsgemäß werden somit parallele Kontaktierflächen bzw. -Bereiche ausgebildet.
Gemäß einer Ausführung ist hierzu der erste Kontaktier- Päd der Trägereinrichtung nicht-plan, insbesondere gekrümmt, ausgebildet. Vorteilhafterweise weist er eine konvexe Krümmung auf. Hierbei wird in den gekrümmten ersten Kontaktier- Pads der Trägereinrichtung ein Kontaktier-Bereich gewählt, der parallel zu der zweiten Kontaktierfläche des Schaltungsträgers verläuft.
Unter einer parallelen Anordnung bzw. Ausrichtung von zwei Kontaktierflächen, von denen mindestens eine nicht-plan ist, wird hierbei eine Ausbildung verstanden, bei der eine Tangente bzw. Tangentialebene an dem nicht gekrümmten Bereich parallel zu der anderen Kontaktierfläche verläuft.
Durch die nicht-plane Ausbildung des Kontaktier-Pads kann somit bei unterschiedlichen Einbaupositionen jeweils ein passender Kontaktier-Bereich gewählt werden, der parallel zu der anderen Kontaktierfläche liegt.
Somit werden bereits einige Vorteile erreicht. Es können einheitliche Trägereinrichtungen mit gekrümmten Kontaktierpads gebildet werden, die in unterschiedlichen Kamerasystemen eingesetzt werden können. Die gekrümmten
Kontaktierpads können in unterschiedlichen Einbauwinkeln der Leitungsträger- Platte gegenüber der Trägereinrichtung bzw. gegenüber deren optischen Achse oder deren Leitungsbereich ausgebildet wird, wobei dennoch eine sichere Kon- taktierung erfolgt, indem die Position eines geeigneten ersten Kontaktier- Bereichs des ersten Kontaktierpads gewählt wird, der eine zu der zweiten Kontaktierfläche der Schaltungsträgerplatte parallele Ausrichtung aufweist.
Somit ist für unterschiedliche Systeme lediglich eine Neuprogrammierung des Kontaktierwerkzeugs erforderlich, ohne konstruktive Neugestaltung relevanter größerer Bauteile.
Es können mehrere Kontakte miteinander kontaktiert werden, indem die ersten Kontaktier-Pads und zweiten Kontaktier-Pads lateral nebeneinander gesetzt sind, sodass im Wesentlichen gleiche bzw. gleichartige Bondverbindungen geschaffen werden, die somit gemeinsam berechnet werden können.
Gemäß einer hierzu alternativen Ausbildung können parallele Kontaktierflächen geschaffen werden, indem ein Bondkontaktierstück auf des Schaltungsträgers befestigt wird. Das Bondkontaktierstück kann hierbei insbesondere eine Anlagefläche und eine Kontaktierfläche aufweisen, die zueinander einen Winkel ausbilden, der dem Einbauwinkel der Leitungsträgerplatte gegenüber dem Leitungsbereich oder der optischen Achse der Trägereinrichtung entspricht. Das
Bondkontaktierstück kann somit insbesondere keilförmig ausgebildet sein. Es kann z. B. als Metallstück ausgebildet sein und mit seiner Anlagefläche auf einem Kontaktier- Päd des Schaltungsträgers leitfähig befestigt werden, z. B. durch Löten oder Kleben mittels Leitkleber.
Somit kann durch ein relativ einfaches Mittel wiederum eine parallele Ausrichtung erreicht werden, sodass das erste Kontaktier-Pad der Trägereinrichtung an einer unteren Kante, z. B. rechtwinklig angeordneten Kante, ausgebildet sein kann.
Auch diese Ausbildung ermöglicht somit kostengünstig die Herstellung einer sicheren Verbindung und Kontaktierung. Es sind lediglich entsprechende
Bondkontaktierstücke, z. B. als kostengünstige Winkel, aufzubringen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 zeigt ein Kameramodul gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung im Längsschnitt;
Fig. 2 zeigt in Teilbildern a), b), c) Detailvergrößerungen aus Fig.
1 mit der Kontaktierung des Imager-Moduls an der Leiterplatte;
Fig. 3 und 4 zeigen Bondverbindungen bei unterschiedlichen Winkeln zwischen MID-Träger und Leiterplatte der Ausführungsform der Fig. 1 , 2;
Fig. 5 zeigt eine entsprechende Darstellung gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsformen
Ein Kameramodul 1 ist zur Anbringung in oder an einem Fahrzeug 2, z. B. an einer Fahrzeugscheibe 3, einem Dachhimmel oder z. B. einem Rückspiegel des Fahrzeugs 2 vorgesehen. Das Kameramodul 1 weist ein Objektiv 4, eine Trägereinrichtung 6 und einen auf der Trägereinrichtung 6 montierten Bildsensor 7 auf. Die Trägereinrichtung 6 ist spritzgegossen und dreidimensional geformt, insbesondere als MID (Moulded Interconnect Device)-Bauteil mit dreidimensionaler Konturierung und Leiterbahnen 8 auf seiner Oberfläche. Bildsignale S1 des Bildsensors 7 werden über die Leiterbahnen 8 ausgelesen.
Weiterhin ist als planer Schaltungsträger eine Leiterplatte 10 mit elektronischen Komponenten 1 1 , 12 sowie ein hier zweiteilig ausgebildetes Kameragehäuse 14 mit den Gehäuseteilen 14a und 14b vorgesehen, in dessen Gehäuseinnenraum 15 die Trägereinrichtung 6 und die Leiterplatte 10 aufgenommen sind. Die elektronischen Bauelemente 1 1 , 12 dienen insbesondere auch zur Aufnahme, Verarbeitung und Ausgabe der Bildsignale S1 des Bildsensors 7; sie können z. B. ein Mikrokontroller 1 1 und ein Speicher 12, gegebenenfalls auch eine Schnittstelle zum Anschluss an ein Datennetz im Fahrzeug 2 darstellen.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Bildsensor 7 in Flip-Chip-Technik montiert, d.h. die Trägereinrichtung 6 weist eine Aussparung 16 auf, durch die der Bildsensor 7 auf das Objektiv 4 gerichtet ist. somit kann der Bildsensor 7 z. B. direkt über Löt-Bumps auf der MID-Trägereinrichtung 6 montiert und kontaktiert werden. Grundsätzlich sind hier jedoch auch andere Montagevarianten möglich. Das Kameramodul 1 ist vorteilhafterweise in Fix-Focus-Ausbildung hergestellt, d.h. mit fester Brennweite und Gegenstandsweite, indem das Objektiv 4 bei der Herstellung nach der Fokussierung, z. B. unter Erfassung eines Testpatterns
unter Auswertung der Bildsignale S1 des Bildsensors 7 in einer geeigneten Position an der Trägereinrichtung 6 fixiert wird, z. B. mittels Kleben, Reibschweißen oder zusätzlicher Arretierungsmitteln.
Die MID-Trägereinrichtung 6 weist einen Objektivaufnahme-Bereich 6c, der im Wesentlichen napfförmig bzw. topfförmig ausgebildet ist und in seinem Boden die Ausnehmung 16 aufweist, und weiterhin einen sich zu der Leiterplatte 10 hin erstreckenden Leitungsbereich 6d auf, auf dessen Vorderseite 6a und/oder Rückseite 6b die Leiterbahnen 8 verlaufen, mit denen der Bildsensor 7 kontaktiert ist. Die Leiterbahnen 8 verlaufen gemäß Fig. 2 zu einer unteren Kante 6e der MID- Trägereinrichtung 6. Auf der unteren Kante 6e sind erste Kontaktier-Pads (Inter- face-Pads) 18 ausgebildet; es können z. B. zwei oder mehr erste Kontaktier- Pads 18 nebeneinander, d.h. in Fig. 1 und 2 in Richtung senkrecht zur Zeichenebene beabstandet, an der unteren Kante 6e ausgebildet sein. Die ersten Kontaktier-Pads 18 sind mit den Leiterbahnen 8, die den Bildsensor 7 kontaktieren, verbunden. Somit können die ersten Kontaktier-Pads 18 und die Leiterbahnen 8 durch eine strukturierte Metallisierung (Metallisierungsebene) ausgebildet werden. Die ersten Kontaktier-Pads 18 können sich vorteilhafterweise über die gesamte untere Kante 6e erstrecken; somit kann eine strukturierte durchgehende Metallisierung sich z. B. über die Rückseite 6b bis zu der unteren Kante 6e erstrecken.
Die Leiterplatte 10 weist eine Ausnehmung 17 auf, in die oder durch die die untere Kante 6e der MID-Trägereinrichtung 6 gesetzt ist. Hierbei kann die Leiterplatte 10 grundsätzlich auch die MID-Trägereinrichtung 6 berühren; vorteilhafterweise sind diese jedoch ohne Berührung bzw. direkten Kontakt zueinander ausgebildet. Vorteilhafterweise sind sowohl die MID-Trägereinrichtung 6 als auch die Leiterplatte 10 im Gehäuse 14 montiert bzw. befestigt. Auf einer Oberseite 10a und/oder Unterseite 10b der Leiterfläche 10, hier der Unterseite 10b, sind zweite Kontaktier-Pads 20 ausgebildet. Die ersten Kontaktier- Pads 18 der MID-Trägereinrichtung 6 sind mit den zweiten Kontaktier-Pads 20 der Leiterplatte 10 über Bond-Verbindungen 22 kontaktiert.
Die ersten Kontaktier-Pads 18 sind nicht-plan ausgebildet; vorteilhafterweise sind sie wie in Fig. 1 bis 4 gezeigt konvex, d.h. nach außen gewölbt, ausgebildet.
Hierzu ist vorteilhafterweise bereits die untere Kante 6e mit entsprechender konvexer Formgebung ausgebildet, so dass die Kontaktier-Pads 18 durch Metallisierung und Strukturierung von Bereichen der unteren Kante 6e mit der gewölbten Formgebung ausgebildet sind.
Die MI D-Trägereinrichtung 6 mit montiertem Bildsensor 7 und aufgenommenem Objektiv 4 bildet ein Imager-Modul 13, das nachfolgend in dem Gehäuse 14 montiert und mit der Leiterplatte 10 kontaktiert wird. Die Bond- Verbindungen 22 kontaktieren die ersten Kontaktier-Pads 18 in einem
Kontaktier-Bereich 18a, an dem eine angelegte Tangente 19 bzw. Tangentialebene parallel zu dem zweiten Kontaktier- Päd 20 verläuft. Grundsätzlich ist es nicht erforderlich, dass die Tangente 19 gemäß Teilbild b) auf einer Höhe mit den zweiten Kontaktier-Pads 20 liegen; dies bedeutet, dass die zweiten Kontaktier- Pads 20 nicht notwendigerweise in der Tangentialebene 19 liegen, sondern diese können auch parallel zueinander versetzt sein, wie es in der Alternative des Teilbilds c) der Fig. 2 gezeigt ist.
Die ersten Kontaktier-Pads 18 ermöglichen somit über ihre Längserstreckung, d.h. in Fig. 2 in x-Richtung (bzw. -x-Richtung), eine Vielzahl unterschiedlicher
Tangentialebenen 19. Die Leiterplatte 10 steht gegenüber der optischen Achse A und entsprechend der Normalen N auf dem Leitungsbereich 6d unter einem Einbau-Winkel a; bei parallelem Verlauf der Leiterplatte 10 bzw. ihrer Oberseite 10a und Unterseite 10b mit der optischen Achse A ist somit der Einbau-Winkel α gleich Null. Durch einen geeigneten Krümmungsbereich bzw. einen hinreichenden Bogenwinkel der ersten Kontaktier-Pads 18 kann somit zu einer Vielzahl unterschiedlicher bzw. unterschiedlich geneigter Leiterplatten 10, d.h. mit unterschiedlichem Einbau-Winkel a, jeweils eine entsprechende Tangentialebene 19 gefunden werden, die parallel zu der Leiterplatte 10 und somit deren zweiten Kontaktier-Pad 20 verläuft. Dies ist zur Verdeutlichung in Fig. 3 und 4 dargestellt:
In Fig. 3 liegt die Leiterplatte 10 gegenüber dem Leitungsbereich 6d der Trägereinrichtung 6 im Wesentlichen senkrecht bzw. orthogonal; der Einbau-Winkel α ist somit a=0. In Fig. 4 nimmt der Einbau-Winkel α hingegen einen größeren Wert an; die Ausbildung der Fig. 2 liegt vom Einbau-Winkel α zwischen den Ausführungsformen der Fig. 3 und 4. Hierbei kann auch in den Ausführungsformen der
Fig. 3 und 4 der Leitungsbereich 6d des Schaltungsträgers 6 durch die Ausnehmung 17 weiterhin durchgesteckt sein und somit bis unter die Unterseite 10b der Leiterplatte 10 ragen. Somit kann prozesstechnisch die eingesetzte Kontaktiervorrichtung, die die
Bondverbindungen 22 setzt, entsprechend programmiert werden, sodass sie einen Kontaktier-Bereich 18a der ersten Kontaktier-Pads 18 auswählt, dessen Tangentialebene 19 parallel zu den zweiten Kontaktier-Pads 20 verläuft. Bei unterschiedlichen Einbau-Winkeln α der Leiterplatte 10 gegenüber dem Schal- tungsbereich 6b ist somit lediglich eine entsprechende Umprogrammierung der
Kontaktiervorrichtung zum Setzen der Bondverbindungen 22 erforderlich.
Fig. 5 zeigt eine zu den Figuren 1 bis 4 alternative Ausbildung, in der gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 4 dargestellt werden.
Bei der Ausführungsform die Fig. 5 ist die untere Kante 106e des Leitungsbereichs 6d plan ausgebildet, insbesondere mit orthogonalem Verlauf zu der Vorderseite 6a und Rückseite 6b des Schaltungsbereichs 6d, d.h. als unter rechtem Winkel stehende Abschlussfläche. Die Oberseite 10a und Unterseite 10b der Leiterplatte 10 verlaufen somit unter dem Einbau-Winkel α gegenüber der unteren Kante 106e. Bei dieser Ausführungsform ist ein Bondkontaktierstück 108 mit seiner planen Anlagefläche 1 10 leitfähig auf der Unterseite 10b der Leiterplatte 10 befestigt, z. B. aufgelötet oder mittels Leitkleber befestigt, um eine Leiterbahn 123 zu kontaktieren. Das Bondkontaktierstück 108 kann insbesondere auf einem zweiten Kontaktier-Pad 20 aufgelötet oder aufgeklebt sein. Das
Bondkontaktierstück 108 weist eine gegenüber seiner Anlagefläche 1 10 und somit auch dem zweiten Kontaktier-Pad 120 unter dem Einbau-Winkel α stehende zweite Kontaktierfläche 120 auf. Die Bondverbindungen 22 werden zwischen der zweiten Kontaktierfläche 120 und dem ersten Kontaktier-Pad 1 18 gesetzt, die parallel zueinander verlaufen, ggf. - wie gezeigt - mit entsprechendem Höhenversatz. Vorzugsweise sind mehrere Bondkontaktierstücke 108 nebeneinander gesetzt, d.h. senkrecht zur Zeichenebene. Entsprechend sind mehrere erste Kontaktier-Pads 1 18 nebeneinanderausgebildet.
In der Ausführungsform der Fig. 5 bilden somit die ersten Kontaktier-Pads 1 18 die ersten Kontaktier-Bereiche, die mit den zweiten Kontaktierflächen kontaktier werden. Somit können in sämtlichen Ausführungsformen die Bondverbindungen 22 zwischen parallelen Kontaktflächen gesetzt bzw. angebracht werden. In sämtlichen Ausführungsformen kann die Kontaktierung sowohl mit der Unterseite 10b als auch mit der Oberseite 10a der Leiterplatte 10 erfolgen. Die ersten Kontaktierpads 18 bzw. 1 18 können grundsätzlich auch an einer anderen Position als der unteren Kante 6e, 106e ausgebildet sein.