Beschreibung
Verfahren und Einrichtung zur optischen Fokussierung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur optischen Fokussierung eines durch einen Projektor projizierten Projektionsbildes, insbesondere zum Einsatz in Standbild¬ projektoren oder Filmprojektoren.
Aus dem Stand der Technik sind verschiedene technische Ver¬ fahren für eine optische Fokussierung bekannt, bei der eine ScharfStellung ohne einen Eingriff eines Bedieners erfolgt. Auf derartige Verfahren wird daher häufig mit dem Begriff »Autofokus« Bezug genommen.
Gängige Autofokusverfahren sehen im Wesentlichen Verfahren vor, welche auf einen Phasenvergleich und/oder einer Kontrastmessung mindestens eines Objekts basieren. Bei letztge¬ nannten Verfahren unter Anwendung einer Kontrastmessung wird eine Bildweite eines Objektivs beispielsweise so lange vari¬ iert, bis ein gemessener Kontrast ein Maximum erreicht. Derartige Kontrastverfahren eignen sich indes nur bedingt für Objekte mit geringem Kontrast, also insbesondere Objekte oder Projektionen mit einem hohen Anteil an monochromer und kontrastarmer Hintergrundinformation oder mit wenig Färb- oder Graukontrast .
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für eine optische Fokussierung projizierter Bildinformationen anzugeben, dass vom Kontrast der projizierten Bildinformation weitgehend unabhängig ist.
Eine Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und, hinsichtlich ihres Verfahrensaspekts, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14.
Zur optischen Fokussierung eines durch einen Projektor projizierten Projektionsbildes ist erfindungsgemäß zunächst vorge¬ sehen, einen Detektor zur zeitgesteuerten Erstellung mindestens einer Beobachtungsaufnahme des Projektionsbildes bereit- zustellen. Die erfindungsgemäße Einrichtung umfasst im Weite¬ ren eine Recheneinheit zur Definition mindestens eines zeit¬ periodisch bezüglich seiner optischen Leistung und/oder seines optischen Spektrums modulierten Bildbereichs innerhalb des durch den Projektor erzeugten Projektionsbildes und zum im Wesentlichen synchronen Vergleich des mindestens einen
Bildbereichs des Projektionsbildes und des entsprechenden je¬ weiligen Bildbereichs der Beobachtungsaufnahme. Die Rechen¬ einheit ist ferner ausgebildet zur Berechnung einer aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereichen abgeleiteten Größe so- wie eines aus dieser Größe abgeleiteten Regelsignals, und, zur Ausgabe des Regelsignals an eine Fokussierungseinrichtung des Projektors.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Detektor entspricht gemäß ei- ner möglichen Aus führungs form der Erfindung beispielsweise einem Flächendetektor mit Abbildungsoptik, insbesondere CCD- Kamera (»Charge Coupled Device«) . Die zeitgesteuerte Erstel¬ lung von Beobachtungsaufnahmen erfolgt beispielsweise zeitpe¬ riodisch .
Die erfindungsgemäße Recheneinheit definiert einerseits min¬ destens eines zeitperiodisch bezüglich seiner optischen Leistung und/oder seines optischen Spektrums modulierten Bildbereichs innerhalb des durch den Projektor erzeugten Projekti- onsbildes. Dies bedeutet beispielsweise, dass das durch den
Projektor erzeugte Projektionsbild in einem innerhalb des de¬ finierten Bildbereichs begrenzten Bildbereich mit dem durch die Recheneinheit definierten Bildbereich überlagert wird, so dass das durch den Projektor erzeugte Projektionsbild in die- sem Bildbereich durch den durch die Recheneinheit definierten Bildbereich ersetzt wird. Mit den derzeit üblichen digitalen Projektoren entspricht diese Ersetzung einen einfach zu be-
werkstelligenden Eingriff in die das Pro ektionsbild definie¬ renden Bilddaten.
Die erfindungsgemäße Recheneinheit ist darüber hinaus dazu eingerichtet, einen im Wesentlichen synchronen Vergleich des mindestens einen Bildbereichs des Pro ektionsbildes und des entsprechenden jeweiligen Bildbereichs der Beobachtungsauf¬ nahme durchzuführen. Ein »entsprechender« jeweiliger Bildbereich der Beobachtungsaufnahme bedeutet, dass der modulierte Bildbereich innerhalb des durch den Projektor erzeugten Projektionsbildes auch auf der Beobachtungsaufnahme bestimmt wird, so dass die beiden verglichenen Bildbereiche des Pro¬ jektionsbildes sowie der Beobachtungsaufnahme bezüglich des Projektionsbildes eine weitgehend identische lokale Lage so- wie weitgehend identische Ausmaße haben.
Der im Wesentlichen »synchrone« Vergleich bedeutet, dass eine zeitliche Folge von Vergleichen durchgeführt wird, wobei zu einem bestimmten Zeitpunkt das zu diesem Zeitpunkt definierte Projektionsbild mit der der zum im Wesentlichen selben Zeitpunkt erhobenen Beobachtungsaufnahme des Projektionsbildes verglichen werden.
Die Recheneinheit ist ferner ausgebildet zur Berechnung einer aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereichen abgeleiteten Größe sowie eines aus dieser Größe abgeleiteten Regelsignals, und, zur Ausgabe des Regelsignals an eine Fokussierungsein- richtung des Projektors. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass im Gegensatz zum Stand der Technik dem Prinzip einer Regelschleife bei der optischen Fokussierung gefolgt wird. Durch Auswerten von einem oder mehreren Bildpunkten, welche einerseits bezüglich ihres Orts und ihrer Ab- messungen bekannt sind und andererseits eine bezüglich ihrer optischen Leistung und/oder ihres optischen Spektrums vorbekannte Modulation aufweisen, ist eine Fokussierung wesentlich
schneller und präziser zu bewerkstelligen als dies in bislang bekannten Maßnahmen der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich durch eine Gestaltung der Messung anhand mindestens eines Bildbereichs. Eine Vorsehung eines entsprechend dimensionierten und plat¬ zierten Bildbereichs gestattet eine Fokussierung während der Abbildung eines im Rahmen einer Präsentation gewünschten Proektionsbildes, ohne dass ein spezielles Testbild, beispiels¬ weise ein Linienraster, zur Projektion gelangen müsste.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einer ersten Aus führungs form der Erfindung ist eine Definition genau eines Bildbereich des Projektionsbildes vorge¬ sehen und, entsprechend, ein Vergleich mit genau einem ent¬ sprechenden Bildbereichs der Beobachtungsaufnahme. Die aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereiche abgeleitete Größe wird als Signal-Rausch-Verhältnis bzw. SNR (»Signal to Noise Ratio«) ermittelt. Das Rauschen kann vorab oder während des Autofokussierungsvorganges gemessen werden. Eine geeignete Maßzahl für das Rauschen ist dabei die Standardabweichung des Intensitätswertes von unmodulierten Bildpunkten (»Pixel«) für eine mehrmals wiederholte Messung. Es ist auch möglich, für die Fokussierung geeignete Werte im Speicher der Recheneinheit zu hinterlegen. Weiterhin kann bei zu kleinem Pixelrauschen dieses künstlich erhöht werden. Dazu werden die auszuwertenden Pixel mit einer zufälligen Amplitude moduliert. In optischen Kategorien ausgedrückt entspricht das SNR dabei dem dynamischen Kontrast. Diese erste Aus führungs form der Erfindung weist den Vorteil eines relativ geringen Rechenaufwandes bei einer dessen ungeachtet raschen Konvergenz des Autofokus- sierungsverfahrens auf.
Gemäß einer bevorzugten zweiten Aus führungs form der Erfindung ist eine Definition mindestens zweier Bildbereiche des Pro-
ektionsbildes vorgesehen, welche jeweils bezüglich ihrer op¬ tischen Leistung und/oder ihrer optischen Spektrums zeitperiodischen moduliert werden. Entsprechend ist ein jeweils syn¬ chroner und in bestimmten Aus führungs formen auch unabhängiger Vergleich des dem jeweiligen Bildbereich des Projektionsbildes entsprechenden Bildbereichs der Beobachtungsaufnahme mit dem jeweiligen Bildbereich des Projektionsbildes vorgesehen. Die zweite Aus führungs form der Erfindung bietet den Vorteil, das erfindungemäße Verfahren mit einem zwar leicht erhöhten Rechenaufwand zu betreiben, welcher jedoch durch den Vorteil einer präziseren und rascheren Konvergenz der Fokussierungs- maßnahmen aufgewogen wird. Eine Durchführung des Verfahrens anhand mehrerer Bildbereiche bietet nämlich den Vorteil einer vergleichenden Berechnung, durch welche Effekte vernachläs- sigbar sind, welche für eine Berechnung der aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereichen abgeleiteten Größe mit dem Ziel der optischen Fokussierung unnötig sind. Zu diesen vernachlässigbaren Effekten gehören beispielsweise die Eigenschaften des optischen Übertragungskanals sowie Spezifika der opti- sehen Elemente des Projektors.
Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Vorteilen und Ausgestal¬ tungen der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die:
Fig.: ein Strukturbild zur schematischen Darstellung einer Einrichtung zur optischen Fokussierung eines durch einen Projektor projizierten Projektionsbildes .
Die Figur zeigt eine mögliche Ausgestaltungsform der Erfindung mit einem Projektor PRJ zur Projektion eines Projekti- onsbildes auf eine Projektionsfläche SCR. Die auf der Projek¬ tionsfläche durch den Projektor darzustellenden Bilddaten VS werden beispielsweise über - einen nicht dargestellten -
externen Rechner über eine Schnittstelle des Projektors PRJ zugeführt .
Eine Recheneinheit CTR definiert zumindest einen Teil des vom Projektor PRJ erzeugten Projektionsbildes in Form von Fokus- sierungsbilddaten IS, welche von der Recheneinheit CTR an den Projektor PRJ zugeführt werden. Zur Durchführung einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Fokussierungsverfah- rens werden zwei zeitperiodisch bezüglich ihrer optischen Leistung modulierte Bildbereiche innerhalb des durch den Pro¬ jektor PRJ erzeugten Projektionsbildes definiert.
Diese Definition hat zur Folge, dass das durch den Projektor PRJ erzeugte Projektionsbild in einem innerhalb der definier- ten Bildbereiche begrenzten Bildbereich mit dem durch die Recheneinheit SCR definierten Bildbereich ersetzt wird. Im di¬ gital arbeitenden Projektor PRJ erfolgt diese Definition durch Verwendung der von der Recheneinheit CTR für die definierten Bildbereiche gelieferten Fokussierungsbilddaten IS statt der ursprünglich durch den Projektor PRJ vorgesehen Bilddaten .
Zur Erstellung von Beobachtungsaufnahmen ist ein Detektor DTC vorgesehen, wobei eine jeweilige Beobachtungsaufnahme das Projektionsbild als Ganzes oder als Teil erfasst. Der Detek¬ tor DTC wird beispielsweise durch einen Flächendetektor mit Abbildungsoptik verwirklich, welcher mit mindestens fünf Millisekunden Zeitauflösung und -abstand nacheinander Beobachtungsaufnahmen vom projizierten Bild erzeugen kann. Dazu wird der Detektor auf die Projektionsfläche SCR ausgerichtet.
Der Bildinhalt FDB der Beobachtungssaufnahme, genauer, räum¬ lich aufgelösten Messwerte aus den Beobachtungsaufnahmen, werden vom Detektor DTC nach einem Regelschleifen-Prinzip ei- ner Rückkopplung (»Feed Back«) an die Recheneinheit CTR übergeben .
In der Recheneinheit CTR werden die Bildinhalt FDB der Beo- bachtungssaufnähme vergleichen und eine aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereiche abgeleitete Größe ermittelt. Aus die¬ ser abgeleiteten Größe wird ein Regelsignal AS erzeugt, wel- ches an eine — nicht dargestellte - Fokussierungseinrich- tung des Projektors PRJ, beispielsweise einen Schrittmotor zur Einstellung des Objektivs, übergeben wird.
Dabei kann sich die Recheneinheit CTR logisch vor oder, wie dargestellt, logisch nach dem Rückkanal FDB befinden. Die vorgeschlagene Autofokusmethode funktioniert am besten für ScharfStellmechanismen, die nur eine unabhängige Größe variieren, z.B. der Abstand zwischen Lichtquelle und Abbildungs¬ optik des Projektors.
Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung auch in al¬ ternativen Projektionsvarianten, beispielsweise unter Anwendung einer Rückenprojektionstechnik oder auch mit einer Bildschirmtechnik zu verwirklichen ist. Bei der besagten Bild- schirmtechnik werden die Funktionen der Projektionsfläche SCR und des Projektors SCR verschmolzen in einen aktiv ansteuerbaren Bildschirm SCR.
Der Erfindungsgedanke ist selbstverständlich auch in einer Weise zu verwirklichen, bei der die Steuereinheit SCR und der Projektor PRJ als eine einzige Funktionseinheit ausgeführt sind, wobei der gesamte Bildinhalt des Projektionsbildes, einschließlich der erfindungsgemäß vorgesehenen Bildbereich, von der Steuereinheit dieses Projektors definiert wird.
Weiterhin sind im Rahmen der Erfindung Aus führungs formen zu verwirklichen, bei denen entweder eine weitergehende Trennung des Projektors PRJ von der Detektionseinheit DTC, als auch eine weitergehende Integration der besagten Funktionseinhei- ten vorgesehen ist.
Eine Aus führungs form mit einer weitergehenden Trennung um- fasst ein separates Gerät, beispielsweise eine als PDA (»Per¬ sonal Digital Assistant«) ausgeführte mobile Einheit mit ei¬ ner optischen Erfassungseinheit, welche für eine drahtlose Kommunikation mit der Steuereinheit CTR des Projektors PRJ geeignet ist. Über einen drahtlosen Datenrückkanal FDB wer¬ den, synchronisiert mit den Anforderungen der Steuereinheit CTR, Beobachtungsaufnahmen an die Steuereinheit CTR übergeben. In einer Weiterbildung dieser Aus führungs form ist auch die Verlagerung der Berechnungen durch die Recheneinheit CPU in auf dieser mobilen Einheit zu verwirklichen.
Eine Aus führungs form mit einer weitergehenden Integration des Projektors PRJ mit der Detektionseinheit DTC umfasst Anord- nungen, bei der beide genannten Komponenten in einem Gerät integriert sind.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Modulationsverfahren beruht darauf, nebeneinander oder nahe beieinander liegende Bildbe- reiche des projizierten Bildes dynamisch zu modulieren. Die räumlichen Ausmaße der Bildbereiche sind im Übrigen beliebig wählbar. Ihre untere Dimension ist, je nach der Güte der eingesetzten Optiken im Projektor PRJ sowie im Detektor DTC lediglich durch die Pixel-Auflösung begrenzt. Bei einer ent- sprechenden Wahl der Optik kann sich ein jeweiliger Bildbereich also auch über ein einziges Pixel erstrecken. Die räumlichen Ausmaße der Bildbereiche sind nach oben nur durch die Abmaße des Projektionsbildes begrenzt. Beim Modulationsverfahren wird die pro Bildbereich ausgesendete optische Leistung beispielsweise um einen konstanten Mo¬ dulationsindex moduliert. Beide Bildbereiche werden mit der gleichen Wellenform moduliert, allerdings mit einer Phasendifferenz von Ii , so dass sich zwei gegenläufig modulierte Bildbereich ergeben, welche in wechselnder Reihenfolge verschiedene Lichtintensitäten durchlaufen. In einer alternativen Aus führungs form der Erfindung erfolgt eine Spektrumsmodu-
lation, bei welcher verschiedene Farbwerte durchlaufen werden .
Werden die integrierten Signale von beiden Bereichen nume- risch subtrahiert, entsteht ein Differenzsignal, dessen Amp¬ litude steigt, je besser die Fokussierung des Bildes ist.
Die Berechnung der aus dem Vergleich der jeweiligen Bildbereichen abgeleiteten Größe, erfolgt also in der Weise, dass die optische Leistung eines ersten Bildbereichs und eines zweiten Bildbereichs jeweils räumlich integriert werden und die integrierte optische Leistung des ersten Bildbereichs subtrahiert wird von der integrierten optischen Leistung des zweiten Bildbereichs. Die abgeleitete Größe steigt, je besser die Fokussierung des Bildes ist. Entsprechend wird das Regel¬ signal AS so eingestellt, dass eine Steigerung der abgeleite¬ ten Größe erreicht wird.
Die Modulationsfrequenz wird vorzugsweise so eingestellt, dass diese außerhalb des Wahrnehmungsbereiches liegt, also beispielsweise oberhalb einer Abtastfrequenz des Projektors.
Die Modulationsfrequenz wird vorzugsweise weiterhin so eingestellt, dass diese außerhalb des Bereiches für photosensitive Epilepsie liegt, also mehr als 70 Hz beträgt.
Die Frequenz, mit der die Beobachtungsaufnahmen erhoben werden ist vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches der Modula¬ tionsfrequenz .
Die Beobachtungsaufnahme wird vorzugsweise mit der Modulati¬ onsfrequenz synchronisiert. Dazu können Standardverfahren aus der Nachrichtentechnik benutzt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, nur zusammenhängende Pixelbereiche zu modulieren, um die Auswer¬ tung der Beobachtungsaufnahme möglichst einfach zu gestalten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, jeweilige Kanten der Bildbereiche durch eine stark unterschied¬ liche Modulation identifizierbar zu machen. Wird eine Modula tionsfrequenz f gewählt, kann eine Modulation der Kanten mit einer anderen Modulationsfrequenz erfolgen, beispielsweise mit einem Wert f/2 in Höhe der halben Modulationsfrequenz.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, alle Bereiche mit CDMA-Schlüsseln (»Code Division Multiple Ac¬ cess«) zu modulieren und für die Kanten einen anderen Schlüs sei zu verwenden als für die ScharfStellbereiche selbst.
Vorteilhafte Modulationsformate gehören zu der Familie der Puls-Amplituden-Modulation. Beispiele hierfür sind Sinusmodu lation und OOK (»On-Off-Keying«) .
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, das Signal eines jeweiligen Bildbereichs vor der Auswertung auf- zusummieren. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass intrin sisches Pixelrauschen, beispielsweise ein Quantisierungsrau¬ schen im CCD (»Charge-Coupled Device«) des Detektors DTC, mi nimiert wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, nur solche Bereiche des Projektionsbildes auszuwählen, die eine Modulation noch zulassen, mit anderen Worten also Bereiche, deren Modulationspegel noch nicht gesättigt sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, eine räumliche Über-Abtastung der Beobachtungsaufnahme vorzuneh¬ men. Dabei werden mindestens zwei Abtastpunkte in jeden modu Herten Bildbereich gelegt.
Falls das Projektionsbild ein unkontrolliertes Flackern auf¬ weist, welches zum Beispiel durch eine Resonanz mit der Ver¬ sorgungswechselspannung hervorgerufen sein kann, ist es vor-
teilhaft, die Modulation und die Beobachtungsaufnahmen nur sporadisch durchzuführen. Es ist dabei vorteilhaft, die Modu¬ lation und die Beobachtungsaufnahmen an zufällig ausgewählten Zeitpunkten durchzuführen. Es ist auch vorteilhaft, die gemessenen Signale von mehreren Messungen zu mittein. Letzteres wird vor allem für relativ statische Bildinhalte wie zum Bei¬ spiel Folienpräsentationen empfohlen.
Bei dynamisch veränderten Bildinhalten hingegen ist gemäß einer alternativen Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, Intensitätsnormalisierungen durchzuführen. Hierbei wird die Intensität der modulierten Bildbereiche innerhalb eines Refe¬ renzbereiches gewählt bzw. eingestellt. Beispielsweise können zeitliche Phasen von Modulation und Nichtmodulation nahe aufeinander folgen, wobei der Messwert für die die Nichtmodula- tionsphasen zur Normalisierung herangezogen wird. Eine Alternative hierzu ist es, den Spitzenwert während einer Modulati¬ onsphase für die Normalisierung heranzuziehen. Eine weitere Alternative sind räumlich abgegrenzte Bereiche, die eine mög¬ lichst ähnliche Struktur und Ausleuchtung aufweisen wie der Modulationsbereich. Es ist insgesamt Vorteilhaft, jeweils nur normalisierte Werte für jeden Bereich auszuwerten.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die Größe der modulierten Bild¬ bereiche and die Fokuseinstellung anzupassen. Bei unscharfer Einstellung sind die Bildbereiche relativ groß, für scharfe Einstellungen dagegen relativ klein zu wählen.
Weiterhin kann bei Beginn der Fokussierung die vorliegende Schärfeneinstellung durch eine iterative Verkleinerung der Modulationsbereiche bestimmt werden. Hierbei werden die Modu¬ lationsbereiche streng monoton verkleinert, bis der Kontrast zwischen zwei Modulationsbereichen oder, bei Verwendung lediglich eines Modulationsbereiches gemäß einer alternativen Aus führungs form der Erfindung, dem Modulationsbereich und dem Rauschen wieder abnimmt. Die Bereichseinstellung vor dieser
Abnahme ist dann die optimale Bereichseinstellung für eine weitere Fokussierung .
Bei der Durchführung einer Fokussierung ist es vorteilhaft, den Kontrast bei mehreren aufeinanderfolgenden Fokuseinstellungen zu messen und aus der dadurch ermittelten Kurve das Maximum zu ermitteln. Dies kann durch Interpolation oder Wahl des am nahest gelegenen Fokuspunktes geschehen.
Bei Bedarf kann ein Bereich des projizierten Bildes gewählt werden, der optimiert fokussiert werden soll, beispielsweise ein darzustellendes komplexes Diagramm.
Die vorgeschlagene Modulation kann bei einer oder mehrer der zur Projektion verwendeten Elementarfarben durchgeführt werden. In letzterem Fall ist darauf zu achten, dass der Farbschwerpunkt jedes modulierten Pixels bewahrt wird.
Es ist außerdem möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit nicht sichtbarem Licht, beispielsweise im Infrarotbereich, durchzuführen und für Überwachungskameras in dunklen Berei¬ chen einzusetzen.
Bei der Modulation nur einer Farbe ist es außerdem vorteilhaft, die Beobachtungsaufnahme mit einem angepassten opti¬ schen Filter vorzunehmen.
Die Erfindung ermöglicht zusammenfassend eine Autofokussie- rung von projizierten statischen oder bewegten Bildern während einer Präsentation. Dazu ist kein Testbild notwendig, d.h. die Autofokussierung kann direkt mit dem Nutzbild durchgeführt werden. Die Erfindung ermöglicht in besonderer Weise eine Fokussierung von kontrastarmen Bildern.
Weiterhin ist ein vorteilhafter Einsatz der Erfindung bei wackelnden Projektoren möglich, beispielsweise von in der Hand gehaltenen Projektoren.
Die durch die Erfindung ermöglichte dynamische Fokussierung ist von steigender Bedeutung, je kleiner und je energieeffizienter Projektoren werden, so dass diese verstärkt durch veränderliche Umweltbedingungen wie die Raumtemperatur beein flussbar sind.