Verwendung von Ascorbinsäurederivaten zur Färbung von
keratinhaltigen Fasern
Die Erfindung betrifft die Verwendung spezieller Ascorbinsäurederivate zum Färben von keratinhaltigen Fasern oder als direktziehende Farbstoffe zur Herstellung eines Mittels zum Färben von keratinhaltigen Fasern sowie Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere zum Färben von menschlichen Haaren.
Für das Färben von keratinhaltigen Fasern kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe, die durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklungskomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten entstehen, zur Anwendung. Kuppler- und Entwicklerkomponenten werden auch als Oxidationsfarbstoffvorprodukte bezeichnet.
Bei sogenannten Oxidationsfarbstoffen, unter anderem beschrieben in „Kosmetik und Hygiene" von Wilfried Limbach, Wiley-VCH, 2004, wird eine Kupplungskomponente (Nuancierer, Kuppler) mit einer
Entwicklungskomponente (Oxidationsbase, Entwickler) unter Verwendung von Oxidationsmitteln, wie z.B. Wasserstoffperoxid, auf bzw. teilweise in der keratinhaltigen Faser zu Farbstoff umgesetzt. Dabei herrschen üblicherweise zumindest während des Färbeprozesses alkalische und oxidative Bedingungen. Das oxidative Milieu ist notwendig, damit die Entwicklungskomponente oxidiert werden kann und in einer
Kupplungsreaktion mit der Kupplungskomponente zumindest zu einer Vorstufe eines Farbstoffes reagieren kann. Das alkalische Milieu dient zum einen der Entfaltung der oxidativen Wirkung von z.B. Wasserstoffperoxid und zum anderen der Öffnung der Faserstruktur, so dass die
Kupplungskomponente und/oder die Entwicklungskomponente und/oder daraus entstandene Farbstoffe oder deren Vorstufen tiefer in die Faser eindringen können. Je tiefer die Komponenten und/oder die Farbstoffe bzw.
deren Vorstufen in die Faser eindringen desto dauerhafter ist die Färbung. Bevorzugt enthalten beide Komponenten unsubstituierte oder substituierte Hydroxy- oder Amingruppen, bevorzugt in ortho-, und para-Stellung bei der Entwicklungskomponente und in meta-Stellung bei der
Kupplungskomponente. Bei der Bildung eines derartigen Farbstoffes aus der Kupplungskomponente und der Entwicklungskomponente kann zudem eine Anbindung des Farbstoffes an die Faser stattfinden.
Unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln, beispielsweise von
Wasserstoffperoxid, wie zuvor beschrieben, kann in einigen Fällen eine Schädigung der Faser auftreten. Des Weiteren können einige
Oxidationsfarbstoffvorprodukte bzw. bestimmte Mischungen von
Oxidationsfarbstoffvorprodukten bisweilen bei Personen mit empfindlicher Haut sensibilisierend wirken. Direktziehende Farbstoffe werden unter schonenderen Bedingungen appliziert, ihr Nachteil liegt jedoch darin, dass die Färbungen häufig nur über unzureichende Echtheitseigenschaften verfügen. Echtheitseigenschaften sind beispielsweise Licht-, Reib-, Schweiß- und Waschechtheit.
Oft ist bei derzeit gebräuchlichen direktziehenden Farbstoffen die
Anbindungsfähigkeit schwach ausgeprägt, sodass der Farbstoff relativ schnell durch zum Beispiel Schweiß oder Wasser ausgewaschen werden kann. Aufgrund der geringen Anbindungsfähigkeit des Farbstoffes an die jeweilige Faser ist zudem die Ergiebigkeit des Farbstoffes im Färbeprozess gering und damit einhergehend kann die Intensität der Färbung gering ausgeprägt sein. Bei Verwendung von, insbesondere synthetischen, Farbstoffen kann, insbesondere im humanen Anwendungsbereich, zudem eine geringe Verträglichkeit vorliegen.
Somit besteht weiterhin ein Bedarf an, unter anderem, verträglichen und insbesondere hautverträglichen, Farbstoffen zur Färbung von
keratinhaltigen Fasern, die eine gute Anbindungsfähigkeit der
Farbstoffmoleküle an die Faser aufweisen, so dass dauerhafter gefärbt werden kann, die gleichzeitig gute Echtheitseigenschaften haben und intensive Färbungen erzielen. Im Falle der gleichzeitigen Anwendung mit Oxidationsfarbstoffen und/oder Oxidationsmitteln sollen die direktziehenden Farbstoffe eine ausreichende Stabilität gegenüber Wasserstoffperoxid besitzen bzw. sollen ihre positiven Echtheits- und Färbeeigenschaften nicht verlieren.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die Ascorbinsäurederivate der Formel I oder II, wie nachfolgend beschrieben, sich sehr gut als direktziehende Farbstoffe für die Färbung von keratinhaltigen Fasern eignen. Die Farbeffekte zeichnen sich dadurch aus, dass der Farbeffekt auswaschresistent und farbstabil ist sowie einen hohen Glanz erzeugt. Die erzielbaren Farbwerte können eine intensivierte Blaukoordinate erzeugen und so einen modernen kühlen Farbeindruck generieren.
Überraschenderweise wurde weiter festgestellt, dass eine Intensivierung des Farbeffekts nach einem Waschvorgang mit herkömmlichen
Reinigungsmitteln, beispielsweise einem Haarshampoo, eintreten kann.
Desweiteren eignen sich die Ascorbinsäurederivate der Formel I oder II, wie nachfolgend beschrieben, dazu, die Haarfarbe sowie die zur
Haarfärbung zusätzlich eingesetzten Farbstoffmoleküle zu stabilisieren. Insbesondere lassen sich licht- und oxidationsempfindliche direktziehende Farbstoffmoleküle stabilisieren. Verfahren zur Stabilisierung beinhalten z.B. sowohl die Vorbehandlung des Haares mit Ascorbinsäurederivaten der Formel I oder II vor der eigentlichen Färbeprozedur, als auch eine
Nachbehandlung mit Ascorbinsäurederivaten der Formel I oder II nach der eigentlichen Färbeprozedur. Insbesondere lassen sich Rot-, Blau- und Schwarznuancen der Haarfarbe stabilisieren.
Ein Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Verbindungen der Formel I oder II
wobei
R1 oder R2 jeweils unabhängig voneinander Hydroxy, -O-Alkyl, -OC(O)- Alkyl, -OPO3M oder O-Glycosyl bedeutet,
Alkyl eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen bedeutet,
M Alkali- oder Erdalkalimetallkation oder H bedeutet,
R3 oder R4 jeweils unabhängig voneinander für Hydroxy oder für die Formel
III tehen,
wobei
R5 bis R9 jeweils unabhängig voneinander H, -OH, geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, fluorierte geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, -A, -NH2, -NHA, -NA2, -NH-(CH2-CH2-0)n-H, -N[(CH2-CH2-0)n-H]2, -[NHA2]X, -[NA3]X, -S03H, -[S03]X, 2H-Benzotriazol-2-yl oder -OC(0)-Alkyl bedeuten,
A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet und
X das Gegenion zu den Kationen [NHA2]+ und [NA3]+ oder dem Anion [S03]" ist,
mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R3 oder R4 der Formel
III entspricht, sowie ihrer Salze,
zur Färbung von keratinhaltigen Fasern.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
Verbindungen der Formel I oder II
wobei
R1 oder R2 jeweils unabhängig voneinander Hydroxy, -O-Alkyl, -OC(O)- Alkyl, -OPO3M oder O-Glycosyl bedeutet,
Alkyl eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen bedeutet,
M Alkali- oder Erdalkalimetallkation oder H bedeutet,
R3 oder R4 jeweils unabhängig voneinander für Hydroxy oder für die Formel
III stehen,
wobei
R5 bis R9 jeweils unabhängig voneinander H, -OH, geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, fluorierte geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, -A, -NH2, -NHA,
-NA2, -NH-(CH2-CH2-0)n-H, -N[(CH2-CH2-0)n-H]2, -[NHA2]X, -[NA3]X, -SO3H, -[SO3]X, 2H-Benzotriazol-2-yl oder -OC(0)-Alkyl bedeuten,
A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet und
X das Gegenion zu den Kationen [NHA2]+ und [ΝΑ3Γ oder dem Anion [SO3]" ist,
mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R3 oder R4 der Formel III entspricht, sowie ihrer Salze,
als direktziehender Farbstoff zur Herstellung eines Mittels zum Färben von keratinhaltigen Fasern.
Unter keratinhaltigen Fasern sind vorzugsweise menschliche Haare, Wolle, Pelze oder Federn zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich prinzipiell aber auch zum Färben anderer Naturfasern, wie beispielsweise Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen oder Seide, oder zum
Färben modifizierter Naturfasern, wie beispielsweise Regeneratcellulose, Nitro-, Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose. Besonders bevorzugt ist die keratinhaltige Faser menschliches Haar.
Der erfindungsgemäß verwendete Begriff„Färben von keratinhaltigen fasern" umfasst jedwede Form der Farbveränderung der Fasern. Umfasst sind insbesondere die unter den Begriffen Tönung, Blondierung, oxidativer Färbung, semipermanenter Färbung, permanenter Färbung sowie temporärer Färbung umfassten Farbveränderungen. Ebenfalls können Farbveränderungen auftreten, die ein helleres Farbergebnis im Vergleich zur Ausgangsfarbe aufweisen, wie beispielsweise Blondierungen. Unter dem Begriff„Färben von keratinhaltigen Fasern" wird bevorzugt eine
Tönung oder eine temporäre, semipermanente oder permanente Färbung verstanden.
Die Verbindungen der Formel I sind beispielsweise aus den
Offenlegungsschriften WO 2008/017346 und/oder WO 2010/127756
bekannt. Der Gegenstand dieser Offenlegungsschriften ist die Verwendung solcher Ascorbinsäurederivate als haut- und haarbindende Verbindungen, die dadurch permanenten UV-Schutz erzeugen. Die genannten
Verbindungen können zum Produktschutz von sensitiven Komponenten in kosmetischen Zubereitungen eingesetzt werden, beispielsweise von Farbstoffen oder Farbstoffkomponenten in entsprechenden
Haarfärbemitteln. Weiterhin sind die Verbindungen der Formel I in der Lage, gefärbtes Haar vor einer Farbveränderung zu schützen. Die
Verbindungen der Formel II, sogenannte Dehydroascorbinsäurederivate sind eine oxidierte Form der Ascorbinsäurederivate der Formel I. Im Falle der Ascorbinsäure gilt beispielsweise folgende Reaktion, d.h. im
menschlichen Organismus kann die Dehydroascorbinsäure wieder zu Ascorbinsäure reduziert werden. Die entsprechenden Aussagen gelten diesbezüglich ebenfalls für die Verbindungen der Formel II.
Die Nummerierung der Positionen der Ascorbinsäure sowie der
Dehydroascorbinsäure gilt bei den folgenden Bezeichnungen wie in obigem Rekationsschema dargestellt.
FR2939035 beschreibt Ascorbinsäureacetale und deren Verwendung zur Färbung von Haaren.
Die Verbindungen der Formel I und II, wie zuvor beschrieben, sind selbst nicht gefärbt oder zeigen lediglich eine leicht gelbliche Färbung. Daher ist es überraschend, dass diese haut- und haarbindenden Substanzen, neben ihrer UV-Schutzwirkung in der Lage sind, als direktziehende Farbstoffe
Farbeffekte auf keratinhaltigen Fasern, bevorzugt menschlichen Haaren, zu erzeugen, wie zuvor und nachfolgend beschrieben.
Neben der direkten Farbentwicklung der Verbindungen der Formel I oder Formel II, bevorzugt der Verbindungen der Formel I, wie zuvor
beschrieben, sind als weitere Vorteile zu nennen, dass diese Substanzen auch in Kombination mit konventionellen Färbetechniken vorteilhafte
Farbeffekte erzeugen, beispielsweise als Kupplungskomponente für ein Färben der keratinhaltigen Fasern mit Oxidationsfarbstoffen geeignet sind.
Zudem wird aufgrund der hohen Amphiphilie und des großen Wasserbindungsvermögens der Verbindungen der Formel I oder II, wie zuvor beschrieben, die Feuchtigkeit einer mit zumindest einer Verbindung der Formel I behandelten Faser deutlich verbessert. Dies führt zu einer erhöhten Elastizität der Faser.
Bezogen auf menschliches Haar gelten insbesondere folgende Aussagen: die Verbindungen der Formel I oder II, sowie die nachfolgend als bevorzugt angegebenen Verbindungen der Formel I oder II, sind geeignet, um durch die Haarkutikula in den Haarkortex vorzudringen, wodurch eine vollständige und anhaltende Haarfärbung über das gesamte Haar erzielbar wird. Desweiteren verbessern die Verbindungen der Formel I oder II sowie die nachfolgend als bevorzugt angegebenen Verbindungen der Formel I oder II die Haarfeuchtigkeit durch hervorragende Hydratisierung des Haarkeratins. Mit der Haarfeuchtigkeit einhergehend verbessern sich somit die Haarstruktureigenschaften, insbesondere die Haarelastizität.
Verbindungen der Formel I oder II sind hervorragend dazu geeignet, sich in bzw. auf keratinhaltigen Fasern oder Haut, insbesondere auf menschlichem Haar, homogen zu verteilen und somit durchgehende Beschichtungen auszubilden. Neben der Färbungshomogenität lässt sich so ein sehr ausgeprägtes homogenes antioxidatives Potential auf der Faser oder der
Haut erzeugen, welches im Vergleich zu Ascorbinsäure deutlich verbessert ist.
Da mit Verbindungen der Formel I oder II sehr homogene Schichtverteilungen erzielbar sind, werden neben homogener Färbung auch homogene Schutzeigenschaften erzeugt, insbesondere gegen die unerwünschten Folgen ultravioletter Strahlung, wie Sonnenbrand, Photoalterung oder sonstige Materialalterungen. Daraus ergibt sich, dass sich unter Berücksichtigung des Permanentschutzaspektes die Eigenschutzzeit von Haut und Haar gegenüber schädlicher UV-Strahlung nach Behandlung mit mindestens einer Verbindung der Formel I oder II signifikant erhöht, wobei entsprechend die Empfindlichkeit von Haut und Haar gegenüber UV-Strahlung deutlich sinkt.
Die Abkürzung „Alkyl" bedeutet eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, beispielsweise mit 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Propyl, Isobutyl, n-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, Ethylhexyl, n-Nonyl oder n-Decyl..
Als Alkoxyreste für R1 oder R2 kommen solche in Betracht, deren Alkylgruppe 1 bis 10 C-Atome, vorzugsweise 1 bis 6 C-Atome, besonders bevorzugt 1 bis 4 C-Atome enthält. Beispiele für besonders bevorzugte Alkoxygruppen sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy oder Tert.-Butoxy.
Bei der Gruppe -OPO3M handelt es sich vorzugsweise um die -OP03H- Gruppe, es können aber auch Salze der Formel I eingesetzt werden, wobei M in Formel I einem Alkalimetallkation, beispielsweise von Na oder K, oder einem Erdalkalimetallkation, beispielsweise von Mg oder Ca, entspricht.
Die Anbindung eines Kohlenhydrates in Position 2 oder 3 der Grundstruktur Ascorbinsäure, in Formel I als O-Glycosyl bezeichnet, kann beispielsweise
für Monosaccharide wie Ribose, Arabinose Xylose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Gulose, Idose, Galaktose, Talose, Ribulose, Xylulose, Psicose, Fructose, Sorbose oder Tagatose erfolgen. In dieser Aufzählung sind beide Isomeren, d.h. jeweils die D- oder L-Formen enthalten.
Vorzugsweise werden Glucose, Galactose oder Fructose, ganz besonders bevorzugt Glucose, verwendet.
Prinzipiell sind jedoch auch Disaccharide geeignet, wie Saccharose (oder auch Sucrose genannt), Lactose, Trehalose, Maltose, Cellobiose, Gentiobiose oder Melibiose. In dieser Aufzählung sind sowohl die a- als auch die ß-Formen enthalten.
Aus der Gruppe der Disaccharide werden vorzugsweise Saccharose oder Lactose, insbesondere bevorzugt Saccharose verwendet.
Vorzugsweise bedeutet der Rest R1 in Formel I Hydroxy und R2 bedeutet -O-Alkyl, -OC(0)-Alkyl, -OPO3M oder O-Glycosyl, wie zuvor beschrieben.
Vorzugsweise bedeutet der Rest R2 in Formel I Hydroxy und R1 bedeutet -O-Alkyl, -OC(O)-Alkyl, -OPO3M oder O-Glycosyl, wie zuvor beschrieben.
Besonders bevorzugt sind beide Reste R2 und R Hydroxy.
R3 oder R4 sind jeweils unabhängig voneinander Hydroxy oder ein Rest der Formel III
R5 bis R9 jeweils unabhängig voneinander H, -OH, geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, fluorierte geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, -A, -NH2( -NHA, -NA2, -NH-(CH2-CH2-O)n-H, -N[(CH2-CH2-O)n-H]2, -[NHA2]X, -[NA3]X, -SO3H, -[SO3]X, 2H-Benzotriazol-2-yl oder -OC(O)-Alkyl bedeuten,
A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen bedeutet und
X das Gegenion zu den Kationen [NHA2]+ und [NA3]+ oder dem Anion [SO3]" ist,
mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste R3 oder R4 der Formel III entspricht.
Besonders bevorzugt ist der 6-O-Ester der Ascorbinsäure bzw. der
Dehydroascorbinsäure, d.h. bevorzugt steht der Rest R4 für die Formel III und R3 bedeutet H.
Das Ascorbinsäuregrundgerüst oder das
Dehydroascorbinsäuregrundgerüst kann hierbei in der D- oder L-Form oder als ein, insbesondere nicht äquimolares, Gemisch der beiden enantiomeren Formen vorliegen. Ganz besonders bevorzugt wird die L-Ascorbinsäure oder die L-Dehydroascorbinsäure derivatisiert.
In den Verbindungen der Formel I oder II, enthaltend die Teilformel III, bedeutet A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 20 C- Atomen. Bevorzugt ist A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, wie zuvor beschrieben. Besonders bevorzugt ist A eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen. n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 25, vorzugsweise für eine ganze Zahl von 1 , 2, 3, 4 oder 5.
X beschreibt das Gegenion für die Kationen [NHA2]+ und [NA3]+, wobei A eine der zuvor angegebenen Bedeutungen hat, vorzugsweise CI", Br", Γ oder [SO4]2" oder das Gegenion des Anions [SO3]", vorzugsweise ein Ammoniumion oder ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallkation wie Na+, K+, Mg2+ oder Ca2+.
Es ist jedoch auch möglich, dass Partialladungen in dem Molekül selbst ausgeglichen wird, d.h. dass Verbindungen der Formel I als zwitterionische Struktur vorliegen können.
Verbindungen der Formel I können auch als Salze erfindungsgemäß verwendet werden, d.h. mindestens eine Hydroxygruppe des
Ascorbinsäuregrundgerüsts liegt deprotoniert vor und die Ladung wird durch ein Gegenkation, beispielsweise ein Alkali- oder
Erdalkalimetallkation, ausgeglichen.
Die Substituenten R5 bis R9 in den Verbindungen der Formel I oder II sind bevorzugt jeweils unabhängig voneinander H, geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, fluorierte geradkettige oder
verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder -OC(0)-Alkyl, wobei Alkyl eine zuvor angegebene oder als bevorzugt angegebene Bedeutung hat.
In den Substituenten R5 bis R9 hat die geradkettige oder verzweigte
Alkoxygruppe bevorzugt 1 bis 10 C-Atome, ganz besonders bevorzugt 1 bis 4 C-Atome.
In den Substituenten R5 bis R9 hat die fluorierte geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe bevorzugt 1 bis 10 C-Atome, ganz besonders bevorzugt 1 bis 4 C-Atome.
Bevorzugt ist mindestens ein Substituent der Substituenten R5 bis R9 eine geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe, wie zuvor beschrieben.
Bevorzugt ist der Rest R6 H.
Bevorzugt ist der Rest R8 H. Besonders bevorzugt ist der Rest R5 H oder eine geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe, wie zuvor beschrieben.
Besonders bevorzugt ist der Rest R9 H oder eine geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe, wie zuvor beschrieben.
Bevorzugt ist der Rest R7 eine geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine fluorierte geradkettige oder verzweigte
Alkoxygruppe mit 1 bis 20 C-Atomen oder -OC(O)-Alkyl, wobei Alkyl eine zuvor angegebene oder als bevorzugt angegebene Bedeutung hat.
Besonders bevorzugt ist der Rest R7 eine geradkettige Alkoxygruppe mit 1 bis 10 C-Atomen, ganz besonders bevorzugt 1 bis 4 C-Atomen.
Bevorzugte Einzelverbindungen der Formel I sind die Verbindungen
4-Methoxyzimtsäure-6-0-ascorbat,
2,4-Dimethoxyzimtsäure-6-0-ascorbat,
2,4,6-Trimethoxyzimtsäure-6-0-ascorbat,
2.3.4- Trimethoxyzimtsä ure-6-O-ascorbat ,
2.4.5- Trimethoxyzimtsäure-6-0-ascorbat. Die Verbindungen der Formel I oder der Formel II können nach Verfahren hergestellt werden, wie sie in WO 2008/017346 oder in WO 2010/127756 beschrieben werden. Insbesondere werden die Verbindungend der Formel I oder II über Veresterungen hergestellt. Die dazu nötigen
Ausgangsverbindungen sind kommerziell erhältlich oder können nach herkömmlichen Methoden synthetisiert werden. Genaue
Reaktionsbedingungen sind in der WO 2008/017346 auf den Seiten 35 bis 42 angegeben und der WO 2010/127756 auf den Seiten 9 bis 13
angegeben. Verbindungen der Formel II sind durch geeignete Oxidation aus Verbindungen der Formel I darstellbar bzw. können in situ aus diesen generiert werden.
Die Verbindungen der Formel I oder II, wie zuvor beschrieben oder als bevorzugt beschrieben, werden insbesondere in Mitteln zum Färben der keratinhaltigen Fasern, insbesondere zum Färben menschlicher Haare, eingesetzt, die beispielsweise ausgewählt werden aus einem Farbfestiger, einer Farbfönlotion, einem Farbfönschaum, einer Farbspülung, einem Farbgel oder einer Farbcreme. Sie können jedoch auch in Mitteln zur permanenten Haarfärbung, beispielsweise in Mehrkomponentensystemen enthalten sein.
Die entsprechenden Mittel zum Färben der keratinhaltigen Fasern, wie zuvor beschrieben, enthalten die Verbindung(en) der Formel I und/oder II vorzugsweise in Mengen oberhalb von 0,01 Gew.-% und unterhalb von 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugte Mittel zum Färben keratinhaltiger Fasern sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die Verbindung(en) der Formel I oder II in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,25 bis 1 ,5 Gew.-% und insbesondere von 0,4 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel enthalten.
Die entsprechenden Mittel enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder der Formel II dienen der Farbveränderung keratinhaltiger Fasern, wie zuvor beschrieben, insbesondere menschlicher Haare. Die Farbveränderung kann allein aufgrund der Verbindung(en) der Formel I oder II erfolgen, die Mittel können aber auch zusätzlich weitere
farbverändernde Substanzen enthalten, beispielsweise weitere
direktziehende Farbstoffe und/oder Oxidationsfärbemittel. Die mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder der Formel II wird bevorzugt in Färbemitteln verwendet, die zusätzlich 0,001 bis 5 Gew.-% eines oder
mehrerer Oxidationsfarbstoffvorprodukte und/oder direktziehender
Farbstoffe enthalten.
Das Mittel zum Färben der keratinhaltigen Fasern enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder der Formel II, wie zuvor
beschrieben, kann als Einkomponentenmittel, als Zweikomponentenmittel oder als Dreikomponentenmittel formuliert und entsprechend angewendet werden. Eine Auftrennung in Mehrkomponentensysteme bietet sich insbesondere dort an, wo Inkompatibilitäten der Inhaltsstoffe zu erwarten oder zu befürchten sind. Das einzusetzende Mittel wird bei solchen
Systemen vom Verbraucher direkt vor der Anwendung durch Vermischen der Komponenten hergestellt.
Beispielsweise wird bei der permanenten Haarfärbung oft ein Mittel enthaltend das Oxidationsmittel als erste Komponente getrennt von dem weiteren Färbemittel enthaltend beispielsweise die
Oxidationsfarbstoffvorprodukte verwendet.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird neben dem Begriff Mittel gleichbedeutend auch der Begriff Zubereitung oder Formulierung verwendet.
Die Mittel können die genannten notwendigen oder optionalen Bestandteile umfassen oder enthalten, daraus im wesentlichen oder daraus bestehen. Alle Verbindungen oder Komponenten, die in den Mitteln verwendet werden können, sind entweder bekannt und käuflich erwerbbar oder können nach bekannten Verfahren synthetisiert werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, worin ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder II, wie zuvor beschrieben oder als bevorzugt beschrieben, mindestens einmal
täglich oder mindestens zwei Mal oder mehrere Male hintereinander auf die keratinhaltige Faser aufgebracht, einige Zeit, üblicherweise ca. 20 bis 45 Minuten, auf der Faser belassen, und anschließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
Wird das Verfahren einmal täglich durchgeführt, so ist eine mehrmalige Anwendung, von z.B. 5 bis 7 Tagen vorteilhaft, um intensive
Färbeergebnisse zu erzielen.
Soll der Anwendungszeitraum des Mittels enthaltend die mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder II auf einen Tag beschränkt sein, so ist es notwendig, das Mittel mindestens zwei Mal, vorzugsweise zwei bis fünf Mal auf die keratinhaltige Faser aufzutragen, um eine intensive
Haarfärbung zu erhalten. Durch die Anbindungsfähigkeit der Verbindungen der Formel I und/oder II bleibt die Haarfärbung auch nach mehrmaligem Auswaschen mit Shampoo bestehen. Es hat sich sogar gezeigt, dass das mehrmalige Waschen mit einem Shampoo zu einer weiteren Intensivierung der Haarfärbung führt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, wie zuvor beschrieben, erfolgt das Ausspülen oder Waschen mit Shampoo
wiederholt, d.h. mindestens zwei Mal hintereinander. Bevorzugt wird fünf Mal mit Shampoo gewaschen. Der Effekt wird besonders deutlich mit dem Shampoo, wie in Beispiel 1 beschrieben, d.h. mit den Bestandteilen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Das derartig beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern ist sehr mild, da auf alkalisierende
Vorbehandlungsmittel verzichtet werden kann.
Es ist jedoch auch möglich, eine Vorbehandlung der keratinhaltigen Fasern durchzuführen und dann das Mittel enthaltend die mindestens eine
Verbindung der Formel I und/oder II aufzutragen.
Demzufolge ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern, worin ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen Fasern enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder II, wie zuvor beschrieben oder als bevorzugt beschrieben, auf die mittels eines Vorbehandlungsmittels vorbehandelte keratinhaltige Faser aufgebracht, einige Zeit, üblicherweise ca. 20 bis 45 Minuten, auf der Faser belassen, und anschließend wieder ausgespült oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, wie zuvor beschrieben, erfolgt das Ausspülen oder Waschen mit Shampoo
wiederholt, d.h. mindestens zwei Mal hintereinander. Bevorzugt wird fünf Mal mit Shampoo gewaschen. Der Effekt wird besonders deutlich mit dem Shampoo, wie in Beispiel 1 beschrieben, d.h. mit den Bestandteilen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Ein solches Vorbehandlungsmittel kann basisch, sauer oder neutral sein, ist jedoch im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt basisch. Bevorzugt weist das Vorbehandlungsmittel NH3 und/oder (NH4)C03 auf. Üblicherweise wird der Vorbehandlungsschritt vor dem Färbeschritt durchgeführt, es ist aber auch eine gleichzeitige Durchführung von Vorbehandlungsschritt und Färbeschritt bei dementsprechender Formulierung denkbar.
Die entsprechenden Mittel zum Färben enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder II werden hergestellt, in dem zumindest ein Verbindung nach Formel I und/oder II, wie zuvor beschrieben, mit zumindest einem für kosmetische, pharmazeutische, dermatologische Zubereitungen oder Haushaltsprodukte geeigneten Träger und gegebenenfalls Hilfsstoffen und/oder Füllstoffen gemischt, insbesondere dispergiert und/oder emulgiert und/oder gelöst wird.
Des Weiteren können, um z.B. weitere Farbanpassungen vornehmen zu können, die Mittel enthaltend die mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder II weitere Oxidationsfarbstoffkomponenten enthalten.
Kupplerkomponenten erlauben in der Regel mindestens eine Substitution eines chemischen Restes des Kupplers durch die oxidierte Form der Entwicklerkomponente. Dabei bildet sich eine kovalente Bindung zwischen Kuppler- und Entwicklerkomponente aus. Kuppler sind bevorzugt zyklische Verbindungen, die am Zyklus mindestens zwei Gruppen tragen, ausgewählt aus (i) gegebenenfalls substituierten Aminogruppen und/oder (ii) Hydroxygruppen. Diese Gruppen stehen durch ein Doppelbindungssystem in Konjugation. Wenn die zyklische Verbindung ein Sechsring ist, so befinden sich die besagten Gruppen bevorzugt in ortho-Position oder metaPosition zueinander.
Dabei werden Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten im Allgemeinen in etwa molaren Mengen zueinander eingesetzt. Wenn sich auch der molare Einsatz als zweckmäßig erwiesen hat, so ist ein gewisser Überschuss einzelner Oxidationsfarbstoffvorprodukte nicht nachteilig, so dass Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten in einem Mol- Verhältnis von 1 :0,5 bis 1:3, insbesondere 1 :1 bis 1 :2, stehen können.
Geeignete Oxidationsfarbstoffkomponenten vom Entwicklertyp sind p- Phenylendiamin und dessen Derivate. Geeignete p-Phenylendiamine werden ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p- phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p- phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N- diethyl)anilin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(2- hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-
chloranilin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p- phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-lsopropyl-p-phenylendiamin, N-(2-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p- phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N-Ethyl-N-2- hydroxyethyl-p-phenylendiamin, N-(2,3-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(2- Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(2-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(2-Methoxyethyl)-p- phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1- yl)propyl]amin, 5,8-Diaminobenzo-1 ,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen. Weitere geeignete p-Phenylendiaminderivate sind ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe p- Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p- phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1- yl)propyl]amin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
Als weitere geeignete Entwicklerkomponenten können Verbindungen eingesetzt werden, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind. Weitere geeignete Entwicklerkomponenten werden insbesondere ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, gebildet aus N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'- bis-(4'-aminophenyl)-1 ,3-diaminopropan-2-ol, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)- N,N'-bis-(4'-aminophenyl)ethylendiamin, N,N'-Bis-(4,-aminophenyl)tetra- methylendiamin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N,-bis-(4,-aminophenyl)- tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-(me- thylamino)phenyl)tetramethylendiamin, N)N'-Diethyl-N)N'-bis-(4,-amino-3'- methylphenyl)ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, Ν,Ν'- Bis-(4'-aminophenyl)-1 ,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5- aminobenzyl)piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1 ,10- Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1 ,4,7,10-tetraoxadecan sowie ihre physiologisch verträglichen Salze. Weitere geeignete zweikernige
Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)- N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5- aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis- (4-aminophenyl)-1 ,4-diazacycloheptan, 1 ,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)- 1 ,4,7,10-tetraoxadecan oder eines der physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
Weiterhin kann es möglich sein, als Entwicklerkomponente ein p- Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze einzusetzen. Bevorzugte p-Aminophenole sind p-Aminophenol, N-Methyl-p- aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2- Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4- Amino-2-(2-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2- hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2- aminomethylphenol, 4-Amino-2-(2-hydroxyethyl-aminomethyl)phenol, 4- Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2- chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)- phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze. Besonders bevorzugte Verbindungen sind p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2- aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)phenol und 4-Amino-2- (diethylaminomethyl)phenol.
Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o- Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4- methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise aus Pyrimidin-Derivaten, Pyrazol-Derivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch verträglichen Salzen. Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4- Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2- Dimethylamino^.S.e-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin. Weitere geeignete Pyrazol-Derivate sind die Verbindungen, die ausgewählt werden unter 4,5-Diamino-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1- (4'-chlorbenzyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1 ,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3- methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino- 1 ,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-t-butyl-3- methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5- Diamino-l-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4- methoxyphenyl)pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5- Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-
1- isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(2- aminoethyl)amino-1 ,3-dimethylpyrazol, sowie deren physiologisch verträglichen Salze, insbesondere jedoch 4,5-Diamino-1-(2-hydro- xyethyl)pyrazol. Als Pyrazolopyrimidine sind insbesondere Pyrazolo[1 ,5- a]pyrimidine geeignet, wobei bevorzugte Pyrazolo[1 ,5-a]pyrimidine ausgewählt sind aus Pyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,5-Dimethyl- pyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, Pyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 2,7-Dimethylpyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 3-Aminopyrazolo[1 ,5- a]pyrimidin-7-ol, 3-Aminopyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-5-ol, 2-(3-Aminopyra- zolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-ylamino)ethanol, 2-(7-Aminopyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin- 3-ylamino)ethanol, 2-[(3-Aminopyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2- hydroxyethyl)amino]ethanol, 2-[(7-Aminopyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2- hydroxyethyl)amino]ethanol, 5,6-Dimethylpyrazolo[1 ,5-a]pyhmidin-3,7- diamin, 2,6-Dimethylpyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 3-Amino-7- dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1 ,5-a]pyrimidin sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen.
Weitere geeignete Entwicklerkomponenten werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus p- Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2- (1 ,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p- phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3- methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,M-Bis-(2-hydroxy- ethyl)-N,N,-bis-(4-aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-
aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis- (4-aminophenyl)-1 ,4-diazacycloheptan, 1 ,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)- 1 ,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4- Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)phenol und 4- Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1 -(2- hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6- triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin> sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen. Weitere geeignete Entwicklerkomponenten sind dabei p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p- phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3- methylphenyl)-N-[3-(1 H-imidazol-1-yl)propyl]amin, und/oder 4,5-Diamino-1- (2-hydroxyethyl)pyrazol sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
Die Entwicklerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Färbemittel, verwendet.
Geeignete Oxidationsfarbstoffkomponenten vom Kupplertyp werden bevorzugt ausgewählt aus m-Aminophenol und/oder dessen Derivaten, m- Diaminobenzol und/oder dessen Derivaten, o-Diaminobenzol und/oder dessen Derivaten, o-Aminophenol und/oder dessen Derivaten, Naphthalinderivaten mit mindestens einer Hydroxygruppe, Di- beziehungsweise Trihydroxybenzol und/oder deren Derivaten, Pyridinderivaten, Pyrimidinderivaten, Monohydroxyindol-Derivaten und/oder Monoaminoindol-Derivaten, Monohydroxyindolin-Derivaten und/oder Monoaminoindolin-Derivaten, Pyrazolonderivaten, wie beispielsweise 1- Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, Morpholinderivaten, wie beispielsweise 6- Hydroxybenzomorpholin oder 6-Aminobenzomorpholin,
Chinoxalinderivaten, wie beispielsweise 6-Methyl-1 ,2,3,4- tetrahydrochinoxalin, und/oder Gemischen aus zwei oder mehreren Verbindungen aus einer oder mehreren dieser Klassen.
Weitere verwendbare Kupplerkomponenten, wie m-Aminophenole bzw. deren Derivate, werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3-Aminophenol, 5- Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6- methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3- aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4- chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'- Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol, 3-Diethylaminophenol, N-Cyclopentyl- 3-aminophenol, 1 ,3-Dihydroxy-5-(methylamitio)benzol, 3-Ethylamino-4- methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Weitere verwendbare Kupplerkomponenten, wie z.B. 3-Diaminobenzole bzw. deren Derivate, werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus m-Phenylendiamin, 2- (2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1- Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4- diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2- ({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2- ({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2- ({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3- Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5- methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)aminobenzol und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Weitere verwendbare Kupplerkomponenten, wie z.B. o-Diaminobenzole bzw. deren Derivate, werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Weitere verwendbare Kupplerkomponenten, wie z.B. Di- beziehungsweise Trihydroxybenzole und deren Derivate, werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-
Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1 ,2,4- Trihydroxybenzol.
Weitere verwendbare Kupplerkomponenten, wie z.B. Pyridinderivate, werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino- 5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6- Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6- Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimetho- xypyridin, 3,4-Diaminopyridin, 2-(2-Methoxyethyl)amino-3-amino-6- methoxypyridin, 2-(4'-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Als Kupplerkomponente geeignete Naphthalinderivate mit mindestens einer Hydroxygruppe werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2- Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-l-naphthol, 1 ,3-
Dihydroxynaphthalin, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 1 ,6-Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin.
Als Kupplerkomponente geeignete Indolderivate werden ausgewählt aus 4- Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Als Kupplerkomponente geeignete Indolinderivate werden bevorzugt ausgewählt aus 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und 7-Hydroxyindolin und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Als Kupplerkomponente geeignete Pyrimidinderivate werden ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus 4,6- Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6- hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2- Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin und deren physiologisch verträglichen Salzen.
Geeignete Kupplerkomponenten werden ausgewählt unter 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-
aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-
Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Amino- phenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4- diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2- hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'- hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4- methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethylamino]-2- methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5- dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3- Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2- hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2- methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5- Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-
Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydro- xyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7- Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen. Besonders bevorzugt sind dabei Resorcin, 2-Methylresorcin, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Aminophenol, 2- (2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)propan, 1- Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 2-Amino-3- hydroxypyridin und 1-Naphthol sowie eines deren physiologisch verträglichen Salze.
Die Kupplerkomponenten werden bevorzugt in einer Menge von 0,0001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, verwendet. Für temporäre Färbungen werden üblicherweise Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende Komponente so genannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das
Substrat aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört beispielsweise das bereits aus dem Altertum zur Färbung von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als die oxidativen Färbungen, so dass dann sehr viel schneller eine vielfach unerwünschte Nuancenverschiebung oder gar ein sichtbarer homogener Farbverlust eintritt.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens einen weiteren direktziehenden Farbstoff enthalten. Dabei handelt es sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind
üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
Die direktziehenden Farbstoffe werden, jeweils bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, eingesetzt. Die Gesamtmenge an direktziehenden Farbstoffen beträgt vorzugsweise höchstens 20 Gew.-%.
Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden.
Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen (INCI) bzw. Handelsnamen Acid Yellow 1 , Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1 , Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1 und Acid Black 52 bekannten Verbindungen.
Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind dabei
(a) kationische Tnphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7,
Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
(b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
(c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quatemäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
Als nichtionische direktziehende Farbstoffe eignen sich insbesondere nichtionische Nitro- und Chinonfarbstoffe und neutrale Azofarbstoffe.
Weiterhin können als direktziehende Farbstoffe auch in der Natur vorkommende Farbstoffe eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind.
Eine weitere Möglichkeit zur Farbveränderung bietet die Verwendung von Färbemitteln, welche so genannte Oxofarbstoffvorprodukte enthalten. Eine erste Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte sind Verbindungen mit
mindestens einer reaktiven Carbonylgruppe. Diese erste Klasse wird als Komponente (Oxo1) bezeichnet. Eine zweite Klasse der
Oxofarbstoffvorprodukte bilden CH-acide Verbindungen und Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, die wiederum ausgewählt werden aus Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird aus primären oder sekundären aromatischen Aminen,
stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen sowie aromatischen Hydroxyverbindungen. Diese zweite Klasse wird als Komponente (Oxo2) bezeichnet. Die vorgenannten Komponenten (Oxo1) und (Oxo2) sind im Allgemeinen selbst keine Farbstoffe, und eignen sich daher jede für sich genommen allein nicht zur Färbung keratinhaltiger Fasern. In Kombination bilden sie in einem nichtoxidativen Prozess, der so genannten Oxofärbung,
Farbstoffe aus. Die resultierenden Färbungen besitzen teilweise
Farbechtheiten auf der keratinhaltigen Faser, die mit denen der
Oxidationsfärbung vergleichbar sind.
Als Oxofarbstoffvorprodukte kommt bevorzugt eine Kombination aus
- mindestens einer Verbindung, die mindestens eine reaktive
Carbonylgruppe enthält (Komponente (Oxo1))
mit mindestens einer Verbindung (Komponente Oxo2)
- Verbindungen, ausgewählt aus
(Oxo2a) CH-aciden Verbindungen
und/oder aus
(Oxo2b) Verbindungen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus primären oder sekundären aromatischen Aminen, stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen und aromatischen
Hydroxyverbindungen
zum Einsatz.
Reaktive Carbonylverbindungen als Komponente (Oxo1) besitzen im Sinne der Erfindung mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche mit der Komponente (Oxo2) unter Ausbildung einer kovalenten Bindung reagiert. Bevorzugte reaktive Carbonylverbindungen sind ausgewählt aus Verbindungen die mindestens eine Formylgruppe und/oder mindestens eine Ketogruppe, insbesondere mindestens eine
Formylgruppe, tragen. Ferner sind erfindungsgemäß auch solche
Verbindungen als Komponente (Oxo1) verwendbar, in denen die reaktive Carbonylgruppe derart derivatisiert bzw. maskiert ist, dass die Reaktivität des Kohlenstoffatoms der derivatisierten Carbonylgruppe gegenüber der Komponente (Oxo2) stets vorhanden ist. Diese Derivate sind bevorzugt Additionsverbindungen
a) von Aminen und deren Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen als Additionsverbindung
b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als Additionsverbindung
c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
(Komponente (Oxo1) leitet sich in diesem Fall c) von einem Aldehyd ab) an das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe der reaktiven Carbonylver- bindung.
Ganz besonders bevorzugt werden als reaktive Carbonylkomponente im Rahmen der Oxofärbung Benzaldehyd und/oder Zimtaldehyd und/oder Naphthaldehyd und/oder mindestens ein Derivat dieser vorgenannten Aldehyde, die insbesondere einen oder mehrere Hydroxy-, Alkoxy- oder Aminosubstituenten tragen, verwendet.
Als CH-acide Verbindungen werden im Allgemeinen solche Verbindungen angesehen, die ein an ein aliphatisches Kohlenstoff atom gebundenes Wasserstoffatom tragen, wobei aufgrund von Elektronen-ziehenden Substituenten eine Aktivierung der entsprechenden Kohlenstoff- Wasserstoff-Bindung bewirkt wird. Prinzipiell sind der Auswahl der CH- aciden Verbindungen keine Grenzen gesetzt, solange nach der
Kondensation mit den reaktiven Carbonylverbindungen der Komponente (Oxo1) eine für das menschliche Auge sichtbar farbige Verbindung erhalten wird. Es handelt sich erfindungsgemäß bevorzugt um solche CH-aciden Verbindungen, welche einen aromatischen und/oder einen heterozyklischen Rest enthalten. Der heterozyklische Rest kann wiederum alphatisch oder aromatisch sein. Besonders bevorzugt werden die CH-aciden
Verbindungen ausgewählt aus heterozyklischen Verbindungen,
insbesondere kationischen, heterozyklischen Verbindungen.
Die CH-aciden Verbindungen der Oxofarbstoffvorprodukte der Komponente (Oxo2a) werden ganz besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 2-(2-Furoyl)-acetonitril, 2-(5- Brom-2-furoyl)-acetonitril, 2-(5-Methyl-2-trifluormethyl-3-furoyl)-acetonitril,
3-(2,5-Dimethyl-3-furyl)-3-oxopropanitril, 2-(2-Thenoyl)-acetonitril, 2-(3- Thenoyl)-acetonitril, 2-(5-Fluor-2-thenoyl)-acetonitril, 2-(5-Chlor-2-thenoyl)- acetonitril, 2-(5-Bro-2-thenoyl)-acetonitril, 2-(2,5-Dimethylpyrrol-3-oyl)- acetonitril, 1 H-Benzimidazol-2-ylacetonitril, 1 H-Benzothiazol-1 -ylacetonitril, 2-(Pyrid-2-yl)acetonitril, 2,6-Bis(cyanmethyl)-pyridin, 2-(lndol-3-oyl)- acetonitril, 8-Canacetyl-7-methoxy-4-methylcumarin, 2-(Chinoxalin-2-yl)- acetonitril, 1 ,2,3,3-Tetramethyl-3H-indoliumiodid, 1 ,2,3,3-Tetramethyl-3H- indoliummethansulfonat, 2,3-Dimethyl-benzothiazoliumiodid, 1 ,2- Dihydrol ,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1 ,2- Dihydro-1 ,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid, 1 ,2-Dihydro-1 ,3- diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1 ,2-Dihydro-1 ,3- dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid und 1 ,2-Dihydro-1 ,3- dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat.
Des weiteren kann als Komponente (Oxo2b) mindestens ein
Oxidationsfarbstoffvorprodukt mit mindestens einer primären oder sekundären Aminogruppe und/oder mindestens einer Hydroxygruppe verwendet werden. Bevorzugt geeignete Vertreter finden sich unter der Ausführung der Oxidationsfarbstoffvorprodukte. Es ist jedoch
erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Verbindungen der Komponente (Oxo2) nur unter CH-aciden Verbindungen ausgewählt werden.
Die voran stehend genannten Verbindungen der Komponente (Oxo1) sowie der Komponente (Oxo2) werden, wenn sie zum Einsatz kommen, jeweils vorzugsweise in einer Menge von 0,03 bis 65 mmol, insbesondere von 1 bis 40 mmol, bezogen auf 100 g des gesamten Mittels, verwendet.
Die Mittel enthalten mit besonderem Vorzug zusätzlich Wasserstoffperoxid. Derartige Mittel zum Färben und gegebenenfalls gleichzeitigem Aufhellen keratinhaltiger Fasern sind besonders bevorzugt, die 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-%
und insbesondere 3 bis 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H202) enthalten.
Das Wasserstoffperoxid kann auch in Form dessen Anlagerungsverbin- düngen an feste Träger eingesetzt werden, bevorzugt wird
Wasserstoffperoxid selbst verwendet. Das Wasserstoffperoxid wird als Lösung oder in Form einer festen Anlagerungsverbindung von Wasserstoffperoxid an anorganische oder organische Verbindungen, wie
beispielsweise Natriumperborat, Natriumpercarbonat, Magnesiumper- carbonat, Natriumpercarbamid, Polyvinylpyrrolidon ηΗ2θ2 (n ist eine positive ganze Zahl größer 0), Harnstoffperoxid und Melaminperoxid, eingesetzt.
Ganz besonders bevorzugt sind wässrige Wasserstoffperoxid-Lösungen. Die Konzentration einer Wasserstoffperoxid-Lösung wird einerseits von den gesetzlichen Vorgaben und andererseits von dem gewünschten Effekt bestimmt; vorzugsweise werden 6- bis 12-prozentige Lösungen in Wasser verwendet. Für eine Farbveränderung mittels Aufhellung bzw. Bleichung des Substrats, beispielsweise der Haare, wird bevorzugt in kosmetischen Mitteln neben den Oxidationsmitteln zusätzlich mindestens ein Bleichverstärker
eingesetzt. Bleichverstärker werden bevorzugt zur Steigerung der Bleichwirkung des Oxidationsmittels, insbesondere des Wasserstoffperoxids, eingesetzt.
Geeignete Bleichverstärker sind
(BV-i) Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren und/oder gegebenenfalls substituierte
Perbenzoesäure ergeben,
und/oder
(BV-ii) Carbonatsalze und/oder Hydrogencarbonatsalze,
und/oder
(BV-iii) organische Carbonate,
und/oder
(BV-iv) Carbonsäuren,
und/oder
(BV-v) Peroxoverbindungen.
Bleichverstärker sind bevorzugt Peroxoverbindungen, insbesondere anorganische Peroxoverbindungen. Unter die bleichverstärkenden
Peroxoverbindungen fallen keine Anlagerungsprodukte von
Wasserstoffperoxid an andere Komponenten und auch nicht
Wasserstoffperoxid selbst. Die Auswahl der Peroxoverbindungen unterliegt darüber hinaus keinen Beschränkungen. Bevorzugte Peroxoverbindungen sind Peroxidisulfatsalze, Persulfatsalze, Peroxidiphosphatsalze
(insbesondere Ammoniumperoxidisulfat, Kaliumperoxidisulfat,
Natriumperoxidisulfat, Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat,
Natriumpersulfat, Kaliumperoxidiphosphat) und Peroxide (wie
Bariumperoxid und Magnesiumperoxid). Unter diesen Peroxoverbindungen, die auch in Kombination eingesetzt werden können, sind erfindungsgemäß die Peroxidisulfate, insbesondere Ammoniumperoxidisulfat, bevorzugt. Hier sind Mittel zum Färben und gegebenenfalls gleichzeitigem Aufhellen keratinischer Fasern bevorzugt, die zusätzlich 0,01 bis 2 Gew.-%
mindestens einer festen Peroxoverbindung, die ausgewählt ist aus
Ammonium-, Alkalimetall- und Erdalkalimetallpersulfaten, - peroxomonosulfaten und -peroxidisulfaten enthalten, wobei bevorzugte Mittel Peroxidisulfate enthalten, die vorzugsweise ausgewählt sind aus Natriumperoxidisulfat und/oder Kaliumperoxidisulfat und/oder
Ammoniumperoxidisulfat und wobei bevorzugte Mittel mindestens zwei verschiedene Peroxidisulfate enthalten.
Weiterhin besonders bevorzugt sind Persulfate, insbesondere das als Carosche Salz bezeichnete Gemisch aus Kaliumperoxosulfat,
Kaliumhydrogensulfat und Kaliumsulfat.
Die Bleichverstärker sind in den erfindungsgemäßen, kosmetischen Mitteln bevorzugt in Mengen von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 8 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Färbe- und/oder Aufhellmittel nichtionogene grenzflächenaktive Stoffe enthalten.
Dabei sind solche grenzflächenaktive Stoffe, die einen HLB-Wert von 5,0 und größer aufweisen, bevorzugt. Für die Definition des HLB-Wertes wird ausdrücklich auf die Ausführungen in Hugo Janistyn, Handbuch der
Kosmetika und Riechstoffe, III. Band: Die Körperpflegemittel, 2. Auflage, Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg, 1973, Seiten 68-78 und Hugo Janistyn, Taschenbuch der modernen Parfümerie und Kosmetik, 4. Auflage,
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft m.b.H. Stuttgart, 1974, Seiten 466- 474, sowie die darin zitierten Originalarbeiten Bezug genommen.
Besonders bevorzugte nichtionogene oberflächenaktive Substanzen sind dabei wegen der einfachen Verarbeitbarkeit Substanzen, die kommerziell als Feststoffe oder Flüssigkeiten in reiner Form erhältlich sind. Die
Definition für Reinheit bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf chemisch reine Verbindungen. Vielmehr können, insbesondere wenn es sich um Produkte auf natürlicher Basis handelt, Mischungen verschiedener Homologen eingesetzt werden, beispielsweise mit verschiedenen
Alkylkettenlängen, wie sie bei Produkten auf Basis natürlicher Fette und Öle erhalten werden. Auch bei alkoxylierten Produkten liegen üblicherweise Mischungen unterschiedlicher Alkoxylierungsgrade vor. Der Begriff Reinheit bezieht sich in diesem Zusammenhang vielmehr auf die Tatsache, dass die
gewählten Substanzen bevorzugt frei von Lösungsmitteln, Stellmitteln und anderen Begleitstoffen sein sollen.
Als weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen mindestens eine Ammoniumverbindung aus der Gruppe Ammoniumchlorid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumsulfat und/oder Ammoniumcarbamat in einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels enthalten.
Ferner können die erfindungsgemäßen Färbe- und/oder Aufhellmittel weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise
- nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat- Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat- Copolymere und Polysiloxane,
- kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylamino-ethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon- Copolymere, Vinylpyrrolidon-lmidazolinium-methochlorid-Copolymere und quaternierter Polyvinylalkohol,
- zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise
Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methyl-methacrylat/tert Butylaminoethylmethacrylat/2- Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrroli- don/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat- Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.Butyl-acrylamid-Terpolymere,
- Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl,
Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z.B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- Strukturanten wie Maleinsäure und Milchesäure,
- haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
- Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-,
Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren
Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte
Proteinhydrolysate,
- Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- Lösungsmittel und - ermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
- faserstrukturverbessernde Wirkstoffe, insbesondere Mono-, Di- und Oligosaccharide wie beispielsweise Glucose, Galactose, Fructose, Fruchtzucker und Lactose,
- quaternierte Amine wie Methyl-1-alkylamidoethyl-2-alkylimidazolinium- methosulfat
- Entschäumer wie Silikone,
- Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,
- Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol,
- Lichtschutzmittel, insbesondere derivatisierte Benzophenone,
Zimtsäure-Derivate und Triazine,
- Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie beispielsweise übliche Säuren, insbesondere Genusssäuren und Basen,
- Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin,
Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze sowie Bisabolol,
- Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen, insbesondere solche der Gruppen A, B3, B5l B6l C, E, F und H,
- Pflanzenextrakte wie die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel,
Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera,
Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel,
Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel,
- Cholesterin,
- Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyalkylether,
- Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und
Paraffine, Fettalkohole und Fettsäureester,
- Fettsäurealkanolamide,
-Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und
Phosphönsäuren,
- Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin,
Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate,
Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid- Copolymere
- Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3- distearat,
- Pigmente,
- Stabilisierungsmittel für Wasserstoffperoxid und andere
Oxidationsmittel,
- Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft,
- Antioxidantien,
enthalten.
Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann
bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. Kh. Schräder, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 1989, verwiesen.
Die erfindungsgemäßen Mittel können die Inhaltsstoffe in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger enthalten. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch möglich, eine pulverförmige oder auch Tabletten-förmige Formulierung bereitzustellen, was für Färbe- und/oder Aufhellmittel bevorzugt ist.
Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind beispielsweise wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines CrC -Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Derartige wässrig-alkoholische Lösungen können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie
beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1 ,2- Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich ein nichtwässriges Lösungsmittel enthalten, wobei besonders bevorzugte Mittel das Lösungsmittel in einer Konzentration von 0,1-30 Gewichtsprozent, bevorzugt in einer Konzentration von 1-20 Gewichtsprozent, ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 2-10 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf das Mittel, enthalten.
In weiter bevorzugten Mitteln ist das Lösungsmittel ausgewählt aus
Ethanol, n-Propanol, Isoropanol, n-Butanol, Propylenglykol, n- Butylenglykol, Glycerin, Diethylenglykolmonoethylether,
Diethylenglykolmono-n-butylether, Phenoxyethanol und Benzylalkohol sowie ihren Mischungen.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Mittel kann durch geeignete
Inhaltsstoffe wie Acidifizierungsmittel oder Alkalisierungsmittel in einem weiten Bereich eingestellt werden.
Eine oxidative Färbung der keratinhaltigen Fasern kann in Gegenwart von Oxidationsfarbstoffvorprodukten grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt. Als Oxidationsmittel kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere
Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte in Frage, wie zuvor beschrieben.
Zusätzlich können die Mittel Metallionen oder Metallionenkomplexe enthalten, beispielsweise Cu-, Fe-, Mn- oder Ru-Ionen oder Komplexe dieser Ionen. Vorteilhaft ist weiterhin die Gegenwart von Komplexbildnern bei Zusatz dieser Metallionen. Die Komplexbildner können dabei ausgewählt werden aus Polycarbonsäuren, geminalen Diphosphonsäuren, Aminophosphonsäuren, Phosphonopolycarbonsäuren, Cyclodextrinen, Aminodicarbonsäuren, Polyacetalen oder Phosphonaten.
Bevorzugt werden die Mittel wasserarm oder wasserfrei formuliert.
Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 2 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 1 Gew.-% und insbesondere weniger als 0,5 Gew.-% Wasser enthalten. Der Wassergehalt der Mittel lässt sich beispielsweise mittels Titration nach Karl Fischer bestimmen.
Die Ascorbinsäurederivate der Formel la und IIa,
wobei
R1 oder R2 jeweils unabhängig voneinander Hydroxy, -O-Alkyl, -OC(O)- Alkyl, -OPO3M oder O-Glycosyl bedeutet,
Alkyl eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10 C- Atomen bedeutet,
M Alkali- oder Erdalkalimetallkation oder H bedeutet,
R3 oder R4 jeweils unabhängig voneinander für Hydroxy oder für die Formel
IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI oder XII steht,
30
R5 bis R 6 jeweils unabhängig voneinander H, -OH, -OA, -A, -NH2, -NHA, - NA2) -NH-(CH2-CH2-O)n-H, -N[(CH2-CH2-O)n-H]2, -[NHA2]X, -[NA3]X, -SO3H, -[SO3]X oder 2H-Benzotriazol-2-yl bedeuten und
A Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen,
n eine ganze Zahl von 1 bis 25,
X das Gegenion zu den Kationen [NHA2]+ und [NA3]+ oder dem Anion [SO3]~ ist und
Y und Z jeweils unabhängig voneinander -ascorbyl, Hydroxy, -O-2- ethylhexyl, -O-hexyl, -OA oder -NH-C(CH3)3 sind,
sind ebenfalls zum Färben von keratinhaltigen Fasern geeignet bzw.
können in Mitteln zum Färben von keratinhaltigen Fasern enthalten sein, sei es zum Produktschutz von sensitiven Bestandteilen des Mittels, als direktziehender Farbstoff oder Oxidationsfarbstoffkomponente. Die
Abkürzungen und Erklärungen, die für die Verbindungen der Formeln I oder II beschrieben sind, gelten entsprechend auch für die Verbindungen der Formeln la und IIa.
Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, dass ein
Fachmann die obige Beschreibung in weitestem Umfang nutzen kann. Die bevorzugten Ausführungsformen und Beispiele sind deswegen lediglich als
beschreibende, keinesfalls als in irgendeiner Weise limitierende
Offenbarung aufzufassen. Die vollständige Offenbarung aller vor- und nachstehend aufgeführten Anmeldungen und Veröffentlichungen sind durch Bezugnahme in diese Anmeldung eingeführt. Die
Gewichtsprozentverhältnisse der einzelnen Inhaltsstoffe in den
Zubereitungen der Beispiele gehören ausdrücklich zur Offenbarung der Beschreibung und können daher als Merkmale herangezogen werden.
Beispiel 1 :
Drei Haarfluide (Haarspülungen) a), b), c) werden auf ihre farbgebende Wirkung durch Anwendung an Haarsträhnen untersucht (Eurohaar blond). Rezeptur a) enthält 1% des UV-Filters 4-Methoxyzimtsäure-6-O-ascorbat. Als Vergleiche werden Rezepturen enthaltend equimolare Mengen an Ascorbinsäure (0,52% in Rezeptur b)) sowie Ascorbinsäureacetonid (0,64% in Rezeptur c)) eingesetzt.
4-Methoxyzimtsäure-6-O-ascorbat
Anmerkung: Das Ascorbinsäureacetonid nachfolgender Formel wurde als Vergleichssubstanz aus dem Stand der Technik FR2939035 herangezogen:
Die für a), b), c) verwendetet Basisrezeptur enthält nachfolgende
Komponenten:
Werden Inhaltsstoffe in englischer Sprache angegeben, so sind dies INCI- Bezeichnungen, die in englischer Sprache definiert sind und dem
Fachmann auf dem Gebiet der Kosmetik bekannt sind.
Die Komponenten der Öl- und Wasserphase werden jeweils zusammengegeben, die Mischungen auf dem Dampfbad erwärmt (80°C) und unter Rühren gelöst bzw. aufgeschmolzen. Die Ölphase wird portionsweise in die Wasserphase emulgiert.
Vor dem Produktauftrag werden die unbehandelten Haarsträhnen chromametrisch im Lab-System vermessen (= unbehandelt) (Auswertung gemäß CIE-L*a*b, DIN6174). Alle Messwerte werden mit Hilfe eines Varian Cary50 Spektralphotometers in Kombination mit der Color Analysis Software Version 3.10 (228) aufgenommen. Als Remissionsmesssonde dient das Model Harrick, Barellino (Serial No BRLVA358431109019, Wellenlängenbereich 360-830nm, Intervall 1nm, Beobachtungswinkel 2°, Beleuchtung CIED65, Basislinienkorrektur gegen Weißstandard (Bariumsulfat)).
Als nächster Versuchsschritt werden je 2mL Haarfluid auf eine Haarsträhne appliziert. Anschließend werden die Haarsträhnen bei 40°C für 45 Minuten gelagert und nachfolgend mit Haarshampoo gespült und trockengeföhnt.
Diesen Prozess von der Produktapplikation bis zum Trocknungsschritt wiederholt man insgesamt fünfmal. Im Anschluss erfolgt die zweite chromametrische Messung (= nach 5-maliger Anwendung). Nun werden die Haarsträhnen insgesamt zehnmal mit Shampoo gewaschen, um anschließend eine weitere chromametrische Messung durchzuführen (= nach 5-maliger Anwendung + 10-fachem Waschen).
Bestandteile des Shampoos:
Lever Faberge, Marke "Organics", 5 natürliche Aromaöle, Happy Hair Days, Shampoo, Normales Haar, Lot 20735CO 05:02, *:A.
Inhaltsstoffe gemäß Etikett:
Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Chloride, Amodimethicone, Cetrimonium Chloride, Citric Acid, Guar
Hydroxypropyltrimonium Chloride, TEA-Dodecylbenzenesulfonate,
Carbomer, Mica, Dimethiconol, Trideceth-12, Tocopheryl acetate, Parfüm, Isoleucine, Lysine, Sodium Benzoate, Cl 77891 , PPG-9.
Tabelle 1 : Messwerte nach 5-maliger Anwendung im Vergleich zu unbehandelten Haarsträhnen:
Tabelle 2: Messwerte nach 5-maliger Anwendung und 10-fachem Waschen mit Shampoo, wie zuvor beschrieben, im Vergleich zu unbehandelten Haarsträhnen:
Δ L A a A b
Rezeptur a) 1% 4-Methoxyzimtsäure-6-0- -9,29 0,24 -5,42 ascorbat
Rezeptur b) 0,52% Ascorbinsäure -2,33 -1,37 -3,47
Rezeptur c) 0,64% Ascorbinsäureacetonid 3,01 -1,38 -1 ,62
Die Ergebnisse zeigen, dass für Rezeptur a) eine sehr viel stärkere Helligkeitsabnahme (Haartönung) registriert wird als für die Vergleichsrezepturen. Im Fall von c) ist sogar eine Helligkeitszunahme zu vermelden. Für Rezeptur a) ist zudem ein sehr hoher Farberhalt bzw. sogar eine Farbintensivierung nach 10-maligem Waschen zu registrieren. Dabei wird zudem eine maximale Ab-Blauverschiebung von -5,42 erzielt. Demgegenüber ist der Tönungswert von b) von nur 0,32 nach 5-maliger Applikation sehr gering..
Vorteile nachfolgend aufgeführter Formulierungen liegen darin, dass sie die Haareigenschaften, wie Haarhandhabbarkeit, Kämmbarkeit, Glätte, Volumen, Körper, Elastizität und Glanz sehr günstig beeinflussen.
Wie zuvor beschrieben sind die Inhaltsstoffe in englischer Sprache INCI- Bezeichnungen, die in englischer Sprache definiert sind.
Beis iel 2:. Haarspülung
Beispiel 3:. Haarspülung
Beis iel 4:. Haarschaum
Die Formulierung kann als leave-on oder rinse-off Formulierung eingesetzt werden und ist als Aerosol in Verhältnis Formulierung/Treibgas = 90/10 in einem Druckbehältnis verpackt. Als Treibgase können z.B. Propan oder Butan oder deren Gemische eingesetzt werden.
Beispiel 5:. Shampoo
Gewichtsprozent [%]
Sodium Laureth Sulfate 5,0
Beis iel 6: Shampoo
Beispiel 7: Shampoo
Gewichtsprozent [%]
Sodium Lauryl Glucose Carboxylate 5,0
Palm Kernel / Coco Glucoside 5,0
Cocamidopropyl Betaine 5,0
Polyquaternium-7 0,2
4- ethoxyzimtsäure-6-0-ascorbat 0,5
Benzyl Alcohol 0,5
Passiflora Incarnata Seed Oil 0,5
Beispiel 8: Haarfärberezepturen
Beispiel 9: Anwendung zur Intensivtönung (Entwickler enthaltend 4- ethoxyzimtsäure-6-O-ascorbat an Stelle von Wasserstoffperoxid)
Zur Intensivtönung von blonden Haarsträhnen (Eurohaar) wird eine handelsübliche Tönungs-Pflege-Creme dreigeteilt und zu je 11g mit je 10mL Entwickler A (= 3%ige hfeOa-Lösung, pH=4-5), 10mL Entwickler B (kommerzielle Entwickleremulsion s.u.) sowie 10ml_ Entwickler C (= 1%ige Lösung von 4-Methoxyzimtsäure-6-0-ascorbat in Citratpuffer pH6 / Ethanol = 80 / 20) versetzt. Die jeweiligen Mischungen werden durch Aufschütteln unter Luft homogenisiert. Nach 1h werden je 1 ,5mL der homogenisierten Mischung auf einer Haarsträhne (ca. 250mg Haar) mit dem Pinsel gleichmäßig verstrichen. Man lässt für 30min bei 40°C einwirken und spült das Haar anschließend mit lauwarmem Wasser. Bei einer Temperatur von ca. 60°C wird das Haar trockengeföhnt.
Inhaltsstoffe der Tönungs-Pflege-Creme: Aqua, Cetearyl Alcohol,
Ethanolamine, Sodium Laureth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Coconut Alcohol, Toluene-2,5-Diamine Sulfate, Polyquaternium-22, Ceteareth-20, Sodium Chloride, 2-Methylresorcinol, Disodium Cocoamphodipropionate, Sodium Sulfite, Ascorbic Acid, Macademia Ternifolia Seed Oil, Sodium Silicate, 4-Chlororesorcinol, Parfüm, Etidronic Acid, 2-Amino-3- Hydroxypyridine, Resorcinol, 2-Amino-6-Chloro-4-Nitrophenol, m- Aminophenol, Methyl Alcohol.
Inhaltsstoffe Entwickler B: Aqua, Hydrogen peroxide, Acrylates Copolymer, Etidronic Acid, Sodium Laureth Sulfate, 2,6-Dicarboxypyridine, Disodium Pyrophosphate, Dimethicone
Folgende Farbkoordinaten wurden für die verschiedenen Ansätze erhalten:
L* a* b*
Entwickler A -33,1 1 ,66 -13,1
Entwickler B -32,4 2,36 -12,6
Entwickler C -31 ,6 6,10 -5,64
Neben dem Austausch von Wasserstoffperoxid durch 4-Methoxyzimtsäure- 6-O-ascorbat ist es desweiteren auch möglich, Mischungen dieser beiden Komponenten zu verwenden. Ferner können die Ascorbinsäurederivate der Formel I oder II, wie zuvor beschrieben oder als bevorzugt beschrieben, auch mit in diesem Beispiel beschriebenen Inhaltstoffen der Tönungs- Pflege-Creme oder Entwickleremulsion direkt kombiniert werden.