Beschreibung
Leuchtdiodenmodul mit einem ersten Bauelement und einem zweiten Bauelement und Verfahren zu dessen Herstellung
Die vorliegende Erfindung betri fft ein Leuchtdiodenmodul mit einem ersten strahlungsemittierenden Bauelement und einem zweiten strahlungsemittierenden Bauelement gemäß
Patentanspruch 1. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Leuchtdiodenmoduls gemäß Patentanspruch 12.
In der Druckschrift DE 10 2005 037 571 AI ist eine System zur Beleuchtungsregelung angegeben.
Herkömmlicherweise weisen Leuchtmodule, die beispielsweise als Straßenbeleuchtung Verwendung finden, eine Mehrzahl von LEDs auf, die in einem Betriebsmodus betrieben werden, bei dem eine gewünschte Strahlungsemission und ein gewünschter Farbort der von dem Modul emittierten Strahlung erzeugt wird. Dabei wird darauf geachtet, dass in diesem Betriebsmodus das Modul einen möglichst hohen Farbwiedergabeindex aufweist.
Bei einem Modul, das eine Mehrzahl von LEDs aufweist, die Strahlung unterschiedlicher Wellenlänge emittieren, und dadurch bedingt eine unterschiedliche Lichtausbeute
aufweisen, ist es für einen möglichst hohen
Farbwiedergabeindex notwendig, den LEDs jeweils eine hohe elektrische Leistung zuzuführen. Ist es erforderlich oder erwünscht, die elektrische Leistung des Moduls zu reduzieren, wird herkömmlicherweise die Helligkeit der LEDs gedimmt, der „Duty Cycle", also der Anteil der Betriebszeit, oder der Betriebsstrom reduziert. Dabei werden jedoch
herkömmlicherweise die unterschiedlichen LEDs allesamt gleichermaßen stark gedimmt .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Leuchtdiodenmodul anzugeben, das sich durch eine reduzierte zugeführte Leistung zu dem Modul und zugleich durch eine erhöhte Lichtausbeute dieses Moduls auszeichnet. Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren für ein derartiges Leuchtdiodenmodul anzugeben.
Diese Aufgabe wird unter anderem durch ein Leuchtdiodenmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren zu dessen Herstellung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Leuchtdiodenmoduls und dessen Herstellungsverfahren sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche .
In einer Weiterbildung ist ein Leuchtdiodenmodul mit
zumindest einem ersten strahlungsemittierenden Bauelement und einem zweiten strahlungsemittierenden Bauelement vorgesehen, wobei das Leuchtdiodenmodul einen ersten Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus aufweist. Das erste
Strahlungsemittierende Bauelement ist dabei geeignet,
Strahlung einer ersten Wellenlänge zu emittieren und weist einen ersten Lichtstrom auf. Das zweite
Strahlungsemittierende Bauelement ist geeignet, Strahlung einer von der ersten Wellenlänge unterschiedlichen zweiten Wellenlänge zu emittieren, und weist einen zweiten Lichtstrom auf. Im ersten Betriebsmodus ist zumindest das Verhältnis des ersten Lichtstroms und des zweiten Lichtstroms derart
eingestellt, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Im zweiten Betriebsmodus ist zumindest das
Verhältnis des ersten Lichtstroms und des zweiten Lichtstroms derart eingestellt, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 55 und 70 emittiert .
Unter Farbwiedergabeindex, auch bekannt unter dem Begriff „Colour Rendering Index" (CRI), versteht man eine
fotometrische Größe, mit der sich die Qualität der
Farbwiedergabe von Strahlungsemittierenden Bauelementen gleicher korrelierter Farbtemperatur beschreiben lässt. Die Farbtemperatur ist dabei ein Maß für den Farbeindruck einer Lichtquelle .
Der Lichtstrom ist eine fotometrische Größe, die die
Wellenlängenabhängigkeit der Empfindlichkeit des menschlichen Auges, also die V(Ä) -Kurve, berücksichtigt.
Das Leuchtdiodenmodul weist also zwei Betriebsmodi auf, wobei die Betriebsmodi entsprechend der vorgesehenen Anwendung des Moduls eingestellt sind. Wird in der vorgesehenen Anwendung eine hohe Qualität der vom Leuchtdiodenmodul emittierten Strahlung benötigt, insbesondere ein hoher
Farbwiedergabeindex, so ist das Leuchtdiodenmodul in den ersten Betriebsmodus eingestellt. Reicht dagegen eine
geringere Qualität aus, also ein niedrigerer
Farbwiedergabeindex, dann kann das Leuchtdiodenmodul im zweiten Betriebsmodus betrieben sein, der sich durch eine reduzierte zugeführte elektrische Leistung zu dem Modul auszeichnet. Damit kann entsprechend der vorgesehenen
Anwendung und davon abhängig entsprechend dem eingestellten Betriebsmodus die benötigte zugeführte elektrische Leistung zu dem Modul optimiert, insbesondere ökonomisch sinnvoll eingestellt sein. Insbesondere kann im zweiten Betriebsmodus
das Verhältnis des ersten Lichtstroms und des zweiten
Lichtstroms derart eingestellt sein, dass die benötigte zugeführte elektrische Leistung zum Modul im zweiten Modus im Vergleich zum ersten Modus reduziert ist.
Insbesondere weist das Leuchtdiodenmodul nur den ersten und den zweiten Betriebsmodus, also insgesamt genau zwei
Betriebsmodi, auf. Mit anderen Worten ist dann nicht
beispielsweise stufenlos zwischen den Betriebsmodi
durchstimmbar . Ist das Leuchtdiodenmodul bestimmungsgemäß im Betrieb, wird Lichtstrom also entweder gemäß dem ersten oder gemäß dem zweiten Betriebsmodus emittiert.
Beispielsweise werden im zweiten Betriebsmodus mit einem niedrigen Farbwiedergabeindex strahlungsemittierende
Bauelemente mit einer schlechten Lichtausbeute nicht
zwangsläufig im Betrieb zugeschaltet. So ergibt sich
zumindest im zweiten Betriebsmodus ein Modul, das sich durch eine reduzierte elektrische Leistung bei gleichzeitiger Erhöhung der Lichtausbeute auszeichnet. So können Module erzielt werden, die eine Effizienzsteigerung um 20 % - 30 % aufweisen .
Die Lichtausbeute ist dabei der Quotient aus dem von dem Bauelement abgegebenen Lichtstrom und dessen aufgenommener elektrischer Leistung.
Im zweiten Betriebsmodus kann lediglich das zweite
strahlungsemittierende Bauelement elektrisch ansteuerbar beziehungsweise angesteuert sein. In diesem Fall weist das erste strahlungsemittierende Bauelement eine geringere
Lichtausbeute als das zweite auf, sodass bei lediglichem Betreiben des zweiten Bauelements die zugeführte elektrische
Leistung zu dem Modul reduziert werden kann. Der Lichtstrom des ersten Bauelements ist dabei im Wesentlichen null.
Alternativ können sowohl das erste Bauelement als auch das zweite Bauelement im zweiten Betriebsmodus elektrisch
ansteuerbar beziehungsweise angesteuert sein. In diesem Fall ist im zweiten Betriebsmodus im Vergleich zum ersten
Betriebsmodus die zugeführte elektrische Leistung zu dem ersten Bauelement und damit der Lichtstrom verringert, womit zwar eine geringere Qualität und ein geringerer
Farbwiedergabeindex erzeugt wird, jedoch vorteilhafterweise die zugeführte elektrische Leistung im zweiten Betriebsmodus reduziert ist. Sind demnach entsprechend der vorgesehenen Anwendung eine geringere Qualität und ein geringerer
Farbwiedergabeindex ausreichend, ermöglicht sich der Betrieb mit demselben Modul in einem reduzierten elektrischen Modus.
Das Modul weist also einen reduzierten elektrischen Modus und einen erhöhten elektrischen Modus auf und kann je nach gewünschter Anwendung in einen dieser Modi eingestellt sein.
In einer Weiterbildung ist das Modul zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umschaltbar. So kann das Modul entsprechend der gewünschten Applikation beispielsweise von dem erhöhten elektrischen Betriebsmodus in den reduzierten elektrischen Betriebsmodus geschaltet werden, oder umgekehrt.
In einer Weiterbildung sind das erste Strahlungsemittierende Bauelement und das zweite Strahlungsemittierende Bauelement getrennt elektrisch ansteuerbar. Abhängig vom eingestellten Betriebsmodus sind das erste Bauelement und das zweite
Bauelement in einem vorgesehenen Verhältnis zueinander elektrisch bestrombar.
In einer Weiterbildung kann im ersten Betriebsmodus und im zweiten Betriebsmodus das erste und zweite Bauelement jeweils zusätzlich gedimmt werden. Dimmen bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass das erste und/oder zweite Bauelement mit einer geringeren Strom- und/oder Betriebsspannung weiter betrieben wird. Mit anderen Worten ist die von den
Bauelementen emittierte Strahlungsintensität reduziert.
Eine Ansteuerschaltung, die derart eingerichtet ist, das erste und/oder zweite Bauelement elektrisch anzusteuern beziehungsweise zu bestromen, ist dem Fachmann bekannt und wird daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben.
In einer Weiterbildung liegen die erste Wellenlänge im roten Spektralbereich und die zweite Wellenlänge im grünlich-weißen Spektralbereich. Rote Strahlungsemittierende Bauelemente weisen im Vergleich zu grünlich-weißen
strahlungsemittierenden Bauelementen eine geringere
Lichtausbeute auf. Im zweiten Betriebsmodus ist in diesem Fall der erste Lichtstrom reduziert eingestellt oder
deaktiviert. Dadurch reduziert sich mit Vorteil die dem Modul zugeführte elektrische Leistung. Im Falle einer Deaktivierung emittiert das Modul lediglich Strahlung des zweiten
strahlungsemittierenden Bauelements .
In einer Weiterbildung liegen die Wellenlänge der
Mischstrahlung im ersten Betriebsmodus im kalt- oder
warmweißen Spektralbereich und die Wellenlänge der
Mischstrahlung im zweiten Betriebsmodus im grünlich-weißen Spektralbereich. Das Verhältnis des Lichtstroms aus den strahlungsemittierenden Bauelementen ist im ersten
Betriebsmodus somit derart konfiguriert, dass ein fester kaltweißer oder warmweißer Farbort erzielt wird.
Unter dem „Farbort" werden insbesondere die Zahlenwerte verstanden, die die Farbe der emittierten Strahlung im CIE- Farbraum beschreiben.
Das Modul emittiert im ersten Betriebsmodus Strahlung mit einer Farbtemperatur im Bereich von 2100 K bis 6500 K nahe der Plankschen Gerade. Hierbei wird ein Farbwiedergabeindex in einem hohen Bereich zwischen 80 und 97, vorzugsweise 90 erzielt .
Im zweiten Betriebsmodus ist der Anteil des Lichtstroms des ersten Bauelements, insbesondere des rot emittierenden
Bauelements, reduziert, oder sogar auf null eingestellt, sodass das Modul die emittierte Strahlung des zweiten
Bauelements im grünlich-weißen Spektralbereich emittiert. Da das zweite Bauelement mit Vorteil eine höhere Effizienz als das erste Bauelement aufweist, kann bei gleichem Lichtstrom im zweiten Betriebsmodus die dem Modul zugeführte elektrisch Leistung reduziert eingestellt sein, sodass eine
Effizienzsteigerung um 20% bis 30% ermöglicht wird.
In einer Weiterbildung ist im zweiten Betriebsmodus die zugeführte elektrische Leistung zu dem ersten
strahlungsemittierenden Bauelement und/oder deren
Strahlungsemission geringer als die zugeführte elektrische Leistung zu dem zweiten strahlungsemittierenden Bauelement und/oder deren Strahlungsemission. Da das erste Bauelement eine geringere Lichtausbeute oder Strahlungseffizienz aufweist als das zweite Bauelement, kann so insgesamt eine
geringere zugeführte elektrische Leistung zu dem Modul im zweiten Betriebsmodus erzielt werden.
In einer Weiterbildung weist das Modul ein drittes
Strahlungsemittierendes Bauelement auf, wobei das dritte Strahlungsemittierende Bauelement geeignet ist, Strahlung einer von der ersten Wellenlänge unterschiedlichen dritten Wellenlänge zu emittieren. Das dritte Strahlungsemittierende Bauelement weist einen dritten Lichtstrom auf. In diesem Fall wird im ersten Betriebsmodus das Verhältnis des ersten
Lichtstroms, des zweiten Lichtstroms und des dritten
Lichtstroms derart eingestellt, dass das Modul eine
Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Im zweiten Betriebsmodus ist das Verhältnis des ersten Lichtstroms, des zweiten
Lichtstroms und des dritten Lichtstroms derart eingestellt, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem
Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 55 und 70 emittiert .
Dabei kann im ersten Betriebsmodus das Verhältnis der
Lichtströme der drei Bauelemente so eingestellt sein, dass ein variabler kaltweißer oder warmweißer Farbort im Bereich von 2100 K bis 6500 K erzielt wird. Im zweiten Betriebsmodus kann der Anteil des Lichtstroms des ersten roten Bauelements reduziert werden, sodass die zugeführte elektrische Leistung optimiert werden kann.
In einer Weiterbildung liegt die dritte Wellenlänge im blauen Spektralbereich . Das erste Bauelement emittiert dabei rote Strahlung und das zweite Bauelement grünlich-weiße Strahlung.
In einer Weiterbildung liegt die dritte Wellenlänge im
Wellenlängenbereich der zweiten Wellenlänge. Das dritte Bauelement und das zweite Bauelement emittieren demnach Strahlung in dem gleichen Wellenlängenbereich, vorzugsweise im grünlich-weißen Spektralbereich. Vorzugsweise weisen das zweite und dritte Bauelement unterschiedlich stark
konvertierte grünlich-weiß emittierte Strahlung auf.
Im zweiten Betriebsmodus können dabei vorteilhafterweise die grünlich-weißen Bauelemente so gedimmt werden, dass eine gewünschte Beleuchtungsdichte in der jeweiligen vorgesehenen Anwendung erzeugt wird.
In einer Weiterbildung ist das erste, zweite und/oder dritte Strahlungsemittierende Bauelement eine LED (Licht
emittierende Diode) . Die Bauelemente weisen dabei jeweils eine aktive Schicht zur Erzeugung elektromagnetischer
Strahlung auf. Die aktive Schicht kann dabei einen pn- Übergang, eine Doppelheterostruktur, eine
Einfachquantentopfstruktur (SQW, Single quantum well) oder eine Mehrfachquantentopfstruktur (MQW, multi quantum well) zur Strahlungserzeugung aufweisen. Die Bezeichnung
Quantentopfstruktur entfaltet hierbei keine Bedeutung hinsichtlich der Dimensionalität der Quantisierung. Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
Die Bauelemente, insbesondere die aktive Schicht, enthalten jeweils mindestens ein III/V-Halbleitermaterial, etwa ein Material aus den Materialsystemen InxGayAl]__x_yP, InxGayAl]__ x_yN oder InxGayAl]__x_yAs, jeweils mit 0 < x, y < 1 und x + y < 1.
In einer Weiterbildung weist das Modul eine Mehrzahl von ersten strahlungsemittierenden Bauelementen, eine Mehrzahl von zweiten strahlungsemittierenden Bauelementen und/oder eine Mehrzahl von dritten strahlungsemittierenden
Bauelementen auf. Die Anzahl der jeweiligen Bauelemente ist dabei auf die jeweilige Applikation abgestimmt. Vorzugsweise ist die Anzahl der zweiten Bauelemente um mindestens eins größer als die Anzahl der ersten Bauelemente. Dabei weisen die ersten Bauelemente eine geringere Lichtemission
beziehungsweise Lichtausbeute als die zweiten Bauelemente auf. Beispielsweise sind die ersten Bauelemente rote LEDs, die zweiten Bauelemente grünlich-weiße LEDs und die dritten Bauelemente blaue oder grünlich-weiße LEDs.
In einer Weiterbildung ist das Leuchtdiodenmodul zur
Straßenbeleuchtung, Tunnelbeleuchtung, Parkhausbeleuchtung und/oder Lagerhallenbeleuchtung vorgesehen.
Dabei ist bevorzugt der Betrieb des Leuchtdiodenmoduls im ersten Betriebsmodus bei Hauptverkehrszeiten und im zweiten Betriebsmodus außerhalb der Hauptverkehrszeiten vorgesehen. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten ist der Anspruch an die Qualität des Moduls geringer als bei Hauptverkehrszeiten. Insbesondere ist außerhalb der Hauptverkehrszeiten weniger Verkehr auf Straßen oder ähnlichem. Daher reicht der Betrieb des Moduls mit einem geringeren Farbwiedergabeindex und somit geringerer Qualität aus, um die vorgesehene Anwendung des Moduls, beispielsweise eine bloße Orientierung zu
gewährleisten, zu erfüllen. Das Modul kann also außerhalb der Hauptverkehrszeiten im zweiten Betriebsmodus betrieben werden, womit das Modul in diesen Zeiten mit einer
reduzierten zugeführten elektrischen Leistung betreibbar ist.
Die Anwendung des Moduls als Parkhausbeleuchtung kann als zweiten Betriebsmodus eine so genannte „Notbeleuchtung" beinhalten. Ist beispielsweise das Parkhaus in gewissen vorgesehenen Zeiten zugesperrt und somit nicht betretbar, reicht eine Notbeleuchtung als Beleuchtung des Parkhauses aus, um eine Orientierung zu gewährleisten. In diesem Fall wird das Modul im zweiten Modus betrieben, wobei zusätzlich die Helligkeit der in diesem Modus betriebenen Bauelemente mittels Reduzierung der zugeführten elektrischen Leistung gedimmt wird.
Eine derartige „Notbeleuchtung" kann auch bei anderen
Applikationen, wie beispielsweise bei einem Modul im Tunnel, Anwendung finden.
Abhängig von der jeweiligen vorgesehenen Applikation und Anwendung des Moduls kann die zugeführte elektrische Leistung zu dem Modul optimal und ökonomisch sinnvoll eingestellt sein .
In einem Verfahren zum Herstellen eines Leuchtdiodenmoduls mit zumindest einem ersten strahlungsemittierenden Bauelement und einem zweiten strahlungsemittierenden Bauelement, das einen ersten Betriebsmodus und einen zweiten Betriebsmodus aufweist, finden folgende Verfahrensschritte Anwendung:
- Bereitstellen eines Trägers,
- Anordnen des ersten strahlungsemittierenden Bauelements und des zweiten strahlungsemittierenden Bauelements auf dem
Träger, wobei
- das erste Strahlungsemittierende Bauelement geeignet ist, Strahlung einer ersten Wellenlänge zu emittieren, und einen ersten Lichtstrom aufweist,
- das zweite strahlungsemittierende Bauelement geeignet ist, Strahlung einer von der ersten Wellenlänge unterschiedlichen zweiten Wellenlänge zu emittieren, und einen zweiten
Lichtstrom aufweist,
- im ersten Betriebsmodus zumindest das Verhältnis des ersten Lichtstroms und des zweiten Lichtstroms derart eingestellt wird, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem
Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert,
- im zweiten Betriebsmodus zumindest das Verhältnis des ersten Lichtstroms und des zweiten Lichtstroms derart
eingestellt wird, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 55 und 70 emittiert .
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich analog zu den vorteilhaften Weiterbildungen des Bauelements und umgekehrt.
In einer Weiterbildung wird auf dem Träger ein drittes
Strahlungsemittierendes Bauelement angeordnet, das geeignet ist, Strahlung einer von der ersten Wellenlänge
unterschiedlichen dritten Wellenlänge zu emittieren, und das einen dritten Lichtstrom aufweist. In diesem Fall wird im ersten Betriebsmodus das Verhältnis des ersten Lichtstroms, des zweiten Lichtstroms und des dritten Lichtstroms derart eingestellt, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Im zweiten Betriebsmodus wird das Verhältnis des ersten Lichtstroms, des zweiten Lichtstroms und des dritten Lichtstroms derart eingestellt, dass das Modul eine
Mischstrahlung mit einem Wiedergabeindex in einem Bereich zwischen 55 und 70 emittiert.
Der Farbeindruck und die Farbtemperatur der Mischstrahlung im ersten und im zweiten Betriebsmodus unterscheidet sich entsprechend der vorgesehenen Anwendung. Insbesondere
emittiert das Modul im ersten Betriebsmodus einen kaltweißen oder warmweißen Farbton, während das Modul im zweiten
Betriebsmodus vorzugsweise Mischstrahlung im grünlich¬ weißlichen Farbort emittiert.
Weitere Merkmale, Vorteile, Weiterbildungen und
Zweckmäßigkeiten des Moduls und dessen Herstellungsverfahren ergeben sich aus dem im Folgenden in Verbindung mit den
Figuren 1 bis 5 erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Figuren 1A bis IC, 2A, 2B, 3A und 3B jeweils einen
schematischen Querschnitt eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Leuchtdiodenmoduls in unterschiedlichen
Betriebsmodi ,
Figur 4 ein schematisches Flussdiagramm in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren, und
Figur 5 eine schematische Ansicht der CIE-Normfarbtafel mit markierten erfindungsgemäßen Werten.
Gleiche oder gleich wirkende Bestandteile sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten
Bestandteile sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen.
In Figur 1A ist ein Leuchtdiodenmodul 100 gezeigt, das einen Träger 4, ein darauf angeordnetes erstes
strahlungsemittierendes Bauelement 1 und ein auf dem Träger 4 angeordnetes zweites strahlungsemittierendes Bauelement 2 aufweist. Das erste Strahlungsemittierende Bauelement 1 ist geeignet, Strahlung einer ersten Wellenlänge λ]_ zu emittieren und weist einen ersten Lichtstrom P]_ auf. Das zweite
Strahlungsemittierende Bauelement 2 ist geeignet, Strahlung einer von der ersten Wellenlänge λ]_ unterschiedlichen zweiten Wellenlänge Ä2 zu emittieren und weist einen zweiten
Lichtstrom P2 auf.
Die Strahlungsemittierenden Bauelemente 1 , 2 weisen jeweils eine aktive Schicht auf, die geeignet ist, elektromagnetische Strahlung im Betrieb zu erzeugen. Die Strahlungsemittierenden Bauelemente 1 , 2 sind Halbleiterbauelemente, vorzugsweise LEDs, bevorzugt Dünnfilm-LEDs.
Beispielsweise liegen die erste Wellenlänge λ]_ im roten
Spektralbereich und die zweite Wellenlänge X2 im grünlichweißen Spektralbereich.
Die Strahlungsemittierenden Bauelemente 1 , 2 weisen jeweils eine Strahlungsaustrittsseite auf, die von dem Träger 4
abgewandt ist. Aus der Strahlungsaustrittsseite tritt
vorzugsweise jeweils größtenteils die von den Bauelementen emittierte Strahlung aus. Beispielsweise sind die Bauelemente 1 , 2 oberflächenemittierende Bauelemente.
Das Leuchtdiodenmodul 1 0 0 emittiert im Betrieb eine
Mischstrahlung S Q, bei der sich die von dem ersten Bauelement 1 emittierte Strahlung und von dem zweiten Bauelement 2
emittierte Strahlung überlagern. Die von dem
Leuchtdiodenmodul 1 0 0 emittierte Mischstrahlung S Q ist vorzugsweise weiße Strahlung.
In den Figuren 1A bis IC ist jeweils ein Leuchtdiodenmodul 100 im Betrieb in unterschiedlichen Betriebsmodi dargestellt. Das Leuchtdiodenmodul 100 weist also einen ersten
Betriebsmodus M]_ und einen zweiten Betriebsmodus M2 auf, in dem das Leuchtdiodenmodul 100 betrieben werden kann.
Vorzugsweise ist ein Umschalten des ersten Betriebsmodus zum zweiten Betriebsmodus möglich, oder umgekehrt.
Die Betriebsmodi unterscheiden sich insbesondere im
Verhältnis des ersten Lichtstroms P]_ zum zweiten Lichtstrom P2 · Im ersten Betriebsmodus M]_, wie beispielsweise in Figur 1 dargestellt, ist das Verhältnis des ersten Lichtstroms P]_ und des zweiten Lichtstroms P2 derart eingestellt, dass das Modul 100 eine Mischstrahlung S Q mit einem Farbwiedergabeindex CRI]_ in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Das Modul emittiert im ersten Betriebsmodus M]_ also Strahlung mit hoher Qualität. Beispielsweise emittiert das Leuchtdiodenmodul 100 des Ausführungsbeispiels der Figur 1A Mischstrahlung S Q im kalt- oder warmweißen Spektralbereich.
Wird das Leuchtdiodenmodul im ersten Betriebsmodus M]_
betrieben, wie in Figur 1A dargestellt, so wird eine hohe Qualität der Strahlungsemission und des Farbwiedergabeindex erzeugt, wobei die Farbtemperatur im kaltweißen oder
warmweißen Spektralbereich liegt. Die zugeführte elektrische Leistung L]_, L2 zu den Bauelementen 1, 2 ist dabei
vorzugsweise derart eingestellt, dass eine möglichst hohe Qualität der emittierten Mischstrahlung erzielt werden kann. Der erste Betriebsmodus des Moduls kann auch als „erhöhter elektrischer Modus" bezeichnet werden.
Das Modul 100 weist einen zweiten Betriebsmodus M2 auf, der auch als „reduzierter elektrischer Modus" bezeichnet werden kann. Je nach gewünschter Anwendung kann das Modul in einem der Modi eingestellt sein beziehungsweise eingestellt werden Ein Modul, das im zweiten Betriebsmodus betrieben wird, ist beispielsweise in den Figuren 1B und IC dargestellt.
Im Unterschied zu dem im ersten Betriebsmodus M]_ betriebenen Modul ist die zugeführte elektrische Leistung L]_ zu dem ersten strahlungsemittierenden Bauelement 1 und somit die Strahlungsemission und der Lichtstrom des ersten Bauelements 1 im zweiten Betriebsmodus M2 reduziert. Dadurch ergibt sich eine Mischstrahlung S Q des Moduls mit einem niedrigeren Farbwiedergabeindex CRI 2 als im ersten Betriebsmodus. Der Farbwiedergabeindex im zweiten Betriebsmodus liegt
beispielsweise in einem Bereich zwischen 55 und 70, während der Farbwiedergabeindex im ersten Modus zwischen 80 und 97 liegt .
Auch die Farbtemperatur der Mischstrahlung S Q ändert sich im Vergleich zum ersten Betriebsmodus M]_ . Im ersten
Betriebsmodus M]_ liegt die Mischstrahlung im kalt- oder warmweißen Spektralbereich. Dagegen liegt die Mischstrahlung im zweiten Betriebsmodus M2 im grünlich-weißen
Spektralbereich. Das Modul 100 emittiert somit im zweiten Betriebsmodus Mischstrahlung einer geringeren Qualität als im ersten Betriebsmodus M]_, insbesondere mit einem niedrigeren Farbwiedergabeindex und anderer Farbtemperatur, wobei sich der zweite Betriebsmodus M2 vorteilhafterweise durch eine reduzierte zugeführte elektrische Leistung zu dem Modul auszeichnet. Damit kann das Modul entsprechend der
vorgesehenen Applikation in einen dafür sinnvollen Modus eingestellt sein oder werden. Das Modul ist demnach
zwangsläufig nicht nur im ersten Betriebsmodus M]_ betreibbar, der sich zwar durch eine hohe Farbqualität, jedoch durch einen erhöhten elektrischen Verbrauch im Vergleich zum zweiten Betriebsmodus M2 auszeichnet.
Im zweiten Betriebsmodus M2 können, wie in Figur 1B
dargestellt, das erste Bauelement 1 und das zweite Bauelement 2 elektrisch angesteuert sein. In diesem Fall ist im
Vergleich zum ersten Betriebsmodus M2 die zugeführte
elektrische Leistung zu dem ersten Bauelement 1 und dessen
Lichtstrom verringert. Alternativ kann das Leuchtdiodenmodul 100, wie in Figur IC dargestellt, im zweiten Betriebsmodus M2 derart betrieben werden, dass lediglich das zweite
elektrische Bauelement 2 elektrisch angesteuert ist.
Da das erste Bauelement 1, also die rot emittierende LED, eine schlechtere Strahlungsleistung aufweist, kann im zweiten Betriebsmodus M2 die Strahlungsleistung des Moduls insgesamt erhöht werden. Dadurch ergibt sich beispielsweise eine
Effizienzsteigerung um 20% bis 30%.
In den Figuren 1A bis IC sind die emittierten Strahlungen der einzelnen Bauelemente 1, 2 und des Moduls 100 mittels Pfeilen dargestellt .
In den Figuren 2A, 2B ist jeweils ein Leuchtdiodenmodul 100 dargestellt, das drei Strahlungsemittierende Bauelemente 1, 2, 3 aufweist, die lateral nebeneinander auf dem Träger 4 angeordnet sind.
Das Ausführungsbeispiel der Figur 2A unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 1A im Wesentlichen durch dieses dritte Bauelement 3. Das Ausführungsbeispiel der Figur
2A befindet sich dabei im ersten Betriebsmodus M]_ . Das
Ausführungsbeispiel der Figur 2B unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 1B im Wesentlichen lediglich durch das dritte Bauelement 3, wobei sich dieses
Leuchtdiodenmodul 100 im zweiten Betriebsmodus M2 befindet.
Das dritte Bauelement 3 ist geeignet, im Betrieb Strahlung einer von der ersten Wellenlänge λ]_ unterschiedliche dritte Wellenlänge zu emittieren. Das dritte Bauelement 3 weist im Betrieb einen dritten Lichtstrom P 3 auf. Die dritte
Wellenlänge liegt vorzugsweise im blauen
Wellenlängenbereich. Alternativ kann die dritte Wellenlänge im Wellenlängenbereich der zweiten Wellenlänge X2 liegen, also im grünlich-weißen Wellenlängenbereich.
Im ersten Betriebsmodus, wie in Figur 2A dargestellt, ist das Verhältnis des ersten Lichtstroms P]_, des zweiten Lichtstroms P2 und des dritten Lichtstroms P 3 so eingestellt, dass das Modul 100 eine Mischstrahlung S Q mit einem
Farbwiedergabeindex CRI]_ in einen Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Ein in einem derartigen Betrieb betriebenes Modul weist somit eine hohe Farbqualität der emittierten
Mischstrahlung auf. Im zweiten Betriebsmodus dagegen ist das Verhältnis des ersten Lichtstroms P]_, des zweiten Lichtstroms P2 , und des dritten Lichtstroms P 3 derart eingestellt, dass das Modul 100 eine Mischstrahlung S Q mit einem Farbwiedergabeindex CRI 2 in einen Bereich zwischen 55 und 70 emittiert, wie in Figur 2B dargestellt. Die Farbqualität der Strahlung ist dabei somit gegenüber dem ersten Betriebsmodus reduziert, wobei sich dadurch die zugeführte elektrische Leistung mit Vorteil erniedrigt. Der zweite Betriebsmodus stellt damit einen
reduzierten elektrischen Modus mit ökonomisch sinnvoller elektrischer Bestromung dar.
Im Übrigen stimmt das Ausführungsbeispiel der Figur 2A im Wesentlichen mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 1A und das Ausführungsbeispiel der Figur 2B im Wesentlichen mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 1B überein.
In den Figuren 3A und 3B ist jeweils ein weiterer Querschnitt eines Leuchtdiodenmoduls dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der Figur 3A unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figur 2A dadurch, dass das Modul jeweils eine Mehrzahl von ersten Strahlungsemittierenden Bauelementen 1, eine
Mehrzahl von zweiten Strahlungsemittierenden Bauelementen 2 und eine Mehrzahl von dritten Strahlungsemittierenden
Bauelementen 3 aufweist. Das Modul 100 emittiert in diesem Fall Mischstrahlung S Q der emittierten Mischstrahlungen der ersten Bauelemente 1, der emittierten Mischstrahlungen der zweiten Bauelemente 2 und der emittierten Mischstrahlungen der dritten Bauelemente 3. Das Modul 100 des
Ausführungsbeispiels der Figur 3A ist im ersten Betriebsmodus M]_ betrieben, also mit hoher Farbqualität und hohem
elektrischen Verbrauch. Das Ausführungsbeispiel der Figur 3B zeigt ein Modul des
Ausführungsbeispiels der Figur 3A im zweiten Betriebsmodus M2. Das Modul emittiert somit Mischstrahlung S Q mit einer niedrigeren Farbqualität, einer anderen Farbtemperatur und einem niedrigeren elektrischen Verbrauch.
Im zweiten Betriebsmodus wird der Anteil des Lichtstroms des ersten Bauelements reduziert oder deaktiviert. Optional kann zusätzlich der Lichtstrom des zweiten und/oder dritten
Bauelements reduziert sein. Zudem kann das zweite und/oder dritte Bauelement zusätzlich gedimmt sein, sodass eine für eine vorgesehene Applikation erwünschte Beleuchtungsdichte erzielt wird.
Im Übrigen stimmt das Ausführungsbeispiel der Figur 3A mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 2A und das
Ausführungsbeispiel der Figur 3B mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 2B im Wesentlichen überein.
Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Leuchtdiodenmodule eignen sich insbesondere zur Verwendung als
Straßenbeleuchtung, Tunnelbeleuchtung, Parkhausbeleuchtung oder Lagerhallenbeleuchtung. Dabei werden die
Leuchtdiodenmodule im ersten Betriebsmodus vorzugsweise bei Hauptverkehrszeiten betrieben, während die Module im zweiten Betriebsmodus außerhalb der Hauptverkehrszeiten betrieben werden können. Gerade zu Hauptverkehrszeiten ist es
empfehlenswert, derartige Module bei hoher Farbqualität zu betreiben. Außerhalb der Hauptverkehrszeiten, also bei verkehrsruhigen Zeiten dagegen reicht bereits eine geringere Farbqualität der von den Modulen emittierten Strahlung aus, um den vorgesehenen technischen Effekt, nämlich
beispielsweise als Straßenbeleuchtung zu dienen, zu erfüllen.
Derartig verwendete Module sind somit nicht über den ganzen Tag bei hoher Farbqualität und bei hohem elektrischem
Verbrauch betrieben, sondern können auch einen zweiten
Betriebsmodus aufweisen, der sich durch einen elektrisch sinnvollen Verbrauch auszeichnet.
In Figur 4 ist ein Flussdiagramm zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Leuchtdiodenmoduls 100 gezeigt. Im
Verfahrensschritt VI wird ein Träger bereitgestellt, auf dem im Verfahrensschritt V2 zumindest ein erstes
strahlungsemittierendes Bauelement 1 und ein zweites
strahlungsemittierendes Bauelement 2 angeordnet werden.
Zum Einrichten der Betriebsmodi des Leuchtdiodenmoduls werden im Verfahrensschritt V3 der erste Betriebsmodus und der zweite Betriebsmodus eingestellt. Im ersten Betriebsmodus wird das Verhältnis des ersten Lichtstroms zum zweiten
Lichtstrom derart eingestellt, dass das Modul eine
Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 80 und 97 emittiert. Im zweiten Betriebsmodus wird das Verhältnis des ersten Lichtstroms zum zweiten Lichtstrom derart eingestellt, dass das Modul eine Mischstrahlung mit einem Farbwiedergabeindex in einem Bereich zwischen 55 und 70 emittiert. Hierzu wird im zweiten Modus der Lichtstrom des ersten Bauelements reduziert oder auf null eingestellt.
Ein so hergestelltes Modul weist somit zwei Betriebsmodi auf, die sich in der Farbqualität, Farbtemperatur und dem
elektrischen Verbrauch unterscheiden. Je nach vorgesehener und gewünschter Applikation kann so ein Betriebsmodus des Moduls ausgewählt werden.
Ein in Verbindung mit Figur 4 beschriebenes
Herstellungsverfahren eignet sich insbesondere zur
Herstellung eines Leuchtdiodenmoduls gemäß einem der
Ausführungsbeispiele der Figuren 1, 2 oder 3.
In Figur 5 ist die CIE-Normfarbtafel gezeigt, in der der vom Betrachter wahrgenommene dreidimensionale Farbraum
dargestellt ist. Die hufeisenförmige Fläche möglicher Farben ist auf einem Koordinatensystem aufgetragen, in dem der X-
und Y-Anteil der CIE-genormten theoretischen Grundfarben X (Rot) , Y (Grün) , und Z (Blau) einer beliebigen Farbe direkt abgelesen werden können. In der Normfarbtafel ist die von dem ersten Bauelement emittierte Strahlung S2 eingezeichnet. Das emittierte Wellenlängenspektrum liegt dabei im roten
Spektralbereich. Derartige LEDs weisen eine geringe
Lichtausbeute auf.
Zudem ist die von dem zweiten Bauelement emittierte Strahlung S2 eingezeichnet, deren Wellenlänge im grünlich-weißen
Spektralbereich liegt. Alternativ können auch
monochromatische, gelbe oder grüne LEDs als zweite
Bauelemente Verwendung finden.
Die emittierte Mischstrahlung des Moduls im ersten
Betriebsmodus ist in der Normfarbtafel durch Bezugszeichen eingezeichnet. Ein derartiges Spektrum zeigt eine gute
Effizienz bei einer sehr guten Farbwiedergabe in einem
Farbtemperaturbereich im kaltweißen oder warmweißen
Spektralbereich. In diesem Betriebsmodus M]_ ist sowohl das erste Bauelement als auch das zweite Bauelement elektrisch angesteuert. Somit sind die rote LED und die grünlich-weiß LED im Betrieb des Moduls im ersten Modus angesteuert.
Der zweite Betriebsmodus M2 ist in der Normfarbtafel
ebenfalls eingezeichnet. Dieses in diesem Betriebsmodus emittierte Spektrum weist eine höhere Effizienz bei einer geringen Farbwiedergabe auf. Beispielsweise wird in diesem Modus lediglich das zweite Bauelement, also die grünlich¬ weiße LED betrieben beziehungsweise elektrisch angesteuert
Das Modul ist in beiden Modi betreibbar, sodass je nach vorgesehener Applikation der dazu passende Modus des Moduls gewählt werden kann. Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele auf diese beschränkt, sondern umfasst jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den
Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn diese Merkmale oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2010 047 941.1, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.