Solarkraftwerk mit erhöhter Lebensdauer
Die Erfindung betrifft eine Anordnung (technische Anordnung), die zumindest eine elektrische Potentialveränderungsvorrichtung zur Veränderung des elektri- sehen Potentials zumindest einer elektrischen Vorrichtung gegenüber Erdpotential aufweist.
Insbesondere aufgrund von Umweltproblemen und auch teilweise aufgrund der damit einher gehenden öffentlichen Förderung, nimmt die Anzahl an Solarkraft- anlagen, bei denen unter Verwendung von photovoltaischen Elementen aus Sonnenlicht unmittelbar elektrischer Strom erzeugt wird, in zunehmendem Ausmaß zu. Die Anlagengröße derartiger Solarkraftanlagen kann von relativ kleinräumigen Anlagen, wie beispielsweise auf einem Hausdach zur (teilweisen) Versorgung eines Ein- oder Mehrfamilienhauses mit elektrischer Energie bis zu Großkraftanlagen mit einer Leistungsabgabe von mehreren Megawatt und auch darüber hinaus reichen.
Da Photovoltaikzellen bauartbedingt lediglich Gleichstrom erzeugen können, andererseits aber heutzutage übliche elektrische Verbraucher auf Wechsel- Spannung ausgelegt sind (typischerweise 230 V/50 Hz oder 110 V/60 Hz), ist es erforderlich, den von den Photovoltaikzellen erzeugten elektrischen Gleichstrom zunächst in Wechselstrom umzuwandeln. Hierfür werden nach dem heutigen Stand der Technik üblicherweise sogenannte Wechselrichter verwendet. Ein weiterer Vorteil bei der Erzeugung von Wechselspannung ist (insbesondere bei größeren Solarkraftwerken), dass Wechselspannung transformiert werden kann, und somit bei entsprechend hoher Spannung der elektrische Strom auch über relativ große Entfernungen ohne übermäßige Verluste transportiert werden kann. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es bei Solarkraftwerken unter bestimmten Rahmenbedingungen zu unerwartet frühen Verschlechterungen des Wirkungs-
grads der Solarzellen, zu einer Degradation von Solarzellen bis hin zum Ausfall von Solarzellen kommen kann.
Dies gilt insbesondere dann, wenn sogenannte Dünnschichtsolarzellen ver- wendet werden. Obgleich die zugrunde liegenden Prozesse noch nicht vollständig verstanden sind, hat sich in der Praxis gezeigt, dass dieses Problem insbesondere dann auftritt, wenn (Teile) der Solarzellen mit negativer Vorspannung gegenüber ihrer Umgebung betrieben werden. Dies führt zu elektrischen Feldern entgegen der vorgesehenen Feldrichtung. Im Fall von Dünnschichtso- larzellen ist der Effekt nicht-reversibel. Dementsprechend kommt es zu einer Degradation beziehungsweise Zerstörung der Solarzelle.
Auch bei rückseitig kontaktierten Solarzellen (oftmals mit dem englischen Begriff "backside contacted solar cells" bezeichnet) treten ähnlich gelagerte Prob- lerne auf. Er hat sich in der Praxis gezeigt, dass sich bei einem Betrieb von rückseitig kontaktierten Solarzellen unter einem ungünstigen elektrischen Potential deren Wirkungsgrad vergleichsweise rasch verschlechtern kann. Dies ist als so genannter "Polarisationseffekt" bekannt. Ein ungünstiges elektrisches Potential liegt bei rückseitig kontaktierten Solarzellen (im Gegensatz zu Dünn- schichtsolarzellen) dann vor, wenn Teile der rückseitig kontaktierten Solarzelle mit positiver Vorspannung gegenüber ihrer Umgebung betrieben werden. Obgleich der Polarisationseffekt in der Regel reversibel ist, ist es erwünscht die vergleichsweise zeitaufwändigen Regenerationsphasen zu vermeiden. Um hierdurch hervorgerufene Degradationen, Verschlechterungen, Verschlechterung des Wirkungsgerades bzw. Schäden zu vermeiden, wurde im Stand der Technik bereits vorgeschlagen, dass Teile des Solarkraftwerks, insbesondere die Solarzellen, unter Verwendung einer Spannungsquelle auf ein bestimmtes Potential gegenüber Erde gebracht werden. Dies ist insbesondere deshalb möglich, weil die üblicherweise ohnehin vorzusehenden spannungstransformie- renden Transformatoren auch galvanisch trennende Eigenschaften haben. Somit kann eine Vorspannung vorgesehen werden, ohne dass hierbei auf die
elektrischen Übertragungsleitungen Rücksicht genommen werden müsste. Selbst wenn an sich kein Transformator erforderlich wäre, kann dennoch ein galvanischer Trenner (der von seinem Aufbau einem spannungstransformie- renden Transformator ähnelt) verwendet werden, um auch hier im Wesentli- chen beliebige Vorspannungen erzielen zu können. Derartige Systeme sind beispielsweise im Deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2006 008 936 U1 , in der US-Patentanmeldung US 2009/0101191 A1 , in der Europäischen Patentschrift EP 2 136 449 B1 bzw. in der Internationalen Offenlegungsschrift WO 2010/051812 A1 beschrieben.
Obgleich die dort beschriebenen Systeme grundsätzlich funktionstüchtig sind, weisen diese nach wie vor Nachteile auf. So sind zum Beispiel die dort beschriebenen Gleichspannungsquellen meist relativ zahlreich, teuer, aufwändig und komplex. Dies betrifft nicht nur die Quellen selbst, sondern auch die Instal- lation. Oftmals ist auch keine ausreichende Sicherheit gegenüber Ausfällen, Vandalismus und/oder Diebstahl gegeben. Weiterhin erweist sich eine Fernsteuerung der dort verwendeten Gleichspannungsquellen oftmals als schwierig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Anordnung mit zumindest einer elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung vorzuschlagen.
Die Erfindung löst die Aufgabe. Es wird vorgeschlagen, dass eine Anordnung, die zumindest eine elektrische Potentialveränderungsvorrichtung zur Veränderung des elektrischen Potentials zumindest einer elektrischen Vorrichtung gegenüber Erdpotential aufweist, und die zusätzlich zumindest eine Technikraumeinrichtung aufweist, derart ausgebildet wird, dass die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung im Betriebs- zustand zumindest teilweise in der zumindest einen Technikraumeinrichtung angeordnet ist. Üblicherweise ist es bei derartigen Anlagen ohnehin erforderlich, dass eine Technikraumeinrichtung vorgesehen werden muss. In aller Re-
gel steht in dieser Technikraumvorrichtung auch ausreichend Platz zur Verfügung, um weitere Komponenten darin aufnehmen zu können. Selbst für den Fall, dass die Technikraumeinrichtung (geringfügig) größer geplant werden muss, so steigen die damit einhergehenden Kosten üblicherweise deutlich ge- ringer an als der zur Verfügung stehende Platz bzw. Raum zunimmt. Befindet sich die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung jedoch in einem derartigen Technikraum, so ist es beispielsweise möglich, dass das Gehäuse der e- lektrischen Potentialveränderungsvorrichtung einfacher und kostengünstiger ausgebildet werden kann. Auch weitere Vorteile können sich durch die vorge- schlagene Ausbildung auf einfache Weise ergeben. So werden beispielsweise Technikraumeinrichtungen in der Regel an zentraleren Punkten bzw. für zentrale und/oder essentielle technische Komponenten vorgesehen. Wird also die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung (teilweise) in einer Technikraumeinrichtung vorgesehen, so befindet sich auch die elektrische Potential- Veränderungsvorrichtung üblicherweise in bzw. benachbart zu einem derartigen zentralen Punkt. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass eine externe Steuerung (die gegebenenfalls durch Fernwirkprinzipien und/oder durch manuellen Eingriff erfolgen kann) einfacher möglich ist. Insbesondere kann auf oftmals ohnehin erforderliche Komponenten zurückgegriffen werden. Auch kann gegebenenfalls die Anzahl der zu verlegenden Kabel reduziert werden, was nicht nur Kosten hinsichtlich der Kabel, sondern insbesondere auch Verlegekosten verringern kann. Weiterhin ist - bedingt durch die Technikraumeinrichtung - in der Regel ein höherer Schutz gegenüber Umwelteinflüssen, Vanda- lismus, Interferenzen oder Diebstahl gegeben. Dadurch kann auch die gesam- te, resultierende Anordnung eine höhere Betriebssicherheit aufweisen. Ein besonders großer Vorteil bei einer zentralen Anordnung (insbesondere in elektrischer Hinsicht, gegebenenfalls aber auch zusätzlich oder alternativ in geometrischer Hinsicht) zumindest einer elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung kann sich ergeben, wenn bei realen Systemen (Schutz-) Schalter und/oder Si- cherungen vorgesehen werden (was in aller Regel der Fall ist). Wenn nun beispielsweise eine der vorgesehenen Sicherungen durchbrennt, so wird bei einer zentralen Anordnung der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung ledig-
lieh der hinter der entsprechenden Sicherung liegende Anlagenteil elektrisch von der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung getrennt. Wäre die zumindest eine elektrische Potentialveränderungsvorrichtung dagegen in einem "Nebenast" angeordnet, so wären fast alle Anlagenteile (bis auf den Nebenast) beim Durchbrennen einer Sicherung elektrisch von der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung getrennt, was in der Regel weitaus nachteiliger wäre.
Durch die Ausbildung innerhalb der Technikraumeinrichtung ist es darüber hinaus auch möglich, die Potentialveränderungsvorrichtung beispielsweise gegen- über äußeren Temperatureinflüssen schützen zu können. Insbesondere dann, wenn eine Batterie vorgesehen wird, kann hier die Betriebssicherheit der Anordnung erhöht werden. Auch ist es möglich, die Potentialveränderungsvorrichtung, insbesondere eine hierfür verwendete Batterie, größer zu dimensionieren, um auf diese Weise größere Sicherheitsmargen vorrätig halten zu können.
Bevorzugt ist es, wenn die zumindest eine Technikraumeinrichtung zumindest teilweise als Gebäudeeinrichtung und/oder als verschließbare Einrichtung und/oder an einem zentralen Ort ausgebildet ist. Eine Gebäudeeinrichtung kann beispielsweise in Form eines kleinen Häuschens (beispielsweise ein an sich bekanntes Transformatorenhäuschen), als Containereinrichtung, als Kellereinrichtung und/oder als gegebenenfalls abgeschlossener Raum in einem größeren Gebäude ausgebildet sein. Unabhängig davon kann durch die Ausbildung als Gebäudeeinrichtung ein besonders hoher Wetterschutz, ein besonders großer Schutz gegenüber Vandalismus und sonstigen Schäden, aber auch ein Schutz gegen zufälliges Berühren und dergleichen realisiert werden. Oftmals werden derartige Gebäudeeinrichtungen im Zusammenhang mit Solarkraftwerken und sonstigen technischen Vorrichtungen ohnehin vorgesehen, insbesondere um hier bestimmte technische Gerätschaften (zum Beispiel Transformatoren, Übertragungselektronik und dergleichen) unterzubringen, a- ber auch um diese als Steuerraum und/oder als Pausenraum zu nutzen. Grundsätzlich kann die Technikraumeinrichtung jedoch auch anderweitig ausgebildet sein, wie beispielsweise als Schaltschrank oder dergleichen. Unter ei-
ner verschließbaren Einrichtung ist insbesondere eine Sicherung durch ein Schloss (mechanischer Schlüssel, elektronischer Zugang) und dergleichen zu verstehen. Je nach Art des Verschlussmechanismus können hier unterschiedliche Sicherheitsstufen realisiert werden. Ein Anbringen der Technikraumeinrich- tung an einem zentralen Ort kann die Wege verkürzen (sowohl für zu verlegende Kabel, als auch für das Bedienpersonal, das sich gegebenenfalls in unmittelbarer Nähe befinden kann, insbesondere wenn es bestimmte Überwachungsaufgaben verrichten muss) und dergleichen. Vorteilhaft ist es, wenn die zumindest eine Technikraumeinrichtung der zumindest teilweisen Aufnahme weiterer Komponenten wie insbesondere von Transformatoreinrichtungen und/oder von Wechselrichtereinrichtungen dient. Hierdurch können insbesondere Kosten gespart werden, da die Technikraumeinrichtung insbesondere für die genannten Komponenten beispielsweise aus Gründen der Sicherungspflicht gegenüber Passanten (insbesondere Schutz gegen zufällige Berührung) und dergleichen ohnehin vorgesehen werden muss. Üblicherweise kann die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung ohne weitere Modifikationen in der Technikraumeinrichtung aufgenommen werden. Gegebenenfalls kann es sich aber auch als erforderlich erweisen, dass die Tech- nikraumeinrichtung beispielsweise ein wenig größer dimensioniert wird, als ansonsten üblich. Darüber hinaus erzeugen insbesondere Transformatoreinrichtungen und/oder Wechselrichtereinrichtungen im Betrieb eine bestimmte Menge an Abwärme. Diese Abwärme kann zu Heizzwecken, insbesondere auch zur Erwärmung der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung dienen. Hier- durch kann die Ausfallsicherheit erhöht werden, insbesondere dann, wenn die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung eine Batterie aufweist.
Insbesondere kann es sich bei der vorgeschlagenen Anordnung als besonders bevorzugt erweisen, wenn die zumindest eine Technikraumeinrichtung zusätz- lieh der zumindest teilweisen Aufnahme von zumindest einer Transformatoreinrichtung und von zumindest einer Wechselrichtereinrichtung dient. Durch eine derartige Ausbildung ist es möglich, dass die Anzahl der vorzuhaltenden Tech-
nikraumeinrichtungen nochmals verringert werden kann und/oder die Güte von Gehäusungen (beispielsweise von Gehäusungen für die Wechselrichtereinrichtungen) geringer ausfallen kann. Insbesondere ist bei einer (teilweisen) Anordnung einer entsprechenden Vorrichtung bzw. der entsprechenden Vorrichtun- gen innerhalb einer Technikraumeinrichtung ein in der Regel deutlich verminderter Diebstahlschutz, Vandalismusschutz, Zugriffsschutz und/oder Wetterschutz ausreichend (im Vergleich zu einer Anordnung "im Feld"). In der Regel erweist es sich sogar als üblicherweise (mehr als) ausreichend, wenn ein einfacher Berührungsschutz gegen zufälliges Berühren vorgesehen wird. Denn die "eigentliche" Sicherung bzw. der "eigentliche" Wetterschutz kann ja durch die Technikraumeinrichtung bereitgestellt werden. Zugang zu der Technikraumeinrichtung hat jedoch in aller Regel nur entsprechend qualifiziertes und autorisiertes Personal. Ein weiterer Vorteil bei der vorgeschlagenen Ausbildung besteht darin, dass die Abwärme sowohl von Wechselrichtereinrichtungen, als auch von Transformatoreneinrichtungen zur Erwärmung der Potentialveränderungsvorrichtung genutzt werden kann, was entsprechende (Kombinations-) Vorteile haben kann. Entgegen der bislang vorherrschenden Ansicht, dass die Wechselrichtereinrichtungen möglichst benachbart zu den Photovoltaikzellenmodulen anzuordnen sind, um hierdurch Energieübertragungsverluste zu verringern, ha- ben die Erfinder überraschenderweise festgestellt, dass - insbesondere bei einer entsprechenden, geeigneten Gruppierung der Photovoltaikzellenmodule - dieser Nachteil üblicherweise nicht auftritt, und sogar gegebenenfalls einen Vorteil darstellen kann. Werden beispielsweise entsprechend viele Photovoltaikzellenmodule geeignet miteinander gekoppelt, so sind Spannungen im Be- reich von typischerweise ca. 1000 V zu übertragen. Daher spielt der ohmsche Widerstand der entsprechenden Übertragungskabel eine in der Regel vergleichsweise geringe Rolle. Ganz im Gegenteil, wenn lediglich eine "einfache" Wechselrichtereinrichtung (die nicht noch zusätzlich die Spannung transformiert) zwischen Photovoltaikzellenmodul und Transformatoreinrichtung ge- schaltet wird, so haben die Erfinder zu ihrer eigenen Überraschung festgestellt, dass die Wechselrichtereinrichtung vielmehr einen Spannungsverlust bewirken kann (der beispielsweise durch Wandlerverluste hervorgerufen wird). So würde
eine Anordnung einer Wechselrichtereinrichtung benachbart zu den Photovol- taikzellenmodulen also ganz im Gegenteil zu einer Erhöhung der Energieübertragungsverluste führen. Dementsprechend kann sich eine möglichst eng zueinander benachbarte Anordnung von Wechselrichtereinrichtung(en), Trans- formatoreinrichtung(en) und Potentialveränderungsvorrichtung(en) als besonders vorteilhaft erweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anordnung zusätzlich zumindest Teile einer Photovoltaikanlage, wie insbesondere zumindest eine Transformatorein- richtung, zumindest eine Wechselrichtereinrichtung, zumindest eine Photovoltaikzelle, zumindest ein Photovoltaikzellenmodul zumindest ein Photovoltaikzel- lenpaneel und/oder zumindest eine vorzugsweise beweglich ausgebildete Halteeinrichtung, insbesondere für zumindest eine Photovoltaikzelle, für zumindest ein Photovoltaikzellenmodul und/oder für zumindest ein Photovoltaikzellenpa- neel aufweist. Weiter bevorzugt kann die Anordnung auch als Photovoltaik- kraftwerk ausgebildet sein. Wie bereits eingangs erwähnt, kann ein ungünstiges elektrisches Potential gegenüber dem Erdpotential gerade bei Photovoltaikan- lagen zu einer vorzeitigen Wirkungsgradverschlechterung, einer vorzeitigen Degradation, einem vorzeitigen Leistungsverlust, einem vorzeitigen Verschleiß oder sogar einem vorzeitigen Ausfall der Anlage bzw. von Anlagenteilen (insbesondere von den Photovoltaikzellen selbst) führen. Von daher erweist sich die Verwendung der Anordnung in diesem Zusammenhang als besonders vorteilhaft. Insbesondere gilt dies, wenn als Photovoltaikzellen zumindest teilweise Dünnschichtphotovoltaikzellen und/oder rückseitig kontaktierte Photovoltaikzel- len verwendet werden. Versuche haben ergeben, dass gerade derartige Dünnschichtphotovoltaikzellen beziehungsweise rückseitig kontaktierte Photovoltaikzellen besonders empfindlich auf ungünstige elektrische Potentiale bzw. ungünstige elektrische Felder reagieren können. Unter einer Photovoltaikzelle wird in der Regel eine Einheit verstanden, die aus einem so genannten Wafer (in der Regel durch absägen) hergestellt werden kann. Typische Durchmesser von Photovoltaikzellen liegen daher im Bereich von 5 cm, 10 cm, 20 cm oder 30 cm. Meist werden Photovoltaikzellen nicht als einzelne Zellen, sondern als so
genannte Photovoltaikzellenmodule vertrieben, die eine Größe von beispielsweise 50 x 50 cm2 haben und bei denen mehrere einzelne Photovoltaikzellen in einem Halterahmen elektrisch und mechanisch miteinander verbunden sind. Als Photovoltaikpaneele werden typischerweise Anordnungen aus mehreren Photovoltaikzellenmodulen verstanden. Photovoltaikpaneele können Größen von mehreren Quadratmetern aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Anordnung die zumindest eine Wechselrichtereinrichtung als galvanisch isolierende Wechselrichtereinrichtung und/oder als galvanisch nicht-isolierende Wechselrichtereinrichtung und/oder als zweiphasenwechselstromerzeugende Wechselrichtereinrichtung und/oder dreiphasenwechselstromerzeugende Wechselrichtereinrichtung und/oder vielphasenwechselstromerzeugende Wechselrichtereinrichtung ausgebildet ist. Erste Versuche haben ergeben, dass sich insbesondere bei den genannten Ausbildungsformen der zumindest einen Wechselrichtereinrichtung besonders große Vorteile ergeben können. So ist es beispielsweise mit einer galvanisch isolierenden Wechselrichtereinrichtung möglich, dass unterschiedliche Bereiche der Solarzellenanordnung mit einem unterschiedlichen Potential versehen werden können. Denn aufgrund der galvanisch isolierenden Wechselrichtereinrich- tung sind unterschiedliche Bereiche des Solarzellenfelds galvanisch voneinander getrennt, ohne dass zusätzliche Bauteile vonnöten wären. Auch ist es möglich, dass die Solarzellenbereiche und die stromleitenden Bereiche (insbesondere zwischen Wechselrichter und Transformator) auf unterschiedliche Potentiale gelegt werden können. Dies ist beispielsweise bei der Ermittlung von Isola- tionsproblemen üblicherweise von Vorteil. Werden dagegen galvanisch nichtisolierende Wechselrichtereinrichtungen verwendet, so ist es in der Regel möglich, mit einer besonders niedrigen Anzahl von elektrischen Potentialveränderungsvorrichtungen (gegebenenfalls auch mit einer einzigen elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung) auszukommen, was den Gesamtaufwand für die Anlage verringern kann. Insbesondere kann sich hierdurch auch etwaiger Ver- schaltungsaufwand reduzieren. Zweiphasenwechselstrom, Dreiphasenwechselstrom bzw. Vielphasenwechselstrom (insbesondere mit vier oder mehr Pha-
sen) kann sich je nach Größe des Solarzellenfeldes als besonders vorteilhaft erweisen. Insbesondere im Zusammenhang mit Wechselstrom ist es auch von besonderem Vorteil, wenn eine elektrische Potentialveränderungsvorrichtung mit einem im Wesentlichen beliebigen Potential (also nicht lediglich eine Er- dungsmöglichkeit) vorgesehen werden kann. Denn durch geeignete Lage des Potentials kann auch bei negativen Halbwellenanteilen und dergleichen ein ungünstiges Potential für die Photovoltaikzellen verhindert bzw. weitgehend vermieden werden. Weiterhin kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn bei der Anordnung das elektrische Potential zumindest einer negativen Spannungsleitung und/oder zumindest einer positiven Spannungsleitung und/oder einer Wechselstromspannungsleitung und/oder zumindest einer Nullleiterleitung verändert (beziehungsweise festgelegt) wird. Hierdurch können insbesondere vorteilhafte elekt- rische Potentiale für die Photovoltaikzellen bzw. vorteilhafte elektrische Felder in den Photovoltaikzellen realisiert werden, was insbesondere positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Anlage haben kann. Zusätzlich oder alternativ kann insbesondere bei der vorgeschlagenen Weiterbildung auch das Risiko für Bedienpersonal, Passanten oder sonstige Personen durch statische Spannun- gen vermindert werden.
Besonders vorteilhaft kann es auch sein, wenn bei der Anordnung zumindest teilweise und/oder zumindest bereichsweise die Größe der Potentialverschiebung veränderlich ist, und insbesondere zeitabhängig, lichtintensitätsabhängig, temperaturabhängig, spannungsabhängig, stromabhängig und/oder von der Steuereingabe einer Schnittstelleneinrichtung abhängig ist. Auf diese Weise kann die Anlage besonders flexibel, dauerhaft und wartungsfreundlich betrieben werden. Insbesondere kann eine Eingabe über eine Schnittstelleneinrichtung durch manuelle Eingabe und/oder durch eine Fernwirkeingabe erfolgen. In beiden Fällen erweist es sich in der Regel als vorteilhaft, wenn die elektrische Potentialveränderungsvorrichtung zentral und/oder in der Nähe von bestimmten Komponenten, wie insbesondere Transformatoren und/oder Wechselrichterein-
richtungen angeordnet ist. Denn derartige Komponenten weisen in der Regel ohnehin Eingabemöglichkeiten (sowohl durch manuelle Eingabe bzw. durch Fernwirk-Eingaben) auf. Auf diese Wiese ist es beispielsweise möglich, Datenübertragungsleitungen zu verkürzen bzw. einzusparen und gegebenenfalls auch Datenübertragungsfehler zu vermeiden. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Schnittstelleneinrichtung Daten in beide Richtungen übertragen kann. So kann beispielsweise die Gleichspannungsquelle die angelegte "Korrekturspannung" messen, und diese Messwerte über die Schnittstelleneinrichtung ausgeben. Die Messwerte können gegebenenfalls über Datenfern über- tragungsleitungen weiter übertragen werden.
Weiterhin kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn bei der Anordnung zumindest Teile der Photovoltaikzellen, insbesondere Teile der Photovoltaikzel- lenmodule und/oder Teile der Photovoltaikzellenpaneele (soweit vorhanden) elektrisch gruppiert sind, derart, dass die einzelnen Gruppen zumindest bereichsweise unterschiedliche Strompfade für den erzeugten Strom aufweisen. Auf diese Weise kann eine besonders große Ausfallsicherheit und/oder Effizienz der Anlage realisiert werden. Insbesondere ist es beispielsweise möglich, dass die Gruppierung der Photovoltaikzellen derart erfolgt, dass diese Gruppen auf der Bestrahlungsintensität (die ihrerseits vom Sonnenstand abhängig ist) basieren. Bei einer derartigen Gruppierung kann dann beispielsweise durch die Wechselrichter oder durch sonstige Maßnahmen die unterschiedliche Sonneneinstrahlung, und damit die unterschiedliche erzeugte elektrische Leistung berücksichtigt und/oder ausgeglichen werden, sodass die Gesamteffizienz der Gesamtanlage gegebenenfalls spürbar steigen kann.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn bei der Anordnung zumindest Teile zumindest eines Wechselrichters benachbart zu zumindest einer Photovoltaik- einrichtung angeordnet sind. Hierdurch können insbesondere Stromleitungsver- luste durch eine Gleichstromübertragung bei relativ niedriger Spannung vermieden werden. Aufgrund der relativ niedrigen Spannung sind im Übrigen auch die Stromstärken entsprechend groß. Dementsprechend ist es mit der vorge-
schlagenen Ausbildung auch möglich, besonders dicke (und damit besonders kostenintensive) Kabel einsparen zu können. Dies kann die Kosten für die Anlage zum Teil deutlich verringern. Darüber hinaus ist darauf hinzuweisen, dass Leistungselektronik für Wechselrichter nur bis zu bestimmten Maximalleistun- gen erhältlich bzw. wirtschaftlich sinnvoll ist. Dementsprechend ist oftmals ohnehin eine Aufspaltung in eine größere Anzahl von Wechselrichtern erforderlich. Wenn diese jeweils benachbart zu einer bestimmten Gruppe von Photovol- taikelementen angeordnet sind, so kann die Effizienz der Anlage nochmals erhöht werden bzw. können die Kosten für die Anlage nochmals verringert Werden.
Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Anordnung kann sich ergeben, wenn zumindest eine Schaltereinrichtung und/oder zumindest eine Sicherungseinrichtung vorgesehen wird. Bevorzugt ist es dabei, wenn zumindest eine elektri- sehe Potentialveränderungsvorrichtung zwischen der zumindest einen Schaltereinrichtung und/oder der zumindest einen Sicherungseinrichtung und zumindest einer elektrischen Vorrichtung, wie insbesondere zumindest einer Transformatoreinrichtung und/oder zumindest einer Wechselrichtereinrichtung angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn zumindest eine Schaltereinrichtung (wel- che beispielsweise durch Bedienpersonal, Wartungspersonal und/oder mittels Fernwirkung geschaltet werden kann) vorgesehen ist, ist es möglich, dass Teile der Anlage von den übrigen Teilen der Anlage elektrisch getrennt werden können. Dadurch kann beispielsweise ein kleiner Anteil eines Solarkraftwerks ausgeschaltet werden, um hier Wartungsarbeiten durchführen zu können (bei- spielsweise Austauschen von Solarzellen, Wartung von Solarzellenhalterungen, Wartung von Wechselrichtern und dergleichen). Dennoch ist es möglich, dass das Solarkraftwerk als solches nach wie vor elektrische Energie erzeugen kann. Insbesondere dann, wenn nur ein vergleichsweise kleiner Anteil des Solarkraftwerks abgeschaltet wird, ist der Leistungsabfall des Solarkraftwerks gegebe- nenfalls kaum spürbar. Ein solcher Aufbau ist unter dem Prinzip der Versorgungssicherheit von Vorteil. Entsprechendes gilt beim Vorsehen von Sicherungseinrichtungen. Hier fällt beim Auftreten eines elektrischen Fehlers übli-
cherweise nur ein kleiner Anteil der Anlage aus. Der Verlust an erzeugter elektrischer Energie bis zur erfolgten Reparatur ist dann vergleichsweise gering. Die vorgeschlagene Anordnung der zumindest einen elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung relativ zu der zumindest einen elektrischen Vorrichtung sowie der zumindest einen Schaltereinrichtung und/oder der zumindest einen Sicherungseinrichtung erweist sich üblicherweise deshalb als besonders vorteilhaft, weil dann in der Regel die noch funktionstüchtigen (nicht abgeschalteten) Teile der Gesamtanlage nach wie vor mit einem geeigneten (geeignet eingestellten) elektrischen Potential betrieben werden können. Gleichzeitig kann dabei eine besonders große Sicherheit, insbesondere für Wartungspersonal und sonstige Personen gewährleistet werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn bei der Anlage zumindest eine Sicherheitsabschalteinrichtung, insbesondere eine Fehlerstromschutzschaltereinrichtung, zur Abschaltung der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Schutz für das Bedienpersonal, das Wartungspersonal oder für sonstige Personen nochmals erhöht werden. Denkbar ist es aber auch, dass die Sicherheitsabschalteinrichtung zusätzlich oder alternativ auch andere elektrische Komponenten der Anlage abschaltet (wie beispiels- weise Wechselrichter, Stellmotoren und dergleichen).
Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 : Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks in einer schematischen Komponentendarstellung;
Fig. 2: ein zweites Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks in einer schema- tischen Komponentendarstellung;
Fig. 3: ein drittes Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks in einer schema- tischen Komponentendarstellung;
Fig. 4: ein Ausführungsbeispiel für eine Unterstation in unterschiedlichen schematischen Ansichten.
In Fig. 1 ist in einer schematischen Komponentenansicht ein mögliches, erstes Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 1 dargestellt. Das Solarkraftwerk weist eine größere Anzahl von Solarzellen 2 auf, die in Fig. 1 nur schematisch angedeutet sind. Die Solarzellen 2 sind in Form von handelsüblichen Solarzellenmodulen verbaut. Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere Solarzellenmodule mechanisch und elektrisch zu Solarzellenpaneelen zu- sammengefasst. Die Solarzellenpaneele wiederum sind typischerweise mit einer geeigneten Schräge an Haltestangen (die gegebenenfalls auch beweglich angeordnet sind) montiert.
Die von den Solarzellen 2 erzeugte Gleichspannung (Pluspol in Fig. 1 oben, Minuspol in Fig. 1 unten eingezeichnet) wird über entsprechend dimensionierte Gleichstromkabel 3 einem Wechselrichter 4 zugeführt. Der Wechselrichter 4 erzeugt aus der Gleichspannung 5 eine Wechselspannung 6, im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel des Solarkraftwerks 1 eine Dreiphasenwech- selspannung 6 mit gesondertem Nullleiter 7. Der Wechselrichter 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als transformatorenfreier Wechselrichter 4, der demzufolge galvanisch nicht-isolierend wirkt, ausgebildet.
Solarzellen 2 und Wechselrichter 4 sind gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel„im Feld" angeordnet. Bevorzugt ist der Wechselrichter 4 in unmittelbarer Nähe zu den Solarzellen 2 angeordnet, um so die Verluste durch die Gleichspannungsübertragung 5 (die mit einer vergleichsweise niedrigen Span- nung erfolgt) über die Gleichstromkabel 3 gering zu halten. Beispielsweise ist es möglich, dass der Wechselrichter 4 an einer Haltestütze für Solarzellenpaneele, bzw. auf der Rückseite von Solarzellenpaneelen montiert ist. Dies ist
insbesondere möglich, da dank der inzwischen erhältlichen Leistungselektronik das Gewicht moderner Wechselrichter 4 stark abgenommen hat. Die Übertragung des Dreiphasenwechselstroms 6 in Richtung der Unterstation 8 (in Fig. 1 schematisch durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht) erfolgt dagegen bei einer erhöhten Spannung in Form von Dreiphasenwechselstrom 6. Unterstation 8 und Solarzellen 2 sind typischerweise mehrere 10 m bis mehrere 100 m voneinander entfernt angeordnet.
Bei der Unterstation 8 kann es sich beispielsweise um ein typisches Transfor- matorenhäuschen handeln, welches insbesondere gemäß einem für das jeweilige Land typischen Aussehen gestaltet sein kann. Ein mögliches Ausführungsbeispiel für eine derartige Unterstation 8 findet sich in Fig. 4. Typischerweise sind Unterstationen 8 von ihrer baulichen Ausführung her wetterfest (also regensicher und dergleichen) ausgeführt. Weiterhin sind Unterstationen 8 bei- spielsweise durch mechanische Schlösser oder elektronische Zugangsmechanismen gegen unbefugtes Betreten gesichert. Wie üblich, ist in der in Fig. 1 gezeigten Unterstation 8 gegebenenfalls ein Transformator 9 angeordnet, der den über ein Kabel 10 heran geführten Dreiphasenwechselstrom 6 auf eine in der Regel deutlich höhere Spannung transformiert und über einen Hochspan- nungsausgang 11 abgibt. Beispielsweise können hier Spannungen von mehreren bzw. mehreren 10 KV vorliegen. Der Transformator 9 wirkt darüber hinaus galvanisch isolierend. Hochspannungsausgang 11 und Wechselstromkabel 10 (sowie über den Wechselrichter 4 auch die Solarzellen 2) sind somit galvanisch voneinander isoliert.
Nachdem sich gezeigt hat, dass es bei Verwendung von Dünnschichtsolarzellen zu einer raschen Verschlechterung des Wirkungsgrads der Solarzellen 2 kommen kann, wenn diese (teilweise) gegenüber dem umgebenden Erdpotential eine niedrigere Spannung aufweisen, wird vorliegend eine Gleichspan- nungsquelle 12 (der elektrischen Potentialveränderungsvorrichtung) vorgesehen, die den Nullleiter 7 des Dreiphasenwechselstrom-Kabels 10 auf ein definiertes Potential legt, welches gegenüber dem Erdpotential erhöht ist. Die Höhe
des Potentials des Nullleiters 7 ist dabei so gewählt, dass jede einzelne Phase des Dreiphasenwechselstroms 6 zu jedem Zeitpunkt oberhalb des Erdpotentials, zumindest aber auf Erdpotential gehalten wird. Die Spannung der Gleichspannungsquelle 12 ist weiterhin so gewählt, dass auch beide Pole der Gleich- Spannung 5 (insbesondere auch der negative Pol) oberhalb des Erdpotentials, zumindest jedoch auf Erdpotential liegen. Da der Wechselrichter 4 in Fig. 1 , wie bereits erwähnt, vom nicht-galvanisch isolierenden Typ ist, kann eine geeignete Potentialverschiebung sowohl für die Solarzellen 2, als auch für das Wechselstromkabel 10 (einschließlich Wechselrichter 4), mit einer einzelnen Gleich- spannungsquelle 12 variiert werden.
Werden anstelle von Dünnschichtsolarzellen dagegen rückseitig kontaktierte Solarzellen verwendet, so ist es erforderlich, dass die elektrischen Potentiale der rückseitig kontaktierten Solarzellen möglichst jederzeit unterhalb des Erd- potentials liegen (insbesondere auch der positive Pol der rückseitig kontaktierte Solarzellen), um einer raschen Verschlechterung des Wirkungsgrads vorzubeugen.
Bevorzugt ist die Gleichspannungsquelle 12 so ausgelegt, dass diese ihren E- nergiebedarf über die vom Solarkraftwerk 1 erzeugte elektrische Energie bezieht. Insbesondere für die Überbrückung von Nachtphasen und dergleichen können jedoch auch (zusätzlich) Batterien vorgesehen werden. Vorzugsweise kann auch die Höhe der Spannung der Gleichspannungsquelle 12 variabel und beispielsweise von einer Zeitschaltuhr (Nachtschaltung), durch Benutzereingriff (beispielsweise durch eine Schalttafel) oder über Fernwirken (beispielsweise Datenübertragungsnetze) verändert werden.
Wie im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Gleichspannungsquelle 12 in einem durch eine Zwischenwand 13 vom für den Trans- formator 9 vorgesehenen Stellraum abgetrennten Bereich innerhalb der Unterstation 8. Die Gleichspannungsquelle 12 kann daher mit einem deutlich weniger aufwändigen Gehäuse versehen werden (in der Regel ist kein Wetterschutz
erforderlich), da der Wetterschutz durch das Gebäude der Unterstation 8 zur Verfügung gestellt wird. Da die Unterstation 8 darüber hinaus gegenüber unbefugtem Betreten gesichert ist, ist auch die Gleichspannungsquelle 12 gegen unbefugte Manipulation, Vandalismus oder Diebstahl geschützt. Darüber hin- aus kann die Abwärme des Transformators 9 zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Gleichspannungsquelle (insbesondere deren Batterie), speziell im Winter fungieren. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass Transformatoren 9 (bzw. elektrische Schütze innerhalb der Unterstation 8) nach dem heutigen Stand der Technik oftmals geschaltet werden müssen (sowohl durch manuellen Zugriff, als auch durch Fernwirken). Erfolgt ein Schalten durch manuellen Zugriff, so kann der Bediener der Anlage nicht nur den Transformator 9, sondern auch gleichzeitig die Gleichspannungsquelle 12 mit schalten. Dadurch können Kosten für Betriebspersonal gespart werden. Auch im Falle von Fernwirken kann sich die Situation besonders einfach darstellen, da die für die Schaltung des Transformators 9 vorgesehenen Steuerleitungen auch für die Ansteuerung der Gleichspannungsquelle 12 genutzt werden können. Aufgrund der räumlichen Nähe von Gleichspannungsquelle 12 und Transformator 9 kann auf das Verlegen längerer Datenleitungen verzichtet werden, was sich insbesondere kostendeckend (bzw. kostenmindernd) auswirken kann. Auch können zumindest einige Komponenten der Datenfernübertragungseinrichtung innerhalb der Unterstation 8 angeordnet werden, so dass diese ebenfalls insbesondere Wettergeschützt, Diebstahlgesichert und Vandalismusgesichert angeordnet sind. In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 14 dargestellt. Das zweite Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 14 ähnelt dem in Fig. 1 dargestellten, ersten Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 1. Jedoch wird beim vorliegend dargestellten, zweiten Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 14 ein galvanisch isolierender Wechselrichter 15 vorgesehen. Aufgrund dieser galvanischen Isolierung ist nicht nur der Hochspannungsausgang 11 von den sonstigen Komponenten (also Solarzellen 2 und Dreiphasen- wechselstromkabel 10) galvanisch getrennt, sondern Wechselstromkabel 10
und Solarzellen 2 sind auch voneinander galvanisch getrennt. Dementsprechend müssen nunmehr zwei unterschiedliche Potentiale gegenüber dem Erdpotential definiert werden, nämlich das Potential des Dreiphasenwechselstroms 6, sowie das Potential der Gleichspannung 5 bei den Solarzellen 2.
Um das Potential des Dreiphasenwechselstroms 6 festzulegen, dient (analog zum in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel) eine erste Gleichspannungsquelle 16, die das Potential des Nullleiters 7 gegenüber dem Erdpotential festlegt. Hierdurch wird mittelbar auch das Potential der sonstigen Phasen (bezie- hungsweise Leitungen) der Dreiphasenwechselspannung 6 festgelegt. Auf der nunmehr galvanisch unabhängigen Solarzellenseite des Wechselrichters 15 ist eine zweite Gleichspannungsquelle 17, die unabhängig von der ersten Gleichspannungsquelle 16 ausgebildet sein kann, vorgesehen. Die zweite Gleichspannungsquelle 17 steuert das elektrische Potential der Gleichspannung 5 über eine elektrische Verbindung mit dem Gleichstromkabel 3, das den Strom der Solarzellen 2 ableitet. Insbesondere ist es möglich, dass das elektrische Potential des positiven oder negativen Spannungsausgangs der Solarzellen 2 festgelegt wird, wodurch mittelbar auch das Potential des positiven beziehungsweise negativen Ausgangs der Solarzellen 2 festgelegt wird.
Die erste Gleichspannungsquelle 16 und die zweite Gleichspannungsquelle 17 können vorzugsweise unabhängig voneinander gesteuert werden. Vom Aufbau können jedoch die beiden Gleichspannungsquellen 16, 17 im Wesentlichen identisch aufgebaut sein. Der Aufbau kann darüber hinaus ähnlich zum Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Gleichspannungsquelle 12 erfolgen.
Auch im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Gleichspannungsquellen 16, 17 innerhalb der Unterstation 8 in einem durch eine Zwischenwand 13 vom Raum des Transformators 9 abgetrennten Teilbereich an- geordnet. Die bereits beschriebenen Vorteile ergeben sich analog. Ein bisschen problematisch ist bei der dargestellten Anordnung gegebenenfalls, dass die Kupferkabel 3 zwischen Solarzellen 2 und Wechselrichter 15 nunmehr eine
größere Länge aufweisen. Von daher ist es auch möglich, dass anstelle der in Fig. 2 dargestellten linken Außenwand 18 die alternative Außenwand 19 der Unterstation 8 vorgesehen wird. In diesem Fall befinden sich Wechselrichter 15 und zweite Spannungsquelle 17„im Freien". Insbesondere ist es möglich, dass die zweite Spannungsquelle 17 gemeinsam mit dem Wechselrichter 15 in einem Gehäuse ausgebildet wird.
Erste Versuche haben jedoch gezeigt, dass eine zueinander benachbarte Anordnung von Transformator 9, Wechselrichter 15 sowie Spannungsquelle 16 und/oder Spannungsquelle 17 innerhalb der Unterstation 8 sogar Vorteile hinsichtlich der auftretenden Energieverluste aufweisen kann. Zwar ist dann das Kupferkabel 3 zwischen Solarzellen 2 und Wechselrichter 15 vergleichsweise lang (wobei das Wechselstromkabel 10 in aller Regel dementsprechend deutlich kürzer ist). Die Erfinder haben jedoch festgestellt, dass bei einer Verwen- dung eines Wechselrichters 15, der keine (zusätzliche) Spannungstransformation durchführt (also insbesondere bei Verwendung von galvanisch nichtisolierenden Wechselrichtern 15) ein gewisser Wandlerverlust auftritt, so dass die Spannung vor dem Wechselrichter 15 (also im Kupferkabel 3) höher ist, als nach dem Wechselrichter 15 (also im Wechselstrom kabel 10). Dementspre- chend kann sich ein "langes" Kupferkabel 3 (bei entsprechend kurzem Wechselstromkabel 10) sogar als besonders vorteilhaft hinsichtlich der unvermeidlicher Weise auftretenden Verluste erweisen. Dieser Vorteil kann sich natürlich unabhängig davon ergeben, ob lediglich eine einzelne Gleichspannungsquelle 12 (ähnlich zum in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel) oder eine Mehr- zahl von Gleichspannungsquellen 16, 17, 17' ... vorhanden ist.
Lediglich der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die zweite Gleichspannungsquelle 17 auch an einem alternativen Ort 17' angeordnet werden kann, wo die Gleichspannungsquelle 17' das Potential der Plusseite der Solarzellen 2 festlegt (und damit mittelbar auch das Potential der Minusseite der Solarzellen 2).
ln Fig. 3 ist als Variation zum in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 14 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 20 schematisch dargestellt. Das dritte Ausführungsbeispiel eines Solarkraftwerks 20 ähnelt stark dem in Fig. 2 dargestellten Solarkraftwerk 14.
Das vorliegend dargestellte Solarkraftwerk 20 weist jedoch eine größere Anzahl an Solarzellen 2, 2' auf. Um den Wechselrichter 15 nicht übermäßig vergrößern zu müssen, wird ein zweiter Wechselrichter 15' vorgesehen, der den von der zweiten Solarzelleneinheit 2' gelieferten Gleichstrom 5' in einen Dreiphasen- Wechselstrom 6' umwandelt. Die beiden Wechselrichter 15, 15- sind parallel zueinander geschaltet, sodass sich die Stromstärken der beiden Dreiphasenwechselströme 6, 6' addieren. Insgesamt steht somit am Hochspannungsausgang 11 des Solarkraftwerks 20 eine größere Leistung zur Verfügung. Hierzu sind die beiden Wechselrichter 15, 15' selbstverständlich derart ausgebildet, dass sie die Phasenlage des jeweils anderen Wechselrichters 15, 15' berücksichtigen.
Da die beiden Wechselrichter 15, 15' als galvanisch isolierende Wechselrichter 15, 15' ausgebildet sind, können die Potentiale der beiden Gleichspannungen 5, 5' sowie des Dreiphasenwechselstroms 6, 6' jeweils unabhängig voneinander festgelegt werden. Zur Festlegung dienen dabei die in Fig. 3 zu erkennenden Gleichspannungsquellen 16, 17, 17'. Selbstverständlich ist es (insbesondere bei einer höheren Ausgangsleistung des Solarkraftwerks 20) auch möglich, eine größere Anzahl von Wechselrichtern 15, 15' (einschließlich der "dazugehöri- gen" Komponenten) vorzusehen.
In Fig. 4 ist schließlich noch eine typische Bauform für eine Unterstation 8 aus unterschiedlichen Richtungen dargestellt. Fig. 4b zeigt die Unterstation 8 von vorne, wobei die (abschließbare) Tür 21 (vorzugsweise mit zwei Türflügeln versehen) dargestellt ist. Fig. 4d zeigt wie auch die Rückseite mit einer Tür 21 versehen sein kann. Die Figuren 4c und 4e
zeigen die Seitenwände der Unterstation 8, wobei in Fig. 4e im Bereich der Seitenwand zusätzlich ein lamellenartiges Belüftungsgitter 22 zu Kühlungszwecken vorgesehen ist. Die Unterstation 8 ist, wie man Fig. 4b - 4e entnehmen kann teilweise im Boden 23 versenkt.
Weiterhin sind in Fig. 3 erste und zweite elektrische Schütze 25, 26, 26' zu erkennen, die vorliegend als 4-Weg-Schütze 25, 26, 26' ausgebildet sind. Mit dem ersten elektrischen Schütz 25 ist es möglich, den Transformator 9 elektrisch vom Wechselstromkabel 10 zu trennen. Die erste Gleichspannungsquelle 16 ist dabei transformatorenseitig vor dem ersten elektrischen Schütz 25 angeordnet. Wird das erste elektrische Schütz 25 geöffnet, wird somit gleichzeitig das Wechselstromkabel 10 von der elektrischen Gleichspannung der ersten Gleichspannungsquelle 16 getrennt. Dies ist insbesondere unter dem Aspekt der Arbeitsplatzsicherheit von Vorteil.
Die zweiten elektrischen Schütze 26, 26' sind jeweils in der Nähe der Wechselrichter 15, 15' zwischen den Wechselrichtern 15, 15' und dem Wechselstromkabel 10 (Wechselstrombus) vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, einzelne Wechselrichter 15, 15' mitsamt den dahinter liegenden Anlagenteilen (insbe- sondere Gleichstromkabel 3, 3' und Solarzellen 2, 2') vom "Hauptanlagenteil" des Solarkraftwerks 20 zu trennen. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, den entsprechenden Anlagenteil (beispielsweise den betreffenden Wechselrichter 15, 15') zu warten beziehungsweise auszutauschen, ohne dass das gesamte Solarkraftwerk 20 abgeschaltet werden muss. Dies ist insbesondere wirtschaftlich, als auch unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit besonders vorteilhaft. Möglich ist es im Übrigen, dass das Steuersignal zur Ansteuerung des entsprechenden zweiten elektrischen Schützes 26, 26' gleichzeitig die dazu korrespondierende zweite Gleichspannungsquelle 17, 17' mit ausschaltet. Der Vollständigkeit halber sollte darauf hingewiesen werden, dass es bei einer Variation des in Fig. 3 gezeigten Solarkraftwerks 20 möglich ist, anstelle von galvanisch isolierenden Wechselrichtern 15, 15', galvanisch nicht-trennende
Wechselrichter zu verwenden. Bei einer derartigen Bauausführung ist grundsätzlich nur die Verwendung einer einzigen Gleichspannungsquelle 16, 17, 17' für das gesamte Solarkraftwerk 20 nötig. Besonders vorteilhaft ist in einem derartigen Fall die Anordnung der Gleichspannungsquelle am Ort der in Fig. 3 ge- zeigten ersten Gleichspannungsquelle 16. Hier kann durch Abschalten eines einzelnen, nämlich des ersten elektrischen Schützes 25 das gesamte Solarkraftwerks 20 gleichspannungsfrei geschaltet werden. Ansonsten wäre es gegebenenfalls erforderlich eine größere Anzahl oder alle der zweiten elektrischen Schütze 26, 26' schalten zu müssen, bis der gleichspannungsfreie Zu- stand erreicht wird. Es ist darauf hinzuweisen, dass das Solarkraftwerks 20 beim Abschalten des ersten elektrischen Schützes 25 ohnehin keine elektrische Energie mehr produziert. Ein Abschalten nur einzelner Anlagenteile 2, 2', 3, 3', 15, 15' ergibt von daher keinen Sinn. In Fig. 4a ist die Unterstation 8 in einem schematischen Querschnitt von oben dargestellt. Zu erkennen sind die auf der Vorderseite sowie der Rückseite der Unterstation 8 befindlichen Türen 21. In einem Teilbereich 24 der Unterstation 8 ist der Transformator 9 angeordnet. Durch eine Zwischenwand 13 ergibt sich ein Teilraum 24 der Unterstation 8, in dem insbesondere die Gleichspannungs- quelle bzw. die Gleichspannungsquellen 16, 17, 17', 12 und gegebenenfalls weitere Komponenten angeordnet werden können.
Bezugszeichenliste:
1. Solarkraftwerk
2. Solarzellen
3. Gleichstromkabel
4. Wechselrichter (galvanisch nicht-trennend)
5. Gleichspannung
6. Dreiphasenwechselspannung
7. Nullleiter
8. Unterstation
9. Trafo
10. Wechselstromkabel
11. Hochspannungsausgang
12. Gleichspannungsquelle
13. Zwischenwand
14. Solarkraftwerk
15. Wechselrichter (galvanisch isolierend)
16. Erste Gleichspannungsquelle
17. Zweite Gleichspannungsquelle
18. Linke Außenwand
19. Alternative Außenwand
20. Solarkraftwerk
21. Tür
22. Lüftungsgitter
23. Boden
24. Teilraum
25. erster elektrischer Schütz
26. zweiter elektrischer Schütz