Titel: Matratze oder matratzenähnliches Kissen für Allergiker, welche durch eine
Vorrichtung belüftet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze oder ein matratzenähnliches Kissen, welches für Allergiker geeignet ist, sowie die Vorrichtung zur Beseitigung der Allergieerreger.
Ungefähr 15% der Bevölkerung in Deutschland leiden unter allergischen Reaktionen, die durch Hausstaubmilben verursacht werden. Hausstaub- und Milbenallergie wird vorwiegend durch die im Hausstaub und Matratzen lebenden Milben ausgelöst, wobei das eigentliche Allergen aus dem Kot der Milben stammt. Es handelt sich hierbei um das sogenannte PI -Antigen. Dieses Allergen löst eine allergische Reaktion des Immunsystems vom Typ 1 , dem sogenannten„Soforttyp" aus. Diese Immunreaktion äußert sich in verschiedenen Symptomen wie Schnupfen, Niesanfällen, Husten, Juckreiz und Schwellungen der Schleimhäute im Hals-Nasen-Ohren-bereich. In schweren Fällen kann es sogar zu astmathischen Reaktionen kommen. Da eine einzelne Milbe im Laufe ihres 2 - 3 Monate langen Lebens etwa das 200-fache ihres Gewichtes an Exkrementen produziert, kann somit der Lebensraum einer Milbe schon deutlich mit Kotbällchen kontaminiert sein. Diese Kotbällchen zerfallen nach deren Austrocknung in sehr kleine Teilchen, die sich dann mit dem Hausstaub verbinden. Durch die alltäglichen Bewegungen, die im Haushalt stattfinden, wird nun nicht nur der reine Staub, sondern auch der allergenhaltige Staub aufgewirbelt und befindet sich nun in der Atemluft, wo er dann eingeatmet werden kann und bei dem jeweiligen Einatmenden zu den oben genannten Reaktionen führen kann.
Die den allergenen Kot verursachenden Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie sind mit einer
Größe von 0,1 - 0,5 mm mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Milben lieben eine hohe
Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent und eine Temperatur um etwa 25° C. Sie ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen, Haaren und auch tierischen Federn. Der Mensch verliert nun täglich mindestens lg - 2g Hautschuppen und kann somit 1,5 Millionen Milben täglich ernähren. Ihre bevorzugten Lebensräume stellen daher Matratzen, Bettwäsche, Kissen,
BESTÄTIGUNGSKOPIE
Decken, Teppiche und Vorhänge dar, aber auch in Polstermöbeln Stofftieren Hundekörbchen sind sie häufig zu finden. Klinische Tests ergaben, dass ungefähr 2.000.000 Hausstaubmilben in unserer Bettwäsche und den Matratzen präsent sind. Sie können auch nicht auf Dauer abgetötet werden, da sie mit Krallen und Widerhaken bewehrt sind und sich mit Hilfe dieser an ihrer Umgebung seh effektiv festkrallen können. Hierdurch überstehen sie gründliches Staubsaugen. Erst wenn die Luftfeuchtigkeit unter einen bestimmten kritischen Wert fällt, werden sie inaktiv. Bei einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit erwachen sie allerdings wieder zum Leben.
Die Milben vermehren sich verstärkt in den Monaten Mai bis Oktober. Bei Beginn der Heizperiode sterben sie ab, aber die Menge an Milbenkot ist nun ausreichend um gesundheitliche Probleme zu verursachen.
Da häufiges Waschen von Matratzen und Polstern aus praktischen Gründen nicht möglich ist (Haushaltswaschmaschinen sind hierfür nicht geeignet), werden andere Versuche unternommen der Milbenplage Herr zu werden. Zur Zeit versucht man das Problem der Milbenverbreitung in den Matratzen und textilen Polstermöbeln durch die Umhüllung dieser mit einem Schutzbezug zu lösen. Hierdurch versucht man den Milben ihren Lebensraum zu nehmen, um auch die Absonderung des allergenen Kotes zu unterbinden. Leider sind diese Schutzbezüge nicht allzu wirksam, da sie doch noch Poren aufweisen, durch welche die Milben in das Innere der Matratze oder des Polsters gelangen können. Auch Beschädigungen und altersbedingte Abnutzungen der Schutzbezüge lassen diese für die Milbe noch durchlässiger werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung, ein Verfahren, die Matratze und die matratzenähnlichen Polster und Kissen selbst, sowie ein System bestehend aus diesen anzugeben, die die Einnistung von Milben in Matratzen und matratzenähnlichen Polstern und Kissen unterbinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Belüftung von Matratzen oder matratzenähnlichen Polstern oder Kissen gelöst, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Belüftungsvorrichtung mindestens einen Lufteinlass, mindestens ein Ventilationsmittel, welches die Luft in eine gerichtete Bewegung bringt und mindestens einen Luftauslass aufweist, wobei die Luft durch einen Luftentfeuchter oder einen Luftbefeuchter genau auf eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 65 %, besonders bevorzugter weise unter 60 % relative Luftfeuchtigkeit, besonders bevorzugter weise auf unter
50% relative Luftfeuchtigkeit eingestellt werden kann, wobei diese Luft dann durch den Luftauslass in die Matratze oder die matratzenähnlichen Polster oder Kissen eingeführt werden kann.
Diese Vorrichtung zur Belüftung von Matratzen und dergleichen zerstört durch die Absenkung der Luftfeuchtigkeit in dem Lebensraum der Milben, nämlich den oben genanntem Matratzen und matratzenähnlichen Polstern die Uberlebenschance der Milben drastisch. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 50% sterben die Milben ab und können dann ihren allergenen Kot nicht mehr absondern. Natürlich kann auch der gesamte Raum durch eine Absenkung der Luftfeuchtigkeit frei von Milben gehalten werden. Doch dies ist größenbedingt zu aufwendig und kostspielig. Außerdem ist der Aufenthalt für Menschen in zu trockenen Wohnungen ungesund, da dies zu einer Reizung der Schleimhaut führen kann. So wird durch diese Lösung, nämlich nur die Lebensräume, in welchen sich die Milben verstärkt aufhalten und deren Reinigung wenig praktikabel ist, schon der Großteil der Milben getötet, so dass der Allergiker morgens ohne Beschwerden aufwacht, obwohl er mehrere Stunden auf einem ehemals potentiellen Lebensraum der Milben zugebracht hat.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens einen Lufteinlass auf, in welchen die Luft, die zur Belüftung der jeweiligen Matratze dienen soll, eingesogen wird. Innerhalb der Vorrichtung zur Belüftung ist mindestens ein Ventilationsmittel vorhanden, welches Luft ansaugt und in die gewünschte Richtung lenkt. Die Luft wird dann meist durch einen Luftentfeuchter geführt, welcher die relative Luftfeuchtigkeit auf den gewünschten Wert bringt. In den meisten Fällen ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, so dass die Luft nicht mit einem Luftbefeuchter behandelt werden muss. Sollte dies aber trotzdem einmal notwendig sein, so kann die Vorrichtung auch noch einen Luftbefeuchter aufweisen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Mittel aufweist, welches die Lufttemperatur auf bestimmte Werte, vorzugsweise unter 25° C, besonders bevorzugter weise unter 20° Q ganz bevorzugter weise unter 15° C einstellen kann. Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur hängen voneinander ab. Wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als kältere Luft. So dient die Regulation der Lufttemperatur nicht nur dem Komfort des Matratzenbenutzers, der im Sommer ein leicht gekühlte Matratze vorziehen mag, sondern ist auch eine unterstützende Maßnahme zur
Regulierung und Beibehaltung der gewünschten Luftfeuchtigkeit innerhalb der Matratze. Milben fühlen sich bei Temperaturen um die 25° C sehr wohl, so dass Temperaturen unter 25° C, vorzugsweise unter 20° C, besonders bevorzugter weise unter 15° C die Milben an ihrer Ausbreitung hindern.
In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Belüftung von Matratzen oder matratzenähnüchen Polstern oder Kissen weist die Vorrichtung ein Mittel auf, welches in die Luft ein für Menschen unschädliches Insektizid oder Akarizid zur Bekämpfung von Milben einbringt. Hierdurch kann eine noch größere Ausrottung der Milben in den Matratzen gewährleistet werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung weist ein Mittel zur Reinigung der Luft auf. Dies sorgt dafür, dass die Luft, welche zur Belüftung der Matratzen oder der matratzenähnlichen Polster oder Kissen verwendet werden soll, möglichst sauber ist und auch keine Milbennahrung mehr beinhaltet, welche die Milben anlockt und deren Überleben sichern könnte. Als Reinigungsmittel können Filter und Inverterlampen verwendet werden. Die Filter reduzieren die Anzahl der Schwebepartikeln in der Luft, während die Inverterlampe auch noch Bakterien und Anderes mehr vernichtet.
Die erfindungsgemäße Matratze oder das matratzenähnliche Polster oder Kissen, in welchem der Lebensraum der Milben vernichtet werden soll, ist dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Einlass aufweist, der die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Belüftung erzeugte Luft aufnehmen kann. Der Auslass der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der Einlass der erfindungsgemäßen Matratze können durch einen Ventilverschluss oder Schlauchsystem miteinander verbunden werden. Wichtig hierbei ist nur, dass die Luft ohne große Verluste in die Matratze gepumpt werden kann, denn trotz Hülle, die gar nicht luftdicht sein soll, entweicht sie aus der Matratze doch im Laufe der folgenden Zeit. Es muss nur sichergestellt sein, dass durch die geringe Luftfeuchtigkeit und den anderen Eigenschaften, die der Luft durch die Vorrichtung gegeben wurden, der Lebensraum der Milbe innerhalb der Matratze zumindest größtenteils vernichtet wird. Daher sollte die Luft, die in die erfindungsgemäße Matratze oder das erfindungsgemäße matratzenähnliche Polster oder Kissen geleitet wird, eine bestimmte relative Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise unter 65%, besonders bevorzugter weise unter 60% ganz bevorzugter weise unter 50% aufweisen. Des weiteren kann die Luft noch zusätzlich eine
bestimmte Temperatur, vorzugsweise unter 25°C, besonders bevorzugter weise unter 20°C, ganz bevorzugter weise unter 15°C aufweisen und ebenfalls noch eine Insektizid oder Akarizid zur Bekämpfung von Milben beinhalten, welches aber für den Menschen unschädlich sein muss. Eine gründliche Reinigung der einzuleitenden Luft mit Hilfe von Filtern und Inverterlampen sorgt für eine saubere Basis der einzuleitenden Luft, welche an den für die Milben wichtigen Nähstoffen reduziert ist.
In einer ganz besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, nämlich der Matratze oder dem matratzenähnlichen Polster oder Kissen wird die Luft aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Belüftung in Mittel zur Luftverteilung geleitet, welche die Luft im gesamten Innenteil der Matratze oder der matratzenähnlichen Polster oder Kissen verteilt. Hierdurch wird gewährleistet, dass die gesamte Matratze bzw. das gesamte Innere der Matratze mit der behandelten Luft in Berührung kommt. Es existieren bei der Anwendung dieser Ausführungsform keine weiteren Lebensräume für die Milben innerhalb der erfindungsgemäßen Matratzen.
Das Luftverteilungsmittel kann aus einem perforierten, also mit Löchern versehenen Schlauch bestehen, in welchen die Luft eingeleitet wird, und welcher schlangenförmig das gesamte Innenteil der Matratze oder der matratzenähnlichen Polster oder Kissen durchzieht. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Luft im Inneren der erfindungsgemäßen Matratze oder im Inneren des erfindungsgemäßen matratzenähnlichen Polsters oder Kissens.
Natürlich können die Vorrichtung und die erfindungsgemäße Matratze oder das matratzenähnliche Polster ein System bilden, sie sind doch zu diesem Zweck genau aufeinander abgestimmt worden. Ihr Zusammenwirken stellt das Verfahren zur Bekämpfung der Lebensräume der Milben dar.
Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende Ausfuhrungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung besprochen. In dieser zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes System zur Vernichtung des Lebensraumes von Milben in Matratzen.
Fig. 2 bis 5 Versuchsergebnisse des Einsatzes der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei unterschiedlichen Ausgangsbedingungen.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System zur Vernichtung des Lebensraumes von Milben in Matratzen bestehend aus der Vorrichtung zur Belüftung von Matratzen oder matratzenähnlichen Polstern oder Kissen 1 und der erfindungsgemäßen Matratze 2. Die Vorrichtung zur Belüftung von Matratzen oder matratzenähnlichen Polstern oder Kissen 1 weist einen Lufteinlass, ein Ventilationsmittel, welches die Luft in eine gerichtete Bewegung bringt und einen Luftauslass auf, wobei die Luft durch einen Luftentfeuchter und/oder einen Luftbefeuchter genau auf eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 65%, besonders bevorzugter weise unter 60% relative Luftfeuchtigkeit besonders bevorzugter weise auf 50% relative Luftfeuchtigkeit eingestellt werden kann, wobei diese Luft dann durch den Luftauslass in die Matratze 2 oder die matratzenähnlichen Polster 2 oder Kissen 2 eingeführt werden kann. Die Pfeile sollen die Richtung des Luftstromes andeuten. Die Vorrichtung und die erfindungsgemäße Matratze 2 sind in diesem Fall durch einen Schlauch miteinander verbunden. Die Matratze 2 weist das Luftverteilungsmittel, welches aus einem perforiertem Schlauch 3, der schlangenförmig das gesamten Innenteil der Matratze 2 oder der marratzenähnlichen Polster oder Kissen durchzieht, auf. Dort wird die temperierte Luft eingeleitet und kann sich im gesamten Inneren der Matratze 2 verteilen. Die Belüftung der Matratze braucht nur in bestimmten Zeitintervallen durchgeführt zu werden. Eine dauernde Belüftung ist nicht notwendig. So kann vor dem Zubettgehen die Belüftung für eine kurze Zeit durchgeführt werden, wobei zuerst wohltemperierte Luft verwendet werden kann, die dann langsam herunter gekühlt wird. Hierdurch kann der Schlafkomfort erheblich gesteigert werden, da die Matratze angenehm vorgewärmt ist.
Zur Feststellung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind eine Reihe von Versuchen an Matratzen durchgeführt worden. Bei den meisten Versuchen sind die Testreihen über einen Zeitraum von 07:00 h bis 9:20 h des folgenden Tages, also 26 Std. und 20 Min. durchgeführt worden. Sollte dies nicht der Fall sein so wird dies bei der Beschreibung der jeweiligen Figur angegeben. Die Entfeuchtung der Matratze mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde über einen Zeitraum von 10 Std. vorgenommen. Alle 20 Min wurde ein Messwert aufgenommen. Es liegen somit 80 Messungen vor. Hierbei wurden jeweils mit 2 Feuchtigkeitsmessern die Feuchtigkeit in dem Matratzeninneren gemessen und ausgewertet, wobei ein Feuchtigkeitsmesser frei schwebend auf der Matratze gehalten wurde (siehe die
Messwerte relF 01 in den Figuren als durchgezogene Linie gekennzeichnet ( ) ), der andere
Feuchtigkeitsmesser frei schwebend in der Matratze gehalten wurde, (siehe die Messwerte
relFO 02 in den Figuren als unterbrochene Linie gekennzeichnet ( )). Gleichzeitig wurde die Temperatur in der Nähe der beiden Luftfeuchtigkeitssensoren gemessen. Ebenso wurden die Messungen mit unterschiedlichen Umgebungsfeuchtigkeiten durchgeführt. Teilweise wurde die Matratzen gewässert (befeuchtet), nämlich mit 500 ml Wasser. Folgende Bezeichnungen wurden einheitlich gewählt:
Die y-Achse bezeichnet die relative Luftfeuchtigkeit in % mit LF [%] und die Temperatur in Celsius mit T[C°].
Die x-Achse bezeichnet die Zeit meist unterteilt in 80 Einheiten a 20 min.
Die durchgezogene Linie ( ) in den Diagrammen bezeichnet die Werte des ersten
Messsensors für die relative Luftfeuchtigkeit (rel F01).
Die unterbrochene Linie ( ) in den Diagrammen bezeichnet die Werte des zweiten
Messsensors für die relative Luftfeuchtigkeit (rel F02).
Die mit x markierten Werte ( x x x ) sind die Temperaturwerte des ersten Temperatursensors.
Die mit - markierten Werte ( ) sind die Temperaturwerte des zweiten Temperatursensors.
In der Fig. 2 mit dem Titel 1H wurde eine Matratze ohne Oberbett, ohne zusätzliche Befeuchtung verprobt. Die Luftfeuchtigkeit war in dem Messraum hoch. Es ist deutlich aus der Kurve zu ersehen, dass nach 10 Stunden, also bei der Zeitmesseinheit 30 die relative Luftfeuchtigkeit wieder ansteigt.
In der Fig. 3 mit dem Titel IN wurde eine Matratze ohne Oberbett, ohne zusätzliche Befeuchtung verprobt. Die Luftfeuchtigkeit war in dem Messraum niedrig. Es ist deutlich aus der Kurve zu ersehen, dass nach 10 Stunden, also bei der Zeitmesseinheit 30 die relative Luftfeuchtigkeit wieder ansteigt. Allerdings werden nicht wie bei der Figur 2 die hohen Ausgangswerte bei der Luftfeuchtigkeit erreicht. Es ist hier deutlich zu erkennen, dass die Umgebungsluftfeuchtigkeit einen großen Einfluß auf die Zeitdauer der Trocknung der Matratze ausübt. Ein analoger Versuch, in welchem der Meßraum selbst entfeuchtet wurde, zeigt, dass die Trocknung der Matratze noch wesentlich zügiger vonstatten geht. Dies ist aber in der Praxis nicht zu verwirklichen, da eine vorsorgliche Entfeuchtung des gesamten Raumes, insbesondere
eines Schlafraumes zu einem Austrocknen der Schleimhäute führen würde. Dies wiederum hat negative gesundheitliche Folgen.
In der Fig. 4 mit dem Titel 5N wurde eine Matratze ohne Oberbett, aber mit zusätzlicher Befeuchtung verprobt. Die Luftfeuchtigkeit war in dem Messraum niedrig. Es ist deutlich aus der Kurve zu ersehen, dass die gemessene Luftfeuchtigkeit auf der Matratze von dem dort befindlichen Sensor erfasst wurde. Dieser Versuch wurde um 07:20 begonnen und endete erst nach 2 Tagen um 0:02 h. Der Grund für die lange Versuchsdauer ist darin zu sehen, dass nach der Befeuchtung der Matratze mit 500 ml Wasser diese mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfeuchtet wird, dann folgt eine Zeitraum ohne Entfeuchtung von ungefähr 18:00 bis ungefähr 6:40 des folgenden Tages, auf welchen dann eine erneute Entfeuchtungsphase folgt. Dieser Versuch dient zur Klärung der Frage in wieweit eine einmalige Entfeuchtung sich nachhaltig auf die darauffolgenden Vorgänge auswirkt. Wie leicht zu ersehen ist hat eine vorherige Befeuchtung mit Wasser auf die darauffolgenden Entfeuchtungsphasen nur eine einmaligen Wirkung. Der Anstieg der gemessenen Luftfeuchtigkeit zeigt hiernach keine Unterschiede zum Anstieg der Luftfeuchtigkeit, welche eine Messung an einer nicht vorher bewässerten Matratze ergibt.
In der Fig. 5 mit dem Titel 12N wurde eine Matratze mit Oberbett, aber mit zusätzlicher Befeuchtung verprobt. Die Luftfeuchtigkeit war in dem Messraum niedrig. Dieser Versuch zeigt, dass das Auflegen eines Oberbettes die Vermehrung von Milben unterstützt, da das Oberbett als Isolationsmittel für die aufgestaute Wärme und die in der Matratze befindliche Luftfeuchtigkeit wirkt.
Zusammenfassend ist aber deutlich zu erkennen, dass bei allen Versuchen die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum unter den für die Milben noch erträglichen Luftfeuchtigkeitswerten liegen. In dem in der Figur 3 wiedergegebenen Versuch mit dem Titel IN sieht man sogar, dass nach der Entfeuchtung bis hin zum Ende der Messreihe der kritische Wert, an welchen die Milben wieder auftreten können gar nicht mehr erreicht wird. Dies führt dann zu einer vollständigen Ausrottung der Milbenpopulation.