WO2011079891A1

WO2011079891A1 - Ventilanordnung mit einstellbarer federvorspannung und werkzeugset zur einstellung der federvorspannung

Info

Publication number: WO2011079891A1
Application number: PCT/EP2010/007036
Authority: WO
Inventors: Christian Spielvogel; Martin Zug
Original assignee: Robert Bosch Gmbh
Priority date: 2009-12-30
Filing date: 2010-11-19
Publication date: 2011-07-07
Also published as: CN102770669A; US20130092250A1; DE102009060755A1; EP2519750A1; DE102009060755A8

Abstract

Offenbart ist eine Regelventilanordnung mit einem Ventilkörper, der über eine Regelfederanordnung in eine Richtung vorgespannt ist. Die Federvorspannung der Regelfederanordnung (12, 62) kann über eine Einstellvorrichtung (5, 7) verstellt werden. Diese ist vollständig im Ventilgehäuse (2) oder einem angesetzten Gehäuseteil aufgenommen.

Description

Beschreibung

VENTILANORDNUNG MIT EINSTELLBARER FEDERVORSPANNUNG UND WERKZEUGSET ZUR

EINSTELLUNG DER FEDERVORSPANNUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, insbesondere ein Regelventil einer Verstellpumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein

Werkzeugset zur Justierung der Federvorspannung einer derartigen Ventilanordnung.

Aus der DE 101 36 416 A1 ist eine gattungsgemäße Regelventil-Baugruppe bekannt. Diese hat ein Ventilgehäuse, in das ein Druckregelventil und ein Förderstromregelventil integriert sind. Ein Regelkolben der Regelventile ist jeweils mittels einer Regelfeder in eine Richtung vorgespannt. Bei der bekannten Lösung wird an das Ventilgehäuse stirnseitig ein Federgehäuse angesetzt, in dem die jeweilige Regelfeder angeordnet ist, die über einen Federteller am Regelkolben angreift. Diese Regelfeder stützt sich ihrerseits an einer Stützscheibe ab, die mittels einer Einstellschraube in Axialrichtung verstellbar ist, so dass die Regelfedervorspannung über die Einstellschraube justiert werden kann.

Derartige Regelventile für Verstellpumpen werden meist auf vom Kunden gewünschte Werte eingestellt. Diese Einstellung wird vorzugsweise nur ein einziges Mal beim Pumpenhersteller vor Auslieferung der Verstellpumpe vorgenommen. Zu diesem Zweck werden die Verstellpumpen auf Prüfständen bei der Pumpenherstellung durch eine Prüfperson eingestellt und gegen ein nachträgliches, versehentliches Verändern der Einstellung gesichert. Diese Sicherung erfolgt beispielsweise bei den gattungsgemäßen Regelventilen über eine Kontermutter, über die die Einstellschraube mit dem Federgehäuse verspannt ist. Um den Federraum abzudichten, sind bei der bekannten Lösung noch O-Ringe erforderlich, die zum einen den Überlappungsbereich zwischen dem Federgehäuse und dem Ventilgehäuse und zum anderen den Bereich zwischen der Einstellschraube und dem Federgehäuse abdichten, so dass der die Regelfeder aufnehmende Federraum nach außen hin zuverlässig abgeschlossen ist. Nach der Justierung werden die Einstellschrauben mittels an das Federgehäuse angesetzten Sicherungskappen geschützt. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass eine Vielzahl von Bauelementen zur Justierung und Abstützung der Regelfeder sowie eine Vielzahl von Dichtungen zur Abdichtung des Federraums vorgesehen werden müssen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Ventilanordnung und ein Werkzeugset zur Justierung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Ventilanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. ein Werkzeugset gemäß Anspruch 9 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß ist die hydraulische Ventilanordnung mit einem Ventilgehäuse ausgeführt, in dem eine einen Ventilkolben aufnehmende Ventilbohrung ausgebildet ist. Dieser Ventilkolben ist über eine oder mehrere Federn vorgespannt, deren

Vorspannung über eine Einstellvorrichtung justierbar ist. Diese Einsteilvorrichtung hat ein Schraubelement, das zur Veränderung der Federvorspannung verstellbar ist und dessen Sollposition über eine Sicherung fixiert wird. Erfindungsgemäß sind das

Schraubelement und die Sicherung in eine gemeinsame Gewindebohrung

eingeschraubt und so nach außen hin abgedeckt und somit nicht ohne weiteres zugänglich.

Das erfindungsgemäße Konzept wendet sich ab von den herkömmlichen Lösungen, bei denen eine Einstellschraube auskragt und mittels einer auf die Einstellschraube aufgeschraubten Kontermutter gegen das Gehäuse gekontert wird. Diese

Einstellschrauben werden zwar - wie vorstehend erwähnt - über Sicherungskappen gegen versehentliches Verstellen geschützt - diese können jedoch sehr einfach entfernt werden oder auch verloren gehen, so dass dann zum einen eine Beschädigungsgefahr für die auskragenden Einstellschrauben besteht und zum anderen ein unbefugtes Verstellen der Federvorspannung möglich ist. Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind sowohl die Einstellschraube als auch die Sicherung vollständig in einer gemeinsamen Gewindebohrung aufgenommen und somit nach außen hin auf einfache Weise zuverlässig abdeckbar, so dass selbst bei Verlust der Abdeckung zumindest keine Beschädigung dieser Einstellelemente zu befürchten ist.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Gewindebohrung für das Schraubelement und die Sicherung nicht - wie bei herkömmlichen Lösungen - in einem an das Ventilgehäuse angesetzten Federgehäuse ausgebildet, sondern direkt in

Verlängerung der Gewindebohrung im Ventilgehäuse vorgesehen, so dass der Aufbau des Ventils gegenüber bekannten Lösungen erheblich vereinfacht ist, wobei auch einige Dichtungsstellen (Außenumfang des Federgehäuses, Innenumfang des

Federgehäuses) entfallen und somit sowohl die Fertigung als auch die Montage vereinfacht ist.

Bei einem besonders einfach aufgebauten Ausführungsbeispiel ist das Schraubelement als Gewindestift und die Sicherung als eine Kontermutter ausgebildet, die mit einem Durchgriff für das Schraubelement ausgeführt ist. D.h. über diesen Durchgriff kann das Schraubelement durch die Kontermutter hindurch verstellt werden.

Eine einfache Verstellung ist gewährleistet, wenn der Gewindestift mit einem

Innenmehrkant ausgeführt ist und die Kontermutter eine Durchgriffsbohrung mit zumindest dem Außendurchmesser des Mehrkants aufweist, so dass ein

entsprechender Mehrkantschlüssel durch die Kontermutter hindurch an dem

Gewindestift angesetzt werden kann.

Zum Vermeiden einer unbefugten Verstellung der Federvorspannung kann eine

Sicherungskappe vorgesehen werden, die nach der Justierung auf die Kontermutter aufgesetzt ist.

Die Sicherung ist besonders effektiv, wenn die Sicherungskappe nur durch Zerstörung oder Deformation gelöst werden kann.

Um ein versehentliches Herausdrehen der Einstellvorrichtung aus der Gewindebohrung zu verhindern, kann in den rückwärtigen Endabschnitt der Gewindebohrung ein

Sicherungsring oder dergleichen eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße hydraulische Ventilanordnung mit der beschriebenen besonderen Einstellvorrichtung kann vorzugsweise bei einem Regelventil für eine Verstellpumpe verwendet werden, wobei die Einstellvorrichtung jeweils einem

Förderstromregelventil und/oder einem Druckregelventil zugeordnet sein kann.

Teil der Erfindung ist auch ein Werkzeugset zur Justierung der Federvorspannung, mit einem Werkzeug, an dem an einem Endabschnitt ein Mehrkant ausgebildet ist und das mit einer Durchgriffsbohrung ausgeführt ist, durch die hindurch ein weiteres Werkzeug ansetzbar ist.

Durch ein derartiges Werkzeugset können bei der oben beschriebenen Ventilanordnung das Schraubelement und die Sicherung gleichzeitig, ohne Werkzeugwechsel justiert werden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Regelventilanordnung eines Pumpenreglers;

Figur 2 den Längsschnitt aus Figur 1 mit angesetztem Werkzeugset und

Figur 3 eine 3D-Explosionsdarstellung der Anordnung aus Figur 2.

Der Grundaufbau dieser Regelventilanordnung 1 ist detailliert im eingangs

beschriebenen Stand der Technik gemäß der DE 101 36 416 A1 beschrieben. Der schematische Aufbau des Pumpenreglers ist des Weiteren in dem von der Bosch Rexroth AG heraus gegebenen Datenblatt RD 92 711/10.07 erläutert, so dass im Folgenden lediglich die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauelemente beschrieben sind und im Übrigen der Einfachheit halber auf den vorgenannten Stand der Technik verwiesen wird. Die in Figur 1 gezeigte Regelventilanordnung 1 hat ein Ventilgehäuse 2, in dem ein Förderstrom regelventil 4 und ein Druckregelventil 6 aufgenommen sind. Das

Druckregelventil 6 bewirkt eine Konstanthaltung des Druckes in einem Hydrauliksystem innerhalb des Regelbereiches der Pumpe. Mittels des Förderstromregelventils 4 kann über einen Differenzdruck am Verbraucher der Förderstrom der Pumpe eingestellt werden, so dass die Pumpe nur die vom Verbraucher tatsächlich benötigte

Druckmittelmenge fördert.

Am Ventilgehäuse sind ein den Pumpendruck führender Druckanschluss P, ein Arbeitsanschluss A, ein Tankanschluss T und ein in der Figur lediglich angedeuteter LS-Anschluss X vorgesehen. Der genannte Arbeitsanschluss A steht in Druckmittelverbindung . mit einem Druckraum eines Stellzylinders, über den wie im Datenblatt RD 92 711 erläutert, ein Schwenkwinkel einer verstellbaren Axialkolbenpumpe verstellbar ist. Eine Schrägscheibe dieser Axialkolbenpumpe ist über einen Federmechanismus ausgeschwenkt und lässt sich durch den Druck im Druckraum des Stellzylinders zurück verschwenken. Am LS-Anschluss X liegt der höchste Lastdruck aller Verbraucher des über die Pumpe mit Druckmittel versorgten Systems an, der beispielsweise über eine Wechselventilkaskade von den Verbrauchern abgegriffen wird.

Das Druckregelventil 6 hat einen Druckregelkolben 8, der in einer Ventilbohrung 10 geführt ist und über eine Druckregelfederanordnung 12 mit zwei koaxial zueinander angeordneten Federn in die dargestellte Grundposition vorgespannt ist, in der er an einer in die Ventilbohrung 10 eingesetzte Verschlussschraube 14 anliegt. In die Ventilbohrung 10 mündet ein zum Druckanschluss P führender, als Schrägbohrung ausgeführter Druckkanal 16 ein, der sich über die Ventilbohrung 10 hinaus bis hin zu einer Ventilbohrung 18 des Förderstromregelventils 4 erstreckt. Der Druckregelkolben 8 ist mit einem Steuerbund 20, einem benachbart dazu angeordneten Führungsbund 22 sowie zwei Endbunden 24 und 26 ausgeführt. Der in der Figur linke Endbund 26 liegt in der Grundposition an der Verschlussschraube 14 an und begrenzt mit dieser einen in der Figur nicht sichtbaren Steuerraum, der über eine als Winkelbohrung ausgeführte

Steuerbohrung 28 mit dem Druck im Ringraum zwischen dem Endbund 26 und dem Steuerbund 20 beaufschlagt ist. Dieser Steuerdruck entspricht dem Pumpendruck. In dem hydraulisch mit dem Stellzylinder verbundenen Arbeitsanschluss A mündet ein ebenfalls als Sacklochbohrung ausgeführter Arbeitskanal 30, der die Ventilbohrung 10 schneidet und in den in der dargestellten Grundposition der Steuerbund 20 mit seinem rechten Endabschnitt eintaucht, so dass die Druckmittelverbindung zwischen dem Druckanschluss P und dem Arbeitsanschluss A abgesperrt ist.

In Figur 1 unterhalb der Ventilbohrung 10 verläuft parallel zu dieser ein Längskanal 32, der rechts in einen zum Tankanschluss T führenden Tankkanal 34 einmündet. In diesen Längskanal 32 ist in Querrichtung ein Düsenkörper 36 mit zwei Radialdüsen 38, 40 eingesetzt, über die der Arbeitskanal 30 mit dem Tankkanal 34 verbunden ist. Zwischen diese beiden Düsen 38, 40 mündet ein Zwischenkanal 39 ein, der die beiden

Ventilbohrungen 10, 18 miteinander verbindet und in den in der dargestellten Grundposition ein linker Endabschnitt des Führungsbunds 22 eintaucht, so dass in dieser Grundposition die Druckmittelverbindung zwischen dem Arbeitskanal 30 und dem Verbindungskanal 39 durch die Steuernut zwischen den beiden Bunden 20, 22 aufgesteuert ist.

Der in der Figur 1 rechte Endbund 24 liegt an einem Federteller 42 an, an dem die Druckregelfederanordnung 12 angreift. Der Federteller 42 ist in einem Federraum 44 angeordnet, der als radial erweiterter Abschnitt der Ventilbohrung 10 ausgeführt ist. Dieser Federraum 44 ist im Unterschied zum eingangs beschriebenen Stand der Technik ausschließlich im Ventilgehäuse 2 und nicht in einem eigenen Federgehäuse ausgeführt. Der Regeldruck des Förderstromregelventils 4 und des Druckregelventils 6 kann jeweils über eine zugeordnete Einsteilvorrichtung 5 bzw. 7 eingestellt werden. Auf den Aufbau dieser EinStellvorrichtungen 5, 7 wird im Folgenden näher eingegangen.

Die Regelfederanordnung 12 ist an einem Gewindestift 46 abgestützt, dessen in Figur 1 links gelegener Endabschnitt 48 in den Federraum 44 eintaucht und dessen rechts gelegener Endabschnitt als Gewindestück 50 ausgebildet ist, das etwas gegenüber dem Endabschnitt 48 in Radialrichtung erweitert ist und von diesem über eine

Umfangsnut 51 getrennt ist. Das Gewindestück 50 steht in Gewindeeingriff mit einer Gewindebohrung 52, die entsprechend gegenüber dem Durchmesser des

Federgehäuses 44 in Radialrichtung erweitert ist. Im Gewindestück 50 ist stirnseitig ein Innensechskant 53 zum Ansetzen eines im Folgenden beschriebenen Werkzeugs ausgebildet. Die Axialposition des Gewindestücks 50 und damit die Vorspannung der Regelfederanordnung 12 wird über eine ebenfalls in die Gewindebohrung 52

eingeschraubte Kontermutter 54 lagefixiert, die nach der Justierung der

Federvorspannung mit dem Gewindestift 46 verspannt wird. Die Kontermutter 54 ist ebenfalls mit einem Innensechskant 55 ausgeführt, dessen Durchmesser wesentlich größer als derjenige des Innensechskants 53 des Gewindestücks 50 ist. Gemäß Figur 1 durchsetzt dieser Innensechskant 55 die gesamte Kontermutter 54 in Axialrichtung, so dass das Werkzeug zur Verstellung des Gewindestiftes 46 durch die Kontermutter 54 hindurch angesetzt werden kann. Am Außenumfang des Endabschnitts 48 ist eine Ringnut zur Aufnahme einer Dichtungsanordnung 49 vorgesehen.

Nach durchgeführter Justierung und Konterung wird auf die Kontermutter 54 eine Sicherungskappe 56 aufgesetzt. Diese ist vorzugsweise mit einer Presspassung ausgeführt, so dass ein Lösen nur bei Zerstörung der Sicherungskappe 56 möglich ist. Anstelle der Presspassung kann eine Verbindung der Sicherungskappe 56 mit der Kontermutter 54 auch durch Kleben, Verschweißen oder ähnlichem erfolgen.

Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, die Sicherungskappe 56 aus einem Kunststoff zu fertigen.

Um ein unbeabsichtigtes Herausdrehen der Einsteilvorrichtung 5 aus der

Gewindebohrung 52 zu vermeiden, ist im Axialabstand zur Sicherungskappe 56 in die Gewindebohrung 52 ein Sicherungsring 57 eingesetzt, der beispielsweise in eine Ringnut 58 eingreift.

Das in der Figur oben dargestellte Förderstromregelventil 4 hat einen Regelkolben 60, der in der Ventilbohrung 18 verschiebbar ist und in der Grundstellung gemäß der Figur über eine Regelfederanordnung 62 gegen eine weitere Verschlussschraube 64 vorgespannt ist. Der Regelkolben 60 hat einen Steuerbund 66, einen Führungsbund 68 sowie zwei Endbunde 70, 72. Der letztgenannte Endbund 72 taucht in einen Federraum 74 für die Regelfederanordnung 62 ein, der andere Endbund 70 liegt in der Grundposition an der Verschlussschraube 64 an und begrenzt mit ihr einen Steuerraum, der über eine weitere als Winkelbohrung ausgeführte Steuerbohrung 76 mit dem Druck in einen Ring- räum zwischen dem Steuerbund 66 und dem Endbund 70 beaufschlagt ist. In diesen Ringraum mündet der Druckkanal 16 ein, so dass im linken Steuerraum des Förder- stromregelventils 4 der Pumpendruck anliegt.

Im Bereich des Federraums 74 zwischen der Versteileinrichtung 7 und dem Endbund 72 wirkt der höchste Lastdruck der angesteuerten Verbraucher, der über den LS- Anschluss X abgegriffen wird. Dementsprechend ist der Regelkolben 60 des

Förderstromregelventils 4 einerseits vom Pumpendruck und andererseits vom

Lastdruck sowie von der Kraft der Regelfederanordnung 62 beaufschlagt, so dass in der Regelposition der Pumpendruck auf einen Wert eingeregelt ist, der um das

Druckäquivalent der Regelfederanordnung 62 oberhalb des höchsten Lastdrucks liegt. In dieser Regelposition befindet sich der Steuerbund 66 in Überdeckung mit dem

Zwischenkanal 39, so dass je nach Druck-differenzveränderung an einer nicht dargestellten Zumeßblende die Verstellpumpe aus-geschwenkt (Verbindung mit

Tankdruck) oder zurück geschwenkt (Verbindung mit Pumpendruck) werden kann.

Der Steuerbund 66 ist so ausgebildet, dass er in der Grundposition die Druckmittelverbindung des genannten Steuerraums und somit des Druckkanals 16 zum Zwischenkanal 39 absperrt. Über die Steuernut zwischen dem Steuerbund 66 und dem Führungsbund 68 ist in der dargestellten Grundposition die Druckmittelverbindung zwischen dem Zwischenkanal 39 und dem Tankkanal 34 aufgesteuert, so dass entsprechend der Ar- beitsanschluss A über den Arbeitskanal 30, den Zwischenkanal 39 und den Tankkanal 34 mit dem Tankanschluss T verbunden ist und somit der Druckraum des Stellzylinders zur Verstellung des Schwenkwinkels mit Tankdruck beaufschlagt ist (Pumpe ausgeschwenkt).

Die Regelfederanordnung 62 greift über einen Federteller 76 an dem Endbund 72 des Regelkolbens 60 an und ist an der Versteileinrichtung 7 abgestützt, über die wiederum die Federvorspannung der Regelfederanordnung 62 einstellbar ist. Der Grundaufbau dieser Einsteilvorrichtung 7 entspricht demjenigen der oben beschriebenen

Einstellvorrichtung 5. Dementsprechend ist die Regelfederanordnung 62 an einem Gewindestift 78 abgestützt, der mit einem Endabschnitt 80 in den Federraum 62 eintaucht und mit einem Gewindestück 82 in eine gegenüber dem Federraum 74 radial erweiterte Gewindebohrung 84 eingeschraubt ist. Am Gewindestück 82 ist ein

Innensechskant 86 zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet. Die Lagefixierung erfolgt ebenfalls über eine Kontermutter 88 mit Innensechskant 90, der die Kontermutter 88 durchsetzt und durch den hindurch das Werkzeug zum Verstellen des

Gewindestücks 82 angesetzt werden kann. Die Abdichtung erfolgt über eine

Dichtungsanordnung 81 , die in eine Umfangsnut des Gewindestücks 82 eingesetzt ist.

Im Auslieferungszustand ist auf die Kontermutter 88 eine Sicherungskappe 92 aufgesetzt. Eine weitere Axialsicherung ist durch einen in die Gewindebohrung 84 eingesetzten Sicherungsring 94 gebildet. Wie oben ausgeführt, besteht - abgesehen von den Abmessungen - konstruktive und funktionale Übereinstimmung zwischen den Einstellvorrichtungen 5, 7 - weitere Erläuterungen sind somit entbehrlich.

Figur 2 zeigt die Regelventilanordnung 1 in einer Figur 1 entsprechenden

Schnittdarstellung während der Justierung des Förderstromregelventils, wobei die Federvorspannung des Druckregelventils 6 bereits justiert ist und ein versehentliches Verstellen durch die Sicherungskappe 56 verhindert wird. Die Federvorspannung des Förderstromregelventils 4 wird in der Ansicht gemäß Figur 2 gerade verstellt. Der Gewindestift 78 ist in die Gewindebohrung 84 eingeschraubt. Die Kontermutter 88 ist ebenfalls eingesetzt, jedoch noch nicht mit dem Gewindestift 78 verspannt. In den Innensechskant 90 der Kontermutter 88 ist ein als Sonderwerkzeug ausgeführter Innensechskantschlüssel 96 eingesetzt, der mit einem axialen Durchgangskanal 98 ausgeführt ist, durch den hindurch ein weiterer herkömmlicher Innensechskantschlüssel 100 zur Verstellung des Gewindestiftes 78 angesetzt werden kann.

Die Einstellung der Regelfedervorspannung erfolgt durch Verstellen des Gewindestiftes 78 mittels des Innensechskantschlüssels 100. Sobald die Sollposition erreicht wird, wird bei angesetztem Innensechskantschlüssel 100 die Kontermutter 88 über den weiteren Innensechskantschlüssel 96 angezogen und dabei der Gewindestift 78 fest gehalten, so dass sich die Sollposition nicht ändern kann. D.h. durch gleichzeitige Betätigung der beiden Schlüssel 96, 100 ist eine sehr einfache Lagefixierung der Einstellvorrichtung 7 möglich. Nach dieser Justierung werden die die beiden ein Werkzeugset 102 (siehe Figur 3) bildenden Schlüssel 96, 100 abgezogen und die Sicherungskappe 92 zum Verhindern einer unautorisiert Verstellung aufgesetzt. Während der Justierung ist der eine Verliersicherung bildende Sicherungsring 94 bereits in die Gewindebohrung 84 eingesetzt.

Figur 3 zeigt die zuvor beschriebenen Komponenten nochmals in einer

Explosionsdarstellung. Man erkennt das Ventilgehäuse 2 mit den Abschnitten für das Förderstromregelventil 4 und das Druckregelventil 6 mit den Anschlüssen P, A und die in Figur 3 rechts angeordneten Bereiche, in denen die Regelfederanordnung 62 bzw. die Druckregelfederanordnung 12 aufgenommen ist. Die wesentlichen Bauelemente der Einsteilvorrichtungen 5, 7 sind in Explosionsdarstellung gezeigt. Man sieht die beiden Gewindestifte 46, 82, mit dem in den beiden jeweiligen Federraum 44 bzw. 74 eintauchenden Endabschnitt 48 und dem jeweiligen, in die Gewindebohrung 52 bzw. 84 eingesetzten Gewindestück 56, 82. Sichtbar sind des Weiteren die beiden

Innensechskante 86 und 53, die beiden Kontermuttern 54, 88, die Sicherungsringe 57, 94 sowie die Sicherungskappe 56 des Druckregelventils 6.

Der Gewindestift 78, die Kontermutter 88 und der Sicherungsring 94 werden in die Gewindebohrung 84 eingesetzt, wobei das Einschrauben über das Werkzeugset 102 mit den Innensechskantschlüsseln 96 und 100 in der vorbeschriebenen Weise erfolgt.

Ein Vorteil der beschriebenen Ausführung besteht darin, dass die einzelnen

Stellelemente der Einstellvorrichtungen 5, 7 vollständig im Ventilgehäuse 2

aufgenommen und somit nach außen hin abgedeckt sind.

Das Werkzeugset 102 ist zur vom Hersteller vorgesehenen Justierung der

Regelventilanordnung 1 erforderlich.. Ohne dieses Sonderzubehör ist eine

ordnungsgemäße Justierung der Federvorspannung nur mit höherem Aufwand möglich - dementsprechend trägt auch die Notwendigkeit dieses Sonderwerkzeugsets 102 zur Betriebssicherheit bei.

Offenbart ist eine Regelventilanordnung mit einem Ventilkörper, der über eine

Regelfederanordnung in eine Richtung vorgespannt ist. Die Federvorspannung der Regelfederanordnung kann über eine Einsteilvorrichtung verstellt werden. Diese ist vollständig im Ventilgehäuse oder einem angesetzten Gehäuseteil aufgenommen.

Claims

Patentansprüche

1. Hydraulische Ventilanordnung, insbesondere Regelventil einer Verstellpumpe, mit einem eine Ventilbohrung (10, 18) aufweisenden Ventilgehäuse (2), in der ein Ventilkörper (8, 60) geführt ist, der mittels zumindest einer Feder (12, 62) in eine

Richtung vorgespannt ist, wobei die Feder (12, 62) an einer Einstellvorrichtung (5, 7) mit einem Schraubelement (46, 78) abgestützt ist, dessen Sollposition über eine Sicherung (54, 88) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (46, 78) und die Sicherung (54, 88) in eine gemeinsame Gewindebohrung (52, 84) eingeschraubt und nach außen hin überdeckt sind.

2. Ventilanordnung nach Patentanspruch 1 , wobei die Gewindebohrung (52, 84) im Ventilgehäuse (2) in Verlängerung der Ventilbohrung (10, 18) ausgebildet ist und das Schraubelement (46, 78) vollständig in die zugeordnete Gewindebohrung (52, 84) eintaucht.

3. Ventilanordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei das Schraubelement ein Gewindestift (46, 78) und die Sicherung eine Kontermutter (54, 88) ist, die mit einem Durchgriff zum Gewindestift (46, 78) ausgebildet ist.

4. Ventilanordnung nach Patentanspruch 3, wobei der Gewindestift (46, 78) einen Innenmehrkant (53, 86) hat und die Kontermutter (54, 88) eine Durchgriffsausnehmung (98) mit zumindest dem Außendurchmesser des Mehrkants hat.

5. Ventilanordnung nach Patentanspruch 3 oder 4, mit einer Sicherungskappe (56, 92), die auf die Kontermutter (54, 88) aufgesetzt ist.

6. Ventilanordnung nach Patentanspruch 5, wobei die Sicherungskappe (56, 92) nur durch Zerstörung oder Deformation lösbar ist.

7. Ventilanordnung nach einem der Patentansprüche 2 bis 6, mit einem

Sicherungsring (57, 94) der rückwärtig im Axialabstand zum Schraubelement (46, 78) und zum Sicherungselement (54, 88) in die Gewindebohrung (52, 84) eingesetzt ist.

8. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei diese mit einem Förderstromregelventil (4) und/oder einem Druckregelventil (6) eines

Pumpenreglers ausgeführt ist, die jeweils eine EinStellvorrichtung (5, 7) der

vorbeschriebenen Art aufweisen.

9. Werkzeugset zur Justierung der Federvorspannung einer Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, mit einem Werkzeug (96), das an einem Endabschnitt einen Mehrkant aufweist und das eine im Bereich dieses Mehrkants mündende Durchgriffsbohrung (98) für ein weiteres Werkzeug (100) hat.