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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
US 6 016 835 A1 und der
EP 38 056 B1 sind hydraulische Schnellkupplungen bekannt, welche mittels eines Hebelarms betätigbar sind. Die Schnellkupplungen haben eine Kupplungsbuchse, welche in einem Gehäuse beweglich aufgenommen ist, wobei sie zwischen einer Arbeitsstellung, einer Einkuppelstellung und einer Auskuppelstellung beweglich ist. In der Arbeitsstellung ist der zugeordnete Kupplungsstecker in der Kupplungsbuchse gehalten, wobei die beiden Teile fluiddicht gegeneinander abgedichtet sind. In der Einkuppelstellung kann der Kupplungsstecker in die Kupplungsbuchse eingekuppelt werden. In der Auskuppelstellung kann der Kupplungsstecker aus der Kupplungsbuchse ausgekuppelt werden. Die Ein- und die Auskuppelstellung können zusammenfallen. Weiter ist der Kupplungsbuchse ein drehbeweglicher Nocken zugeordnet, welcher mit der Kupplungsbuchse derart bewegungsgekoppelt ist, dass die Kupplungsbuchse von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegbar ist, wodurch der betreffende Kupplungsstecker in die Kupplungsbuchse einkuppelbar ist. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung soll unter der Kupplungsbuchse das weibliche Kupplungsteil verstanden werden, wobei unter dem Kupplungsstecker das zugeordnete männliche Kupplungsteil verstanden werden soll.
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Aus der Druckschrift
"LUDV Load-Sensing Steuerblick EHM18" der Mannesmann Rexroth AG (Bestell-Nr. RDE 66 128-W; Ausgabe 12/99) ist darüber hinaus eine hydraulische Baugruppe in Form eines Ventilblocks mit mehreren Ventilscheiben bekannt. In jede Ventilscheibe sind zwei Schnellkupplungen integriert. Jeder Schnellkupplung ist ein Hebelarm zugeordnet, der drehfest mit dem zugeordneten Nocken verbunden ist. Durch Verschwenken des Hebelarms kann die Kupplungsbuchse von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegt werden.
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Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Kupplungsvorrichtung besonders Platz sparend ist, so dass diese problemlos in einem Ventilblock verwendbar ist, der sehr viele Schnellkupplungen aufweist. Darüber hinaus sind die zur Betätigung der Schnellkupplungen erforderlichen Kräfte gering.
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Gemäß dem selbständigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass an dem Gehäuse ein gesonderter dritter Hebelarm drehbeweglich gelagert ist, welcher zwischen einer ersten Betätigungsstellung, einer Neutralstellung und einer zweiten Betätigungsstellung beweglich ist, wobei der dritte Hebelarm mit dem ersten und dem zweiten Hebelarm derart bewegungsgekoppelt ist, dass bei einer Bewegung des dritten Hebelarms von der Neutralstellung in die erste Betätigungsstellung ausschließlich die erste Kupplungsbuchse in die Einkuppelstellung bewegbar ist, wobei bei einer Bewegung des dritten Hebelarms von der Neutralstellung in die zweite Betätigungsstellung ausschließlich die zweite Kupplungsbuchse in die Einkuppelstellung bewegbar ist. Damit ist allein der dritte Hebelarm zur Betätigung durch einen Bediener vorgesehen, so dass nur dieser groß und ergonomisch ausgeführt werden muss. Der erste und der zweite Hebelarm können demgegenüber sehr viel kleiner ausgeführt werden. Wegen der abwechselnden Betätigung der Kupplungsbuchsen muss immer nur die zur Betätigung einer einzigen Kupplungsbuchse erforderliche Kraft aufgebracht werden.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass der ersten und der zweiten Kupplungsbuchse jeweils ein Druckentlastungsventil mit einem Betätigungsstift zugeordnet ist, wobei der Betätigungsstift zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung beweglich ist, wobei in der offenen Stellung Druckfluid über das Druckentlastungsventil aus der zugeordneten Kupplungsbuchse entweichen kann, wobei das Druckentlastungsventil in der geschlossenen Stellung fluiddicht verschlossen ist, wobei der erste und der zweite Nocken mit dem zugeordneten Betätigungsstift und der zugeordneten Kupplungsbuchse jeweils derart bewegungsgekoppelt ist, dass zuerst der zugeordnete Betätigungsstift von der geschlossenen in die offene Stellung bewegt wird, wobei anschließend die zugeordnete Kupplungsbuchse von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegt wird, wodurch Druckfluid über das Druckentlastungsventil aus der betreffenden Kupplungsbuchse entweichen kann, bevor der betreffende Kupplungsstecker in die Kupplungsbuchse einkuppelbar ist. Schnellkupplungen mit einem Druckentlastungsventil und einem Betätigungsstift sind aus der
US 6 016 835 A1 und der
EP 38 056 B1 bekannt. Ohne das Druckentlastungsventil ist es oft mit großen Schwierigkeiten verbunden, den Kupplungsstecker in die Kupplungsbuchse einzuführen, selbst wenn sich die Kupplungsbuchse in der Einkuppelstellung befindet. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Kupplungsvorrichtung besteht darin, dass sie ohne Weiteres in Verbindung mit dem genannten Druckentlastungsventil verwendbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Hebelarm ein radial äußeres, freies Ende aufweist, welches zumindest in der ersten Betätigungsstellung am dritten Hebelarm anliegt, wobei der zweite Hebelarm ein radial äußeres, freies Ende aufweist, welches zumindest in der zweiten Betätigungsstellung am dritten Hebelarm anliegt. Damit werden die Kräfte an der Berührstelle zwischen dem ersten und dem dritten Hebelarm bzw. dem zweiten und dem dritten Hebelarm minimiert. Das freie Ende des ersten und/oder des zweiten Hebelarms ist vorzugsweise konvex verrundet ausgebildet. Die zugeordnete Gegenfläche am dritten Hebelarm ist vorzugsweise eben ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass der dritte Hebelarm wenigstens einen Steg aufweist, welcher bezüglich der Drehachse des dritten Hebelarms in radialer Richtung verläuft, wobei das freie Ende des ersten bzw. des zweiten Hebelarms in der ersten bzw. der zweiten Betätigungsstellung des dritten Hebelarms an dem wenigstens einen Steg anliegt. Damit ist der Eingriff zwischen den verschiedenen Hebelarmen besonders reibungsarm. Die Seitenfläche des Steges, an welcher das freie Ende des ersten bzw. des zweiten Hebelarms anliegt, ist vorzugsweise eben ausgebildet. Im Bereich des wenigstens einen Stegs ist der dritte Hebelarm im Querschnitt betrachtet vorzugsweise T-förmig ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Steg auf das Gehäuse zu weist. Damit wird die Verletzungsgefahr für die Bediener des dritten Hebelarms minimiert.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine gesonderte Verschlussschraube vorgesehen ist, welche in das Gehäuse eingeschraubt ist, wobei der dritte Hebelarm an der Verschlussschraube drehbar gelagert ist. Dadurch wird das Drehgelenk für den dritten Hebelarm auf besonders einfache und kostengünstige Weise bereitgestellt. Die Verschlussschraube ist vorzugsweise in eine Bohrung des Gehäuses eingeschraubt, in welcher ein Ventilschieber oder ein sonstiges gesondertes Ventilbauteil aufgenommen ist. Vorzugsweise wird die genannte Bohrung mit der Verschlussschraube fluiddicht verschlossen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Drehachsen des ersten, des zweiten und des dritten Hebelarms parallel zueinander verlaufen. Damit entstehen bei der Betätigung des dritten Hebelarms besonders geringe Reibungskräfte.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Drehachsen des ersten und des zweiten Hebelarms zusammenfallen. Die entsprechende Kupplungsvorrichtung ist besonders Platz sparend.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Nocken über eine erste Achse fest mit dem ersten Hebelarm verbunden ist, wobei die erste Achse drehbar am Gehäuse gelagert ist, wobei der zweite Nocken über eine zweite Achse fest mit dem zweiten Hebelarm verbunden ist, wobei die zweite Achse drehbar am Gehäuse oder an der ersten Achse gelagert ist. Damit muss allein an den genannten Achsen eine Abdichtung gegen Fluidaustritt vorgenommen werden. Diese ist besonders kostengünstig. Vorzugsweise sind der erste und der zweite Nocken innerhalb des Gehäuses angeordnet, wobei der erste und der zweite Hebelarm außerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Vorzugsweise ist die zweite Achse an der ersten Achse drehbar gelagert, wobei die entsprechenden Drehachsen zusammenfallen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste, der zweite und der dritte Hebelarm auf der gleichen Seite des Gehäuses angeordnet sind. Hierdurch kann die oben angesprochene Bewegungskopplung zwischen den genannten Hebelarmen auf besonders einfache Weise realisiert werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass zwischen der ersten Achse und dem Gehäuse und/oder der zweiten Achse und dem Gehäuse und/oder der ersten und der zweiten Achse eine Dichtung angeordnet ist. Mit der Dichtung soll verhindert werden, dass Druckfluid aus dem Gehäuse austritt. Die vorgeschlagene Anordnung der Dichtung ist besonders einfach und kostengünstig.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Länge des dritten Hebelarms wenigstens doppelt so groß wie die Länge des ersten und/oder des zweiten Hebelarms ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders Platz sparende Kupplungsvorrichtung. Die Länge eines Hebelarms wird vorzugsweise von dessen Drehachse bis zu dessen radial äußerstem Ende gemessen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht einer hydraulischen Baugruppe mit einer Kupplungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht der Kupplungsvorrichtung nach 1 ohne das Gehäuse;
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3 eine weitere perspektivische Ansicht der Anordnung nach 2;
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4 eine perspektivische Ansicht einer Kupplungsvorrichtung ohne das Gehäuse gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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5 eine weitere perspektivische Ansicht der Anordnung nach 4; und
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6 einen Längsschnitt der ersten und der zweiten Achse der zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer hydraulischen Baugruppe
11 mit einer Kupplungsvorrichtung
10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die hydraulische Baugruppe
11 ist vorliegend in Form einer Ventilscheibe für einen hydraulischen Ventilblock ausgebildet. Der innere Aufbau einer entsprechenden Ventilscheibe ist beispielsweise in der
DE 10 2009 034 616 A1 beschrieben. Die hydraulische Baugruppe
11 hat zwei Arbeitsanschlüsse, die von einer ersten und einer zweiten Kupplungsbuchse
21;
22 gebildet werden. Die Kupplungsbuchsen
21;
22 sind Bestandteil einer hydraulischen Schnellkupplung, die beispielsweise gemäß der
US 6 016 835 A1 ausgebildet sein kann.
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Die Kupplungsbuchsen 21; 22 sind beide bezüglich der mit der Bezugsziffer 25 gekennzeichneten Bewegungsrichtung beweglich gegenüber dem Gehäuse 12 der hydraulischen Baugruppe 11. Dabei können sie jeweils in eine Arbeitsstellung, eine Einkuppelstellung und eine Auskuppelstellung bewegt werden. In der Arbeitsstellung wird ein angepasster Kupplungsstecker in der Kupplungsbuchse 21; 22 gehalten, so dass dieser fluiddicht an der hydraulischen Baugruppe angeschlossen ist. In der Einkuppelstellung kann der Kupplungsstecker in die Kupplungsbuchse 21; 22 eingekuppelt werden. In der Auskuppelstellung kann der Kupplungsstecker aus der Kupplungsbuchse ausgekuppelt werden. Die Ein- und die Auskuppelstellung können von ein und derselben Stellung der Kupplungsbuchse 21; 22 gebildet werden.
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Die verschiedenen Stellungen der Kupplungsbuchsen 21; 22 werden mit dem dritten Hebelarm 50 eingestellt. Der dritte Hebelarm 50 kann zwischen drei Stellungen 51; 52; 53 bewegt werden, die in 1 jeweils durch eine Strichpunktlinie angedeutet sind. In der mittleren Neutralstellung 53 befinden sich beide Kupplungsbuchsen 21; 22 in der Arbeitsstellung. In der in 1 dargestellten zweiten Betätigungsstellung des dritten Hebelarms 50 befindet sich allein die zweite Kupplungsbuchse 22 in der Einkuppelstellung, wobei sich die erste Kupplungsbuchse 21 in der Arbeitsstellung befindet. In der ersten Betätigungsstellung 51 des dritten Hebelarms 50 befindet sich allein die erste Kupplungsbuchse 21 in der Einkuppelstellung, wobei sich die zweite Kupplungsbuchse 22 in der Arbeitsstellung befindet.
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Der dritte Hebelarm 50 ist an einem kreiszylindrischen Zapfen 59 einer gesonderten Verschlussschraube 55 drehbar gelagert, wobei er dort mit einem Sicherungsring 58 gehalten ist. Die Verschlussschraube 55 ist in eine Bohrung des Gehäuses 12 eingeschraubt, wobei in dieser Bohrung beispielsweise ein beweglicher Ventilschieber aufgenommen sein kann. Die Verschlussschraube 55 hat daher vorliegend zwei Funktionen. Sie bildet den Drehpunkt des dritten Hebelarms 50, wobei sie gleichzeitig die genannte Bohrung dicht verschließt.
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Weiter ist auf den ersten und den zweiten Hebelarm 31; 41 hinzuweisen, die mit Bezug auf die nachfolgenden Figuren noch näher erläutert werden.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kupplungsvorrichtung 10 nach 1 ohne das Gehäuse (Nr. 12 in 1). 3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der Anordnung nach 2, wobei die Ansichtsrichtungen der 2 und 3 in etwa entgegengesetzt gerichtet sind.
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Die erste und die zweite Kupplungsbuchse 21; 22 sind identisch ausgebildet. Sie sind jeweils von einer Hülse 26 umgeben, welche mit einer kreiszylindrischen Außenumfangsfläche in eine angepasste Bohrung des Gehäuses (Nr. 12 in 1) eingebaut ist, wobei sie dort mit einem Sicherungsring ortsfest gehalten ist. Zwischen der Hülse 26 und der zugeordneten Kupplungsbuchse 21; 22 ist eine Schraubenfeder 27 eingespannt, welche die Kupplungsbuchse 21; 22 in 2 bzw. 3 nach unten drückt.
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Gegenüberliegend zum in 2 bzw. 3 unteren Ende der Kupplungsbuchsen 21; 22 ist jeweils ein erster bzw. ein zweiter Nocken 30; 40 angeordnet. Der erste Nocken 30 ist bezüglich der ersten Drehachse 33 drehbeweglich, wobei der zweite Nocken 40 bezüglich der zweiten Drehachse 43 drehbeweglich ist. Die erste und die zweite Drehachse 33; 43 sind parallel und mit Abstand zueinander angeordnet. Die dritte Drehachse 56 des dritten Hebelarms 50 ist parallel und mit Abstand zur ersten und zur zweiten Drehachse 33; 43 angeordnet.
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Der zweite Nocken 40 ist über eine im Wesentlichen kreiszylindrische zweite Achse 44 mit dem zweiten Hebelarm 41 einstückig verbunden. Die zweite Achse 44 ist in dem Gehäuse (Nr. 12 in 1) bezüglich der zweiten Drehachse 43 drehbeweglich gelagert. In dem Bereich, in dem die zweite Achse 44 aus dem Gehäuse heraustritt, ist eine Dichtung 57 angeordnet, welche eine ringförmig umlaufende Dichtungsnut in der zweiten Achse 44 und einen (nicht dargestellten) Dichtungsring umfasst. Der zweite Hebelarm 41 ist außerhalb des Gehäuses angeordnet, wobei der zweite Nocken 40 und die verbleibende zweite Achse 44 innerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Wenn der zweite Hebelarm 41 in 2 vom dritten Hebelarm 50 her betrachtet nach rechts gedreht wird, bewegt sich der zweite Nocken 40 nach oben. Dabei berührt er zuerst den Betätigungsstift 24 an der zweiten Kupplungsbuchse 22, wobei er anschließend die zweite Kupplungsbuchse 22 in 2 nach oben verschiebt, so dass diese von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegt wird.
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Beide Kupplungsbuchsen 21, 22 haben einen Betätigungsstift 24, der Bestandteil eines Druckentlastungsventils 23 ist. Der Betätigungsstift 24 ist zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung beweglich. Wenn der betreffende Nocken 30; 40 den zugeordneten Betätigungsstift 24 nicht berührt, befindet sich letztgenannter in der geschlossenen Stellung, so dass das Druckentlastungsventil 23 fluiddicht verschlossen ist. Wenn ein Nocken 30; 40 den zugeordneten Betätigungsstift 24 berührt, wird dieser in die offene Stellung geschoben, so dass unter Druck stehendes Druckfluid über das Druckentlastungsventil 23 aus der Kupplungsbuchse 21; 22 entweichen kann. Die vorstehend beschriebene Bewegungskopplung zwischen den Nocken 30; 40, den Betätigungsstiften 24 und den Kupplungsbuchsen 21; 22 hat zur Folge, dass die Kupplungsbuchsen 21; 22 erst druckentlastet werden, ehe sie von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegt werden. In der Folge kann der Kupplungsstecker mit wenig Kraftaufwand in die Kupplungsbuchse eingeführt werden.
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Der zweite Hebelarm 41 erstreckt sich mit einer konstanten, rechteckigen Querschnittsform radial bezüglich der zugeordneten zweiten Drehachse 43. An seinem radial äußeren, freien Ende 43 ist er konvex verrundet ausgebildet. In der in 2 dargestellten zweiten Betätigungsstellung des dritten Hebelarms 50 liegt das genannte freie Ende 42 des zweiten Hebelarms 41 an einem Steg 54 des dritten Hebelarms 50 an. Der Steg 54 weist auf das Gehäuse (Nr. 12 in 1) zu, wobei er eine ebene Anlagefläche für das freie Ende 42 des zweiten Hebelarms 41 bildet. Wenn der dritte Hebelarm von der Neutralstellung (Nr. 53 in 1) in die zweite Betätigungsstellung (Nr. 52 in 1) bewegt wird, kommt der Steg 54 zur Anlage mit dem freien Ende 42 des zweiten Hebelarms 41, so dass letztgenannter in 2 vom dritten Hebelarm 50 her betrachtet nach rechts verdreht wird. In der Folge wird wie oben beschrieben die zweite Kupplungsbuchse 22 von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung bewegt.
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Wie in 3 zu erkennen ist, liegt der erste Hebelarm 31 in der Neutralstellung des dritten Hebelarms 50 nur lose am Steg 54 an, wobei der erste Nocken 30 mit Abstand zur ersten Kupplungsbuchse 21 angeordnet ist. Die erste Kupplungsbuchse 21 wird also in der zweiten Betätigungsstellung des dritten Hebelarms 50 von der zugeordneten Feder 27 in der Arbeitsstellung gehalten. Entsprechendes gilt für den zweiten Hebelarm 41 und den zweiten Nocken 40.
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In 3 ist weiter zu erkennen, dass der erste Nocken 30 über eine erste Achse 34 einstückig mit dem ersten Hebelarm 31 verbunden ist. Der erste und der zweite Hebelarm 31; 41 sind identisch ausgebildet, wobei sie an gegenüberliegenden Seiten am Steg 54 des dritten Hebelarms 50 anliegen. Die erste Achse 34 ist in dem Gehäuse (Nr. 12 in 1) bezüglich der zugeordneten ersten Drehachse 33 drehbar gelagert. Dabei wird der erste Nocken 30 in 1 nach oben bewegt, wenn der erste Hebelarm in 3 vom ersten Nocken 30 her betrachtet nach rechts gedreht wird. Dieses ist gerade dann der Fall, wenn der dritte Hebelarm 50 von der Neutralstellung (Nr. 53 in 1) in die erste Betätigungsstellung (Nr. 51 in 1) bewegt wird. Die Dichtung 57 an der ersten Achse 34 ist im Wesentlichen identisch zur Dichtung an der zweiten Achse 44 ausgebildet. Sie umfasst ebenfalls eine ringförmig umlaufende Dichtungsnut, in welche ein (nicht dargestellter) Dichtring eingebaut ist.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Kupplungsvorrichtung 10a ohne das Gehäuse gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. 5 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der Anordnung nach 4, wobei die Ansichtsrichtungen der 4 und 5 in etwa entgegengesetzt gerichtet sind.
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Die zweite Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, wobei diesbezüglich auf die Ausführungsform zu den 1 bis 3 verwiesen wird. Dabei sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Der zweite Nocken 40 mit der zweiten Achse 44 und dem zweiten Hebelarm 41 sind genau so angeordnet wie bei der ersten Ausführungsform nach den 1 bis 3. Die erste Achse 34 ist jedoch als hohle Achse ausgebildet, welche die zweite Achse 44 umgibt, so dass die erste und die zweite Drehachse 33; 43 deckungsgleich zusammenfallen. Damit kehrt sich gegenüber der ersten Ausführungsform die Drehrichtung des ersten Nocken 30 um, die erforderlich ist, um die erste Kupplungsbuchse 21 von der Arbeitsstellung in die Einkuppelstellung zu bewegen. Der erste Hebelarm 31, welcher einstückig mit der ersten Achse 34 verbunden ist, weist nunmehr auf die dritte Drehachse 56 des dritten Hebelarms 50 zu. Dem ersten und dem zweite Hebelarm 31; 41 ist jeweils ein gesonderter erster bzw. zweiter Steg 54a; 54b am dritten Hebelarm 50 zugeordnet, welcher jeweils im Bereich des freien Endes 32; 42 des zugeordneten Hebelarms 31; 41 angeordnet sind. Dementsprechend ändert sich die Lage der ersten und der zweiten Betätigungsstellung des dritten Hebelarms 50 gegenüber der ersten Ausführungsform nicht. Der erste und der zweite Steg 54a; 54b weisen jeweils auf das Gehäuse (Nr. 12 in 1) zu. Die Seitenfläche des ersten bzw. zweiten Steges 54a; 54b, an welcher der erste bzw. zweite Hebelarm 31; 41 anliegt, ist eben ausgebildet, wobei sie in radialer Richtung bezüglich der dritten Drehachse 56 des dritten Hebelarms 50 verläuft. Die erste und die zweite Drehachse 33; 43 sind parallel und mit Abstand zur dritten Drehachse 56 des dritten Hebelarms 50 angeordnet.
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Hinzuweisen ist noch auf den Seitensteg 45 an der zweiten Achse 44, welcher den zweiten Nocken 40 in Richtung der zweiten Drehachse 43 fluchtend fortsetzt. Der Seitensteg 45 dient als seitlicher Anschlag für die erste Achse 34, so dass deren Lage auf der zweiten Achse 44 formschlüssig festgelegt ist.
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Weiter ist darauf hinzuweisen, dass der zweite Hebelarm 41 lösbar mit der zweiten Achse 44 verbunden ist, damit die erste Achse 34 auf der zweiten Achse 44 montiert werden kann. Die entsprechende Verbindung kann beispielsweise mit einem Gewindestift 46 gesichert sein, der in die Nabe des zweiten Hebelarms 41 eingeschraubt ist, wobei dessen Spitze formschlüssig in die zweite Achse 44 eingreift.
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Die erste Achse 34 ist mit einer Dichtung 57 versehen, welche eine ringförmig umlaufende Dichtungsnut umfasst, in welche ein (nicht dargestellter) Dichtungsring eingebaut ist.
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6 zeigt einen Längsschnitt der ersten und der zweiten Achse 34; 44 der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die entsprechende Schnittebene fällt mit der ersten und der zweiten Drehachse 33; 43 zusammen. Zu erkennen ist, dass der Seitensteg 45 an der zweiten Achse 44 einen seitlichen Anschlag für die erste Achse 34 bildet. Weiter ist auf die Dichtung 60 zwischen der ersten und der zweiten Achse 34; 44 hinzuweisen, welche eine ringförmig umlaufende Dichtungsnut in der ersten Achse 34 umfasst, in welche ein (nicht dargestellter) Dichtungsring eingesetzt ist. Die beiden Dichtungen mit den Bezugsziffern 57 und 60 sind bezüglich der ersten Drehachse 33 in etwa an der gleichen Stelle angeordnet.
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Weiter ist auf den Zapfen 47 an der zweiten Achse 44 hinzuweisen, an welchem der zweite Hebelarm (Nr. 41 in 4) befestigt ist. Der Zapfen 47 kann im Querschnitt betrachtet als Sechskant- oder als Vielkeilprofil ausgebildet sein. Der erste Hebelarm 31 ist demgegenüber einstückig mit der ersten Achse 34 ausgebildet.
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Sowohl bei der ersten Ausführungsform der Erfindung nach den 1 bis 3 als auch bei der zweiten Ausführungsform nach den 4 bis 6 hat der dritte Hebelarm 50 in der Neutralstellung 53 Spiel zum ersten und zum zweiten Hebelarm 31; 41. Es kann daran gedacht sein, dieses Spiel durch Verwendung von Spieleinstellmitteln zu beseitigen. Dabei ist es denkbar, die erste und/oder die zweite Achse 34; 44 mittelbar oder unmittelbar derart mit einer Feder zu beaufschlagen, dass der erste bzw. der zweite Nocken 30; 40 mit geringer Vorspannung gegen den zugeordnet Betätigungsstift 24 gedrückt wird. Die Vorspannkraft ist dabei so klein gewählt, dass der Betätigungsstift 24 in der geschlossenen Stellung verbleibt, so lang sich der dritte Hebelarm 50 in der Neutralstellung 53 befindet. Weiter können Einstellschrauben, Keile oder andere bewegliche Einstellmittel vorgesehen sein mit denen in der Neutralstellung 53 des dritten Hebelarms 50 der Abstand zwischen dem Steg 54 und dem ersten bzw. dem zweiten Hebelarm 31; 41 auf nahezu Null reduziert wird. Die oben angesprochene Feder kann dabei auf die Einstellmittel wirken.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kupplungsvorrichtung (erste Ausführungsform)
- 10a
- Kupplungsvorrichtung (zweite Ausführungsform)
- 11
- hydraulische Baugruppe
- 12
- Gehäuse
- 21
- erste Kupplungsbuchse
- 22
- zweite Kupplungsbuchse
- 23
- Druckentlastungsventil
- 24
- Betätigungsstift
- 25
- Bewegungsrichtung der Kupplungsbuchsen
- 26
- Hülse
- 27
- Feder
- 30
- erster Nocken
- 31
- erster Hebelarm
- 32
- freies Ende des ersten Hebelarms
- 33
- erste Drehachse des ersten Hebelarms
- 34
- erste Achse
- 40
- zweiter Nocken
- 41
- zweiter Hebelarm
- 42
- freies Ende des zweiten Hebelarms
- 43
- zweite Drehachse des zweiten Hebelarms
- 44
- zweite Achse
- 45
- Seitensteg an der zweiten Achse
- 46
- Gewindestift
- 47
- Zapfen für zweiten Hebelarm
- 50
- dritter Hebelarm
- 51
- erste Betätigungsstellung des dritten Hebelarms
- 52
- zweite Betätigungsstellung des dritten Hebelarms
- 53
- Neutralstellung des dritten Hebelarms
- 54
- Steg am dritten Hebelarm
- 54a
- erster Steg
- 54b
- zweiter Steg
- 55
- Verschlussschraube (Drehpunkt dritter Hebelarm)
- 56
- dritte Drehachse des dritten Hebelarms
- 57
- Dichtung
- 58
- Sicherungsring
- 59
- Zapfen an der Verschlussschraube
- 60
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6016835 A1 [0002, 0007, 0026]
- EP 38056 B1 [0002, 0007]
- DE 102009034616 A1 [0026]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- "LUDV Load-Sensing Steuerblick EHM18" der Mannesmann Rexroth AG (Bestell-Nr. RDE 66 128-W; Ausgabe 12/99) [0003]