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Die Erfindung betrifft einen Schnellkuppler gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
DE 10 2015 202 916 A1 ist eine Ventilscheibe mit integrierten Kupplerpatronen bekannt. Es ist weiter bekannt, derartige Kupplerpatronen in einem gesonderten Gehäuse aufzunehmen, welches über eine ebene Dichtfläche mit einer Ventilscheibe oder einem monolithischen Ventilblock verschraubt ist. Weiter ist es bekannt, das Schmutzfluid, welches beim Ein- und/oder beim Auskuppeln des zugeordneten Hydraulikschlauches anfällt, zu sammeln und in einen Sammelbehälter zu leiten. Die gesonderten Schnellkuppler sind hierfür über gesonderte Verbindungsleitungen miteinander verbunden, welche die Demontage eines Schnellkupplers vom fertig montierten Ventilblock behindern. Will man einen in der Mitte angeordneten Schnellkuppler demontieren, müssen von einem Längsende des Ventilblocks her alle Schnellkuppler demontiert werden, bis der gewünschte Schnellkuppler erreicht ist.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass an einem fertig montierten Ventilblock ein in der Längsmitte angeordneter Schnellkuppler demontiert werden kann, ohne dass zumindest einer der beiden unmittelbar benachbarten Schnellkuppler zuvor demontiert werden muss. Die Verbindungsleitung ist darüber hinaus platzsparend im Inneren des fertig montierten Ventilblocks angeordnet, so dass sie den Benutzer nicht stört. Die Verbindungsleitung ist darüber hinaus einfach und kostengünstig ausgeführt und ist dabei zuverlässig dicht.
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Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass die Verbindungsleitung, wenn die beiden genannten Schnellkuppler am Ventilblock befestigt sind, derart verlagerbar angeordnet ist, dass in einer ersten Stellung der Verbindungsleitung die genannte Fluidaustauschverbindung besteht, wobei in einer zweiten Stellung der Verbindungsleitung ein formschlüssiger Eingriff mit dem genannten benachbarten Schnellkuppler derart aufgehoben ist, dass der Schnellkuppler vom Ventilblock demontierbar ist. Der benachbarte Schnellkuppler muss im Rahmen der genannten Demontage nicht vom Ventilblock gelöst werden. Die Verbindungsleitung kann an zwei gegenüberliegenden Seiten des Schnellkupplers vorhanden sein. Dann müssen beide Verbindungsleitungen in die zweite Stellung bewegt werden, um den Schnellkuppler demontieren zu können. In der Folge müssen beide benachbarten Schnellkuppler nicht vom Ventilblock gelöst werden, um den dazwischen angeordneten Schnellkuppler zu demontieren. Entsprechend der Demontage kann auch die Montage des Schnellkupplers am Ventilblock durchgeführt werden, wobei die Verbindungsleitung am Ende der Montage von der zweiten in die erste Stellung bewegt wird.
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Der Ventilblock kann aus mehreren Ventilscheiben zusammengesetzt sein, wobei jeder Ventilscheibe ein Schnellkuppler zugeordnet ist. Es ist aber auch denkbar, dass mehrere Schnellkuppler an einem einstückigen Gehäuse des Ventilblocks befestigt sind. Auch Mischformen dieser beiden Bauweisen sind denkbar. Vorzugsweise ist der Schmutzfluidkanal im Bereich der wenigstens einen Kupplerpatrone abschnittsweise als offener Kanal ausgeführt. Abseits der wenigstens einen Kupplerpatrone ist der Schmutzfluidkanal vorzugsweise als geschlossener Kanal ausgebildet. Die Verbindungsleitung bildet vorzugsweise einen geschlossenen Fluidkanal. Eine Mittelachse der wenigstens einen Kupplerpatrone ist vorzugsweise parallel zur Hochachse ausgerichtet. Der Schnellkuppler wird vorzugsweise mit einem Druckfluid verwendet, bei dem es sich höchst vorzugsweise um eine Flüssigkeit, insbesondere Hydrauliköl, handelt.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es können wenigstens zwei gesonderte Schraubbolzen vorgesehen sein, deren Mittelachse jeweils parallel zur Hochachse angeordnet ist, wobei sie jeweils die durch die Dichtfläche definierte Ebene durchsetzen, wobei die Schraubbolzen so angeordnet sind und das Gehäuse so geformt ist, dass die Schraubbolzen von außerhalb der Baugruppe aus dem Ventilblock und dem wenigstens einen Schnellkuppler montierbar bzw. demontierbar sind. Damit kann ein formschlüssiger Eingriff zwischen einem einzelnen Schnellkuppler und dem Ventilblock jederzeit aufgehoben werden. Auf die Stellung der Verbindungsleitung kommt es dabei nicht an. Die Schraubbolzen durchsetzen vorzugsweise einen flanschartigen Abschnitt am Gehäuse, wobei sie in den Ventilblock bzw. die Ventilscheibe eingeschraubt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass zwei Kupplerpatronen in Richtung der Querachse nebeneinander angeordnet sind, wobei die Verbindungsleitung in Richtung der Querachse zwischen den beiden Kupplerpatronen angeordnet ist. Damit kann das Schmutzfluid von beiden Kupplerpatronen über eine gemeinsame Verbindungsleitung abgeführt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsleitung in Richtung der Längsachse verlagerbar ist, um von der ersten in die zweite Stellung zu gelangen. Bei dieser Ausführungsform wird die Verbindungsleitung in der zweiten Stellung im zugeordneten Gehäuse gehalten. Sie kann somit im vom Ventilblock demontierten Schnellkuppler verbleiben. Eine Gefahr des Verlustes der Verbindungsleitung besteht nicht. Wenn der Ventilblock mit den Schnellkupplern fertig montiert ist, kann die Verbindungsleitung nicht mehr aus dem Verbund entnommen werden, ohne dass zuvor ein Schnellkuppler demontiert wird. Ein Verlust der Verbindungsleitung ist hier auch nicht möglich.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsleitung einen ersten und einen zweiten Abschnitt umfasst, welche fest miteinander verbunden sind, wobei der erste Abschnitt als gerades Rohr ausgeführt ist, welches sich parallel zur Längsachse erstreckt, wobei der zweite Abschnitt als freitragender Arm ausgebildet ist, welcher quer vom ersten Abschnitt absteht. Der erste Abschnitt dient der Übertragung des Schmutzfluids zwischen den zugeordneten Schmutzfluidkanälen. Der zweite Abschnitt vereinfacht die Verlagerung der Verbindungsleitung zwischen der ersten und der zweiten Stellung. Der erste und der zweite Abschnitt sind vorzugsweise einstückig miteinander ausgeführt. Der zweite Abschnitt ist vorzugsweise senkrecht zum ersten Abschnitt angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Querschnittsform des ersten Abschnitts kreisrund ausgeführt ist, so dass die Verbindungsleitung bezüglich einer Schwenkachse schwenkbar ist, welche den Mittpunkt der genannten Kreisform enthält. Durch diese Maßnahme kann der zweite Abschnitt zwischen zwei benachbarten Schnellkupplern versenkt angeordnet werden, wobei er wahlweise in eine Stellung geschwenkt werden kann, in der er über die genannten Schnellkuppler übersteht, so dass er einfach betätigt werden kann. Die Schwenkachse ist vorzugsweise parallel zur Längsachse angeordnet. Die Schwenkbewegung kann vorzugsweise mit dem zweiten Abschnitt bewirkt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine erste Ausnehmung aufweist, in welcher der zweite Abschnitt zumindest abschnittsweise angeordnet ist, wobei die erste Ausnehmung so ausgebildet ist, dass der zweite Abschnitt in jeder Schwenkstellung von außerhalb der Baugruppe aus dem Ventilblock und dem wenigstens einen Schnellkuppler zugänglich ist. Die erste Ausnehmung bildet vorzugsweise zwei in Schwenkrichtung gegenüberliegende Endanschläge für den zweiten Abschnitt, so dass der mögliche Schwenkweg der Verbindungsleitung begrenzt ist. In einer der entsprechenden Endstellungen ist der zweite Abschnitt vorzugsweise im Wesentlichen vollständig versenkt zwischen den beiden zugeordneten Schnellkupplern angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt eine zweite Ausnehmung aufweist, welche zum freien Ende des zweiten Abschnitts hin offen ist, wobei sie keine Verbindung zu einem Innenraum des ersten Abschnitts hat. In die zweite Ausnehmung kann ein Werkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher, eingeführt werden, damit die Verbindungsleitung leichter in Richtung der Längsachse bewegbar und/oder schwenkbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsleitung in Richtung der Hochachse verlagerbar ist, um von der ersten in die zweite Stellung zu gelangen. So lange ein formschlüssiger Eingriff mit wenigstens einem Gehäuse besteht, ist die Verbindungsleitung vorzugsweise ausschließlich in Richtung der Hochachse verlagerbar. Bei dieser Ausführungsform kann die Verbindungsleitung auf einfache Weise vollständig vom fertig montierten Ventilblock entfernt werden. In der zweiten Stellung ist die Verbindungsleitung vorzugsweise vollständig vom Ventilblock entfernt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsleitung einen U-förmigen Verlauf aufweist, welcher zwei parallele U-Schenkel definiert, wobei die U-Schenkel in der ersten Stellung parallel zur Hochachse angeordnet sind. Damit können die Schnellkuppler ohne weiteres so angeordnet werden, dass die entsprechenden Dichtflächen in einer Ebene angeordnet sind. Jedem U-Schenkel ist vorzugsweise ein gesonderter Dichtring zugeordnet, der wahlweise in einer Nut an der Verbindungleitung und/oder in einer Nut am Gehäuse aufgenommen sein kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsleitung von einem U-förmig gebogenen Rohr gebildet wird. Diese Verbindungleitung ist besonders einfach herstellbar, insbesondere dann, wenn nur kleine Stückzahlen benötigt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Schnellkupplers gemäß einer ersten Ausführungsform, welcher auf einer zugeordneten Ventilscheibe montiert ist;
- 2 eine perspektivische Schnittansicht mehrerer Schnellkuppler gemäß der ersten Ausführungsform;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Schnellkupplers nach 2, wobei sich die Verbindungsleitung in der ersten Stellung befindet;
- 4 eine zur 3 analoge Ansicht, wobei sich die Verbindungsleitung in der zweiten Stellung befindet;
- 5 eine perspektivische Ansicht der Verbindungsleitung gemäß der ersten Ausführungsform;
- 6 eine perspektivische Schnittansicht mehrerer Schnellkuppler gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 7 eine perspektivische Ansicht der Verbindungsleitung gemäß der zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schnellkupplers 10 gemäß einer ersten Ausführungsform, welcher auf einer zugeordneten Ventilscheibe 70 montiert ist. Die Ventilscheiben werden entlang der Längsachse 11 fest aneinander angebaut, so dass sich ein Ventilblock daraus ergibt, wobei die Erfindung auch für monolithische Ventilblöcke verwendbar ist. Das Gehäuse 20 des Schnellkupplers 10 hat eine ebene Dichtfläche 22, über welche es fluiddicht an der Ventilscheibe 70 anliegt. Die entsprechenden Befestigungsschrauben 71 durchsetzen einen flanschartigen Abschnitt am Gehäuse 20 und mithin die Ebene, welche durch die Dichtfläche 22 definiert wird. Die Schraubbolzen 71 sind in die Ventilscheibe 70 eingeschraubt. Damit die Schraubbolzen 71 auch dann zugänglich sind, wenn der gesamte Ventilblock zusammengebaut ist, sind in Verlängerung ihrer Mittelachse Schraubausnehmungen 24 im Gehäuse 20 angeordnet, welche so groß ausgeführt sind, dass das zum Festziehen der Schraubbolzen 71 benötigte Schraubwerkzeug, hier ein Innensechskantschlüssel, hindurchgeführt werden kann.
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Auf der von der Dichtfläche 22 abgewandten Seite des Schnellkupplers 10 sind die beiden Kupplerpatronen 14 von außen zugänglich angeordnet, so dass dort beispielsweise jeweils ein Hydraulikschlauch eingekuppelt werden kann. Die Kupplerpatronen 14 werden vorliegend und rein beispielhaft mit einem gemeinsamen Bedienhebel 15 betätigt, um den Kupplungseingriff herzustellen bzw. wieder zu lösen. Die Kupplerpatronen 14 sind in Richtung einer Querachse 12 nebeneinander angeordnet. Die Hochachse 13 ist senkrecht zur Dichtfläche 22 und zur Querachse 12 ausgerichtet. Die Längsachse 11 ist senkrecht zur Quer- und zur Hochachse 12; 13 ausgerichtet.
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Die Kupplerpatronen 14 sind versenkt in einer Ausnehmung des Gehäuses 20 angeordnet. In dieser Ausnehmung kann sich beim Ein- und beim Auskuppeln Hydrauliköl ansammeln. Im Rahmen der Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, dieses Schmutzfluid zu einem Sammelbehälter abzuleiten. Hierfür ist zunächst innerhalb des Gehäuses 20 ein Schmutzfluidkanal (Nr. 23 in 2) vorgesehen, in welchem das Schmutzfluid von beiden Kupplerpatronen gesammelt wird. Mit den in 5 und 7 dargestellten Verbindungsleitungen können die Schmutzfluidkanäle unmittelbar benachbarter Schnellkuppler 10 fluidisch so miteinander verbunden werden, dass sich ein durchgehender Schmutzfluidkanal ergibt, der nur ein einziges Mal an den genannten Sammelbehälter angeschlossen werden muss, um das Schmutzfluid zu sammeln. Die genannten Verbindungsleitungen sind dabei so gestaltet, dass sie die Demontage eines einzelnen Schnellkupplers 10 aus dem zusammengebauten Ventilblock nicht behindern.
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2 zeigt eine perspektivische Schnittansicht mehrerer Schnellkuppler 10 gemäß der ersten Ausführungsform. Diese sind entlang der Längsachse 11 nebeneinander angeordnet, als wären sie an einem (nicht dargestellten) Ventilblock montiert. Der Schmutzfluidkanal 23 eines einzelnen Schnellkupplers 10 umfasst einen in 2 sichtbaren Abschnitt, der sich in Querrichtung zwischen den beiden Schnellkupplern 10 in Richtung der Längsachse 11 erstreckt. Alle diese Abschnitte der verschiedenen Schnellkuppler 10 sind in einer Flucht angeordnet, so dass sie mit der Verbindungsleitung 30 problemlos verbindbar sind. Die Verbindungsleitung 30 hat hierfür einen ersten Abschnitt, der in Form eines geraden Rohres ausgebildet ist und der in der ersten Stellung mit seinen beiden gegenüberliegenden Enden in die Schmutzfluidkanäle 23 zweier unmittelbar benachbarter Schnellkuppler 10 eingreift, wobei der Eingriff mit einem Dichtring (Nr. 34 in 5) fluiddicht abgedichtet ist.
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In 2 ist weiter zu erkennen, dass die Dichtflächen 22 der verschiedenen Schnellkuppler 10 eine gemeinsame Ebene definieren, wenn die Schnellkuppler 10 an den Ventilblock angebaut sind. Damit ist die fluchtende Ausrichtung der Schmutzfluidkanäle 23 gewährleistet.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Schnellkupplers 10 nach 2, wobei sich die Verbindungsleitung 30 in der ersten Stellung befindet. Die Verbindungsleitung 30 umfasst einen ersten und einen zweiten Abschnitt 31; 32, welche einstückig miteinander verbunden sind. Der erste Abschnitt 31 ist im Wesentlichen als kreiszylindrisches Rohr ausgebildet, das sich parallel zur Längsachse (Nr. 11 in 2) erstreckt. Der zweite Abschnitt 32 steht in der Art eines freitragenden Armes rechtwinklig vom ersten Abschnitt 31 ab und dient der Krafteinleitung für die Verlagerung der Verbindungsleitung 30. Die Verbindungsleitung 30 ist bezüglich der Mittelachse des ersten Abschnitts 31 schwenkbar. Hierdurch kann der zweite Abschnitt 32, wie in 3 dargestellt, versenkt in der ersten Ausnehmung 21 angeordnet werden, so dass er beim Betrieb des Schnellkupplers 10 nicht stört. Hierbei ist auch an den Fall zu denken, dass die Kupplerpatronen 14 mit (nicht dargestellten) schwenkbaren Verschlusskappen versehen sind, deren Schwenkbewegung durch die Verbindungsleitung 30 nicht behindert werden soll.
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In der in Schwenkrichtung gegenüberliegenden Endstellung (siehe 4) ragt der zweite Abschnitt 32 aus der ersten Ausnehmung 21 heraus, so dass die Verbindungsleitung 30 per Hand in Richtung der Längsachse (Nr. 11 in 2) verschiebbar ist. In diesem Zusammenhang ist auch auf die zweite Ausnehmung 33 am freien Ende des zweiten Abschnitts 32 hinzuweisen. Dort kann beispielsweise ein Schraubendreher oder ein anderer stabartiger Gegenstand eingeführt werden, um die Verbindungsleitung 30 zu verschwenken.
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3 zeigt die erste Stellung der Verbindungsleitung 30, in welcher der Schmutzfluid-Austausch zwischen benachbarten Schnellkupplern 10 möglich ist. Dementsprechend steht der erste Abschnitt 31 über die entsprechende Seitenfläche des Gehäuses 20 über, so dass er in den Schmutzfluidkanal des benachbarten Schnellkupplers eingreifen kann. Dieser Eingriff würde eine Demontage des Schnellkupplers 10 aus dem Verbund der fertig montierten Schnellkuppler 10 unmöglich machen.
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4 zeigt eine zur 3 analoge Ansicht, wobei sich die Verbindungsleitung 30 in der zweiten Stellung befindet. In der zweiten Stellung ist die Verbindungsleitung gegenüber der ersten Stellung in Richtung der Längsachse (Nr. 11 in 2) derart verschoben, dass die Verbindungsleitung 30 nicht mehr über das Gehäuse 20 nach außen übersteht. Damit wird die Demontage des Schnellkupplers 10 durch die Verbindungsleitung 30 nicht mehr behindert. Die für die Längsverschiebung erforderliche Kraft wird über den zweiten Abschnitt 32 in die Verbindungsleitung 30 eingeleitet. Dieser ist hierfür in eine Stellung geschwenkt, in welche er nach außen über das Gehäuse 20 übersteht. Er ist damit unmittelbar per Hand oder für ein Werkzeug gut zugänglich.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verbindungsleitung 30 gemäß der ersten Ausführungsform. Die Verbindungsleitung 30 umfasst einen ersten Abschnitt 31, welcher im Wesentlichen als gerades, kreiszylindrisches Rohr ausgebildet ist. An seinen beiden gegenüberliegenden Enden ist der erste Abschnitt 31 jeweils mit einem Dichtring 34 versehen. Der Dichtring 34 ist jeweils zwischen zwei ringförmig um die Außenumfangsfläche des ersten Abschnitts 31 umlaufenden Fortsätzen gehalten, so dass er sich beim oben erläuterten Verschieben der Verbindungsleitung 30 nicht verlagert. Es ist denkbar, dass der Dichtring im Gehäuse des Schnellkupplers aufgenommen ist.
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Der zweite Abschnitt 32 ist vorliegend ebenfalls als gerades, kreiszylindrisches Rohr ausgeführt, so dass er eine zweite Ausnehmung 33 bildet. Er steht rechtwinklig vom ersten Abschnitt 31 ab. Die zweite Ausnehmung 33 im zweiten Abschnitt 32 hat keine Verbindung zum Innenraum des ersten Abschnitts 31, so dass an dieser Stelle kein Schmutzfluid austreten kann.
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Die Verbindungsleitung 30 ohne die Dichtringe 34 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, wobei sie höchst vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt ist.
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6 zeigt eine perspektivische Schnittansicht mehrerer Schnellkuppler 10' gemäß einer zweiten Ausführungsform. Diese sind entlang der Längsachse 11 nebeneinander angeordnet, als wären sie an einem (nicht dargestellten) Ventilblock montiert. Der Schmutzfluidkanal 23 eines einzelnen Schnellkupplers 10 umfasst einen in 6 sichtbaren Abschnitt, der einen Hohlraum im Gehäuse 20 umgrenzt, welcher jeweils zwei in Richtung der Hochachse 13 gerichtete Öffnungen aufweist, in welche die U-Schenkel (Nr. 41 in 7) der Verbindungsleitung 40 eingreifen. Insgesamt ergibt sich dadurch ein meanderförmiger Schmutzfluidkanal 23, welcher alle Schnellkuppler 10' durchsetzt. Dieser Schmutzfluidkanal 23 muss also nur einmal an einen (nicht dargestellten) Sammelbehälter für das Schmutzfluid angeschlossen werden. Bei der zweiten Ausführungsform ist die Längsachse 11 vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Richtung der Schwerkraft angeordnet, damit das Schmutzfluid allein durch die Wirkung der Schwerkraft zum unten angeschlossenen Sammelbehälter fließt.
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Die Verbindungsleitung 40 kann einfach demontiert werden, indem sie in Richtung der Hochachse 13 aus den beiden zugeordneten Schnellkupplern 10' herausgezogen wird. Damit behindert sie die Demontage eines einzelnen Schnellkupplers aus dem fertig montierten Ventilblock nicht mehr.
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In 6 ist weiter zu erkennen, dass die Dichtflächen 22 der verschiedenen Schnellkuppler 10' eine gemeinsame Ebene definieren, wenn die Schnellkuppler 10' an den Ventilblock angebaut sind.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verbindungsleitung 40 gemäß der zweiten Ausführungsform. Die Verbindungsleitung 40 ist als U-förmig gebogenes Rohr ausgeführt, welches über seine gesamte Länge eine kreisförmige Querschnittsform aufweist. Es hat zwei parallele, gerade U-Schenkel. Die freien Enden der U-Schenkel 41 sind jeweils mit einem Dichtring 44 versehen, welcher in einer kreisringförmig um die Verbindungsleitung 40 umlaufenden Nut aufgenommen ist. Die Basis der U-Form ist vorzugsweise als gerades Rohr ausgeführt.
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Die Verbindungsleitung 40 ohne die Dichtringe 44 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, wobei sie höchst vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schnellkuppler (erste Ausführungsform)
- 10'
- Schnellkuppler (zweite Ausführungsform)
- 11
- Längsachse
- 12
- Querachse
- 13
- Hochachse
- 14
- Kupplerpatrone
- 15
- Bedienhebel
- 20
- Gehäuse
- 21
- erste Ausnehmung
- 22
- Dichtfläche
- 23
- Schmutzfluidkanal
- 24
- Schraubausnehmung
- 30
- Verbindungsleitung (erste Ausführungsform)
- 31
- erster Abschnitt
- 32
- zweiter Abschnitt
- 33
- zweite Ausnehmung
- 34
- Dichtring
- 40
- Verbindungsleitung (zweite Ausführungsform)
- 41
- U-Schenkel
- 44
- Dichtring
- 70
- Ventilscheibe eines Ventilblocks
- 71
- Schraubbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015202916 A1 [0002]