Verfahren zur Kühlluftregelung in Geräteschränken und Sensor-Anordnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlluftregelung in Geräteschränken, insbesondere in Rechnerräumen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Sensor-Anordnung zur Kühlluftregelung in Gerätesch ranken von Rechnerräumen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Die Erfindung ist insbesondere für Serverschränke von Serverräumen beziehungsweise Rechenzentren, in welchen eine Vielzahl von Schränken angeordnet sind, geeignet.
Die steigenden Leistungen der Prozessrechner und Server ist mit einer stetig steigenden Wärmelast in den Rechenzentren verbunden. Die elektronischen Moduleinheiten beziehungsweise Bauelemente, insbesondere Hochleistungsprozessoren und Server in einer kompakten Bauform, erreichen erhebliche Verlustleistungen, welche abgeführt werden müssen. Die Förderung des zur Kühlung der elektronischen Moduleinheiten benötigten Luftstroms verbraucht einen erheblichen Teil der elektrischen Energie, welche zum Betrieb des Gesamtsystems erforderlich ist. Die elektrische Leistungsaufnahme der Ventilatoren steigt proportional zur dritten Potenz des geforderten Volumenstroms an. Ein hoher Volumenstrom ist deshalb mit einem sehr hohen Stromverbrauch verbunden.
Um in Gerätesch ranken, beispielsweise Serverschränken von Rechenzentren, die umzuwälzende Luftmenge in jedem Betriebszustand so klein wie möglich zu halten, ist es bekannt, eine strikte Abtrennung der Kalt- beziehungsweise Kühlluft von der mit der Verlustwärme der elektronischen Moduleinheiten beladenen Warmluft beziehungsweise Abluft zu realisieren. Die strikte Abtrennung der den elektronischen Moduleinheiten in einem Schrank zuzuführenden Kühlluft von der abzuführenden, erwärmten Abluft verhindert eine Vermischung der Kühl- und Abluft und dadurch einen erhöhten Luftbedarf
zur Abführung der Verlustwärme. Mischluft verringert die Temperaturdifferenz der Luft, die für den Stoff-Wärmetransport zur Verfügung steht und reduziert damit die transportierte Wärmemenge pro Volumeneinheit.
Für eine energieeffiziente Kühlung von elektronischen Moduleinheiten, insbesondere Servern, in Geräteschränken ist es bekannt, drehzahlregulierte Ventilatoren für einen geschlossenen Kühlluftkreislauf zu verwenden (EP 1 614 333 B1).
Aus der Klimatechnik sind Verfahren bekannt, bei welchen die Druckdifferenz zwischen einer Warm- und Kaltseite als Führungsgröße einer Regelung für einen Luftvolumenstrom mittels variabler Ventilatordrehzahlen genutzt wird. Diese Verfahren sind aber relativ kostenaufwendig und insbesondere bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten und turbulenten Strömungen relativ ungenau.
Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Verfahren und eine Sensor- Anordnung zur Kühlluftregelung in Geräteschränken, insbesondere von Rechnerräumen, zu schaffen, welche eine möglichst genaue Regelung einer möglichst geringen, umzuwälzenden Luftmenge und dadurch eine erhebliche Energieeinsparung gewährleistet.
In Bezug auf das Verfahren wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und in Bezug auf die Sensoranordnung durch die Merkmale des Anspruchs 10 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung enthalten.
Ein Grundgedanke des erfindungsgemäßen Regelungskonzeptes für luftgekühlte Schränke in Rechenzentren kann darin gesehen werden, die Ventilatoren derart zu steuern, dass den elektronischen Moduleinheiten, beispielsweise Servern, in deren Ansaugbereich genau die erforderliche Kühlluftmenge zur Verfügung gestellt wird. Wenn die Luftmenge zu gering ist, ist die erforderliche Abführung der Verlustwärme der Server nicht gewährleistet, und es kommt zu einer Überhitzung. Wenn die Luftmenge zu groß ist, wird zu viel Energie verbraucht, was sowohl im Hinblick auf die Betriebskosten als auch für die Umwelt nachteilig ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Sensor-Anordnung wird der erforderliche, geförderte Luftvolumenstrom zur Kühlung eines Schrankes an den Kühlluftvolumenstrom der elektronischen Moduleinheiten, bei denen es sich vorrangig um Server
handelt, angepasst. Dabei ist der für die Server erforderliche Volumeπstrom wesentlich durch die Konstruktion der Server vorgegeben.
Bei einem Verfahren zur Kühlluftregelung in Geräteschränken, insbesondere von Rechnerräumen, bei welchem den in den Gerätesch ranken angeordneten elektronischen Moduleinheiten, beispielsweise Servern, Kühlluft in einem geschlossenen Kühlluftkreislauf zugeführt und die mit der Verlustwärme der Server beaufschlagte Abluft in einem Luft-Fluid-Wärmetauscher abgekühlt wird, wobei die Verlustwärme von einem Kühlfluid aufgenommen und außerhalb des Rechnerraums abgegeben wird und die erforderliche Kühlluftmenge des geschlossenen Kühlluftkreislaufes über die Drehzahlregelung von Ventilatoren in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlluft gefördert wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die erforderliche Kühlluftmenge dem von Lüftern der elektronischen Moduleinheiten geförderten Volumenstrom anzupassen und die Temperatur der den Servern zugeführten Kühlluft in einem Leckluftstrom zu messen.
Erfindungsgemäß wird der Leckluftstrom zwischen dem Kühlluftbereich, beispielsweise einem Kühlluftkanal eines Geräteschrankes oder einer Schrankanordnung mit wenigstens einem Geräteschrank und einer Kühleinheit, bei welcher ein Kaltluftkanal bevorzugt in der Kühleinheit ausgebildet ist, und dem Abluftbereich, beispielsweise einem Abluftkanal des Geräteschrankes bzw. einem Warmluftkanal einer Kühleinheit, welche insbesondere seitlich angrenzend an einem Geräteschrank oder zwischen zwei Geräteschränken angeordnet ist, ausgebildet, und die Temperatur des Leckluftstromes gemessen und als Führungsgröße für die Drehzahlregelung der Ventilatoren benutzt.
Das Regelungskonzept beziehungsweise Messprinzip besteht in der Temperaturmessung von wenigstens einem Leckluftstrom zwischen dem Kalt- und Warmbereich eines Schrankes, wobei die gemessene Temperatur für die Regelung der Ventilatoren für den Kühlluftstromkreis benutzt wird.
Es ist vorteilhaft, zur Ausbildung eines Leckluftstroms in einem Schrank oder in einer Schrankanordnung mit wenigstens einem Geräteschrank und einer Kühleinheit gezielt eine Öffnung in die Lufttrennung, beispielsweise in eine Lufttrennwand, welche den Kühlluftkanal vom Abluftbereich abschottet, einzubringen. In oder auch durch diese Öffnung wird ein Temperatursensor eingesetzt, über welchen die Ventilatoren,
welche beispielsweise in einem rückseitigen Abluftkanal eines Ge rätesch rankes oder als Ventilatormodule in einer Kühleinheit einer Schrankordnung angeordnet sind, geregelt werden.
Gemäß dem zugrunde liegenden Messprinzip wird die Temperatur TL des Leckluftstroms von dem geförderten Luftvolumen und der Strömungsrichtung bestimmt beziehungsweise beeinflusst. Wenn zu wenig Luft gefördert wird, saugen die Lüfter der elektronischen Moduleinheiten beziehungsweise Server von dem warmen Abluftbereich Luft in den Kühlluftkanal, was zu einer Temperaturerhöhung führt und bewirkt, dass die Drehzahlen der Ventilatoren im Abluftbereich erhöht werden. Die Führungsgröße für die Drehzahlregelung der Ventilatoren ist die Temperatur TL des Leckluftstroms, welche von der Strömungsrichtung und damit von dem zur Verfügung gestellten Luftvolumenstrom im Kühlluftkanal bestimmt wird. Durch die Regelung der Ventilatordrehzahlen wird der Volumenstrom der Kühlluft an den von den Servern tatsächlich benötigten Volumenstrom angepasst.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Sensor-Anordnung kann vorteilhaft bei einem Geräteschrank, welcher in EP 1 614 333 B1 beschrieben ist, angewendet werden. Bei einem derartigen Geräteschrank kann ein Leckluftstrom zweckmäßigerweise durch eine Öffnung in einer Trennwand im Bereich des Kühlluftkanals ausgebildet und mit einem Temperatursensor versehen werden.
Bei einer Schrankanordnung mit Geräteschränken, welche insbesondere reihenartig angeordnet sind, und bei welcher eine Kühleinheit mit einem Wärmetauscher und Ventilatoren seitlich angrenzend an einen Geräteschrank oder zwischen zwei Geräteschränken angeordnet ist, wobei die Ventilatoren in Ventilatormodulen aufgenommen sind und in der Kühleinheit frontseitig ein Kaltluftkanal für die im Wärmetauscher abgekühlte und mittels der Ventilatormodule gerichtet austretenden Kaltluft und rückseitig ein Warmluftkanal für die mit der Verlustwärme beaufschlagte Warmluft aus einem oder zwei Geräteschränken ausgebildet sind, kann das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Sensoranordnung ebenfalls vorteilhaft angewendet werden. Dabei kann wenigstens ein Leckluftstrom mit Hilfe einer Öffnung in einer Trennwand zwischen dem Kaltluftkanal und dem Warmluftkanal ausgebildet und mit einem Temperatursensor versehen sein. Eine besonders vorteilhafte Regelung wird erreicht, wenn pro Ventilatormodul ein Leckluftstrom vorgesehen ist. Zur Anordnung von Gera-
teschränken und wenigstens einer Kühleinheit, welche einen Wärmetauscher und Ventilatoren in einschiebbaren Ventilatormodulen aufweist, wird Bezug genommen auf die deutsche Patentanmeldung Nr. 10 2007 061 966.0 und die parallele internationale Patentanmeldung PCT/EP 2008/008908, deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
Von Vorteil ist die Positionierung der gezielt eingebrachten Öffnung für den Leckluftstrom oberhalb des obersten Servers, wobei die Öffnung zweckmäßigerweise derart dimensioniert wird, dass sie so klein wie möglich aber gleichzeitig groß genug ist, damit sich oberhalb des obersten Servers keine Luftmenge stauen, insbesondere kein Warmluftsee bilden kann.
Grundsätzlich ist der Durchmesser der Öffnung von der Größe des Schrankes und der darin angeordneten und betriebenen Moduleinheit abhängig.
Es wurde gefunden, dass der Durchmesser der Öffnung für einen Leckluftstrom in einem Bereich von etwa 5 bis 15 mm liegen und beispielsweise 8, 9, 10, 11 , 12, 13 mm beragen kann. Im Übrigen kann der Durchmesser durch wenige Versuche ermittelt werden, und es ist auch möglich, den Durchmesser vor Ort, entsprechend der Regelung eines Schrankes und der entwickelten Wärme zu verändern, beispielsweise unterschiedliche Schläuche, Rohre oder für eine regulierbare Öffnung Steck- oder Schiebeelemente zur Durchmesseränderung vorzusehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Regelungskonzept für einen Geräteschrank ist es vorteilhaft, dass gleichzeitig noch die Kühllufteintrittstemperatur in den insbesondere frontseitig angeordneten Kühlluftkanal über den Wasserdurchfluss des Wärmetauschers geregelt werden kann.
Es kann sich außerdem als zweckmäßig erweisen, dass ein zweiter Temperatursensor im bodenseitigen Bereich des Kühlluftkanals und nahe dem Luft-Fluid-Wärmetauscher auch die Zulauftemperatur des Kühlfluids des Luft-Fluid-Wärmetauschers regelt.
Grundsätzlich kann die Durchflussmengenregelung und/oder Regelung der Zulauftemperatur des Kühlfluids auch mit Hilfe des Temperatursensors im Leckluftstrom erfolgen. Bei Anordnung eines Temperatursensors im Leckluftstrom im oberen Bereich des Gerätesch rankes beziehungsweise des Kühlluftkanals und eines zweiten Temperatursensors im bodenseitigen Bereich nahe dem Wärmetauscher ist es zweckmäßig,
eine gegenseitige Beeinflussung der Regelkreise zu vermeiden und zu berücksichtigen, dass nach Austritt aus dem Wärmetauscher sich die Kühlluft geringfügig erwärmt. Es ist deshalb zweckmäßig, den Temperatursollwert des Sensors im Leckluftstrom für die Regelung der Ventilatoren im Abluftbereich höher als den Sollwert am zweiten Temperatursensor einzustellen.
Vorteilhafterweise kann der Leckluftstrom für einen darin angeordneten Temperatursensor auch mit Hilfe eines Rohres oder eines Schlauches gebildet werden. Das Rohr beziehungsweise der Schlauch müssen dann zwischen dem Kühlluftkanal und dem Abluftbereich beziehungsweise -kanal verlegt werden. Das Rohr beziehungsweise der Schlauch kann vorteilhaft in unterschiedlichen Lagevarianten verlegt werden, und die Leckluft kann dann aus bevorzugten Schrankbereichen entnommen und die Temperatur dieser Leckluft gemessen und das entsprechende Signal zur Regelung der Ventilatoren benutzt werden.
Es kann sich auch als zweckmäßig erweisen, in einem Geräteschrank mehr als einen Leckluftstrom auszubilden und jeweils einen Temperatursensor in die Öffnung und/oder in ein Rohr und/oder in einen Schlauch für den jeweiligen Leckluftstrom anzuordnen. Die Anordnung von Temperatursensoren in mehreren Leckluftströmen kann zudem vorteilhaft zur individuellen Regelung einzelner Ventilatoren bzw. Lüfter benutzt werden.
Bei der Positionierung kann die Belegung mit elektronischen Moduleinheiten beziehungsweise Servern mit besonders hoher Verlustwärme berücksichtigt werden, was sich vorteilhaft auf die Energiebilanz der Kühlung der gesamten Anordnung auswirkt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens und der Sensor- Anordnung bestehen in einer erheblichen Energieeinsparung aufgrund einer weitgehend angepassten erforderlichen Luftmenge in einem Schrank beziehungsweise Rechenzentrum. Der Einsatz von Kühlluft kann gesenkt werden und der Raum in einem Rechenzentrum beziehungsweise Serverraum kann optimal ausgenutzt werden. Neben den geringeren Energiekosten für den Antrieb der Ventilatoren wird die passende Zulufttemperatur für die Server sichergestellt. Insgesamt kann eine besonders energieeffiziente Kühlung erreicht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert: In dieser zeigen in einer stark schematisierten Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Geräteschrank mit der erfindungsgemäßen Sensoranordnung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schrank gemäß Fig. 1 mit einer alternativen Sensoranordnung;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht gemäß Pfeil III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Geräteschrank 2 mit einem Aufnahmeraum 3 und übereinander angeordneten, elektronischen Moduleinheiten 4. Der Geräteschrank 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Serverschrank, und die elektronischen Moduleinheiten 4 können z.B. Hochleistungsserver von einer Höheneinheit sein. Die Luftführung im Bereich der Server 4 wird durch Pfeile verdeutlicht. Innerhalb der Gehäuse der Server 4 ist jeweils ein Lüfter 13 angeordnet, welcher die Luftführung durch die Server 13 bewerkstelligt und Kühlluft 6 über frontseitige Lufteintrittsöffnungen (nicht dargestellt) ansaugt, über die Verlustwärme erzeugenden, elektronischen Bauteile (nicht dargestellt) führt und über rückseitige Luftaustrittsöffnungen (nicht dargestellt) einem Abluftkanal 8 zuführt.
Unterhalb des Aufnahmeraums 3 ist ein Luft-Fluid-Wärmetauscher 7 angeordnet, welcher hier ein Luft-Wasser-Wärmetauscher ist und an die Kaltwasserversorgung des Gebäudes angeschlossen ist.
Die im Luft-Fluid-Wärmetauscher 7 abgekühlte Luft wird als Kühlluft 6 einem Kühlluftkanal 5 zugeführt, welcher frontseitig angeordnet ist, über nahezu die gesamte Höhe des Geräteschankes 2 reicht und mit den Lufteintrittsöffnungen (nicht dargestellt) der Server 4 in Verbindung steht. Die von den Servern 4 erwärmten Abluft 9, wird über einen rückseitigen Abluftkanal 8 mit Hilfe von Ventilatoren 12 in diesem Abluftkanal 8 in den Wärmetauscher 7 gefördert.
Die lufttechnische Trennung der zugeführten Kühlluft 6 von der erwärmten Abluft 9 erfolgt im frontseitigen Bereich des Aufnahmeraums mit Hilfe von Trennwänden 11 , welche beispielsweise abgewinkelte Bleche sein können und vertikal angeordnet sind, so dass die Trennwände 11 , eine Fronttür 16 und die Gehäusefrontseiten der Server 4 den
Kühlluftkanal 5 zusammen mit oberen und unteren Abdeckungen des Schranks 2 begrenzen.
Zur Regelung des geschlossenen Kühlluftkreislaufes im Geräteschrank 2 gemäß Fig. 1 und Anpassung der notwendigen umzuwälzenden Kühlluftmenge an den von den Lüftern 13 der einzelnen Server 4 geförderten Volumenstrom wird die Temperatur der Kühlluft, welche den Servern 4 zugeführt wird, in einem Leckluftstrom gemessen. Der Leckluftstrom ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 im Bereich einer oberen Trennwand 17 oberhalb des obersten Servers 4 ausgebildet und verbindet den Kühlluftkanal 5 mit dem Abluftkanal 8 beziehungsweise dem Abluftbereich jenseits des Kühlluftkanals 5.
Der Leckluftstrom, welcher gezielt dimensioniert wird, wird in Fig. 1 durch eine Öffnung 15 in der oberen Trennwand 17 gebildet, wobei die Öffnung 15 derart dimensioniert ist, dass sie relativ klein, aber gleichzeitig groß genug ist, damit sich kein Warmluftsee im oberen Bereich des Kühlluftkanals 5 bilden kann.
Ein Warmluftsee im oberen Bereich des Kühlluftkanals 5 beziehungsweise eine Warmluftschicht kann entstehen, wenn die von den Servern 4 oder anderen Bauelementen im Aufnahmeraum 3 entwickelte Verlustwärme besonders groß ist und über die Metallgehäuse an die Kühlluft im Kühlluftkanal 5 übertragen wird. Um zu verhindern, dass der Warmluftsee bis in den Bereich der Server 4 reicht, ist die Öffnung 15 für einen Leckluftstrom entsprechend dimensioniert, so dass der Warmluftsee im oberen Bereich in den Abluftkanal 8 abgeführt und nicht von den Lüftern 13 der Server 4 angesaugt werden kann.
Wesentlich ist eine strikte Trennung des Kaltluftbereichs beziehungsweise des Kühlluftkanals 5 von dem Abluftbereich beziehungsweise Abluftkanal 8 durch die Trennwände 11 beidseitig der Serverfrontseiten und durch Trennelemente, beispielsweise Blindplatten (nicht dargestellt), an frei bleibenden Positionen zwischen den über- und/oder nebeneinander angeordneten Servern 4. In den Blindplatten kann erforderlichenfalls ebenfalls ein zu detektierender Leckluftstrom zur Kühlluftregelung ausgebildet werden.
Um den Servern 4 eine Luftmenge zur Verfügung zu stellen, welche der benötigten Kühlluftmenge der Server 4 entspricht beziehungsweise auf die Leistung der Lüfter 13
der Server 4 abgestimmt ist, wird der Leckluftstrom im Bereich der Öffnung 15 detek- tiert, indem ein Temperatursensor 10 angeordnet und zur Regelung der Ventilatoren 12 im rückseitigen Abluftkanal 8 verwendet wird. Der Temperatursensor 10 kann in die Öffnung 15 eingesetzt werden, so dass mittels der Temperaturmessung festgestellt werden kann, ob zu viel Luft oder zu wenig Luft in den Kiihlluftkanal 5 gefördert und für die Server 4 zur Verfügung gestellt wird. Wenn zu wenig Luft gefördert wird, saugen die Server 4 von dem Abluftbereich beziehungsweise Abluftkanal 5 die erwärmte Abluft 9 in den Kühlluftkanal 5, so dass sich die Drehzahl der Ventilatoren 12 im Abluftkanal 8 erhöht und umgekehrt.
An Stelle einer Öffnung 15 kann auch ein Rohr oder ein Schlauch (nicht dargestellt) im Bereich der Lufttrennung beziehungsweise der Trennwände 11 oder Blindplatten (nicht dargestellt) für einen Temperatursensor 10 eines Leckluftstroms angeordnet werden. Die Temperatur TL des Leckluftstroms wird zur Drehzahlregelung der Ventilatoren 12 im Bereich des Abluftkanals 8 verwendet und bildet somit die Führungsgröße für die Drehzahlregelung der Ventilatoren 12.
Fig. 2 zeigt eine alternative Sensoranordnung mit einem Temperatursensor 10 im oberen Bereich des Geräteschrankes 2, welcher im Wesentlichen dem Geräteschrank 2 der Fig. 1 entspricht. Gleiche Merkmale sind mit identischen Bezugszeichen versehen. Ein zusätzlicher, zweiter Temperatursensor 20 ist im Kühlluftkanal 8 und nahe dem Luft- Fluid-Wärmetauscher 7 angeordnet. Der Temperatursensor 10 im Leckluftstrom dient wiederum der Regelung der Ventilatoren 12 im Bereich des Abluftkanals 8, während mit dem zweiten Temperatursensor 20 die Durchflussmenge und/oder Zulauftemperatur des Kühlfluids des Luft-Fluid-Wärmetauschers 7 geregelt werden kann.
Die Figuren 3 und 4 zeigen eine obere Trennwand 17 des Kühlluftkanals 5 gemäß den- Figuren 1 und 2, hier mit zwei Öffnungen 15 für jeweils einen Leckluftstrom und die Aufnahme eines Temperatursensors 10 mit Kabel 18.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die zwei Öffnungen 15 identisch und kreisrund ausgebildet und weisen einen Durchmesser von etwa 10 mm auf.
Vorteilhaft kann der Querschnitt auch quadratisch oder rechteckig gewählt werden und der Querschnitt einer Öffnung oder die Summe der Querschnitte mehrerer Öffnungen in einem Kühlluftkanal den jeweiligen Bedingungen, wie den Schrankabmessungen, ins-
besondere dem Volumen des Kühlluftkanals, der Belegung des Aufnahmeraums und der Wärmeentwicklung der Moduleinheiten sowie den drehzahlgeregelten Ventilatoren angepasst werden.