Sammelschienenanordnung mit einem ersten und einem zweiten Teilleiter
Die Erfindung betrifft eine Sammelschienenanordnung mit einem einen ersten und einen zweiten voneinander beabstandete, einen Spalt begrenzende, miteinander elektrisch leitend verbundene Teilleiter aufweisenden Sammelschienenabschnitt, der sich entlang einer Längsachse erstreckt und mit einem den
Sammelschienenabschnitt umgebenden, beabstandet zu diesem angeordneten und mit einem Fluid befüllten Kapselungsgehäuse.
Eine derartige Sammelschienenanordnung ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 20 16 957 bekannt. Dort sind verschiedene Sammelschienenabschnitte beschrieben, welche miteinander verbundene Teilleiter aufweisen. Zwischen den Teilleitern erstrecken sich Spalte. Der Sammelschienenabschnitt ist innerhalb eines Kapselungsgehäuses angeordnet.
Die bekannten Teilleiter sind jeweils über einen Steg miteinander verbunden. An dem Steg greifen Isolatoranordnungen zur Abstützung des Sammelschienenabschnitts am Kapselungsgehäuse an. Bei einer Beaufschlagung der Teilleiter mit einem elekt- rischen Strom entsteht Wärme. Durch die gewählte Lage der
Teilleiter zueinander und die Verwendung von Stegen entstehen Spalte, in welchen sich Wärme stauen kann. An anderen Spalten wiederum ist ein zügiges Abströmen von an den Sammelschienenabschnitt entstehender Wärme gegeben.
Dadurch entsteht an dem bekannten Sammelschienenabschnitt eine Temperaturdifferenz. In Abhängigkeit dieser Temperaturdifferenz weisen einzelne Bereiche der Teilleiter verschiedene Impedanzen auf. Je nach Impedanzverhältnissen fließt ein
Strom verstärkt in bestimmten Bereichen, andere Bereiche tragen in geringem Maße zu einer Stromleitung bei.
Aufgrund der Erwärmung einzelner Abschnitte der Teilleiter ist die Belastbarkeit des Sammelschienenabschnittes reduziert .
Daher ergibt sich als Aufgabe der Erfindung eine Sammelschie- nenanordnung anzugeben, deren Belastbarkeit durch Wärmeeffek- te nur gering beeinflusst wird.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Sammelschienenanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Teilleiter im Querschnitt eine kreisförmige Hüllkontur begrenzen und der Spalt die Hüllkontur zumindest einmal durchbricht.
Durch die Nutzung einer kreisförmigen Hüllkontur ist eine gute Möglichkeit gegeben, innerhalb des Kapselungsgehäuses strömende Fluide zu lenken und zu leiten. Das strömende Fluid transportiert die im Sammelschienenabschnitt entstehende Wärme von den Oberflächen der Teilleiter weg. Das Fluid kann leicht um den Sammelschienenabschnitt herumströmen, so dass Wärme rasch von dem Sammelschienenabschnitt forttransportiert werden kann. Eine Wärmeabgabe wird zusätzlich durch einen Spalt in der Kontur unterstützt. Ein Fluid kann leicht in den Spalt des Sammelschienenabschnittes einströmen, so dass Wärme auch aus zentralen Bereichen abgeleitet wird und ein Wärmestau verhindert ist.
Vorteilhafterweise kann der Sammelschienenabschnitt zumindest zwei insbesondere, drei Teilleiter aufweisen. Darüber hinaus kann die Anzahl der Teilleiter bezogen auf einen Querschnitt zu der Längsachse nahezu beliebig variiert werden. Grundlage bei der Wahl und Gestaltung der Teilleiter ist jedoch, dass
die Teilleiter in ihrem Zusammenwirken eine kreisförmige Hüllkontur zur Verfügung stellen. Mit zunehmender Anzahl der Teilleiter sollte ebenfalls die Anzahl der die Hüllkontur durchbrechenden Spalte steigen. Vorteilhaft ist es, wenn die Anzahl der Spalte der Anzahl der Teilleiter verringert um 1 entspricht .
Ein Durchbrechen der Hüllkontur durch einen Spalt kann beispielsweise derart erfolgen, dass der Spalt in radialer oder tangentialer Richtung in den Querschnitt hineinsticht und eine Ausnehmung zwischen den Teilleitern zur Verfügung stellt.
Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Spalt einen Kanal ausbildet, welcher im Querschnitt die kreisförmige Hüllkontur zerteilt und mit dem Fluid befüllt ist.
Läuft der Spalt vollständig durch den Querschnitt der kreisförmigen Hüllkontur hindurch, kann vorteilhafterweise der so entstehende Kanal mit einem Fluid befüllt sein. Das Fluid ist beispielsweise ein Gas oder eine Flüssigkeit, die vorzugsweise elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist. Der Kanal ist vorzugsweise zwischen den Teilleitern ausgebildet und von diesen begrenzt. Das Fluid umspült den Sammelschienenab- schnitt im Innern des Kapselungsgehäuses. Um ein Verflüchti- gen des Fluides zu vermeiden, ist das Kapselungsgehäuse entsprechend fluiddicht ausgeführt. Dadurch ist es möglich, das Innere des Kapselungsgehäuses mit einem Fluid zu versehen, welches von der Umgebung des Kapselungsgehäuses separiert ist. So ist es beispielsweise auch möglich, zur Beeinflussung der elektrisch isolierenden Eigenschaften oder der thermischen Eigenschaften des Fluids eine Druckerhöhung im Innern des Kapselungsgehäuses vorzusehen. So kann man beispielsweise elektrisch isolierendes Druckgas als Fluid verwenden. Als
Fluid eignen sich beispielsweise Schwefelhexafluorid, Stickstoff, Gemische usw.
Das Fluid umspült den Sammelschienenabschnitt und umstreift die kreisförmige Hüllkontur. Aufgrund an einer kreisförmigen Hüllkontur nicht vorhandener Vorsprünge oder Hinterschneidun- gen ist eine leichte Umströmung und Fortleitung von an dem Sammelschienenabschnitt entstehender Wärme ermöglicht. Zusätzlich ist die Nutzung des Kanals, welcher durch den Sam- melschienenabschnitt hindurchsticht möglich, um Fluid auch in diesen Kanal einströmen zu lassen. Dabei kann dieser Kanal auch dazu genutzt werden, um Wärme aus inneren Bereichen des Sammelschienenabschnittes herauszuleiten. In einem einfachen Fall kann beispielsweise vorgesehen sein, dass zwei Teillei- ter im Querschnitt kreissegmentförmig ausgebildet ist, wobei zwischen einander gegenüberstehenden Flächen der beiden Teilleiter der Spalt in dem Sammelschienenabschnitt gebildet ist. Dieser Spalt wirkt dann als Kanal, der Wärme aus dem Innern des Sammelschienenabschnittes herausleitet.
Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass der Spalt von parallel zueinander ausgerichteten ebenen Wandungen der Teilleiter begrenzt ist und die ebenen Wandungen parallel zu einem Durchmesser der Hüllkontur ausgerichtet sind.
Die Verwendung von parallel zueinander ausgerichteten ebenen Wandungen der Teilleiter zur Begrenzung des Spaltes lässt Spalte entstehen, die schlitzartig in den Sammelschienenabschnitt hineinragen bzw. den Sammelschienenabschnitt durch- setzen. Eine parallele Anordnung der Wandungen zu einem
Durchmesser der Hüllkontur gestattet es, mehrere Spalte an einem Sammelschienenabschnitt vorzusehen. Dabei liegen die mehreren Spalte innerhalb des Sammelschienenabschnittes annä- herend parallel zueinander. So ist es beispielsweise möglich,
aus drei Teilleitern einen Sammelschienenabschnitt zu bilden, zwischen denen zwei schlitzförmige Spalte den Sammelschienenabschnitt durchsetzen. Neben einer Vergrößerung der Oberfläche des Sammelschienenabschnittes im Vergleich zu einem mas- siven Sammelschienenabschnitt gleicher Hüllkontur ist die
Möglichkeit gegeben, mehrere Kanäle gleichartig auszurichten, so dass diese annähernd richtungsgleich von dem Fluid durchflössen sind. So ist es beispielsweise möglich, in einer Endmontagelage die Kanäle in vertikaler Richtung auszurichten und die Spalte in vertikaler Richtung von dem Fluid durchfließen zu lassen.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Teilleiter stirnseitig an einer Endarmatur anliegen und mit dieser elektrisch leitend kontaktiert sind.
Durch Endarmaturen ist eine Möglichkeit gegeben, Teilleiter winkelstarr zueinander auszurichten. So sind die Teilleiter zueinander fixiert und die Spalte zwischen den Teilleitern in ihrer Dimension festgelegt. Über die Endarmaturen können die Teilleiter untereinander elektrisch leitend kontaktiert sein. Weiterhin können die Teilleiter über die Endarmatur auch mit weiteren Sammelschienenabschnitten elektrisch leitend kontaktiert sein. Weitere Sammelschienenabschnitte können dabei al- ternative Formen, beispielsweise in herkömmlicher Rohr- oder Zylinderform, ausgestaltet sein. Es können jedoch auch gleichartige Sammelschienenabschnitte oder anderweitig geformte Sammelschienenabschnitte mit anderweitig ausgeführten Teilleitern miteinander gekoppelt werden. Über die Endarmatur ist eine Möglichkeit gegeben, den Sammelschienenabschnitt gegenüber dem Kapselungsgehäuse zu beabstanden. So ist es beispielsweise möglich, einem Kapselungsgehäuse eine im Wesentlichen rohrförmige Struktur zu geben, entlang dessen Rohrachse sich die Längsachse des Sammelschienenabschnittes er-
streckt. Eine Abstützung kann dabei durch säulenartige Isolatoren erfolgen, welche eine Endarmatur nebst daran befestigten Teilleitern an einer inneren Mantelfläche des Kapselungsgehäuses abstützen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sogenannte Scheibenisolatoren beispielsweise an stirnseitigen Enden eines Kapselungsgehäuses angeordnet sind, wobei diese Scheibenisolatoren das Kapselungsgehäuse jeweils abschließen. Über in die Scheibenisolatoren eingelassene Endarmaturen kann ein Sammelschienenabschnitt durch eine Wandung des Kapse- lungsgehäuses hindurch elektrisch leitend kontaktiert werden. An das Kapselungsgehäuse können sich weitere Kapselungsgehäuse anschließen oder eine Kontaktierung außerhalb des Kapselungsgehäuses des Sammelschienenabschnittes vorgenommen werden . Die Teilleiter können durch Einfräsungen in einen vorzugsweise runden Vollleiter hergestellt werden, wobei die Einfräsungen nicht bis zum Leiterende ausgeführt werden und somit am Ende der Teilleiter das Ausgangsmaterial als Endarmatur beibehalten bleibt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Endarmatur mit jedem der anliegenden Teilleiter verschraubt ist, wobei Verschraubungen auf einer Kreisbahn liegend gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Ein Verschrauben von Teilleitern mit der Endarmatur bietet die Möglichkeit, eine Sammelschienenanordnung modular aufzubauen und verschiedenartig geformte Teilleiter mit verschiedenartig geformten Endarmaturen zu kombinieren. Dadurch ist eine modulare Bauweise der Sammelschienenanordnung gegeben und je nach erwarteten Rahmenbedingungen bzw. Anforderungen an die Stromtragfähigkeit der Sammelschienenanordnung können verschiedene Ausgestaltungsvarianten des Sammelschienenabschnittes ausgeführt werden. Ein Verschrauben gestattet dabei
ein relativ einfaches Verbinden der einzelnen Teilleiter. Die Verschraubungen können beispielsweise auch wiederholt gelöst und gespannt werden. Durch die Nutzung einer Kreisbahn, auf welcher die Verschraubungen liegen, ist es möglich, standar- disierte Kreisbahnen zu nutzen, so dass untereinander austauschbare Teilleiter und Endarmaturen Verwendung finden können. So ist es beispielsweise auch möglich, als Endarmatur eine Stirnseite eines Rohres oder eines massiven Zylinders vorzusehen, in dessen Wandungen die Verschraubungen mit den Teilleitern festgelegt werden. Somit ist es beispielsweise möglich, die Sammelschienenanordnung mit einer bedarfsweise veränderlichen Anzahl von Teilleitern auszustatten.
Vorteilhafterweise kann dabei vorgesehen sein, dass jeder Teilleiter über zumindest zwei Verschraubungen mit der Endarmatur verbunden ist.
Die Nutzung zumindest zweier Verschraubungen in jedem Teilleiter gestattet ein verwindungssicheres Verbinden der Teil- leiter mit den Endarmaturen. Weiterhin ist dadurch eine Modu- larität des Aufbaus unterstützt. In Kombination mit der Kreisbahn und den gleichmäßig auf dieser verteilt liegenden Verschraubungen wird über die zumindest zwei Verschraubungen jedes Teilleiters die Lage der einzelnen Teilleiter zueinan- der festgelegt, so dass während der Montage nahezu zwangsweise eine kreisförmige Hüllkontur entsteht. Dadurch sind Montagefehler verhindert und eine hohe Qualität der Sammelschienenanordnung gewährleistet.
Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Endarmatur Stoffschlüssig mit den Teilleitern verbunden ist.
Ein stoffschlüssiger Verbund der Endarmaturen ist dann von Vorteil, wenn eine dauerhafte Verbindung angestrebt wird. Es
kann auf das Vorsehen von zusätzlichen Elementen, wie beispielsweise Schrauben, Muttern, Gewindebohrungen etc., verzichtete werden. Ein stoffschlüssiges Verbinden kann beispielsweise durch Schweißen, Löten, Verkleben oder ähnliches erfolgen. Die Teilleiter können durch Einfräsungen in einen vorzugsweise runden Vollleiter hergestellt werden, wobei die Einfräsungen nicht bis zum Leiterende ausgeführt werden und somit am Ende der Leiter das Ausgangsmaterial als Endarmatur beibehalten bleibt.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass der Kanal von dem Fluid in vertikaler Richtung durchströmt wird.
Durch die Ausrichtung des Kanales in vertikaler Richtung wird die Möglichkeit gegeben, das Fluid in vertikaler Richtung durch den Sammelschienenabschnitt strömen zu lassen. Somit kann die natürliche Konvektion genutzt werden, um an den Oberflächen der Teilleiter insbesondere innerhalb der Spalte einen Fluidstrom zu erzeugen und Wärme selbsttätig ableiten zu lassen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass ein erster, ein zweiter und ein dritter Teilleiter entlang der Längsachse angeordnet sind, wobei der zweite Teilleiter im Querschnitt von dem ersten und dritten Teilleiter flankiert ist und der erste und der dritte Teilleiter einen gleichartigen Querschnitt aufweisen.
Die Nutzung dreier Teilleiter ermöglicht es, beispielsweise zwei schlitzartig den gesamten Querschnitt des Sammelschie- nenabschnittes durchsetzende Spalte an dem Sammelschienenabschnitt vorzusehen. Dabei kann vorgesehen sein, dass der zweite Teilleiter einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei zwei einander gegenüberliegende Sei-
ten im Querschnitt bogenförmig ausgebaucht sind, um die kreisförmige Hüllkontur zu begrenzen. Die beiden den zweiten Teilleiter flankierenden ersten und dritten Teilleiter sollten im Querschnitt vorzugsweise die Form eines Kreissegmentes aufweisen. Die Sehnen der Kreissegmente sollte dabei parallel zu einem Durchmesser der kreisförmigen Hüllkontur liegen. Je nach Beabstandung der Sehne der Kreissegmente von dem Durchmesser der kreisförmigen Hüllkontur kann die Breite des zwischen dem ersten und dem zweiten bzw. zwischen dem dritten und dem zweiten Teilleiter gebildeten Spaltes variieren. Zur Einstellung der Breite des Spaltes kann weiterhin die Stärke des zweiten Teilleiters variieren.
Vorteilhafterweise kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Spalt im Mündungsbereich der Hüllkontur sich trichterartig erweitert .
Eine trichterartige Erweiterung quer zur Längsachse des Spaltes, gestattet die Ausgestaltung eines dielektrisch günstig geformten Sammelschienenabschnittes . So ist es beispielsweise möglich, zum Treiben des den Sammelschienenabschnitt durchfließenden elektrischen Stromes auch Spannungen im Hoch- und Höchstspannungsbereich, d. h. von mehreren 10 bis mehreren 100.000 Volt zu verwenden. Neben einem dielektrisch günstigen Übergang von der kreisförmigen Hüllkontur des Sammelschienenabschnittes in den Spaltbereich zwischen den Teilleitern des Sammelschienenabschnittes ist durch die trichterartige Erweiterung ein vereinfachtes Ein- bzw. Ausströmen des den Sammelschienenabschnitt durchsetzenden Fluides ermöglicht. Dadurch kann die Strömung bzw. der Strömungsverlauf im Innern des Kapselungsgehäuses zusätzlich positiv beeinflusst werden.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Teilleiter über den Spalt innerhalb der Hüllkontur durchsetzende Abstandhalter miteinander verbunden sind.
Durch ein Einsetzen von Abstandhaltern in den Spalt wird der Spalt zumindest teilweise unterbrochen. Beim Vorsehen eines einzigen Abstandhalters, der den Spalt in gesamter Länge durchsetzt, wird im Querschnitt ein Durchbrechen der Hüllkontur durch mehrere Spalten begünstigt.
Über die Abstandhalter kann eine Fixierung der Lage der einzelnen Teilleiter zueinander vorgenommen werden. Dabei befinden sich die Abstandhalter innerhalb der Spalte zwischen den Teilleitern in einer dielektrisch geschirmten Zone, da die Teilleiter allesamt dasselbe elektrische Potential führen. Damit kann die Formgebung der Abstandhalter beispielsweise vorzugsweise auf deren mechanische Eigenschaften hin optimiert werden, da die Berücksichtigung von dielektrischen Verhältnissen in einer geschirmten Zone nicht notwendig ist.
Bei dem Vorsehen von mehreren Abstandhaltern innerhalb eines Spaltes sollten diese vorzugsweise beabstandet zueinander liegen, so dass zwischen den Abstandhaltern innerhalb des Spaltes weiterhin ein Kanal gebildet ist, welcher von einem Fluid durchflössen sein kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Abstandhalter die Teilleiter elektrisch leitend verbinden .
Durch eine elektrisch leitende Kontaktierung wird die Fläche der zwischen den einzelnen Teilleitern zur Verfügung stehenden Übergangsbereiche zum Hindurchtreten von Strömen vergrößert. Damit ist an einer Vielzahl von Punkten ein Übertreten
von Stromanteilen zwischen den Teilleitern ermöglicht und eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Stromes in dem Samm- melschienenabschnitt unterstützt. Die Abstandhalter können dabei beispielsweise stoffschlüssig mit den Teilleitern verbunden sein. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Sammelschienenabschnitt mit seinen entsprechenden Teilleitern im Rahmen eines Strangpressverfahrens oder Walzverfahrens geformt wird, wobei die Abstandhalter dabei in Form von Stegen innerhalb der Spalten angeordnet sind. Dabei können die Stege nachträglich durchbrochen werden oder bereits während der Fertigung nur abschnittsweise ausgeformt werden, so dass innerhalb der Spalte Kanäle zur Verfügung gestellt werden, die von einem Fluid durchfließbar sind.
Im Folgenden wird ein Ausgestaltungsbeispiel der Erfindung in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigt die
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Sammelschienenab- schnitt mit Teilleitern, die
Figur 2 einen Querschnitt durch einen weiteren Sammelschienenabschnitt mit Teilleitern, die
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Sammelschienen- abschnitts mit Teilleitern, die
Figur 4 eine Draufsicht auf den aus der Figur 1 bekannten Sammelschienenabschnitt und die
Figur 5 einen Schnitt durch einen der Teilleiter wie aus der Figur 2 bekannt.
In der Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine Sammelschienen- anordnung gezeigt. Die Sammelschienenanordnung weist ein Kapselungsgehäuse 1 auf. Das Kapselungsgehäuse 1 weist einen hohlzylindrischen Rohrkörper auf, der aus einem elektrisch leitenden Material gebildet ist. Dabei können beispielsweise Aluminium, Stahl oder andere eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisende Materialien zum Einsatz kommen. Eine Rohrachse 2 erstreckt sich senkrecht zu der Zeichenebene. Zu der Rohrachse 2 ist das Kapselungsgehäuse 1 koaxial ausgebil- det. Im Innern des Kapselungsgehäuses 1 ist ein Sammelschie- nenabschnitt 3 angeordnet. Der Sammelschienenabschnitt 3 weist einen ersten Teilleiter 4, einen zweiten Teilleiter 5, einen dritten Teilleiter 6 auf. Die Teilleiter 4, 5, 6 erstrecken sich entlang einer Längsachse, die mit der Rohr- achse 2 zusammenfällt. Die Teilleiter 4, 5, 6 sind derart beabstandet zueinander angeordnet, dass zwischen dem ersten Teilleiter 4 und dem zweiten Teilleiter 5 ein erster Spalt 7 sowie zwischen dem zweiten Teilleiter 5 und dem dritten Teilleiter 6 ein zweiter Spalt 8 gebildet ist. Dabei sind die Teilleiter 4, 5, 6 zu einer durch die Rohrachse 2 laufenden Schnittebene symmetrisch angeordnet. Im Querschnitt sind die drei Teileiter 4, 5, 6 derart zueinander beabstandet und mit einer derartigen Formgebung versehen, dass diese eine kreisförmige Hüllkontur 9 begrenzen. Die kreisförmige Hüllkontur 9 erstreckt sich koaxial zu der Rohrachse 2 und damit auch koaxial zu dem ersten Kapselungsgehäuse 1.
Die beiden Spalte 7, 8 durchbrechen jeweils die kreisförmige Hüllkontur 9, so dass in der Hüllkontur 9 jeweils Öffnungen entstehen, die sich im Wesentlichen schlitzartig längs der
Rohrachse 2 erstrecken. Diese Öffnungen definieren Mündungsbereiche in der Hüllkontur 9, welche sich jeweils quer zur Rohrachse 2 trichterartig in den Spalten 7, 8 erweitern. Die beiden Spalte 7, 8 sind jeweils schlitzartig geformt, wobei
zueinander parallel ausgerichtete Wandungen 10a, 10b, 10c, 10d die Spalte 7, 8 jeweils begrenzen. Die Spalte 7, 8 durchsetzen den Sammelschienenabschnitt 3 vollständig, so dass die kreisförmige Hüllkontur 9 im Querschnitt vollständig zerteilt ist, so dass drei Teilleiter 4, 5, 6 gebildet sind. Die parallelen Wandungen 10a, 10b, 10c, 10d sind parallel zu einem Durchmesser der kreisförmigen Hüllkontur 90 verlaufend ausgerichtet. Zu dem Durchmesser, zu welchem die parallelen Wandungen 10a, 10b, 10c, 10d parallel verlaufend ausgerichtet sind, ist der Sammelschienenabschnitt 3 im Querschnitt spiegelsymmetrisch ausgeformt.
Die in der Figur 1 gezeigte Lage der Spalte 7, 8 entspricht der endgültigen Montagelage, so dass die Spalte 7, 8 in ver- tikaler Richtung von einem im Innern des Kapselungsgehäuses befindlichen Fluid durchströmt werden können. Die Spalte 7, 8 bilden dazu Kanäle aus, welche sich zwischen den Teilleitern 4, 5, 6 erstrecken.
Zur Abstützung des Sammelschienenabschnittes 3 an dem Kapselungsgehäuse 1 können verschiedene Isolatoranordnungen zum Einsatz kommen. Beispielsweise können säulenartige Stützisolatoren zwischen dem Sammelschienenabschnitt 3 und einer Innenwandung des Kapselungsgehäuses 1 angeordnet sein, so dass der Sammelschienenabschnitt 3 gegenüber dem Kapselungsgehäuse 1 fixiert ist.
Um eine Kontaktierung der einzelnen Teilleiter 4, 5, 6 untereinander zu ermöglichen, sind in jedem der Teilleiter 4, 5, 6 jeweils zwei Gewindebohrungen IIa, IIb, 11c, Hd, He, Hf eingebracht. Die Gewindebohrungen Ha, Hb, Hc, He, Hd, Hf sind gleichmäßig auf einer Kreisbahn angeordnet, so dass entsprechende Verschraubungen zwangsweise auf dieser Kreisbahn liegend verteilt sein müssen. Über die Gewindebohrungen
IIa, IIb, llc, Hd, He, Hf ist beispielsweise eine Endarmatur mit den Teilleitern verbindbar, wobei die Endarmatur beispielsweise aus elektrisch leitendem Material, einem Alumini- umguss oder ähnlichem bestehen kann. Die Teilleiter 4, 5, 6 sollten vorzugsweise aus einem elektrisch leitfähigem Material, beispielsweise Aluminium oder Kupfer, gebildet sein.
Die Figur 2 zeigt eine Abwandlung der in der Figur 1 gezeigten Sammelschienenanordnung . Dabei treffen die Formulierungen zur Figur 1 in analoger Weise auf die Sammelschienenanordnung der Figur 2 zu. Entsprechend sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Zusätzlich ist abweichend von der Figur 1 zwischen den Teilleitern 4, 5, 6 gemäß Figur 2 eine Anordnung von Abstandhaltern 12, 13 vorgesehen. Die Abstandhalter 12, 13 be- finden sich innerhalb der beiden Spalte 7, 8, die sich zwischen den Teilleitern 4, 5, 6 erstrecken. Die Abstandhalter 12, 13 durchsetzen dabei den jeweiligen Spalt 7, 8. Längs der Rohrachse 2 können dabei in jedem der Spalte 7, 8 eine Mehrzahl von im Wesentlichen gleichartig ausgeführten Abstandhal- tern 12, 13 angeordnet sein. In Richtung der Längsachse aufeinander folgende Abstandhalter 12, 13 sind in dem jeweiligen Spalt 7, 8 beabstandet zueinander angeordnet, so dass zwischen den Abstandhaltern 12, 13 jeweils ein in den Spalten 7, 8 ausgebildeter Kanal zwischen den Teilleitern 4, 5, 6 hin- durch erstrecken kann. Dabei kann, wie in der Figur 2 gezeigt, vorgesehen sein, dass längs der Achse 2 in den parallel zueinander geführten Spalten 7, 8 ein wechselseitiges Versetzen der in den beiden Spalten 7, 8 befindlichen Abstandhalter 12, 13 vorgesehen ist, so dass eine möglichst winkelstarre Struktur zwischen den einzelnen Teilleitern 4, 5, 6 über die Abstandhalter 12, 13 gegeben ist. Die Abstandhalter können beispielsweise während eines Herstellungsverfahrens der Teilleiter 4, 5, 6 in den Spalt eingebracht werden. Zum Beispiel kann vorgesehen sein, dass der Sammelschie-
nenabschnitt 3 durch ein Strangpressverfahren gefertigt wird, wobei bedarfsweise die Abstandhalter 12, 13 mitgepresst werden können. Durch eine nachträgliche beispielsweise spanende Bearbeitung können auch die Abstände der in den jeweiligen Spalten 7, 8 aufeinander folgenden Abstandhalter eingestellt werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass beispielsweise durch stoffschlüssige Fügeverfahren die einzelnen Teilleiter miteinander verbunden werden. Dabei können beispielsweise die Abstandhalter 12, 13 mit den Teilleitern 4, 5, 6 verschweißt, verklebt, verlötet oder anderweitig geeignet verbunden werden.
Die Figur 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des in den Figuren 1 und 2 gezeigten Sammelschienenabschnittes 3. Aufgrund der Wahl der perspektivischen Ansicht der Figur 3 ist diese Außenansicht sowohl für die Ausgestaltungsvarianten nach Figur 1 als auch nach Figur 3 identisch. Zu erkennen sind die durchgehenden Spalte 7, 8, welche die Teilleiter 4, 5, 6 voneinander beabstanden. Weiter ist an den Mündungsbereichen der Spalte 7, 8 erkennbar, dass sich trichterartige Erweiterungen der Spalte 7, 8 in der Hüllkontur 9, des Sammelschienenabschnittes 3 ergeben. Weiter sind in der dargestellten Stirnseite des Sammelschienenabschnittes 3 die Gewindebohrungen IIa, IIb, llc, Hd, He, Hf erkennbar.
Die Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf den aus der Figur 1 bekannten Sammelschienenabschnitt 3. Die drei Teilleiter 4, 5, 6 sind an ihren Stirnseiten jeweils mit einer ersten und einer zweiten Endarmatur 14a, 14b versehen. Die erste Endarma- tur 14a ist mittels Schweißnähten elektrisch leitend mit jedem der Teilleiter 4, 5 6 verbunden. Dabei ist oberhalb der Rohrachse 2 die erste Endarmatur 14a mit einer radial erweiternden Kontur versehen. Unterhalb der Rohrachse 2 ist als alternative Ausgestaltung eine fluchtende Ausgestaltung der
ersten Endarmatur 14a exemplarisch gezeigt. Ebenso ist bei der zweiten Endarmatur 14b oberhalb der Rohrachse 2 eine radial erweiternde Kontur dargestellt. Unterhalb der Rohrachse 2 ist eine fluchtende Ausgestaltungsvariante der zweiten End- armatur 14b gezeigt. Die Endarmaturen 14a, 14b können dabei verschiedene Formen, Umfange, Längen usw. aufweisen. Je nach Bedarf können diese variabel ausgestaltet sein. An der zweiten Endarmatur 14b sind Ausnehmungen angedeutet, in welchen die jeweiligen Verschraubungen für die Gewindebohrungen IIa, IIb, llc, Hd, He, Hf einführbar sind, so dass ein winkelstarrer Verband von der zweiten Endarmatur 14a und jedem der Teilleiter 4, 5, 6 und damit auch der Teilleiter 4, 5, 6 untereinander gegeben ist.
Eine Endarmatur 14a, 14b kann beispielsweise auch mit Isolierkörpern zusammenwirken, so dass die Teilleiter 4, 5, 6 über die Endarmatur 14a, 14b beabstandet zu dem Kapselungsgehäuse 1 gelagert sind.
In der Figur 5 ist ein Längsschnitt durch den zweiten Teilleiter 5 gezeigt. In den zweiten Teilleiter 5 sind jeweils in der Schnittebene liegende Gewindebohrungen Hc, Hf gezeigt. Durch strichpunktierte Linien sind bezogen auf die Schnittebene der Figur 5 vor bzw. hinter der Schnittebene liegenden Gewindebohrungen Hb, Ha, Hd, He in dem ersten bzw. dritten Teilleiter 4, 6 angedeutet.