DE3806081C2 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01R—ELECTRICALLY-CONDUCTIVE CONNECTIONS; STRUCTURAL ASSOCIATIONS OF A PLURALITY OF MUTUALLY-INSULATED ELECTRICAL CONNECTING ELEMENTS; COUPLING DEVICES; CURRENT COLLECTORS
- H01R4/00—Electrically-conductive connections between two or more conductive members in direct contact, i.e. touching one another; Means for effecting or maintaining such contact; Electrically-conductive connections having two or more spaced connecting locations for conductors and using contact members penetrating insulation
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochspannungsisolation
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
Hochspannungsisolationen obiger Art werden eingesetzt,
wenn von niederinduktiven Leitungen gepulste elektrische Lei
stung übertragen werden soll. Als solche niederinduktiven Lei
tungen werden sämtliche Übertragungssysteme angesehen, die mit
Energiespeichern, Schaltern und Lastelementen in leitender Ver
bindung stehen, also beispielsweise Koaxialleitungen, Zwei
drahtleitungen, Band- und Streifenleitungen od. dgl. Damit
derartige Leitungen zur Übertragung hoher gepulster elek
trischer Leistung in der Lage sind, müssen sie entsprechend
hohen gepulsten Strömen und/oder Spannungen standhalten. Dabei
ist von Bedeutung, daß der Aufbau der Leitungen niederinduktiv
ist, damit große Stromanstiegsraten bzw. steile Flanken
ermöglicht werden. Der niederinduktive Aufbau einer Leitung
wird im wesentlichen dadurch bedingt, daß der Abstand seiner
Leiter gering ist. Hieraus resultieren geringe Volumina
zwischen diesen elektrischen Leitern, so daß für die Hoch
spannungsisolation nur wenig Raum zur Verfügung steht. Es ist
allgemein üblich und bekannt, diesen Raum möglichst vollständig
mit festen Dielektrika auszufüllen, die aufgrund einer
vergleichsweise großen Dielektrizitätskonstanten eine ent
sprechend geringe Feldstärke zur Folge haben und damit eine
entsprechend geringe elektrische Beanspruchung. Auch bei
präzise gefertigten Isolationsteilen ist jedoch nicht aus
zuschließen, daß bestimmte Volumenbereiche nicht durch das
feste Dielektrikum ausgefüllt werden. Bei Verwendung flüssiger
Dielektrika können kleine Gasblasen verbleiben. In den
genannten kleinvolumigen Hohlräumen treten jedoch Feldstärke
überhöhungen auf, die infolgedessen zu lokalen Koronaentla
dungen führen. Derartige Koronaentladungen sind mit Gas- und
Wärmeentwicklung verbunden. Das entstehende Gas, darunter Ozon,
beansprucht die Leitungsbauteile und insbesondere das feste
Dielektrikum. Dieses ist in der Regel schlecht wärmeleitend, so
daß darüber hinaus auch eine starke thermische Beanspruchung
des festen Dielektrikums erfolgt. Hinzu kommt, daß bei vielen
technischen Anwendungen hohe elektrische Ströme im Bereich von
100 A bis 10 MA auftreten, welche die Wärmebilanz ebenfalls
erhöhen. Infolgedessen kann es jedenfalls im Laufe der Zeit zu
thermischen und chemischen Überbeanspruchungen des festen
Dielektrikums kommen, wodurch schließlich ein elektrischer
Durchschlag ausgelöst wird, der zu einer zumindest teilweisen
Zerstörung des festen Isolierstoffs und damit der Hoch
spannungsisolation führt.
Bei der Verwendung flüssiger Dielektrika tritt nach einem
Durchschlag im Prinzip eine Selbstheilung auf, jedoch entstehen
auch Gasbläschen, die den vorbeschriebenen Überbeanspruchungs
mechanismus wieder in Gang setzen können.
Letztlich wirken sich bei den bekannten Hochspannungsiso
lationen mit möglichst vollständiger Ausfüllung des zwischen
zwei Leitern befindlichen Zwischenraums auch noch mechanische
Kräfte aus, nämlich infolge der hohen Ströme große magnetische
Kräfte und/oder elektrostriktive Kräfte, welche kleinvolumige
Hohlräume insbesondere im Verbindungsbereich zweier Leiter ver
ursachen oder vergrößern können. Beim Durchschlag flüssiger Di
elektrika sind noch die dabei entstehenden Schockwellen zu be
denken, die zu mechanischen Zerstörungen der an das flüssige
Dielektrikum angrenzenden festen Bauteile führen können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Hochspannungsisolation der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sie insbesondere im Verbindungsbereich zweier
Leitungen bei der Übertragung gepulster Leistung spannungs
fester ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der fluidgefüllte
Zwischenraum der elektrischen Leiter mit vergleichsweise dünnen
Isolationsteilen aus festem Isolierstoff unterteilt ist. Damit
werden Überhöhungen elektrischer Feldstärke herabgesetzt. Der
Zwischenraum der Leiter ist ein Bereich, in dem der Weg eines
potentiellen Überschlags erheblich vergrößert ist und freie
Durchschläge durch das Fluid infolge der dieses unterteilenden
Isolationsteile aus festem Isolierstoff praktisch unterbunden
werden. Allgemein können kleinvolumige Hohlräume vermieden
werden und damit Koronaentladungen, welche dort lokale
thermische und chemische Überbeanspruchungen auslösen können.
Es ergibt sich eine generelle Möglichkeit zur Vergleichmäßigung
der Feldstärkebeanspruchungen durch die in Anpassung an die
jeweils erforderliche Geometrie der Leitung oder der Ver
bindungsstellen von Leitungen gewählte Dicke der Isolations
teile im Verhältnis zum Leiterabstand.
Von Vorteil ist für die Hochspannungsisolation generell,
daß die für sie erforderlichen Bauteile nicht paßgenau herge
stellt und ineinandergefügt werden müßen. Dadurch wird nicht
nur der bereits oben beschriebene negative Einfluß kleinvolu
miger Hohlräume vermieden, sondern es erleichtert sich auch die
Bearbeitung der festen Isolationsteile. Das ist insbesondere
für besonders große Leitungen erforderlich, die z. B. einen
Durchmesser von einem Meter aufweisen, bei denen die Herstel
lung paßgenau ineinandergreifender Isolationsteile einen ent
sprechend großen fertigungsmäßigen Aufwand bedeuten würde.
Hinzu kommt noch, daß die Beanspruchung der Isolation
durch magnetische und elektrostriktive Kräfte durch an die
Geometrie des Zwischenraums zwischen den Leitern angepaßte
Isolationsteile im Fluid in Grenzen gehalten werden kann und
sich auch nicht zerstörerisch auf diese Isolationsteile
auswirken kann, weil diese infolge ihrer generell dünnen
Bauweise nicht starr sind.
Vorteilhafterweise erstrecken sich die Isolationsteile
über die gesamte Länge des fluidgefüllten Zwischenraums und
sind bei einer Bandleitung mit größtmöglichem Abstand und bei
einer Koaxialleitung mit vom Innenleiter abnehmendem Abstand
voneinander angeordnet. Hierdurch läßt sich einerseits eine
optimale Spannungsfestigkeit bei gegebener Leitungsgeometrie
erreichen, verbunden mit einer optimalen Raumausnutzung bei
gleichmäßiger Belastung der jeweiligen Isolierbereiche.
In dem Zwischenraum ist ein Fluidaustausch vorgesehen oder ein
ständig wirkender Fluidstrom vorhanden.
Alle Kammern des
Zwischenraums bilden ein zusammenhängendes Volumen, so daß ein
Fluidaustausch oder ein ständig wirkender Fluidstrom über die
Anschlußöffnungen ermöglicht wird. Infolgedessen können unbe
wegte Ansammlungen von Ozon oder anderen durch Teilentladungs
prozesse entstandenen Gasen und Dämpfen verringert oder ganz
vermieden werden. Damit entfallen an festliegenden Stellen
auftretende Überbeanspruchungen der Isolation, wodurch sich
eine erhöhte Spannungsfestigkeit ergibt. Im Zwischenraum
zwischen den elektrischen Leitern entstehende Wärme oder in
diesen Zwischenraum von den Leitern eingebrachte Wärme kann
durch den Fluidaustausch und insbesondere durch die Fluid
durchströmung abgeführt werden, was sich ebenfalls im Sinne der
Erhöhung der Spannungsfestigkeit auswirkt.
Um an Verbindungsstellen von Leitungen die
Spannungsfestigkeit optimieren zu können, z. B. an Verbin
dungsstellen von Leitungen mit anderen Leitungen oder mit Ener
giespeichern, Schaltern oder Lasten, erstreckt sich der fluid
gefüllte Zwischenraum in Längsrichtung der elektrischen Leiter
über den Bereich der Verbindungsstellen begrenzt hinaus. Damit ist der
jeweils zweckmäßigste Aufbau der Hochspannungsisolation an die
durch die Leitung und deren Anschlußpartner gegebene Geometrie
in gewünschter Weise im Sinne größtmöglicher Spannungsfestig
keit zu beeinflussen.
Besonders zweckmäßig ist es, die Isolation so auszubilden,
daß der Zwischenraum zwischen den elektrischen Leitern kreis
ringzylindrisch ist, und daß die Isolationsteile entweder
Kreisringzylinder und/oder Konusringzylinder unterschiedlicher
Radialgrößen und/oder Spiralwände sind. Die angesprochenen
kreisringzylindrischen, konischen und spiraligen Zwischenraum-
und Isolationsteilausgestaltungen sind als solche herkömmlich.
Ihre Konstruktion, Handhabung und Prüfung stößt infolgedessen
auf keine größeren technischen Schwierigkeiten. Sie können so
angeordnet werden, daß ein berührungsfreies Ineinandergreifen
gewährleistet ist, um eine möglichst große innere Oberfläche
innerhalb des zu isolierenden Zwischenraums zu erreichen und
damit lange Wege für Oberflächenüberschläge. Hierzu ist es
vorteilhaft, daß jeder Leitung mindestens ein Isolationsteil
zugeordnet ist, und daß die Isolationsteile einander zumin
dest teilweise überdecken. Auch hierdurch kann die Isolation
im Sinne einer Labyrinthwirkung eines möglichst langen Ober
flächenüberschlagwegs oder im Sinne einer möglichst vollstän
digen Durchspülung der von den Isolationsteilen gebildeten
Kammern vorteilhaft beeinflußt werden.
In konstruktiver Hinsicht ist es zweckmäßig, daß die Iso
lationsteile mit einem Ende fest an den Zwischenraum der
elektrischen Leiter überbrückendem festen Isolierstoff ange
bracht sind. Dieser überbrückende Isolierwerkstoff dient der
Abstandhalterung der beiden elektrischen Leiter und ist
zugleich Träger der Isolationsteile, gewährleistet also deren
Lage zwischen den elektrischen Leitern. Die Isolationsteile
einer Leitung greifen mit ihren, beim Zusammenbau mit einer
weiteren Systemkomponente freien Enden in letzteren angepaßte
Ausnehmungen des Isolierwerkstoffs oder des elektrischen
Leiters der weiteren Systemkomponente ein,
und die Ausnehmungen sind bedarfsweise abgedichtet.
Dies verlängert die
bei Oberflächenüberschlägen zu überwindenden Isolierstofflängen
und verbessert die Formsteifigkeit der im Zwischenraum zwischen
den elektrischen Leitern vorhandenen Einbauten. Die Befestigung
der Isolationsteile erfolgt durch geeignete Verfahren,
insbesondere durch Schweißen oder Kleben. Beim Kleben kommt
insbesondere die Silikonklebetechnik in Frage, und zwar das
Kleben im Vakuum, damit gasfreie Verbindungsstellen hergestellt
werden können. Wenn genügend große Abmessungen zur Verfügung
stehen, kommen auch Preß-oder Schraubverbindungen in Frage.
Bei einer speziellen, für den Anschlußbereich eines Ko
axialleiters an einen Band- oder Plattenleiter bestimmte Iso
lation ist diese so ausgebildet, daß der Zwischenraum zwischen
einem Band- oder Plattenleiter einerseits und einem Koaxial
leiter andererseits von einer endseitigen Ausnehmung der
Koaxialleitung, von einer deren Ausnehmung entsprechend
radialgroßen Ausnehmung eines der Band- oder Plattenleiter,
sowie bedarfsweise von einer radial dem Innenleiter der
Koaxialleitung angepaßten Ausnehmung des Isolierwerkstoffs der
Band- oder Plattenleitung gebildet ist.
Das dielektrische Fluid ist ein Gas und/oder die Isola
tionsteile bestehen aus platten- und/oder folienförmigem Werk
stoff. Dielektrisches Gas hat gegenüber dielektrischer Flüssig
keit den Vorzug, größere Durchströmungsraten zu erlauben. In
folgedessen können etwa durch Koronaentladung entstehende Zer
setzungsprodukte schnell abgeführt werden, wie auch größere
Wärmemengen, so daß das Gas also auch zur Kühlung dient.
Platten- oder folienförmiger Werkstoff läßt sich mit hohem
Isolationsstandard zuverlässig herstellen und auf seine
Isolationseigenschaften prüfen. Die aus solchem Werkstoff
hergestellten Isolationsteile gewährleisten also die Einhaltung
der von ihnen geforderten Isolationsbedingungen zuverlässiger,
als jeweils individuell hergestellte Isolierkörper. Platten-
oder folienförmiger Werkstoff ist auch besonders geeignet, um
bei kleinen Leitungsabmessungen den erfindungsgemäßen Iso
lationsaufbau herzustellen. Dieser Werkstoff hat auch die
Eigenschaft, im gewünschten Maß flexibel zu sein, so daß
vorhandene Kräfte und insbesondere bei Überschlägen oder
Durchschlägen auftretende Schockwellen nicht zu Zerstörungen
führen.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch zwei miteinander zu ver
bindende niederinduktive Leitungen,
Fig. 2, 3 Schnitte von Koaxialleitungen senkrecht zur
Längsachse und
Fig. 4, 5 Längsschnitte im Übergangs- bzw. Verbindungsbe
reich einer Koaxialleitung mit einer Bandleitung.
In Fig. 1 sind die Enden zweier Leitungen 1, 1′ darge
stellt. Beide Leitungen 1, 1′ sind als Koaxialleitungen
ausgebildet und bestehen infolgedessen jeweils aus einem
Innenleiter 3 und einem diesen konzentrisch umgebenden
Außenleiter 2. Der Zwischenraum zwischen den beiden Leitern ist
mit festem Isolierstoff 4 vollständig ausgefüllt. Der Leitungs
durchmesser beträgt in der Regel mehr als 10 mm.
Bei derartigen Leitungen 1, 1′ muß der Leiterabstand d
klein sein, damit der dem Transport der elektrischen Impuls
leistung entgegengesetzte Widerstand möglichst gering ist.
Unter gepulster Leistung wird solche verstanden, die Stroman
stiegszeiten von weniger als eine Millisekunde aufweist,
insbesondere 10 ns bis 10 µs. Die Spannung bewegt sich in der
Größe von 10 kV bis 100 kV. Der Widerstand ist bei vernachlässig
tem ohmschen Anteil proportional der Wurzel des Verhältnisses
aus Induktivität und Kapazität der Leitung. Ein kleiner
Leiterabstand d bewirkt eine Verringerung der Induktivität
und eine Vergrößerung der Kapazität.
Fig. 1 zeigt einen zwischen den Linien 10 gelegenen be
sonderen Isolationsbereich der Länge 1. Diese Länge 1 ergibt
sich, wenn die auseinandergezogen dargestellten Enden der
Leitungen 1, 1′ zusammengesteckt sind. Um dies zu ermöglichen,
ist der Außenleiter 2 der Leitung 1 patrizenförmig und der
Innenleiter 3 der Leitung 1 matrizenförmig mit Hilfe der aus
der Fig. 1 ersichtlichen Ausnehmungen 22, 23 gestaltet. Aus
nehmungen 24, 25 am Ende der Leitung 1′ bewirken, daß deren
Außenleiter 2 matrizenförmig und der Innenleiter 3 patrizen
förmig ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 22 bis 25 sind so
ausgebildet, daß die Außenleiter 2 bzw. die Innenleiter 3 der
Leitungen 1, 1′ in stromleitenden Kontakt gelangen, wenn ihre
Enden zusammengesteckt sind. Die durch die Ausnehmungen 22 bis
25 definierte Verbindungsstelle beider Leitungen 1, 1′ hat die
Länge b. Es ist ersichtlich, daß die Länge 1 des dann zwischen
den Außenleitern 2, 3 beider Leitungen 1, 1′ gebildeten
Zwischenraums 12 größer ist, als die Länge b der Verbindungs
stelle. Wären statt der Ausnehmungen 22 bis 25 Verbindungs
flansche vorhanden, wäre die Länge b=0.
Der Zwischenraum 12 zwischen den Leitern 2, 3 ist fluid
gefüllt, also beispielsweise mit einem Gas gefüllt. Die Füllung
erfolgt über Anschlußöffnungen 9, 9′, die gemäß Fig. 1 im
Außenleiter 2 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die
eingezeichneten Pfeile deuten an, daß der Zwischenraum 12
durchströmbar ist, daß heißt, es findet entweder ein Austausch
des Fluids in festgelegten Zeitabständen statt, oder es erfolgt
ein ständig währender Austausch durch Zuleitung von Fluid in
die Anschlußöffnung 9 und Entnahme von Fluid aus der Anschluß
öffnung 9′. Um auch die innenleiternahen Bereiche des Zwischen
raums 12 intensiv durchströmen zu können, ist es möglich, den
Innenleiter 3 mit einer Anschlußöffnung zu versehen.
In den Zwischenraum 12 sind Isolationsteile 5, 5′ einge
baut. Diese sind gemäß Fig. 1 Kreisringzylinder, die aus dünnem
und festem Isolierstoff bestehen. Insgesamt sind gemäß Fig. 1
drei solcher Isolationsteile 5, 5′ vorhanden, die den Zwischen
raum 12 der Leiter 2, 3 quer unterteilen. Damit die vorbe
schriebene Durchströmbarkeit auch für die innenliegenden
Bereiche des Zwischenraums 12 gegeben ist, sind die Isolations
teile 5, 5′ geringfügig kürzer, als der Zwischenraum 12 lang
ist, also kürzer als 1, oder sie besitzen geeignete, nicht
dargestellte Durchtrittsöffnungen für das Fluid.
Gemäß Fig. 1 sind drei Isolationsteile 5, 5′ vorhanden,
wobei die Isolationsteile 5 am Isolierstoff 4 der Leitung 1
befestigt sind, während das Isolationsteil 5′ am Isolierstoff
4 der Leitung 1′ befestigt ist. Durch diese Zuordnung der
Isolationsteile 5 zur Leitung 1 und des Isolationsteils 5′ zur
Leitung 1′ wird einem etwaigen Oberflächenüberschlag durch die
Isolationsteile 5, 5′ ein labyrinthartiger Weg zwischen den
Leitern 2, 3 aufgezwungen, dessen große Länge eine entsprechend
große Überschlagssicherheit darstellt. Die Isolationsteile 5, 5′
sind mit einem Abstand s voneinander angeordnet, dessen Größe
unter Berücksichtigung der Feldstärke bestimmt werden kann. Vor
zugsweise ist der Abstand s vom Innenleiter 3 zum Außenleiter 2
hin abnehmend, weil die Feldstärke in der Nähe des Innenleiters 3
wegen dessen vergleichsweise kleinem Radius am größten ist und
ausreichender Abstand zum benachbarten Isolationsteil daher ange
raten ist. Die sich aus den einzelnen Wandstärken der Isolations
teile 5, 5′ ergebende Gesamtdicke ist klein im Verhältnis zum
Leiterabstand d.
Der in Fig. 3 im Bereich der Verbindungsstelle der Fig. 1
liegende Querschnitt zeigt im von dem Außenleiter 2 und dem
Innenleiter 3 gebildeten Zwischenraum 12 zwei zylindrische
Isolationsteile 5, die in gleichmäßigem Abstand s voneinander
und von den Leitern 2, 3 angeordnet sind. Der Abstand ist so
gewählt, daß etwaige Koronaentladungen oder andere Entla
dungsprozesse nicht zu lokalen Beeinflussungen der Dielektrika
der Isolationsteile 5 führen. Außerdem ist der Abstand s so
groß, daß ein ausreichend schneller Fluidaustausch bzw. ein
ausreichend starker Fluidstrom im Zwischenraum 12 erreicht
werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Spiralwand als den Zwischenraum 12
radial unterteilendes Isolationsteil 6. Dieses ist an einer
Leitung befestigt, beispielsweise am Isolierstoff 4 der Leitung
1. Ein korrespondierendes, nicht dargestelltes Gegenstück der
Leitung 1′ ist so ausgebildet, daß die Spiralwände berührungs
los ineinandergreifen. Derartige Wände werden aus Kunststoff
folien oder als Spritzteil hergestellt.
In Fig. 4 besteht die Koaxialleitung 1 aus einem Innenlei
ter 3, dem diesen umgebenden festen Isolierwerkstoff 4, der bis
an die Innenwand 2′ des Außenleiters 2 heranragt (Fig. 5). Der Außenlei
ter 2 ist an seinem der Leitung 1′′ benachbarten Ende mit einem
Verbindungsflansch 26 versehen, mit dem er an den Leiter 18 der
Leitung 1′′ z. B. durch Verschrauben befestigt wird.
Die Leitung 1′′ ist eine Band- oder Plattenleitung. Sie
besteht also aus zwei band- oder plattenförmigen Leitern 17,
18, zwischen denen fester Isolierstoff 4 angeordnet ist.
Die Verbindungsstelle zwischen den Leitungen 1, 1′′ wird
von einem Zwischenraum 12′ gebildet, der aus einer Ausnehmung
19 der Koaxialleitung 1, einer radial ebenso großen Ausnehmung
20 des Leiters 18 und einer Ausnehmung 21 des Isolierstoffs 4
gebildet wird, damit der Innenleiter 3 der Koaxialleitung 1 an
den Band- oder Plattenleiter 17 stromkontaktgebend angeschlossen
werden kann. Der Anschluß erfolgt beispielsweise durch
Verschraubung in Richtung der Längsachse 7 des Innenleiters 3.
Die Ausnehmung 21 des Isolierwerkstoffs 4 ist etwas größer
gehalten, um Platz für die Anschlußöffnung 9′ im Band- oder
Plattenleiter 17 zu haben. Die andere Anschlußöffnung 9 befin
det sich im Außenleiter 2 der Koaxialleitung 1 und an beiden
Anschlußöffnungen 9, 9′ sind die Durchströmungsrichtungen für
das Fluid durch Pfeile gekennzeichnet. Die Ausnehmung 21 kommt
mit einem Durchmesser aus, der durch den Durchmesser des Innen
leiters 3 bestimmt ist, wenn die Anschlußöffnung 9′ anderwei
tig vorgesehen ist, beispielsweise im Bereich der Stirnfläche
des Innenleiters 3, der dann einen Zuflußkanal aufweisen muß.
In den Zwischenraum 12′ sind Isolationsteile 8, 8′ und 16
bzw. 16′ eingebaut, die sich in ihrer Formgebung voneinander
unterscheiden. Während die Isolationsteile 8, 8′ im wesent
lichen Kreisringzylinder sind, sind die Isolationsteile 16, 16′
Konusringzylinder.
Die Anordnung der Isolationsteile ist derart, daß das Iso
lationsteil 8′ am festen Isolierstoff 4 der Leitung 1′′
angebracht ist, beispielsweise durch Verschweißen. Die beiden
umgreifenden Isolationsteile 8 sind mit dem Isolierstoff 4
der Leitung 1 fest verbunden und werden beim Zusammenbau der
beiden Leitungen 1, 1′′ über das Isolationsteil 8′ geschoben.
In Fig. 5 sind alle Isolationsteile 16, 16′ an dem festen
Isolierstoff 4 der Leitung 1′′ fest angebracht. Das mittig
zwischen den Isolationsteilen 16 angeordnete Isolationsteil 16′,
das ein sich vom Isolierstoff 4 der Leitung 1′′ aus erweitern
der Konusringzylinder ist, greift mit seinem freien Ende 27 in
eine Ausnehmung 28 des Isolierstoffs 4, wobei darauf zu achten
ist, daß der Durch- bzw. Überschlagsweg zwischen dem Innenlei
ter 3 und dem Außenleiter 2 unterbrochen ist, beispielsweise
durch eine Silikonringabdichtung, die in Fig. 5 gepunktet in
der Ausnehmung 28 dargestellt ist. Damit die Durchströmung
zwischen den Anschlußöffnungen 9, 9′ gewährleistet bleibt, hat
das Isolationsteil 16′ in der Nähe seiner Befestigung ausrei
chend bemessene Durchtrittsöffnungen 29 in genügender Zahl.
Die Ausgestaltung der Verbindungsstelle gemäß Fig. 5 hat
den Vorteil, daß die Oberflächenüberschlagsstrecke zwischen den
Leitern 17, 18 vergleichsweise größer ist, als bei Fig. 4.
Außerdem sind die Flächen der Isolationsteile geneigt, um die
Anordnung auf die Verteilung der elektrischen Feldstärke im
Übergangsbereich abzustimmen, um so besonders günstige
Bedingungen zur Vermeidung von Oberflächenüberschlägen zu
erreichen.
Die erfindungsgemäße Hochspannungsisolation kann nicht nur
bei den dargestellten Leitungsanschlüssen verwendet werden, sondern auch
bei allen anderen Leitungsanschlüssen, die beispielsweise in
der Lasertechnik, für Blitzlampen, für gepulste UV-, VUV- und
Röntgenstrahlungsquellen, für Impulsschweißanlagen, für Schock
wellengeneratoren, für gepulste Hochfrequenzsender usw.
benötigt werden.
Claims (11)
1. Hochspannungsisolation von niederinduktive Leitungsverbindungen
von Leitungen für gepulste elektrische Leistung,
insbesondere für Lasersysteme oder Pulsed-Power-Anlagen,
bei der jeweils zwei im Abstand von einander gehaltene
elektrische Leiter mit im Zwischenraum angeordnetem festen
Isolierstoff vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der von den Leitern (2, 3, 17, 18) gebildeten Zwischenraum
(12, 12′) von mit Abstand (s) zueinander angeordneten
Isolationsteilen (5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) labyrinthartig unterteilt ist, deren
gesamte Dicke in einem eine Vergleichmäßigung der
Feldstärkebeanspruchung des Zwischenraums (12, 12′) bewirkenden
Verhältnis zum Leiterabstand (d) klein ist, und daß
der von Isolationsteilen (5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) freie Zwischenraum
(12, 12′) mit einem dielektrischen Fluid aufgefüllt
ist, und mit Anschlußöffnungen (9, 9′) der elektrischen Leiter (2, 17)
in Verbindung steht.
2. Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Isolationsteile (5, 5′, 6,
8, 8′, 16, 16′) über die gesamte Länge (1) des fluidgefüllten
Zwischenraums (12, 12′) erstrecken und bei einer
Bandleitung mit größtmöglichem Abstand und bei einer Koaxialleitung
mit vom Innenleiter abnehmenden Abstand voneinander
angeordnet sind.
3. Isolation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zwischenraum (12, 12′) ein Fluidaustausch
vorgesehen oder ein ständig wirkender
Fluidstrom vorhanden ist.
4. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der
fluidgefüllte Zwischenraum (12, 12′) in Längsrichtung der
elektrischen Leiter (2, 3) über den Bereich (b) der
Verbindungsstelle hinaus begrenzt (Länge L) erstreckt.
5. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwi
schenraum (12, 12′) zwischen den elektrischen Leitern (2,
3) kreisringzylindrisch ist, und daß die Isolationsteile
(5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) entweder Kreisringzylinder
und/oder Konusringzylinder unterschiedlicher Radialgrößen
und/oder Spiralwände sind.
6. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Leitung (1, 1′, 1′′) mindestens ein Isolationsteil (5, 5′,
6, 8, 8′, 16, 16′) zugeordnet ist, und daß die Isolations
teile (5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) einander zumindest teil
weise überdecken.
7. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Iso
lationsteile (5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) mit einem Ende
fest an den Zwischenraum (12, 12′) der elektrischen Leiter
(2, 3) überbrückendem festen Isolierstoff (4) angebracht
sind.
8. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Iso
lationsteile (5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) einer Leitung (1)
mit ihren, beim Zusammenbau mit einer weiteren System
komponente (Leitung 1′, 1′′) freien Enden in letzteren
angepaßte Ausnehmungen (28) des Isolierwerkstoffs (4) oder
des elektrischen Leiters der weiteren Systemkomponente
(Leitung 1′, 1′′) eingreifen, und daß die Ausnehmungen (28)
bedarfsweise abgedichtet sind.
9. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwi
schenraum (12′) zwischen einem Band- oder Plattenleiter
(17, 18) einerseits und einem Koaxialleiter (2, 3) an
dererseits von einer endseitigen Ausnehmung (19) der
Koaxialleitung (1), von einer deren Ausnehmung (19) ent
sprechend radialgroßen Ausnehmung (20) eines der Band-
oder Plattenleiter (18), sowie bedarfsweise von einer
radial dem Innenleiter (3) der Koaxialleitung (1)
angepaßten Ausnehmung (21) des Isolierwerkstoffs (4) der
Band- oder Plattenleitung (1′′) gebildet ist.
10. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das di
elektrische Fluid ein Gas ist und/oder die Isolationsteile
(5, 5′, 6, 8, 8′, 16, 16′) aus platten- und/oder folien
förmigem Werkstoff bestehen.
11. Isolation nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenleiter (2) einer Koaxialleitung (1)
einen Verbindungsflansch (26) hat, der an einem Leiter (18)
einer Band- oder Plattenleitung (1′′) befestigt ist.
Priority Applications (1)
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DE19883806081 DE3806081A1 (de) | 1988-02-26 | 1988-02-26 | Hochspannungsisolation von niederinduktiven leitungen fuer gepulste elektrische leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806081 DE3806081A1 (de) | 1988-02-26 | 1988-02-26 | Hochspannungsisolation von niederinduktiven leitungen fuer gepulste elektrische leistung |
Publications (2)
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DE3806081A1 DE3806081A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3806081C2 true DE3806081C2 (de) | 1991-08-29 |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE3806081A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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CN115241691A (zh) * | 2021-04-25 | 2022-10-25 | 北京科益虹源光电技术有限公司 | 一种用于高压高频脉冲环境下的快速电连接结构 |
-
1988
- 1988-02-26 DE DE19883806081 patent/DE3806081A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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DE3806081A1 (de) | 1989-08-31 |
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