Daimler AG
BATTERIMODUL MIT INTEGRIERTEM ELEKTRISCHEN BAUELEMENT
Die Erfindung betrifft eine Batterie mit mehreren einen Zellverbund bildenden Flachzellen, die hintereinander angeordnet und elektrisch seriell und/oder parallel miteinander verschaltet sind.
Es ist eine Batterie mit mehreren Einzelzellen bekannt, deren Polkontakte elektrisch parallel und/oder seriell miteinander verschaltet sind und einen Zellverbund bilden.
Bei derartigen Batterien werden elektrische Bauteile wie Schütz und Sicherung über Stromschienen bzw. Kabel an den Kontakten des Zellblocks befestigt. Mechanisch sind diese Bauteile z.B. am Gehäuse befestigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Batterie mit einer möglichst geringen Bauweite anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Batterie besteht aus mehreren einen Zellverbund bildenden Flachzellen, die hintereinander angeordnet und elektrisch seriell und/oder parallel
miteinander verschaltet sind. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein elektrisches Bauelement in den Zellverbund integriert ist, indem es wenigstens teilweise zwischen zwei Flachzellen des Zellverbundes oder an einem Ende des Zellverbundes angeordnet und mit dem Zellverbund, insbesondere form- und/oder kraftschlüssig, verbunden ist.
Dabei ist ein in den Zellverbund integriertes elektrisches Bauelement beispielsweise ein elektrisches Sicherungselement zum Schutz der Batterie vor elektrischem Überstrom und/oder elektrischem Kurzschluss. Dazu weist das elektrische Sicherungselement bevorzugt eine elektrische Schmelzsicherung sowie zwei elektrische Kontakte auf, die mit jeweils einer Flachzelle elektrisch verbunden sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Batterie sind die beiden elektrischen Kontakte des elektrischen Sicherungselements als zwei elektrisch leitende und gegeneinander isolierte Kontaktplatten ausgebildet, die zwischen zwei Flachzellen des Zellverbundes, beispielsweise mittig innerhalb des Zellverbundes, angeordnet sind, wobei jede der beiden Kontaktplatten mit einer an sie angrenzenden Flachzelle kraftschlüssig verbunden ist.
Die elektrische Schmelzsicherung ist dabei außerhalb des Zellverbundes oder alternativ zwischen den beiden Kontaktplatten angeordnet ist.
Als ein weiteres oder alternatives in den Zellverbund integriertes elektrisches Bauelement ist ein Schützelement vorgesehen, das einen Schütz zur elektrischen Verbindung der Batterie mit einem elektrischen Stromkreis umfasst und beispielsweise an einem Ende des Zellverbundes angeordnet ist.
Bevorzugt weist das Schützelement ferner eine erste Andruckplatte auf, deren Außenabmessungen weitgehend zu den Außenabmessungen einer Flachzelle korrespondieren. Dabei ist der Zellverbund kraftschlüssig zwischen dieser ersten Andruckplatte und einer zweiten Andruckplatte angeordnet, deren Außenabmessungen ebenfalls weitgehend zu den Außenabmessungen einer Flachzelle korrespondieren.
Dabei wird der Kraftschluss zwischen dem Zellverbund und den beiden Andruckplatten bevorzugt durch wenigstens ein Spannelement hergestellt, das um den Zellverbund und die beiden Andruckplatten geführt ist und diese aneinander presst. Ein geeignetes Spannelement ist beispielsweise ein Spannband oder ein Spannrahmen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht ferner vor, dass die Andruckplatten metallisch ausgebildet und zellverbundseitig mit einer Flachzelle elektrisch leitend verbunden sind. Dadurch können sie neben ihrer Andruckfunktion gleichzeitig als elektrische Kontakte des Zellverbundes verwendet werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Batterie ist das Schützelement als ein Flachschütz ausgebildet, dessen Außenabmessungen zu den Außenabmessungen einer Flachzelle korrespondieren. Dabei weist das Flachschütz eine elektrisch leitfähige Außenfläche auf, über die es elektrisch leitend mit einer Flachzelle verbunden ist. Alternativ kann das Flachschütz Kontaktelemente aufweisen, über die es von außerhalb des Zellverbundes elektrisch kontaktierbar und insbesondere mit dem Zellverbund verbindbar ist.
Ferner kann das Flachschutz einen thermischen Uberlastschutz aufweisen, der bei überschreiten eines
Temperaturschwellwertes eine Abschaltung der Batterie durch das Flachschutz bewirkt. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, da das Flachschutz in engem thermischen Kontakt mit einer Flachzelle steht, der es erlaubt, ohne externen Eingang eines Temperatursignals eine Uberhitzung der Flachzelle zu detektieren.
Des Weiteren kann die Batterie mehrere Flachschutze aufweisen. Beispielsweise kann an beiden Enden des Zellverbundes je ein Flachschutz angeordnet sein. Durch eine derartige Anordnung der Schütze direkt an den Polen des Zellverbundes ist es sicher vermieden, dass die beiden Pole des Zellverbundes über deren Verbindung mit den Schützen Kontakt bekommen können. Damit wird die Sicherheit der Batterie erhöht.
Ferner kann zusatzlich ein weiteres Flachschutz im Inneren des Zellverbundes zwischen zwei Flachzellen angeordnet sein. Dadurch können auch Teilbereiche der Batterie ab- oder eingeschaltet werden.
Ein an einem Ende des Zellverbundes angeordnetes Flachschutz kann ferner an seiner dem Zellverbund abgewandten Außenseite eine Druckplattenflache aufweisen, über die das Flachschutz an den Zellverbund anpressbar ist. Dadurch kann die oben beschriebene erste Andruckplatte entfallen, so dass der Aufbau der Batterie weiter vereinfacht ist.
Zusammengefasst weist die erfindungsgemaße Integration wenigstens eines elektrischen Bauelementes in den Zellverbund eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen
Batteriebauformen auf:
- Die Bauweite der Batterie kann reduziert werden, da ein erfindungsgemäß in den Zellverbund elektrisches Bauelement einen kleineren Raumbereich als bei herkömmlichen Bauformen benötigt.
- Der Aufbau der Batterie vereinfacht sich, wodurch insbesondere die Montage der Batterie erleichtert wird.
- Die Kosten für die Herstellung und Montage der Batterie werden reduziert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Batterie mit einem Schützelement und einem elektrischen Sicherungselement in einer Ansicht von der Schützseite,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Batterie mit einem Schützelement und einem elektrischen Sicherungselement in einer Ansicht von der der Schützseite gegenüberliegenden Seite,
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Batterie mit einem Schützelement und einem elektrischen Sicherungselement in einer Ansicht von der Schützseite,
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Batterie mit einem Schützelement und einem elektrischen Sicherungselement in einer Ansicht von der der Schützseite gegenüberliegenden Seite,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Sicherungselementes,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung eines Sicherungselementes von der Seite,
Fig. 7 schematisch eine Längsschnittdarstellung einer Batterie mit drei Flachschützen,
Fig. 8 schematisch eine perspektivische Darstellung eines Flachschützes mit einer elektrisch leitfähigen Außenfläche, und
Fig. 9 schematisch eine perspektivische Darstellung eines Flachschützes mit Kontaktelementen.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 und Figur 2 zeigen perspektivische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Batterie B mit mehreren einen Zellverbund Z bildenden Flachzellen 1 in zwei verschiedenen Ansichten. Die Flachzellen sind hintereinander nach Art eines Stapels angeordnet.
Die Batterie B weist ein Schützelement 3 und ein elektrisches Sicherungselement 2 auf. Das Schützelement 3 ist an einem Ende des Zellverbundes Z angeordnet. Das elektrische Sicherungselement 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel mittig in dem Zellverbund Z zwischen zwei Flachzellen 1 angeordnet.
Ferner weist die Batterie eine Kühlplatte 15 auf, die an der Unterseite des Zellverbundes Z angeordnet ist und der Kühlung der Batterie B dient.
Das Schützelement 3 umfasst einen Schütz, mittels dessen die Batterie B mit einem elektrischen Stromkreis verbindbar ist. Ferner umfasst das Schützelement 3 eine erste Andruckplatte 6, deren Außenabmessungen weitgehend zu den Außenabmessungen einer Flachzelle 1 korrespondieren. Dabei werden unter den Außenabmessungen einer Flachzelle 1 die Abmessungen einer vertikalen Querschnittsfläche der Flachzelle 1 in einer Ebene senkrecht zur Achsenrichtung des Zellverbundes Z verstanden. Entsprechendes gilt für die Außenabmessungen der ersten Andruckplatte 6.
An dem dem Schützelement 3 gegenüberliegenden Ende des Zellverbundes Z ist eine zweite Andruckplatte 7 angeordnet, deren Außenabmessungen ebenfalls weitgehend zu den Außenabmessungen einer Flachzelle 1 korrespondieren. Die Batterie B weist ferner zwei Spannelemente 8, die als Spannbänder ausgeführt sind und jeweils um den Zellverbund 3, die beiden Andruckplatten 6 und 7 sowie die Kühlplatte 15 geführt sind. Mittels der Spannelemente 8 werden die Andruckplatten 6 und 7 kraftschlüssig an den Zellverbund Z und gleichzeitig jeweils benachbarte Flachzellen 1 aneinander gepresst .
Dabei sind die sich berührenden Seitenflächen der Flachzellen 1, wie aus dem Stand der Technik bekannt, metallisch als elektrische Polkontakte der Flachzellen 1 ausgeführt und beispielsweise derart angeordnet, dass die Flachzellen 1 elektrisch seriell zueinander verschaltet sind.
Die Andruckplatten 6 und 7 sind in vorteilhafter Weise ebenfalls metallisch ausgeführt, so dass sie über ihren Kontakt mit einer jeweiligen äußeren Flachzelle 1 des
Zellverbundes Z elektrische Kontakte des Zellverbundes Z bilden.
Das elektrische Sicherungselement 2 weist eine konventionell gestaltete elektrische Schmelzsicherung 5 auf, die aus Bauraumgründen oberhalb des Zellverbundes Z angeordnet ist und in unten näher beschriebener Weise mit den beiden das elektrische Sicherungselement 2 einschließenden Flachzellen 1 verbunden ist.
Die Figuren 3 und 4 zeigen perspektivische
Explosionsdarstellungen der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Batterie B. Dabei wird deutlich, dass das elektrische Sicherungselement 2 zwei Kontaktplatten 4 aufweist, die jeweils mit der elektrischen Schmelzsicherung 5 verbunden sind und deren Außenabmessungen weitgehend zu den Außenabmessungen einer Flachzelle 1 korrespondieren.
Die Gestaltung des elektrischen Sicherungselementes 2 wird in den Figuren 5 und 6 weiter verdeutlicht. Dabei zeigen Figur 5 eine perspektivische Darstellung und Figur 6 eine Schnittdarstellung des elektrischen Sicherungselementes 2. Die Kontaktplatten 4 sind gegeneinander durch eine Isolationsschicht 17 elektrisch isoliert und jeweils über eine fahnenartige Verlängerung (5.1,5.2) mit der elektrischen Schmelzsicherung 5 verbunden.
Figur 7 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Batterie B mit drei jeweils als ein Flachschütz 9 ausgebildeten Schützelementen 3. Mit Flachschütz 9 wird hier ein Schütz bezeichnet, das in seinen Außenabmessungen den Außenabmessungen einer Flachzelle nahe kommt und dessen Tiefe nicht wesentlich größer als die Tiefe einer Flachzelle 1 ist, beispielsweise höchstens ein Dreifaches der Tiefe einer Flachzelle 1. Derartige Flachschütze sind der Geometrie des Zellverbundes Z besonders
gut angepasst und eignen sich daher insbesondere zu einer Reduzierung der Batteriebauweite.
Der Flachschütz 9 entspricht in seinem inneren Aufbau heute bekannten Schützbauweisen mit Spulen, Elektromagneten, beweglichen Schienen und/oder elektronischen Schaltelementen wie Transistoren, beispielsweise Bipolartransistoren mit isolierter Gateelektrode (IGBT = insulated-gate bipolar transistor) .
Gemäß Figur 7 ist an jedem Ende des Zellverbundes Z ein Flachschütz 9 angeordnet. Im Inneren des Zellverbundes Z kann, wie dargestellt, ein weiteres optionales Flachschütz 9 zwischen zwei Flachzellen 1 angeordnet sein.
Die Flachschütze 9 sind durch ein Batteriegehäuse 14 zu elektrischen Anschlüssen 13 geführt, über die sie mit Verbrauchern elektrisch verbindbar sind.
Figur 8 zeigt schematisch ein Flachschütz 9 zu einer elektrischen Kontaktierung einer Flachzelle 1 über eine elektrisch leitfähige Außenfläche 10.
Figur 9 zeigt eine alternative Ausführung eines Flachschütz 9 mit elektrischen Kontakten 11 an einer der schmalen Außenseiten des Flachschütz 9, beispielsweise zur Kontaktierung einer elektrisch von dem Flachschütz 9 isolierten Flachzellen 1.
Die Ausführungen eines Flachschütz 9 gemäß Figuren 8 und 9 sehen weithin jeweils vor, dass eine Außenseite des Flachschütz 9 als Druckplattenfläche 12 ausgebildet ist, über die das Flachschütz 9 an den Zellverbund Z anpressbar ist. Dazu wird diese Außenseite des Flachschütz 9 aus einem Material geeignet zu wählender Stärke und Härte gebildet. Ein
derart ausgebildetes Flachschϋtz 9 ist für eine Positionierung an einem Ende des Zellverbundes Z vorgesehen.
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Bezugszeichenliste
1 Flachzelle
2 Elektrisches Sicherungselement
3 Schützelement
4 Kontaktplatten
5 Elektrische Schmelzsicherung 5.1,5.2 Fahnenartige Verlängerung
6 Erste Andruckplatte
7 Zweite Andruckplatte
8 Spannelement
9 Flachschütz
10 Elektrisch leitfähige Außenfläche
11 Kontaktelement
12 Druckplattenfläche
13 Elektrischer Anschluss
14 Batteriegehäuse
15 Kühlplatte
16 Wärmeleitfolie
17 Isolation B Batterie
Z Zellverbund