Vorrichtung zur Erzeugung von Schwingungen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Schwingungen, insbesondere zur Befestigung an Rammkörpern, die durch diese Schwingungen in ein Erdreich eingerammt oder herausgezogen werden, mit mindestens zwei gegenläufig synchronisiert rotierenden Unwuchtmassen, die auf einer Laufbahn abrollen und von getrennten Wellen angetrieben werden.
Bekanntlich werden längliche Profile wie beispielsweise Spundwandbohlen, Rohre oder dergleichen in einen Untergrund durch Rütteln eingetrieben oder aus diesem herausgezogen. Zu diesem Zweck werden Vibrationsvorrichtungen verwendet, die auch Vibrationsbären oder Rüttler genannt werden. Solche Vibrationsbären oder Rüttler lassen sich mittels einer Klemmzange an einer Spundwandbohle oder dem sonstigen Rammkörper kraftschlüssig befestigen. Versetzt man den Vibrationsbären in Schwingungen, wird der einzutreibende Körper bereits bei geringer Kraftbeaufschlagung oder auch durch sein Eigengewicht in den Boden eingetrieben bzw. sein Herausziehen erleichtert. In vielen nach dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen sind auf mindestens zwei getrennten Wellen jeweils zwei exzentrische Massen angeordnet. Die Wellen sind so über Zahnräder verbunden, dass die Unwuchtmassen paarweise gegensinnig rotieren.
Zu berücksichtigen ist, dass beim Einrammen oder Herausziehen mittels Vibrationsbären Erschütterungen vermieden werden, durch welche Bauwerke geschädigt oder zerstört werden können. Die Gefahr einer Beschädigung ist insbesondere im Bereich der Eigenfrequenz des Erdbodens sehr groß.
Zur Vermeidung dieser Beschädigungen werden im Stand der Technik Vibratoren, die mit einer deutlich höheren Frequenz als der Eigenfrequenz des Bodens arbeiten, sogenannte hochfrequente Vibrationsbären, vorgeschlagen. Es ist nachgewiesen, dass die Schwingungsausbreitung im Boden ausgehend vom Rammgut mit zunehmender Frequenz des Vibrationsbären minimiert wird.
Weiterhin entsteht beim Anfahren aber auch beim Auslaufen des Vibrators das Problem, dass die bei niedrigen Werten liegenden Eigenfrequenzen durchfahren werden müssen. Es ist daher bereits mehrfach im Stand der Technik vorgeschlagen worden, die Vorrichtungen zur Schwingungserzeugung so auszustatten, dass beim Durchfahren der Eigenfrequenzen die Schwingungsamplitude der Vorrichtung deutlich reduziert wird oder gleich Null ist.
Eine Ausführung aus dem Stand der Technik sieht hierfür zwei Paar Unwuchtwellen vor, deren Unwuchten über eine Steuereinrichtung, z. B. einen Verstellmotor auf einer weiteren Welle relativ zueinander verstellbar sind. In einer Phasenlage der Unwuchten zueinander heben sich die Fliehkräfte in jeder Winkelstellung auf. In einer um 180° versetzten Phasenlage addieren sich die Fliehkräfte der Unwuchten in eine Ebene.
Die Amplitude einer Vibrationseinheit wird bestimmt durch das sogenannte statische Moment geteilt durch das Gewicht der schwingenden Masse. Das statische Moment berechnet sich aus den Massen der rotierenden Unwuchten multipliziert mit dem Abstand des Schwerpunktes der einzelnen Unwuchtmassen zur Rotationsachse. Hieraus ergibt sich, dass für eine hohe Amplitude ein hohes statisches Moment und/oder eine kleine schwingende Gesamtmasse benötigt wird. Die Amplitude als Kenngröße eines Vibrationsbären ist unabhängig von der Drehzahl beziehungsweise der Schwingfrequenz des Vibrationsbären.
Hochfrequente Vibratoren benötigen groß dimensionierte Lager, um die hohen Fliehkräfte pro Welle tragen zu können, wodurch das dynamische Gewicht der schwingenden Masse erhöht wird und somit die Amplitude verkleinert wird. Ebenso erhöhen die Verstelleinrichtungen das dynamische Gewicht der Vibrationsbären, so dass eine zusätzliche Reduzierung der Amplitude stattfindet. Eine Erhöhung des statischen Momentes für größeres und schwereres Rammgut ist technisch nur durch eine Erhöhung der Anzahl der Unwuchtwellen möglich, was verbunden ist mit einem proportionalen Anwachsen des Bauraumes des Vibrators.
Durch die damit verbundene Gewichtserhöhung ergibt sich keine Verbesserung in der Amplitude.
Eine besondere, dem Stand der Technik entsprechende Ausführung von Vorrichtungen zur Erzeugung von Schwingungen ist der so genannte Hochkantvib- rator. Hierbei handelt es sich um eine Ausführung mit einer geringen Breite der Vorrichtung, um zwischen zwei noch nicht eingerammten Rammgütern ein drittes Rammgut setzen zu können. Die geringe Baubreite wird dadurch erzielt, dass man die einzelnen Unwuchtwellen vertikal übereinander setzt. Nach dem Stand der Technik werden hierbei vier Wellen übereinander angeordnet, um Horizontal kraft bedingte Torsionsmomente zu eliminieren. Bei dieser speziellen Bauform wird eine Verringerung der Amplitude bis hin zum Wert Null dadurch erreicht, dass zwei Unwuchten auf einer Welle relativ zueinander verdrehbar sind. Die bevorzugte Anordnung des Verstellmechanismus ist hierbei nach einem ausgeführten Stand der Technik ein Verstellgetriebe auf einer Achse zwischen zwei Wellenpaaren. Durch diese Anordnung ergibt sich eine vergleichbar hohe Bauweise eines solchen Schwingungserregers. Da diese Typen von Vibratoren in der Regel an einem Mäkler über einen Schlitten verfahrbar angeordnet sind, verringert sich durch diese Bauhöhe die maximale Länge der einzubringenden Rammgüter. Aus der Patentanmeldung DE 196 31 991 B4 ist eine Anordnung von Unwuchten und Wellen bekannt, die die benötigte Wellenanzahl auf drei reduziert, um eine geringere Bauhöhe zu schaffen.
In der US 2 831 353 wird beispielsweise ein Vibrator mit hoher Magnitude vorgeschlagen, der ein Gehäuse mit zwei beabstandeten Bohrungen aufweist, in denen jeweils zwei Unwuchtmassen auf den Wänden der Bohrungen abrollbar gelagert sind. Die Unwuchtmassen sind an jeweils einem Arm angeordnet, wobei die Winkellage zwischen den Armen und damit zwischen den Unwuchtmassen über eine Mechanik einstellbar ist, so dass unterschiedliche Unwuchtmomente einstellbar sind. Dabei ist jedoch weder der komplizierte Verstellmechanismus noch die einfache Führung der Rollen in Nuten geeignet, die oben beschriebene Aufgabe zu erfüllen, eine kompakte Vibrationseinheit mit hoher Amplitude bei großer Schwingfrequenz zu realisieren. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine deutlich höhere Amplitude hochfrequenter Vibrationsbären bei verkleinertem Bauraum erzielt als dies nach dem Stand der Technik möglich ist und die in einer erweiterten Ausführung eine Verstellbarkeit der Schwingungsamplitude ermöglicht.
Auch aus der DE 41 39 798 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, in deren Gehäuse zwei mit Abstand sowie parallel zueinander verlaufende Wellen vorgesehen sind. Jeder der Wellen ist ein einzelner regelbarer Hydromotor zugeordnet, der die Wellen antreibt. Jede Welle besitzt eine Unwuchtmasse in Form eines Kolbens, der längs- verschieblich und relativ leichtgängig in je einem Hohlkörper in Richtung der Längsachse verschieblich ist. Der Hohlkörper ist jeweils mit der zugeordneten Welle einstückig verbunden. Die Längsachsen der unterschiedlichen Hohlkörper auf verschiedenen Wellen sind parallel zueinander und orthogonal zu einer Mittellinie angeordnet, auf der die Mittelpunkte der Wellen mit Abstand zueinander liegen. In den genannten Hohlkörpern sind Unwuchtmassen längsverschieblich angeordnet. Um das Durchlaufen von Eigenfrequenzen mit großer Amplitude der Schwingungsvorrichtung zu verhindern, werden die Wellen im Leerlauf bis zu der gewünschten Drehzahl beschleunigt, wobei die Unwuchtmassen in neutraler Stellung angeordnet sind. Erst nach Erreichen der gewünschten Drehzahl werden die Unwuchtmassen in eine exzentrische Lage verschoben.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine hohe Amplitude bei einer hohen Frequenz erreicht werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dass Bauvolumen zu konventionellen Vibratoren, insbesondere sogenannten Hochkantvibratoren, deutlich zu reduzieren. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen einfachen Verstellmechanismus für die Vibration der Schwingungsamplitude bis hin zu Null zu erreichen.
Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Unwuchtmassen als auch die Laufbahnen aus einem gehärteten Material, in bevorzugter Ausführung in einem Wälzlagerstahl, gefertigt sind und eine Härte von
HRC >50 aufweist und eine geeignete Schmierung im Kontaktbereich der Wälzpartner aufweist. Um eine Gleitbewegung der Unwuchtrollen im Stadium des Anlaufens zu verhindern, ist eine elastische Vorspannung in radialer Richtung wesentlich. Durch die Kombination gehärteter Wälzpaarungen und eine Schmierung kann im Vergleich zu herkömmlichen hochfrequent drehenden Vibratoren bei gleicher Frequenz und deutlich kleinerem Bauraum eine wesentlich höhere Amplitude und Schwingkraft erzielt werden. Geeignete Werkstoffe für die Laufringe und Laufrollen sind durchgehärtete Stähle und Einsatzstähle. Um Verschleißerscheinungen im Wälzkontakt klein zu halten, ist eine Schmierung vorzusehen. Vorzugsweise ist eine Ölschmierung vorgesehen, die als Tauchbadschmierung realisiert werden kann. Um eine bessere Wärmeabfuhr gewährleisten zu können, kann auch eine Druckumlaufschmierung vorgesehen werden.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Lagerring auswechselbar. Das bietet den Vorteil, dass bei Verschleißerscheinungen der Laufbahn diese einfach ausgetauscht werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Innenmantel zweier feststehender Lagerschalen je eine oder mehrere zylinderförmige Unwuchtmassen abrollen, deren Drehachse über einen Arm mit einer antreibenden Welle verbunden ist, dass sich die erzeugbaren statischen Momente erheblich vergrößern.
Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass sich die erzeugbaren statischen Momente erheblich vergrößern lassen, wenn man als Werkstoff der Lagerschalen und der Unwuchtmassen gehärtete Stähle verwendet. Zudem können die bei der Rotation erzeugten Zentrifugalkräfte, ohne die ansonsten üblichen erheblichen Biegebelastungen der Antriebswelle, aufgefangen werden.
In einem ersten Ausführungsbeispiel sind in jeder Lagerschale 2 Unwuchtmassen angeordnet, die starr miteinander verbunden sind, so dass sich deren gegenseitiger Abstand nicht ändert. Diese Massen wirken kinematisch wie eine einzige Masse, die auf einen Kreisbogen, der durch die Lagerschale bestimmt wird, rotierend bewegt werden.
Alternativ hierzu sind nach einem weiteren Ausführungsbeispiel zwei Unwuchtmassen mittels Armen dreh- und rotierbar in der Lagerschale angeordnet, wobei der Winkelabstand der Arme veränderbar ist. Auch bei einer solchen Anordnung ist es somit möglich, die rotierbaren Unwuchtmassen in einem Winkelabstand von z. B. 180° anzuordnen, so dass - bei gleicher Masse der Unwuchten und gleichem Radialabstand von der Antriebswelle - die aus jeder Unwuchtmasse resultierte Unwucht kompensiert wird (vorausgesetzt, die Fliehkräfte der Arme und der übrigen Verbindungsmittel sind vernachlässigbar).
Vorteilhafter Weise ist der Winkelabstand der Arme mit einem Verstellgetriebe einstellbar, welches mitrotierend auf der jeweiligen Antriebswelle angeordnet ist. Nach erfolgter Verstellung treten keine weiteren Reibungsverluste aufgrund der Bewegung zusätzlicher Wellen auf.
Eine besonders kompakte Bauweise wird dadurch erzielt, dass man zwei gegenläufig rotierende Wellen in eine Achse schiebt, wodurch die Baubreite der Vibrationsvorrichtung halbiert wird. Hierdurch wird eine besonders kompakte Bauform für die so genannten Hochkantvibratoren erzielt. Die Drehrichtungsumkehr auf einer Achse lässt sich über ein Winkelgetriebe, in diesem Fall ein Kegelradgetriebe, mit einfachen Mitteln erzielen. Durch diese Bauform lässt sich eine deutliche Erhöhung der Nutzlänge eines mäklergeführten Vibrators bei gleichzeitiger Leistungssteigerung des Vibrators gewinnen.
Weiterhin vorzugsweise ist der einstellbare Winkelabstand der Arme auf einen minimalen Wert durch einen Abstandshalter begrenzt, der nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung durch jeweils freie Schenkel eines Winkelarmes gebildet wird, die bei minimalem Abstand aneinander stoßen. Durch diesen Abstandshalter
wird gewährleistet, dass die rotierenden zylinder- oder kugelförmigen Unwuchtmassen in der Lagerschale frei rotieren können.
Vorzugsweise ist die Summe des Durchmessers der Unwuchtmasse zuzüglich des Radius der Antriebswelle gleich groß wie der Radius der Lagerschale, in der die Unwuchtmassen rotierbar angeordnet sind.
Zur Vermeidung von Verschleißerscheinungen, die aufgrund von Fremdkörpern verursacht werden, die in die Laufbahn gelangen, ist vorzugsweise vorgesehen, vor und/oder hinter die Unwuchtmassen ein Laufbahnschutz anzuordnen, der vorzugsweise ein Abstreifer ist, der Fremdkörper von den Unwuchtmassen abstreift. Der Verschleiß sowohl der Unwuchtmassen als auch des Lagerrings wird dadurch verringert, womit die Haltbarkeit der Bauteile erheblich verbessert wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Unwuchtmassen insbesondere bei kleinen Frequenzen durch eine Druckfeder mit einem Mindestdruck gegen den Laufring gedrückt werden. Dadurch wird beim Anfahren der Vorrichtung, also bei kleinen Frequenzen, ein Gleiten der Unwuchtmassen auf dem Lagerring vermieden. Auch hierdurch werden Verschleißerscheinungen minimiert, die beim Gleiten zwischen zwei Festkörpern stets entstehen.
Die Unwuchtmassen in verschiedenen Lagerschalen rotieren synchron gegenläufig. Die Synchronisation kann - wie grundsätzlich bei den nach dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen - mittels eines Zahnradtriebes oder z. B. mit Hilfe eines Riementriebes realisiert werden.
Weitere Erläuterungen werden anhand der Zeichnungen gegeben. Es zeigen:
Fig. 1 jeweils Prinzipskizzen von zwei jeweils mit zwei Unwuchtmassen bestückten Lagerschalen einer Schwingungsvorrichtung in verschiedenen Winkelstellungen der Unwuchtmassen,
Fig. 2, 3 und 4 Prinzipskizzen mit einer bevorzugten Ausführungsform der
Unwuchtverstelleinrichtung und verschiedenen Schmiereinrichtungen
Fig. 5 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform mit einer
Abstreifeinrichtung.
In Fig. 1 sind zwei Lagerschalen 13, 14 mit je einem Paar von zylinderförmigen Unwuchtmassen 4, 5 dargestellt, wobei die Unwuchtmassen eines Paares jeweils über Verbindungsglieder 3 starr miteinander gekoppelt sind, so dass jedes Paar kinetisch wie eine einzige konstante Unwuchtmasse wirkt, die jeweils in der dargestellten Pfeilrichtung in der Lagerschale abrollen kann. Der Antrieb erfolgt jeweils über eine Welle 1 , 2. Erfindungsgemäß bestehen die Unwuchtmassen 4, 5 als auch die aus Lagerschalen bestehenden Laufbahnen aus einem gehärteten Material wie z. B. einem Wälzlagerstahl mit einer Härte HRC > 50.
Die Schwingungsvorrichtung 10 nach Fig. 5 besitzt zwei um Drehachsen 11 bzw. 12 angeordnete Lagerschalen 13, 14, in die jeweils ein Lagerring 32 eingelassen ist. Auf den Laufflächen der Lagerringe 32 sind jeweils zwei (oder mehr) Unwuchtmassen 15 und 16, die zylinderförmig ausgebildet sind, abrollbar. Mit einer Schmiervorrichtung kann die Lauffläche der Lagerringe 32 und/oder die Unwuchtmassen 15, 16 geschmiert werden, wobei dazu vorzugsweise eine Öltauchschmierung 31 verwendet wird. Die jeweilige Abrollrichtung ist durch Pfeile 17 und 18 dargestellt, die erkennen lassen, dass die Unwuchtkörper in den beiden Hohlwellen gegenläufig abrollen. Als Laufbahnschutz sind zwei Abstreifer 33 vorgesehen. Um zu vermeiden, dass bei geringen Frequenzen die Unwuchtmassen auf den Lagerringen 32 gleiten ist eine nicht dargestellte Vorspannvorrichtung vorgesehen, die die Unwuchtmassen 15, 16 gegen die Lagerringe 32 drückt. Eine synchron gegenläufige Bewegung der Unwuchtmassen wird beispielsweise durch den Zahntrieb, Riemen oder ähnliches gewährleistet.
Jede zylinderförmige Unwuchtmasse 15, 16 ist mit ihrer Drehachse 19 an einem Winkelarm 21 , 22 befestigt. Jeder Winkelarm ist einerseits mit seinem ersten Ende auf einer Drehwelle 23 befestigt. Die freien Enden 24, 25 sind so abgewinkelt, dass sie in der Position, in der die beiden zylinderförmigen Unwuchtmassen 15 und 16 den geringstmöglichen Abstand voneinander haben, aneinander stoßen. Über eine nicht dargestellte elektrische, hydraulische oder pneumatische Steuerung ist es möglich, den Winkelabstand der Winkelarme 21 und 22 stufenlos bis auf 180° zu verändern. In dieser 180°-Stellung sind die zylindrischen Unwuchtmassen 15 und 16 diametral gegenüberliegend in der Hohlwelle angeordnet, so dass sich deren statische Drehmomente aufheben. In dieser Stellung kann die Schwingungsvorrichtung auf die gewünschte Betriebesfrequenz vibrationsfrei hochgefahren werden. Die Schwingungsamplitude lässt sich stufenlos regeln, indem die Winkel der Unwuchtmassen verstellt werden. Um die Lauffläche von Dreck und Schmutz zu befreien, ist vor oder hinter den Unwuchtmassen ein nicht dargestellter Abstreifer angeordnet, der Schmutz- und Staubpartikel von den Unwuchtmassen abstreift.
Fig. 2,3 zeigen in einer prinzipiellen Darstellung ein Verstellorgan 26, das an den Armen 27, 28 angreift. Durch eine Linearverschiebung des Stellgliedes 29 lassen sich beliebige Winkellagen stufenlos einstellen. In Fig. 2 ist ein minimaler Winkel von etwa 70° und in Fig. 3 ein Winkel von nahezu 180° eingestellt, bei dem die Unwuchtmassen 15, 16 sowie die hiermit verbundenen Teile, die sich mit den Unwuchtmassen drehen, im statischen Gleichgewicht stehen. Ferner ist in Fig. 2 noch eine Schmiermittel-Sprühvorrichtung 30, in Fig. 3 ein Tauchbad 31 und in Fig. 4 eine Druckmittelsprüheinrichtung 34 als alternative Schmierung zu erkennen.