WO2009030406A2

WO2009030406A2 - Verbundbauteil, insbesondere fahrzeugdachpaneel

Info

Publication number: WO2009030406A2
Application number: PCT/EP2008/007000
Authority: WO
Inventors: Frederick Johns
Original assignee: Arvinmeritor Gmbh; Schollglas Holding- und Geschäftsführungsgesellschaft mbH
Priority date: 2007-08-30
Filing date: 2008-08-27
Publication date: 2009-03-12
Also published as: WO2009030406A3; DE202007012125U1

Abstract

Ein Verbundbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel, weist eine erste und eine zweite eigenstabile Platte (14, 16), die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und eine Zwischenlage (18) aus einem Material auf, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet. Mindestens ein elektrischer Leiter (30) ist zwischen den beiden Platten (14, 16) angeordnet.

Description

Verbundbauteil. insbesondere Fahrzeugdachpaneel

Die Erfindung betrifft ein Verbundbauteil, insbesondere ein

Fahrzeugdachpaneel, mit einer ersten eigenstabilen Platte und einer zweiten eigenstabilen Platte, die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und einer Zwischenlage aus einem Material, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet.

Ein derartiges Verbundbauteil kann beispielsweise ein sogenanntes

Panoramadach bilden, d.h. ein großflächiges, teilweise durchsichtiges, komplett vormontiertes Paneel. Eine andere Variante des Fahrzeugdachpaneels ist ein Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdachs, also beispielsweise eines

Fahrzeugschiebe-Hebedachs.

Um die gestiegenen Komfort-Anforderungen der Fahrzeuginsassen zu erfüllen, werden im Innenraum eines Kraftfahrzeuge immer mehr Baugruppen montiert. Bei Baugruppen, die im Bereich des Dachs angebracht werden, stellt sich das Problem, wie die elektrischen Anschlüsse realisiert werden sollen.

Die Erfindung schlägt zur Lösung dieses Problems ein Verbundbauteil vor, bei dem mindestens ein elektrischer Leiter zwischen den beiden Platten angeordnet ist. Dies ermöglicht, Baugruppen elektrisch anzuschließen, ohne die elektrischen Leiter separat auf der Unterseite des Verbundbauteils anbringen zu müssen. Im Inneren des Verbundbauteils sind die Leiter weiterhin gut geschützt, so daß sie nicht beschädigt werden können. Schließlich stören sie optisch nicht.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß ein elektrisches Kabel zwischen den beiden Platten angeordnet ist. Ein elektrisches Kabel kann mit geringem Aufwand bei der Herstellung des Verbundbauteils zwischen die beiden Platten eingelegt werden. Alternativ wäre denkbar, elektrische Leiterbahnen auf eine der beiden Platten aufzubringen.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwischen den beiden

Platten eine Öffnung vorgesehen ist, durch die der elektrische Leiter aus dem

Verbundbauteil austritt, insbesondere an einer der Längsseiten. Dies ermöglicht, den elektrischen Leiter bei der Montage des Verbundbauteils an der Fahrzeugkarosserie anzuschließen, insbesondere an ein in der Fahrzeugkarosserie verlegtes Kabel, das sich beispielsweise in der A-, B- oder C-Säule befindet.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß in einer der Platten eine Öffnung vorgesehen ist, durch die der elektrische Leiter aus dem Verbundbauteil austritt, insbesondere in der unteren, dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Platte. Auf diese Weise können die Baugruppen mit geringem Aufwand an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite des Verbundbauteils angeschlossen werden. Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß in einer der Plattem eine

Aussparung vorgesehen ist, durch die sich ein Befestigungsmittel nach außen erstreckt. Dies ermöglicht, die an der Innenseite oder Außenseite des Verbundbauteils anzubringenden Baugruppen mit geringem Aufwand sicher zu befestigen. Bei den Baugruppen kann es sich um CD-Spieler, Bildschirme, Lautsprecher, Lampen, Sonnenblenden, Rollos, die Mechanik für ein Schiebedachsystem, eine Außenantenne, etc. handeln. Das Befestigungsmittel kann auch dazu verwendet werden, das Verbundbauteil mit der Fahrzeugkarosserie zu verbinden.

Als Befestigungsmittel kann insbesondere eine Schraube verwendet werden, deren Kopf sich im Raum zwischen den beiden Platten befindet, oder ein Profilteil.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Befestigungsmittel elektrisch leitend und mit dem elektrischen Leiter elektrisch leitend verbunden ist. In diesem Fall hat das Befestigungsmittel eine Doppelfunktion, da es zum einen zur mechanischen Befestigung dient und zum anderen zur elektrischen Kontaktierung. Dies verringert den Aufwand bei der Montage der Baugruppe am Verbundbauteil.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Verbundbauteil partiell mit einer opaken Beschichtung versehen ist, nämlich in den Bereichen, in denen sich der Leiter befindet. Dies verhindert, daß der Leiter vom

Fahrzeuginnenraum aus sichtbar ist. Bei der Beschichtung kann es sich um einen schwarzen Aufdruck handeln, wie er heute bereits im Randbereiche von Schiebedächern oder Panoramadächern verwendet wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:

- Figur 1 eine Draufsicht auf ein Verbundbauteil,

- Figur 2 einen Längsschnitt durch das Verbundbauteil von Figur 1 ;

- Figur 3 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Verbundbauteil;

- Figur 4 einen Schnitt entlang der Ebene IV-IV von Figur 3; und

- Figur 5 eine Detailansicht einer Ausführungsvariante.

In Figur 1 ist ein Verbundbauteil dargestellt, das hier ein sogenanntes Fahrzeugdachpaneel in Form eines Panoramadachs dargestellt. Das Fahrzeugdachpaneel hat eine, bezogen auf den am Fahrzeug montierten Zustand, von außen sichtbare Oberseite, im Folgenden Außenseite 10 genannt, sowie eine dem Fahrzeuginnenraum zugewandte, entgegengesetzte Innenseite 12.

Das Fahrzeugdachpaneel ist in Fahrzeuglängsrichtung L, bezogen auf die Außenseite 10, ebenso wie in Fahrzeugquerrichtung M, konvex gekrümmt, so daß sich insgesamt eine sphärische Krümmung an der Außenseite 10 ergibt. Die Ecken des Dachpaneels bilden also die vertikal tiefsten Stellen desselben.

In Figur 2 ist der Aufbau des Fahrzeugdachpaneels im Längsschnitt gut zu erkennen. Die Außenseite 10 wird durch eine vorgefertigte, erste Platte 14 gebildet, die aus Glas ist und eine Dicke von 0,7 bis 2,5 mm aufweist.

Die Innenseite 12 hingegen wird durch eine zweite, ebenfalls vorgefertigte Platte 16 definiert, die ebenso wie die Platte 14 vor der Fertigung des Dachpaneels bereits die endgültige, spätere Krümmung aufweist. Auch die zweite Platte 16 kann aus Glas sein. Da die Innenseite aber weniger Umwelteinflüssen ausgesetzt ist und eine geringere Kratzempfindlichkeit aufweisen kann, iässt sich die Innenseite und damit die zweite Platte 16 auch aus Kunststoff herstellen.

Beide Platten 14, 16 weisen, wie bereits zuvor erwähnt, eine Eigenstabilität auf, bevor sie verbaut werden.

Die beiden Platten 14, 16 sind im Abstand voneinander angeordnet, so daß sich zwischen den Platten 14, 16 ein Zwischenraum befindet. Dieser Zwischenraum ist vollständig von einer aushärtbaren Masse 18, insbesondere einer Spritzguss- oder Schäummasse ausgefüllt. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform, bei der die erste und die zweite Platte 14, 16 aus durchsichtigem Material sind, ist die Masse 18 ein spritzgegossenes und damit ebenfalls durchsichtiges Harz, das eine Zwischenlage zwischen den beiden Platten 14, 16 bildet und diese fest miteinander verbindet.

An den Rändern ist eine Dichtung 20 mit dem Paneel verbunden, indem der an der Dichtung angeformte Keder 22 in den Zwischenraum zwischen der ersten und der zweiten Platte 14, 16 ragt. Der Keder 22 kann dabei in die Masse 18 eingebettet sein. Alternativ hierzu kann der Zwischenraum am Rand nicht mit der Masse 18 ausgefüllt werden, so daß hier ein Hohlraum entsteht, in den die Dichtung 20 mit ihrem Keder 22 eingepreßt wird. Die Herstellung des Fahrzeugdachpaneels erfolgt in mehreren

Arbeitsschritten. Zuerst wird entweder die erste oder die zweite Platte 14, 16 in ein Werkzeug gegeben, und eine Butylschnur 23 (siehe Figur 4) wird um den Rand, zum Beispiel am späteren, inneren Ende des Keders 22 auf dieser Platte 14 oder 16 positioniert. Diese Butylschnur dient als Dichtung. Anschließend wird die andere Platte 16 oder 14 auf die Dichtung 20 gelegt bzw. dort positioniert. Anschließend wird das Harz in den Zwischenraum eingebracht, beispielsweise mittels einer Nadel, die durch die Dichtung gestochen wird. Zu diesem Zweck kann das Paneel senkrecht gehalten werden, so daß das Harz auf der Unterseite eingespritzt wird und die Luft auf der Oberseite entweichen kann, beispielsweise ebenfalls durch eine durch die Dichtung gestochene Nadel. Schließlich härtet der flüssige Kunststoff aus und verbindet die beiden Platten 14, 16. Im letzten Schritt kann nun die Dichtung 20 am Paneel befestigt werden. Wie in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist, ist zwischen die beiden Platten 14, 16 ein elektrischer Leiter eingelegt, der hier als elektrisches Kabel 30 ausgeführt ist. Das elektrische Kabel tritt in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten 14, 16 durch eine Öffnung 32 im Bereich der Dichtung ein, wobei die Öffnung 32 seitlich in einem der Längsränder des Verbundbauteils angeordnet ist. Dies ermöglicht, das Kabel an ein weiteres Kabel 31 anzuschließen, das in der Fahrzeugkarosserie K verläuft, hier in der B-Säule.

Das Kabel 30 verläuft dann zur Mitte des Verbundbauteils hin und tritt dort durch eine weitere Öffnung 34, die in der unteren Platte 16 vorgesehen ist, auf der Innenseite 12 des Verbundbauteils zum Innenraum des Fahrzeugs hin aus. Dies ermöglicht, das Kabel 30 an eine (nicht gezeigte) Baugruppe anzuschließen, die dort angebracht werden soll, beispielsweise an einen Lautsprecher oder eine Lampe.

In Figur 5 ist eine Variante gezeigt, bei der in das Verbundbauteil Befestigungsmittel 40 integriert sind. Diese sind hier als Schauben ausgeführt, deren Kopf im Zwischenraum zwischen den beiden Platten 14, 16 angeordnet ist und deren Schaft sich durch eine Aussparung 42 in der unteren Platte 16 zum Fahrzeuginnenraum hin aus dem Verbundbauteil hinauserstreckt. Die Befestigungsmittel dienen zum Befestigung der dort anzubringenden Baugruppe. Gemäß einer nicht dargestellten Weiterbildung können die Befestigungsmittel auch elektrisch leitend sein. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn als elektrische Leiter Leiterbahnen verwendet werden, die z.B. auf die Innenseite der unteren Platte 16 aufgebracht sind.. Die Befestigungsmittel befinden sich dann im Zwischenraum zwischen den beiden Platten 14, 16 in elektrischem Kontakt mit den Leiterbahnen und leiten den Strom zur anzuschließenden Baugruppe.

Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Weiterbildung können die Befestigungsmittel sich auch durch die obere Platte nach außen erstrecken, beispielsweise um eine dort anzubringende Antenne zu befestigen und elektrisch anzuschließen. Gemäß einer anderen nicht dargestellten Weiterbildung können die

Befestigungsmittel zur Anbringung des Verbundbauteils dienen, beispielsweise zur Anbringung an der Fahrzeugkarosserie K, wenn es sich beim Verbundbauteil um ein Panoramadach handelt.

Claims

Patentansprüche

1. Verbundbauteil, insbesondere Fahrzeugdachpaneel, mit einer ersten und einer zweiten eigenstabilen Platte (14, 16), die beide zumindest teilweise durchsichtig sind, und einer Zwischenlage (18) aus einem Material, das die erste Platte fest mit der zweiten Platte verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein elektrischer Leiter (30) zwischen den beiden Platten (14, 16) angeordnet ist.

2. Verbundbauteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Kabel (30) zwischen den beiden Platten (14, 16) angeordnet ist.

3. Verbundbauteil nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Platten (14, 16) eine Öffnung (32) vorgesehen ist, durch die der elektrische Leiter (30) aus dem Verbundbauteil austritt.

4. Verbundbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (32) an einer Längsseite des Verbundbauteils angeordnet ist.

5. Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Platten (16) eine Öffnung (34) vorgesehen ist, durch die der elektrische Leiter (30) aus dem Verbundbauteil austritt.

6. Verbundbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (34) in der unteren, dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Platte (16) angeordnet ist.

7. Verbundbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Platten (16) eine Aussparung (42) vorgesehen ist, durch die sich ein Befestigungsmittel (40) nach außen erstreckt.

8. Verbundbauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das

Befestigungsmittel (40) eine Schraube ist, deren Kopf sich im Raum zwischen den beiden Platten (14, 16) befindet.

9. Verbundbauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (40) ein Profilteil ist.

10. Verbundbauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (40) zur Anbringung des Verbundbauteils dient, insbesondere an einer Fahrzeugkarosserie.

11. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Befestigungsmittel eine zusätzliches Bauteil angebracht ist.

12. Verbundbauteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil ein Lautsprecher, eine Lampe, ein CD-Spieler, eine Antenne, ein Schalter, etc. ist .

13. Verbundbauteil nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel (40) elektrisch leitend und mit dem elektrischen Leiter (30) elektrisch leitend verbunden ist.

14. Verbundbauteile nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es partiell mit einer opaken Beschichtung versehen ist.