Beschreibung
Verfahren zum Betreiben eines MikroControllers und einer Aus¬ fuhrungseinheit sowie ein MikroController und eine Ausfuh- rungseinheit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Mik- rocontrollers und einer Ausfuhrungseinheit, die miteinander koppelbar sind, sowie ein entsprechend ausgestalteter Mikro- Controller und eine Ausfuhrungseinheit zur Durchfuhrung des Verfahrens .
Bei sicherheitsrelevanten Sensorschaltungen für Kraftfahrzeuge, die mit einem Mikrocontroller ausgestattet sind, kann es durch eine fehlerhafte Abarbeitung des Programms im Mikro¬ Controller zu einer fehlerhaften Verarbeitung von Sensordaten und somit zur Übermittlung von fehlerhaften verarbeiteten Sensordaten kommen. Diese übermittelten fehlerhaften Sensordaten können beispielsweise in einem Bremssystem, wie ESP- oder ABS-Steuergerat, weiterverarbeitet werden und somit zu ungewollten Bremseingriffen fuhren, die mit großer Sicherheit vermieden werden müssen.
Aus der WO 2005/001690 A2 ist eine Überwachung des Programm- laufs in einem Mikrocomputer bekannt. Dabei wird zusatzlich zum Lauf des Programms im Mikrocomputer eine Kopie des Pro¬ gramms mit den für das Programm vorgesehenen Eingangsdaten oder Testdaten abgelaufen und die Ausgangsdaten der Kopie mit denen des Programms verglichen und bei Nichtübereinstimmung eine Fehlermeldung erzeugt. In diesem Zusammenhang offenbart das Dokument, dass nach dem Lauf des Programms und nach dem Lauf von Programmteilen jeweils ein Flag gesetzt oder geändert wird und dass eine Fehlermeldung erzeugt wird, wenn
nicht alle Flags gesetzt oder geändert werden. Diese Überwa¬ chung kann als eine Programm-Ablauf-Uberwachung angesehen werden. Desweiteren offenbart das Dokument die Überwachung des Programmlaufs in mindestens zwei miteinander verbundenen Mikrocomputern eines elektronischen Gerätes, insbesondere ei¬ ner Sensorschaltung für Kraftfahrzeuge, wobei in einem Mikrocomputer eine Anfrage erzeugt wird, welche an den anderen Mikrocomputer gesendet wird und dort mit vorgegebenen Eingangsdaten den Lauf eines Programms bewirkt, dass eine von den Ausgangsdaten abhangige Antwort an den einen Mikrocompu¬ ter zurückgesendet wird und dass in einem Mikrocomputer die Anforderung und die Antwort miteinander verglichen werden. Diese Überwachung kann als eine Anfrage-Antwort-Uberwachung angesehen werden.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist ein Ver¬ fahren zum Betreiben eines MikroControllers und einer Ausfuhrungseinheit, das einfach und kostengünstig ist, sowie einen entsprechend ausgestalteten MikroController und eine Ausfuh- rungseinheit zur Durchfuhrung des Verfahrens zu schaffen
Die Aufgabe wird gelost durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben eines MikroControllers, der mit einer Ausfuhrungs¬ einheit koppelbar ist, bei dem abhangig von Eingangsdaten mittels eines Programms im MikroController eine Nachricht für die Ausfuhrungseinheit erzeugt und übermittelt wird und neben der Nachricht ein Prufcode in Abhängigkeit von der Abarbei¬ tung des Programms erzeugt und vom MikroController zur Aus¬ fuhrungseinheit übermittelt wird. Durch den Prufcode, der ab-
hangig von der Abarbeitung des Programms im MikroController erzeugt wird, kann in einfacher Weise die Abarbeitung des Programms einer vom MikroController unabhängigen Einheit, insbesondere der Ausfuhrungseinheit, angezeigt werden. Die Ausfuhrungseinheit ist besonders geeignet den Prufcode zu empfangen, weil die Ausfuhrungseinheit beispielsweise im Kraftfahrzeug in Form eines Steuergerätes vorhanden ist. Durch einen nichtnotwendigen zweiten MikroController zur U- berwachung des MikroControllers kann das Verfahren besonders kostengünstig implementiert werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Nachricht den Prufcode. Somit umfasst die zur Ausfuhrungseinheit über¬ mittelte Nachricht neben den im MikroController verarbeiteten Sensordaten auch den Prufcode, wodurch sich die Übermittlung des Prüfcodes besonders kostengünstig implementieren lasst.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich aus durch ein Verfahren, bei dem der MikroController eine Uberwa- chungseinheit umfasst, die die Abarbeitung des Programms u- berwacht und den Prufcode erzeugt. Mittels der dem Mikrocont- roller zugeordneten Uberwachungseinheit wird die korrekte Ab¬ arbeitung des Programms im MikroController überwacht und si¬ chergestellt, so dass durch eine fehlerhafte Abarbeitung des Programms erzeugte Daten mittels des Prufcodes als fehlerhaft gekennzeichnet werden. Dabei kann die Uberwachungseinheit als zusatzliches Programmteil im Programm des MikroControllers integriert sein oder als ein Hardware-Funktionsmodul im Mik- rocontroller integriert sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich aus durch ein Verfahren, bei dem die Abarbeitung der Uberwachungseinheit überwacht wird und nur bei einem positiven Er-
gebnis der Überwachung ein fehlerfreier Prufcode erzeugt. Zur Überwachung der Abarbeitung des Programms durch die Uberwa- chungseinheit wird zusatzlich die Uberwachungseinheit über¬ wacht, so dass aus einer fehlerbehafteten Abarbeitung des Programms oder aus einer übersehen fehlerbehafteten Abarbeitung des Programms aufgrund einer fehlerbehafteten Abarbei¬ tung der Uberwachungseinheit erzeugte Sensordaten als ungül¬ tig mittels Prufcode gekennzeichnet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der
Prufcode bei einer fehlerfreien Abarbeitung des Programms logisch vordefiniert erzeugt und bei einer fehlerbehafteten Ab¬ arbeitung nicht logisch vordefiniert erzeugt. Ein logisch vordefinierter Prufcode wird beispielsweise dadurch erzeugt, dass abhangig von zuvor übermittelten Werten des Prufcodes zukunftige Werte des Prufcodes bestimmt werden. Dadurch er¬ möglicht der logisch vordefinierte Prufcode besonders geeig¬ net eine Vorhersage des zu empfangenen Prufcodes in der Aus¬ fuhrungseinheit und somit die Kennzeichnung einer fehlerfrei- en Abarbeitung des Programms, wahrend ein nicht logisch vor¬ definierter Prufcode nicht mit der Vorhersage in der Ausfuh¬ rungseinheit übereinstimmt und somit eine fehlerbehaftete Ab¬ arbeitung des Programms kennzeichnet und die übermittelte Nachricht als ungültig kennzeichnet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Prufcode mittels eines Vorwärts- und/oder Ruckwartszahlers logisch vordefiniert erzeugt. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Vorhersage des zu empfangenen Prufco- des bei einer fehlerfreien Abarbeitung des Programms und eine besonders einfache programmtechnische und hardwaretechnische Implementierung. Alternativ zum Vorwärts- und/oder Ruckwarts- zahlen, kann beispielsweise bei einem fehlerbehafteten Prüf-
code der Wert des Prufcodes der zuvor übermittelten Nachricht vorgegeben werden, so dass es in diesem Fall zu keiner Änderung des Werts des Prufcode mittels dem Vorwärts und/oder Ruckwartszahlens kommt. Ferner kann bei einem fehlerbehafte- ten Prufcode auch ein fester Wert vorgegeben werden, so z.B. ein Wert von 0.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der Prufcode in einem vorbestimmten Zeitintervall übermittelt. Dadurch kann eine fehlerbehaftete Abarbeitung des Programms, beispielsweise ein sogenanntes Hangen des Programms und eine damit verbundene fehlende oder zeitlich verschobene Übermitt¬ lung der Nachricht erkannt und gekennzeichnet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der MikroController eine Hardware-Uberwachungseinheit, die durch die Uberwachungseinheit zu vorbestimmten Zeitpunkten ange¬ steuert wird, wobei bei einem Unter- oder Überschreiten des vorbestimmten Zeitpunktes der MikroController durch die Hard- ware-Uberwachungseinheit zurücksetzt wird. Dadurch kann eine fehlerbehaftete Abarbeitung des Programms und/oder der Uber¬ wachungseinheit, beispielsweise das sogenannte Hangen des Programms und/oder der Uberwachungseinheit durch die fehlende Ansteuerung der Hardware-Uberwachungseinheit besonders sicher erkannt werden und durch das dadurch resultierende Zurückset¬ zen des MikroControllers die Abarbeitung des Programms neu gestartet werden.
Desweiteren zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfah- ren zum Betreiben einer Ausfuhrungseinheit, die mit einem
MikroController gemäß den dargestellten Ausgestaltungen koppelbar ist, bei dem überprüft wird, ob der Prufcode logisch vordefiniert ist und/oder der Prufcode innerhalb des vorbe-
stimmten Zeitintervalls empfangen wurde, wobei bei einem po¬ sitiven Ergebnis der Überprüfung die Nachricht als gültig ge¬ kennzeichnet wird und bei einem negativen Ergebnis die Nach¬ richt als ungültig gekennzeichnet wird. Die Ausfuhrungsein- heit ist besonders geeignet den Prufcode zu empfangen, weil diese meistens vorhanden ist, so beispielsweise in Kraftfahr¬ zeugen in denen Sensorschaltungen mit Steuergeraten, die als eine Art von Ausfuhrungseinheit betrachtet werden kann, ge¬ koppelt sind und unabhängig von dem MikroController in der Sensorschaltung arbeitet. In der Ausfuhrungseinheit wird u- berpruft, ob der empfangene Prufcode vom MikroController lo¬ gisch vordefiniert ist und/oder innerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls empfangen wurde. Die dem Prufcode zugeordnete Nachricht wird entsprechend dem Ergebnis der Überprüfung als gültig oder ungültig gekennzeichnet. Ungültig gekennzeichnete Nachrichten können in der Ausfuhrungseinheit beispielsweise ignoriert werden und/oder mittels einer weiteren Nachricht kann die Ausfuhrungseinheit dem MikroController mitteilen, dass fehlerbehaftete Nachrichten empfangen wurden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich aus durch einen MikroController, der mit einer Ausfuhrungseinheit koppelbar ist und dazu ausgebildet ist, abhangig von Ein¬ gangsdaten mittels eines Programms im MikroController eine Nachricht für die Ausfuhrungseinheit zu erzeugen und zu über¬ mitteln. Ferner ist der MikroController dazu ausgebildet, neben der Nachricht ein Prufcode in Abhängigkeit von der Abar¬ beitung des Programms zu erzeugen und vom MikroController zur Ausfuhrungseinheit zu übermitteln. Durch die Ausbildung des MikroControllers zur Erzeugung des Prufcodes kann dieser be¬ sonders vorteilhaft und besonders schnell erzeugt werden, oh¬ ne zeitkritische Auswirkungen auf die Abarbeitung des Pro¬ gramms zu haben. Ferner ist die Erzeugung des Prufcodes im
MikroController besonders einfach umzusetzen, wenn beispielsweise der Prufcode mittels eines Vorwärts- und/oder Ruck- wartszahlers logisch vordefiniert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der MikroController eine Uberwachungseinheit, die dazu ausgebil¬ det ist, die Abarbeitung des Programms zu überwachen und den Prufcode zu erzeugen. Die Uberwachungseinheit ermöglicht eine besonders schnelle Überwachung der Abarbeitung des Programms und eine besonders schnelle Erzeugung des Prufcode, ohne zeitkritische Auswirkungen auf die Abarbeitung des Programms zu haben.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der MikroController eine weitere Uberwachungseinheit, die dazu ausgebildet ist, die Uberwachungseinheit zu überwachen und nur bei einem positiven Ergebnis der Überwachung einen fehlerfreien Prufcode zu erzeugen. Die weitere Uberwachungseinheit zur Überwachung der Uberwachungseinheit, die die Abar- beitung des Programms überwacht, erhöht besonders die Fähig¬ keit, eine fehlerbehaftete Abarbeitung des Programms und zu¬ satzlich eine fehlerbehaftete Abarbeitung der Uberwachungs¬ einheit zu erkennen und mittels Prufcodes der Ausfuhrungsein¬ heit anzuzeigen. Dadurch wird die Verarbeitung fehlerbehafte- te verarbeitete Sensordaten vermieden und beispielsweise im Falle eines Bremssystems im Kraftfahrzeug ein ungewollter Bremseingriff besonders sicher vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich aus durch eine Ausfuhrungseinheit, die mit einem MikroController gemäß der dargestellten Ausgestaltungen koppelbar ist und eine Auswerteeinheit umfasst, die dazu ausgebildet ist, zu u- berprufen, ob der Prufcode logisch vordefiniert ist und/oder
der Prufcode innerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls emp¬ fangen wurde, wobei die Auswerteeinheit bei einem positiven Ergebnis der Überprüfung die Nachricht als gültig kennzeich¬ net und bei einem negativen Ergebnis die Nachricht als ungul- tig kennzeichnet. Die Auswerteeinheit ermöglicht dabei beson¬ ders einfach und schnell, den Prufcode daraufhin zu überprü¬ fen, ob er logisch vordefiniert ist und/oder innerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls empfangen wurde. Dabei kann die Auswerteeinheit einen fehlerfreien und/oder fehlerbehafteten Prufcode beispielsweise mittels Flags und/oder mittels min¬ destens einer Interruptauslosung als gültig und/oder ungültig kennzeichnen. Die mittels Flags als fehlerbehaftet gekenn¬ zeichneten Nachrichten können beispielsweise ignoriert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung zeichnet sich die Erfindung aus durch ein System, dass einen MikroController gemäß der dargestellten Ausgestaltungen und einer mit dem Mikrocontrol- ler gekoppelten Ausfuhrungseinheit gemäß der dargestellten Ausgestaltung umfasst. Dadurch ergibt sich ein besonders ge¬ eignetes System zur Überwachung der Abarbeitung des Programms im MikroController, welches einfach und kostengünstig reali¬ sierbar ist.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Systems mit
MikroController und Ausfuhrungseinheit,
Figur 2 eine weitere schematische Darstellung des Systems mit MikroController und Ausfuhrungseinheit,
Figur 3 eine weitere schematische Darstellung des Systems mit MikroController und Ausfuhrungseinheit,
Figur 4 ein Ablaufdiagramm einer Überwachung einer Abarbeitung eines Programms,
Figur 5 einen zeitlichen Verlauf eines Prufcodes,
Figur 6 ein Ablaufdiagramm einer Erzeugung eines Prufcodes.
Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figuren- ubergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Eine Sensorschaltung SC (Figur 1) umfasst einen Mikrocontrol- ler MC, der Sensordaten S_l und S_2, die beispielsweise den
Daten eines Querbeschleunigungssensors und eines Drehratesen¬ sors in einem Kraftfahrzeug entsprechen, empfangt und mittels eines Programms PR verarbeitet. Die verarbeiteten Sensordaten DATA werden mittels einer Nachricht MSG zu einer von dem Mik- rocontroller MC unabhängigen Ausfuhrungseinheit EU übermit¬ telt. Die Ausfuhrungseinheit EU kann beispielsweise als ein ESP-Steuergerat ausgebildet sein, das die empfangenen Sensor¬ daten weiterverarbeitet und abhangig von diesen Bremsen des Kraftfahrzeugs mittels Bremsaktuatoren ACT ansteuert. Die Ausfuhrungseinheit EU umfasst zusatzlich eine Auswerteeinheit AU. Neben der Nachricht MSG wird ein Prufcode CV abhangig von der Abarbeitung des Programms PR durch das Programm PR selbst erzeugt und an die der Ausfuhrungseinheit EU zugeordnete Aus¬ werteeinheit AU übermittelt. Der Prufcode CV kennzeichnet da- bei die in der dazu parallel übermittelte Nachricht MSG ent¬ haltenen Daten DATA als gültig oder ungültig abhangig von der Abarbeitung des Programms PR im MikroController MC. Eine fehlerfreie Abarbeitung und die Erzeugung fehlerfreier Daten
DATA, wird mittels eines fehlerfreien Prufcodes CV der Aus¬ fuhrungseinheit EU angezeigt, wahrend fehlerbehaftete Daten DATA in der Nachricht MSG mittels eines fehlerbehafteten Prufcodes CV der Ausfuhrungseinheit EU angezeigt werden.
In einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel (Figur 2) umfasst der MikroController MC neben dem Programm PR auch eine Uberwa- chungseinheit WD und eine Hardware-Uberwachungseinheit HW_WD. Die Uberwachungseinheit WD kann innerhalb des Mikrocontrol- lers MC im Programm PR als zusatzliches Programmteil oder als Hardware-Funktionsmodul integriert sein. Die Uberwachungsein¬ heit WD überwacht das Programm PR im MikroController MC beispielsweise im Sinne einer Anfrage-Antwort-Uberwachung CR, wobei die Uberwachungseinheit WD eine Anfrage erzeugt und an das Programm PR übermittelt. Anhand von der Anfrage zugeord¬ neten Eingangsdaten wird das Programm PR abgearbeitet und die aus der Abarbeitung des Programms PR resultierenden Ausgangsdaten einer Antwort zugeordnet, die zurück an die Uberwa¬ chungseinheit WD übermittelt wird und dort mit einer vorgege- benen Antwort verglichen wird. Bei Nichtübereinstimmung der
Antworten kann beispielsweise der Prufcode CV durch die Uberwachungseinheit WD so erzeugt werden, dass der der Ausfuh¬ rungseinheit EU zugeordneten Auswerteeinheit AU eine fehler¬ behaftete Abarbeitung des Programms PR angezeigt wird und die Auswerteeinheit AU die mittels der Nachricht MSG empfangenen verarbeiteten Sensordaten DATA ignoriert. Die Nachricht MSG in diesem Ausfuhrungsbeispiel umfasst neben den verarbeiteten Sensordaten DATA auch den Prufcode CV. Die Nachricht MSG kann im Fall eines Kraftfahrzeugs beispielsweise einer Controller- Area-Network-Nachricht (CAN) entsprechen.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Nachricht MSG zusatzlich einen Fehlercode ERR umfasst, der inter-
ne Störungen und Fehler der Sensorschaltung SC, wie beispielsweise Spannungsschwankungen, der Ausfuhrungseinheit EU anzeigt. Die Ausfuhrungseinheit EU kann anhand der mittels Fehlercode ERR angezeigten Störungen und Fehler die Nachricht als gültig und/oder ungültig kennzeichnen.
Die dem MikroController MC zugeordnete Hardware-Uberwachungs- einheit HW_WD wird durch die Uberwachungseinheit WD zu vorbe¬ stimmten Zeitpunkten angesteuert, wobei bei fehlender Ansteu- erung oder Unter- oder Überschreiten der vorbestimmten Zeitpunkte, der MikroController MC mittels der Hardware-Uberwach- ungseinheit HW WD zurückgesetzt wird und die Abarbeitung des Programms PR neu gestartet wird.
In Figur 3 umfasst der MikroController MC in der Sensorschaltung SC neben der Uberwachungseinheit WD eine weitere Uberwa¬ chungseinheit WD WD, die die Abarbeitung der Uberwachungseinheit WD überwacht. Die weitere Uberwachungseinheit WD WD kann im Programm PR als zusatzlicher Programmteil des Mikrocont- rollers MC oder als weiteres Funktionsmodul im Mikrocontrol- ler integriert sein. Die weitere Uberwachungseinheit WD_WD kann beispielsweise im Sinne einer Programm-Ablauf-Uberwach- ung PF ausgebildet sein, so dass wahrend der Abarbeitung der Uberwachungseinheit WD Flags gesetzt oder geändert werden. Die weitere Uberwachungseinheit WD_WD erkennt eine fehlerbe¬ haftete Abarbeitung der Uberwachungseinheit WD mittels der Flags beispielsweise dadurch, dass nicht alle Flags gesetzt oder geändert werden. Mittels des der Nachricht MSG zugeord¬ neten Prufcodes CV kann die fehlerhafte Abarbeitung der Uber- wachungseinheit WD der der Ausfuhrungseinheit EU zugeordneten Auswerteeinheit AU mitgeteilt und die mittels Nachricht MSG empfangenen verarbeiteten Sensordaten DATA ignoriert werden.
In Figur 4 wird anhand eines Ablaufdiagramms ein Programm in einem Schritt S20 gestartet. In einem Schritt S21 übermittelt beispielsweise die Uberwachungseinheit WD im Sinne einer An- frage-Antwort-Uberwachung CR ein Anforderungsindex i_rq an das Programm PR. Anhand von dem Anforderungsindex i_rq zuge¬ ordneten Eingangsdaten wird das Programm PR abgearbeitet und Ausgangsdaten erzeugt. In Abhängigkeit von den erzeugten Ausgangsdaten wird im Schritt S22 ein Antwortindex i_rsp er¬ zeugt, das zurück zur Uberwachungseinheit WD übermittelt wird und mit einem vorgegebenen Antwortindex verglichen wird. In Abhängigkeit von dem Vergleich und dem Ergebnis der Überwa¬ chung der Abarbeitung der Uberwachungseinheit WD durch die weitere Uberwachungseinheit WD WD, wird in einem Schritt S23 der Prufcode CV erzeugt, der bei einer fehlerfreien Abarbei- tung des Programms logisch vordefiniert ist und bei einer fehlerbehafteten Abarbeitung des Programms nicht logisch vordefiniert ist. Der Prufcode CV wird in einem Schritt S24 der Nachricht MSG zugeordnet und neben den verarbeiteten Sensordaten DATA und dem Fehlercode ERR an die Ausfuhrungseinheit EU übermittelt. In der Ausfuhrungseinheit EU wird in einem Schritt S25 der empfangene Prufcode CV daraufhin überprüft, ob er logisch vordefiniert ist und/oder innerhalb des vorbe¬ stimmten Zeitintervalls T INT übermittelt und/oder empfangen wurde. Ist der Prufcode CV logisch vordefiniert und/oder in- nerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls übermittelt worden, werden die verarbeiteten Sensordaten DATA in einem Schritt S26 als gültige Sensordaten V_DATA gekennzeichnet. Diese kön¬ nen in der Ausfuhrungseinheit EU weiterverarbeitet werden. Ist der Prufcode CV nicht logisch vordefiniert und/oder wurde der Prufcode CV außerhalb des vorbestimmten Zeitintervalls übermittelt und/oder empfangen, werden die verarbeiteten Sensordaten DATA in einem Schritt S27 als ungültige Sensordaten
INV DATA gekennzeichnet und können beispielsweise ignoriert werden .
Figur 5 zeigt den zeitlichen Verlauf der Nachricht MSG, wobei die Nachricht MSG den Prufcode CV, den Fehlercode ERR und die verarbeiteten Sensordaten DATA umfasst. In Figur 5 wird mit dem Taktsignal S CLK ein Referenzsignal dargestellt, welches zur Vereinfachung der Beschreibung des Nachrichtenverlaufs MSG heranzuziehen ist und als Darstellung einer Bitzeit ange- sehen werden kann. Der Fehlercode ERR und die verarbeiteten Sensordaten DATA der Nachrichten MSG_1, MSG_2, MSG_3 und MSG 4 sind in Figur 5 beispielhaft dargestellt. Zu einem Zeitpunkt tθ wird die erste Nachricht MSG 1 zur Ausfuhrungs¬ einheit EU übermittelt. Sie enthalt den Prufcode CV, den Feh- lercode ERR und die verarbeiteten Sensordaten DATA. Der Prufcode CV umfasst eine erste Zeitdauer T_l, welche 8 Bitzeiten entspricht. Die erste Nachricht MSG 1 umfasst den Prufcode CV mit dem Wert 1, der binar innerhalb der Zeitdauer T 1 dargestellt ist. Die zweite Nachricht MSG_2 wird zu einem Zeit- punkt tl übermittelt. Die zweite Nachricht MSG_2 umfasst ne¬ ben dem beispielhaft dargestellten Fehlercode ERR und den beispielhaft dargestellten verarbeiteten Sensordaten DATA den Prufcode CV mit dem Wert 2, der binar innerhalb der Zeitdauer T_2 dargestellt ist. Die dritte und vierte Nachricht MSG_3 und MSG_4 werden entsprechend zu den Zeitpunkten t3 und t4 übermittelt und enthalten jeweils den Prufcode CV mit dem Wert 3 und 4, die in beiden Nachrichten MSG_3 und MSG_4 binar in der Zeitdauer T 3 und T 4 dargestellt sind. Die Werte des Prüfcodes CV in den dargestellten Nachrichten MSG_1, MSG_2, MSG 3 und MSG 4 werden im Sinne eines Aufwartszahler übermit¬ telt, wobei bei einem 8 Bitzeiten umfassenden Prufcode CV bis zu einem maximalen Wert von 255 inkrementiert werden kann und nach einem Zahleruberlauf wieder bei 1 beginnt. Ein Wert 0
für den Prufcode CV kann beispielsweise für die Kennzeichnung einer fehlerbehafteten Abarbeitung des Programms PR vom Mik- rocontroller MC zur Ausfuhrungseinheit EU reserviert werden. Das vorbestimmte Zeitintervall T_INT ist in Figur 5 bei- spielsweise als eine Zeitdauer einer Ubermittlungszeit einer Nachricht MSG dargestellt, innerhalb dessen eine Nachricht MSG übermittelt werden sollte.
In Figur 6 wird in einem Schritt S60 die Erzeugung des feh- lerfreien und/oder fehlerbehafteten Prufcodes CV, wie sie beispielsweise in der weiteren Uberwachungseinheit WD WD ab¬ gearbeitet wird, gestartet. Der Beschreibung der Figur 6 wird beispielsweise ein 8-Bit Wert des Prufcodes CV zu Grunde ge¬ legt, der maximal bis zu einem Wert von 255 inkrementiert werden kann. In einem Schritt S61 wird dem Prufcode CV eine eins vorgegeben. In einem Schritt S62 wird überprüft, ob ein fehlerfreier oder fehlerbehafteter Prufcode CV erzeugt werden soll. Die Überprüfung kann anhand des in Figur 4 dargestell¬ ten Vergleichs des Anwortindex i_rsp mit einem vorgegebenen Antwortindex und anhand des Ergebnisses der Überwachung der Uberwachungseinheit WD durch die weitere Uberwachungseinheit WD_WD erfolgen. Wird anhand der Überprüfung entschieden, dass ein fehlerbehafteter Prufcode CV erzeugt werden soll, wird zunächst in einem Schritt S63 überprüft, welchen Wert der ak- tuelle Prufcode CV hat. Ist der Wert des Prufcodes CV un¬ gleich eins, wird in einem Schritt S65 der aktuelle Wert des Prufcodes CV um eins dekrementiert . Ist der Wert des Prufco¬ des CV in Schritt S63 gleich eins, wird in einem Schritt S66 dem Prufcode CV ein Wert 255 vorgegeben. Alternativ zu den Schritten S63, S65 und S66 kann dem fehlerbehafteten Prufcode CV ein unveränderter Wert des Prufcodes CV vorgegeben werden, der beispielsweise mit dem Wert des Prufcodes CV einer vorhe¬ rigen Übermittlung der Nachricht MSG übereinstimmt. Mittels
der Erzeugung des unveränderten Werts des Prufcodes CV kann im Fall des sogenannten Hangens der Abarbeitung des Programms PR der Ausfuhrungseinheit EU angezeigt werden, dass die Abar¬ beitung des Programms PR stoppt und die verarbeiteten Sensor- daten DATA fehlerbehaftet sein konnten.
Ergibt die Überprüfung in Schritt S62 eine Erzeugung eines fehlerfreien Prufcodes CV, wird in einem Schritt S64 zunächst überprüft, ob der Wert des Prufcodes CV ungleich 255 ist. Ist dies der Fall wird in einem Schritt S67 der Wert des Prufco¬ des CV um eins inkrementiert . Ist im Schritt S64 der Wert des Prufcodes CV gleich 255 wird in einem Schritt S68 der Wert des Prufcodes CV mit eins vorgegeben. Die Übermittlung des hier erzeugten Prufcodes CV konnte beispielsweise mittels der dargestellten Übermittlung in Figur 5 erfolgen.
In einem Schritt S69 wird überprüft, ob weitere Nachrichten MSG übermittelt werden sollen und somit weitere Prufcodes CV abhangig von den bereits übermittelten Prufcodes CV erzeugt werden sollen. Sollen keine weiteren Nachrichten MSG übermittelt werden, wird die Erzeugung des Prufcodes CV in einem Schritt S70 beendet.