Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines Hologramms in einem optischen Medium
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines Hologramms in einem optischen Medium, insbesondere zum Speichern von Daten in dem optischen Medium.
Hintergrund der Erfindung
Optische Speichersysteme sind in Form von CD- und DVD-Laufwerken seit einigen Jahren weltweit Standard für Datenspeicherung, Austausch und Archivierung sowie für unterschiedlichste Multimedia Anwendungen im Bereich der Unterhaltungselektronik. In allen Bereichen besteht ein ständig zunehmender Bedarf an Speicherkapazität bei gleichzeitig sehr hohen Anforderungen an die Sicherheit gespeicherter Daten.
Der Erfolg der Optischen Disk als Massendatenspeicher begründet sich vor allem auf Kompaktheit sowie den geringen Endpreis von Laufwerken und Datenträgern. Ein DVD-Laufwerk stellt ein sehr effizientes optisches System dar, welches ausschließlich aus Komponenten zusammengesetzt ist, die günstig in Massenproduktion hergestellt werden können. Schreiben und Lesen digitaler Daten im Speichermedium erfolgt berührungsfrei mit einem fokussierten Laserstrahl.
Zurzeit besitzen zwei verschiedene optische Flächenspeichersysteme das Potential, sich als neuer Standard für optische Wechseldatenspeicher durchsetzen. HD-DVD sowie BluRay profitieren beide von dem Wechsel zu einer blauen Laserdiode bei 405 nm als modulierbare Lichtquelle zum Schreiben und Lesen. Die Reduzierung der Wellenlänge bewirkt eine Steigerung des optischen Auflösungsvermögens, so dass in den neuen Systemen Flächenspeicherdichten von 15 GByte (HD-DVD) oder sogar von 25 GByte durch den Einsatz eines stärker brechenden Objektivs zur Fokussierung in die Disk (BluRay) erreicht werden. Zur Erhöhung der Datenkapazität werden zudem mehrere unabhängige Speicherschichten übereinander angeordnet, was bereits bei der aktuellen „roten" DVD Generation Anwendung findet und dort zu einer Gesamtkapazität von 9 GB führt. Diese Technik wird dadurch limitiert, dass jede Schicht möglichst viel Licht reflektieren muss, um ein gutes Auslesesignal zu ermöglichen, zugleich aber eine hohe Transmission benötigt, damit genügend große Anteile des Schreib-/Leselaserstrahls noch in tiefer liegende Schichten eindringen
können. Zudem muss jede Speicherschicht ein Mindestmaß an Absorption aufweisen, um beim Schreibprozess überhaupt durch absorbiertes Laserlicht thermisch verändert werden zu können. Diese gegensätzlichen Forderungen führen in der Praxis dazu, dass im HD-DVD-System drei übereinander liegende Speicherschichten mit einer Gesamtkapazität von 45 GByte und bei der BluRay Disk zwei Schichten mit insgesamt 50 GByte eingesetzt werden.
Die vierte Generation optischer Datenspeicher wird durch holographische Volumenspeichersysteme bestimmt werden. Die wesentliche Verbesserung von Photopolymeren als Speichermaterialien in den letzten Jahren hat einen Innovationssprung in der holographischen Datenspeicherung ermöglicht, sodass mittlerweile einige konkurrierende Systeme in den Bereich erfolgreicher technischer Realisierung gerückt sind. Generell hat sich bei der Entwicklung der optischen Speicher in den letzten 15 Jahren gezeigt, dass ein elementarer Faktor für den Erfolg eines neuen Standards seine Abwärtskompatibilität zu den Vorläufersystemen ist. Aus diesem Grund ist heutzutage jeder DVD-Player in der Lage CDs zu verarbeiten und auch in HD-DVD- und BluRay-Geräten können weiterhin DVDs und CDs verwendet werden.
Für die vierte Generation optischer Speicher bedeutet dies, dass ein bitorientiertes Konzept wie das des mikroholograpischen Speichersystems, welches technologisch eng an die bestehenden Systeme angelehnt ist, einen klaren Vorteil gegenüber solchen, zum Beispiel seitenweisen holographischen Speichern aufweist, deren Technologie es kaum erlaubt in einem möglichst einfach strukturierten Gerät zugleich die vorangegangenen Formate einzusetzen.
Holographische Speicherung basiert generell auf der Überlagerung zweier zueinander kohärenter Laserstrahlen, häufig Signal- und Referenzstrahl genannt. Die durch Interferenz beider Strahlen entstehende dreidimensional modulierte Intensitätsverteilung wird in ein transparentes Speichermedium, häufig ein photosensitives Polymer, durch lokale Veränderung seiner optischen Eigenschaften eingeschrieben. Wird das so erzeugte Volumengitter mit nur einem der beiden ursprünglichen Schreibstrahlen (Referenzstrahl) beleuchtet, so erfolgt durch optische Beugung dieses Strahls an dem Gitter eine Rekonstruktion des jeweils anderen Strahls (Signalstrahl). Die gespeicherte Information befindet sich dabei entweder in der Modulation des Intensitätsprofils des Signalstrahls, die mit einem CCD-Detektor
ausgewertet wird (seitenweise Speicherung) oder schlicht daraus ob ein Gitter an der adressierten Position vorhanden ist oder nicht (bitweise Speicherung).
Die Rekonstruktion des Signalstrahls wird physikalisch beschrieben durch Bragg- Beugung des Referenzstrahls an dem Volumengitter. Die Einhaltung der Bragg- Bedingung bedeutet dabei, dass der Lesestrahl die gleiche Wellenlänge, Richtung und Fokussierung besitzt wie der ursprünglich zum Schreiben verwendete Referenzstrahl. Andernfalls geht die Beugungseffizienz als Maß für das Verhältnis von ausgelesener zu eingestrahlter Lichtleistung schnell gegen Null und das Speichermedium wird wieder transparent.
Aus diesem Prinzip ergibt sich die Möglichkeit, die Speicherdichte eines solchen Volumenspeichers mittels Anwendung von holographischem Multiplexing zu erhöhen. Dabei werden mehrere Volumengitter wechselwirkungsfrei mit unterschiedlichen Signal- und Referenzstrahlen in die gleiche räumliche Position eingeschrieben. Die Adressierung eines einzelnen Gitters erfolgt dann durch Verwendung des entsprechenden, zum Schreiben verwendeten Referenzstrahls, so dass ausschließlich der dazugehörige Signalstrahl rekonstruiert wird. Verschiedene Multiplexingmethoden ergeben sich zum Beispiel durch Änderung der Wellenlänge beider Schreibstrahlen, des Winkels oder der Phase des Referenzstrahls oder bei fokussierten Schreibstrahlen der Position beider Schreibfokusse in der Tiefe des Speichermaterials.
Mikroholographische Speicherung erfolgt in großer Analogie zu den oben beschriebenen Flächenspeichersystemen. Die Daten werden mit einem an die optische Grenze fokussierten Laserstrahl einer Wellenlänge von beispielsweise 405 nm bitweise in konzentrische Spuren einer rotierenden Disk eingeschrieben. Die Adressierung bestimmter Positionen auf der Disk erfolgt unter Ausnutzung von Servo-Tracking- Mechanismen, wie sie ganz ähnlich auch in DVD-Systemen eingesetzt werden. Der Datenstrom beim Schreiben wird entsprechend einem zur DVD-Kodierung EFM/EFM+ kompatiblen Kodierungsverfahren in eine hochfrequente Modulation des eingesetzten Lasers umgesetzt. Dieses ist so konzipiert, dass die Laserleistung im Mittel einen konstanten Wert annimmt, der Laser also zu etwa gleich großen Zeiten aus- wie eingeschaltet ist. Binäre Einsen werden als Übergang zwischen Bereichen hohen und solchen niedrigen Reflexionsvermögens repräsentiert. Durch das Kodierungsverfahren wird die Anzahl der Schaltvorgänge des Lasers minimiert, indem die Mindestlänge zwischen zwei Übergängen beispielsweise immer drei Nullbits beträgt. Die Länge eines
einzelnen Bits ergibt sich aus der Drehgeschwindigkeit der Disk und dem Zeittakt als kleinster Zeiteinheit in der der Laser geschaltet werden kann, analog zu einer roten DVD zu 133 nm.
Der große Unterschied zu den klassischen Systemen besteht in der Repräsentation der digitalen Daten in dem Speichermedium durch mikroskopische Reflexionsgitter anstelle der Pit-Land-Struktur einer DVD. Diese so genannten Mikrohologramme entstehen aus der kohärenten Überlagerung zweier fokussierter gegenläufiger Laserstrahlen in einem photosensitiven Polymer. Fig. 1 veranschaulicht eine konventionelle Strahlgeometrie am Schreibort: Ein von einer Laserdiode 5 in ein Speichermedium 1 eingestrahlter, fokussierter Laserstrahl 2 durchläuft das Speichermedium 1 , bei dem es sich um ein Photopolymer handelt, bis zu einer Reflexionseinheit 3, wo er derart reflektiert wird, dass der Fokus eines rücklaufenden Laserstrahls 4 sich exakt mit dem Fokus des eingestrahlten Laserstrahls 2 überlagert. Damit sich durch Interferenz beider Laserstrahlen 2, 4 ein Mikrohologramm im Photopolymer ausbilden kann, ist es notwendig, dass die zeitliche Kohärenz des eingestrahlten, fokussierten Laserstrahls 2 zu einer Kohärenzlänge von mehr als der doppelten Strecke 2-Δx zwischen Speicherort und Reflexionseinheit 3 führt. In konventionellen Vorrichtungen werden Abstände von Δx > 10 mm verwendet. Entsprechend hohe Anforderungen sind an die Kohärenzlänge des verwendeten Lasers zu stellen.
Holographische Speicherung stellt besonders hohe Anforderungen an Stabilität und Strahlqualität des eingesetzten Lasersystems. Insbesondere müssen Modensprünge für die Dauer eines Schreibzyklus verhindert werden und die Kohärenzlänge des Laserstrahls muss größer sein als der Weglängenunterschied zwischen Signal- und Referenzstrahl, ausgehend von dem Ort der Teilung in zwei Strahlen. Typischerweise werden deshalb komplexe und teure Lasersysteme wie External Cavity Diodenlaser, welche durch externe Modenselektion Single-Mode Betrieb mit Kohärenzlängen von mehreren hundert Metern erlauben oder stabilisierte Gaslaser für die Holographie verwendet. Für den Einsatz in einem kompakten Speichersystem eignen sich solche Laser aufgrund ihrer Größe und Komplexität nicht.
Aus DE 101 34 769 A1 ist ein mikroholographischer Datenspeicher mit dreidimensionalen Streifengittern bekannt. Das bekannte optische Speichersystem ermöglicht, Daten Bit-orientiert als dreidimensionale streifenförmige Reflexionsgitter
dynamisch in eine photoempfindliche Schicht einzuschreiben und aus dieser auszulesen. Die Gitterausbildung erfolgt holographisch mittels stark fokussierter Laserstrahlen und ist räumlich in allen Richtungen auf einen Submikrometerbereich begrenzt. Zum Einschreiben wird ein Laserstrahl in eine Speicherschicht fokussiert und mit einer reflektierenden Einheit so abgebildet, dass der einfallende und der reflektierte Strahl mit entgegengesetzten Ausbreitungsrichtungen sich exakt überlagern und die gemeinsame Strahltaille sich in einer bestimmten Tiefe der Speicherschicht befindet. Beim Aufnehmen wird die Speicherschicht senkrecht zur Strahlachse bewegt. Hierdurch entstehen streifenförmige Mikrogitter unterschiedlicher Länge entsprechend der Schreibzeiten. Das Auslesesignal entsteht durch Beugung unter Bragg-Be- dingungen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines Hologramms in einem optischem Medium anzugeben, die es ermöglichen, Hologramm unter Verwendung preiswerter Komponenten mit einem hohen Kontrast zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach den unabhängigen Ansprüche 1 und 17 sowie ein Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen 34 und 35 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung umfasst den Gedanken, den von einem freilaufenden Halbleiterlaser, bei dem es zum Beispiel um eine freilaufende Laserdiode handelt, erzeugten Laserstrahl zum Schreiben eines Hologramms zu verwenden. Freilaufend bedeutet, dass der von dem Halbleiterlaser erzeugte Laserstrahl nicht durch einen externen Resonator geführt wird, also resonatorfrei zum Hologrammschreiben genutzt wird. Das vorgeschlagene Verfahren und die Vorrichtung sehen den Einsatz eines freilaufenden Halbleiterlasers ohne äußere Stabilisierung oder Modenselektion für das Schreiben von Hologrammen vor. Es kann auf die im Stand der Technik üblicherweise vorgesehene Nutzung von komplexen Lasersystem verzichtet werden, wodurch Aufwand und Kosten eingespart werden. Die Kohärenzlänge des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls beträgt hierbei üblicherweise nur einige 100 μm.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Halbleiterlaser, ein Aufnahmemittel für ein Speichermedium; ein Mittel zum Fokussieren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls in das Speichermedium und eine Reflexionseinheit mit einer reflektierenden Oberfläche auf, die ausgebildet ist, zumindest einen Teil des durch das Speichermedium hindurchtretenden Laserstrahls des Halbleiterlasers zurück in das Speichermedium zu fokussieren, wobei die Reflexionseinheit derart angeordnet ist, dass folgende Bedingung erfüllt ist:
Pl
2^n(z)dz = a * As ± 150 μm,
Pl wobei P1 der Ort des Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium, P2 der Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des Halbleiterlasers definierten optischen Achse, n(z) die Brechzahl des Mediums zwischen den Punkten P1 und P2 entlang der optischen Achse, a eine natürliche Zahl größer oder gleich 1 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten
Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist. Der Halbleiterlaser ist vorzugsweise eine Laserdiode mit Fabry-Perot-Resonator.
Der Wert ± 150 μm gibt an, dass der Abstand zwischen Fokus und reflektierender Oberfläche der Reflexionseinheit nicht exakt auf den maximalen Kontrast der Kohärenz eingestellt sein muss, sondern dass diese Abhängigkeit innerhalb gewisser Toleranzen gefordert wird. Vorzugsweise ist diese Toleranz gleich Null, jedoch reicht es zur Realisierung der Erfindung aus, den Abstand zwischen Fokus und reflektierender
Pl
Oberfläche der Reflexionseinheit gemäß der Bedingung 2 \ n(z)dz = a * As mit
Pl
Toleranzen innerhalb des Bereichs des lokalen Bereichs hoher Kohärenz einzustellen. Die optische Weglänge zwischen dem Ort des Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium und dem Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit kann also vorzugsweise eine Toleranz von ± 500 μm, bevorzugter ± 150 μm, noch bevorzugter ± 50 μm und noch bevorzugter ± 10 μm und noch bevorzugter ± 0 μm aufweisen. Entsprechend sind die Toleranzen in den Formeln, die Δs enthalten, vorzugsweise (anstatt ± 150 μm) durch ± 500 μm, bevorzugter ± 50 μm, noch bevorzugter ± 10 μm und noch bevorzugter ± 0 μm zu ersetzen.
Die Idee der Erfindung besteht darin, die Kohärenzeigenschaften preiswerter Halbleiterlaser mit dem Gangunterschied zwischen fokussierter Strahlung und gegenläufig überlagerter Strahlung derart abzugleichen, dass das erzeugte Interferenzmuster und damit auch die zu erzeugenden Hologramme einen möglichst hohen Kontrast aufweisen. Mit anderen Worten wird der Gangunterschied zwischen fokussierter Strahlung und gegenläufig überlagerter Strahlung (also der Abstand zwischen der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit und dem Fokus im Speichermedium) unter Berücksichtigung eines Abstandes Δs zwischen Kohärenzzentren des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls gewählt.
Unter Kohärenzlänge wird die kürzeste Strecke entlang der Ausbreitungsrichtung des Laserstahls verstanden, innerhalb der die Kohärenz erstmalig verloren geht. Die zugehörige Kohärenzzeit entspricht dabei etwa dem Kehrwert der spektralen Bandbreite der vom Laser emittierten Strahlung. Da eine Laserdiode kein kontinuierliches Spektrum abstrahlt, sondern diskrete Moden mit konstantem Modenabstand, existieren in Abständen ganzzahliger Vielfacher der Resonatorlänge Kohärenzbereiche (Kohärenzzentren), die alle im Wesentlichen gleich breit sind. Für größere Abstände fällt deren Kontrast ab, da die einzelnen Moden auch eine endliche Bandbreite haben. Die von einer Laserdiode (mit Fabry-Perot-Resonator) emittierte Strahlung weist eine periodische Kohärenzfunktion (auch Grundkohärenz genannt), die in periodisch auftretenden und räumlich begrenzten Bereichen hoher Kohärenz resultiert. Die Erfindung bezieht sich auf Strahlungsquellen, die periodisch auftretende Bereiche hoher Kohärenz bei vergleichsweise geringer Kohärenzlänge aufweisen. Vorzugsweise ist der Kontrast der periodisch auftretenden Bereiche hoher Kohärenz mindestens doppelt (bevorzugter mindestens fünffach) so hoch wie der dazwischen liegenden Bereiche geringer (bzw. ohne) Kohärenz.
Das Speichermedium ist vorzugsweise durch eine Disk oder eine Platte ausgebildet, bei der zwischen zwei Substraten (mit einer Dicke zwischen vorzugsweise 0,1 mm und 2 mm) eine photoempfindliche Schicht (vorzugsweise ein Photopolymer) angeordnet ist, wobei die Brechzahl der photoempfindlichen Schicht bei Einstrahlung von elektromagnetischer Strahlung eine Änderung erfährt. Das Mittel zum Fokussieren ist vorzugsweise durch eine oder mehrere Linsen ausgebildet. Die Reflexionseinheit ist vorzugsweise durch eine oder mehrere Linsen in Kombination mit einem Planspiegel ausgebildet. Alternativ kann die Reflexionseinheit durch einen gekrümmten Spiegel
ausgebildet sein. Funktion der Reflexionseinheit ist, die divergente Strahlung des Halbleiterlasers (nachdem sie durch den Fokus hindurchgestrahlt wurde) wieder in sich zurückzureflektieren, so dass die Strahlung wieder in das Speichermedium fokussiert und mit sich gegenläufig überlagert wird. Sofern die Reflexionseinheit mehrere reflektierende Oberflächen aufweist (beispielsweise bei einem Retroreflektor) wird der Punkt P2 als Schnittpunkt derjenigen reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des Halbleiterlasers definierten optischen Achse verstanden, die eine Strahlumkehr bewirkt. In der Regel wird der Schnittpunkt aller Oberflächen eines Retroreflektors mit der optischen Achse (=Laserstrahl) gleich sein. Sollte eine Reflexionseinheit derart ausgestaltet sein, dass mehrere reflektierende Oberflächen die Strahlumkehr bewirken, wird der Punkt P2 als Schnittpunkt derjenigen reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des Halbleiterlasers definierten optischen Achse verstanden, die als letzte Fläche im Strahlengang angeordnet ist. n(z) ist dann die Brechzahl des Mediums zwischen den Punkten P1 und P2 entlang des Strahlenverlaufs bis zur letzten die Strahlumkehr bewirkenden Oberfläche.
Vorzugsweise ist der Halbleiterlaser eine Laserdiode mit einer Zentralwellenlänge zwischen 300 nm und 430 nm (bevorzugter zwischen 380 nm und 430 nm). Der verwendete freilaufende Halbleiterlaser, bei dem es sich bevorzugt um einen freilaufende Laserdiode handelt, hat bevorzugt eine Emissionswellenlänge im blauvioletten Spektralbereich. Es wird so ermöglicht, dieselben kompakten Diodenlaser für das Schreiben des Hologramms zu verwenden, die preiswert bei gleichzeitig hoher Qualität für DVD-Laufwerke in großen Stückzahlen hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass der freilaufende Halbleiterlaser direkt moduliert werden kann, da so die leistungsstarken und perfektionierten Kodierungsalgorithmen sowie Signalverarbeitungstechniken der DVD-Technologie in die Hologramme direkt implementiert werden können. Sowohl die Datenkodierung als auch die Signalverarbeitung werden in DVD-Laufwerken von hochintegrierten und miniaturisierten Halbleiterkomponenten übernommen. Die direkte und ohne Anpassung mögliche Verwendung in einem Datenspeichersystem bedeutet eine wesentliche Verminderung des technologischen und finanziellen Entwicklungsaufwandes.
Vorzugsweise ist die Reflexionseinheit derart angeordnet ist, dass die optische
Weglänge zwischen dem Fokus des Laserstrahls im Speichermedium und der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit im Bereich der optischen Achse die
Bedingung: Δx = 0.5 * Δs * a erfüllt, wobei a eine natürliche Zahl größer oder gleich 1 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist. Vorzugsweise weist die Laserdiode als internen Resonator (Fabry-Perot-Resonator) eine Frontfacette und eine Rückfacette auf, wobei der Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren die Bedingung: Δs = r erfüllt, und r der Abstand zwischen Frontfacette und Rückfacette des internen Resonators der Laserdiode ist.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung keinen externen Resonator für den Halbleiterlaser auf. Vorzugsweise weist die Strahlung des Halbleiterlasers eine Kohärenzlänge kleiner 500 μm, bevorzugt zwischen 500 μm und 5 μm (besonders bevorzugt zwischen 500 μm und 50 μm) auf. Das schließt jedoch nicht aus, dass periodisch auftretende Bereiche hoher Kohärenz in Abständen größer als die Kohärenzlänge vorhanden sind, die erfindungsgemäß zur Einstellung der optischen Weglänge zwischen dem Ort des Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium und dem Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit genutzt werden. Die Breite der periodisch auftretenden Kohärenzfenster beträgt vorzugsweise zwischen 100 - 300 μm.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung Mittel zur Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls auf. Ein solches Mittel zur Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen benachbarten Kohärenzzentren gewährleistet, dass der Gangunterschied zwischen fokussierter Strahlung und gegenläufig überlagerter Strahlung (also der Abstand zwischen der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit und dem Fokus im Speichermedium) konstant gehalten werden kann, ohne eine Verschlechterung des Kontrasts zu erleiden. Vorzugsweise ist das Mittel zur Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen benachbarten Kohärenzzentren durch Mittel zur Konstantregelung des an den Halbleiterlaser abgelegten Stroms und/oder Mittel zur Konstantregelung der Temperatur des Halbleiterlasers ausgebildet. Alternativ ist es bevorzugt, dass das Mittel zur Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen benachbarten Kohärenzzentren durch Mittel zur Aufrechterhaltung des Gangunterschieds bzw. des Abstands Fokus - Reflektor ausgebildet ist.
Vorzugsweise weist das Mittel zum Fokussieren mindestens eine asphärische Linse auf. Vorzugsweise weist das Mittel zum Fokussieren eine asphärische Linse und eine
Meniskuslinse auf. Vorzugsweise weist die Reflexionseinheit mindestens eine asphärische Linse und einen Plansiegel auf. Vorzugsweise weist die Reflexionseinheit eine asphärische Linse, eine Meniskuslinse und einen Plansiegel auf. Alternativ ist es vorgesehen, dass die Reflexionseinheit durch einen gekrümmten Spiegel ausgebildet ist.
Das Speichermedium als vorzugsweise als planparallele Platte (Disc) ausgebildet und weist ein Material auf, das bei Einstrahlung elektromagnetischer Strahlung eine Brechzahländerung erfährt. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit und dem Speichermedium fixiert, d.h. zeitlich nicht variabel. In einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung sind sowohl der Abstand zwischen der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit und dem Speichermedium als auch der Abstand (Δs) zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls zeitlich variabel, wobei sie stets die o.g. Relation zueinander einhalten. In einem solchen Fall ist es vorgesehen, den Abstand (Δs) zwischen benachbarten Kohärenzzentren zu bestimmen und den Abstand zwischen der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit und dem Speichermedium in-situ entsprechend einzustellen (nachzuregeln).
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung wird der eingestrahlte Laserstrahl zunächst aufgeteilt und ein Teilstrahl mit einer zeitlichen Verzögerung (die einer optischen Weglängendifferenz Δz entspricht) versehen und die Teilstrahlen nachfolgend kollinear (entlang der gleichen optischen Achse propagierend) überlagert. Dann die Reflexionseinheit derart angeordnet, dass zumindest eine der folgenden Bedingungen (i) und (ii) erfüllt ist:
(i) 2^n(z)dz = a * As ± 150 μm
Pl
wobei P1 der Ort des Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium, P2 der Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des Halbleiterlasers definierten optischen Achse, n(z) die Brechzahl des Mediums zwischen den Punkten P1 und P2 entlang der optischen Achse, Δz die optische Weglängendifferenz zwischen den mindestens zwei Teilstrahlen, a eine
natürliche Zahl größer oder gleich 0 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist. Für Gleichung (i): Der Parameter a ist vorzugsweise zwischen 0 und 10 (besonders bevorzugt 0 oder 1 ). Vorzugsweise weisen die beiden Teilstrahlen die gleiche Intensität oder nahezu die gleiche Intensität auf.
Für Gleichung (ii): Der Parameter a ist vorzugsweise zwischen 1 und 10 (besonders bevorzugt 1 oder 2). Vorzugsweise weisen die beiden Teilstrahlen die gleiche Intensität oder nahezu die gleiche Intensität auf.
Die Idee besteht darin, den Gangunterschied nicht nur auf den Abstand (Δs) zwischen benachbarten Kohärenzzentren, sondern sowohl auf den Abstand (Δs) zwischen benachbarten Kohärenzzentren als auch auf die eingebrachte Verzögerung (optische Weglängendifferenz Δz) zwischen den Teilstrahlen anzupassen. Dann können der verzögerte und der unverzögerte Teilstrahl (=Bedingung (ii)) oder jeweils die Teilstrahlen mit sich selbst (=Bedingung (i)) mit möglichst hohem Kontrast interferieren.
Das Mittel zum Erzeugen mindestens zweier Teilstrahlen aus dem Laserstrahl des Halbleiterlasers und zum nachfolgenden Überlagern der Teilstrahlen mit einer optischen Weglängendifferenz (Δz) ist vorzugsweise durch zwei Strahlteiler und ein Umlenkprisma ausgebildet.
Vorzugsweise ist die Reflexionseinheit derart angeordnet ist, dass die optische Weglänge zwischen dem Fokus des Laserstrahls im Speichermedium und der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit im Bereich der optischen Achse die Bedingung: Δx = 0.5 * Δs * a + Δz erfüllt, wobei Δz die optische Weglängendifferenz zwischen den mindestens zwei Teilstrahlen, a eine natürliche Zahl größer oder gleich 1 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Hologrammen in einem Speichermedium weist folgende Verfahrensschritten auf: Bereitstellen eines Halbleiterlasers, Bereitstellen eines Speichermediums mit einer Speicherschicht, deren Brechzahl bei Einstrahlung von elektromagnetischer Strahlung eine Änderung erfährt, Fokussieren und gegenläufiges Überlagern von elektromagnetischer Strahlung des Halbleiterlasers derart, dass sich in der Speicherschicht aufgrund der gegenläufigen
Überlagerung ein Interferenzmuster ausbildet und im Fokus in Bereichen konstruktiver Interferenz zu einer stärkeren Brechzahländerung als in Bereichen destruktiver Interferenz führt, und aufgrund der Brechzahländerung ein Hologramm mit einer Vielzahl von Schichten mit alternierender Brechzahl erzeugt wird, wobei die in die Speicherschicht fokussierte Strahlung des Halbleiterlasers mittels einer Reflexionseinheit in sich zurückreflektiert und zur Ausbildung eines Interferenzmusters gegenläufig überlagert wird, wobei die Reflexionseinheit derart angeordnet wird, dass
folgende Bedingung erfüllt ist: 2 \ n(z)dz = a * As ± 150 μm , wobei P1 der Ort des
Pl
Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium, P2 der Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des
Halbleiterlasers definierten optischen Achse, n(z) die Brechzahl des Mediums zwischen den Punkten P1 und P2 entlang der optischen Achse bzw. entlang des
Verlaufs der Strahlung des Halbleiterlaser vom Fokus bis zur reflektierenden
Oberfläche, a eine natürliche Zahl größer oder gleich 1 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist.
Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung weist das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Hologrammen in einem Speichermedium folgende Verfahrensschritten auf: Bereitstellen eines Halbleiterlasers, Aufteilen der Strahlung des Halbleiterlasers in mindestens einen ersten Teilstrahl und einen zweiten Teilstrahl, nachfolgendes Überlagern des ersten und des zweiten Teilstrahls, wobei die Teilstrahlen nach dem Aufteilen und vor dem Überlagern derart geführt werden, dass sie eine einer optischen Weglängendifferenz entsprechende Verzögerung zueinander aufweisen, Bereitstellen eines Speichermediums mit einer Speicherschicht, deren Brechzahl bei Einstrahlung von elektromagnetischer Strahlung eine Änderung erfährt, Fokussieren und gegenläufiges Überlagern der überlagerten Teilstrahlen des Halbleiterlasers derart, dass sich in der Speicherschicht aufgrund der gegenläufigen Überlagerung ein Interferenzmuster ausbildet und im Fokus in Bereichen konstruktiver Interferenz zu einer stärkeren Brechzahländerung als in Bereichen destruktiver Interferenz führt, und aufgrund der Brechzahländerung ein Hologramm mit einer Vielzahl von Schichten mit alternierender Brechzahl erzeugt wird, wobei die in die Speicherschicht fokussierte Strahlung des Halbleiterlasers mittels einer Reflexionseinheit in sich zurückreflektiert und zur Ausbildung eines Interferenzmusters
gegenläufig überlagert wird, wobei die Reflexionseinheit derart angeordnet ist, dass zumindest eine der folgenden Bedingungen (i) und (ii) erfüllt ist:
Pl
(ii) 2^n(z)dz - Az = a * As ± 150 μm,
Pl wobei P1 der Ort des Fokus des Laserstrahls des Halbleiterlasers im Speichermedium, P2 der Schnittpunkt der reflektierenden Oberfläche der Reflexionseinheit mit der durch den Laserstrahl des Halbleiterlasers definierten optischen Achse, n(z) die Brechzahl des Mediums zwischen den Punkten P1 und P2 entlang der optischen Achse, Δz die optische Weglängendifferenz zwischen den mindestens zwei Teilstrahlen, a eine natürliche Zahl größer oder gleich 1 und Δs ein Abstand zwischen benachbarten Kohärenzzentren des vom Halbleiterlaser erzeugten Laserstrahls ist.
Die Kohärenzlänge der verwendeten Laserstrahlung ist vorzugsweise größer als die Hologrammtiefe (Ausdehnung entlang der optischen Achse).
Vorzugsweise wird die Reflexionseinheit derart angeordnet ist, dass der Parameter a zwischen 1 und 10 (besonders bevorzugt zwischen 1 und 5) beträgt.
Hologramme werden mittels interferierender Laserstrahlen erzeugt, die sich in dem optischen Medium überlagern. Die Erfindung ist sowohl zum Erzeugen von Transmissionshologrammen, bei denen Schreibstrahlen von der gleichen Seite in das optische Medium eingestrahlt werden, als zum Erzeugen von Reflexionshologrammen nutzbar, bei denen Schreibstrahlen von unterschiedlichen Seiten in das optische Medium einfallen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Hologramm als ein Mikrohologramm erzeugt wird, indem die Laserstrahlen auf das optische Medium fokussiert werden. Die Ausbildung des Mikrohologramms ist in allen Raumrichtungen auf einen Submikrometerbereich begrenzt.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mittels des Hologramms bitweise Daten gespeichert werden. In einem einfachen Codierschema repräsentiert das Hologramm ein Einzelbit, nämlich eine binäre Eins
oder eine binäre Null. In einem vorteilhaften Codierungsschema wird der Dateninhalt durch die Länge der dynamisch erzeugten Mikrohologramme variabler Länge entlang der Bewegungsrichtung des Speichermediums kodiert. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass mehrere Hologramme in mehreren zur Datenspeicherung konfigurierten Ebenen gebildet werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Laserstrahlen mittels eines Schreibsystems auf das optische Medium eingestrahlt werden, welches zwei wahlweise jeweils als eine asphärische Linse ausgeführte Schreiboptiken, zwischen denen das optische Medium angeordnet ist, zwei Meniskuslinsen, von denen jeweils eine Meniskuslinse einer der Schreiboptiken zugeordnet ist und die aus Sicht des optischen Mediums jeweils hinter der zugeordneten Schreiboptik angeordnet sind, sowie einen Reflektor mit einer im wesentlichen planen Reflexionsfläche aufweist, der einen einfallenden Laserstrahl auf das optische Medium zurück reflektierend an einem distalen Ende angeordnet ist, wobei ein Abstand x zwischen einem Überlappungsbereich der Laserstrahlen in dem optischen Medium und der Reflexionsfläche einem ganzzahligen Vielfachen der Hälfte des Abstandes Δs zwischen den Kohärenzzentren des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls entsprechend eingestellt wird, sodass gilt: x = n(Δs/2), wenn n eine ganze Zahl ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass ein Abstand zwischen der Reflexionsfläche und der dem Reflektor gegenüberliegenden Schreiboptik festgehalten wird.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht die folgenden Schritte vor:
- Aufteilen des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls in zwei Laserteilstrahlen mittels einer Strahlteilereinrichtung vor Erreichen des optischen Mediums,
- Bilden eines unverzögerten Laserstrahls und eines verzögerten Laserstrahls aus den beiden Laserteilstrahlen, indem einer der beiden Laserteilstrahlen gegenüber dem anderen der beiden Laserteilstrahlen zeitlich verzögert wird, und - Einstrahlen des unverzögerten Laserstrahls und des verzögerten Laserstrahls auf das Medium mit einem Schreibsystem, wobei mittels des Schreibsystems aus dem unverzögerten Laserstrahl ein unverzögerter Signalstrahl und ein unverzögerter Referenzstrahl sowie aus dem verzögerten Laserstrahl ein unverzögerter
Signalstrahl und ein unverzögerter Referenzstrahl gebildet werden, die sich einander in dem optischen Medium überlagernd und hierin wenigstens teilweise interferierend auf das optische Medium eingestrahlt werden.
Am Schreibort des Hologramms liegen bei geeigneter Einstellung der Verzögerung so interferenzfähige Teilstrahlen vor. Ein Hologramm mit höherem Kontrast kann erzeugt werden, wenn die sich periodisch wiederholenden Kohärenzzentren der genutzten Laserstrahlung mit den Strahlfokussen zusammenfallen, wodurch sich die Laserstrahlen kohärent überlagern.
Die vorgenannte Ausführungsform in ihren verschiedenen Ausgestaltungen ist auch unabhängig von der Nutzung eines freilaufenden Halbleiterlasers mit anderen Lichtquellen ausreichend hoher Leuchtdichte und kurzer Kohärenzlänge nutzbar, wenn die Kohärenzlänge größer als die axiale Ausdehnung des Hologramms ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zwei Laserteilstrahlen einem Intensitätsverhältnis von etwa 50:50 entsprechend gebildet werden.
Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungen der Vorrichtung zum Herstellen eines Hologramms in einem optisch aktiven Bereich eines Mediums näher erläutert.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Schreibsystem eine Fokussiereinrichtung aufweist, die konfiguriert ist, die kohärenten gegenläufigen Laserstrahlen in das optische Medium zu fokussieren.
Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass eine Regelungseinrichtung gebildet ist, die konfiguriert ist, zur Aufrechterhaltung wenigstens eines Kohärenzparameters des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls Betriebsparameter des freilaufenden Halbleiterlasers einer Konstantregelung entsprechend einzustellen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Schreibsystem zwei wahlweise jeweils als eine asphärische Linse ausgeführte Schreiboptiken, zwischen denen das optische Medium angeordnet ist, zwei Meniskuslinsen von denen jeweils eine Meniskuslinse einer der Schreiboptiken zugeordnet ist und die
aus Sicht des optischen Mediums jeweils hinter der zugeordneten Schreiboptik angeordnet sind, sowie einen Reflektor mit einer im wesentlichen planen Reflexionsfläche aufweist, der einen einfallenden Laserstrahl auf das optische Medium zurück reflektierend an einem distalen Ende angeordnet ist, wobei ein Abstand x zwischen einem Überlappungsbereich der Laserstrahlen in dem optischen Medium und der Reflexionsfläche einem ganzzahligen Vielfachen der Hälfte des Abstandes Δs zwischen den Kohärenzzentren des von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahls entsprechend eingestellt wird, sodass gilt: x = n(Δs/2), wenn n eine ganze Zahl ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass ein Abstand zwischen der Reflexionsfläche und der dem Reflektor gegenüberliegenden Schreiboptik fest eingestellt ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor:
- eine Strahlteilereinrichtung, die konfiguriert ist, den von dem freilaufenden Halbleiterlaser abgegebenen Laserstrahl vor Erreichen des optischen Mediums in zwei Laserteilstrahlen aufzuteilen, und
- eine optische Verzögerungseinrichtung, die konfiguriert ist, einen unverzögerten Laserstrahl und einen verzögerten Laserstrahl aus den beiden Laserteilstrahlen zu bilden, indem einer der beiden Laserteilstrahlen gegenüber dem anderen der beiden Laserteilstrahlen entlang einer Verzögerungsstrecke zeitlich verzögert wird.
Die Vorrichtung zum Herstellen eines Hologramms kann bevorzugt in ein Datenschreib- / Daten lesegerät zum Schreiben von Daten in ein / zum Lesen von Daten aus einem optischen Speichermedium verwendet werden. Auch eine Nutzung der Vorrichtung in einem Schreib- / Lesekopf für ein Datenspeichersystem ist eine vorteilhafte Verwendung der vorgesehenen Vorrichtung.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schreibsystems zum Herstellen eines Hologramms in einem Speichermedium nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein Modenprofil einer Multimoden-Laserdiode mit einer Zentralwellenlänge von
405 nm; Fig. 3 eine graphische Darstellung der Überlagerung benachbarter longitudinaler
Wellen (Stehwellenfelder) in einem Resonator zu konstanter Intensität; Fig. 4 eine graphische Darstellung eines Modulationsanteils mehrerer benachbarter
Moden in einem Resonator der Länge 3.2 mm;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der spektralen Breite einer Einzelmode; Fig. 6 eine graphische Darstellung zum Kohärenzverhalten eines Laserstrahls einer freilaufenden Laserdiode, wobei Kohärenzzentren im Abstand Δs gezeigt sind; Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Schreibsystems zum Schreiben von
Mikrohologrammen; und Fig. 8 eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einer
Strahlteilereinrichtung sowie einer optischen Verzögerungsstrecke.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8 näher erläutert. Den Ausführungsbeispielen gemeinsam ist die Verwendung eines Laserstrahls von einem freilaufenden Halbleiterlaser, insbesondere einer freilaufenden Laserdiode, zum Schreiben eines oder mehrerer Hologramme.
Das Spektrum eines vorzugsweise als Laserdiode ausgeführten Halbleiterlasers, was Fig. 2 beispielhaft als ein Modenprofil einer Multimoden-Laserdiode mit einer
Zentralwellenlänge von 405 nm zeigt, ist in der Regel ein bis zwei Nanometer breit, womit sich eine relativ kurze Kohärenzlänge von höchstens einigen hundert
Mikrometern ergibt. Gegeben durch die kleine Resonatorlänge der Laserdiode von unter einem Millimeter tragen jedoch innerhalb des breiten Verstärkungsprofils nur etwa 10 bis 20 diskrete Moden mit einer geringen Linienbreite von 10"3 bis 10"2 nm aktiv zur Laseremission bei.
Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung der Überlagerung benachbarter longitudinaler
Wellen (Stehwellenfelder) in einem Resonator. Fig. 4 zeigt den Modulationsanteil mehrerer benachbarter Moden in einem Resonator der Länge 3.2 mm. Interferenzfähigkeit liegt nur in den äußeren Bereichen vor.
Werden zunächst die Linienbreite der einzelnen Moden vernachlässigt und diese überlagert, innerhalb des Laserresonators oder aber im Schreibbereich des holographischen Systems, so addieren sich die Amplituden der Stehwellenfelder aller
Einzelmoden, die in Fig. 3 dargestellt sind. Es deutet sich in Fig. 3 bereits an, dass sich innerhalb des Resonators die Amplituden der einzelnen Moden zu einer mittleren, räumlich nicht konstanten Intensität addieren. Interferenz liegt nicht vor. Nur in den äußeren Bereichen sind die Phasen der einzelnen Stehwellenfelder etwa gleich, so dass sich hier räumlich konstante Bereiche hoher Intensität und solche niedriger
Intensität ergeben.
In Fig. 4 ist die Überlagerung elf benachbarter Moden mit einer Zentralwellenlänge von 405 nm in einem Resonator der Länge 1.6 mm berechnet. Die einzelnen Schwingungen der stehenden Welle sind nicht mehr aufzulösen. Die in dem Graph dargestellte Einhüllende gibt aber direkt die Kohärenz des so definierten Strahls, nämlich die Interferenzstruktur, d. h. den modulierten Anteil der Gesamtintensität, wieder. Dieser Graph ist so zu deuten, dass die Kohärenz, die in den ersten hundert Mikrometern Abstand vom Laserresonator vorliegt, links im Graph, sich jeweils nach der Resonatorlänge von hier 3.2 mm, rechts im Graph, periodisch wiederholt, so dass sich ein periodisches Verhalten der Laserkohärenz für alle Vielfache dieses Abstandes einstellt.
Wird nun noch die reale Linienbreite jeder einzelnen Mode berücksichtigt, so ergibt sich das in Fig. 5 dargestellte Kohärenzverhalten. Die Einhüllende des Stehwellenfeldes ist die Fouriertransformierte des spektralen Emissionsprofils aller Moden der Laserdiode. Kohärenz liegt jeweils vor, wenn der Gangunterschied zwischen zwei Teilstrahlen des Lasers einem Vielfachen n der Strecke Δs = 3.2 mm entspricht. Die endliche Linienbreite der Einzelmoden bewirkt hier eine Abnahme der Kohärenz für größere Weglängenunterschiede a-Δs.
Fig. 5 zeigt die spektrale Breite einer Einzelmode. Fig. 6 zeigt das Kohärenzverhalten für einen Weglängenunterschiede Δx zwischen zwei überlagerten Teilstrahlen.
Dieses Verhalten wurde mit Hilfe eines Michelson-Interferometers für eine Multimode- Laserdiode von Sanyo experimentell nachgewiesen. Es ergaben sich Δs = 2 mm, jeweils eine Kohärenzlänge von 150 μm und eine maximale Weglängendifferenz von 20 cm, innerhalb der die periodisch auftretende Interferenz mit hohem Kontrast beobachtet werden konnte.
Der doppelte optische Weg des Laserstrahls von der Fokusposition im Speichermaterial zum Reflektor 2-Δx lässt sich durch Variation der Reflektorposition exakt auf ein möglichst kleines Vielfaches der Periodizität Δs der Laserkohärenz einstellen, wie sich aus Fig. 7 ergibt, die eine schematische Darstellung eines Schreibsystems zum Schreiben von Mikrohologrammen zeigt. Das Schreibsystem zum Schreiben eines Hologramms mittels einer Laserdiode 16, nämlich eines Reflexionsgitters, in ein SpeichermediumiO umfasst zwei asphärische Linsen 1 1 , 12 zum Fokussieren der Laserstrahlen in das Speichermedium 10, zwei äußere Meniskuslinsen 13, 14 sowie einen als Spiegel ausgeführten Reflektor 15.
Die Position des Reflektors 15 kann im Bereich einiger Zentimeter beliebig verändert werden, ohne dass sich die Abbildung in das Speichermedium 10 wesentlich ändert, da der Strahl als Parallelstrahlbündel auf den Reflektor 15 abgebildet wird. Der Abstand zwischen Spiegel 15 und Strahlfokus (innerhalb des Speichermediums 10) wird einmalig auf ein Vielfaches der halben Kohärenzperiodizität Δs einjustiert. Die Kohärenzperiodizität Δs ist dabei eine Eigenschaft der Laserdiode 16. Vorzugsweise werden die Parameter für die Ansteuerung der Laserdiode 16 derart geregelt, dass die Kohärenzperiodizität Δs konstant gehalten werden kann. Dann kann der Abstand Δx ebenfalls konstant gehalten werden.
Teil des holographischen Speicherkonzepts ist die Speicherung von Daten in mehreren Ebenen innerhalb des Speichermediums 10, bei dem es sich in dem Ausführungsbeispiel um ein 200 bis 300 μm dickes, transparentes Photopolymer- Material handelt. Es kann die Speicherung in mehreren Ebenen, bevorzugt in bis 100 Ebenen vorgesehen sein. Die Adressierung einer vorgegebenen Tiefe des Speichermediums 10 mit Signal- und Referenzstrahlfokus erfolgt daher mittels axialer Verstellung der beiden an das Material angrenzenden asphärische Linsen 1 1 , 12. Die ebenfalls nachzustellenden äußeren Meniskuslinsen 13, 14 sorgen hier zusätzlich für eine Korrektur der auftretenden sphärischen Abberation an den planen Grenzflächen des Speichermediums 10. Werden die als Schreibobjektive wirkenden asphärischen
Linsen 11 , 12 um eine Strecke Δa axial verstellt, so muss der Reflektor 15 entsprechend nachpositioniert werden, um eine konstante Kohärenzbedingung am Schreibort zu garantieren. Dementsprechend ist die Schreibeinheit, in der sich die Optiken sowie der Reflektor 15 auf zugeordneten Aktuatoren (nicht dargestellt) befinden, so zu konstruieren, dass der Abstand m zwischen hinterer asphärischer Linse 12 und dem Reflektor 15 immer konstant ist.
Derjenige Abstand m der die Kohärenzbedingung am Schreibort optimiert, ist für das holographisches System einmalig vorzujustieren. Dafür wird ein Algorithmus softwaremäßig in das System implementiert, der beispielsweise jedes Mal beim Einlegen eines neuen Datenträgers mehrmals hintereinander in einem später nicht zu verwendenden Bereich Mikroreflexionsgitter schreibt, direkt wieder ausliest und dabei den Abstand m so lange variiert, bis die Reflektivität der Mikroreflexionsgitter maximal ist.
Das beschrieben System nutzt die zeitliche Konstanz des Abstandes der Kohärenzzentren Δs in dem von einem vorzugsweise als Laserdiode ausgeführten, freilaufenden Halbleiterlaser (nicht dargestellt) abgegebenen Laserstrahl. Dessen zeitliches Verhalten Δs(t) °< n(t) L(t) ist direkt abhängig vom Brechungsindex des
Resonators n und dessen Länge L. Dementsprechend werden die Betriebsparameter
Strom I und Temperatur T über eine entsprechende Elektronik in Verbindung mit einem Temperatursensor kontinuierlich auf einen konstanten Wert eingeregelt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel basiert die Verwendung eines freilaufenden Halbleiterlasers zur holographischen Speicherung auf der Kompensation des Weglängenunterschieds im Schreibbereich durch den Einsatz einer Verzögerungsstrecke für einen gewissen Teil des zum Schreiben verwendeten Laserstrahls. Alternativ zur Nutzung eines freilaufenden Halbleiterlasers kann diese Ausführungsform in ihren verschiedenen Ausgestaltungen auch mit anderen Lichtquellen ausreichend hoher Leuchtdichte und kurzer Kohärenzlänge verwendet werden, wenn die Kohärenzlänge größer als die axiale Ausdehnung des zu schreibenden Hologramms ist.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Anordnung mit einer Strahlteilereinrichtung sowie einer optischen Verzögerungsstrecke.
Der Strahl der freilaufenden Laserdiode mit einer Kohärenzlänge von wenigen 100 μm wird im Strahlengang vor dem Schreibbereich, d. h. vor dem Erreichen des Speichermediums, mit Hilfe zweier 50:50 Strahlteiler 80, 81 aufgeteilt und wieder zusammengeführt. Ein Prisma 82 mit hochreflektierenden Außenflächen wird so auf einer justierbaren Achse positioniert, dass der Abstand zur durchgehenden Strahlachse Δz= a*Δs (a=0, 1 , 2, ...) beliebig einstellbar ist. Das Prisma 82 und beide Strahlteiler 80, 81 sind so eingebaut, dass beide Strahlen nach der Zusammenführung wieder exakt überlagert sind.
Bei der Strahlzusammenführung gehen von einem durchgehenden Strahl A und einem über das Prisma 82 geführten Strahl B jeweils 50% der Gesamtleistung verloren. Ein so neu erzeugter Schreibstrahl 83 besteht aus den zwei Teilstrahlen A und B, wobei B gegenüber A um die Strecke Δz verzögert ist. Im Schreibbereich (nicht dargestellt) entsteht nun durch Reflektion aus dem Referenzstrahl (A+B) ein Signalstrahl (A'+B').
Als Schreibsystem ist beispielsweise eine Anordnung nutzbar, wie sie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist. Die Überlagerung von Signal- und Referenzstrahl im
Speichermedium kann als Überlagerung der vier Strahlpaare (A,A'), (A,B'), (B,A') und
(B, B') betrachtet werden, wobei durch die vorangegangene Verzögerungsstrecke nur das Strahlpaar (B,A') interferenzfähig ist. Zu diesem modulierten Intensitätsanteil im
Speichermaterial addieren sich nun noch die räumlich konstanten Intensitäten der drei weiteren Strahlpaare, so dass der Kontrast der Interferenzstruktur reduziert ist im
Vergleich zu der Verwendung einer Lichtquelle ausreichend hoher Kohärenz.
Aus diesem Grund nutzt dieses Konzept bevorzugt ein photoempfindliches Speichermaterial, welches eine chemische Initiationsschwelle für die Belichtung aufweist. In diesem Fall wird die homogene Grundintensität im Material so eingestellt, dass genau der modulierte Anteil die Belichtungsschwelle durchstößt und somit zu einer optimalen Ausnutzung der möglichen Materialmodulation führt. Grundsätzlich ist die Verwendung eines solchen Materials auch in anderen Aspekten für das Speicherverfahren von Vorteil, so dass dieser zweite Ansatz hauptsächlich von der Verfügbarkeit des entsprechenden photosensitiven Materials abhängig ist.
Auch bei diesem alternativen Ansatz muss das System einmalig vorjustiert werden. Dazu wird analog zum oben beschriebenen Algorithmus so vorgegangen, dass Mikrogitter bei verschiedenen Prismenabständen Δz in das Speichermedium eingeschrieben und wieder ausgelesen werden. Das Prisma wird dann in Richtung
zunehmender Beugungseffizienz der Gitter bis zum Erreichen einer Position mit optimalem Schreibergebnis nachjustiert.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele eignen sich ebenso für andere holographische Speichersysteme, insbesondere die seitenweise Speicherung, wenn sich aufgrund der speziellen Schreibanordnung ein Weglängenunterschied zwischen Signal- und Referenzstrahl nicht vermeiden lässt oder nicht praktikabel ist. Die Voraussetzung ist jedoch, dass die verfügbare „lokale" Kohärenz für den entsprechenden Anwendungsfall ausreicht, d. h. Weglängendifferenzen zwischen den lokal interferierenden Teilen des Referenz- und des Signalstrahls dürfen nicht größer werden als die Länge des Kohärenzbereiches der Laserquelle. Dies ist jedoch für die meisten holographischen Schreibanordnungen gegeben, so dass beide der erläuterten Konzepte eingesetzt werden können.
Des Weiteren können Anwendungen in der Interferometrie vorgesehen sein, wo ebenso größere Weglängenunterschiede der beiden interferierenden Strahlen vorliegen, ein Messgerät jedoch beispielsweise aus Kosten-, Platz- oder Energieeffizienzgründen (akku- / batteriebetriebene Geräte) mit einer preiswerten, kleinen und sparsamen Laserdiode ausgestatten werden soll.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
1 Speichermedium
2 eingestrahlter Laserstrahl
3 Reflexionseinheit
4 rücklaufender Laserstrahl
5 Halbleiterlaser
10 Speichermedium
1 1 asphärische Linse
12 asphärische Linse
13 Meniskuslinse
14 Meniskuslinse
15 Reflexionseinheit
16 Halbleiterlaser/ Laserdiode
80 Strahlteiler
81 Strahlteiler
82 Prisma
83 Schreibstrahl aus unverzögertem und verzögertem Teilstrahl
z optische Achse P1 Fokus P2 reflektierende Oberfläche der Reflexionseinheit