Beschreibung
Richtungsabhängige Aussendung von Organisationsinformationen in einem systemübergreifenden Kanal
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum richtungsabhängigen Aussenden von Organisationsinformationen in einem systemübergreifenden Kanal, wobei die Organisationsinformationen Funk- Kommunikationssysteme, insbesondere Mobilfunksysteme und drahtlose Zugangssysteme, und Systembetreiber betreffen, so¬ wie Systemkomponenten zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens .
Eine stetig steigende Anzahl unterschiedlicher Funk-Kommuni- kationssysteme, beispielhaft seien die Systeme nach den Stan¬ dards GSM, IS-95, UMTS, CDMA2000, WLAN (IEEE 802.11) und WiMAX (IEEE 802.16) genannt, führt dazu, dass auch Teilnehmerendgeräte eine immer größere Anzahl dieser Systeme bzw. Standards unterstützen, und hierdurch dem Teilnehmer ei- nen Zugang zu Kommunikationsnetzen in vielfältigster Weise ermöglichen. Zudem gehen Betreiber von Funk-Kommunikationssystemen zunehmend dazu über, Systeme unterschiedlicher Standards, mit der Möglichkeit, zwischen diesen Systemen zu Roa- men, ihren Kunden zur Verfügung zu stellen.
All dies kann jedoch nachteilig dazu führen, dass aufgrund der großen Auswahl verfügbarer Systeme, die zudem in der Regel in unterschiedlichen systemspezifischen Frequenzbändern arbeiten, der Zeitraum für einen Aufbau einer Verbindung durch ein Teilnehmerendgerät verlängert wird. Möchte der
Teilnehmer beispielsweise einen hochdatenratigen Dienst nutzen, beispielhaft sei Videostreaming genannt, so kann ein derartiger Dienst potenziell von unterschiedlichen Systemen zur Verfügung gestellt werden. Sofern seitens des Teilnehmers kein spezifisches System vorausgewählt wurde, erfolgt seitens des Teilnehmerendgerätes während des Aufbaus der Verbindung eine Kontaktaufnahme zu verschiedenen Systemen, bzw. versucht das Teilnehmerendgerät zunächst, Signale von verschiedenen
Systemen - beispielsweise des gleichen Betreibers - zu emp¬ fangen und anschließend ein für den gewählten Dienst geeigne¬ tes System auszuwählen.
Insbesondere wenn das Teilnehmerendgerät an einem Ort in Be¬ trieb genommen wird, an dem es zuvor keinerlei Verbindung zu einem System unterhalten hat und somit nicht auf Erfahrungs¬ werte aus vorherigen Verbindungen zurückgreifen kann, beispielsweise wenn sich der Teilnehmer nach einem Flug im Aus- land befindet, kommt zudem gegebenenfalls erschwerend bzw. die Zugriffszeit verlängernd hinzu, dass nicht bekannt ist, mit welchem lokalen Betreiber der heimatliche Betreiber ein so genanntes Roamingabkommen geschlossen hat, um Kunden erniedrigte Verbindungsgebühren zu gewähren. In diesem Fall wird dem Teilnehmer gegebenenfalls mehrmals ein lokales Sys¬ tem bzw. Betreiber vorgeschlagen, zu welchem der Teilnehmer dann entscheiden muss, ob ein Verbindungsaufbau erfolgen soll oder nicht.
Um die wachsende Anzahl Systeme für Teilnehmer bzw. Teilnehmerendgeräte übersichtlich zu gestalten, wurde unter anderem in dem Dokument „Global Pilot Mechanism" Tdoc SMG2 UMTS 52/97, ETSI STC SMG2 UMTS adhoc, 8.-10. April 1997, Lulea, Schweden, S. 1 und 2, bereits vorgeschlagen, einen weltweit einheitlichen Pilotkanal (Global Pilot Channel) auf einem einheitlichen Frequenzkanal bzw. in einem einheitlichen Frequenzspektrum einzuführen. Auf einem derartigen weltweiten Pilotkanal sollten Informationen über jeweils lokal verfüg¬ bare Funkzugangstechnologien (Radio Access Technology Indica- tor) sowie Verweise (Spectral Pointer) auf deren spektrale Lage übertragen werden, sodass ein Teilnehmerendgerät eine geeignete bzw. unterstützte Funkzugangstechnologie auswählen und darauf zugreifen kann. Unter Funkzugangstechnologien sind dabei Systeme unterschiedlicher Standards, beispielsweise GSM und UMTS, zu verstehen, welche wiederum in unterschiedlichen Frequenzbändern operieren. Die Aussendung des Pilotkanals sollte nach obigem Dokument entweder von den Betreibern selbst, die entsprechend auch Informationen von konkurrieren-
den Betreibern aussenden müssten, oder aber von einer nicht näher spezifizierten nationalen Instanz, beispielsweise der Regulierungsbehörde, erfolgen.
Ein weltweit einheitlicher Pilotkanal weist jedoch den Nachteil auf, dass mit steigender Anzahl unterschiedlicher Systeme und deren Ausdehnung auf eine größere Anzahl Frequenzbänder die Signalisierungslast ebenfalls stetig steigen würde. Weiterhin würde ein Teilnehmerendgerät, nachdem es mittels des Pilotkanals auf das Frequenzspektrum beispiels¬ weise des GSM-Mobilfunksystems verwiesen wurde, weiterhin eine große Anzahl Messungen von Netzen unterschiedlicher Betreiber durchführen müssen, um ein für den gewünschten Dienst oder Tarif bzw. Vertrag geeignetes Betreibernetzwerk zu ermitteln.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren sowie Komponenten anzugeben, welche einen effizienteren Betrieb eines derartigen übergreifenden Pilotkanals ermöglichen. Diese Auf- gäbe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind abhängigen Patentansprüchen entnehmbar.
Erfindungsgemäß werden Organisationsinformationen zu zumin- dest zwei Kommunikationssystemen in einem Kanal über eine
Funkschnittstelle übertragen, wobei der Kanal gerichtet aus¬ gesendet wird und die übertragenen Organisationsinformationen abhängig von der Richtung der Aussendung gewählt werden.
Die richtungsselektive Übertragung von Organisationsinforma¬ tionen weist den Vorteil auf, dass gezielt nur die Organisa¬ tionsinformationen, welche für den Abdeckungsbereich der gerichteten Aussendung von Bedeutung sind, übertragen werden. Hierdurch wird die Menge Organisationsinformationen vorteil- haft reduziert, in dessen Folge eine Auswertung der empfange¬ nen Organisationsinformationen in einem Teilnehmerendgerät vorteilhaft beschleunigt und vereinfacht wird.
Der für die Übertragung der Organisationsinformationen verwendete Kanal kann dabei beispielsweise ein betreiber- und/oder systemübergreifender Pilotkanal sein. Dies bedeutet, dass der Kanal beispielsweise im Sinne des einleitend be- schriebenen weltweiten Pilotkanals Organisationsinformationen zu allen in seinem funktechnischen Abdeckungsbereich befindlichen und öffentlich verfügbaren Kommunikationssystemen überträgt, und diese beispielsweise betreiberspezifisch strukturiert, oder dass der Kanal beispielsweise nur von dem jeweiligen Betreiber ausgesendet wird, sodass sich die darin übertragenen Organisationsinformationen ausschließlich auf die von dem Betreiber unterstützten Kommunikationssysteme bzw. von dessen Roamingpartnern beschränkt. Der Kanal kann somit von einer den existierenden Kommunikationssystemen übergeordneten Station, beispielsweise einer Rundfunksende¬ station eines öffentlichen oder privaten Rundfunksystems, oder auch von Systemstationen, beispielsweise Basisstationen, der Kommunikationssysteme des jeweiligen Betreibers ausgesen¬ det werden.
Vorteilhaft kann durch das erfindungsgemäße Verfahren eine adaptive Anpassung des Umfangs der Organisationsinformationen an eine aktuelle Lastsituation der Kommunikationssysteme er¬ folgen. So können beispielsweise gezielt Organisationsinfor- mationen zu einzelnen Funkzellen, Systemen oder Betreiber zeitabhängig ausgeblendet bzw. nicht übertragen werden, wenn in diesen aktuell eine Überlast oder bereits sehr hohe Last existiert. Ein den Kanal empfangendes Teilnehmerendgerät be¬ kommt hierdurch keine Hinweise über diese Funkzellen, Systeme oder Betreiber für einen möglichen Zugriff, sodass sie auch nicht auf diese zwecks eines Verbindungsaufbaus auf diese zugreifen wird.
Vorteilhaft werden weiterhin die richtungsabhängigen Organi- sationsinformationen von einer zentralen Einrichtung der den Kanal aussendenden Station zur Verfügung gestellt, sodass auf Veränderungen von Systemkonfigurationen schnell reagiert werden kann. Die Organisationsinformationen können beispiels-
weise sowohl Informationen aus Netzwerkplanungen als auch stetig aktualisierte Informationen der jeweiligen Systemverwaltungen, beispielsweise O&M- (Operation and Maintenance) Daten der einzelnen Kommunikationssysteme sein.
Vorteilhaft wird mittels der gerichteten Aussendung der Orga¬ nisationsinformationen zudem eine größere Reichweite erzielt, da die in der sendenden Station zur Verfügung stehende Sendeleistung auf die gerichtete Aussendung konzentriert werden kann. Weiterhin wird bei einer gerichteten Aussendung in der Regel ein so genannter Antennengewinn (engl, antenna gain) erzielt .
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden in dem Kanal als Organisationsinformationen zumindest Verweise auf kommu- nikationssystem- und/oder betreiberspezifische Kanäle übertragen. Hierdurch kann zusätzlich die Menge Organisationsinformationen vorteilhaft verringert und mithin die Zugriffs¬ zeiten verkürzt werden. Die Organisationsinformationen des Kanals verweisen dabei beispielsweise auf Pilot- bzw. Rund¬ sendekanäle (engl. Broadcast Channel) des jeweiligen Systems bzw. des jeweiligen Betreibers, sofern dieser beispielsweise in gleicher Weise einen seine unterstützten Systeme umfassenden Kanal aussendet.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird der Kanal von zumindest einer Funkzugangseinrichtung eines Kommunikationssystems und/oder einer Rundfunksendestation eines öffentlichen oder privaten Rundfunksystems ausgesendet. Insbe- sondere eine Nutzung von Rundfunksendestationen bietet dabei den Vorteil, dass mittels bereits vorhandener Einrichtungen große geographische Bereiche mit einer Funkzelle abgedeckt werden können. Eventuell durch die Größe der Funkzelle be¬ dingte große Laufzeiten der ausgesendeten Signale wirken da- bei nicht negativ, da die Signalübertragung ausschließlich in Abwärtsrichtung, d.h. in Richtung der Teilnehmerendgeräte erfolgt .
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung erfolgt die gerichtete Aussendung mittels adaptiver Strahlformung, geschalteten Strahls oder Sektorisierung. Ein geschalteter Strahl kann dabei im Sinne eines bekannten so genannten Swit- ched Beam konfiguriert sein. Eine adaptive Strahlformung hin¬ gegen kann beispielsweise mittels so genannter intelligenter Antennen bzw. Antennenarrays verwirklicht werden. Sektorantennen, beispielsweise drei Antennen mit einem jeweiligen Raumwinkel von 120°, wiederum sind bereits aus dem Einsatz in bekannten Funk-Kommunikationssystemen bekannt.
Mit der Wahl der Breite des Strahls bzw. des Raumwinkels, den der Strahl bzw. Sektor abdeckt, kann beispielsweise die Menge der darin übertragenen Organisationsinformationen eingestellt werden, sodass eine für ein Teilnehmerendgerät optimal verar¬ beitbare Menge Organisationsinformationen übertragen wird. Diese Wahl der Breite des Strahl bzw. des Raumwinkels kann dabei auch adaptiv erfolgen, beispielsweise bei einer vorste¬ hend beschriebenen Überlastsituation oder einer Ergänzung um weitere Systeme. Vorzugsweise werden empfangende Teilnehmer¬ endgeräte über eine Periodizität der Aussendung des Kanals in eine bestimmte Richtung informiert, beispielsweise mittels einer speziellen Information in dem Kanal, sodass die Teilnehmerendgeräte nicht permanent den Kanal empfangen müssen, sondern vielmehr nur zu den Zeitpunkten, in denen der Kanal an ihrem aktuellen Aufenthaltsort auch empfangbar ist. In der übrigen Zeit können die Teilnehmerendgerät die Empfangsein¬ richtungen im Sinne einer so genannten Discontinuous Recep- tion Prozedur abschalten und hierdurch vorteilhaft Energie sparen.
Weiterhin können die Organisationsinformationen in dem Strahl bzw. dem Raumwinkel auch zeitgesteuert übertragen werden. Dies erfolgt beispielsweise derart, dass zu einem ersten Zeitpunkt der Strahl in eine bestimmte Richtung zeigt bzw. ein bestimmter Sektor aktiv ist, zu einem späteren zweiten Zeitpunkt jedoch der Strahl in eine andere Richtung zeigt bzw. ein anderer Sektor aktiv ist. Denkbar ist dabei eine
Aussendung im Sine eines umlaufenden Strahls, ähnlich dem Lichtstrahl eines Leuchtturms. Vorteilhaft kann hierdurch die gegenseitige Interferenzbeeinflussung benachbarter Funkzellen trotz Verwendung gleicher Frequenzen verringert werden, da sich die Strahlen bzw. Sektoren benachbarter Funkzellen zu einem Zeitpunkt nicht überlagern. Denkbar ist dabei auch eine zeitgleiche Aussendung in zwei oder mehr Raumwinkel, dabei jedoch ebenfalls mit dem Ziel einer verringerten Interferenzbeeinflussung benachbarter Funkzellen. Die Breite des Strahls bzw. des Sektors sowie der Zeitraum, in dem der Strahl bzw. der Sektor an einem Ort empfangen werden kann, hängt dabei von der Menge zu übertragender Organisationsinformationen ab, wobei vorzugsweise sichergestellt werden sollte, dass ein den Kanal empfangendes Teilnehmerendgerät die darin beispiels- weise periodisch übertragenen Organisationsinformationen während dieses Zeitraums vollständig empfangen kann.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung wird der Kanal in zumindest zwei Unterkanäle aufgeteilt, wobei in einem ersten Unterkanal Organisationsinformationen über flächendeckend verwirklichte Kommunikationssysteme und in einem zwei¬ ten Unterkanal Organisationsinformationen über lokal verwirklichte Kommunikationssysteme übertragen werden.
Diese Aufteilung kann dabei logisch erfolgen, beispielsweise mittels einer zeitlichen Struktur des Kanals, bei der in einem - periodisch wiederholt übertragenen - Übertragungsrahmen zunächst Organisationsinformationen zu flächendeckend verwirklichten Kommunikationssystemen, und darauf folgend Organisationsinformationen zu lokal verwirklichten Kommunikationssystemen übertragen werden. Hierdurch ist es für ein den Kanal empfangendes Teilnehmerendgerät, welches beispielsweise nur flächendeckend verwirklichte Kommunikationssysteme wie GSM oder UMTS unterstützt, vorteilhaft ausreichend, nur die es betreffenden Organisationsinformationen zu empfangen und auszuwerten, um die daraus folgende Auswahl eines geeigneten Systems und ein Zugriff auf dieses ausgewählte System zusätz¬ lich zu beschleunigen.
Jedoch ist auch eine physikalische Aufteilung denkbar, gemäß einer weiteren Weiterbildung beispielsweise in Form unterschiedlicher Frequenzkanäle für die jeweiligen Organisations- Informationen zu flächendeckend und lokal verwirklichten Kommunikationssystemen. Vorteilhaft kann, wie in dem vorstehend beschriebenen Beispiel, ein lediglich flächendeckend verwirklichte Kommunikationssysteme unterstützendes Teilnehmerendge¬ rät auf den Frequenzkanal mit den diese Kommunikationssysteme umfassenden Organisationsinformationen zugreifen.
Alternativ oder ergänzend ist zudem eine räumliche Aufteilung denkbar, beispielsweise durch Aussenden der jeweiligen Organisationsinformationen zu einem Zeitpunkt in unterschiedliche Richtungen.
Gemäß einer auf den vorstehenden Weiterbildungen basierenden Ausgestaltung der Erfindung erfolgt eine omnidirektionale Aussendung der Organisationsinformationen zu flächendeckend verwirklichten Kommunikationssystemen, währenddessen Organisationsinformationen zu lokal verwirklichten Kommunikationssystemen gerichtet ausgesendet werden. Dies ermöglicht einem Teilnehmerendgerät einen permanenten Zugriff auf die Organisationsinformationen zu flächendeckend verwirklichten Kommunikationssystemen, welches wiederum eine Beschleunigung der Auswahl und des Zugriffs auf ein ausgewähltes System er¬ möglicht .
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung werden in dem systemübergreifenden Kanal zusätzlich Informationen über eine Richtung der Aussendung übertragen. Vorteilhaft kann diese Information von einem empfangenden Teilnehmerendgerät beispielsweise dazu verwendet werden, eine Positionsbestim¬ mung durchzuführen. Hierzu ist beispielsweise der Empfang von Informationen - beispielsweise in Form eines relativen oder absoluten Winkels - von zwei oder drei derartigen Kanälen unterschiedlicher Stationen sowie eine Kenntnis deren Positionen erforderlich, um hieraus eine absolute oder relative Po-
sition des Teilnehmerendgerätes zu berechnen. Diese Informa¬ tion kann dabei Teil einer Identifikationsinformation des Kanals sein, beispielsweise indem die Identifikationsinforma¬ tion richtungsabhängig gewählt bzw. verändert wird. Weiterhin kann die Information beispielsweise dazu verwendet werden, Feedbackinformationen seitens eines Teilnehmerendgerätes zu generieren und unter Angabe dieser Information oder einer berechneten Position des Teilnehmerendgerätes bereitzustellen, wie es nachfolgend beschrieben wird.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung werden in dem systemübergreifenden Kanal Informationen bezüglich geographischer Anordnungen der Funk-Kommunikationssysteme übertragen. Derartige Informationen bezüglich geographischer An- Ordnungen können dabei beispielsweise geographische Koordina¬ ten, welche die geographische Ausdehnung des Abdeckungsberei¬ ches definieren, sein. Auch sind Angaben zu Standorten von Systemstationen möglich, anhand derer das Teilnehmerendgerät abschätzen kann, ob es sich potenziell in dem Abdeckungsbe- reich einer Systemstation befindet.
Diese erfindungsgemäße Weiterbildung ermöglicht einem Teil¬ nehmerendgerät vorteilhaft eine gezielte Auswahl und Zugriff auf ein System, welches am aktuellen Ort des Teilnehmerendge- rätes auch verfügbar ist. Dies ist unter anderem bezüglich lediglich lokal verfügbarer Systeme sinnvoll, welche unter Umständen nur einen zum Abdeckungsbereich der gerichteten Aussendung kleinen Abdeckungsbereich aufweisen. Beispielhaft sei ein lokales WLAN-System bestehend aus einer geringen An- zahl Netzzugangspunkten (engl. Access Point) mit einem Ge- samtversorgungsbereich von wenigen Quadratkilometern, zu welchem in einem Kanal mit einer Reichweite von 50 Kilometern Organisationsinformationen ausgesendet werden, angenommen. In einem derartigen Fall kann das Teilnehmerendgerät anhand der Informationen zur geographischen Anordnung des WLAN-Systems prüfen, ob es sich aktuell in dessen Abdeckungsbereich befindet und, sofern dies der Fall ist, zu diesem weitergehende Messungen durchführen und schließlich darauf zugreifen. So-
fern es sich jedoch aktuell nicht in dem Abdeckungsbereich befindet, kann es dieses System für einen möglichen Zugriff ausschließen und stattdessen ein lokal verfügbares System auswählen. Dies wiederum beschleunigt vorteilhaft den Zugriff des Teilnehmerendgerät auf ein verfügbares System, da Fehl¬ versuche bei einem Zugriff auf ein nicht verfügbares System vermieden werden.
Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung werden von einem den systemübergreifenden Kanal empfangenden Teilnehmerendgerät die Organisationsinformationen in dem systemübergreifenden Kanal mit von dem Teilnehmerendgerät durchgeführten Messungen verglichen. Anschließend werden ermittelte Abweichungen von dem Teilnehmerendgerät zu der den systemüber- greifenden Kanal aussendenden Station und/oder mit dem Teilnehmerendgerät in Funkverbindung stehenden Station eines Kommunikationssystems signalisiert.
Die von dem Teilnehmerendgerät durchgeführten Messungen kön- nen dabei beispielsweise Feldstärkemessungen von Kanälen von Systemstationen sein, welche am aktuellen Aufenthaltsort des Teilnehmerendgerätes nach den Organisationsinformationen verfügbar sein sollen. Stellt das Teilnehmerendgerät fest, dass beispielsweise eine Angabe über einen geographischen Abde- ckungsbereich eines Systems bzw. einer Station des Systems nicht korrekt ist, d.h. das Teilnehmerendgerät Signale des Systems nicht oder nicht mit hinreichender Qualität empfangen kann, obwohl dies nach den Organisationsinformationen der Fall sein sollte, so signalisiert es diese Feststellungen als Feedbackinformationen, welche in der die Organisationsinformationen verwaltenden Instanz entsprechend bei zukünftigen Aussendungen der Organisationsinformationen berücksichtigt werden können.
Hierzu ist es sinnvoll, dass das Teilnehmerendgerät gemeinsam mit den Feedbackinformationen Angaben bezüglich seiner aktuellen Position signalisiert. Dies können absolute Angaben, beispielsweise mittels Satellitenpositionierungsverfahren wie
GPS oder Galileo berechnete geographische Koordinaten, aber auch relative Angaben sein, beispielsweise Angaben zu Zeit¬ punkten, zu denen ein oder mehrere systemübergreifende Kanäle empfangen wurden, oder zu Kanalidentifikationen, aus denen Richtungen bestimmt und systemseitig der Aufenthaltsortes des Teilnehmerendgerätes berechnet werden kann, welcher nachfol¬ gend den Feedbackinformationen zugeordnet wird. Eine entspre¬ chende Information über eine Richtung kann alternativ auch systemseitig bestimmt werden, beispielsweise indem die vor- stehend beschriebene zusätzliche Information über die Rich¬ tung der Aussendung mittels einer absoluten oder relativen Zeitangabe verwirklicht ist. Empfängt das Teilnehmerendgerät den systemübergreifenden Kanal mitsamt einer Kanalidentifika¬ tion sowie einer derartigen Zeitangabe, so kann anhand dieser Daten netzseitig ermittelt werden, in welche Richtung zum
Zeitpunkt des Empfangs durch das Teilnehmerendgerät der Kanal ausgesendet wurde.
Beispielsweise abhängig davon, wie der systemübergreifende Kanal ausgesendet wird, werden die Feedbackinformationen von dem Teilnehmerendgerät zu unterschiedlichen Stationen signalisiert. Wird der Kanal beispielsweise von einer Rundfunksen¬ destation mit einer großen Sendereichweite in Abwärtsrichtung ausgesendet, so wird ein Teilnehmerendgerät meist nicht in der Lage sein, zu dieser Rundfunksendestation in Aufwärtsrichtung Feedbackinformationen zu übertragen, da seine Sendereichweite aufgrund der begrenzten Sendeleistung deutlich geringer ist. Zudem weisen Rundfunksendestationen in der Regel auch keine Empfangseinrichtungen auf, sondern senden Sig- nale ausschließlich in Abwärtsrichtung. In diesem Fall kann das Teilnehmerendgerät die Feedbackinformationen beispiels¬ weise nach Aufbau einer Verbindung zu einer Station eines ausgewählten Systems zu dieser übertragen, von wo es zu der die Organisationsinformationen verwaltenden Instanz weiterge- leitet wird.
Alternativ zur Generierung von Feedbackinformationen durch ein Teilnehmerendgerät kann dies auch durch Systemstationen
erfolgen. Hierzu sind Systemstationen mit systemspezifischen Empfängern, beispielsweise auch per Software auf unterschied¬ liche Systemstandards konfigurierbare Empfänger, so genannte Software-Radio, auszustatten, mittels denen eine Verfügbar- keit von benachbarten Systemen am jeweiligen Ort der Systemstation ermittelt werden kann, und entsprechende Feedbackinformationen zu der zentralen Instanz weitergereicht werden können .
Erfindungsgemäße Komponenten weisen jeweils Einrichtungen auf, welche eine Realisierung der vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte und deren Ausgestaltungen ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spiels näher dargestellt. Dabei zeigen
FIG 1 Abdeckungsbereiche verschiedener Systeme und Ka¬ näle,
FIG 2 die Struktur eines Rahmens eines systemübergreifen- den Kanals,
FIG 3a, 3b eine Rahmenstruktur von physikalisch oder logisch aufgeteilten systemübergreifenden Kanälen,
FIG 4 eine koordinierte Aussendung von systemübergreifenden Kanälen durch benachbarte Stationen, FIG 5 eine alternative koordinierte Aussendung von systemübergreifenden Kanälen, und
FIG 6 eine Anordnung von Systemkomponenten.
In FIG 1 ist beispielhaft der Abdeckungsbereich eines system- übergreifenden Kanals CPC dargestellt. Es sei angenommen, dass mittels des systemübergreifenden Kanal CPC (Common Pilot Channel) im Sinne eines einleitend genannten weltweit ein¬ heitlichen Pilotkanals auf dem Staatsgebiets eines Landes, beispielsweise der Bundesrepublik Deutschland, Organisations- Informationen über die in dem Staatsgebiet operierenden
Betreiber und Funk-Kommunikationssysteme ausgesendet werden. Dieser systemübergreifende Kanal CPC wird beispielsweise von öffentlichen oder privaten Rundfunksendestationen RFS ausge-
strahlt, um eine möglichst flächendeckende landesweite Emp- fangbarkeit zu gewährleisten. Dies kann entsprechend einem zellularen System erfolgen, d.h. mittels einer Vielzahl von Rundfunksendestationen RFS, welche ein jeweiliges Teilgebiet versorgen, wobei bei Nutzung eines landesweit gleichen Fre¬ quenzbandes eine Trennung zwischen den einzelnen Funkzellen beispielsweise mittels einer CDMA-Trennung (Code Division Multiple Access) erfolgt. Bekannte Prinzipien von so genann¬ ten Gleichwellensystemen sind in gleicher Weise anwendbar.
Entsprechend dem einleitend beschriebenen Vorschlag zur Rea¬ lisierung eines weltweiten Pilotkanals ist ein derartiger systemübergreifender Kanal CPC vorzugsweise gemäß einer welt¬ weit einheitlichen Struktur organisiert, d.h. er wird in ei- nem einheitlichen Frequenzband bzw. in einer begrenzten Anzahl möglicher Frequenzbänder ausgestrahlt, und nutzt eine einheitlich konfigurierte Funkschnittstelle, d.h. eine ein¬ heitliche Kodierung, Modulation etc. Hierdurch wird vorteilhaft ein schneller und sicherer Zugriff von Teilnehmerendge- raten auf diesen Kanal ermöglicht.
Auf dem Gebiet eines Staates betreibt in der Regel eine Viel¬ zahl von Betreibern Funk-Kommunikationssysteme, welche je¬ weils auch mehrere unterschiedliche Systemstandards unterstützen. Stellvertretend für das Versorgungsgebiet eines ersten Betreibers OPl sind in FIG 1 beispielhaft Funkzellen eines Mobilfunksystems nach dem GSM-Standard sowie Funkzellen eines lokalen drahtlosen Anschlussnetzes nach dem WLAN-Stan- dard (IEEE 802.11) dargestellt. Bei einem landesweit operie- renden Betreiber entspräche dessen Funkversorgungsbereich des GSM-Systems nahezu dem von Rundfunksendestationen RFS, sodass alternativ zu der dargestellten Ausstrahlung mittels Rundfunksendestationen RFS eine Aussendung des systemübergreifenden Kanals CPC durch Systemstationen der Betreiber selbst er- folgen kann.
Neben dem landesweit operierenden ersten Betreiber OPl ist in der FIG 1 beispielhaft noch der Versorgungsbereich eines
zweiten, lokal operierenden Betreibers OP2 mit Funkzellen eines drahtlosen Anschlusssystems nach dem so genannten WiMAX- Standard (IEEE 802.16) dargestellt.
Beispielhaft ist weiterhin ein Teilnehmerendgerät UE (User Equipment) dargestellt, welches sich in dem Funkversorgungs¬ bereich sowohl des systemübergreifenden Kanals CPC als auch in einer Funkzelle des GSM-Systems des ersten Betreibers OPl befindet. Es sei für nachfolgende Erläuterungen angenommen, dass das Teilnehmerendgerät UE technisch zur Unterstützung der drei beispielhaft genannten Standards ausgebildet ist, wobei das Verfahren in gleicher Weise für Teilnehmerendge¬ räte, welche eine beliebige Anzahl unterschiedlicher Standards unterstützen, durchführbar ist.
In der beispielhaften Situation der FIG 1 sei ferner angenommen, dass das Teilnehmerendgerät UE erstmals eingeschaltet bzw. in Betrieb genommen wird. Dies tritt beispielsweise nach Kauf des Endgerätes durch den Teilnehmer oder nach Ankunft auf dem Flughafen nach einer Reise aus einem anderen Land bzw. einer längeren Außerbetriebnahme des Teilnehmerendgerä¬ tes. Für eine erste Kontaktaufnahme zu einem am aktuellen Aufenthaltsort der Teilnehmerendgerätes UE verfügbaren System wird sich das Teilnehmerendgerät UE zunächst auf das Fre- quenzband des systemübergreifenden Kanals CPC abstimmen, diesen empfangen und darin enthaltene Organisationsinformationen zu verfügbaren Betreibern und Systemen auswerten, sowie nachfolgend einen geeigneten oder, beispielsweise aufgrund von auf der SIM-Karte gespeicherten Betreiberinformationen oder Roamingabkommen von Betreibern, vorgegebenen Betreiber sowie ein von diesem unterstütztes System auswählen. Das Frequenzband sowie die Zugangstechnologie des systemübergreifenden Kanals CPC ist dem Teilnehmerendgerät UE dabei, wie vorste¬ hend erwähnt, vorzugsweise per se bekannt, sodass ein geziel- ter und schneller Zugriff auf diesen Kanal CPC erfolgen kann.
Eine vorstehend beschriebene zellulare Struktur des system¬ übergreifenden Kanals CPC ermöglicht vorteilhaft, regionale
bzw. örtliche Besonderheiten zu berücksichtigen, und hierdurch die in dem Kanal zu übertragende Informationsmenge zu begrenzen. So können beispielsweise für den Fall, dass ein Betreiber bzw. System örtlich begrenzt und somit ausschließ- lieh in einer bestimmten der Vielzahl Zellen des systemübergreifenden Kanals CPC operiert, Organisationsinformationen in dieser Zelle ausgesendet werden, währenddessen in allen weiteren Zellen des systemübergreifenden Kanals CPC, in denen dieser Betreiber bzw. dieses System nicht operiert, keinerlei Organisationsinformationen zu diesem Betreiber bzw. System ausgesendet werden. Entsprechendes würde gelten, wenn ein Betreiber beispielsweise ausschließlich in Stadtgebieten drahtlose Anschlussnetze betreibt. In diesem Fall wäre es ausreichend, dass lediglich die Zellen des systemübergreifen- den Kanals CPC, welche die betroffenen Stadtgebieten umfas¬ sen, Organisationsinformationen über diesen Betreiber und dessen drahtloses Anschlussnetz aussenden.
Auf das ausgewählte System wird das Teilnehmerendgerät UE vorzugsweise wiederum mittels eines in den Organisationsinformationen des systemübergreifenden Kanals CPC enthaltenen Verweises auf einen systemspezifischen Pilotkanal, Synchronisationskanal oder Steuerkanal verwiesen. Der Begriff Pilotka¬ nal wird nachfolgend als Synonym für solche systemspezifi- sehen Kanäle verwendet.
Für eine vereinfachte Beschreibung der Erfindung sind in der FIG 1 nur Funkzellen von drei Systemen und zwei Betreibern dargestellt. Es ist jedoch klar, dass weitere flächendeckend oder lokal realisierte Systeme der gleichen oder weiterer
Betreiber in der Realität existieren können, sodass sich örtliche Überschneidungen verschiedener Systeme ergeben, diese jedoch meist durch Nutzung unterschiedlicher Frequenzbänder getrennt werden.
In der FIG 1 ist weiterhin eine gerichtete Abstrahlung des systemübergreifenden Kanals CPC beispielhaft dargestellt. Eine Strahlformung erfolgt dabei nach bekannten Prinzipien,
beispielsweise mittels so genannter intelligenter Antennen (engl. Smart Antenne), welche eine quasi stufenlose Nachfüh¬ rung des Strahls ermöglicht, mittels eines so genannten ge¬ schalteten Strahls (engl. Switched Beam) , welcher eine Aus- richtung des Strahl in diskreten Schritten ermöglicht, oder mittels Sektorantennen, welche jeweils einen festen Raumwinkel ausleuchten (beispielhaft in FIG 5 dargestellt) . Die Breite des in der FIG 1 dargestellten Strahls, in dem der systemübergreifende Kanal CPC ausgesendet wird, im Sinne ei- ner so genannten Hauptkeule (engl. Main Lobe) bzw. eines
Hauptstrahls ist nur beispielhaft, d.h. sie kann beispiels¬ weise abhängig von den physikalischen Eigenschaften der Antennen oder auch der Menge zu übertragender Organisationsinformationen und dem Zeitraum, in dem der Kanal CPC in eine bestimmte Richtung von der Rundfunksendestation RFS abgestrahlt wird, dimensioniert werden.
In dem Beispiel der FIG 1 sei angenommen, dass der systemübergreifende Kanal CPC zu einem ersten Zeitpunkt tl in eine erste Richtung bzw. einen ersten Raumwinkel ausgesendet wird, währenddessen er zu einem zweiten Zeitpunkt t2 in eine zweite, von der ersten Richtung unterschiedliche Richtung ausgesendet wird. Dies erfolgt beispielsweise im Sinne eines umlaufenden Strahls oder nach einem bestimmten Muster, sodass innerhalb eines bestimmten Zeitraumes die Zelle vollständig mit dem Strahl ausgeleuchtet wird. Alternativ oder ergänzend kann auch eine Aussendung in zumindest zwei oder auch alle Richtungen zu einem Zeitpunkt erfolgen, beispielsweise abhängig davon, mit welchen Mitteln einer gegenseitigen Interfe- renzbeeinflussung zwischen benachbarten Zellen und Strahlen entgegengewirkt wird, wie es Bezug nehmend auf die FIG 4 und 5 nachfolgend noch eingehender erläutert wird.
Nach der Erfindung erfolgt eine Auswahl der in dem system- übergreifenden Kanal CPC übertragenen Organisationsinformati¬ onen zu Betreibern und/oder Systemen abhängig von der Richtung der Aussendung des systemübergreifenden Kanals CPC. Nach dem Beispiel der FIG 1 würde der systemübergreifende Kanal
CPC zum Zeitpunkt tl Organisationsinformationen zu dem GSM- System des ersten Betreibers sowie des WiMAX-Systems des zweiten Betreibers übertragen, da diese Systeme bzw. Betrei¬ ber von dem Strahl überstrichen werden. Zum Zeitpunkt t2 hin- gegen würde der systemübergreifende Kanal CPC Organisations¬ informationen zu dem GSM-System sowie dem WLAN-System des ersten Betreibers übertragen, da nur diese Systeme bzw. nur der erste Betreiber zu diesem Zeitpunkt von dem Strahl überstrichen werden.
In FIG 2 ist beispielhaft die Struktur eines Übertragungsrahmens r des systemübergreifenden Kanals CPC sowie dessen Inhalt zu den beiden beispielhaften Zeitpunkten tl und t2 dargestellt. Eine Erweiterung des Übertragungsrahmens r durch andere als die dargestellten Felder oder eine unterschiedli¬ che Struktur sind denkbar, im Rahmen der Erfindung jedoch ohne Bedeutung. Der Übertragungsrahmen r wird vorzugsweise periodisch wiederholt übertragen, wobei bei einer vorstehend beschriebenen zeitlich begrenzten richtungsabhängigen Aussen- düng ein Übertragungsrahmen von einem empfangenden Teilnehmerendgerät UE vollständig empfangbar sein sollte, um zu ge¬ währleisten, dass das Teilnehmerendgerät UE alle darin über¬ tragenen Organisationsinformationen empfangen und auswerten kann .
Begrenzt wird der Übertragungsrahmen r durch ein Start- und Ende-Feld End. Hierdurch wird gewährleistet, dass trotz un¬ terschiedlicher zeitlicher Längen des Kanals CPC aufgrund der richtungsabhängigen unterschiedlichen Menge Organisationsin- formationen, wie in den beiden Rahmen der FIG 2 beispielhaft dargestellt, ein empfangendes Teilnehmerendgerät UE die Länge des Übertragungsrahmens r erfassen kann. Eine einheitliche Länge des Übertragungsrahmens r ist jedoch in gleicher Weise denkbar. In diesem Fall kann auf ein Ende-Feld End verzichtet werden. Eine einheitliche Länge kann beispielsweise mittels so genannter Füllinformation erzielt werden, d.h. für den Fall, dass weniger als eine Standardmenge Organisationsinfor¬ mationen übertragen werden muss, werden überzählige Felder
mit Redundanzinformationen bzw. Informationen ohne Bedeutung aufgefüllt .
Dem Start-Feld Start des Übertragungsrahmens r folgt ein Feld mit Angaben beispielsweise zu einer so genannten Länderkennung CC (engl. Country Code) sowie einer Identifikationsinformation CPC-ID, mittels der ein empfangendes Teilnehmerend¬ gerät UE erkennen kann, welchen systemübergreifenden Kanal CPC es aktuell empfängt. Dies ist insbesondere für den Fall, dass sich das Teilnehmerendgerät UE in einem Abdeckungsbe¬ reich mehrerer systemübergreifender Kanäle befindet und einen geeigneten dieser Kanäle auswählen muss, erforderlich. Die Länderkennung CC kann von dem Teilnehmerendgerät UE beispielsweise dazu verwendet werden, einen Abgleich mit in dem Endgerät oder der SIM-Karte gespeicherten länderspezifischen Informationen, beispielsweise bezüglich Roamingabkommen mit dem Heimatbetreiber, durchzuführen, um nachfolgend einen geeigneten Betreiber bzw. System auszuwählen.
In den nachfolgenden Feldern des Übertragungsrahmens r werden Organisationsinformationen zu innerhalb des geographischen Abdeckungsbereiches des systemübergreifenden Kanals CPC ver¬ fügbaren Betreibern und Systemen übertragen. Nach dem Beispiel der FIG 1 werden in dem Übertragungsrahmen r zum Zeit- punkt tl zunächst Informationen info zu dem ersten Betreiber OPl, beispielsweise eine spezifische Betreiberkennung bzw. - identifikationsinformation, und nachfolgend Informationen info zu der von diesem Betreiber OPl unterstützten Funkzugangstechnologie RATl (Radio Access Technologie) , in diesem Fall das GSM-System GSM übertragen. Entsprechend wird nach einem Feld mit Informationen info zu dem zweiten Betreiber 0P2 ein Feld mit Informationen info zu der von ihm unterstützten Funkzugangstechnologie RATl, in diesem Fall zu dem WiMAX-System WIMAX übertragen. Alternativ zu der dargestell- ten Struktur können diese Felder auch kombiniert werden, d.h. in jedem Feld mit Angaben zu einem System wird beispielsweise eine Information über den dieses System unterstützenden Betreiber übertragen, wie es beispielhaft in den FIG 3 darge-
stellt ist. Die Informationen info zu den Betreibern und Sys¬ temen können beispielsweise als Verweise (engl. Pointer) auf betreiber- und systemspezifische Kanäle bzw. Frequenzbänder, in denen diese ausgesendet werden, ausgestaltet sein.
Zum zweiten Zeitpunkt t2 werden in dem darunter dargestellten Übertragungsrahmen r, welcher aufgrund der geringeren Menge Organisationsinformationen kürzer als zum Zeitpunkt tl ist, im Unterschied zum Übertragungsrahmen r zum Zeitpunkt tl aus- schließlich Informationen zu dem ersten Betreiber OPl sowie den von diesem unterstützten GSM- und WiMAX-Systemen übertragen, da ein System des zweiten Betreibers innerhalb des Abde¬ ckungsbereiches des systemübergreifenden Kanals CPC nicht verfügbar ist.
FIG 3 zeigt zu vorstehend beschriebener Struktur alternative Strukturen von Übertragungsrahmen bei einer Aufteilung des systemübergreifenden Kanals CPC in physikalisch oder logisch getrennte Unterkanäle. Die Struktur der Unterkanäle in der FIG 3a basiert dabei auf der Annahme, dass der systemüber¬ greifende Kanal CPC in einen ersten Unterkanal CPC-o, in dem ausschließlich Organisationsinformationen zu flächendeckend realisierten Systemen übertragen werden, und einen zweiten Unterkanal CPC-d, in dem ausschließlich Organisationsinforma- tionen zu lediglich lokal verwirklichten Systemen übertragen werden. Ferner sei angenommen, dass die Unterkanäle jeweils unterschiedliche Frequenzbänder fl, f2 nutzen, und dass der erste Unterkanal CPC-o omnidirektional, der zweite Unterkanal CPC-d hingegen gerichtet ausgestrahlt wird. Dies ist FIG 1 beispielhaft dargestellt. Während der erste Unterkanal CPC-o zu dem ersten Zeitpunkt tl in der gesamten Zelle der Rundfunksendestation RFS ausgestrahlt wird, wird der zweite Un¬ terkanal CPC-d zu dem ersten Zeitpunkt tl in die dargestellte Richtung und zu dem zweiten Zeitpunkt t2 in eine dargestellte andere Richtung ausgestrahlt.
Nach der FIG 3a werden in dem Übertragungsrahmen r des ersten Unterkanals CPC-o, welcher in einem ersten Frequenzband fl
ausgesendet wird, zu den Zeitpunkten tl und t2 somit neben einer Identifikationsinformation CPC-ID des ersten Unterkanals CPC-o Organisationsinformationen zu den flächendeckend verfügbaren Systemen nach den GSM- und UMTS-Standards des ersten OPl und zweiten Betreibers 0P2 in der Zelle der Rund¬ funksendestation RFS übertragen (Zellen des GSM-Systems des zweiten Betreibers 0P2 sowie der UMTS-Systeme in FIG 1 nicht dargestellt) . In dem gerichtet ausgestrahlten zweiten Unterkanal CPC-d hingegen werden richtungsabhängig unterschiedli- che Organisationsinformationen zu den Zeitpunkten tl und t2 übertragen. So beinhaltet der Übertragungsrahmen des zweiten Unterkanals CPC-d zum ersten Zeitpunkt tl lediglich Organisa¬ tionsinformationen zu dem WIMAX-System des zweiten Betreibers 0P2, währenddessen er zu dem zweiten Zeitpunkt t2 Organisati- onsinformationen zu dem WLAN-System des ersten Betreiber OPCl beinhaltet .
Neben einer physikalischen Trennung der Unterkanäle CPC-o, CPC-d durch Nutzung unterschiedlicher Frequenzbänder fl, f2, ist, wie in FIG 3b beispielhaft dargestellt, auch eine rein logische bzw. zeitliche Trennung der Unterkanäle denkbar. So werden zu dem beispielhaften ersten Zeitpunkt tl der FIG 1 zunächst in dem ersten Unterkanal CPC-o Organisationsinforma¬ tionen zu den flächendeckend verfügbaren Systemen nach den GSM- und UMTS-Standards des ersten OPl und zweiten Betreibers 0P2 übertragen, und diesen Feldern des Kanals CPC nachfolgend erst ein Feld des zweiten Unterkanals CPC-d mit Organisati¬ onsinformationen zu dem in dem Abdeckungsbereich des Kanals CPC verfügbaren WIMAX-System des zweiten Betreibers 0P2 über- tragen. Entsprechend ist der darunter dargestellte Übertra¬ gungsrahmen zum zweiten Zeitpunkt t2 konfiguriert, wiederum mit dem Unterschied zum oberen Rahmen, dass in dem Abdeckungsbereich des Kanals CPC zu diesem beispielhaften zweiten Zeitpunkt t2 allein das WLAN-System des ersten Betreibers OPl verfügbar ist. Bei einer gerichteten Aussendung des systemübergreifenden Kanals CPC entsprechend der Darstellung in FIG 1 besteht der Übertragungsrahmen aus einem quasi statischen Teil, dem ersten Unterkanal CPC-o, welcher aufgrund der aus-
schließlichen Konzentration auf flächendeckend verfügbare Systeme keinen bzw. kaum inhaltlichen Änderungen unterliegt, und aus einem variablen Teil, dem zweiten Unterkanal CPC-d, welcher richtungsabhängig konfigurierte Organisationsinforma- tionen beinhaltet.
Ein Teilnehmerendgerät UE, welches beispielsweise ausschlie߬ lich flächendeckend realisierte Systeme nach den GSM- und/oder UMTS-Standards unterstützt, kann sich somit auf den Empfang des Inhalts des ersten Unterkanals CPC-o beschränken, und somit die Zeit für die Auswahl und einen Zugriff auf ein ausgewähltes System vorteilhaft verkürzen. Hierzu ist es sinnvoll, dass, wie dargestellt, in einem Übertragungsrahmen zunächst Organisationsinformationen zu flächendeckend reali- sierten Systemen und erst anschließend Organisationsinforma¬ tionen zu lediglich lokal verwirklichten Systemen übertragen werden .
Als gesonderte Information in dem ersten Feld eines Übertra- gungsrahmens oder als Teil der Identifikationsinformation
CPC-ID des gerichtet ausgesendeten systemübergreifenden Kanals CPC bzw. des zweiten Unterkanals CPC-d kann zusätzlich eine Information über eine aktuelle Richtung der Aussendung dem empfangenden Teilnehmerendgerät signalisiert werden (nicht in Figuren dargestellt) . Diese Information kann dabei beispielsweise eine Angabe eines relativen, beispielsweise im Sinne von relativ zu einem bestimmten vorgegebenen Winkel bzw. einer bestimmten Richtung, oder absoluten Winkels sein, wobei die Winkel vorzugsweise abhängig von der Breite bzw. dem Raumwinkel der gerichteten Abstrahlung in diskrete Wertebereiche unterteilt sind. Hierdurch ist ein diese Informatio¬ nen von zwei oder drei Kanälen benachbarter Zellen empfangendes und in Kenntnis der Positionen der diese Kanäle aussen¬ denden Stationen befindliches Teilnehmerendgerät in der Lage, seine Position zu bestimmen. Ebenfalls denkbar ist, dass das Teilnehmerendgerät die empfangenen Richtungsinformationen nach erfolgreichem Aufbau einer Verbindung zu einem System zu diesem signalisiert, welches dann die Berechnung der Position
des Teilnehmerendgerätes basierend auf diesen Informationen durchführt .
Die Information über die aktuelle Richtung der Aussendung kann beispielsweise mittels einer richtungsabhängig gewählten bzw. veränderten Identifikationsinformation des Kanals CPC-ID verwirklicht werden. Wie nachfolgend noch eingehender be¬ schrieben wird, kann eine derartige Positionsbestimmung beispielsweise dazu verwendet werden, positionsabhängige Feed- backinformationen für eine Aktualisierung von Organisationsinformationen in dem systemübergreifenden Kanal CPC zu generieren .
Die in den FIG 2 und 3 beispielhaft angegebenen Felder eines Übertragungsrahmens r des systemübergreifenden Kanals CPC können weiterhin Informationen bezüglich geographischer Anordnungen des jeweiligen Funk-Kommunikationssystems beinhal¬ ten (nicht in Figuren dargestellt) . Diese Informationen können dabei beispielsweise geographische Koordinaten, welche die geographische Ausdehnung des Abdeckungsbereiches definie¬ ren, sein. Auch ist, insbesondere im Zusammenhang mit einem Übertragungsrahmen nach FIG 2, eine Angabe lediglich der Tatsache, dass es sich um ein flächendeckend oder um ein ledig¬ lich lokal realisiertes System handelt denkbar. Alternativ oder ergänzend sind zudem Angaben zu Standorten von Systemstationen denkbar, anhand derer das Teilnehmerendgerät ab¬ schätzen kann, ob es sich potenziell in dem Abdeckungsbereich einer Systemstation befindet.
Diese zusätzlichen Informationen ermöglichen einem Teilnehmerendgerät eine gezielte Auswahl und Zugriff auf ein System, welches am aktuellen Ort des Teilnehmerendgerätes auch ver¬ fügbar ist. Dies ist unter anderem bezüglich lediglich lokal verfügbarer Systeme sinnvoll, welche unter Umständen nur ei- nen vergleichsweise kleinen Abdeckungsbereich aufweisen. Ein derartiges System kann das beispielhaft in FIG 1 dargestellte lokales WLAN-System sein, welches aus einer geringen Anzahl Netzzugangspunkten (engl. Access Point) besteht und lediglich
einen Gesamtversorgungsbereich von wenigen Quadratkilometern aufweist. Es ist also wahrscheinlich, dass ein Teilnehmerend¬ gerät UE, welches den systemübergreifenden Kanal CPC mit ei¬ ner beispielhaften Reichweite von 50 Kilometern empfängt, sich nicht in dem Abdeckungsbereich des WLAN-Systems befindet, wie beispielhaft in FIG 1 dargstellt, und somit auch nicht auf dieses zugreifen kann. In diesem Fall kann das Teilnehmerendgerät UE anhand der Informationen zur geographischen Anordnung des WLAN-Systems in dem systemübergreifenden Kanal CPC prüfen, ob es sich aktuell in dessen Abdeckungsbe¬ reich befindet und, sofern dies der Fall ist, zu diesem wei¬ tergehende Messungen durchführen und schließlich darauf zugreifen. Sofern es sich jedoch aktuell nicht in dessen Abdeckungsbereich befindet, kann es dieses System für einen möglichen Zugriff ausschließen und stattdessen ein am aktuellen Aufenthaltsort verfügbares System, beispielsweise das GSM-System, auswählen.
In der FIG 4 ist beispielhaft die Koordinierung der gerichte- ten Abstrahlung des systemübergreifenden Kanals CPCl, CPC2,
CPC3 in benachbarten Funkzellen dargestellt. Es sei dabei angenommen, dass die Funkzellen prinzipiell der Struktur des Beispiels der FIG 1 entsprechen. Um für die Aussendung des systemübergreifenden Kanals in benachbarten Funkzellen ein gleiches Frequenzband nutzen zu können, erfolgt die gerich¬ tete Abstrahlung des Kanals von den Rundfunksendestationen RFSl, RFS2, RFS3 beispielsweise derart, dass diese zu einen Zeitpunkt koordiniert in eine gleiche Richtung abstrahlen. Hierdurch werden vorteilhaft gegenseitige negative Beeinflus- sungen der Kanäle CPCl, CPC2, CPC3 vermieden, und auch Teilnehmerendgeräte UE empfangen zu einem Zeitpunkt immer nur ei¬ nen systemübergreifenden Kanal. Alternativ zu einer Abstrahlung in eine gleiche Richtung können auch unterschiedliche Richtungen gewählt werden. Ziel ist in jedem Fall, dass sich die Aussendungen sich am Ort eines Teilnehmerendgerätes nicht überlagern .
In der FIG 5 ist eine alternative Ausgestaltung zu der ge¬ richteten Abstrahlung in FIG 4, welche beispielsweise mittels so genannter intelligenter Antennen oder geschalteter Strahlen realisiert wird, dargestellt. In der FIG 5 sei angenom- men, dass die Antenneneinrichtungen der Rundfunksendestatio¬ nen RFSl, RFS2, RFS3 jeweils drei Sektorantennen aufweisen, mit denen jeweils 120 "-Sektoren abgedeckt werden. Die Ab¬ strahlung der systemübergreifenden Kanäle CPCl, CPC2, CPC3 erfolgt entsprechend in diesen Sektoren. Die beispielhafte Abstrahlung des systemübergreifenden Kanals in den drei benachbarten Funkzellen ist nach der FIG 5 derart koordiniert, dass die Stationen zu einem Zeitpunkt in einem gleichen Sektor abstrahlen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Aus¬ sendungen der benachbarten Stationen sich am Ort eines Teil- nehmerendgerätes nicht überlagern und somit keine die Emp¬ fangsqualität beeinträchtigende Interferenz hervorrufen.
In der FIG 4 ist weiterhin beispielhaft dargestellt, dass den systemübergreifenden Kanal CPC aussendende Rundfunksendesta- tionen RFSl, RFS2, RFS3 mit einer zentralen Einrichtung, einem so genannten CPC-Server CPC-S verbunden sind. Dieser CPC- Server CPC-S stellt die in dem systemübergreifenden Kanal zu übertragenden richtungsabhängigen Informationen nach obiger Beschreibung zur Verfügung. Weiterhin kann von diesem Server auch die Steuerung der gerichteten Aussendung erfolgen, d.h. die Koordinierung, in welche Richtung benachbarte Rundfunksendestationen RFSl, RFS2, RFS3 zu einem Zeitpunkt senden sollen. Denkbar ist ebenfalls, dass mehrere System- oder betreiberindividuelle CPC-Server CPC-S vorgesehen sind, d.h. für jeden Systemstandard und/oder Betreiber eine Datenbasis generiert wird, in der die richtungsabhängigen Organisations¬ informationen vorgehalten und für die Aussendung des systemübergreifenden Kanal CPC zur Verfügung gestellt werden.
Ergänzend ist in der FIG 4 auch ein so genannter Feedbackka¬ nal FC dargestellt, welcher von einem Teilnehmerendgerät UE für die Übertragung von Feedbackinformationen genutzt werden kann. Der Feedbackkanal FC besteht dabei zwischen dem Teil-
nehmerendgerät UE und der Rundfunksendestation RFSl als die den systemübergreifenden Kanal CPCl aussendende Station. Alternativ, wie in FIG 5 dargestellt, kann der Feedbackkanal FC jedoch in gleicher Weise zwischen dem Teilnehmerendgerät UE und einer Systemstation BS UMTS, zu der das Teilnehmerendge¬ rät UE eine Verbindung aufgebaut hat, bestehen. Da die Reichweite der Aussendung einer Rundfunksendestation RFS in der Regel deutlich größer als die Reichweite der Aussendung eines Teilnehmerendgerätes ist, erscheint die Übertragung die Über- tragung von Feedbackinformationen zu einer Systemstation, zu der das Teilnehmerendgerät eine Verbindungsaufbau, dabei vor¬ teilhafter. Zudem müssten Rundfunksendestationen, welche üblicherweise nicht für den Empfang von Signalen ausgerüstet sind, mit entsprechenden Einrichtungen zum Empfangen des Feedbackkanals ausgestattet werden.
Ein Teilnehmerendgerät generiert Feedbackinformationen mit¬ tels eines Vergleichs von in dem systemübergreifenden Kanal CPC empfangenen Organisationsinformationen und von ihm durch- geführten Messungen. Die Feedbackinformationen dienen einer
Aktualisierung bzw. Korrektur der richtungsabhängigen Organisationsinformationen, beispielsweise in dem CPC-Server. Würde nach dem Beispiel der FIG 1 das Teilnehmerendgerät UE Organisationsinformationen in dem gerichtet ausgesendeten systemübergreifenden Kanal CPC-d darüber empfangen, dass an dem aktuellen Aufenthaltsort ein WLAN-System verfügbar ist, so würden Messungen, beispielsweise Empfangsstärkemessungen, von Pilotkanälen dieses Systems zu dem Ergebnis führen, dass entgegen dem Inhalt der Organisationsinformationen tatsäch- lieh kein WLAN-System verfügbar ist. Gemeinsam mit Informationen über die aktuelle Position würde das Teilnehmerendgerät diese Feststellung zu der Rundfunksendestation RFS oder einer Systemstation signalisieren, wobei die Ortsinformation auch nach einem vorstehend beschriebenen Verfahren ermittelt wer- den kann.
Zusätzlich oder alternativ zu einer Generierung von Feedbackinformationen durch Teilnehmerendgeräte können diese auch von
Systemstationen selbst generiert werden. Hierzu sind in den Systemstationen Empfangseinrichtungen zum Empfangen des systemübergreifenden Kanals CPC sowie von systemspezifischen Kanälen wie beispielsweise Pilotkanälen vorzusehen. Eine Konfi- guration der Empfangseinrichtungen auf unterschiedliche Systemstandards kann dabei beispielsweise gemäß den Prinzipien des so genannten Software-Radios, d.h. mittels Softwaremodul individuell konfigurierbare Empfangseinrichtungen, erfolgen. Die von den Systemstationen generierten Feedbackinformationen werden dann beispielsweise zu der den systemübergreifenden Kanal CPC aussendenden Rundfunksendestation RFS in einem Feedbackkanal FC oder auch direkt zu dem CPC-Server CPC-S signalisiert .
In der FIG 6 sind schließlich Komponenten verschiedener Systeme sowie darin realisierte Einrichtungen dargestellt. Es sei wiederum die beispielhafte Situation der FIG 1 angenommen. Ein Teilnehmerendgerät UE befindet sich in einem Abde- ckungs- bzw. Funkversorgungsbereich sowohl einer Rundfunksen- destation RFS als auch einer Basisstation BS eines GSM-Mobilfunksystems. Der Funkversorgungsbereich, auch Funkzelle genannt, bestimmt sich in der Regel nach einer vorgegebenen Empfangsqualität oder einem Empfangspegel, mit dem ein ausge¬ sendeter Kanal empfangen werden kann. Ein solcher Kanal ist gemäß dem GSM-Standard der so genannte Rundsendekanal BCCH (Broadcast Control Channel), nach dem WLAN-Standard bei¬ spielsweise ein so genannter Pilotkanal PCH (Pilot Channel) . Für den dargestellten Fall einer Aussendung des systemübergreifenden Kanals CPC durch eine Rundfunksendestation RFS wäre dies entsprechend der systemübergreifende Kanal CPC.
Neben einer Antenneneinrichtung A, welche beispielsweise als eine oder mehrere intelligente Antennen, als eine oder meh¬ rere Antennen für geschaltete Strahlen, als ein so genanntes Antennenarray, oder als Sektorantennen ausgebildet sind, und welche beispielhaft als auf einem Mast verwirklicht darge¬ stellt ist, weist die Rundfunksendestation RFS zumindest eine Sendeeinrichtung SE zum gerichteten Aussenden des systemüber-
greifenden Kanals CPC auf. Die Sendeeinrichtung SE umfasst dabei beispielsweise einen oder mehrere Leistungsverstärker, Einrichtungen zur Wandlung von Basisbandsignalen in ein oder mehrere verwendete Funkfrequenzbänder sowie bekannte Einrich- tungen zum Steuern der gerichteten Abstrahlung des systemübergreifenden Kanals CPC. Eine Steuereinrichtung ST der Rundfunksendestation RFS steuert eine Auswahl der zu übertragenden Organisationsinformationen nach der Richtung der Aussendung, sodass bei Aussendung des systemübergreifenden Ka- nals CPC in eine bestimmte Richtung nur die für diese Rich¬ tung relevanten Organisationsinformationen bereitgestellt werden. Weiterhin weist die Rundfunksendstation RFS eine Schnittstelleneinrichtung IS für einen Austausch von Organi- sations- und Steuerungsinformationen mit einem zentralen Ser- ver CPC-S auf.
Der beispielhaft dargestellte zentrale Server CPC-S, weist ebenfalls eine Schnittstelleneinrichtung IS zur Kommunikation mit Rundfunksendestationen RFS auf. Über die Schnittstellen- einrichtung IS überträgt der Server CPC-S Organisationsinformationen zu der Rundfunksendestation RFS und empfängt beispielsweise vorstehend beschriebene Feedbackinformationen von der Rundfunksendestation RFS und/oder Systemstationen, beispielsweise der dargestellten Basisstation BS oder dem Netz- Zugangspunkt AP, welche in diesem Fall ebenfalls entspre¬ chende Schnittstelleneinrichtungen IS aufweisen müssen (nicht dargestellt) . Weiterhin weist der Server CPC-S eine Datenbank DB auf, in welcher Organisationsinformationen verknüpft mit jeweiligen Ortsinformationen gespeichert werden. Eine Steuer- einrichtung ST des Servers CPC-S steuert beispielsweise die Übertragung und den Empfang von Organisationsinformationen über die Schnittstelleneinrichtung IS sowie eine Aktualisierung von Organisationsinformationen basierend auf Feedbackinformationen oder Informationen sonstiger Quellen, beispiels- weise von Betreibern zur Verfügung gestellte Informationen über eine Netzplanung, insbesondere über einen Auf- und Abbau von Systemstationen. Mittels einer Steuerung der Übertragung von Organisationsinformationen zu der den systemübergreifen-
den Kanal CPC aussendenden Station kann beispielsweise auch gezielt eine Steuerung der Lastverteilung durchgeführt werden. Signalisiert beispielsweise das WLAN-System der FIG 1, dass aktuell eine Überlastsituation in den Funkzellen des Systems existiert, so kann eine Aussendung von Organisations¬ informationen zu diesem System gezielt unterdrückt werden, bis das System einen Aufbau neuer Verbindungen wieder unterstützen kann. Hierdurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass Teilnehmerendgeräte Zugriffsversuche auf ein bereits überlastetes System durchführen und somit zusätzlich die Sys¬ temlast erhöhen.
Systemstationen, wie die beispielhaft dargestellte Basissta¬ tion BS eines GSM-Systems und die Netzzugangspunktes AP, wei- sen jeweils Sende- SE und Empfangseinrichtungen EE für eine
Kommunikation über die Funkschnittstelle mit Teilnehmerendge¬ räten UE auf. Mittels der Sendeeinrichtung SE sowie einer Antenneneinrichtung werden beispielsweise der Rundsendekanal BCCH und der Pilotkanal PCH von diesen Stationen nach dem un- terstützten Systemstandard GSM bzw. WLAN ausgesendet. Denkbar ist nach vorstehender Beschreibung auch die Aussendung des systemübergreifenden Kanals CPC durch die Systemstationen BS, AP. Die Empfangseinrichtungen EE können nach vorstehend beschriebenen Beispielen neben den bekannten standardkonformen Kanälen auch Feedbackinformationen des Teilnehmerendgerätes UE in einem Feedbackkanal FC empfangen, welche die Stationen anschließend direkt oder über die Rundfunksendestation RFS zu dem Server CPC-S übertragen. Die Systemstationen BS, AP können auch selbst Einrichtungen zum Generieren von Feedbackin- formationen aufweisen. So kann die Basisstation BS beispielsweise eine Empfangseinrichtung zum Empfangen sowohl des systemübergreifenden Kanals CPC als auch des Pilotkanals PCH des Netzzugangspunktes AP aufweisen. Nach einem Vergleich der in dem systemübergreifenden Kanal CPC übertragenen Organisati- onsinformationen zu einer potenziellen Verfügbarkeit des
WLAN-Systems am Ort der Basisstation BS mit durchgeführten Messungen bezüglich einer tatsächlichen Empfangbarkeit des Pilotkanals PCH in einer Auswerteeinrichtung AW der Basissta-
tion BS wird eine entsprechende Feedbackinformation generiert und zu dem Server CPC-S signalisiert. Der Netzzugangspunkt AP kann in gleicher Weise mit derartigen Empfangs- und Auswerte¬ einrichtungen ausgestattet sein.
Das Teilnehmerendgerät UE weist in gleicher Weise wie die Systemstationen BS, AP Sende- SE und Empfangseinrichtungen EE zum Senden und Empfangen von Signalen über die Funkschnittstelle auf. Insbesondere ist die Empfangseinrichtung EE aus- gestaltet zum Empfangen des systemübergreifenden Kanals CPC sowie Signalen nach den von der Basisstation BS sowie dem Netzzugangspunkt AP unterstützten Standards GSM und WLAN. Die Sendeeinrichtung SE ist in gleicher Weise für eine Kommunikation mit den Systemstationen BS, AP nach den unterstützten Standards GSM und WLAN, sowie für eine Übertragung von Feed¬ backinformationen in einem Feedbackkanal FC zu einer Systemstation BS oder der Rundfunksendestation RFS ausgestaltet. Die Generierung von Feedbackinformationen erfolgt entsprechend vorstehender Beschreibung in einer Auswerteeinrichtung AW des Teilnehmerendgerätes UE, welche vorzugsweise auch zur Auswertung der empfangenen Organisationsinformationen sowie zur Auswahl eines geeigneten Systems bzw. einer geeigneten Station für den Aufbau einer Kommunikationsverbindung ausgestaltet ist.
Alle für die Beschreibung der Figuren verwendeten Namen und Bezeichnungen von Funkstandards und Systemkomponenten sind nicht als eine Beschränkung der Erfindung auf diese Standards zu verstehen. Vielmehr ist die Erfindung nach vorstehender Beschreibung in unterschiedlichsten Systemen und Konfigurationen von Systemen einsetzbar.