Hebelsvstem zur Betätigung einer Kupplung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hebelsystem zur Betätigung einer Kupplung, insbesondere einer Kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, oder einer Bremse, insbesondere einer Scheibenbremse, umfassend einen Hebel, der an einer Seite um ein Gelenk drehbar gelagert ist und mit der anderen Seite in Wirkverbindung mit einem Andrückmittel ist, wobei sich der Hebel mit einem Auflagerpunkt an einer in radialer Richtung verschiebbaren Laufrolleneinheit, die mittels einer motorisch angetriebenen Spindel verschiebbar ist, abstützt, wobei sich die Laufrolleneinheit an einer gehäusefesten Laufbahn abstützt und mindestens einen Rollensatz mit Laufrollen umfasst.
[0002] Ein gattungsbildendes Ausrücksystem ist aus der DE 10 2004 009832 bekannt. Die weiter unten erläuterte Fig. 2 und Fig. 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Hebelsystems nach Stand der Technik.
[0003] Nachteilig an Lösungen nach Stand der Technik ist die Einleitung eines Drehmoments auf die Achsen bzw. die Aufhängungspunkte der Achsen der Rollensätze an einem Befestigungspunkt der Aufnahmenabe.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hebelsystem anzugeben, bei dem nur ein geringeres Drehmoment an dem Befestigungspunkt der Achsen der Rollensätze in eine Aufnahmenabe eingeleitet wird.
[0005] Dieses Problem wird gelöst durch ein Hebelsystem zur Betätigung einer Kupplung, insbesondere einer Kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, oder einer Bremse, insbesondere einer Scheibenbremse, umfassend einen Hebel, der an einer Seite um ein Gelenk drehbar gelagert ist und mit der anderen Seite in Wirkverbindung mit einem Andrückmittel ist, wobei sich der Hebel mit einem Auflagerpunkt an einer in radialer Richtung verschiebbaren Laufrolleneinheit, die mittels einer motorisch angetriebenen Spindel verschiebbar ist, abstützt, wobei sich die Laufrolleneinheit an einer gehäusefesten Laufbahn abstützt und mindestens einen Rollensatz mit Laufrollen umfasst, wobei der Rollensatz mindestens drei Laufrollen umfasst, von denen mindestens zwei Laufrollen einen etwa gleichen ersten Durchmesser und mindestens eine Laufrolle einen von dem ersten Durchmesser abweichenden zweiten Durch-
messer aufweist. Die Begriffe erster und zweiter Durchmesser sind hier nur zur Unterscheidung der beiden verschiedenen Durchmesser gewählt, welcher der beiden Durchmesser der größere und welcher der kleinere ist geht aus dem Begriff erster Durchmesser und zweiter Durchmesser nicht hervor. Vorzugsweise sind die Laufrollen mit dem etwa gleichen Durchmesser beiderseits der Laufrolle mit dem abweichenden Durchmesser angeordnet. Dabei stützen sich die Laufrollen mit dem ersten Durchmesser an dem Hebel ab und die Laufrollen mit dem zweiten Durchmesser an der Laufbahn ab. Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Laufrollen mit dem größeren Durchmesser an dem Hebel und die Laufrollen mit dem geringeren Durchmesser an der Laufbahn abstützen. Dabei kann der erste Durchmesser der größere Durchmesser und der zweite Durchmesser der kleinere Durchmesser sein, die Zuordnung kann aber auch umgekehrt sein. Vorzugsweise umfasst der Rollensatz drei Laufrollen, wobei die zwei Laufrollen mit etwa gleichem erstem Durchmesser einen geringeren Durchmesser als die dritte Laufrolle haben. Die zuvor genannte Anordnung lässt sich prinzipiell auch umkehren, es kann also auch vorgesehen sein, dass der Rollensatz drei Laufrollen umfasst und die zwei Laufrollen mit etwa gleichem erstem Durchmesser einen größeren Durchmesser haben als die dritte Laufrolle. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich die zwei Laufrollen mit etwa gleichem Durchmesser an der Laufbahn und die Laufrolle mit dem größeren Durchmesser an dem Hebel abstützen. Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass die Laufrolle mit dem größeren Durchmesser in einen Ausschnitt der Laufbahn eingreift. Durch den Eingriff der Laufrolle in den Ausschnitt wird eine Seitenführung der Laufrolle und damit des Rollensatzes bzw. der gesamten Laufrolleneinheit bewirkt. In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die zwei Laufrollen mit etwa gleichem Durchmesser Scheiben umfassen, die die Laufrollen radial überragen und in den Ausschnitt der Laufbahn eingreifen. Die Scheiben bewirken ebenfalls eine Seitenführung, in diesem Fall eine Seitenführung der zwei Laufrollen mit dem geringeren Durchmesser. In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hebelsystems ist vorgesehen, dass sich die Rollensätze jeweils lose an einer zugeordneten Stützrolle, die an einem Stützrollenachsteil, das mit der Aufnahmenabe verbunden ist, angeordnet ist, abstützen. Die Stützrollen nehmen dabei die tangential zur Laufbahn wirkenden Kräfte auf, die Rollensätze selbst nehmen die Normalenrichtung zur Laufbahn bzw. in Normalenrichtung zu dem Hebel angreifenden Kräfte auf. Vorteilhaft daran ist insbesondere, dass die Normalenkräfte kein Drehmoment auf eine Achse der Rollensätze bewirken. In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hebelsystems ist vorgesehen, dass das einem Rollensatz zugeordnete Stützrollenachsteil mit dem jeweiligen Achsteil des Rollensatzes so verbunden ist, dass keine radiale Verschiebung beider zueinander möglich ist. Diese Verbindung kann beispielsweise in Form eines Käfigs ausgeführt sein, das das jeweilige Stützrollenachsteil mit dem jeweiligen Achsteil
verbindet. Dies entspricht in der Funktion einem Stab, der die beiden Achsen miteinander verbindet, wobei die beiden Achsen gegenüber dem Stab drehbar gelagert sind.
[0006] Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Laufrolleneinheit für ein
Hebelsystem zur Betätigung einer Kupplung, insbesondere einer Kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, oder einer Bremse, insbesondere einer Scheibenbremse, wobei das Hebelsystem einen Hebel umfasst, der an einer Seite um ein Gelenk drehbar gelagert ist, wobei sich der Hebel mit einem Auflagerpunkt an einer in radialer Richtung verschiebbaren Laufrolleneinheit, die mittels einer motorisch angetriebenen Spindel verschiebbar ist, abstützt, wobei sich die Laufrolleneinheit an einer gehäusefesten Laufbahn abstützt und mindestens einen Rollensatz mit Laufrollen umfasst, wobei der Rollensatz mindestens drei Laufrollen umfasst, von denen mindestens zwei Laufrollen einen etwa gleichen ersten Durchmesser und mindestens eine Laufrolle einen von dem ersten Durchmesser abweichenden zweiten Durchmesser aufweist. Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Ausrücksystem für eine Kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Hebelsystem sowie ein Kraftfahrzeug mit einem Ausrücksystem für eine Kupplung umfassend ein erfindungsgemäßes Hebelsystem.
)007] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Hebelsystems;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Laufrolleneinheit nach Stand der Technik in der Seitenansicht als Prinzipskizze;
Fig. 3 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 im Schnitt Z-Z;
Fig. 4 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Laufrolleneinheit in der Seitenansicht als Prinzipskizze;
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Y-Y in Fig. 4;
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Laufrollenbaugruppe gemäß der Prinzipskizzen der Fig. 4 und 5;
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Rollensatzes.
Fig. 1 zeigt eine Skizze eines Ausrücksystems zum Betätigen einer Kupplung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zwischen Antriebsmotor und Schaltgetriebe. Das Prinzip eines derartigen Ausrücksystems ist aus der DE 10 2004 009832 grundsätzlich bekannt. In Fig. 1 schematisch dargestellt ist eine Kupplung 1 mit einer Druckplatte 2 sowie einer Kupplungsscheibe 3 und einer Gegendruckplatte 4. Zum Einkuppeln wird die Druckplatte 2 auf die mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle drehfest verbundene Gegendruckplatte 4 gedrückt, so dass die zwischen Druckplatte 2 und Gegendruckplatte 4 angeordnete Kupplungsscheibe 3, die drehfest mit einer nicht dargestellten Getriebeeingangswelle verbunden ist, reibschlüssig verbunden. Die Druckplatte 2 ist verbunden mit einer Tellerfeder 5, die hier nur schematisch als Feder dargestellt ist. Die Tellerfeder 5 ist über ein Ausrücklager 6 mit einem Hebel 7 verbunden. Das Ausrücklager 6 sorgt dafür, dass die Tellerfeder 5 in bekannter Art und Weise um eine Kupplungsachse 9 - die Kupplungsachse 9 ist die Drehachse, um die die Kupplung im Betrieb rotiert -, die in der Regel mit der Achse der Getriebeeingangswelle sowie der Kurbelwellenachse zusammenfällt, drehbar gelagert ist. Insofern entspricht die bis hier beschriebene Anordnung der in der DE 10 2004 009832 zum Beispiel in Fig. 1 und 2 dargestellten Anordnung zur Betätigung einer Kupplung. Der Hebel 7 ist auf der einen Seite 7.1 des Hebels mit einem gehäuseseitigen Lager 8 schwenkbar um eine aus der Zeichenebene der Fig. 1 herausragende Achse 8.1 gelagert, auf der anderen Seite 7.2 mit dem Ausrücklager 6 verbunden. Das gehäuseseitige Lager umfasst eine Kreissegmentscheibe 16, an der der Hebel 7 angeordnet ist, sodass sich der Befestigungspunkt 17 des Hebels an der Kreissegmentscheibe 16 bei Drehung des Hebels um die Achse 8.1 auf einer Kreisbahn bewegt. Die Verbindung zwischen dem Hebel 7 und dem Ausrücklager 6 kann dabei so gestaltet sein, dass eine radiale Verschiebung bezogen auf die Kupplungsachse 9 erfolgen kann. Die radiale Verschiebung ist notwendig zum Ausgleich einer radialen Relativbewegung des Hebels 7 gegenüber dem Ausrücklager 6 bei einer Betätigung des Hebels 7. Der Hebel 7 stützt sich auf einer Laufrolleneinheit 10 ab, der beispielsweise wie in der Fig. 1 der DE 10 2004 009832 dargestellt aus einer Anordnung von Rollen besteht, die beispielsweise in Form eines Dreiecks angeordnet sein können, wobei eine der Rollen in Kontakt mit dem Hebel 7 ist und zwei andere Rollen sich auf einer im Wesentlichen ebenen Laufbahn 11 abstützen. Der Einfachheit halber ist die Laufrolleneinheit 10 hier als Kreis dargestellt. Die Laufrolleneinheit 10 stützt sich an dem Hebel 7 in einem verschiebbaren Auflagerpunkt 12 ab, wobei der Auflagerpunkt 12 bei Verschiebung der Laufrolleneinheit 10 entlang einer Kurvenbahn 13 verschoben wird. Die Kurvenbahn 13 wird durch die der Laufrolleneinheit 10 zuwandte Seite des Hebels 7 gebildet. Der Hebel 7 kann dabei entsprechend der Skizze der Fig. 1 ein Stab oder eine Scheibe mit im Wesentli-
chen konstanter Dicke sein, kann aber ebenso eine beliebige andere Form aufweisen, so dass beispielsweise die Kurvenbahn 13 eine andere Form aufweist als die der Laufrolleneinheit 10 abgewandte Seite des Hebels 7. Die Laufrolleneinheit 10 ist über eine Spindel 14 mittels eines Elektromotors 15, der zumindest radial zur Kupplungsachse 9 gehäusefest gelagert ist, entlang der Koordinate x verschiebbar. Wird die Laufrolleneinheit 10 entlang der Laufbahn 11 in eine der beiden durch die Koordinate x angegebenen Richtungen verschoben, so ändert sich die (bezogen auf die Kupplungsachse 9) axiale Stellung des Ausrücklagers 6. Für die a- xiale Stellung des Ausrücklagers 6 ist in Fig. 1 eine Koordinate y eingezeichnet, für die radiale Stellung der Laufrolleneinheit 10 ist entsprechend die Koordinate x eingezeichnet. Die Nullpunkte beider Koordinaten sind zunächst willkürlich, für die Koordinate x kann als Nullpunkt beispielsweise die radial weiteste nach außen gefahrene Stellung des Auflagerpunktes 12 der Laufrolleneinheit 10 angenommen werden. Diese Stellung ist in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie mit der Bezeichnung Xo angedeutet. Zu der Stellung Xo der Laufrolleneinheit 10 bzw. des Auflagerpunktes 12 gehört eine Stellung y0 des Ausrücklagers 6. Wird der Wert x und damit die Stellung der Laufrolleneinheit 10 vom Wert X0 in Richtung der Koordinate x erhöht, so wird das Ausrücklager 6 in Richtung der Koordinate ausgehend von einer Nullstellung y0 bewegt, dabei wird die Druckplatte 2 auf die Gegendruckplatte 4 zubewegt, die Kupplung also geschlossen. Die Stellung X0 der Laufrolleneinheit 10 bezeichnet im vorliegenden Ausführungsbeispiel die geöffnete Stellung der Kupplung. Es handelt sich hier also um eine aktiv zugedrückte Kupplung. Prinzipiell ist es aber ebenso möglich, auf die gleiche Art und Weise eine aktiv zu öffnende Kupplung zu betreiben, die also in der Ruhestellung geschlossen und nicht geöffnet ist.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen eine Prinzipskizze eines Ausrücksystems nach Stand der Technik gemäß Fig. 1 in einer weiter abstrahierten Darstellung. Der Hebel 7 ist mit dem gehäuseseiti- gen Lager 8 drehbar gelagert. Die Laufrolleneinheit 10 ist mittels einer Aufnahmenabe 18 mit der Spindel 14 verbunden. Die Aufnahmenabe 18 umfasst eine Achse 19, die, wie sich aus der Darstellung der Fig. 3 erkennen lässt, zwei beiderseits der Aufnahmenabe 18 angeordnete und z. B. mit dieser verschraubte oder verschweißte Achsteile 19.1 und 19.2 umfasst. An den Achsteilen 19.1 und 19.2 sind jeweils Rollensätze 20.1 bzw. 20.2 angeordnet. Die Rollensätze 20.1 und 20.2 umfassen jeweils eine Laufrolle mit großem Durchmesser 21 und eine Laufrolle mit kleinem Durchmesser 22. Die Laufrolle mit großem Durchmesser 21 stützt sich an dem Hebel 7 ab, die Laufrollen 22 mit kleinem Durchmesser stützen sich an der Laufbahn 11 ab. Die Laufbahn 11 hat eine breite b, die so bemessen ist, dass diese von den Laufrollen mit großem Durchmesser 21 der Rollensätze 20.1 und 20.2 umgriffen wird. Die Laufrollen mit großem Durchmesser 21 umgreifen dabei die Laufbahn 11 und sorgen so für eine Seitenfüh-
rung der Rollensätze 20.1 und 20.2 und damit der gesamten Laufrolleneinheit 10. Der Hebel 7 stützt sich also jeweils auf den Laufrollen 21 ab, die gesamte Laufrolleneinheit 10 stützt sich über die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22 an der Laufbahn 11 ab. Die Kupplungskraft FY bewirkt im Auflagerpunkt 12 durch die Hebelverhältnisse zwischen Auflagerpunkt 12 und der Angriffskraft der Kupplungskraft Fγ bzw. dem Hebel zwischen Auflagerpunkt 12 und dem Befestigungspunkt 17 eine entsprechende Normalenkraft FN. Unterstellt man symmetrische geometrische Abmessungen, so greift jeweils FN/2 an den Laufrollen mit großem Durchmesser 21 und die entsprechende Gegenkraft von FN/2 an den Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22 an. Dadurch wird ein Drehmoment um die Befestigungspunkte 23 der Achsteile 19.1 und 19.2 mit der Aufnahmenabe 18 erzeugt.
00010] Die Figuren 4 bis 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hebelsystems bzw. eine erfindungsgemäße Laufrolleneinheit 10. Die Darstellung ist ähnlich der der Figuren 2 und 3. Auch hier stützt sich der Hebel 7 gehäuseseitig an einem gehäuseseitigen Lager 8 ab. Die Laufrolleneinheit 10 wird durch eine Spindel 14 bewegt und stützt sich auf einer Laufbahn 11 ab. Die Art der Darstellung entspricht ansonsten im Wesentlichen der Darstellung der Fig. 2.
)0011] Fig. 5 zeigt einen Schnitt gemäß Y-Y in Fig. 4. Die Laufrolleneinheit 10 umfasst zwei
Rollensätze 20.1 und 20.2, die sich an Stürzrollen 25.1 und 25.2 abstützen, die mit Stützrol- lenachsenteilen 26.1 und 26.2 mit der Aufnahmenabe 18 verbunden sind. Die Rollensätze 20.1 und 20.2 sind also nicht direkt mit der Aufnahmenabe 18 verbunden und umfassen jeweils eine Laufrolle mit großem Durchmesser 21 , die sich an dem Hebel 7 abstützen. Beiderseits der Laufrollen mit großem Durchmesser 21 ist jeweils eine Laufrolle mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 angeordnet. In Fig. 5 ist jeweils die Laufrolle mit kleinem Durchmesser, die zwischen der jeweiligen Laufrolle mit großem Durchmesser 21 und der Aufnahmenabe 18 angeordnet ist, mit dem Bezugszeichen 22.2 versehen, die Laufrolle mit kleinem Durchmesser, die auf der der Aufnahmenabe 18 abgewandten Seite der Laufrolle mit großem Durchmesser 21 angeordnet ist, mit dem Bezugszeichen 22.1 versehen. Die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 stützen sich jeweils auf der Laufbahn 11 ab. Die Laufbahn 11 umfasst zwei Ausschnitte 24, die in der Darstellung der Fig. 5 senkrecht zur Zeichenebene verlaufen. In die Ausschnitte 24 greifen die Laufrollen mit großem Durchmesser 21 der beiden Rollensätze 20.1 und 20.2 ein. Wird eine Kraft FN/2 als Druckkraft durch den Hebel 7 auf eine der Laufrollen mit großem Durchmesser 21 ausgeübt, so wird jeweils eine Gegenkraft FN/4 durch die beiden zugeordneten Laufrollen 22.1 und 22.2 des jeweiligen Rollensatzes 20.1 bzw. 20.2 als Gegenkraft ausgeübt. Dies ist am Beispiel des Rollensatzes 20.1 in Fig. 5 dar-
gestellt. Abgesehen von einer Durchbiegung der Achsteile 19.1 bzw. 19.2, an denen die jeweiligen Rollensätze 20.1 bzw. 20.2 mit der Aufnahmenabe 18 verbunden sind, wird also kein Drehmoment durch die aus der Kupplungskraft Fγ herrührende Normalkraft FN auf die Befestigungspunkte 23 ausgeübt. Die Ausschnitte 24 in der Laufbahn 11 bewirken eine beidseitige Führung der Rollensätze 20.1 bzw. 20.2, da die Laufrolle mit großem Durchmesser 21 jeweils in diese eingreift, so dass die Laufrolle mit großem Durchmesser 21 teilweise, wie aus Fig. 5 zu erkennen ist, in den Ausschnitt 24 hineinragt.
[00012] Fig. 6 zeigt einen Schnitt gemäß X-X in Fig. 4. Die Rollensätze 20.1 und 20.2 stützen sich nicht direkt an der Aufnahmenabe 18 ab, sondern stützen sich an Stürzrollen 25.1 und 25.2 ab, die mit Stützrollenachsenteilen 26.1 und 26.2 mit der Aufnahmenabe 18 verbunden sind. Die Achsteile 19.1 und 19.2 sind daher nicht direkt mit der Aufnahmenabe 18 verbunden. Durch die Geometrie der Hebelanordnung werden durch eine Kupplungskraft Fγ ständig eine Normalkraft FN und eine Tangentialkraft Fτ, wie diese in Fig. 4 eingezeichnet ist, auf die Laufrolleneinheit 10 ausgeübt. Die Kraft FT ist auch in Fig. 6 angedeutet. Durch die Tangentialkraft FT werden die Rollensätze 20.1 und 20.2, an denen die Tangentialkraft Fτ jeweils zu Teilen angreift, gegen die Stützrollen 25.1 bzw. 25.2 gedrückt. Zusätzlich kann beispielsweise das Achsteil 19.1 mit dem Stützachsteil 26.1 sowie das Achsteil 19.2 mit dem Stützachsteil 26.2 verbunden sein, z. B. in Form eines Käfigs 27. Auf die Stützrollen 25.1 bzw. 25.2 wirkt jeweils - bei symmetrischer Anordnung zur Spindel 14 - die halbe Tangentialkraft Fτ/2. Nur diese allein bewirkt ein Drehmoment in den Befestigungspunkten 23.
D0013] Die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 können jeweils mit dem Achsteil 19, dem diese zugeordnet sind, also dem Achsteil 19.1 für den Rollensatz 20.1 und dem Achsteil 19.2 für den Rollensatz 20.2 fest verbunden sein, z. B. verpresst oder verschweißt sein. Die Laufrolle mit großem Durchmesser 21 des jeweiligen Rollensatzes 20.1 bzw. 20.2 ist gegenüber dem jeweiligen Achsteil 19.1 bzw. 19.2 drehbar gelagert, so dass sich die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 gegeneinander nicht verdrehen lassen, diese aber gemeinsam gegenüber der Laufrolle mit großem Durchmesser 21 des jeweiligen Rollensatzes 20.1 bzw. 20.2 verdrehbar sind. Prinzipiell lässt sich diese Anordnung auch umkehren, indem das jeweilige Achsteil fest mit der Laufrolle mit großem Durchmesser 21 verbunden ist und die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 gegenüber dem Achsteil drehbar angeordnet sind.
[00014] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Rollensatzes 20.1 bzw. 20.2 in einer dreidimensionalen Darstellung im Teilschnitt. Die Achse 19 ist verpresst mit den Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2. Zwischen den Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22.1 und 22.2 ist ein Nadellager 27 angeordnet, das die Laufrolle mit großem Durchmesser 21 trägt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 umfassen die Laufrollen mit kleinem Durchmesser 22 jeweils Scheiben 28 an der der Laufrolle mit großem Durchmesser 21 zugewandten Seite, die in die Ausschnitte 24 eingreifen und die seitliche Führung des jeweiligen Rollensatzes 20.1 bzw. 20.2 übernehmen.
Bezuαszeichenliste
1 Kupplung
2 Druckplatte
3 Kupplungsscheibe
4 Gegendruckplatte
5 Tellerfeder
6 Ausrücklager
7 Hebel
7.1 , 7.2 Seiten des Hebels
8 Gehäuseseitiges Lager
9 Kupplungsachse
10 Laufrolleneinheit
11 Laufbahn
12 Auflagerpunkt
13 Kurvenbahn
14 Spindel
15 Elektromotor
16 Kreissegmentscheibe
17 Befestigungspunkt
18 Aufnahmenabe
19 Achse
19. 1 , 19 .2 Achsteile
20. 1 , 20 .2 Rollensätze
21 Laufrolle mit großem Durchmesser
22, 22.1 , 22.2 Laufrolle mit kleinem Durchmesser
23 Befestigungspunkt
24 Ausschnitt
25. 1 , 25 .2 Stützrollen
26. 1, 26 .2 Stützrollenachsteile
27 Nadellager
28 Scheiben
X Betätigungsweges des Aktors y Betätigungsweges der Kupplung
Fy Kupplungskraft
Fx Aktorkraft
FN Normalenkraft
FT Tangentialkraft