WO2007128261A1

WO2007128261A1 - Reibungskupplung

Info

Publication number: WO2007128261A1
Application number: PCT/DE2007/000687
Authority: WO
Inventors: Gerd Ahnert
Original assignee: Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg
Priority date: 2006-05-04
Filing date: 2007-04-19
Publication date: 2007-11-15
Also published as: KR20080111459A; DE112007000841A5; WO2007128261A8; BRPI0711101A2; CN101438072A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung (1) mit einem Gehäuse (12) und einer mit diesem drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar verbundenen Anpressplatte (2), wobei zwischen Gehäuse und Anpressplatte ein verschwenkbares Hebelelement (3) vorgesehen ist, mittels dessen die Anpressplatte zum Ein- und Ausrücken der Reibungskupplung betätigbar ist, wobei ein ringartiges Bauteil (19) mit dem Hebelelement derart in Wirkverbindung steht, dass es durch Verschwenkung des Hebelelements eine radiale Aufweitung und Verkleinerung erfahren kann.

Description

Reibungskupplung

[0001] Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einem Gehäuse und einer mit diesem drehfest jedoch axial begrenzt verlagerbar verbundenen Anpressplatte, wobei zwischen Gehäuse und Anpressplatte ein verschwenkbares Hebelelement vorgesehen ist, mittels dessen die Anpressplatte zum Ein- und Ausrücken der Reibungskupplung betätigbar ist. Die Erfindung betrifft insbesondere selbstnachstellende Reibungskupplungen, wie sie beispielsweise durch die DE 103 16 445 A1 vorgeschlagen wurden.

[0002] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Reibungskupplungen der Eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen durch einfaches Betätigen des Hebelelementes eine Verstellung zwischen wenigstens zwei Bauteilen einer solcher Reibungskupplung erzielt werden kann. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, innerhalb einer Reibungskupplung ein Verstellmechanismus zu schaffen, der durch Betätigung des Hebelelements, welches z. B. teller- federartig ausgebildet sein kann, eine Nachstellung innerhalb der Reibungskupplung bewirkt. Dieser Verstell- bzw. Nachstellmechanismus soll dabei besonders funktionssicher sein und eine einfache Montage sowie kostengünstige Herstellung der Reibungskupplung ermöglichen.

[0003] Gemäß der Erfindung wird dies unter anderem dadurch erzielt, dass ein ringartiges Bauteil mit dem Hebelelement derart in Wirkverbindung steht, dass es durch Verschwenkung des Hebelelements eine radiale Aufweitung und Verkleinerung erfahren kann, wobei das ringartige Bauteil mit dem Hebelelement über zumindest in radialer Richtung auf das ringartige Bauteil einwirkende elastisch verformbare oder verschwenkbare Zug- und/oder Druckmittel in Wirkverbindung steht und das ringartige Bauteil weiterhin zwei Endbereiche besitzt, von denen zumindest der eine gegenüber dem Hebelelement während einer Aufweitung und/oder Verkleinerung des ringartigen Bauteils eine Bewegung erfährt, mittels der eine Betätigung einer Verstelleinrichtung auslösbar ist. Diese Verstelleinrichtung bildet einen Bestandteil des Verstellmechanismus bzw. Nachstellmechanismus für den zumindest partiellen Ausgleich des an Bauteilen eines Kupplungsaggregates auftretenden Verschleißes. Dieser Verschleiß tritt insbesondere an den Reibbelägen von Kupplungsscheiben auf, welche gemeinsam mit Reibungskupplungen in Kraftfahrzeugen verbaut werden.

[0004] Weitere zweckmäßige Merkmale und Wirkungsweisen zur Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen 2 bis 31 enthalten. [0005] Weitere Vorteile und konstruktive sowie funktionelle zweckmäßige Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind aus der folgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen.

[0006] Dabei zeigt:

[0007] Figur 1 eine teilweise aufgeschnittene perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgestalteten Reibungskupplung.

[0008] Figur 2 ein eine ringförmige Grundstruktur aufweisendes Bauteil, welches Bestandteil einer in der Reibungskupplung gemäß Figur 1 vorgesehenen Verstelleinrichtung ist.

[0009] Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie Ill-Ill der Figur 1 und

[00010] Figur 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Figur 1.

[0001] Figur 5 und

[0002] Figur 6 weitere Funktions- bzw. Ausgestaltungsmerkmale von erfindungsgemäß ausgestalteten Reibungskupplungen

[00011] Zum besseren Verständnis der prinzipiellen Funktionsweise der im Folgenden noch näher beschriebenen Reibungskupplung gemäß den Figuren 1 bis 4, wird zunächst auf die ältere PCT/DE 2006/000455 verwiesen. In dieser Anmeldung ist ein ringartiges Bauteil beschrieben, das Bestandteil einer Verstelleinrichtung ist, mittels der eine Ausgleichsvorrichtung betätigbar ist, die innerhalb der Reibungskupplung zumindest teilweise den an den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe auftretenden Verschleiß kompensiert. Dadurch kann über die Lebensdauer der Reibungskupplung eine gewünschte relative Lage oder geringfügige Lageveränderung zwischen zumindest einzelnen die Reibungskupplung bildenden Bauteilen erzielt werden. Die prinzipielle Wirkungsweise des in dieser älteren Anmeldung beschriebenen ringartigen Bauteils, entspricht im Wesentlichen der Wirkungsweise des in Figur 2 dargestellten Bauteils. Einer der wesentlichen Unterschiede besteht darin, dass die Verbindung bzw. Anlenkung des ringartigen Bauteils mit dem Hebelelement bei der im Folgenden näher beschriebenen Erfin- dung optimiert wurde, um insbesondere die radiale Aufweitung und Verkleinerung des ringartigen Bauteils praktisch reibungsfrei zu gewährleisten.

[00012] Die in Figur 1 dargestellte Reibungskupplung 1 ist zur Montage auf eine Gegendruckplatte, die durch ein Schwungrad einer Brennkraftmaschine gebildet sein kann, gedacht. Zwischen der Gegendruckplatte und der Anpressplatte 2 der Reibungskupplung 1, sind die Reibbeläge einer Kupplungsscheibe einspannbar, wie dies im Zusammenhang mit der vorerwähnten älteren PCT-Anmeldung beschrieben ist.

[00013] Die in Figur 1 dargestellte Position der einzelnen Bauteile, entspricht dem geschlossenen

Zustand der Reibungskupplung 1. Die Reibungskupplung 1 ist mittels eines Hebelelementes 3, das hier als Tellerfeder 4 ausgebildet ist, betätigbar. Die Tellerfeder 4 erzeugt bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel die Schließkraft für die Reibungskupplung 1. Hierfür besitzt die Tellerfeder 4 einen äußeren ringförmigen Grundkörper 5, der als Energiespeicher dient. Einstückig mit dem Grundkörper 5 sind Betätigungszungen 6 ausgebildet, die sich vom inneren Randbereich des Grundkörpers 5 ausgehend radial nach innen hin erstrecken. Die Zungenspitzen 7, sind in an sich bekannter Weise mittels eines Betätigungselementes, wie z. B. eines Ausrückers, axial verlagerbar, wodurch das Hebelelement 3 nach Art eines zweiarmigen Hebels um die Schwenklagerung 8 verschwenkbar ist. Wie insbesondere aus den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur Bildung der Schwenklagerung 8, zwei ringförmige Abwälzbereiche 9, 10 vorgesehen, die hier durch Drahtringe gebildet sind. Durch axiale Beaufschlagung und Verlagerung der Zungenspitzen 7, in Richtung es Pfeils 13 (Figur 3), kann das Hebelelement 3 bzw. die Tellerfeder 4 um die Schwenklagerung 8 nach Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkt werden, wodurch die Anpressplatte 2 axial entlastet und verlagert wird.

[00014] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist axial zwischen dem Hebelelement 3 und der Anpressplatte 2 eine Ausgleichsvorrichtung 14 vorgesehen, mittels der zumindest der an den Reibbelägen einer mit der Reibungskupplung 1 zusammenwirkenden Kupplungsscheibe auftretenden Verschleiß, wenigstens teilweise kompensiert werden kann. Vorzugsweise erfolgt eine zumindest vollkommene Kompensierung dieses Verschleißes, wodurch gewährleistet werden kann, dass das Hebelelement 3 bzw. die Tellerfeder 4, über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung 1 eine zumindest annähernd konstante Konizität beibehält. Dadurch bleibt auch der Arbeitsbereich der als Energiespeicher dienenden Tellerfeder praktisch gleich. Die Ausgleichsvorrichtung 14 besitzt zumindest einen Nachstellring 15, der durch Verdrehung - A - eine axiale Verlagerung der Anpressplatte 2 gegenüber dem Hebelelement 3 bewirkt, welche vorzugsweise im Wesentlichen dem aufgetretenen Verschleiß, insbesondere an den vorerwähnten Reibbelägen, entspricht. Hierfür kann der Nachstellring mittelbar oder unmittelbar in Umfangsrichtung verlaufende, in axialer Richtung sich erhebende Rampen 16 aufweisen, mittels derer die vorerwähnte axiale Verlagerung der Anpressplatte 2 erfolgen kann.

[00015] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich der Nachstellring 15 unmittelbar an der Anpressplatte 2 ab, welche in vorteilhafter Weise Gegenrampen 17 angeformt haben kann, die an die Rampen 16 angepasst sind und mit diesen zusammenwirken. Zur Bildung der Gegenrampen 17 kann jedoch auch ein zweiter Ring vorgesehen werden, welcher dann zwischengelegt ist zwischen dem Nachstellring 15 und der Anpressplatte 2. Bei der letztgenannten Ausführungsform kann auch der zweite Ring in Umfangsrichtung verdrehbar sein und der Ring 15 drehfest gegenüber der Anpressplatte 2 sein.

[00016] Bezüglich der Funktionsweise, Anordnungs- und Ausgestaltungsmöglichkeiten der vorerwähnten, zumindest durch die Rampen 16 und/oder Gegenrampen 17 gebildeten Rampenanordnung für den Verschleißausgleich, wird auf die ebenfalls selbstnachstellende Reibungskupplungen betreffenden Anmeldungen DE 42 39 291 A1 , DE 42 39 289 A1 , DE 43 22 677 A1 , DE 195 24 827 A1 und DE 199 11 667 A1 verwiesen, so dass im Rahmen der vorliegenden Anmeldung diesbezüglich auf die speziellen Ausgestaltungsmöglichkeiten derartiger Rampen bzw. Rampenanordnungen nicht näher eingegangenen werden muss.

[00017] Da das Hebelelement nach Art eines zweiarmigen Hebels 3 am Kupplungsgehäuse 12 verschwenkbar gelagert ist, ist die Ausgleichsvorrichtung 14 radial außerhalb der Schwenklagerung 8 angeordnet.

[00018] Die Ausgleichsvorrichtung 14 wird mittels einer Verstelleinrichtung 18 bei auftretendem Verschleiß im Sinne einer Verschleißnachstellung betätigt.

[00019] Die Verstelleinrichtung 18 bildet gleichzeitig eine Verschleißsensoreinrichtung, die den auftretenden Verschleiß detektiert.

[00020] Die Ausgleichsvorrichtung 14 und die Verstelleinrichtung 18 bilden gemeinsam eine Verschleißnachstelleinrichtung 1418. [00021] Die als Verschleißsensoreinrichtung wirksame Verstelleinrichtung 18 umfasst ein ringartiges Bauteil 19, welches in Figur 2 näher dargestellt ist. Das ringartige Bauteil ist von dem Hebelelement 3 bzw. der Tellerfeder 4 getragen. Das ringartige Bauteil 19 besitzt hier einen radial äußeren ringartigen Bereich 20, der am Außenumfang offen ist. Von den dadurch gebildeten beiden Endbereichen 21 , 22 des ringartigen Bereiches 20, ist der eine Endbereich 21 drehfest mit dem Hebelelement 3 verbunden und der andere Endbereich 22 bildet einen Bestandteil einer freilaufähnlichen Einrichtung, die im Folgenden als Freilaufeinrichtung bezeichnet wird. Diese Freilaufeinrichtung wirkt in Verbindung mit dem Nachstellring 15 in ähnlicher Weise, wie die Freilaufeinrichtung 27 der vorerwähnten PCT-Anmeldung zwischen den in dieser beschriebenen relativ zueinander verdrehbaren Bauteilen 8 und 4 wirkt.

[00022] Der Endbereich 22 trägt einen im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden, in radialer Richtung elastisch verformbaren länglichen Arm 23, der zumindest eine Verzahnungsprofilie- rung 24 aufweist, die in Eingriff steht mit einer am Nachstellring 15 vorgesehenen Verzah- nungsprofilierung 25. Die Verzahnungsprofilierung 25 ist hier durch eine Vielzahl von axial verlaufenden in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten, sägezahnähnliche Anformungen gebildet. Die umfangsmäßige Erstreckung der Verzahnungsprofilierung 25 ist dabei ausreichend lang um durch Verdrehung des Nachstellrings 15 über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung 1 einen Verschleißausgleich zu gewährleisten.

[00023] Das ringartige Bauteil 19 ist gegenüber dem Hebelelement 3 bzw. der Tellerfeder 4 in radialer Richtung abgestützt bzw. zentriert und in Umfangsrichtung geführt. Hierfür besitzt das ringartige Bauteil 19 eine Vielzahl von in ringartiger Anordnung vorgesehenen längliche Arme 26, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit dem ringartigen Bereich 20 ausgebildet sind. Diese Arme 26 gehen von der Innenkontur des ringartigen Bereiches 20 aus und erstrecken sich radial nach Innen hin. Die Arme 26 sind elastisch verformbar und wirken somit nach Art eines Biegebalkens. Die radial inneren Bereiche 27 der Arme 26 sind hier über hier V- bzw. U-förmige ausgebildete Abschnitte 28 miteinander verbunden. Die Abschnitte 28 sind hier ebenfalls einstückig mit dem ringartigen Bauteil 19 ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils zwischen zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Arme 26 ein Abschnitt 28 vorgesehen, der ebenfalls elastisch verformbar ist, also Federeigenschaften besitzt. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 könnte jedoch jeder zweite Abschnitt 28 entfallen. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, bilden die radial nach Außen hin ausgerichteten Abschnitte 28 einen stemartigen Innenbereich 29. [00024] Die radial äußeren Bereiche 30 der U- bzw. V-förmigen Abschnitte 28 sind, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, über Abstandselemente 31 mit dem Hebelelement 3 verbunden. Diese Verbindung erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels Abstandsnieten 31. Die Verbindung der Bereiche 30 mit dem Hebelelement 3 erfolgt dabei im Bereich von Betätigungszungen 6. Die Arme 26 bilden in Verbindung mit den Abschnitten 28 eine elastische bzw. federnde Gestalt, die eine Durchmesserveränderung des ringartigen Bereiches 20 beim Verschwenken des Hebelelementes 3 ermöglicht.

[00025] Die Verstelleinrichtung 18 bildet praktisch eine Fördereinrichtung, die in Kombination mit

Konizitätsveränderungen bzw. Schwenkbewegungen des Hebelelementes 3 eine Drehbewegung des Nachstellrings 15 gegenüber der Anpressplatte 2 bewirkt.

[00026] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das ringartige Bauteil 19 einen Federring, dessen radial äußerer ringartiger Bereich 20 in Abhängigkeit von einer Konizitätsveränderung des Hebelelementes 3 bzw. der Tellerfeder 4 im Durchmesser veränderbar ist.

[00027] Das ringartige Bauteil 19 ist in der Reibungskupplung 1 derart verspannt eingebaut, dass die inneren Bereiche 27 der Arme 26 im verschleißfreien Zustand der Reibungskupplung 1 bzw. in einem Zustand bei dem der Verschleiß ausgeglichen wurde, an Anschlagbereichen bzw. Abstützbereichen 32 zumindest mit einer geringen Vorspannung anliegen. Die Abstützbereiche 32 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Abstandsniete 33 gebildet, die mit Betätigungszungen 6 vernietet sind und einen Nietkopf aufweisen, der einen Abstützbereich 32 bildet.

[00028] Beim Betätigen der Reibungskupplung 1 durch Verschwenken der Telierfeder 4 um die

Schwenklagerung 8 erfolgt tendenzmäßig eine Durchmesservergrößerung, zumindest des ringartigen Bereiches 20.

[00029] Sofern kein ausreichend großer Verschleiß aufgetreten ist um eine Weiterschaltung entsprechend zumindest einer Verzahnungsteilung der Verzahnungsprofilierung 24 gegenüber der Verzahnungsprofilierung 25 zu gewährleisten, kann sich das ringartige Bauteil 19 bei einer Betätigung der Reibungskupplung im Durchmesser verändern, in dem die Flanken der Verzahnungsprofilierung 24 auf Flanken von Zähnen der Verzahnungsprofilierung 25 verschoben werden. Eine derartige Verschiebung bewirkt keine Nachstellung. Bei ausreichend großem Verschleiß, insbesondere an den Reibbelägen einer Kupplungsscheibe, wandert die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Anpressplatte 2 nach unten, wodurch das Hebelelement 3 bzw. die Tellerfeder 4 eine größere Konizität einnimmt, also eine Konizitätsveränderung infolge des aufgetretenen Verschleißes erfährt. Diese Konizitätsveränderung bewirkt, dass das ringartige Bauteil 19, welches mit dem Hebelelement 3, wie weiter oben beschrieben, gekoppelt ist, radial zusammengezogen wird. Dadurch erfährt zumindest der ringartige Bereich 20 eine Durchmesserverringerung, welche den umfangsmäßigen Abstand zwischen den beiden Endbereichen 21 und 22 verringert, indem sich der Endbereich 22 mit dem länglichen Arm 23 dem Endbereich 21 annähert, der drehfest mit dem Hebelelement 3 ist. Diese Annäherung zwischen den beiden Endbereichen 21 und 22 bewirkt, dass bei ausreichend großem Verschleiß die Verzahnungsprofilierung 24 des radial elastischen Armes 23 um zumindest eine Verzahnungsteilung gegenüber der Verzahnungsprofilierung 25 umfangsmä- ßig verdreht wird. Wie bereits erwähnt, besitzt der elastische Arm 23 eine gewisse radiale Vorspannung, die gewährleistet, dass die Verzahnungsprofilierung 24 immer tendenzmäßig in die Verzahnungsprofilierung 25 radial gedrängt wird. Im eingerückten Zustand der Reibungskupplung 1 kann die Ausgleichsvorrichtung 14 nicht nachstellen, da der Nachstellring 15 axial zwischen der Anpressplatte 2 und dem Hebelelement 3 verspannt ist. Bei einer auf die gerade vorbeschriebene Nachstellphase der Verstelleinrichtung 18 erfolgenden Ausrückung der Reibungskupplung 1 , erfährt das ringartige Bauteil 19, insbesondere dessen ringartiger Bereich 20, tendenzmäßig eine Durchmesservergrößerung. Da diese Durchmesservergrößerung jedoch zunächst nicht erfolgen kann, weil der Nachstellring 15 axial eingespannt ist, werden zumindest die Arme 26 und die Abschnitte 28 elastisch verformt. Diese Verformungen bewirken wiederum radiale Aufweitungskräfte auf den ringartigen Bereich 20, die unter anderem durch die Verzahnungsprofilierungen 24 und 25 abgefangen werden, da diese in die entsprechende Drehrichtung als Sperre wirken. Die vorerwähnten elastischen Verformungen von Bereichen des ringartigen Bauteils 19 können ein Abheben der inneren Bereiche 27 von den Abstützbereichen 32 bewirken. Mit zunehmendem Ausrückweg wird die auf den Nachstellring 15 durch die Tellerfeder 4 ausgeübte Blockierkraft geringer, so dass die in dem ringartigen Bauteil 19 zwischengespeicherte Energie bzw. Nachstellkraft eine Verdrehung des Nachstellringes 15 zum Ausgleich des aufgetretenen Verschleißes bewirkt. Durch die dabei erfolgende, zumindest teilweise Entspannung des ringartigen Bauteils 19, können die inneren Bereiche 27 wieder zur Anlage kommen an den Abstützbereichen 32. Durch diese Anlage wird die Nachstellung auf einen definierten Betrag begrenzt. Die Anlage zwischen den inneren Bereichen 27 und den Abstützbereichen 32 bestimmt also den maximalen Nachstellweg. [00031] In Figur 5 ist ein anderer Kupplungsaufbau dargestellt, bei dem das erfindungsgemäße Nachstellprinzip Verwendung findet.

[00032] Das in Figur 5 dargestellte Kupplungsaggregat 101 bildet eine so genannte Doppelkupplung mit einer ersten Reibungskupplung 102 und einer zweiten Reibungskupplung 103. Bezüglich des prinzipiellen Aufbaus und der Funktionsweise eines solchen Kupplungsaggregates wird auf die Veröffentlichungen DE 102 37 797 A1 , die DE 102 38 118 A1 und die DE 10 2004 034 392 A1 und die DE 12 92 962 verwiesen.

[00033] Das Kupplungsaggregat 101 umfasst eine Zwischenplatte 104 die als Gegendruckplatte für die beidseits dieser Zwischenplatte 104 angeordneten Reibungskupplungen 102 und 103 dient. Die Reibungskupplung 102 umfasst eine Anpressplatte 105 die über ein hier aus Blech hergestelltes Zugelement 106, das axial auf der anderen Seite der Zwischenplatte 104 angeordnet ist, mit einem Hebelelement 107 gekoppelt ist. Das ringartige Hebelelement 107 ist gegenüber der Zwischenplatte 104 axial verschwenkbar gelagert und zwar hier nach Art eines zweiarmigen Hebels. Hierfür ist eine Schwenklagerung 108 vorgesehen, die sich an dem Kupplungsgehäuse 109 der Reibungskupplung 103 axial abstützt. Das Kupplungsgehäuse 109 ist mit der Zwischenplatte 104 fest verbunden. Das Hebelelement ist derart ausgestaltet, angeordnet und verschwenkbar gelagert, dass durch Aufbringung einer Axialkraft durch einen Aktuator auf die Zungenspitzen 110 der Hebel 111 , die Reibungskupplung 102 geschlossen wird. Das Hebelelement 107 trägt ein Bauteil 119, welches die gleiche Funktion übernimmt, wie das Bauteil 19. Im Unterschied zum Bauteil 19 sind die Arme 126 radial innen jedoch lediglich haarnadelförmig ausgebildet, so dass die in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Arme 126 radial innen keine Verbindung aufweisen, wie dies der Fall ist bei dem ringartigen Bauteil 19. Der ringartige Bereich 120 trägt am einen Ende 122 ebenfalls einen in radialer Richtung elastisch verformbaren Arm 123. Der Arm 123 hat eine Verzahnungsprofilierung 124. Diese Verzahnungsprofilierung 124 greift in die Verzahnungsprofilierung 125 ein, welche von einem Nachstellring 115 getragen ist. Der Nachstellring 115 ist verdrehbar gegenüber dem Hebelelement 107 und dem Zugelement 106. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Zugelement 106 und dem Nachstellring 115 einer Rampenanordnung 116 vorgesehen. Die Rampenanordnung 116 ist durch vom Nachstellring 115 getragene Rampen und vom Zugelement 106 getragene Gegenrampen gebildet.

[00034] Durch Verdrehung des Nachstellrings 115 mittels des ringartigen Bauteils 119 kann ein

Verschleißausgleich in ähnlicher Weise erfolgen, wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 beschrieben wurde. Durch Nachstellung bzw. Verdrehung des Nachstellrings 115 wird das Zugelement 106 und somit auch die Anpressplatte 105 entsprechend dem aufgetretenen Verschleiß zumindest an den Reibbelägen der Kupplungsscheibe 130 nach rechts bewegt.

In Figur 6 ist ein Funktionsmodell dargestellt, mit einem ringartigen Bauteil 219, das eine abgewandelte Gestalt aufweist. Es ist ersichtlich, dass die radial verlaufenden Arme 226 radial innen unterschiedlich ausgestaltet sind. Die radial innerhalb des radial federnden Armes 223 vorgesehenen Arme, sind radial innen ähnlich ausgebildet wie in Figur 5.

Bezuqszeichenliste

Reibungskupplung

Anpressplatte

Hebelelement

Tellerfeder

Grundkörper

Betätigungszungen

Zungenspitzen

Schwenklagerung

Abwälzbereiche

Halteelement

Kupplungsgehäuse

Betätigungseinrichtung

Ausgleichsvorrichtung

Nachstellring

Rampen

Gegenrampen

Verstelleinrichtung ringartiges Bauteil ringartiger Bereich

Endbereiche

Arm (länglich)

Verzahnungsprofilierung

Arme innere Bereiche

Abschnitte

Innenbereiche

Bereiche

Abstandselement

Abstützelement 33 Abstandsniete

1418 Verschleißnachstelleinrichtung

101 Kupplungsaggregat

102 Reibungskupplung

103 Reibungskupplung

104 Zwischenplatte

105 Anpressplatte

106 Zugelement

107 Hebelelement

108 Schwenklagerung

109 Kupplungsgehäuse

110 Zungenspitzen

111 Hebel

115 Nachstellring

116 Rampenanordnung

119 Bauteil

120 ringartiger Bereich

122 Ende

123 Arm

124 Verzahnungsprofilierung

125 Verzahnungsprofilierung

126 Arme

130 Kupplungsscheibe

219 ringartiges Bauteil

223 Arme

226 Arme

Claims

Patentansprüche

1. Reibungskupplung mit einem Gehäuse und einer mit diesem drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar verbundenen Anpressplatte, wobei zwischen Gehäuse und Anpressplatte ein verschwenkbares Hebelelement vorgesehen ist, mittels dessen die Anpressplatte zum Ein- und Ausrücken der Reibungskupplung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein ringartiges Bauteil (19) mit dem Hebelelement (3) derart in Wirkverbindung steht, dass es durch Verschwenkung des Hebelelements (3) eine radiale Aufweitung und Verkleinerung erfahren kann, wobei das ringartige Bauteil (19) mit dem Hebelelement (3) über zumindest in radialer Richtung auf das ringartige Bauteil (19) einwirkende elastisch verformbare oder verschwenkbare Zug- und/oder Druckmittel (26, 28) in Wirkverbindung steht und das ringartige Bauteil (19) zwei Endbereiche (21 , 22) besitzt, von denen zumindest der eine (22) gegenüber dem Hebelelement (3) während einer Aufweitung und/oder Verkleinerung des ringartigen Bauteils eine Bewegung erfährt, mittels der eine Betätigung einer Verstelleinrichtung (18) auslösbar ist.

2. Reibungskupplung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (3) eine Mehrzahl von ringartig um die Rotationsachse der Reibungskupplung (1 ) angeordneten Hebeln (6) umfasst.

3. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Endbereich (21) des ringartigen Bauteils (19) gegenüber dem Hebelelement (3) zumindest in Umfangsrichtung fest ist.

4. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende (22) des ringartigen Bauteils (19) während einer Aufweitung oder Verkleinerung desselben, eine im Wesentlichen lineare und/oder in Umfangsrichtung erfolgende Bewegung ausführt.

5. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (18) Bestandteil einer, zumindest den an den Reibbelägen einer mit der Reibungskupplung zusammen wirkenden Kupplungsscheibe auftretenden Verschleiß kompensierenden Ausgleichsvorrichtung (14, 1418) ist.

6. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsvorrichtung (14) zwischen dem Hebelelement (3) und dem Gehäuse (12) wirksam ist.

7. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsvorrichtung zwischen dem Hebelelement (107) und der Anpressplatte (105) wirksam ist.

8. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Bewegung des einen Endes (22) des ringartigen Bauteils (19) eine Rampenanordnung (16+17) der Ausgleichsvorrichtung (14) nachstellbar ist.

9. Reibungskupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampenanordnung zumindest von einem verdrehbaren Nachstellring (15) getragen ist.

10. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (18) zwischen dem ringartigen Bauteil (19) und einem gegenüber dem Hebelelement (3) verdrehbaren weiteren Bauteil (15) der Reibungskupplung wirksam ist.

11. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (6) zur Bildung eines ringförmigen Bauteils (3) miteinander verbunden sind, wobei das ringförmige Bauteil durch Verschwenkung der Hebel in seiner Konizität veränderbar ist.

12. Reibungskupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (3) eine Tellerfeder (4) bildet.

13. Reibungskupplung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (3) federnd ist und bei montierter, einsatzbereiter Reibungskupplung, deren Schließkraft zumindest teilweise erzeugt.

14. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Bauteil (19) gegenüber dem Hebelelement (3) zumindest stellenweise in radialer Richtung abgestützt und in Umfangsrichtung geführt ist.

15. Reibungskupplung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung und Führung des ringartigen Bauteils (19) mittels Arme (26) erfolgt, die mit dem Hebel- element (3) verbundenen sind und zumindest speichenartig verlaufende Bereiche aufweisen.

16. Reibungskupplung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von in ringartiger Anordnung vorgesehenen Armen (26) vorhanden ist.

17. Reibungskupplung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (26) einstückig mit dem das Hebelelement (3) oder das ringförmige Bauteil (19) bildenden Blechmaterial ausgebildet sind.

18. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme durch getrennte Bauteile gebildet sind.

19. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme Bereiche besitzen, die mit dem Hebelelement verbunden sind.

20. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug- oder Druckmittel durch Arme (26) gebildet sind.

21. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zug- und/oder Druckmittel, zumindest in Umfangsrichtung, elastisch verformbare, biegebalkenähnliche Bereiche (26, 28) umfassen.

22. Reibungskupplung nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die biegebalkenähnliche Bereiche (26, 28) durch die Arme gebildet sind.

23. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, dass durch elastische Verformung der biegebalkenähnlichen Bereiche (26, 28) die Bewegung des einen Endes (22) des ringförmigen Bauteils (19) ermöglicht wird.

24. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das ringartige Bauteil (19) zumindest axial vom Hebelelement beabstandete Bereich (28, 30) besitzt.

25. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (3) gegen eine vom Gehäuse (12) getragene Schwenklagerung (8), zumindest im eingerückten Zustand der Reibungskupplung, verspannt ist und das ringartige Bauteil (19) gegenüber dieser Schwenklagerung (8) axial versetzte Bereiche aufweist.

26. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (18) freilaufähnlich wirkt und ein Zurückdrehen der Rampenanordnung (16+17) sperrt.

27. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Nachstellring (15) oder das Gehäuse (12) oder die Anpressplatte (2) in Umfangsrichtung verlaufende, sich axial erhebende Auflauframpen trägt.

28. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (2) und/oder das Gehäuse (12) und/oder das Hebelelement (3) Ge- genauflauframpen trägt, die mit den Auflauframpen eines Nachstellrings (zum Beispiel 15) einer Ausgleichsvorrichtung zusammenwirken.

29. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (18) ineinander greifende Profilierungen (24) und Gegenprofilie- rungen (25) aufweist, welche eine Verdrehung eines Bauteils (15) der Reibungskupplung (1) gegenüber dem Gehäuse (12) und/oder dem Hebelelement (3) in nur eine Verdrehrichtung ermöglichen, jedoch in die andere mögliche Verdrehrichtung eine Sperrwirkung bewirken.

30. Reibungskupplung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungen (24) und Gegenprofilierungen (25) federnd verspannt sind.

31. Reibungskupplung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierungen und Gegenprofilierungen durch Zähne gebildet sind.