Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung und Ver¬
Beschreibung
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 , sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung gemäß Patentanspruch 7.
Die DE 42 19 267 A1 offenbart ein System zur Sekundärlufteinblasung in eine Brennkraftmaschine. Das System zur Sekundärlufteinblasung ist in einer Ansaugleitung der Brennkraftmaschine angeordnet. Durch das Einblasen von Frischluft in das Abgas können die ausgestoßenen Schadstoffe reduziert werden. In der Ansaugleitung ist eine Drossel zur Einstellung des strömenden Volumenstroms zur Brennkraftmaschine vorhan- den. Durch die Drossel wird ein Differenzdruck erzeugt, welcher zum Antrieb einer Strömungsmaschine genutzt wird. Die Strömungsmaschine ist als Motor für einen Verdichter vorgesehen, welcher Frischluft (Sekundärluft) in die Abgasleitung einbläst.
Das Einblasen der Sekundärluft in das Abgas ist nach dem Start der Brennkraftmaschine wichtig um die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaswerte nicht zu überschreiten. Nach dem Start der Brennkraftmaschine sind einige Kurbelwellenumdrehungen erforderlich, bis ein ausreichender Differenzdruck erzeugt ist, um die Strömungsmaschine anzutreiben. Die Drehzahl der Strömungsmaschine steigert sich nach und nach, bis die maximale Arbeitsdrehzahl erreicht ist. In dieser Zeitspanne wird zu wenig Frischluft in das Abgas eingeblasen, wodurch die Abgaswerte die gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllen.
Weiterhin offenbart die DE 100 64 481 eine Brennkraftmaschsne mit Sekundäriuftaufla-
)ine entspannte Luft ein ι emperaturaDfaif zu verzeichnen. uι« turwerte werden erfasst und ausgewertet, wodurch ein Rückschfuss auf die
Start der Brennkraftmaschine baut sich langsam ein Unterdrück auf, welcher zu einem
" ■ » der Sekundärluftlader seinen t, vergeht eine längere Zeitspan-
Aus der DE 102 35 341 ist ein Verbrennungsmotor bekannt, welcher über einen Sekun-
verfügt. Die Funktion des Sekundäriuftladers ist mit einer Testprozedur überprüfbar. Hierzu ist ein Regelventil vorgesehen, welches im Bypass zu einer Frischluftleltung angeordnet ist und nach dessen Betätigung die Turbine mit Frischluft beaufschiagt wird. Auch bei dieser Ausführung benötigt de
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung zu schaffen, wobei die Einblasung von Frischluft (Sekundärluft) zuverlässig und kostengünstig erfolgt, in beengte Bauräume eingebracht werden kann und schnell in den Arbeitsbereich gelangt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 bzw. 6 gelöst.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine verfügt über ein System zur Sekundärlufteinblasung. Die Sekundärlufteinblasung erfolgt in einer Kaltstartphase der Brennkraftmaschine, wenn die Abgase zu viele Schadstoffe wie z.B. Kohlenwasserstoffe (HC) und Kohlenmonoxide (CO) aufweisen. Die Zufuhr von Frischluft in das Abgas reduziert den Ausstoß an Schadstoffen durch eine Nachoxidation der Schadstoffe. Durch die Nachoxi- dation wird die Abgastemperatur erhöht, was zu einer schnelleren Erwärmung eines im Abgasstrang angeordneten Katalysators führt. Nach der Kaltstartphase z.B. 60 sec nach dem Start der Brennkraftmaschine wird die Zufuhr von Frischluft in das Abgas gestoppt.
Die Brennkraftmaschine verfügt über eine Ansaugluftleitung, in welcher vorzugsweise ein Luftfilter angeordnet ist. Die Ansaugluftleitung verfügt über eine Ansaugluftleitungsöff- nung, durch welche Luft aus der Umgebung in die Ansaugluftleitung eintreten kann. Durch den Luftfilter wird die der Brennkraftmaschine zugeführte Luft gereinigt. In der Ansaugluftleitung ist eine Drossel angeordnet, welche den durch die Ansaugluftleitung strö- menden Volumenstrom entsprechend den Betriebszuständen der Brennkraftmaschine regelt. Die Drossel kann z.B. als Klappe ausgeführt sein, wobei jedoch auch andere Vorrichtungen, welche zur Einstellung eines Volumenstromes dienen, verwendet werden können. Die Ansaugluftleitung verbindet eine Verbrennungseinheit mit der Umgebungsluft, wodurch ein definierter Volumenstrom der Verbrennungseinheit zuführbar ist. Die Verbrennungseinheit gemäß dieser Patentanmeldung ist eine Vorrichtung, welche durch Verbrennen eines Kraftstoffes nutzbare Energie erzeugt. Hierbei kann die Verbrennungseinheit z.B. als Hubkolbenmotor ausgebildet sein. Das verbrannte Luft-Kraftstoff-Gemisch wird durch eine Abgasleitung von der Verbrennungseinheit weg geführt. Die Ansaugluftleitung ist über eine Zu- und eine Ableitung mit einer Strömungsmaschine verbunden. Zwischen der Zu- und der Ableitung ist die Drossel in der Ansaugluftleitung angeordnet. Die Zuleitung ist in dem Bereich mit der Ansaugluftleitung verbunden, welcher zwischen der Drossel und der Ansaugluftleitungsöffnung angeordnet ist. Die Ableitung ist zwischen der Drossel und der Verbrennungseinheit korrespondierend mit der Ansaugluftleitung verbunden. Unter einer Strömungsmaschine gemäß dieser Patentanmeldung ist eine Vorrichtung zu verstehen, welche durch eine Druckdifferenz antreibbar ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierbei z.B. Turbinen, bei welchen das Turbinenrad durch die Druckdifferenz angetrieben wird. Die Strömungsmaschine ist mit einem Verdichter korrespondierend verbunden, wobei der Verdichter ein Gas, insbesondere Luft, auf ein Druckniveau komprimiert, welches höher liegt als der Druck in der Abgasleitung. Der
Verdichter ist mit einer Verbindungsleitung mit der Abgasleitung korrespondierend verbunden, wodurch die durch den Verdichter komprimierte Luft in die Abgasleitung einbringbar ist. In der Ableitung ist ein Ventil angeordnet, welches mit einer Unterdruckdose betätigbar ist. Das Ventil kann entsprechend der Betriebszustände der Brennkraft- maschine die Ableitung verschließen und öffnen. Hierzu können z.B. Dreh- bzw. Schwenkklappen oder Drehschieber verwendet werden. Sobald der Schaltdruck der Unterdruckdose erreicht ist, schaltet die Unterdruckdose und öffnet das Ventil schlagartig. Beim Erreichen eines definierten Differenzdruckes bezogen auf die Unterdruckdose in der Ableitung öffnet das Ventil schlagartig und erzeugt so einen Unterdruckimpuls, der auf die Strömungsmaschine wirkt. Durch den Unterdruckimpuls wird die Strömungsmaschine in kürzester Zeit in den Betriebszustand versetzt. Der Differenzdruck bei geschlossenem Ventil in der Ableitung entspricht dem Differenzdruck in der Ansaugluftleitung, da die Zuleitung und die Ableitung der Strömungsmaschine ohne nennenswerte Druckverluste mit der Ansaugluftleitung vor bzw. nach der Drossel korrespondiert. Da die Ansaugluftleitung ein begrenztes Volumen besitzt, wird in der Ansaugluftleitung unmittelbar nach dem Start der Verbrennungseinheit ein Unterdruck erzeugt, da die in der Ansaugluftleitung vorhandene Luft in die Verbrennungseinheit eingesaugt wird. Somit ist der erforderliche Differenzdruck z.B. bei einer Hubkolbenmotor bereits nach einer halben Drehung einer Kurbelwelle erzeugt. Das öffnen des Ventils in der Ableitung erfolgt somit zu einem extrem frühen Zeitpunkt.
angeordnet ist. Entsprechend so en, so kann.
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das Ventil, wodurch die Ableitung verschlossen wird. Das Sekundärluftsystem umfasst die folgenden Bauteile: Strömungsmaschine, Verdichter, Ventil, elektropneumatischer Wandler, Unterdruckdose, Zu- und Ableitung. Bei bekannten Sekundärlufteinblasungs- systemen sind frühe Schaltzeitpunkte nur durch teure elektronische oder großvolumige Bauteile, wie z.B. einen Unterdruckspeicher, zu erreichen. Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine verfügt jedoch bei der Sekundärlufteinblasung über kleine und preiswerte Bauteile.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verfügt der elektropneumatische Wandler über eine Entlüftungsbohrung. Durch die Entlüftungsbohrung ist der Wandler mit dem Umge-
bungsdruck korrespondierend verbunden. Somit stellt sich der Wandler zurück und kann bei einem erneuten Start der Verbrennungseinheit erneut die Unterdruckdose ansteuern.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der elektropneumatische Wandler, die Unterdruckdose und das Ventil in ein Bauteil integriert, wobei dieses Bauteil ein Gehäuse umfasst, welches über die erforderlichen Anschlüsse verfügt. Durch diese Ausgestaltung ist lediglich ein Bauteil in das Ansaugsystem der Brennkraftmaschine einzubauen, wodurch die Montage vereinfacht wird.
Es ist vorteilhaft, dass das Ventil die Ableitung bei definierten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine verschließt, wodurch die Strömungsmaschine ausgeschaltet ist. Die Strömungsmaschine kann nur arbeiten, wenn ein Differenzdruck in der Ansaugluftleitung vorhanden ist. Dann wird die Strömungsmaschine von der angesaugten Luft durchströmt, wodurch der Strömungswiderstand für die angesaugte Luft erhöht wird. Da der Sekundärluftlader lediglich in der Kaltstartphase benötigt wird, wird ein unnötiges Betreiben der Strömungsmaschine und somit ein Energieverlust verhindert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verfügt das Ventil über zwei Stellungen, wobei die erste Stellung ,AUF" und die zweite Stellung „ZU" ist. Dieses Ventil kann auch als Digitalventil bezeichnet werden, da es nur zwei Stellungen einnehmen kann. Derartige Ventile sind preiswert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung baut durch die Kolbenbewegung, welche beim Start der Brennkraftmaschine durch Drehen der Kurbelwelle entsteht, in der Ansaugluftleitung einen Unterdruck auf. Der Unterdruck wird dadurch erzeugt, dass Luft in die Verbrennungseinheit einströmt und verbrannt wird. Die aus der Ansaugluftleitung entnommene Luft muss durch die Ansaugluftleitungsöffnung aus der Umgebung in die Ansaugluftlei- tung nachströmen. Bei einer geschlossenen Drossel baut sich der Unterdruck ebenfalls in der Ableitung, welche die Strömungsmaschine mit der Ansaugluftleitung verbindet, auf. Durch das schlagartige Schalten der Unterdruckdose wird das Ventil ebenfalls schlagartig geöffnet und die Strömungsmaschine wird mit einem Druckimpuls beaufschlagt. Der Druckimpuls bewirkt, dass die Strömungsmaschine sehr schnell auf die erforderliche Ar- beitsdrehzahl bescheunigt wird. Der, mit der Strömungsmaschine verbundene, Verdichter kann so zu einem sehr frühen Zeitpunkt nach der dem Start der Verbrennungseinheit Luft komprimieren und diese Frischluft in die Abgasleitung einblasen. Somit können die im Abgas enthaltenen Schadstoffe zu einem frühen Zeitpunkt reduziert werden. Wobei die
Nachoxidation der Schadstoffe zu einer Erhöhung der Abgastemperatur führt und somit einen im Abgasstrang enthaltenen Katalysator schneller auf Betriebstemperatur erwärmt.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Ventil nach einer Kaltstartphase wieder geschlossen. Die Kaltstartphase ist der Betriebszustand der Brennkraftmaschine in welchem die Bauteile noch nicht auf Arbeitstemperatur erwärmt sind. Insbesondere sind die ersten 60Sekunden nach dem Start der Brennkraftmaschine als Kaltstartphase zu bezeichnen. Nach der Kaltstartphase ist das Einblasen von Frischluft in das Abgas nicht mehr erforderlich, da die Verbrennungseinheit den Kraftstoff besser verbrennt und somit weniger Schadstoffe ausstößt. Weiterhin ist dann der Katalysator auf Betriebstemperatur erwärmt und kann so die restlichen ausgestoßenen Schadstoffe reduzieren.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombi- nationen bei der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Zeichnung
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematischen Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigt
Figur 1 eine Prinzipskizze einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung,
Figur 2 einen Ausschnitt X gemäß Figur 1
Figur 3 eine Prinzipskizze einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundär- lufteinblasung in einer alternativen Ausgestaltung,
Figur 4 eine Ausschnitt Y gemäß Figur 3
Figur 5 ein Saugdruck-Diagramm der Strömungsmaschine
Figur 6 ein Massenstrom-Diagramm der Strömungsmaschine und
Figur 7 ein Drehzahl-Diagramm der Strömungsmaschine.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist eine Prinzipskizze einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung dargestellt. Die Brennkraftmaschine weist eine Verbrennungseinheit 10 auf, welche als Hubkolbenmotor mit in Reihe angeordneten Zylindern ausgestaltet ist. Selbstverständlich können die Zylinder auch in sämtlichen anderen Varianten, wie z.B. Stern-, V-, Boxer-, U- oder Gegenkolben-Ausführungen, angeordnet sein. Die Verbrennungseinheit ist mit einer Ansaugluftleitung 11 und einer Abgasleitung 12 verbunden. In der Ansaugluftleitung 11 sind eine Drossel 13 und ein Luftfilter 14 angeordnet. Die Drossel 13 ist als Drosselklappe ausgestaltet. Über eine Zuleitung 15 und eine Ableitung 16 ist eine Strömungsmaschine 17 mit der Ansaugluftleitung 11 verbunden. Die Strömungsmaschine 17 ist vorzugsweise als Turbine ausgestaltet. Beispiele für Strömungsmaschinen, insbesondere Turbinen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Die Zuleitung 15 ist zwischen dem Luftfilter 14 und der Drossel 13 mit der Ansaugluftleitung 11 verbunden. Die Ableitung 16 ist zwischen der Drossel 13 und der Verbrennungseinheit 10 mit der Ansaugluftleitung 11 verbunden. In der Ableitung 16 sind ein Ventil 18, eine Unterdruckdose 19 und ein elektropneumatischer Wandler 20 angeordnet, wobei die Unterdruckdose 19 und das Ventil 18 in Wirkverbindung zueinander angeordnet sind. Die Unterdrucksode 19 ist ebenfalls in Wirkverbindung mit dem Wandler 20 verbunden. Durch die Betätigung des Wandlers 20 kann die Unterdruckdose 19 bei vorliegendem Schaltdruck schalten. Wenn der Wandler 20 keinen elektr. Steuerstrom mehr erhält entlüftet er sich gegen die Umgebung und schließt, wodurch die Unterdruckdose 19 keinen Steuerdruck mehr erhält und ebenfalls schließt. Die Bauteile 18, 19, 20 müssen nicht, wie dargestellt in Reihe angeordnet sein. Die entsprechenden Wirkverbindungen sind jedoch erforderlich, wobei die Anordnung der Bauteile beliebig sein kann. Die Strömungsmaschine 17 ist mit einem Verdichter 21 verbunden, wobei die Strömungsmaschine 17 den Antrieb für den Verdichter 21 darstellt. Der Verdichter 21 ist einerseits über eine Verbindungsleitung 22 mit der Abgasleitung 12 und andererseits über eine Luftleitung 23 mit dem Luftfilter 14 verbunden. In der Verbindungsleitung ist ein Rückschlagventil 24 angeordnet, welches den Eintritt von Abgasen in den Verdichter verhindert.
Beim Anlassen der Verbrennungseinheit 10 wird Luft aus der Ansaugluftleitung 11 in die Brennkammern der Verbrennungseinheit 10 gesaugt. Dadurch entsteht in dem Bereich bis zu der Drossel 13 der Ansaugluftleitung 11 ein Unterdruck. Dieser Unterdruck setzt sich auch in der Ableitung 16 fort. Nachdem ein definierter Unterdruck erzeugt ist, schaltet die Unterdruckdose 19 das Ventil 18, wodurch ein Unterdruckimpuls auf die Strö- mungsmaschine 17 wirkt. Bei geschlossener Drossel 13 wird Luft aus dem Filter 14 durch
die Zuleitung 15 zu der Strömungsmaschine 17 gesaugt. Die Luft strömt dann durch die Ableitung 16 wieder hinter der Drossel 13 in die Ansaugluftleitung 11 und zu der Verbrennungseinheit 10. Durch diese Luftströmung wird die Strömungsmaschine 17 betrieben. Da die Strömungsmaschine 17 und der Verdichter 21 verbunden sind, wird somit auch der Verdichter 21 betrieben. Dieser saugt Luft aus dem Luftfilter 14 an und komprimiert die Luft auf ein Druckniveau, welches über dem Abgasdruck liegt. Die komprimierte Luft wird dann über die Verbindungsleitung 22 in die Abgasleitung 12 gedrückt, wo die Schadstoffe nachoxidiert werden. Nach einer definierten Zeitspanne, insbesondere 60 Sekunden nach dem Start der Verbrennungseinheit, wird das Ventil 18, durch die elektri- sehe Betätigung des elektropneumatischen Wandlers, welcher sich entlüftet, wieder geschlossen, wodurch der Strömungsmaschine 17 keine Energie mehr zugeführt wird und diese somit den Verdichter 21 nicht mehr betreiben kann. Das Einblasen von Sekundärluft in das Abgas wird dann beendet.
In Figur 2 ist ein Ausschnitt X gemäß Figur 1 dargestellt. Der Figur 1 entsprechende Bau- teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Bauteile sind in ihrer Anordnung etwas modifiziert, wobei die Wirkung der einzelnen Bauteile unverändert ist. Der elektro- pneumatische Wandler 20 verfügt über eine Leitung 26, mit welcher er mit der Ableitung 16 verbunden ist. Weiterhin weist der Wandler 20 eine Entlüftungsleitung 27 auf, durch welche er mit dem Umgebungsdruck kommuniziert. Die Unterdruckdose 19 ist über die Leitung 28 mit dem Wandler 20 verbunden. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Unterdruckdose 19 direkt mit dem Ventil 18 verbunden, welches die Luftströmung in der Ableitung 16 freigibt oder unterbricht.
In Figur 3 ist eine Prinzipskizze einer Brennkraftmaschine mit einem System zur Sekundärlufteinblasung in einer Variante dargestellt. Der Figur 1 entsprechende Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu Figur 1 ist die Luftleitung 23 nicht direkt mit dem Luftfilter 14 verbunden. Die Luft für den Verdichter 21 wird an anderer Stelle angesaugt, wobei ein gesonderter Filter (nicht dargestellt) vorgesehen sein kann, der die von dem Verdichter 21 angesaugte Luft reinigt. In der Zuleitung 15 ist eine Ventileinheit 29 angeordnet, welche die Luftströmung zu der Strömungsmaschine 17 re- geln kann. Somit ist eine gezielte Einstellung der Drehzahl der Strömungsmaschine möglich. Hierbei kann die Luftströmung ungedrosselt, gedrosselt oder vollständig unterbrochen werden. Ein weiterer Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Brennkraftmaschine besteht darin, dass das Ventil 18, die Unterdruckdose 19 und der elektropneumati- sche Wandler 20 in eine Baueinheit 30 integriert sind.
In Figur 4 ist die Baueinheit 30 gemäß Figur 3 dargestellt. Die Baueinheit weist ein Gehäuse 31 auf, welches das Ventil 18, die Unterdruckdose 19 und den elektropneumati- schen Wandler 20 umschließt. Weiterhin verfügt das Gehäuse 31 über Anschlüsse 32 für die Ableitung 16. Die Luft strömt durch die Ableitung 16 in das Gehäuse ein. Je nach Be- triebszustand gibt das Ventil 18 den Strömungsquerschnitt frei oder versperrt ihn. Die Entlüftungsbohrung 27 ist mit dem Umgebungsluftdruck verbunden, wobei die angesaugte Luft der Ableitung 16 nicht durch die Entlüftungsbohrung 27 entweichen bzw. keine Falschluft durch die Entlüftungsbohrung in die Ableitung 16 gesaugt werden kann.
In Figur 5 ist ein Saugdruck-Diagramm dargestellt. Auf der Abszisse (X-Achse) ist die Zeit in [sec] und auf der Ordinate (Y-Achse) der Saugdruck in [mbar] abgetragen. In dem
Diagramm zeigt die gestrichelte Kurve (1) das Saugdruckverhalten einer im Stand der
Technik bekannten Sekundärlufteinblasung und die durchgängige Kurve (2) zeigt das
Saugdruckverhalten der erfindungsgemäßen Sekundärlufteinblasung. Die gestrichelte
Kurve beginnt bei Punkt „B" einen Unterdruck aufzubauen Bei dem erfindungsgemäßen System baut sich der Unterdruck bereits bei Punkt ,A" nach ca. 0,8sec auf. Somit ist das erfindungsgemäße System um Δt von ca. 0,2sec schneller.
In Figur 6 ist ein Massenstrom-Diagramm dargestellt. Auf der Abszisse (X-Achse) ist wie in Figur 5 die Zeit in [sec] und auf der Ordinate (Y-Achse) der Massenstrom der Strömungsmaschine (Turbine) in [kg/h] abgetragen. Die gestrichelte Kurve (1) stellt, wie in Figur 5, das im Stand der Technik bekannt System zur Sekundärlufteinblasung dar. Die durchgängige Kurve (2) stellt wiederum den Verlauf des erfindungsgemäßen Systems dar. Der Massenstrom der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht bei Punkt „Y" einen Wert, der von dem im Stand der Technik bekannten System erst bei Punkt „Z" erreicht wird. Wie bereits in Figur 5 beschrieben startet das erfindungsgemäße System bei Punkt „X" früher als das im Stand der Technik bekannte System. Bei der Endleistung beider Systeme sind keine Unterschiede mehr vorhanden.
In Figur 7 ist ein Drehzahl-Diagramm dargestellt. Auf der Abszisse (X-Achse) ist wie in den Figuren 5 und 6 die Zeit in [sec] und auf der Ordinate (Y-Achse) die Drehzahl in [1/min] abgetragen. Wie bei den Figuren 5 und 6 ausgeführt, zeigt die gestrichelte Kurve (1) den Verlauf der im Stand der Technik bekannten Systeme und die durchgängige Kurve (2) den Verlauf des erfindungsgemäßen Systems. Auch bei diesem Diagramm ist ersichtlich, dass das erfindungsgemäße System bei Punkt „U" zeitlich vor dem im Stand der Technik bekannten System startet und auch früher die maximale Drehzahl erreicht. In Abhängigkeit der Drehzahl der Strömungsmaschine (gem. Figur 1 oder 3) kann der Ver-
dichter (gem. Figur 1 oder 3) früher mit der Verdichtung der Luft beginnen und die Luft zu einem früheren Zeitpunkt in das Abgas einbringen.