EXTRAKT I ONSVERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PFLANZENEXTRAKTEN, INSBESONDERE TILIROSID ENTHALTENDE EXTRAKTE AUS WALTHERIA PANICULATA
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tilirosid bzw. Tilirosid-haltiger Extrakte, entsprechende Extrakte, sowie die Verwendung der Extrakte bzw. der Verfahrensprodukte in der Kosmetik bzw. topischen Anwendung.
Für die verschiedensten Pflanzen sind in der traditionellen Medizin Anwendungen bekannt. So werden Wurzeln von Waltheria ovata (Lucraco) in der traditionellen Medizin von der ländlichen Bevölkerung Perus mit Zucker in Wasser gekocht und der Sud als gesundes Getränk zu den Speisen getrunken. Es wurde außerdem gegen Blasenentzündungen und andere entzündlichen Krankheiten verwendet. Für die verwandte Art Waltheria paniculata wird keine tranditionelle Anwendung bekannt. Waltheria douradinha wird in Brasilien gegen Bronchitis und zur Reinigung schlecht heilender Wunden verwendet. (Morel, Ademir et al, A new cyclopeptide alkaloid from the bark of Waltheria douradinha, Tetrahedron letters, 40, (1999) 9205-9209.).
In der WO 02/69926 werden verschiedene Flavon-Derivate und insbesondere Tilirosid (Kaempferol-3-(6"-p-coumarylglucosid)) beschrieben. Die Eignung dieser Verbindungen zur Verwendung als UV-Filter, sowie die Verwendung als Wirkstoff zum Schutz gegen oxidativen Stress und zur Vermeidung der Hautalterung werden beschrieben. Weiter wird beschrieben, dass diese Verbindungen anti-allergische, anti-inflammatorische, entzündungshemmende und anti-irritative Eigenschaften zeigen und somit zur Behandlung oder vorbeugenden Behandlung von Allergien, Entzündungen und Irritationen, insbesondere der Haut, verwendet werden können.
In der DE 195 44 905 A1 wird z.B. ein Verfahren zur Herstellung von Pflanzenextrakten enthaltend Tilirosid beschrieben sowie die Verwendung der Pflanzenextrakte in Arzneimitteln und Lebensmittelprodukten.
In der DE 199 22 287 A1 wird Tilirosid als ein Ausgangsflavonoid zur Herstellung von Tilirosidestern, deren Säureeinheit 3 bis 30 C-Atome enthält, beschrieben.
Diese Ester werden in Kosmetika verwendet. In der DE 199 22 287 A1 werden jedoch keine Zubereitungen enthaltend Tilirosid beschrieben.
In der Europäischen Patentanmeldung mit dem Anmelde-Aktenzeichen EP 03015616.0 wird die Eignung von Tilirosid zur Behandlung von Ekzemen 5 beschrieben. Dabei sind die Verbindungen besonders vorteilhaft in der
Behandlung atopischer Ekzeme, wie insbesondere Milchschorf, Neurodermitis, Prurigo und Dermatitis sicca. Die Verbindungen können dabei die akuten Symptome stark vermindern, die Häufigkeit des Auftretens von akuten Symptomen reduzieren und allgemein zur Verbesserung des Hautbildes beitragen.
Dabei wird in WO 02/69926 angegeben, dass Tilirosid z.B. aus den Pflanzen der Gattung Althaea, Aristolochia, Helianthemum, Lindera, Magnolia, Platanus,
A r Potentilla, Quercus, Rosa, Sida, Sorbus und/oder Tilia gewonnen werden kann, wobei folgende Arten bevorzugt sind: Althaea officinalis, Althaea rosea, Aristolochia heterophylla, Helianthemum glomeratum, Lindera megaphylla, Magnolia salicifolia, Platanus acerifolia, Platanus occidentalis, Potentilla anserina, Quercus pubescens, Quercus suber, Quercus laurifolia, Quercus ilex, Quercus
20 imbricaria, Quercus virginiana, Rosa pomifera, Sida rhombifolia, Sida poeppigiana, Sida cordifolia, Sida glaziovii, Sorbus pendula, Tilia argenta und Tilia cordata. Insbesondere bevorzugt wird Tilirosid nach WO 02/69926 aus der Pflanze Sida glaziovii gewonnen worden.
Jetzt wurde überraschend gefunden, dass es besonders vorteilhaft ist Tilirosid aus der Familie der Sterculiaceae zu gewinnen.
In erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur OQ Herstellung von Tilirosid aus Pflanzenmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass Teile einer Pflanze ausgewählt aus der Familie der Sterculiaceae extrahiert und der Rohextrakt weiter verarbeitet wird.
Dabei hat es sich gezeigt, dass Tilirosid insbesondere aus Waltheria Spezies ,r leicht zugänglich ist, wobei es sich bei der Waltheria Spezies vorzugsweise um
Waltheria americana, Waltheria douradinha, Waltheria paniculata, Waltheria indica, Waltheria viscosissima, Waltheria antennalis, Waltheria ovata, Waltheria tomentosa, Waltheria madagascariensis, Waltheria glomerata, Waltheria bicolor, Waltheria fryxellii, Waltheria lundelliana, Waltheria tridentata, Waltheria operculata, Waltheria bracteosa, Waltheria macropoda, Waltheria caroliniana, Waltheria arenicola, Waltheria melochia, Waltheria acuminata, Waltheria theobroma, Waltheria indivia oder Waltheria taiwana und insbesondere bevorzugt um Waltheria paniculata handelt.
Dabei können in dem erfindungsgemäßen Verfahren beliebige Pflanzenteile eingesetzt werden. Das Verfahren lässt sich beispielsweise mit der ganzen
Pflanze bzw. ganzen Pflanzen durchführen. Vorteilhafterweise werden jedoch die oberirdischen Teile dieser Pflanzen, zum Beispiel Stängel, Blätter, Blüten und/oder Knospen, eingesetzt, wobei sich das Verfahren als besonders wirtschaftlich erwiesen hat, wenn es sich bei den Pflanzenteilen um Blätter handelt.
Nach dem Sammeln werden die betreffenden Pflanzen oder Pflanzenteile gegebenenfalls getrocknet und zerkleinert und dann extrahiert, wobei das verwendete Extraktionsmittel vorteilhafterweise aus der Gruppe Wasser, wässrige Lösungen mit unterschiedlichen pH-Werten, C1-C6-AIkOhOIe, Ketone (Aceton, Methylketon, Diethylketon), Halogenkohlenwasserstoffe, Ester (Essigester, Propylacetat, Butylacetat oder Analoge), Monoalkohole oder Polyole (Glykole, Diethylenglykol, Propandiol, Dipropylenglykol, Butylenglykol) oder Mischungen aus mindestens zwei der genannten Stoffe gewählt werden kann.
In einem bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Pflanzenteile in einem ersten Schritt zerkleinert und in einem zweiten Schritt, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, mit einem polaren organischen
Lösungsmittel extrahiert.
Dabei werden als organische Lösungsmittel vorzugsweise Alkohole, vorzugsweise Methanol oder Ethanol eingesetzt und die Extraktion findet insbesondere bevorzugt unter Rückfluß statt.
Aus der Lösung kann rohes Tilirosid durch Ausfällen oder Eindampfen des Lösungsmittels gewonnen werden. Die resultierende Lösung wird dazu vorzugsweise mit Wasser versetzt und anschließend eingeengt und Abkühlen gelassen.
Zur Reinigung werden dabei in einer bevorzugten Verfahrensvariante schon nach der Wasserzugabe Feststoffe, welche bei einer Temperatur im Bereich von 00C - 25°C ausfallen, abfiltriert.
Das rohe Tilirosid wird in bevorzugten Verfahrensvarianten anschließend gereinigt, wobei die Reinigung wiederum vorzugsweise durch Umkristallisation oder Waschen erfolgt.
Eine erfindungsgemäß besonders bevorzugte Verfahrensvariante ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenteile a. in einem ersten Schritt zerkleinert und b. in einem zweiten Schritt, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, mit einem polaren organischen Lösungsmittel extrahiert werden, c. in einem dritten Schritt die Lösung mit Wasser versetzt wird, d. in einem vierten Schritt die Lösung eingeengt wird, und e. in einem fünften Schritt rohes Tilirosid durch Abkühlen ausgefällt wird.
Ein weitere Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Pflanzenextraktes bei dem Teile von Waltheria paniculata extrahiert werden.
Auch nach diesem Verfahren können, wie oben beschrieben, beliebige Pflanzenteile eingesetzt werden, wobei es sich bei den Pflanzenteilen vorzugsweise um Blätter handelt.
in einer bevorzugten Variante des Verfahrens zur Herstellung eines Pflanzenextraktes ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenteile in einem ersten Schritt zerkleinert und in einem zweiten Schritt, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, mit einem polaren organischen Lösungsmittel extrahiert werden. Für diese bevorzugten Verfahrensschritte gilt dabei das weiter oben zu den entsprechenden Verfahrensschritten der Tilirosid-
Herstellung gesagte entsprechend. Tilirosid-haltige Extrakte können damit analog zu dem oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Tilirosid erhalten werden, indem eine oder mehrere Reinigungsschritte bei der Herstellung des Tilirosid entfallen.
Extrakte aus Waltheria Spezies, insbesondere Waltheria paniculata, die ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, oder rohes Tiiirosid können erfindungsgemäß jedoch auch in anderen Verfahrensvarianten erhalten werden.
So kann ein Verfahren zur Herstellung eines wässrigen Extrakts zum Beispiel die folgenden Schritte umfassen:
Suspendieren des zerkleinerten Pflanzenmaterials in Wasser in einem Reaktionsgefäß; einstündiges Extrahieren bei 85-90 0C unter Rühren;
Abkühlen auf Umgebungstemperatur; Zentrifugieren oder Grobfiltration; gegebenenfalls Klärung mit Feinfiltern;
- Extraktion und Behandeln des feuchten Rückstands unter den gleichen Bedingungen, um zu einem zweiten Extrakt zu gelangen;
Entwässerung der beiden Extrakte durch Versprühen des Pflanzenextraktes, gegebenenfalls nach Zugabe eines Hilfsstoffs wie Maltodextrin (2/3 Hilfsstoff, 1/3 extrahiertes Material).
Ein Verfahren zur Herstellung eines wässrig-alkoholischen Extrakts kann zum Beispiel die folgenden Schritte umfassen:
Suspendieren des zerkleinerten Pflanzenmaterials in wässrigem Ethanol in einem Reaktionsgefäß; einstündiges Extrahieren unter Rückfluss und Rühren; Filtration an einem mit Feinfilter versehenen Büchner-Apparat;
Auffangen des Überstands, Eindampfen der Ethanolphase, gegebenenfalls Zentrifugieren und Filtrieren;
Entwässerung durch direktes Versprühen des Pflanzenextraktes.
Ein Verfahren zur Herstellung eines alkoholischen Extrakts kann zum Beispiel die folgenden Schritte umfassen:
Suspendieren des zerkleinerten Pflanzenmaterials in Ethanol;
Extrahieren unter Rückfluss; Abkühlen; Filtration; - Abdampfen des Alkohols; Trocknen.
Es wurde gefunden, dass Extrakte bzw. Reinstoffe, die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhalten werden, Eigenschaften und Wirkungen gegen
Radikale und/oder gegen das Altern sowie Eigenschaften und/oder Wirkungen, die die Autosynthese von reduziertem Glutathion stimulieren und/oder antiinflammatorische Wirkung bei topischer Anwendung aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht folglich in der Verwendung von mindestens einem Extrakt aus Waltheria paniculata oder einem Reinstoff gewonnen aus einer Waltheria Spezies zur Herstellung eines Kosmetikprodukts bzw. als Wirkstoff zur topischen Verwendung für die Haut, die Schleimhäute und/oder die Körperanhanggebilde.
Diese Wirkung lässt sich insbesondere vorteilhaft in Kosmetikpräparaten gegen das Altern, gegen physikalische Belastung (UV-Strahlen), Kälte, Hitze, Wind und gegen chemische Belastung (insbesondere Umweltverschmutzung), in Lichtschutzmitteln sowie in Haarprodukten gegen Belastung und
Lichtschutz-Haarprodukten oder auch in Sonnenmitteln sowie After-Sun-
Produkten verwenden.
Die entsprechenden Zubereitungen zur topischen Verwendung für die Haut, die Schleimhäute oder die Körperanhanggebilde, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Wirkstoff mindestens einen Pflanzenextrakt aus Waltheria paniculata oder
einen Reinstoff gewonnen aus einer Waltheria Spezies enthalten, sind weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte Zubereitungen enthalten dabei zwischen 0,001 Gew.-% und 20 Gew.- %, vorzugsweise zwischen 0,1 Gew.-% und 10 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-% des Pflanzenextraktes oder des Reinstoffes.
Nach einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung besteht der Pflanzenextrakt bzw. bestehen die Pflanzenextrakte aus einer gereinigten isolierten Fraktion, die aus einer oder mehreren dieser Pflanzen extrahiert wurde, bzw. aus mehreren gereinigten isolierten Fraktionen, die aus einer oder mehreren dieser Pflanzen extrahiert wurden.
Es wird weiter aufgrund erster Hinweise vermutet, dass die Zubereitungen folgende vorteilhaften Eigenschaften aufweisen: • Protease-Inhibierung (insbesondere Kollagenase und/oder Elastase)
• UV-Schutz, insbesondere UV-A- und/oder UV-B-Schutz,
• Tyrosinase-Inhibierung
• Stimulierung des Zellmetabolismus
• Hemmung der Protein-Glycierung • Antiinflammatorische Wirkung
Die Extrakte oder Reinstoffe werden vorzugsweise in kosmetischen Mitteln für Haut und Haarbehandlung verwendet. Diese Mittel können Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparate, Puder oder Salben sein. Waltheria paniculata und/oder einer Sidastrum Art, insbesondere Sidastrum micranthum (syn: Sida Micrantha)ese Mittel können ferner als weitere Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Überfettungsmittel, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, Stabilisatoren, biogene Wirkstoffe, Deodorantien, Antitranspirantien,
Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Hydrotope, Konservierungsmittel, Insektrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren, Solubilisatoren, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
Bei den Zubereitungen handelt es sich in einer Erfindungsvariante vorzugsweise um topisch anwendbare Zubereitungen, beispielsweise kosmetische oder dermatologische Formulierungen. Die Zubereitungen enthalten in diesem Fall einen kosmetisch oder dermatologisch geeigneten Träger und je nach gewünschtem Eigenschaftsprofil optional weitere geeignete Inhaltsstoffe.
Bevorzugte Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften enthalten dabei mindestens ein Dibenzoylmethanderivat. Von den Dibenzoylmethanderivaten, auf die sich die vorliegende Erfindung spezieller bezieht, können insbesondere:
- 2-Methyldibenzoylmethan,
- 4-Methyldibenzoylmethan,
- 4-lsopropyldigenzoylmethan,
- 4-tert.-Butyldibenzoylmethan,
- 2,4-Dimethyldibenzoylmethan,
- 2,5-Dimethyldibenzoylmethan, - 4,4'-Diisopropyldibenzoylmethan, - 4,4'-Methoxy-tert.-butyldibenzoylmethan, - 2-Methyl-5-isopropyl-4'-methoxydibenzoylmethan, - 2-Methyl-5-tert.-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, - 2,4-Dimethyl-4'-methoxydibenzoylmethan und
- 2,6-Dimethyl-4-tert.-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan genannt werden, wobei diese Aufzählung nicht einschränkend ist.
Von den obengenannten Dibenzoylmethanderivaten wird erfindungsgemäß insbesondere das 4,4l-Methoxy-tert.-butyldibenzoylmethan und insbesondere das unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 von der Firma Merck im Handel befindliche 4,4'-Methoxy-tert.-butyldibenzoylmethan bevorzugt, wobei dieses Filter der folgenden Strukturformel entspricht:
Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Dibenzoylmethanderivat ist das 4- Isopropyldibenzoylmethan.
Weitere bevorzugte Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften enthalten dabei mindestens ein Benzophenon oder Derivat des Benzophenon, wie insbesondere bevorzugt 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (z.B. Eusolex® 4360) oder 2-
Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihr Natriumsalz (z.B. Uvinul® MS-40).
Das oder die Dibenzoylmethanderivat(e) oder das oder die Benzophenonderivat(e) können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengenanteilen vorliegen, die im Allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.- % liegen und vorzugsweise in Mengenanteilen, die im Bereich von 0,3 bis 5 Gew.-% liegen, wobei diese Mengenanteile auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung bezogen sind.
Weiter kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Zubereitungen anorganische UV-Filter enthalten. Hierbei sind sowohl solche aus der Gruppe der Titandioxide wie z.B. gecoatetes Titandioxid (z.B. Eusolex® T-2000, Eusolex®T- AQUA), Zinkoxide (z.B. Sachtotec®), Eisenoxide oder auch Ceroxide bevorzugt. Diese anorganischen UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 - 10 %, in kosmetische Zubereitungen eingearbeitet. Insbesondere kann es dabei bevorzugt sein, wenn In Emulsionen in einer Phase ein erfindungsgemäßes nanopartikulkäres UV- Schutzmittel und in der anderen Phase ein weiterer anorganischer UV-Filter enthalten ist.
In einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die erfindungsgemäße Zubereitung mindestens einen Selbstbräuner.
Als vorteilhafte Selbstbräuner können unter anderem eingesetzt werden:
HC=O H2C-OH
HC=O HC=O CH2 HC-OH
HC-OH C=O CH2 C=O
H2C-OH H2C-OH HC=O H2C-OH
Glycerolaldehyd Hydroxymethylglyoxal γ-Dialdehyd Erythrulose
6-Aldo-D-Fructose Ninhydrin
Ferner ist das 5-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Juglon) zu nennen, das aus den Schalen frischer Walnüsse extrahiert wird
5-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Juglon)
sowie das in den Henna-Blättern vorkommende 2-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Lawson).
2-Hydroxy-1 ,4-naphtochinon (Lawson)
Ganz besonders bevorzugt ist das 1 ,3-Dihydroxyaceton (DHA)1 ein im menschlichen Körper vorkommender dreiwertiger Zucker und dessen Derivate.
H2C-OH
C=O
H2C-OH 1 ,3-Dihydroxyaceton (DHA)
Ferner können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch Farbstoffe und Farbpigmente enthalten. Die Farbstoffe und -pigmente können aus der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer Färbemittel ausgewählt werden. In den meisten Fällen sind sie mit den für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramerinblau und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste zu wählen. Die Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage, Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
Es kann ferner günstig sein, als Farbstoff eine oder mehrerer Substanzen aus der folgenden Gruppe zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-rphenylazo)-2-hydroxynaphthalin, Ceresrot, 2-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz der 2- Hydroxy-1 ,2'-azonaphthalin-1'-sulfonsäure, Calcium- und Bariumsalze der 1-(2- Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz der 1-(2-Sulfo- 1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz der 1-(4- Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1- naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1 -(4-Sulfo-1 -naphthylazo)-2-naphthol- 6,8-disulfonsäure, Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-(4-sulfophenyl)- 5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, Aluminium- und Zirkoniumsalze von 4,5- Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze von 2,4,5,7- Tetrabromfluorescein, S'^'.δ'.θ'-Tetrachlor^^.δJ-tetrabromfluorescein und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein, Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, rotes und
schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)), Eisenoxidhydrat (CIN: 77492), Manganammoniumdiphosphat und Titandioxid.
Ferner vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe, wie z. B. Paprikaextrakt, ß- Carotin oder Cochenille.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Gelcremes mit einem Gehalt an Perlglanzpigmenten. Bevorzugt sind insbesondere die im folgenden aufgelisteten Arten von Perlglanzpigmenten:
1. Natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B., a) "Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und b) "Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCI)
3. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer / Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise pulverförmige Pigmente oder Ricinusöldispersionen von Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteilhaft ist z. B. das unter der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind z. B. die von der Firma Merck unter den ^ Handelsnamen Timiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen erhältlich. ' Q Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und Fe2O3 beschichtete SiO2-Partikel ("Ronaspheren"), die von der Firma Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische Reduktion feiner Fältchen eignen. 15
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung von SiO2 hergestellt werden. Solche Pigmente , die auch zusätzlich gonichromatische Effekte haben können, sind z. B. unter dem Handelsnamen ^•υ Sicopearl Fantastico bei der Firma BASF erhältlich.
Weiterhin vorteilhaft können Pigmente der Firma Engelhard / Mearl auf Basis von Calcium Natrium Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese sind unter dem Namen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihre Partikelgröße von 40-80 μm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt auf.
Besonders vorteilhaft sind ferner auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung Metasomes Standard / Glitter in verschiedenen Farben (yellow, red, green, blue) von der Firma Flora Tech erhältlich sind. Die oυ Glitterpartikel liegen hierbei in Gemischen mit verschiedenen Hilfs- und Farbstoffen (wie beispielsweise den Farbstoffen mit den Colour Index (Cl) Nummern 19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl einzeln als auch im Gemisch 35 vorliegen sowie gegenseitig miteinander beschichtet sein, wobei durch
unterschiedliche Beschichtungsdicken im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.% bis 30 Gew.%, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gew.%, insbesondere von 1 ,0 bis 10 Gew.% gewählt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können selbstverständlich einen oder mehrere hydrophile(n) oder lipophile(n) Sonnenschutzfilter, die im UV-A-Bereich und/oder UV-B-Bereich und(/oder IR und/oder VIS-Bereich (Absorber) wirksam sind, enthalten,. Diese Filter können insbesondere unter Zimtsäurederivaten, Salicylsäurederivaten, Campherderivaten, Triazinderivaten, ß,ß-
Diphenylacrylatderivaten, p-Aminobenzoesäurederivaten sowie polymeren Filtern und Siliconfiltern, die in der Anmeldung WO-93/04665 beschrieben sind, ausgewählt sein. Weitere Beispiele für organische Filter sind in der Patentanmeldung EP-A 0 487 404 angegeben.
Prinzipiell kommen alle UV-Filter in Frage. Besonders bevorzugt sind solche UV- Filter, deren physiologische Unbedenklichkeit bereits nachgewiesen ist. Sowohl für UVA wie auch UVB-Filter gibt es viele aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen, z.B.
Benzylidenkampferderivate wie 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer (z.B. Eusolex® 6300), 3-Benzylidenkampfer (z.B. Mexoryl® SD), Polymere von N-{(2 und 4)-[(2-oxobom-3-yliden)methyl]benzyl}-acrylamid (z.B. Mexoryl® SW), N1N1N- Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilinium methylsulfat (z.B. Mexoryl® SK) oder (2-Oxoborn-3-yliden)toluol-4-sulfonsäure (z.B. Mexoryl® SL),
Methoxyzimtsäureester wie Methoxyzimtsäureoctylester (z.B. Eusolex® 2292), 4- Methoxyzimtsäureisopentylester, z.B. als Gemisch der Isomere (z.B. Neo Heliopan® E 1000),
Salicylatderivate wie 2-Ethylhexylsalicylat (z.B. Eusolex® OS), 4-lso- propylbenzylsalicylat (z.B. Megasol®) oder 3,3,5-Trimethylcyclohexylsalicylat (z.B. Eusolex® HMS),
4-Aminobenzoesäure und Derivate wie 4-Aminobenzoesäure, 4-(Dimethyl- amino)benzoesäure-2-ethylhexylester (z.B. Eusolex® 6007), ethoxylierter 4- Aminobenzoesäureethylester (z.B. Uvinul® P25),
Phenylbenzimidazolsulfonsäuren, wie 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze (z.B. Eusolex® 232), 2,2-(1 ,4-
Phenylen)-bisbenzimidazol-4,6-disulfonsäure bzw. deren Salze (z.B. Neoheliopan® AP) oder 2,2-(1 ,4-Phenylen)-bisbenzimidazol-6-sulfonsäure;
und weitere Substanzen wie - 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2-ethylhexylester (z.B. Eusolex® OCR),
3,3'-(1 ,4-Phenylendimethylen)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxobicyclo-[2.2.1]hept-1- ylmethansulfonsäure sowie ihre Salze (z.B. Mexoryl® SX) und
- 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1 '-oxi)-1 ,3,5-triazin ( z.B. Uvinul® T 150)
2-(4-Diethylamino-2-hydroxy-benzoyl)-benzoesäure hexylester (z.B. Uvinul®UVA Plus, Fa. BASF).
Die in der Liste aufgeführten Verbindungen sind nur als Beispiele aufzufassen. Selbstverständlich können auch andere UV-Filter verwendet werden. Insbesondere können vorteilhaft auch organische partikuläre UV-Fiiter, wie Sie beispielsweise in der Patentanmeldung WO 99/66896 beschrieben sind, eingesetzt werden.
Diese organischen UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 - 10 Gew.-%, in kosmetische Formulierungen eingearbeitet.
Weitere geeignete organische UV-Filter sind z.B.
- 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(2-methyl-3-(1 ,3,3,3-tetramethyl-1 -
(trimethylsilyloxy)disiloxanyl)propyl)phenol (z.B. Silatrizole®), . 4,4'-[(6-[4-((1 ,1-Dimethylethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1 ,3,5-triazin-2,4- diyl)diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexylester) (z.B. Uvasorb® HEB),
- α-(Trimethylsilyl)-ω-[trimethylsilyl)oxy]poly[oxy(dimethyl [und ca. 6% methyl[2-
[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl]vinyl]phenoxy]-1-methylenethyl] und ca. 1,5 % methyl[3-[p-[2,2-bis(ethoxycarbonyl)vinyl)phenoxy)-propenyl) und 0,1 bis 0,4% (methylhydrogen]silylen]] (n « 60) (CAS-Nr. 207 574-74-1 )
- 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)pheno!)
(CAS-Nr. 103 597-45-1)
- 2,2'-(1 ,4-Phenylen)bis-(1H-ben2imidazol-4,6-disulfonsäure, Mononatriumsalz)
(CAS-Nr. 180 898-37-7) und
- 2,4-bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)~2-hydroxyl]-phenyl}-6~(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5- triazin (CAS-Nr. 103 597-45-, 187 393-00-6).
4,4'-[(6-[4-((1 ,1-Dimethylethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1 ,3,5-triazin-2,4- diyl)diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexylester) (z.B. Uvasorb® HEB),
Organische UV-Filter werden insgesamt in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1-15 %, in kosmetische Formulierungen eingearbeitet.
Bevorzugte Verbindungen mit UV-filternden Eigenschaften sind 3-(4'- Methylbenzyliden)-dl-kampfer, 1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxy-phenyl)-pro- pan-1 ,3-dion, 4-lsopropyldibenzoylmethan, 2-Hydroxy-4-meth-oxy-benzophenon, Methoxyzimtsäureoctylester, SAδ-Trimethyl-cyclo-hexyl-sali-cylat, 4-
(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl-hexylester, 2-Cyano-3,3-di-phenyl- acrylsäure-2-ethylhexylester, 2-Phenyl-benzimidazol-5-sulfon-säure sowie ihre Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze.
Bevorzugte Zubereitungen können auch Verbindungen der Formel I enthalten,
wobei R1 und R2 ausgewählt sind aus
- H
- und OR11, wobei OR11 unabhängig voneinander steht für
- OH
geradkettige oder verzweigte C1- bis C2o-Alkyloxygruppen, geradkettigen oder verzweigten C3- bis C2o-Alkenyloxygruppen, - geradkettigen oder verzweigten C1- bis C20-Hydroxyalkoxy- gruppen, wobei die Hydroxygruppe(n) an ein primäre oder sekundäre Kohlenstoffatome der Kette gebunden sein können
5 und weiter die Alkylkette auch durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, und/oder
C3- bis C10-Cycloalkyloxygruppen und/oder C3- bis C12- Cycloalkenyloxygruppen, wobei die Ringe jeweils auch durch - (CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 überbrückt sein können "10 und/oder,
Mono- und/oder Oligoglycosylreste, mit der Maßgabe, dass mindestens ein Rest aus R1 und R2 steht für OR11, und R3 steht für einen Rest OR11 und
R4 bis R7 und R10 gleich oder verschieden sein können, und unabhängig 15 voneinander stehen für
- H
- geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Alkylgruppen,
- geradkettige oder verzweigte C3- bis C20-Alkenylgruppen,
- geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Hydroxyalkylgruppen, wobei die 0 Hydroxygruppe an ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom der
Kette gebunden sein kann und weiter die Alkylkette auch durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, und/oder
- C3- bis C10-Cycloalkylgruppen und/oder C3- bis Ci2-Cycloalkenylgruppen, wobei die Ringe jeweils auch durch -(CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 5 überbrückt sein können und
R8 und R9 gleich oder verschieden sein können, und unabhängig voneinander stehen für
- H
- OR11 0 . geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Alkylgruppen,
- geradkettige oder verzweigte C3- bis C20-Alkenylgruppen,
- geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Hydroxyalkylgruppen, wobei die
Hydroxygruppe an ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom der Kette gebunden sein kann und weiter die Alkylkette auch durch 5 Sauerstoff unterbrochen sein kann, und/oder
- C3- bis C10-Cycloalkylgruppen und/oder C3- bis Ci2-Cycloalkenylgruppen, wobei die Ringe jeweils auch durch -(CH2)n-Gruppen mit n = 1 bis 3 überbrückt sein können.
Unter den erfindungsgemäß einzusetzenden Flavonoiden der Formel I finden sich dabei Breitband-UV-Filter, andere ebenfalls bevorzugte Verbindungen der Formel
I zeigen ein Absorptionsmaximum im Grenzbereich zwischen der UV-B- und der UV-A-Strahlung. Als UV-A-I I-Filter ergänzen sie daher vorteilhaft das Absorptionsspektrum von handelsüblichen UV-B- bzw. UV-A-l-Filtern. Bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften enthalten zumindest eine Verbindung der Formel I, wobei R3 steht für OH oder geradkettige oder verzweigte C1- bis C2o-Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy oder
- Mono- und/oder Oligoglycosylreste, vorzugsweise Glucosylreste und R1 und/oder R2 vorzugsweise stehen für
- OH oder geradkettige oder verzweigte C1- bis C2O-AI koxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy oder
Mono- und/oder Oligoglycosylreste, vorzugsweise Glucosylreste. Diese bevorzugten Verbindungen zeichnen sich durch eine besonders intensive UV-Absorption aus. Es hat sich gezeigt, dass die Intensität der UV-Absorption insbesondere dann hoch ist, wenn R3 steht für geradkettige oder verzweigte C1- bis C2o-Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy, und R8 und R9 gleich sind und stehen für H oder geradkettige oder verzweigte C1- bis C20-Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy. Daher sind Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften enthaltend zumindest eine Verbindung der Formel I, die dadurch gekennzeichnet ist, dass R3 steht für geradkettige oder verzweigte C1- bis C2o-Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy, und R8 und R9 gleich sind und stehen für H oder geradkettige oder verzweigte Cr bis C2o-Alkoxygruppen, vorzugsweise Methoxy, Ethoxy oder Ethylhexyloxy, erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Insbesondere ist es dabei bevorzugt, wenn und R8 und R9 für H stehen. Die Verbindungen der Formel I werden erfindungsgemäß typisch in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-% und insbesondere bevorzugt in Mengen von 1 bis 8 Gew.-% eingesetzt. Dabei bereitet
es dem Fachmann keinerlei Schwierigkeiten die Mengen abhängig von dem beabsichtigten Lichtschutzfaktor der Zubereitung entsprechend auszuwählen.
Weiter kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die Zubereitungen anorganische UV-Filter enthalten. Hierbei sind sowohl solche aus der Gruppe der Titandioxide wie z.B. gecoatetes Titandioxid (z.B. Eusolex® T-2000, Eusolex®T-
AQUA, Eusolex® T-AVO, Eusolex® T-Oleo), Zinkoxide (z.B. Sachtotec®), Eisenoxide oder auch Ceroxide bevorzugt. Diese anorganischen UV-Filter werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 2 - 10 %, in kosmetische Zubereitungen eingearbeitet. Durch Kombination von einem oder mehreren nanopartikulären UV-Schutzmittel mit weiteren UV-Filtern kann die Schutzwirkung gegen schädliche Einwirkungen der UV-Strahlung optimiert werden. Optimierte Zusammensetzungen können beispielsweise die Kombination der organischen UV-Filter 4'-Methoxy-6- hydroxyflavon mit 1-(4-tert-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion und 3-(4'-Methylbenzyliden)-dl-kampfer mit nanopartikulärem Titandioxid enthalten.
Alle genannten UV-Filter einschließlich der Verbindungen der Formel I können auch in verkapselter Form eingesetzt werden. Insbesondere ist es von Vorteil organische UV-Filter in verkapselter Form einzusetzen. Im Einzelnen ergeben sich die folgende Vorteile:
- Die Hydrophilie der Kapselwand kann unabhängig von der Löslichkeit des UV- Filters eingestellt werden. So können beispielsweise auch hydrophobe UV- Filter in rein wässrige Zubereitungen eingearbeitet werden. Zudem wird der häufig als unangenehm empfundene ölige Eindruck beim Auftragen der hydrophobe UV-Filter enthaltenden Zubereitung unterbunden.
- Bestimmte UV-Filter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate, zeigen in kosmetischen Zubereitungen nur eine verminderte Photostabilität. Durch Verkapselung dieser Filter oder von Verbindungen, die die Photostabilität dieser Filter beeinträchtigen, wie beispielsweise Zimtsäurederivate, kann die Photostabilität der gesamten Zubereitung erhöht werden.
- In der Literatur wird immer wieder die Hautpenetration durch organische UV- Filter und das damit verbundene Reizpotential beim direkten Auftragen auf die menschliche Haut diskutiert. Durch die hier vorgeschlagene Verkapselung der entsprechenden Substanzen wird dieser Effekt unterbunden.
- Allgemein können durch Verkapselung einzelner UV-Filter oder anderer Inhaltstoffe Zubereitungsprobleme, die durch Wechselwirkung einzelner Zubereitungsbestandteile untereinander entstehen, wie Kristallisationsvorgänge, Ausfällungen und Agglomeratbildung vermieden werden, da die
Wechselwirkung unterbunden wird.
Daher kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn ein oder mehrere der Verbindungen gemäß Formel I bzw. der oben genannten UV-Filter in verkapselter Form vorliegen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Kapseln so klein sind, dass sie mit dem bloßen Auge nicht beobachtet werden können. Zur Erzielung der o.g. Effekte ist es weiterhin erforderlich, dass die Kapseln hinreichend stabil sind und den verkapselten Wirkstoff (UV-Filter) nicht oder nur in geringem Umfang an die Umgebung abgeben. Geeignete Kapseln können Wände aus anorganischen oder organischen Polymeren aufweisen. Beispielsweise wird in US 6,242,099 B1 die Herstellung geeigneter Kapseln mit Wänden aus Chitin, Chitin-Derivaten oder polyhydroxylierten Polyaminen beschrieben. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt einzusetzende Kapseln weisen Wände auf, die durch einen SoIGeI- Prozeß, wie er in den Anmeldungen WO 00/09652, WO 00/72806 und WO 00/71084 beschrieben ist, erhalten werden können. Bevorzugt sind hier wiederum Kapseln, deren Wände aus Kieselgel (Silica; Undefiniertes Siliciumoxidhydroxid) aufgebaut sind. Die Herstellung entsprechender Kapseln ist dem Fachmann beispielsweise aus den zitierten Patentanmeldungen bekannt, deren Inhalt ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gehört. Dabei sind die Kapseln in erfindungsgemäßen Zubereitungen vorzugsweise in solchen Mengen enthalten, die gewährleisten, dass die verkapselten UV-Filter in den oben angegebenen Mengen in der Zubereitung vorliegen.
Weisen die erfindungsgemäßen Zubereitungen Verbindungen entsprechend Formel I mit freien Hydroxy-Gruppen auf, so zeigen sie neben den beschriebenen Eigenschaften zusätzlich eine Wirkung als Antioxidans und/oder Radikalfänger. Bevorzugt sind daher auch Zubereitungen mit Lichtschutzeigenschaften enthaltend zumindest eine Verbindung der Formel I, die dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens einer der Reste R1 bis R3 steht für OH, wobei vorzugsweise mindestens einer der Reste R1 oder R2 für OH steht.
Damit die Verbindungen der Formel I bzw. die erfindungsgemäßen Extrakte gewonnen aus Waltheria paniculata oder Reinstoffe gewonnen aus einer Waltheria Spezies ihre positive Wirkung als Radikalfänger auf die Haut besonders gut entwickeln können, kann es bevorzugt sein die Verbindungen / Extrakte in tiefere Hautschichten eindringen zu lassen. Dazu stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen können die
Verbindungen / Extrakte eine ausreichende Lipophilie aufweisen, um durch die äußere Hautschicht in epidermale Schichten vordringen zu können. Als weitere Möglichkeit können in der Zubereitung auch entsprechende Transportmittel, beispielsweise Liposomen, vorgesehen sein, die einen Transport der Verbindungen / Extrakte durch die äußeren Hautschichten ermöglichen. Schließlich ist auch ein systemischer Transport der Verbindungen / Extrakte denkbar. Die Zubereitung wird dann beispielsweise so gestaltet, dass sie für eine orale Gabe geeignet ist.
Allgemein wirken die Substanzen der Formel I als Radikalfänger. Solche Radikale werden nicht nur durch Sonnenlicht erzeugt, sondern werden unter verschiedenen Bedingungen gebildet. Beispiele sind Anoxie, die den Elektronenfluß stromauf der Cytochromoxidasen blockiert und die Bildung von Superoxidradikalarionen bedingt; Entzündungen, die unter anderem mit der Bildung von Superoxidanionen durch die Membran-NADPH-Oxidase der Leukozyten einhergehen, die jedoch auch mit der Bildung (durch Disproportionierung in Gegenwart von Eisen (ll)-ionen) der Hydroxyradikale und anderer reaktiver Spezies, die normalerweise beim Phänomen einer Phagocytose beteiligt sind, einhergehen; sowie Lipidautooxidation die im Allgemeinen durch ein Hydroxylradikal initiiert wird und lipidische Alkoxyradikale und Hydroperoxide liefert.
Es wird vermutet, dass bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen / Extrakte auch als Enzymhemmer wirken. Sie hemmen vermutlich Histidindecarboxylase, Proteinkinasen, Elastase, Aldosereduktase sowie Hyaluronidase, und ermöglichen daher, die Unversehrtheit der Grundsubstanz vaskulärer Hüllen aufrecht zu erhalten. Ferner hemmen sie vermutlich nicht spezifisch Katechol-O- methyltransferase, wodurch die Menge der verfügbaren Katecholamine und dadurch die Gefäßfestigkeit erhöht wird. Weiter hemmen sie AMP- Phosphodiesterase, wodurch die Substanzen ein Potential zur Hemmung der Thrombozytenaggregation aufweisen.
Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen Zubereitungen allgemein zur Immunprotektion und zum Schutz der DNA und RNA. Insbesondere eignen sich die Zubereitungen dabei zum Schutz von DNA und RNA vor oxidativen Angriffen, vor Radikalen und vor Schädigung durch Strahlung, insbesondere UV-Strahlung. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zubereitungen ist der Zellschutz, insbesondere der Schutz von Langerhans-Zellen vor Schäden durch die oben genannten Einflüsse. Alle diese Verwendungen bzw. die Verwendung der Erfindungsgemäße Verbindungen / Extrakte zur Herstellung entsprechend einsetzbarer Zubereitungen sind ausdrücklich auch Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Insbesondere eignen sich bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen auch zur Behandlung von Hautkrankheiten, die mit einer Störung der Keratinisierung verbunden sind, die die Differenzierung und Zellproliferation betrifft, insbesondere zur Behandlung der Akne vulgaris, Akne comedonica, der polymorphen Akne, der Akne rosaceae, der nodulären Akne, der Akne conglobata, der alters-bedingten Aknen, der als Nebenwirkung auftretenden Aknen, wie der Akne solaris, der medikamenten-bedingten Akne oder der Akne professionalis, zur Behandlung anderer Störungen der Keratinisierung, insbesondere der Ichtyosen, der ichtyosiformen Zustände, der Darrier-Krankheit, der Keratosis palmoplantaris, der Leukopiasien, der leukoplasiformen Zustände, der Haut- und Schleimhautflechten (Buccal) (Liehen), zur Behandlung anderer Hauterkrankungen, die mit einer Störung der Keratinisierung zusammenhängen und eine entzündliche und/oder immunoallergische Komponente haben und insbesondere aller Formen der Psoriasis, die die Haut, die Schleimhäute und die Finger und Zehennägel betreffen, und des psoriatischen Rheumas und der Haut- atopien, wie Ekzemen oder der respiratorischen Atopie oder auch der Hypertrophie des Zahnfleisches, wobei die Verbindungen ferner bei einigen Entzündungen verwendet werden können, die nicht mit einer Störung der Keratinisierung zusammenhängen, zur Behandlung aller gutartigen oder bösartigen Wucherungen der Dermis oder Epidermis, die gegebenenfalls viralen Ursprungs sind, wie Verruca vulgaris. Veruca plana, Epidermodysplasia verruciformis, orale Papillomatose, Papillomatosis florida, und der Wucherungen, die durch UV-Strahlung hervorgerufen werden können, insbesondere des Epithelioma baso-cellulare und Epithelioma spinocellulare, zur Behandlung anderer Hautkrankheiten, wie der Dermatitis bullosa und der das Kollagen
betreffenden Krankheiten, zur Behandlung bestimmter Augenkrankheiten, insbesondere der Hornhauterkrankungen, zur Behebung oder Bekämpfung der lichtbedingten und der mit dem Älterwerden zusammenhängenden Hautalterung, zur Verminderung der Pigmentierungen und der Keratosis actinica und zur Behandlung aller Krankheiten, die mit der normalen Alterung oder der licht- bedingten Alterung zusammenhängen, zur Vorbeugung vor oder der Heilung von
Wunden/Narben der Atrophien der Epidermis und/oder Dermis, die durch lokal oder systemisch angewendete Corticosteroide hervorgerufen werden und aller sonstigen Arten der Hautatrophie, zur Vorbeugung vor oder Behandlung von Störungen der Wundheilung, zur Vermeidung oder Behebung von Schwangerschaftsstreifen oder auch zur Förderung der Wundheilung, zur Bekämpfung von Störungen der Taigproduktion, wie Hypersebhorrhö bei Akne oder der einfachen Seborrhö, zur Bekämpfung von oder Vorbeugung von krebsartigen Zuständen oder vor präkanzerogenen Zuständen, insbesondere der promyelozytären Leukämien, zur Behandlung von Entzündungserkrankungen, wie Arthritis, zur Behandlung aller virusbedingten Erkrankungen der Haut oder anderer Bereiche des Körpers, zur Vorbeugung vor oder Behandlung der Alopecie, zur Behandlung von Hautkrankheiten oder Krankheiten anderer Körperbereiche mit einer immunologischen Komponente, zur Behandlung von Herz- /Kreislauf-Erkran-kungen, wie Arteriosklerose oder Bluthochdruck, sowie des Insulin-unabhängigen Diabetes, zur Behandlung von Hautproblemen, die durch UV-Strahlung hervorgerufen werden.
Die schützende Wirkung gegen oxidativen Stress bzw. gegen die Einwirkung von Radikalen kann weiter verbessert werden, wenn die Zubereitungen ein oder mehrere Antioxidantien enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindungen handelt es sich bei der Zubereitung daher um eine Zubereitung zum Schutz von Körperzellen gegen oxidativen Stress, insbesondere zur Verringerung der Hautalterung, dadurch gekennzeichnet, dass sie vorzugsweise ein oder mehrere Antioxidantien enthält.
Es gibt viele aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen, die als
Antioxidantien verwendet werden können, z.B. Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole, (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Camosin, L-Camosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall-) Chelatoren, (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Magnesium-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Toco- pherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (z.B. Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordohydroguajaretsäure, Tri-hydroxy- butyrophenon, Quercitin, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid).
Mischungen von Antioxidantien sind ebenfalls zur Verwendung in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen geeignet. Bekannte und käufliche Mischungen sind beispielsweise Mischungen enthaltend als aktive Inhaltsstoffe Lecithin, L-(+)-Ascorby!palmitat und Zitronensäure (z.B. (z.B. Oxynex® AP), natürliche Tocopherole, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)- Ascorbinsäure und Zitronensäure (z.B. Oxynex® K LIQUID), Tocopherolextrakte aus natürlichen Quellen, L-(+)-Ascorbylpalmitat, L-(+)-Ascorbinsäure und Zitronensäure (z.B. Oxynex® L LIQUID), DL-α-Tocopherol, L-(+)-
Ascorbylpalmitat, Zitronensäure und Lecithin (z.B. Oxynex® LM) oder
Butylhydroxytoluol (BHT), L-(+)-Ascorbylpalmitat und Zitronensäure (z.B. Oxynex® 2004).
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können als weitere Inhaltsstoffe Vitamine enthalten. Bevorzugt sind Vitamine und Vitamin-Derivate ausgewählt aus Vitamin A, Vitamin-A-Propionat, Vitamin-A-Palmitat, Vitamin-A-Acetat, Retinol, Vitamin B,
Thiaminchloridhydrochlorid (Vitamin B1), Riboflavin (Vitamin B2), Nicotinsäureamid, Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin D, Ergocalciferol (Vitamin D2), Vitamin E, DL-α-Tocopherol, Tocopherol-E-Acetat, Tocopherol- hydrogensuccinat, Vitamin Ki, Esculin (Vitamin P-Wirkstoff), Thiamin (Vitamin B1), Nicotinsäure (Niacin), Pyridoxin, Pyridoxal, Pyridoxamin, (Vitamin B6), Panthothensäure, Biotin, Folsäure und Cobalamin (Vitamin Bi2) in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen enthalten, insbesondere bevorzugt Vitamin-A-Palmitat, Vitamin C, DL-α-Tocopherol, Tocopherol-E-Acetat,
Nicotinsäure, Pantothensäure und Biotin.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können darüber hinaus weitere übliche hautschonende oder hautpflegende Wirkstoffe enthalten. Dies können prinzipiell alle den Fachmann bekannten Wirkstoffe sein.
Besonders bevorzugte Wirkstoffe sind Pyrimidincarbonsäuren und/oder Aryloxime.
Pyrimidincarbonsäuren kommen in halophilen Mikroorganismen vor und spielen bei der Osmoregulation dieser Organismen eine Rolle (E. A. Galinski et al., Eur. j. Biochem., 149 (1985) Seite 135-139). Dabei sind unter den Pyrimidincarbonsäuren insbesondere Ectoin ((S)-1 ,4,5,6-Tetrahydro-2-methyl-4- pyrimidincarbonsäure) und Hydroxyectoin ((S1S)-1 ,4,5,6-Tetrahydro-5-hydroxy-2- methyl-4-pyrimidincarbonsäure und deren Derivate zu nennen. Diese Verbindungen stabilisieren Enzyme und andere Biomoleküle in wässrigen Lösungen und organischen Lösungsmitteln. Weiter stabilisieren sie insbesondere Enzyme gegen denaturierende Bedingungen, wie Salze, extreme pH-Werte, Tenside, Harnstoff, Guanidiniumchlorid und andere Verbindungen.
Ectoin und Ectoin-Derivate wie Hydroxyectoin können vorteilhaft in Arzneimitteln verwendet werden. Insbesondere kann Hydroxyectoin zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt werden. Andere Einsatzgebiete des Hydroxyectoins und anderer Ectoin-Derivate liegen typischerweise in Gebieten in denen z.B. Trehalose als Zusatzstoff verwendet wird. So können Ectoin-Derivate, wie Hydroxyectoin, als Schutzstoff in getrockneten Hefe- und Bakterienzellen Verwendung finden. Auch pharmazeutische Produkte wie nicht glykosylierte, pharmazeutische wirksame
Peptide und Proteine z.B. t-PA können mit Ectoin oder seinen Derivaten geschützt werden.
Unter den kosmetischen Anwendungen ist insbesondere die Verwendung von Ectoin und Ectoin-Derivaten zur Pflege von gealterter, trockener oder gereizter
Haut zu nennen. So wird in der europäischen Patentanmeldung EP-A-O 671 161 insbesondere beschrieben, dass Ectoin und Hydroxyectoin in kosmetischen
Zubereitungen wie Pudern, Seifen, tensidhaltigen Reinigungsprodukten,
Lippenstiften, Rouge, Make-Ups, Pflegecremes und Sonnenschutzpräparaten eingesetzt werden.
Dabei wird vorzugsweise eine Pyrimidincarbonsäure gemäß der unten stehenden Formel Il eingesetzt,
worin R1 ein Rest H oder d-8-Alkyl, R2 ein Rest H oder C1-4-Alkyl und R3, R4, R5 sowie R6 jeweils unabhängig voneinander ein Rest aus der Gruppe H, OH, NH2 und C1-4-Alkyl sind. Bevorzugt werden Pyrimidincarbonsäuren eingesetzt, bei denen R2 eine Methyl- oder eine Ethylgruppe ist und R1 bzw. R5 und R6 H sind. Insbesondere bevorzugt werden die Pyrimidincarbonsäuren Ectoin ((S)-1 ,4,5,6- Tetrahydro-2-methyl-4-pyrimidin-carbonsäure) und Hydroxyectoin ((S, S)-1 , 4,5,6- Tetrahydro-5-hydroxy-2-methyl-4-pyrimidin-carbonsäure) eingesetzt. Dabei enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen derartige Pyrimidincarbonsäuren vorzugsweise in Mengen bis zu 15 Gew.-%.
Unter den Aryloximen wird vorzugsweise 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim, welches auch als HMLO, LPO oder F5 bezeichnet wird, eingesetzt. Seine Eignung zum Einsatz in kosmetischen Mitteln ist beispielsweise aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-41 16 123 bekannt. Zubereitungen, die 2- Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim enthalten, sind demnach zur Behandlung von
Hauterkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen, geeignet. Es ist bekannt, dass derartige Zubereitungen z.B. zur Therapie der Psioriasis, unterschiedlicher Ekzemformen, irritativer und toxischer Dermatitis, UV-Dermatitis sowie weiterer allergischer und/oder entzündlicher Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde verwendet werden können. Erfindungsgemäße Zubereitungen, die Aryloxime, vorzugsweise 2-Hydroxy-5-methyllaurophenonoxim enthalten, zeigen überraschende antiinflammatorische Eignung. Dabei enthalten die Zubereitungen vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-% des Aryloxims, wobei es insbesondere bevorzugt ist, wenn die Zubereitung 0,05 bis 5 Gew-% Aryloxim enthält.
Alle hier beschriebenen Verbindungen oder Komponenten, die in den Zubereitungen verwendet werden können, sind entweder bekannt und käuflich erwerbbar oder können nach bekannten Verfahren synthetisiert werden.
Neben den hier beschriebenen Verbindungen können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch mindestens einen Photostabilisator, vorzugsweise entsprechend der Formel III
R1 ausgewählt ist aus -C(O)CH3, -CO2R3, -C(O)NH2 and -C(O)N(R4)2;
X is O or NH;
R2 steht für einen linearen oder verzweigten C1-30-Alkylrest;
R3 steht für einen linearen oder verzweigten Ci-20-Alkylrest,
alle R4 unabhängig voneinander stehen für H oder lineare oder verzweigte
C1-8-Alkylreste
R5 steht für H, einen linearen oder verzweigten Ci.8-Alkylrest oder einen linearen oder verzweigten -O-C^-Alkylrest und
R6 steht für einen C1-8-Alkylrest,
5 wobei es sich bei dem Photostabilisator insbesondere bevorzugt um 2-(4-
Hydroxy-3,5-dimethoxy-benzyliden)-malonsäure-bis-(2-ethyl-hexyl)ester handelt, enthalten. Entsprechende Photostabilisatoren, ihre Herstellung und Verwendung sind in der Internationalen Patentanmeldung WO 03/007906 beschrieben, deren Offenbarung ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ^ O gehört.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können nach Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann gut bekannt sind, insbesondere nach den Verfahren, die zur Herstellung von ÖI-in-Wasser-Emulsionen oder Wasser-in-ÖI-Emulsionen 15 dienen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zubereitung, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein(e) erfindungsgemäße(r) Verbindung / Extrakt mit einem 0 kosmetisch oder dermatologisch geeigneten Träger vermischt wird.
Diese Zusammensetzungen können insbesondere in Form von einfachen oder komplizierten Emulsionen (O/W, W/O, O/W/O oder W/O/W), wie Cremes, Milchen, Gelen oder Gel-Cremes, Pulvern und festen Stiften, vorliegen und 5 gegebenenfalls können sie als Aerosole konfektioniert sein und in Form von Schäumen oder Sprays vorliegen. Vorzugsweise liegen diese Zusammensetzungen in Form einer O/W-Emulsion vor.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen können als 0 Zusammensetzungen zum Schutz der menschlichen Epidermis oder der Haare gegen UV-Strahlung, als Sonnenschutzmittel oder Schminkprodukte verwendet werden.
Es soll darauf hingewiesen werden, dass in den erfindungsgemäßen For- 5 mulierungen, die einen Träger vom Typ einer ÖI-in-Wasser-Emulsion aufweisen,
die wässerige Phase (die insbesondere die hydrophilen Filter enthält) im Allgemeinen 50 bis 95 Gew.-% und vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung, die Ölphase (die insbesondere die lipophilen Filter enthält) 5 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung und der (Co)emulgator oder die (Co)emulgatoren 0,5 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte
Formulierung, ausmachen.
Geeignet sind Zubereitungen für eine äußerliche Anwendung, beispielsweise als Creme, Lotion, Gel, oder als Lösung, die auf die Haut aufgesprüht werden kann. Für eine innerliche Anwendung sind Darreichungsformeln wie Kapseln, Dragees, Pulver, Tabletten-Lösungen oder Lösungen geeignet.
Als Anwendungsform der erfindungsgemäßen Zubereitungen seien z.B. genannt: Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, PIT-Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotionen, Puder, Seifen, tensidhaltige Reinigungspräparate, Öle, Aerosole und Sprays. Weitere Anwendungsformen sind z.B. Sticks, Shampoos und Duschbäder. Der Zubereitung können beliebige übliche Trägerstoffe, Hilfsstoffe und gegebenenfalls weitere Wirkstoffe zugesetzt werden.
Vorzuziehende Hilfsstoffe stammen aus der Gruppe der Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Stabilisatoren, Lösungsvermittler, Vitamine, Färbemittel, Geruchsverbesserer.
Salben, Pasten, Cremes und Gele können die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärke, Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silicone, Bentonite, Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
Puder und Sprays können die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamid-Pulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Propan/Butan oder Dimethylether, enthalten.
Lösungen und Emulsionen können die üblichen Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, z.B. Wasser, Ethanol, Isopropanol, Ethyl-
carbonat, Ethlyacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1 ,3-Butylglykol, Öle, insbesondere Baumwoilsaatöl, Erdnussöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl, Glycerinfettsäureester, Polyethylenglykole und Fettsäureester des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Suspensionen können die üblichen Trägerstoffe wie flüssige Verdünnungsmittel, z.B. Wasser, Ethanol oder Propylenglykol, Suspendiermittel, z.B. ethoxylierte Iso- stearylalkohole, Polyoxyethylensorbitester und Polyoxyethylensorbitanester, mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und
Traganth oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Seifen können die üblichen Trägerstoffe wie Alkalisalze von Fettsäuren, Salze von Fettsäurehalbestern, Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionate, Lanolin, Fettalkohol, Pflanzenöle, Pflanzenextrakte, Glycerin, Zucker oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Tensidhaltige Reinigungsprodukte können die üblichen Trägerstoffe wie Salze von Fettalkoholsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Sulfobernsteinsäurehalbestem, Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionate, Imidazoliniumderivate, Methyltaurate, Sarkosinate, Fettsäureamidethersulfate, Alkylamidobetaine, Fettalkohole, Fettsäureglyceride, Fettsäurediethanolamide, pflanzliche und synthetische Öle, Lanolinderivate, ethoxylierte Glycerinfettsäureester oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Gesichts- und Körperöle können die üblichen Trägerstoffe wie synthetische Öle wie Fettsäureester, Fettalkohole, Silikonöle, natürliche Öle wie Pflanzenöle und ölige Pflanzenauszüge, Paraffinöle, Lanolinöle oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
Weitere typische kosmetische Anwendungsformen sind auch Lippenstifte, Lippenpflegestifte, Mascara, Eyeliner, Lidschatten, Rouge, Puder-, Emulsionsund Wachs-Make up sowie Sonnenschutz-, Prä-Sun- und After-Sun-Präparate.
Zu den bevorzugten erfindungsgemäßen Zubereitungsformen gehören insbesondere Emulsionen.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Zubereitung verwendet wird.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- Mineralöle, Mineralwachse
- Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z. B. Rizinusöl;
- Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit
Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettlkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigtem und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäure und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexaldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Emcylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silikonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der
Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-i5- Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-i5-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus Ci2-i5-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-i5-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann auch die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Iso- tridecylisononanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin,
Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykol- monomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z.B. Hyaluronsäure, Xanthangummi,
Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981 , 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder in Kombination.
Insbesondere werden Gemisch der vorstehend genannten Lösemittel verwendet.
Bei alkoholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formuierung verwendet wird.
in einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen hydrophile Tenside.
Die hydrophilen Tenside werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe der
Alkylglucoside, der Acyllactylate, der Betaine sowie der Cocoamphoacetate.
Die Alkylglucoside werden ihrerseits vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Alkylglucoside, welche sich durch die Strukturformel
auszeichnen, wobei R einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellt und wobei DP einen mittleren Glucosylierungsgrad von bis zu 2 bedeutet.
Der Wert DP repräsentiert den Glucosidierungsgrad der erfindungsgemäß verwendeten Alkylglucoside und ist definiert als
DP = 1 + • • 2 + 3 + ... = ∑-
100 100 100 100
Dabei stellen P1, p2, P3 ... bzw. pι den Anteil der einfach, zweifach dreifach ... i-fach glucosylierten Produkte in Gewichtsprozenten dar. Erfindungsgemäß vorteilhaft werden Produkte mit Glucosylierungsgraden von 1-2, insbesondere vorteilhaft von 1 , 1 bis 1 ,5, ganz besonders vorteilhaft von 1 ,2-1 ,4, insbesondere von 1 ,3 gewählt.
Der Wert DP trägt den Umstände Rechnung, dass Alkylglucoside herstellungsbedingt in der Regel Gemische aus Mono- und Oligoglucosiden darstellen. Erfindungsgemäß vorteilhaft ist ein relativ hoher Gehalt an Monoglucosiden, typischerweise in der Größenordnung von 40-70 Gew.-%.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft verwendete Alkylglylcoside werden gewählt aus der Gruppe Octylglucopyranosid, Nonylglucopyranosid, Decyl- glucopyranosid, Undecylglucopyranosid, Dodecylglucopyranosid, Tetradecyl- glucopyranosid und Hexadecylglucopyranosid.
Es ist ebenfalls von Vorteil, natürliche oder synthetische Roh- und Hilfsstoffe bzw. Gemische einzusetzen, welche sich durch einen wirksamen Gehalt an den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffen auszeichnen, beispielsweise Plantaren® 1200 (Henkel KGaA), Oramix® NS 10 (Seppic).
Die Acyllactylate werden ihrerseits vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Substanzen, welche sich durch die Strukturformel
o o
M®
auszeichnen, wobei R1 einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet und M+ aus der Gruppe der Alkaliionen sowie der Gruppe der mit einer oder mehreren Alkyl- und/oder mit einer oder mehreren Hydroxyalkylresten substituierten Ammoniumionen gewählt wird bzw. dem halben Äquivalent eines Erdalkalions entspricht.
Vorteilhaft ist beispielsweise Natriumisostearyllactylat, beispielsweise das Produkt Pathionic® ISL von der Gesellschaft American Ingredients Company.
Die Betaine werden vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Substanzen, welche sich durch die Strukturformel
CH3 R2-C-NH-[cH2J-N-CH2-C X/
auszeichnen, wobei R2 einen verzweigten oder unverzeigten Alkylrest mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Insbesondere vorteilhaft bedeutet R2 einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen.
Vorteilhaft ist beispielsweise Capramidopropylbetain, beispielsweise das Produkt Tego® Betain 810 von der Gesellschaft Th. Goldschmidt AG.
Als erfindungsgemäß vorteilhaftes Cocoamphoacetat wird beispielsweise Natriumcocoamphoacetat gewählt, wie es unter der Bezeichnung Miranol® Ultra C32 von der Gesellschaft Miranol Chemical Corp. erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, dass das oder die hydrophilen Tenside in Konzentrationen von 0,01-20 Gew.-% bevorzugt 0,05-10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1-5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegt oder vorliegen.
Zu Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen vorliegen. So können sie z. B. eine Lösung, eine wasserfreie Zubereitung, eine Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-
Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Waser-in-ÖI-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, einen festen
Stift, eine Salbe oder auch ein Aerosol darstellen. Es ist auch vorteilhaft, Ectoine jn verkapselter Form darzureichen, z. B. in Kollagenmatrices und anderen üblichen Verkapselungsmaterialien, z. B. als Celluloseverkapselungen, in
Gelatine, Wachsmatrices oder liposomal verkapselt. Insbesondere
Wachsmatrices wie sie in der DE-OS 43 08 282 beschrieben werden, haben sich als günstig herausgestellt. Bevorzugt werden Emulsionen. O/W-Emulsinen werden besonders bevorzugt. Emulsionen, W/O-Emulsionen und O/W-
Emulsionen sind in üblicher weise erhältlich.
Als Emulgatoren können beispielsweise die bekannten W/O- und O/W-
Emulgatoren verwendet werden. Es ist vorteilhaft, weitere übliche Co-
emulgatoren in den erfindungsgemäßen bevorzugten O/W-Emulsionen zu verwenden.
Als erfindungsgemäß besonders bevorzugter Emulgator für O/W-Emulsionen hat sich das Handelsprodukt Ceralution C der Firma Sasol erwiesen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden als Co-Emulgatoren beispielsweise O/W- Emulgatoren gewählt, vornehmlich aus der Gruppe der Substanzen mit HLB- Werten von 11-16, ganz besonders vorteilhaft mit HLB-Werten von 14,5-15,5, sofern die O/W-Emulgatoren gesättigte Reste R und R' aufweisen. Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte Reste R und/oder R' auf, oder liegen Isoalkylderivate vor, so kann der bevorzugte HLB-Wert solcher Emulgatoren auch niedriger oder darüber liegen.
Es ist von Vorteil, die Fettalkoholethoxylate aus der Gruppe der ethoxylierten Stearylalkhole, Cetyialkohole, Cetylstearylalkohole (Cetearylalkohole) zu wählen. Insbesondere bevorzugt sind: Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether (Steareth-14), Polyethylenglycol(15)stearylether (Steareth-15), Polyethylenglycol(16)stearylether (Steareth-16), Polyethylen- glycol(17)stearylether (Steareth-17),Polyethylenglycol(18)stearylether (Steareth- 18), Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19), Polyethylenglycol(20)- stearylether (Steareth-20), Polyethylenglycol(12)isostearylether (lsosteareth-12), Polyethylenglycoi(13)isostearylether (lsosteareth-13), Polyethylenglycol(14)- isostearylether (lsosteareth-14), Polyethylenglycol(15)isostearylether
(lsosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether (lsosteareth-16), Polyethylenglycol(17)isostearylether (lsosteareth-17),
Polyethylenglycol(18)isostearylether (lsosteareth-18), Polyethylen- glycol(19)isostearylether (lsosteareth-19), Polyethylenglycol(20)isostearylether (lsosteareth-20), Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13), Polyethylen- glycol(14)cetylether (Ceteth-14), Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16), Po!yethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17), Polyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18), Polyethylen- glycol(19)cetylether (Ceteth-19), Polyethylen-glycol(20)cetylether (Ceteth-20), Polyethylenglycol(13)isocetylether (!soceteth-13),
Polyethylenglycol(14)isocetylether (lsoceteth-14), Polyethylen- glycol(15)isocetylether (lsoceteth-15), Polyethylenglycol(16)isocetylether
(lsoceteth-16), Polyethylenglycol(17)isocetylether (lsoceteth-17), Polyethylen- glycol(18)isocetylether (lsoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (lsoceteth-19), Polyethylenglycol(20)isocetylether (lsoceteth-20), Polyethylen- glycol(12)oleylether (Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13), Polyethylenglycol(14)oleylether (Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15), Polyethylenglycol(12)laurylether (Laureth-12), Polyethylenglycol(12)- isolaurylether (lsolaureth-12), Polyethylenglycol(13)cetylstearylether (Ceteareth- 13), Polyethylenglycol(14)cetylstearylether (Ceteareth-14), Polyethylen- glycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15), Polyethylenglycol(16)cetylstearylether (Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether (Ceteareth-17), Polyethylenglycol(18)cetylstearylether (Ceteareth-18), Polyethylenglycol(19)- cetylstearylether (Ceteareth-19), Polyethylenglycol(20)cetylstearylether (Ceteareth-20).
Es ist ferner von Vorteil, die Fettsäureethoxylate ausfolgender Gruppe zu wählen:
Polyethylenglycol(20)stearat, Polyethylenglycol(21 )stearat, Polyethylenglycol(22)stearat, Polyethylenglycol(23)stearat, Polyethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat, Polyethylenglycol(12)isostearat, Polyethylenglycol(13)isostearat, Polyethylenglycol(14)isostearat, Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat, Polyethylenglycol(17)isostearat, Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat, Polyethylenglycol(20)isostearat, Polyethylenglycol(21)isostearat, Polyethylenglycol(22)isostearat, Polyethylenglycol(23)isostearat, Polyethylenglycol(24)isostearat, Polyethylenglycol(25)isostearat, Polyethylenglycol(12)oleat, Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat, Polyethylenglycol(15)oleat, Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat, Polyethylenglycol(18)oleat, Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat,
Als ethoxyüerte Alkylethercarbonsäure bzw. deren Salz kann vorteilhaft das
Natrium!aureth-11-carboxylat verwendet werden. Als Alkylethersulfat kann
Natrium Laureth1-4sulfat vorteilhaft verwendet werden. Als ethoxyliertes Cholesterinderivat kann vorteilhaft Polyethylengiycol(30)Cholesterylether
verwendet werden. Auch Polyethylenglycol(25)Sojasterol hat sich bewährt. Als ethoxylierte Triglyceride können vorteilhaft die Polyethylenglycol(ΘO) Evening Primrose Glycerides verwendet werden (Evening Primrose = Nachtkerze).
Weiterhin ist von Vorteil, die Polyethylenglycolglycerinfettsäureester aus der Gruppe Polyethylenglycol(20)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(21 )glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(22)glyceryllaurat, Polyethyienglycol(23)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(6)glycerylcaprat/cprinat, Polyethylenglycol(20)glyceryloleat, Polyethylenglycol(20)glycerylisostearat, Polyethylenglycol(18)glyceryloleat(cocoat zu wählen.
Es ist ebenfalls günstig, die Sorbitanester aus der Gruppe Polyethylen- glycol(20)sorbitanmonolaurat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat,
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonoisostearat, Polyethylenglycol(20)sorbitan- monopalmitat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonooleat zu wählen.
Als fakultative, dennoch erfindungsgemäß gegebenenfalls vorteilhafte W/O- Emulgatoren können eingesetzt werden:
Fettalkohole mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atome, Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter
Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-
-Atomen, Monoglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere
12-18 C-Atomen, Diglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkhole einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-
18 C-Atomen, Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen sowie Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer
Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen.
Insbesondere vorteilhafte W/O-Emulgatoren sind Glycerylmonostearat, Glycerylmonoisostearat, Glycerylmonomyristat, Glycerylmonooleat,
Diglycerylmonostearat, Diglycerylmonoisostearat, Propylenglycolmonostearat, Propylenglycolmonoisostearat, Propylenglycolmonocaprylat,
Propylenglycolmonolaurat, Sorbitanmonoisostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonocaprylat, Sorbitanmonoisooleat, Saccharosedistearat, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol, Behenylalkohol, Isobehenylalkohol, Selachylalkohol, Chimylalkohol, Polyethylenglycol(2)stearylether (Steareth-2),
Glycerylmonolaurat, Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Erfindungsgemäß bevorzugte Zubereitungen eignen sich besonders zum Schutz menschlicher Haut gegen UV-induzierte Alterungsprozesse sowie vor oxidativem Stress, d.h. gegen Schädigungen durch Radikale, wie sie z.B. durch Sonneneinstrahlung, Wärme oder andere Einflüsse erzeugt werden. Dabei liegt sie in verschiedenen, für diese Anwendung üblicherweise verwendeten Darreichungsformen vor. So kann sie insbesondere als Lotion oder Emulsion, wie als Creme oder Milch (O/W, W/O, O/W/O, W/O/W), in Form ölig-alkoholischer, ölig-wässriger oder wässrig-alkoholischer Gele bzw. Lösungen, als feste Stifte vorliegen oder als Aerosol konfektioniert sein.
Die Zubereitung kann kosmetische Adjuvanten enthalten, welche in dieser Art von Zubereitungen üblicherweise verwendet werden, wie z.B. Verdickungsmittel, weichmachende Mittel, Befeuchtungsmittel, grenzflächenaktive Mittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Mittel gegen Schaumbildung, Parfüms, Wachse, Lanolin, Treibmittel, Farbstoffe und/oder Pigmente, welche das Mittel selbst oder die Haut färben, und andere in der Kosmetik gewöhnlich verwendete
Ingredienzien.
Man kann als Dispersions- bzw. Solubilisierungsmittel ein Öl, Wachs oder sonstigen Fettkörper, einen niedrigen Monoalkohol oder ein niedriges Polyol oder Mischungen davon verwenden. Zu den besonders bevorzugten Monoalkoholen oder Polyolen zählen Ethanol, i-Propanol, Propylenglykol, Glycerin und Sorbit.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine Emulsion, welche als Schutzcreme oder -milch vorliegt und außer der oder den Erfindungsgemäße Verbindungen / Extrakte beispielsweise Fettalkohole, Fettsäuren, Fettsäureester, insbesondere Triglyceride von Fettsäuren, Lanolin, natürliche und synthetische öle oder Wachse und Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser enthält.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen stellen ölige Lotionen auf Basis von natürlichen oder synthetischen Ölen und Wachsen, Lanolin, Fettsäureestern, insbesondere Triglyceriden von Fettsäuren, oder ölig-alkoholische Lotionen auf Basis eines Niedrigalkohols, wie Ethanol, oder eines Glycerols, wie Propylenglykol, und/oder eines Polyols, wie Glycerin, und Ölen, Wachsen und
Fettsäureestern, wie Triglyceriden von Fettsäuren, dar.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann auch als alkoholisches Gel vorliegen, welches einen oder mehrere Niedrigalkohole oder -polyole, wie Ethanol, Propylenglykol oder Glycerin, und ein Verdickungsmittel, wie Kieselerde umfaßt. Die ölig-alkoholischen Gele enthalten außerdem natürliches oder synthetisches Öl oder Wachs.
Die festen Stifte bestehen aus natürlichen oder synthetischen Wachsen und Ölen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern, Lanolin und anderen Fettkörpern.
Ist eine Zubereitung als Aerosol konfektioniert, verwendet man in der Regel die üblichen Treibmittel, wie Alkane, Fluoralkane und Chlorfluoralkane.
Die kosmetische Zubereitung kann auch zum Schutz der Haare gegen fotochemische Schäden verwendet werden, um Veränderungen von Farbnuancen, ein Entfärben oder Schäden mechanischer Art zu verhindern. In diesem Fall erfolgt geeignet eine Konfektionierung als Shampoo, Lotion, Gel oder Emulsion zum Ausspülen, wobei die jeweilige Zubereitung vor oder nach dem Shamponieren, vor oder nach dem Färben oder Entfärben bzw. vor oder nach der Dauerwelle aufgetragen wird. Es kann auch eine Zubereitung als Lotion oder Gel zum Frisieren und Behandeln, als Lotion oder Gel zum Bürsten oder Legen einer Wasserwelle, als Haarlack, Dauerwellenmittel, Färbe- oder Entfärbemittel der Haare gewählt werden. Die Zubereitung kann verschiedene, in diesem Mitteltyp verwendete Adjuvantien enthalten, wie Grenzflächen aktive Mittel, Verdickungsmittel, Polymere, weichmachende Mittel, Konservierungsmittel, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel, Silikonderivate, Öle,
Wachse, Antifettmittel, Farbstoffe und/oder Pigmente, die das Mittel selbst oder
die Haare färben oder andere für die Haarpflege üblicherweise verwendete Ingredienzien.
Als praktische Ausführungsbeispiele der Erfindung, die jedoch die Erfindung nicht beschränken, sollen im folgenden unterschiedliche Kosmetikprodukte oder Kosmetikpräparate beschrieben werden, die einen Pflanzenextrakt oder eine Mischung daraus wie oben beschrieben enthalten.
Beispiel 1: Tilirosid-haltiger Pflanzenextrakt
20 kg Waltheria paniculata Blätter werden gemahlen (Maschenweite 5mm) und unter Rühren für eine Stunde mit 250 I Ethanol extrahiert. Nach Entfernen des Ethanols wird der Vorgang mit der gleichen Menge Ethanol wiederholt.
Das vom Rückstand abgetrennte Ethanol wird unter Vakuum auf etwa 20 I eingeengt und das Konzentrat auf 1O0C gekühlt. Das Konzentrat wird mit Eiswasser versetzt und lipophile Bestandteile mit 2 kg Diatomit abgetrennt. Nach Abfiltrieren wird das Filtrat unter Vakuum bei erhöhter Temperatur eingeengt und nach Abkühlen wird ein Tilirosid-haltiger Extrakt erhalten.
Für die topische Anwendung geeignete Formulierungen dieses Extraktes zeigen eine entzündungshemmende Wirkung. Eine 1%ige Creme mindert signifikant die Entzündungssymptome bei Neurodermitis.
Beispiel 2
Ein erfindungsgemäßes Kosmetikprodukt in Form einer Bleichcreme für die Haut kann zum Beispiel eine wie unten angegebene gewichtsmäßige Zusammensetzung aus den folgenden Bestandteilsgruppen A, B und C aufweisen.
Bestandteilsgruppe A:
Glycerinstearat (und Ceteareth-20) 15,00 %
Paraffinöl 3,00 %
Ascorbylpalmitat 3,00 % Dirnethicon 3,00 %
Cetylalkohol 0,50 %
PEG-30/Glycerinisostearat 2,00 %
Bestandteilsgruppe B: Wasser 72,20 %
Methylparaben 0,20 %
Imidazolidinylharnstoff 0,30 %
Extrakt nach Beispiel 1 0,50 %
Bestandteilsgruppe C:
Parfüm 0,30 %
Das Verfahren zur Herstellung von Produktion der obengenannten Creme besteht darin, dass man die Bestandteile der Bestandteilsgruppe A bei 75 0C unter Rühren schmilzt, die Bestandteilsgruppe B bei 75 0C herstellt, dann unter Mischen mit einem Turborührer die Bestandteilsgruppe A in die Bestandteilsgruppe B gießt, unter Rühren mit einem Planetenrührwerk abkühlen lässt und die Bestandteilsgruppe C zugibt.
Beispiel 3
Ein erfindungsgemäßes Kosmetikprodukt in Form einer Handemulsion gegen Flecken kann zum Beispiel eine gewichtsmäßige Zusammensetzung wie unten angegeben aus den folgenden Bestandteilsgruppen A, B und C aufweisen.
Diese Emulsion kann erfindungsgemäß auch ein mehrfach wirksames Produkt insbesondere gegen Radikale, UVA, UVB, Proteasen und Glycierung und mit einer den Zellmetabolismus stimulierenden Wirkung darstellen.
Bestandteilsgruppe A:
Glycerinstearat (und PEG 100 Stearat 6,00 %
Oleinalkohol 1 ,50 %
Glycerinstearat 2,00 %
Steareth-2 2,00 %
Schibutter 3,00 %
Dimethicon 4,00 %
Caprylsäure/Caprinsäuretriglycerid 8,00 %
Propylparaben 0,10 %
Tocopherolacetat 0,10 %
Bestandteilsgruppe B:
Wasser 62,30 %
Elestab 388 2,50 %
(Laboratoires Serobiologiques)
Extrakt nach Beispiel 1 1 ,00 %
Propylenglykol 5,00 %
Bestandteilsgruppe C:
Polyacrylamid (und) Isoparaffin (und) Laureth- 2,00 % 7
Das Verfahren zur Herstellung und Produktion der obengenannten Emulsion besteht darin, dass man die Bestandteilsgruppen A und B getrennt bei 75 0C herstellt, die Bestandteilsgruppe A unter Rühren mit einem Turborührer bei 75 0C zur Bestandteilsgruppe B gibt, dann die erhaltene Mischung auf 50 0C abkühlt, die Bestandteilsgruppe C zugibt und schließlich die Endmischung auf Umgebungstemperatur abkühlt.
Beispiel 4
Ein erfindungsgemäßes Kosmetikprodukt in Form eines Konditionierungsmittels für trockenes Haar gegen Belastung und zum Lichtschutz kann zum
Beispiel eine gewichtsmäßige Zusammensetzung wie unten angegeben aus den folgenden Bestandteilsgruppen a und B aufweisen.
Bestandteilsgruppe A:
Cetylalkohol 2,00 % Paraffinöl 2,00 %
Sorbitstearat 1 ,00 %
Isopropylpalmitat (und) Rizinusöl 1 ,00 %
Bestandteilsgruppe B: Glycerin 2,00 %
Laureth-20 1 ,00 %
Cetrimoniumchlorid 2,00 %
Extrakt nach Beispiel 1 0,60 %
Elestab 388 1 ,50 % (Laboratoires Serobiologiques)
Wasser ad 100,00 %
Das Verfahren zur Herstellung und Produktion des obengenannten Kontitionierungsmittels besteht darin, dass man die Bestandteilsgruppen A und B getrennt unter Rühren bei 80 0C herstellt, die Fraktion A unter Rühren mit einem Turborührer zur Fraktion B zugibt und schließlich die erhaltene Mischung auf Umgebungstemperatur abkühlt.
Beispiel 5:
Ein erfindungsgemäßes Kosmetikprodukt in Form einer schützenden Körpercreme gegen Belastung kann zum Beispiel eine gewichtsmäßige Zusammensetzung wie unten angegeben auf den folgenden Bestandteilsgruppen
A, B und C aufweisen.
Bestandteilsgruppe A:
Glycerinstearat (und) Ceteareth-20 (und) 6,00 %
Ceteareth-10 (und) Cetostearylalkohol (und) Cetylpalmitat Cetostearylalkohol 1 ,00 %
Decyloleat 3,00 %
Paraffinöl 4,00 %
Schibutter 2,00 %
Bestandteilsgruppe B:
Glycerin 3,00 %
Weizenproteinhydrolysat 0,50 %
Extrakt nach Beispiel 1 2,05 %
Wasser 78,25 %
Bestandteilsgruppe C:
Parfüm 0,20 %
Das Verfahren zur Herstellung und Produktion der obengenannten Emulsion besteht darin, dass man die Bestandteilsgruppe A und B getrennt unter Rühren bei 80 0C herstellt, dann die Fraktion A unter Rühren mit einem Turborührer zur Fraktion B zugibt, die erhaltene Mischung anschließend auf Umgebungstemperatur bringt und die Bestandteilsgruppe C zugibt.
Beispiel 6
Ein erfindungsgemäßes Kosmetikprodukt in Form einer mehrfach wirksamen Tagescreme gegen das Altern (gegen Radikale, UVA und Elastase) kann zum Beispiel eine gewichtsmäßige Zusammensetzung wie unten angegeben aus den folgenden Bestandteilsgruppen A, B und C aufweisen.
Bestandteilsgruppe A:
Glycerinstearat 14,00 %
Octyldodecanol 6,00 % Dibutyladipat 6,00 %
Ceteareth-12 1 ,50 %
Ceteareth-20 1 ,50 %
Bestandteilsgruppe B:
Propylenglykol 5,00 %
Extrakt nach Beispiel 1 2,25 %
Elestab 4112 0,40 % (Laboratoires Serobiologiques)
Wasser ad 100,00 %
Bestandteilsgruppe C:
Parfüm 0,20 %
Das Verfahren zur Herstellung und Produktion der obengenannten Creme besteht darin, dass man die Bestandteilsgruppen A und B getrennt unter Rühren bei 80 0C herstellt, dann die Bestandteilsgruppe A unter Rühren mit einem Turborührer zur Bestandteilsgruppe B zugibt, dann die erhaltene Mischung auf 45 °C abkühlt, sodann die Bestandteilsgruppe C zugibt und schließlich die Endmischung auf Umgebungstemperatur bringt.
Beispiel 7
Bestandteilsgruppe A:
Paraffin 8,00 %
Trilaureth-4-phosphat 1 ,50 %
Polyglyceryl-2-Sesquiisostearate 2,00 % isopropylpalmitat 6,00 % Ethylhexylstearat 5,00 %
Carbobmer 0,40 %
Bestandteilsgruppe B:
Glycerin 3,00 Wasser ad 68,60 %
Bestandteilsgruppe C:
Extrakt nach Beispiel 1 0,50 %
Wasser 5,00 %
Bestandteilsgruppe D:
Triethanolamin q.s.
Phase B wird in Phase A eingerührt, anschließend wird Phase C zugegeben und mit Phase D neutralisiert.
Beispiel 8
Bestandteilsgruppe A:
Paraffin 8,00 %
Arlacel 481 6,00 %
Isopropylpalmitat 7,00 %
Ethylhexyl Ethylhexanoate 4,00 %
Bestandteilsgruppe B:
Glycerin 3,00 %
Magnesiumsulfat 0,50 %
Methylparabene, Propylparaben, 0,05 %
Propylenglycol, Diazolidinyl urea
Wasser 65,20 %
Bestandteilsgruppe C:
Wasser 5,00 %
Sodiumhydroxid 0,30 %
Extrakt nach Beispiel 1 0,50 %
Die erhitzte Phase B wird langsam in die erhitzte Phase E eingerührt. Nach Homogenisieren wird Phase C bei etwa 30 0C zugegeben und unter Rühren abkühlen gelassen.
Beispiel 9 bis 16
In der nachfolgenden Tabelle sind eine Reihe von Formulierungsbeispielen gegeben:
Zusammensetzung von Gesichtswassern mit aufhellender Wirkung
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Abänderungen, insbesondere in Bezug auf die Zusammensetzung einzelner Elemente oder dadurch, dass man entsprechende andere Techniken verwendet, sind möglich, ohne dass der Erfindungsrahmen überschritten wird.
Beispiel 17: Gewinnung von Tilirosid aus Waltheria paniculata
20 kg Waltheria paniculata Blätter werden gemahlen (Maschenweite 5mm) und unter Rühren für eine Stunde mit 250 I Ethanol extrahiert. Nach Entfernen des Ethanols wird der Vorgang mit der gleichen Menge Ethanol wiederholt.
Das vom Rückstand abgetrennte Ethanol wird unter Vakuum auf etwa 20 i eingeengt und das Konzentrat auf 1O0C gekühlt. Das Konzentrat wird mit Eiswasser versetzt und lipophile Bestandteile mit 2 kg Diatomit abgetrennt. Nach Abfiltrieren wird das Filtrat unter Vakuum erneut bei erhöhter Temperatur eingeengt und nach Abkühlen wird rohes Tilirosid als Filterkuchen erhalten.
Der Filterkuchen wird in Ethanol suspendiert, erhitzt und mit Wasser versetzt unter Rückfluss gerührt. Nach Abfiltrieren und Waschen mit Ethanol wird das Produkt getrocknet.
Das erhaltene Tilirosid kann in an sich bekannter Weise in kosmetischen Formulierungen eingesetzt werden.