Verfahren zum Oberflächenstrahlen von Hohlräumen, insbesondere von
Hohlräumen an Gasturbinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Oberflächenstrahlen von Hohlräumen, insbesondere von Hohlräumen an Gasturbinen.
Gasturbinen, insbesondere Flugtriebwerke, verfügen insbesondere im Bereich eines Verdichters sowie einer Turbine über mindestens einen mit rotierenden Laufschaufeln bestückten Rotor, wobei die Laufschaufeln zunehmend als integraler Bestandteil des Rotors ausgebildet sind. Integral beschaufelte Rotoren werden auch als „blisk" (bladed disk) oder „bling" (bladed ring) bezeichnet. In solche Rotoren sind in der Regel sich in radialer Richtung erstreckende Durchtrittsbohrungen für Fluide, zum Beispiel für Öl, integriert. Derartige Durchtrittsbohrungen werden auch als „bleed holes" bezeichnet und stellen Hohlräume mit geringen Querschnittsflächen dar. Andere Bohrungen verlaufen in axialer Richtung und dienen oft der Verschraubung, wobei diese Bohrungen ebenfalls hochbelastete Zonen bzw. Bereiche von Verdichter und Turbine darstellen. Weitere Hohlräume mit geringen Querschnittsflächen befinden sich zum Beispiel zwischen benachbarten Rotorscheiben eines Gasturbinenrotors. Während des Betriebs einer Gasturbine werden insbesondere die Rotoren derselben stark beansprucht. Um die Verschleißrate herab zu setzten, werden die Rotoren durch spezielle Oberflächenbearbeitungsverfahren verfestigt. Dabei ist es von Bedeutung, auch die Flächen der oben beschriebenen Hohlräume mit geringen Querschnittsflächen und die zugehörigen Übergangsradien zu verfestigen.
Zum Verfestigen von Oberflächen wird nach dem Stand der Technik in der Regel das Kugelstrahlen eingesetzt, wobei die Kugeln mithilfe einer Luftströmung oder einer Zentrifuge beschleunigt werden. Sollen zum Beispiel die Flächen von Durchgangsbohrungen mithilfe von über eine Luftströmung oder über eine Zentrifuge beschleunigten Kugeln verfestigt werden, so ergibt sich das Problem, dass insbesondere Ecken bzw. Übergangsbereiche der Durchgangsbohrungen zwischen einer Oberfläche des Rotors und einer Innenfläche der Durchgangsbohrungen einer starken plastischen Materialverformung unterliegen, wodurch die Duktilität des Werkstoffs im Bereich der Durchgangsbohrungen reduziert und damit nachteilig beeinflusst werden kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zum Oberflachen- strahlen sind demnach nur sehr eingeschränkt zum Bearbeiten von Hohlräumen mit insbesondere engen Querschnittsflachen geeignet.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, ein neuartiges Verfahren zum Oberflächenstrahlen von Hohlräumen, insbesondere von Hohlräumen an Gasturbinen, zu schaffen.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren im Sinne von Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß werden Kugeln mit Hilfe mindestens eines Vibrators beschleunigt, wobei die beschleunigten Kugeln auf Flächen eines zu strahlenden Hohlraums und die entsprechenden Übergangsradien gerichtet werden. Der Vibrator wird dabei vorzugsweise mit einem geringen Abstand, vorzugsweise mit einem Abstand in der Größenordnung des Durchmessers der zum Strahlen verwendeten Kugeln, von dem zu strahlenden Hohlraum positioniert.
Durch die erfindungsgemäße Beschleunigung der zum Strahlen verwendeten Kugeln mithilfe eines Vibrators ergibt sich durch Mehrfachreflektionen eine zufällige Bewegungsrichtung der Kugeln, wodurch Materialverformungen im Bereich der Hohlräume minimiert werden. Weiterhin ergibt sich durch die geringere Anzahl der eingesetzten Kugeln eine zeitlich geringere Impulsdichte, wodurch ebenfalls die Gefahr von Materialbeschädigungen reduziert wird. Um trotz der verringerten zeitlichen Impulsdichte einen zum Oberflächenverfestigen ausreichenden Impuls bereitzustellen, werden Kugeln mit einem angepassten Durchmesser, einer höheren Dichte und damit letztendlich einer größeren Masse verwendet.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird der oder jede Ultraschall-Vibrator mit einer Frequenz zwischen 10 kHz und 50 kHz, insbesondere mit einer Frequenz zwischen 20 kHz und 40 kHz, betrieben, wobei vorzugsweise Kugeln mit hoher Dichte und Härte aus einem keramischen Werkstoff, insbesondere aus Wolframcarbid, zum Strahlen verwendet werden.
Bevorzugt findet das Verfahren Verwendung beim Strahlen von sich in radialer Richtung eines Gasturbinenrotors erstreckenden Durchtrittsbohrungen oder von in axialer Richtung verlaufenden Verbindungsbohrungen mit einer relativ kleinen Querschnittsfläche von insbesondere 5 mm2 bis 100 mm2, wobei eine solche Durchtrittsbohrung zuerst in einem Übergangsbereich zwischen einer Bauteiloberfläche und einer Innenfläche der Durchtrittsbohrung und anschließend im Bereich der Innenfläche gestrahlt wird, wobei zum Strahlen Kugeln mit einen Durchmesser zwischen 0,2 mm und 5 mm, insbesondere zwischen 0,4 mm und 1 mm, verwendet werden, und wobei zum Strahlen eines radial außenliegenden Übergangsbereichs zwischen der Bauteiloberfläche und der Innenfläche der Durchtrittsbohrung sowie zum Strahlen der Innenfläche der Vibrator mit einer Frequenz zwischen 10 kHz
und 50 kHz, insbesondere bei 20 kHz, betrieben wird, wohingegen zum Strahlen eines radial innenliegenden Übergangsbereichs zwischen der Bauteiloberfläche und der Innenfläche der Ultraschall-Vibrator mit einer Frequenz zwischen 10 kHz und 50 kHz, insbesondere bei 40 kHz, betrieben wird.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine stark schematisierte Darstellung eines Bauteils mit zwei zu strahlenden Durchtrittsbohrungen;
Fig. 2 das Strahlen eines Eckbereichs bzw. Übergangsbereichs zwischen einer Bauteiloberfläche und einer Innenfläche der Durchtrittsbohrung des Bauteils der Fig. 1;
Fig. 3 das Strahlen der Innenfläche der Durchtrittsbohrung des Bauteils der Fig. 1;
Fig. 4 eine stark schematisierte Darstellung eines integral beschaufelten Gasturbinenrotors beim Strahlen einer sich in radialer Richtung erstreckenden Durchtrittsbohrung von radial innen;
Fig. 5 eine stark schematisierte Darstellung eines integral beschaufelten Gasturbinenrotors beim Strahlen einer sich in radialer Richtung erstreckenden Durchtrittsbohrung von radial außen;
Fig. 6 eine stark schematisierte Darstellung eines Gasturbinenrotors beim Strahlen eines Hohlraums zwischen zwei Rotorscheiben von radial innen.
Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 6 in größerem Detail beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein scheibenförmig ausgebildetes Bauteil 10 mit zwei Durchtrittsbohrungen 11 und 12. Bei den Durchtrittsbohrungen 11 und 12 handelt es sich um Bohrungen mit einer relativ kleinen Querschnittsfläche, insbesondere mit einer Querschnittsfläche von 5 mm2 bis 100 mm2. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 soll davon ausgegangen werden, dass die Durchtrittsbohrungen 11, 12 eine ovale Querschnittsfläche mit einer Länge von 3,8 mm und einer Breite von 1,2 mm aufweisen. Bereits hieraus folgt, dass die Abmessungen der Durchtrittsbohrungen 11, 12 sehr klein sind.
Mit der hier vorliegenden Erfindung wird nun ein Verfahren vorgeschlagen, um insbesondere Hohlräume mit derartig geringen Abmessungen durch Kugel-
strahlen an ihren Flächen zu verfestigen. Hierzu werden im Sinne der hier vorliegenden Erfindung die Kugeln mithilfe mindestens eines Ultraschall- Vibrators, insbesondere mithilfe einer sogenannten Ultraschall-Sonotrode, beschleunigt, wobei die so beschleunigten Kugeln dann auf die Flächen des zu strahlenden Hohlraums gerichtet werden.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird dabei der oder jeder Ultra- schall-Vibrator mit einer Frequenz zwischen 10 kHz und 50 kHz, insbesondere mit einer Frequenz zwischen 20 kHz und 40 kHz, betrieben. Zum Strahlen kommen vorzugsweise Kugeln aus einem keramischen Werkstoff, vorzugsweise aus Wolframcarbid, zum Einsatz . Es können auch Kugeln aus einer Stahllegierung, vorzugsweise aus einem lOOCrβ-Werkstoff, verwendet werden. Die zum Strahlen verwendeten Kugeln verfügen vorzugsweise über eine polierte Oberfläche und einen Durchmesser, der an die Abmessungen des zu strahlenden Hohlraums angepasst ist.
Zum Strahlen der unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschriebenen Durchtrittsbohrungen 11, 12 mit geringen Querschnittsflächen werden vorzugsweise Kugeln mit einem Durchmesser zwischen 0,2 mm und 5 mm, insbesondere zwischen 0,4 mm und 1 mm, verwendet.
Zum Strahlen der Durchtrittsbohrungen 11, 12 des Bauteils 10 gemäß Fig. 1 wird vorzugsweise zweistufig vorgegangen. In einer ersten Stufe werden Eckbereiche bzw. Übergangsbereiche zwischen einer Oberfläche 13 des Bauteils 10 und einer Innenfläche 14 der Durchtrittsbohrungen 11 bzw. 12 gestrahlt. Die Eckbereiche bzw. Übergangsbereiche sind in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 15 gekennzeichnet und bilden im gezeigten Ausführungsbeispiel einen radienförmigen Übergang zwischen der Oberfläche 13 des Bauteils 10 und der Innenfläche 14 der jeweiligen Bohrung 11 bzw. 12. Im An- schluss an das Strahlen der Übergangsbereiche 15 erfolgt dann das Strahlen der Innenflächen 14 der Durchtrittsbohrungen 11 und 12.
Zum Strahlen der Ξckbereiche bzw. Übergangsbereiche 15 zwischen der Oberfläche 13 des Bauteils 10 und der Innenfläche 14 der Durchtrittsbohrungen 11 bzw. 12 wird, wie in Fig. 2 dargestellt, vorgegangen. Ein Ultraschall- Vibrator, nämlich eine Ultraschall-Sonotrode 16, wird hierzu im Bereich einer Oberfläche 13 des Bauteils 10 mit geringem Abstand zu der zu strahlenden Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Oberfläche 13 wird die Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 mit einem Verschlussstopfen 17 verschlossen. Der Verschlussstopfen 17 kann gemäß Fig. 2 mit einem Vorsprung 18 in die Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 hineinragen. Die Bereiche der Oberfläche 13, die nicht zum zu strahlenden Über-
gangsbereich 15 der Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 gehören, werden mithil- fe einer Abdeckung 19 abgedeckt, wobei die Abdeckung 19 gleichzeitig einen Abstandhalter zur Einhaltung des Abstands zwischen der Sonotrode 16 und dem Bauteil 10 bilden kann. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 liegt der Abstand zwischen der Sonotrode 16 und der Oberfläche 13 des Bauteils 10 beim Strahlen der Übergangsbereiche 15 im Bereich einiger Millimeter, vorzugsweise im Bereich des fünffachen bis fünfzigfachen Durchmessers der zum Strahlen verwendeten Kugeln 20. Es werden zum Strahlen derartiger Durchtrittsbohrungen vorzugsweise Kugeln 20 mit einem Durchmesser zwischen 0,4 mm und 1 mm verwendet.
Zum Strahlen der Innenflächen 14 der Durchtrittsbohrungen 11 und 12 wird, wie in Fig. 3 dargestellt, vorgegangen. Hierzu wird wiederum eine Sonotrode 16 mit geringem Abstand zur Oberfläche 13 des Bauteils 10 positioniert, wobei die gesamte Oberfläche 13 und damit auch die zuvor im Sinne der Fig. 2 gestrahlten Übergangsbereiche 15 von einer Abdeckung 21 abgedeckt werden. Die Abdeckung 21 bildet des weiteren auch wieder einen Abstandhalter zur Einhaltung eines definierten Abstands zwischen der Sonotrode 16 und dem Bauteil 10. Zum Strahlen der Innenfläche 14 der Durchtrittsbohrungen 11 und 12 wird, wie einem Vergleich der Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, ein geringerer Abstand zwischen der Sonotrode 16 und der Oberfläche 13 des Bauteils 10 eingehalten. Dieser Abstand liegt beim Strahlen der Innenflächen 14 in der Größenordnung des Durchmessers der zum Strahlen verwendeten Kugeln, insbesondere in der Größenordnung des halben Durchmessers derselben. Bei Verwendung von Kugeln mit einem Durchmesser von 0,4 mm bis 1 mm bedeutet dies, dass beim Strahlen der Innenflächen 14 der Abstand zwischen der Sonotrode 16 und der Abdeckung 21 zwischen 0,2 mm und 1 mm liegt. Wie Fig. 3 entnommen werden kann, wird auch beim Strahlen der Innenflächen 14 die Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 auf der der Sonotrode 16 gegenüberliegenden Seite derselben von einem Verschlussstopfen 22 verschlossen, wobei der Verschlussstopfen 22 jedoch nicht in die Durchtrittsbohrung 11 bzw. 12 hineinragt.
Fig. 4 und 5 zeigen eine Rotorscheibe 23 eines integral beschaufelten Rotors, wobei die Laufschaufeln des integral beschaufelten Rotors 23 mit der Bezugsziffer 24 gekennzeichnet sind. Wie Fig. 4 und 5 entnommen werden kann, sind in die Rotorscheibe 23 sich in radialer Richtung erstreckende Durchtrittsbohrungen 25 integriert, wobei die Durchtrittsbohrungen dem Durchtritt von Fluiden, insbesondere von Öl, dienen. Die Durchtrittsbohrungen 25 können hinsichtlich ihrer geometrischen Abmessungen mit den Durchtrittsbohrungen 11 bzw. 12 gemäß Fig. 1 verglichen werden, sodass zum Strahlen der sich in radialer Richtung erstreckenden Durchtrittsboh-
rungen 25 der Rotorscheibe 23 prinzipiell, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 3 beschrieben, vorgegangen werden kann.
Fig. 4 zeigt das Strahlen der sich in radialer Richtung erstreckenden Durchtrittsbohrungen 25 der Rotorscheibe 23 von radial innen, Fig. 5 zeigt das Strahlen derselben von radial außen. Beim Strahlen solcher Durchtrittsbohrungen 25 an Rotorscheiben 23 wird im Sinne der hier vorliegenden Erfindung so vorgegangen, dass zum Strahlen der radial außenliegenden Eckbereiche bzw. Übergangsbereiche zwischen einer radial außenliegenden Oberfläche der Rotorscheibe 23 und einer Innenfläche der Durch- trittsbohrungen 25 sowie zum Strahlen der Innenflächen der Durchtrittsbohrungen 25 ein Ultraschall-Vibrator, nämlich eine Ultraschall-Sonotrode 26, mit einer Frequenz von 10 kHz bis 50 kHz, insbesondere bei 20 kHz betrieben wird. Hingegen beim Strahlen eines radial innenliegenden Eckbereichs bzw. Übergangsbereichs zwischen einer radial innenliegenden Oberfläche der Rotorscheibe 23 und der Innenfläche der sich in radialer Richtung erstreckenden Durchtrittsbohrungen 25 wird die Ultraschall-Sonotrode 26 mit einer Frequenz von 10 kHz bis 50 kHz, insbesondere bei 40 kHz, betrieben.
Abhängig von dem angestrebten Eigenspannungsprofil und der Größe des zu strahlenden Hohlraums wird die Anzahl der zum Strahlen verwendeten Kugeln und die Zeitdauer des Ultraschall-Kugelstrahlens bestimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Oberflächenstrahlen von Hohlräumen eignet sich nicht lediglich zum Strahlen von als Durchtrittsbohrungen o- der Verbindungsbohrungen ausgebildeten Hohlräumen, sondern vielmehr auch zum Strahlen von Hohlräumen zwischen benachbarten Rotorscheiben eines Gasturbinenrotors. So zeigt Fig. 6 einen Ausschnitt aus einem Gasturbinenrotor 29, der zwei benachbarte Rotorscheiben 30 sowie 31 aufweist. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung kann auch ein Hohlraum 32 zwischen den beiden benachbarten Rotorscheiben 30 sowie 31 mithilfe von Kugeln 33 verfestigt werden, die über einen Ultraschall-Vibrator, nämlich eine Ultraschall-Sonotrode 34, beschleunigt werden. Zum Strahlen des in Fig. 6 gezeigten Hohlraums 32 zwischen den beiden Rotorscheiben 30 und 31 werden wiederum vorzugsweise Kugeln aus Wolframcarbid bzw. einem lOOCrδ- Werkstoff verwendet, die im Unterschied zum Oberflächenstrahlen von Durchtrittsbohrungen einen größeren Durchmesser aufweisen. So werden zum Oberflächenstrahlen des Hohlraums 32 vorzugsweise Kugeln mit einem Durchmesser von 0,5 mm bis 6 mrn, vorzugsweise 2 mm, verwendet. Durch zwei in den zu strahlenden Hohlraum einzubringende Trennscheiben kann ein begrenzter Strahlhohlraum gebildet werden, in dem die Ultraschall-Sonotrode
den tiefsten Punkt bildet. Es sei darauf hingewiesen, dass nicht lediglich der Hohlraum zwischen den beiden Rotorscheiben 30 und 31, wie oben beschrieben, gestrahlt werden kann, sondern vielmehr auch seitliche Flanken 35 bzw. 36 der Rotorscheiben 30 bzw. 31.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird ein Ultraschall- Kugelstrahl-Prozess zum Oberflächenverfestigen von Hohlräumen vorgeschlagen, wobei die Kugeln mithilfe eines Ultraschall-Vibrators, nämlich mithilfe einer Ultraschall-Sonotrode, beschleunigt werden. Der Durchmesser der Kugeln ist an den zu bearbeitenden Hohlraum angepasst, wobei vorzugsweise Kugeln aus Wolframcarbid verwendet werden. Die Kugeln verfügen über eine polierte Oberfläche.
Da sich beim Ultraschall-Kugelstrahlen geringere Geschwindigkeiten der Kugeln einstellen und sich des weiteren eine zufällig verteilte Bewegungsrichtung der Kugeln ergibt, wird das Risiko plastischer Verformungen im Bereich der gestrahlten Hohlräume, insbesondere an den Kanten, minimiert. Hierdurch wird vermieden, dass die Duktilität des Werkstoffs, aus welcher das zu verfestigende Bauteil gebildet ist, unzulässig verringert wird.