DE102004037954A1 - Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen von Bauteilen - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere
zum Ultraschall-Kugelstrahlen, von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen,
mit mindestens einem, eine schwingende Oberfläche aufweisenden Vibrator,
insbesondere mit mindestens einer Ultraschall-Sonotrode, wobei sich
an die oder jede schwingende Oberfläche des oder jedes Vibrators
eine Bearbeitungskammer zur Aufnahme eines zu strahlenden Abschnitts
des zu bearbeitenden Bauteils anschließt. Erfindungsgemäß ist die
Bearbeitungskammer (15; 31) im Querschnitt von mindestens drei Schenkeln
begrenzt, nämlich
von mindestens zwei im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln
(17, 18; 32, 33) und von mindestens einem im wesentlichen horizontal
verlaufenden Schenkel der Bearbeitungskammer (15; 31) von schwingenden
Oberflächen
jeweils eines Vibrators gebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, von Bauteilen, insbesondere Gasturbinenbauteilen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Gasturbinen, insbesondere Flugtriebwerke, verfügen insbesondere im Bereich eines Verdichters sowie einer Turbine über mindestens einen mit rotierenden Laufschaufeln bestückten Rotor, wobei die rotierenden Laufschaufeln der Gasturbine entweder über profilierte Schaufelfüße in Ausnehmungen des Gasturbinenrotors verankert oder integraler Bestandteil eines Gasturbinenrotors sind. Sind die Laufschaufeln über Schaufelfüße in entsprechenden Ausnehmungen des Rotors verankert, so sind die Schaufelfüße entweder nach dem sogenannten Tannenbaum-Design (fir tree design) oder nach dem sogenannten Schwalbenschwanz-Design (dove tail design) profiliert. Die vorzugsweise tannenbaumprofilierten oder schwalbenschwanzprofilierten Flächen eines Schaufelfußes einer Gasturbinenschaufel werden auch als Tragflanken oder Tragflächen bezeichnet. Während des Betriebs einer Gasturbine werden die Schaufelfüße an ihren profilierten Tragflächen insbesondere durch Reibverschleiß stark beansprucht. Die Verschleißrate im Bereich der Schaufelfüße kann dadurch herabgesetzt werden, dass die Schaufelfüße an ihren Tragflächen durch spezielle Oberflächenbearbeitungsverfahren verfestigt werden. Eine ähnliche Problematik stellt sich auch bei integral beschaufelten Gasturbinenrotoren, die im Bereich ihrer Rotorscheiben zur Minimierung der Verschleißrate verfestigt werden. Auch werden Schaufelblätter von Gasturbinenschaufeln an ihren Oberflächen zur Minimierung der Verschleißrate verfestigt.
- Als Oberflächenbearbeitungsverfahren zum Verfestigen von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinebauteilen wie Gasturbinenschaufeln, kommt vorzugsweise das Kugelstrahlen zum Einsatz. Beim konventionellen Kugelstrahlen kann sich eine erhebliche Oberflächenaufrauung an den gestrahlten Flächen einstellen. Zur Verbesserung der sich beim Kugelstrahlen einstellenden Bearbeitungsqualität ist es aus dem Stand der Technik gemäß
US 6,536,109 B2 bereits bekannt, zum Beispiel Schaufelfüße von Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer profilierten Tragflächen durch Ultraschall-Kugelstrahlen zu verfestigen. - So offenbart die
US 6,536,109 B2 eine entsprechende Vorrichtung mit einer Ultraschall-Sonotrode, wobei die Ultraschall-Sonotrode eine horizontal bzw. waagrecht verlaufende, vibrierende bzw. schwingende Oberfläche aufweist, und wobei sich oberhalb dieser schwingenden Oberfläche eine Bearbeitungskammer erstreckt, in welcher Gasturbinenschaufeln mit ihren Schaufelfüßen zur Bearbeitung derselben im Bereich ihrer Tragflächen stehend angeordnet sind. Gemäß derUS 6,526,109 B2 sind dabei die zu bearbeitenden Gasturbinenschaufeln derart stehend ausgerichtet, dass die zu bearbeitenden, profilierten Tragflächen der Schaufelfüße im wesentlichen senkrecht zu der schwingenden Oberfläche der Ultraschall-Sonotrode verlaufen. Hiermit kann nur eine ungenügende Qualität beim Kugelstrahlen der profilierten Tragflächen der Schaufelfüße erreicht werden. Weiterhin ist mit der in derUS 6,526,109 B2 offenbarten Vorrichtung ein Strahlen dünnwandiger Bauteile nicht möglich, da solche dünnwandigen Bauteile bei einer Bearbeitung in dieser aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung einer unzulässigen Verformung ausgesetzt wären. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde, eine neuartige Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, von Bauteilen zu schaffen.
- Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung im Sinne von Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Bearbeitungskammer im Querschnitt von mindestens drei Schenkeln begrenzt, nämlich von mindestens zwei im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln und von mindestens einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel, wobei zumindest die vertikal verlaufenden Schenkel der Bearbeitungskammer von schwingenden Oberflächen jeweils eines Vibrators gebildet sind. Die Bearbeitungskammer ist im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildet, wobei zumindest die vertikal verlaufenden Schenkel der im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer von schwingenden Oberflächen jeweils eines Vibrators gebildet sind. Die horizontal verlaufenden Schenkel können als Oberflächen jeweils eines Vibrators oder als Injektoren ausgebildet sein, wobei die Injektoren die Kugeln zurück auf die vibrierenden, im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel bewegen.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen von Bauteilen lässt sich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen eine deutlich bessere Bearbeitungsqualität an den zu bearbeitenden Oberflächen eines Bauteils erzielen. Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beispiel eine Bearbeitung von Schaufelfüßen oder auch Schaufelblättern von Gasturbinenschaufeln derart, dass zu verfestigende Abschnitte gleichzeitig von zwei gegenüberliegenden Seiten gestrahlt werden. Hierdurch wird einerseits die Effektivität beim Oberflä chenstrahlen erhöht, andererseits werden insbesondere bei dünnwandigen Bauteilen unzulässige Verformungen der zu strahlenden, dünnwandigen Bauteilabschnitte vermieden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können erstmals auch dünnwandige Scheiben mit sogenannten Wings an integral beschaufelten Gasturbinenrotoren beim Ultraschall-Kugelstrahlen mit einer hohen Intensität beschossen werden, ohne diese komplex geformten Bauteile beim Oberflächenstrahlen unzulässig zu verformen.
- Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer von zwei äußeren, im wesentlichen vertikal verlaufenden langen Schenkeln und mindestens einem inneren, im wesentlichen horizontal verlaufenden kurzen Schenkel begrenzt, wobei jeder der Schenkel von einer schwingenden Oberfläche jeweils eines Vibrators gebildet ist. Vorzugsweise ist in Übergangsbereichen zwischen äußeren, langen Schenkeln und inneren, kurzen Schenkeln bzw. in Tiefpunkten der im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer jeweils eine weitere schwingende Oberfläche eines Vibrators positioniert oder es ist ein Injektor für die Kugeln vorgesehen.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine stark schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, beim Strahlen einer Gasturbinenschaufel im Bereich eines Schaufelfußes; -
2 die erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, beim Strahlen einer Rotorscheibe eines integral beschaufelten Gasturbinerotors; -
3 die erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, beim Strahlen eines Schaufelblatts eines integral beschaufelten Gasturbinerotors; -
4 die erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, beim Strahlen eines dünnwandigen Wings eines integral beschaufelten Gasturbinerotors; und -
5 eine stark schematisierte Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, beim Strahlen einer Gasturbinenschaufel im Bereich eines Schaufelfußes. - Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf
1 bis5 in größerem Detail beschrieben. -
1 zeigt stark schematisiert eine erfindungsgemäße Vorrichtung10 zum Ultraschall-Kugelstrahlen in Verbindung mit einer Gasturbinenschaufel11 , die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 an profilierten Tragflanken bzw. Tragflächen12 bzw.13 eines Schaufelfußes14 zu strahlen ist. Wie1 entnommen werden kann, ragt hierzu die Gasturbinenschaufel11 mit dem Schaufelfuß14 in eine von der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereitgestellte Bearbeitungskammer15 hinein, wobei ein in1 nicht zu bearbeitendes Schaufelblatt16 der Gasturbinenschaufel11 aus der Bearbeitungskammer15 der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 herausragt. - Im Ausführungsbeispiel der
1 ist die Bearbeitungskammer15 im Querschnitt W-förmig ausgebildet bzw. durch ein W-Profil gekennzeichnet. So ist die im Querschnitt W-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer15 von zwei äußeren, im wesentlichen vertikal verlaufenden langen Schenkeln17 und18 sowie von zwei inneren, im wesentlichen horizontal verlaufenden kurzen Schenkeln19 und20 begrenzt. Erfindungsgemäß wird jeder dieser Schenkel17 ,18 ,19 und20 von einer vibrierenden bzw. schwingenden Oberfläche eines Vibrators, nämlich einer Ultraschall-Sonotrode, gebildet. Bei den Schenkel17 ,18 ,19 und20 der W-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer15 handelt es sich demnach um die schwingenden Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden, wobei der schwingende Abschnitt der Oberflächen durch Doppelpfeile visualisiert ist. - Mithilfe der als schwingende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden ausgebildeten Schenkeln
17 ,18 ,19 und20 werden in der Bearbeitungskammer15 positionierte, nicht-dargestellte Kugeln beschleunigt und in Richtung auf die zu bearbeitenden Tragflanken bzw. Tragflächen12 ,13 des Schaufelfußes14 geschleudert. Oben ist die Bearbeitungskammer15 von einer nicht-schwingenden Abdeckung21 begrenzt, an der die mithilfe der Ultraschall-Sonotroden beschleunigten Kugeln reflektiert werden. Aus der Anordnung der1 folgt unmittelbar, dass sich für die Kugeln innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 bzw. innerhalb der Bearbeitungskammer15 keine Vorzugsrichtung einstellt. Die Kugeln werden demnach aus allen Richtungen gleich verteilt auf die zu bearbeitenden Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 des Schaufelfußes geschleudert. Hierdurch ergibt sich eine besonders gleichmäßige Verfestigung des zu bearbeitenden Schaufelfußes14 an den Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 . - Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die als vibrierende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden ausgebildeten Schenkel
17 und18 der im Querschnitt W-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer15 so auszurichten, dass die Schenkel17 und18 im Wesentlichen parallel zu der zu strahlenden Oberflächenkontur verlaufen. Im Ausführungsbeispiel der1 sind die Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 des zu strahlenden Schaufelfußes14 tannenbaumprofiliert, und die Schenkel17 und18 verlaufen im Wesentlichen parallel zu einer Einhüllenden22 der tannenbauprofilierten Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 . Hierdurch ist einerseits eine gute Bearbeitungsqualität an den zu strahlenden Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 des Schaufelfußes14 realisierbar, andererseits können die beiden Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 gleichzeitig gestrahlt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung10 ermöglicht demnach, den Schaufelfuß14 gleichzeitig von beiden Seiten, also im Bereich beider Tragflächen, zu strahlen. - Wie
1 entnommen werden kann, sind nicht nur im Bereich der Schenkel17 ,18 ,19 und20 der im Querschnitt W-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer15 schwingende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden positioniert, sondern vielmehr auch in Übergangsbereichen23 und24 zwischen den äußeren, langen Schenkeln17 und18 und den inneren, kurzen Schenkeln19 und20 . Die Übergangsbereiche23 und24 stellen sozusagen die am tiefsten gelegenen Punkte bzw. die Tiefpunkte des W-Profils der Bearbeitungskammer15 dar, wobei die mithilfe der Ultraschall-Sonotroden beschleunigten Kugeln unter dem Einfluss der Schwerkraft sich im Bereich dieser Tiefpunkte sammeln und von den dort positionierten Ultraschall-Sonotroden bzw. den schwingenden Oberflächen derselben wieder zurück in den Bearbeitungsraum15 geschleudert werden. Anstelle der Ultraschall-Sonotroden können in den Übergangsbereiche23 und24 auch Injektoren für die Kugeln angeordnet sein, welche die Kugeln zurück auf die vibrierenden Schenkel bewegen. Die schwingenden Abschnitte der in den Übergangsbereichen23 und24 positionierten Ultraschall-Sonotroden oder Injektoren sind wiederum durch Doppelpfeile visualisiert. - Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der
1 ist demnach die im Querschnitt W-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer15 von insgesamt sechs schwingenden Oberflächen entsprechender Ultraschall-Sonotroden oder von vier schwingenden Oberflächen und zwei Injektoren begrenzt. Im Bereich der äußeren, langen Schenkel17 und18 und der inneren, kurzen Schenkel19 sowie20 ist jeweils eine Ultraschall-Sonotrode positioniert. Auf der Oberseite ist die Bearbeitungskammer15 von einer Abdeckung21 verschlossen. Der in die Bearbeitungskammer15 hineinragende Schaufelfuß14 kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf besonders effektive und schonende Art und Weise an den Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 verfestigt werden. Da sich keine Vorzugsrichtung für die mithilfe der Ultraschall-Sonotroden beschleunigten Kugeln ergibt, werden unerwünschte Materialverformungen sowie Beschädigungen im Bereich der zu strahlenden Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 vermieden. Weiterhin kann der Schaufelfuß14 von beiden Seiten gleichzeitig, also gleichzeitig im Bereich beider Tragflanken bzw. Tragflächen12 und13 , gestrahlt werden. -
2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung10 beim Strahlen eines integral beschaufelten Gasturbinenrotors25 im Bereich einer Rotorscheibe26 . Im Beispiel der2 erstrecken sich Vorsprünge27 – auch Wings genannt – nahezu vollständig über das oben offene W-Profil der Bearbeitungskammer15 , sodass auf eine Abdeckung an der Oberseite der Bearbeitungskammer15 verzichtet werden kann. Im Ausführungsbeispiel der2 wird die Rotorscheibe26 beidseitig gestrahlt. Wie insbesondere2 entnommen werden kann, ergibt sich für die mithilfe der im Bereich der Schenkel17 ,18 ,19 und20 angeordneten Sonotroden beschleunigten Kugeln keine Vorzugsrichtung, sodass die beschleunigten Kugeln aus allen Richtungen auf die zu verfestigende Oberflächen der Rotorscheibe26 treffen. Dies ist in2 durch die Linien28 schematisiert dargestellt. Bedingt dadurch, dass sich für die Mithilfe der Sonotroden beschleunigten Kugeln keine Vorzugsrichtung einstellt und dass des weiteren gleichzeitig ein beidseitiges Bestrahlen der Rotorscheibe26 möglich ist, ergibt sich auch dann eine gute Qualität beim Oberflächenstrahlen, wenn die Rotorscheibe26 dünnwandig ausgebildet ist. -
3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung10 beim Strahlen eines Schaufelblatts29 eines integral beschaufelten Gasturbinenrotors25 . Auch Schaufelblätter29 lassen sich demnach mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 effektiv und gleichzeitig schonend strahlen. -
4 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung10 beim Strahlen des integral beschaufelten Gasturbinenrotors25 im Bereich eines dünnwandigen Wings27 und eines Dichtfinträgers29 . Die Vorrichtung10 der4 unterscheidet sich von den Vorrichtungen10 der1 bis3 lediglich dadurch, dass im Ausführungsbeispiel der4 die beiden äußeren, langen Schenkel17 und18 im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Dieses W-förmige Profil ist insbesondere beim Strahlen von dünnwandigen Wings vorteilhaft. - Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigt
5 . So zeigt5 wiederum stark schematisiert eine erfindungsgemäße Vorrichtung30 zum Ultraschall-Kugelstrahlen in Verbindung mit einer Gasturbinenschaufel11 , die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 an profilierten Tragflanken bzw. Tragflächen12 bzw.13 eines Schaufelfußes14 zu strahlen ist. Wie1 entnommen werden kann, ragt hierzu die Gasturbinenschaufel11 mit dem Schaufelfuß14 in eine von der erfindungsgemäßen Vorrichtung bereitgestellte Bearbeitungskammer15 hinein, wobei ein in1 nicht zu bearbeitendes Schaufelblatt16 der Gasturbinenschaufel11 aus der Bearbeitungskammer15 der erfindungsgemäßen Vorrichtung10 herausragt. Im Ausführungsbeispiel der5 ist die Bearbeitungskammer31 der Vorrichtung30 im Querschnitt V-förmig ausgebildet bzw. durch ein V-Profil gekennzeichnet. So ist die im Querschnitt V-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer31 von zwei äußeren, im wesentlichen vertikal verlaufenden langen Schenkeln32 und33 sowie einem inneren, im wesentlichen horizontal verlaufenden kurzen Schenkel34 begrenzt. Jeder dieser Schenkel32 ,33 und34 ist von einer vibrierenden bzw. schwingenden Oberfläche eines Vibrators, nämlich einer Ultraschall-Sonotrode, gebildet. Im Bereich des im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkels34 kann auch ein Injektor positioniert sein. Es sind nicht nur im Bereich der Schenkel32 ,33 und34 der im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer31 schwingende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden positioniert, sondern vielmehr auch in Übergangsbereichen35 und36 zwischen den äußeren, langen Schenkeln32 und33 und dem inneren, kurzen Schenkel34 . - Es liegt demnach im Sinne der hier vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen von Bauteilen vorzuschlagen, wobei eine Bearbeitungskammer der Vorrichtung über ein W-Profil oder V-Profil verfügt bzw. im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildet ist, und wobei zumindest im Bereich der im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel des Profils schwingende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden positioniert sind. Vorzugsweise sind auch im Übergangsbereich zwischen den äußeren und den inneren Schenkeln, also im Tiefpunkt der Profile schwingende Oberflächen von Ultraschall-Sonotroden oder auch Injektoren positioniert. Mithilfe einer solchen Vorrichtung ist ein gleichzeitiges, beidseitiges Ultraschallstrahlen von dünnwandigen Bauteilen besonderes effektiv und schonend möglich.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet bevorzugt Verwendung beim Strahlen von dünnwandigen Gasturbinenbauteilen, insbesondere beim Strahlen von Gasturbinenschaufeln im Bereich ihrer Schaufelfüße bzw. Schaufelblätter sowie beim Strahlen von integral beschaufelten Gasturbinenrotoren im Bereich der Rotorscheiben sowie Schaufelblätter derselben.
-
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Gasturbinenschaufel
- 12
- Tragfläche
- 13
- Tragfläche
- 14
- Schaufelfuß
- 15
- Bearbeitungskammer
- 16
- Schaufelblatt
- 17
- Schenkel
- 18
- Schenkel
- 19
- Schenkel
- 20
- Schenkel
- 21
- Abdeckung
- 22
- Einhüllende
- 23
- Übergangsbereich
- 24
- Übergangsbereich
- 25
- Gasturbinenrotor
- 26
- Rotorscheibe
- 27
- Vorsprung/Wing
- 28
- Linie
- 29
- Dichtfinträger
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Bearbeitungskammer
- 32
- Schenkel
- 33
- Schenkel
- 34
- Schenkel
- 35
- Übergangsbereich
- 36
- Übergangsbereich
Claims (15)
- Vorrichtung zum Oberflächenstrahlen, insbesondere zum Ultraschall-Kugelstrahlen, von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen, mit mindestens einem, eine schwingende Oberfläche aufweisenden Vibrator, insbesondere mit mindestens einer Ultraschall-Sonotrode, wobei sich an die oder jede schwingende Oberfläche des oder jedes Vibrators eine Bearbeitungskammer zur Aufnahme eines zu strahlenden Abschnitts des zu bearbeitenden Bauteils anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungskammer (
15 ;31 ) im Querschnitt von mindestens drei Schenkeln begrenzt ist, nämlich von mindestens zwei im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln (17 ,18 ;32 ,33 ) und von mindestens einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel (19 ,20 ;34 ), wobei zumindest die im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel der Bearbeitungskammer (15 ;31 ) von schwingenden Oberflächen jeweils eines Vibrators gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungskammer (
15 ;31 ) im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildet ist - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungskammer (
15 ) im Querschnitt W-förmig ausgebildet ist, mit zwei im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln (17 ,18 ) und zwei im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel (19 ,20 ), wobei zumindest die im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel (17 ,18 ) der im Querschnitt W-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer (15 ) von schwingenden Oberflächen jeweils eines Vibrators gebildet sind. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt W-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer (
15 ) von zwei äußeren, im wesentlichen vertikal verlaufenden langen Schenkeln (17 ,18 ) und zwei inneren, im wesentlichen horizontal verlaufenden kurzen Schenkeln (19 ,20 ) begrenzt ist, wobei jeder der Schenkel (17 ,18 ,19 ,20 ) von einer schwingenden Oberfläche jeweils eines Vibrators gebildet ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Übergangsbereichen (
23 ,24 ) zwischen äußeren, langen Schenkeln (17 ,18 ) und inneren, kurzen Schenkeln (19 ,20 ) der im Querschnitt W-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer (15 ) jeweils eine weitere schwingende Oberfläche eines Vibrators oder ein Injektor positioniert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Übergangsbereichen (
23 ,24 ) positionierten, schwingenden Oberflächen oder die Injektoren in Tiefpunkten des W-Profils der Bearbeitungskammer (15 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt W-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer (
15 ) von sechs schwingenden Oberflächen oder von vier schwingenden Oberflächen und zwei Injektoren begrenzt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungskammer (
31 ) im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist mit zwei im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln (32 ,33 ) und einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel (34 ), wobei zumindest die im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkel der im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer (31 ) von schwingenden Oberflächen jeweils eines Vibrators gebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen horizontal verlaufende Schenkel (
34 ) als schwingende Oberfläche eines Vibrators ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der im wesentlichen horizontal verlaufende Schenkel (
34 ) als Injektor ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Übergangsbereichen (
35 ,36 ) zwischen den im wesentlichen vertikal verlaufenden Schenkeln (32 ,33 ) und dem im wesentlichen horizontal verlaufenden Schenkel (34 ) der im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer (31 ) jeweils eine weitere schwingende Oberfläche eines Vibrators oder ein Injektor positioniert ist. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren, langen Schenkel (
17 ,18 ;32 ,33 ) der im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildeten Bearbeitungskammer (15 ;31 ) in etwa parallel zu der zu strahlenden Oberflächenkontur bzw. einer Einhüllenden der zu strahlenden Oberflächenkontur des in die Bearbeitungskammer (15 ;31 ) hineinragenden Abschnitts des zu bearbeitenden Bauteils ausgerichtet sind. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt W-förmig oder V-förmig ausgebildete Bearbeitungskammer (
15 ;31 ) nach oben hin von einer Abdeckung (21 ) begrenzt ist, wobei das Bauteil mit dem zu strahlenden Abschnitt die Abdeckung (21 ) durchdringt und mit dem zu strahlenden Abschnitt in die Bearbeitungskammer (15 ;31 ) hineinragt. - Verwendung einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 zum gleichzeitig beidseitigen Ultraschall-Kugelstrahlen von Bauteilen, insbesondere von Gasturbinenbauteilen.
- Verwendung einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 zum gleichzeitig beidseitigen Ultraschall-Kugelstrahlen von Gasturbinenschaufeln oder integral beschaufelten Gasturbinenrotoren vorzugsweise im Bereich dünnwandiger Abschnitte derselben.
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