Kosmetische und dermatologische Zusammensetzungen zur Behandlung reifer Haut
Die Erfindung betrifft topische kosmetische oder dermatologische Zusammensetzungen zur Behandlung reifer oder intrinsisch oder extrinsisch gealterter Haut, insbesondere zur Antifaltenbehandlung, die in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger eine Kombination von mindestens zwei ausgewählten Peptiden enthalten, die an unterschiedlichen Stellen im Prozess der Collagen- und/oder Fibronectinsynthese wirken.
Eine maßgebliche Folge der Hautalterung ist der Verlust an Collagen. Dieser basiert zum einen auf einer verminderten Collagensynthese, zum anderen auf einem verstärkten Collagenabbau. Es besteht ein großes Interesse an wirksamen kosmetischen Produkten, die in der Lage sind, den altersbedingten Verlust an Collagen nachhaltig auszugleichen, um so das Erscheinungsbild der alternden Haut zu verbessern.
Die Synthese von Collagen und Fibronectin in dermalen Fibroblasten kann durch Wachstumsfaktoren wie TGF-ß φ'ssue growth factoή induziert werden. Spezifische chemoattraktiv wirkende Peptide sind in der Lage, Zellen des Immunsystems, wie Mast¬ zellen und Makrophagen, zu rekrutieren, die dann über die Freisetzung von Wachs¬ tumsfaktoren Reparaturprozesse im Gewebe, z.B. die Collagensynthese, induzieren. Solche Peptide werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Typ a-Peptide be¬ zeichnet. Beispiele für derartige Typ a-Peptide sind Lys-Thr-Thr-Lys-Ser (INCI-Bezeich- nung: Pentapeptide-3) oder Gly-His-Lys (INCI-Bezeichnung: Tripeptide-1), die sich vom α1-pro-Collagen bzw. von der α2-Kette des Collagen I ableiten. Der Wachstumsfaktor TGF-ß liegt jedoch überwiegend in einer inaktiven, an TSP-1 (Thrombospondin I) gebundenen Form vor. Bestimmte Tripeptide sind in der Lage, an die Sequenz Arg-Phe-Lys in TSP-1 zu binden und damit aktives TGF-ß freizusetzen. Solche Peptide werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Typ b-Peptide bezeichnet. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Typ b-Peptide sind die Sequenzen Lys-Val-Lys (INCI-Bezeichnung: am Prioritätstag Tripeptide-3, aktuell (zum Zeitpunkt der
Anmeldung: Tripeptide-5 mit dem Hinweis auf den „technical name: Tripeptide-3"), Lys- Ile-Lys, und Lys-Phe-Lys.
Weiterhin sind im Stand der Technik bestimmte Peptide, insbesondere Hexapeptide, be¬ kannt, die ebenfalls in der Lage sind, die Collagensynthese zu stimulieren, wobei jedoch der Mechanismus, nach dem diese Stimulierung erfolgt, bislang noch unklar ist. Solche Peptide werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Typ c-Peptide bezeichnet. Das Hexapeptid mit der Sequenz Val-Gly-Val-Ala-Pro-Gly, das sich von humanem Elastin ableitet, stellt beispielsweise ein Typ c-Peptid im Sinne der vorliegenden Erfin¬ dung dar.
Topische Zusammensetzungen, die Peptide enthalten, die die Collagensynthese stimu¬ lieren, sind im Stand der Technik bekannt. Derartige Zusammensetzungen zeigen eine gewisse Antifaltenleistung, die im Ergebnis jedoch noch nicht befriedigend ist.
Bei Fibronectin handelt es sich um eine Familie von Glycoproteinen der extrazellulären Matrix. Fibronectin bildet ein Netzwerk in der Dermis und ist für den Erhalt der dermalen Architektur und Integrität notwendig. Die Proteinmenge an Fibronectin in der Haut nimmt mit zunehmendem Alter ab (Bouissouh H., Pieraggi M., Julian M. Pathol. Res. Pract. 178, 515-517, 1988). Die Fibronectinsynthese wird durch TGF-ß induziert. Wirkstoffe, die in der Lage sind, die Menge an TGF-ß zu steigern, erreichen jedoch keinen ausrei¬ chenden Effekt auf die Fibronectinsynthese, da TGF-ß innerhalb der Zellen in einer inaktiven Form vorliegt.
Topische Hautpflegeprodukte mit nachgewiesener Antifaltenleistung, die z.B. Tretinoin oder α-Hydroxycarbonsäure enthalten, sind häufig nur mäßig oder sogar schlecht haut¬ verträglich. Andere Wirkstoffe mit nachgewiesener Antifaltenleistung sind instabil z.B. gegenüber chemischem Abbau, z.B. Tretinoin oder Flavonoide. Phytoflavone, die eben¬ falls eine Antifaltenleistung aufweisen, können hormonell wirken und sind daher für Kosmetika weniger bevorzugt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische kosmetische oder dermatolo¬ gische Zusammensetzungen zur Behandlung reifer oder intrinsisch oder extrinsisch geal¬ terter Haut, insbesondere zur Antifaltenbehandlung, mit einer optimierten Wirksamkeit bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, topische kos¬ metische oder dermatologische Zusammensetzungen zur Behandlung reifer oder intrin-
sisch oder extrinsisch gealterter Haut, insbesondere zur Antifaltenbehandlung, mit einer optimierten Verträglichkeit bereitzustellen.
Überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar wurde nun festgestellt, dass durch die Kombination von Peptiden der Typen a und b sowie in besonders bevorzugter Weise durch die Kombination von Peptiden der Typen a, b und c die Stimulierung der Collagen- und/oder Fibronectinsynthese in synergistischer Weise gesteigert wird; damit ist eine verbesserte Faltenglättung und Antifaltenbehandlung möglich. Gleichzeitig wurde gefunden, dass durch die Kombination von Peptiden der Typen a und b sowie in besonders bevorzugter Weise durch die Kombination von Peptiden der Typen a, b und c in topischen kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen eine wirksame Antifaltenbehandlung mit verbesserter Hautverträglichkeit erfolgen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind kosmetische oder dermatologische Zusam¬ mensetzungen zur topischen Behandlung der Haut, die in einem geeigneten kosmeti¬ schen oder dermatologischen Träger a) mindestens ein Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgli¬ ches Salz vorliegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-ß und nachfolgend die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese stimuliert und b) mindestens ein Tripeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg-Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß und damit die Colla¬ gen- und/oder Fibronectinsynthese aktiviert, enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind kosmetische oder dermatologi¬ sche Zusammensetzungen zur topischen Behandlung der Haut, die in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger a) mindestens ein Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch ver¬ trägliches Salz vorliegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfakto¬ ren wie z.B. TGF-ß und nachfolgend die Collagen- und/ oder Fibronectinsynthese stimu¬ liert, b) mindestens ein Tripeptid, das acyliert und/oder verestert sein und/oder als physi¬ ologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg- Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß und damit die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese aktiviert, und zusätzlich zu den Komponenten a) und b) c) mindestens ein Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder
verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das die Collagensynthese in dermalen Fibroblasten nach einem anderen Mechanismus als das Peptid a) oder b) stimuliert, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Peptid vom Typ a, b oder c zur Verbesserung der Penetration in die Haut mit einer, bevorzugt linearen, C8-C22-Fettsäure N-acyliert und/oder verestert und liegt gegebenenfalls als physiologisch verträgliches Salz vor. Dabei ist die Fettsäure besonders bevorzugt gesättigt, kann in einer anderen bevorzugten Ausführungsform aber auch einfach, zweifach oder dreifach ungesättigt sein. Zur N-Acylierung und/oder Veresterung besonders bevorzugt sind C12- C18-Fettsäuren, insbesondere Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und Elaidinsäure ((E)-9-Octadecensäure); ganz besonders bevorzugt ist Palmitinsäure (C16). Besonders bevorzugt ist weiterhin, dass alle verwendeten Peptide vom Typ a, b und c derartig N-acyliert und/oder verestert sind. Ebenfalls bevorzugt ist die Substitution von mindestens einem der Peptide vom Typ a, b oder c mit einer Benzyloxycarbonyl- gruppe an der terminalen Aminogruppe.
Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Peptid vom Typ a ist das Tripeptid Gly-His-Lys, das z. B. unter der Bezeichnung „Omega-CH-Aktivator" von der Firma GfN oder in N-acylier- ter Form (N-Palmitoyl-Gly-His-Lys) unter der Bezeichnung Biopeptide CL von Sederma erhältlich ist, darüber hinaus (in acylierter Form) auch einen Bestandteil des Produktes Matrixyl 3000 von Sederma darstellt. Das Tripeptid Gly-His-Lys, dessen INCI-Bezeich- nung zum Anmeldezeitpunkt laut CTFA-online.org Tripeptide-1 lautet, kann auch als Kupfersalz (Cu2+) eingesetzt werden und ist als solches über ProCyte Corporation zu beziehen. Weiterhin können Analoga von Gly-His-Lys eingesetzt werden, wobei maximal zwei Aminosäuren durch geeignete andere Aminosäuren substituiert sind. Zur Substitu¬ tion von Glycin sind erfindungsgemäß Alanin, Leucin und Isoleucin geeignet. Die erfin¬ dungsgemäß bevorzugten Aminosäuren, die Histidin oder Lysin ersetzen können, bein¬ halten eine Seitenkette mit einem Stickstoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z. B. Prolin, Lysin, Arginin, Histidin, Desmosin und Isodesmosin. Besonders bevorzugt wird Lysin durch Arginin, Ornithin oder Citrullin ersetzt. Ein weiteres erfin¬ dungsgemäß bevorzugtes Typ a-Peptid ist dementsprechend Gly-His-Arg (INCI-Bezeich- nung: zum Prioritätszeitpunkt Tripeptide-3, zum Zeitpunkt der Anmeldung Tripeptide-4) sowie dessen Derivat N-Myristoyl-Gly-His-Arg, das z. B. unter der Handelsbezeichnung Collasyn 314-GR von Therapeutic Peptide Inc. erhältlich ist.
Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Peptide des Typs a) sind ausgewählt aus der Gruppe, die das Tetrapeptid Rigin, Rigin-basierte Tetrapeptide sowie ALAMCAT-Tetra- peptide umfasst.
Rigin weist die Sequenz Gly-Gln-Pro-Arg auf. Rigin-basierte Tetrapeptide umfassen die Rigin-Analoga und Rigin-Derivate, insbesondere das erfindungsgemäß besonders bevor¬ zugte N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg, das z. B. unter der Bezeichnung Eyeliss von Seder- ma erhältlich ist, aber auch einen Bestandteil des Produktes Matrixyl 3000 von Sederma darstellt. Zu den Rigin-Analoga zählen solche, bei denen die vier Aminosäuren umarran¬ giert sind und/oder bei denen gegenüber Rigin maximal zwei Aminosäuren substituiert sind, z. B. die Sequenz Ala-Gln-Thr-Arg. Bevorzugt beinhaltet mindestens eine der Aminosäuren der Sequenz ein Pro oder Arg. Besonders bevorzugt beinhaltet das Tetra¬ peptid sowohl Pro als auch Arg, wobei ihre Reihenfolge und Position variieren können. Die substituierenden Aminosäuren können aus jeder Aminosäure, die im folgenden definiert ist, ausgewählt werden. Besonders bevorzugte Rigin-basierte Tetrapetide um¬ fassen: Xaa-Xbb-Arg-Xcc, Xaa-Xbb-Xcc-Pro, Xaa-Xbb-Pro-Arg, Xaa-Xbb-Pro-Xcc, Xaa- Xbb-Xcc-Arg, wobei Xaa, Xbb und Xcc gleiche oder voneinander verschiedene Amino¬ säuren sein können und wobei Xaa ausgewählt ist aus GIy und den Aminosäuren, die GIy substituieren können, Xbb ausgewählt ist aus GIn und den Aminosäuren, die GIn substituieren können, Xcc ausgewählt ist aus Pro oder Arg und den Aminosäuren, die Pro und Arg substituieren können.
Die bevorzugten Aminosäuren, die GIy ersetzen können, beinhalten eine aliphatische Seitenkette, z. B. ß-Ala, AIa, VaI1 Leu, Pro, Sarcosin (Sar) und lsoleucin (He). Die bevorzugten Aminosäuren, die GIn ersetzen können, beinhalten eine Seitenkette mit einer Aminogruppe, die bei neutralem pH (pH 6-7) überwiegend ungeladen vorliegt, z.B. Asn, Lys, Om, 5-Hydroxyprolin, Citrullin und Canavanin.
Die bevorzugten Aminosäuren, die Arg ersetzen können, beinhalten eine Seitenkette mit einem Stickstoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z.B. Pro, Lys, His, Desmosin und lsodesmosin.
Als Rigin-Analoga sind erfindungsgemäß Gly-Gln-Arg-Pro und Val-Val-Arg-Pro bevor¬ zugt.
ALAMCAT-Tetrapeptide sind Tetrapeptide, die mindestens eine Aminosäure mit einer aliphatischen Seitenkette enthalten, z. B. ß-Ala, AIa, VaI, Leu, Pro, Sarcosin (Sar) und lsoleucin (He). Weiterhin beinhalten ALAMCAT-Tetrapeptide mindestens eine Amino¬ säure mit einer Seitenkette mit einer Aminogruppe, die bei neutralem pH (pH 6-7) über¬ wiegend ungeladen vorliegt, z.B. GIn, Asn, Lys, Orn, 5-Hydroxyprolin, Citrullin und Cana-
vanin. Weiterhin beinhalten ALAMCAT-Tetrapeptide mindestens eine Aminosäure mit einer Seitenkette mit einem Stickstoffatom, das bei pH 6 überwiegend geladen vorliegt, z. B. Arg, Pro, Lys, His, Desmosin und Isodesmosin. Als vierte Aminosäure können ALAMCAT-Tetrapeptide jede beliebige Aminosäure enthalten; bevorzugt ist jedoch auch die vierte Aminosäure aus den drei vorstehend genannten Gruppen ausgewählt. Weitere bevorzugte Peptide des erfindungsgemäßen Typs a sind das Pentapeptid Lys- Thr-Thr-Lys-Ser und seine N-acylierten und/oder veresterten Derivate und/oder deren physiologisch verträglichen Salze, besonders bevorzugt N-Palmitoyl-Lys-Thr-Thr-Lys- Ser, das unter der Bezeichnung Matrixyl von der Firma Sederma erhältlich ist.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acy- liert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-ß und nach¬ folgend die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese stimuliert (Typ a), in einer Gesamtmenge von 0,000001 - 2 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 - 0,5 - 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,0001 - 0,1 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,0025 - 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gehalt an Aktivsubstanz in der gesamten Zusammen¬ setzung, enthalten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Peptide vom Typ b sind ausgewählt aus Lys-Val-Lys, Lys- Val-Dab (Dab = Diaminobuttersäure), Lys-Phe-Lys, Lys-Ile-Lys, Dab-Val-Lys, Lys-Val- Om, Lys-Val-Dap (Dap = Diaminopropionsäure) und Dap-Val-Lys, den Tripeptidsequen- zen, die Gegenstand der WO 2004/099237 A1 sind, sowie den N-acylierten und/oder veresterten Derivaten dieser Tripeptide und/oder deren physiologisch verträglichen Salzen. Ein 'besonders bevorzugtes Peptid vom Typ b ist Palmitoyl-Lys-Val-Lys, z. B. erhältlich von der Firma Pentapharm unter der Bezeichnung SYN®-COLL Gemäß CTFA-online.org lautet die INCI-Bezeichnung von SYN®-COLL zum Zeitpunkt dieser Anmeldung Palmitoyl Tripeptide-5, allerdings wird als „technical name" Palmitoyl Tripeptide-3 angegeben.
Gemäß CTFA-online.org steht aktuell, das heißt, zum Zeitpunkt dieser Anmeldung, die INCI-Bezeichnung Tripeptide-3 für ein Tripeptid mit den Bausteinen GIy, Ser und VaI, das unter der Handelsbezeichnung ATPeptide erhältlich ist. Im Prioritätszeitpunkt dieser Anmeldung lautete die INCI-Bezeichnung für das Handelsprodukt ATPeptide Tripeptide- 4.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein Tripeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/ oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg-Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß und damit die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese aktiviert (Typ b), in einer Gesamtmenge von 0,000001 - 2 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 - 0,5 - 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,0001 - 0,1 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,005 - 0,01 Gew.-%, jeweils be¬ zogen auf den Gehalt an Aktivsubstanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten.
Erfindungsgemäß bevorzugte Peptide des Typs c sind ausgewählt aus dem Hexapeptid Val-Gly-Val-Ala-Pro-Gly, den N-acylierten und/oder veresterten Derivaten und/oder den physiologisch verträglichen Salzen hiervon, besonders bevorzugt N-Palmitoyl-Val-Gly- Val-Ala-Pro-Gly, das unter der Bezeichnung Biopeptide EL von der Firma Sederma er¬ hältlich ist. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Peptide des Typs c sind die Hexapep- tide und/oder deren N-acylierten Derivate Ala-Asp-Leu-Lys-Pro-Thr (Hexapeptide-3, z. B. Peptide 02 von Vincience), das Hexapeptid-Derivat, das unter der Handelsbezeichnung Argireline von Lipotec erhätllich ist und das am Prioritätstag dieser Anmeldung laut CTFA-online.org die INCI-Bezeichnung „Acetyl-Hexapeptide-3" trug, während am Anmeldetag dieser Anmeldung die INCI-Bezeichnung „Acetyl-Hexapeptide-8" lautet und „Acetyl-Hexapeptide-3" als „technical name" angegeben wird, Hexapeptide-4 (enthaltend Lysin-, Threonin- und Serin-Bausteine, z. B. Collasyn 6KS von Therapeutic Peptide Inc. (TPI)), Myristoyl Hexapeptide-4 (z. B. Lipopeptide M 230 von TPI), Hexapeptide-5 (ent¬ haltend Glutaminsäure-, Isoleucin-, Prolin-, Tyrosin- und Valin-Bausteine, z. B. Collasyn 6VY von TPI), Myristoyl Hexapeptide-5 (z. B. Collasyn 614VY von TPI), Hexapeptide-6, enthaltend Alanin-, Arginin- und Methionin-Bausteine, ein Hexapeptid, das unter der Handelsbezeichnung Collasyn 614VG von TPI erhältlich ist und das am Prioritätstag dieser Anmeldung die INCI-Bezeichnung Myristoyl Hexapeptide-6 trug, während es am Anmeldetag dieser Anmeldung laut CTFA-online.org die INCI-Bezeichnung Myristoyl Hexapeptide-12 hat („technical name" = Myristoyl Hexapeptide-6), Hexapeptide-8 (z. B. Collasyn 6KS von TPI), ein Hexapeptid-Derivat mit den Bausteinen Lysin, Serin und Threonin, das unter der Handelsbezeichnung Collasyn Lipo-6KS von TPI erhältlich ist und dessen INCI-Bezeichnung am Prioritätstag Myristoyl Hexapeptide-8 lautete, während es am Anmeldetag dieser Anmeldung Myristoyl Hexapeptide-13 heißt, Hexa- peptide-9 (z. B. Collaxyl von Vincience) und Hexapeptide-10 (z. B. Seriseline von Lipotec).
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acy- liert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das die Collagensynthese in dermalen Fibroblasten nach einem anderen Mechanis¬ mus als das Peptid a) oder b) stimuliert (Typ c), in einer Gesamtmenge von 0,000001 - 2 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 - 0,5 - 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,0001 - 0,1 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,001 - 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gehalt an Aktivsubstanz in der gesamten Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein weiterer kosmetischer Wirkstoff enthalten, der die kosmetische Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Peptide vom Typ a und/oder b und/oder ggf. c in unerwarteter Weise steigert und der ausgewählt ist aus Monomeren, Oligomeren ohne stimulierende Wirkung auf die Collagen- und/oder Fibro- nectinsynthese und Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, den Estern und/oder den physiologisch verträglichen Salzen dieser Substanzen, DNA- oder RNA-Oligonucleotiden, natürlichen Betainverbindungen, Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen der Gruppen A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substanzen, α-Hydroxycarbonsäuren, α-Ketocarbonsäuren, ß-Hydroxycarbonsäuren und deren Ester-, Lacton- oder Salzform, Flavonoiden und Flavonoid-reichen Pflanzen¬ extrakten, Isoflavonoiden und Isoflavonoid-reichen Pflanzenextrakten, Polyphenolen und Polyphenol-reichen Pflanzenextrakten, Ubichinon und Ubichinol sowie deren Derivaten, Silymarin, Ectoin, anorganischen und organischen UV-Filtersubstanzen, selbstbräunen¬ den, hautaufhellenden, hautberuhigenden, feuchtigkeitsspendenden und sebumregulie- renden Wirkstoffen sowie Mischungen dieser Wirkstoffe.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben dem Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-ß stimuliert und dem Tripeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg-Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß aktiviert, mindestens einen weite¬ ren kosmetischen Wirkstoff, der ausgewählt ist aus Monomeren, Oligomeren ohne stimu¬ lierende Wirkung auf die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese und Polymeren von
Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren und/oder den Estern und/oder den physiolo¬ gisch verträglichen Salzen dieser Substanzen.
Erfindungsgemäß bevorzugte Monomere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acyl- aminosäuren und/oder deren Estern sind ausgewählt aus Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Canavanin, Citrullin, Cystein, Cystin, Dipalmitoylhydroxyprolin, Desmo- sin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Homophenylalanin, Hydroxylysin, Hydro- xyprolin, Isodesmosin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Methylnorleucin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Pyroglutaminsäure, Sarcosin, Serin, Taurin, Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin, Valin, N-Acetyl-L-cystein, Zinkpyroglutamat, Natriumoctanoylgluta- mat, Natriumdecanoylglutamat, Natriumlauroylglutamat, Natriummyristoylglutamat, Natriumcetoylglutamat und Natriumstearoylglutamat. Besonders bevorzugt sind Lysin, Serin, Zink- und Natniumpyroglutamat und Natriumlauroylglutamat. Der C2 - C24-Acylrest, mit dem die genannten Aminosäuren an der Aminogruppe deriva- tisiert sind, ist bevorzugt ausgewählt aus einem Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Penta- noyl-, Hexanoyl-, Heptanoyl-, Octanoyl-, Nonanoyl-, Decanoyl-, Undecanoyl-, Lauroyl-, Tridecanoyl-, Myristoyl-, Pentadecanoyl-, Cetoyl-, Palmitoyl-, Stearoyl-, Elaidoyl-, Arachi- doyl- oder Behenoyl-Rest. Mischungen von C8-Ci8-Acylresten werden auch als Cocoyl- Rest bezeichnet und sind ebenfalls bevorzugte Substituenten.
Mit den vorgenannten C2 - C24-Acylresten können die Aminosäuren, die eine OH-Gruppe tragen, auch an dieser OH-Gruppe verestert sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Beispiel hierfür ist Hydroxyprolin, das mit zwei, bevorzugt linearen, CrC^-Fettsäure- resten N-acyliert und verestert ist, besonders bevorzugt Dipalmitoylhydroxyprolin, das z. B. unter der Bezeichnung Sepilift DPHP von der Firma Seppic erhältlich ist.
Die physiologisch verträglichen Salze der erfindungsgemäß bevorzugten Peptid- oder Aminosäure-Wirkstoffe, die Säuregruppen enthalten und Salze bilden können, sind bevorzugt ausgewählt aus den Ammonium-, Alkalimetall-, Magnesium-, Calcium-, Alu¬ minium-, Zink- und Mangan-Salzen. Besonders bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Aluminium-, Zink- und Mangan-Salze.
Erfindungsgemäß bevorzugte Oligomere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acyl- aminosäuren bestehen aus 2 bis 19 Aminosäureeinheiten. Die erfindungsgemäß beson¬ ders bevorzugten Oligomere der Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, ihrer Ester und deren physiologisch verträglicher Salze ohne stimulierende Wirkung auf die Colla¬ gen- und/oder Fibronectinsynthese sind ausgewählt aus Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-
oder Pentadecapeptiden, die N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiolo¬ gisch verträgliches Salz vorliegen können. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/ oder veresterte Dipeptide sind Acetyl-Citrullyl-Arginin (z. B. Exsy-Algine von Exsymol), Tyr-Arg (Dipeptide-1), Val-Trp (Dipeptide-2), Asn-Phe, Asp-Phe, N-Palmitoyl-ß-Ala-His, N-Acetyl-Tyr-Arg-hexyldecylester (z. B. Calmosensine von Sederma), Carnosin (ß-Ala-His) und N-Palmitoyl-Pro-Arg. Erfindungsgemäß beson¬ ders bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Tripeptide sind Lys-Pro- VaI, Tyr-Tyr-Val, Tyr-Val-Tyr, Val-Tyr-Val (Tripeptide-2), ein unter der Handelsbezeich¬ nung ATPeptide erhältlices und über IMPAG zu beziehendes Tripeptid), His-Ala-Orn und N-Acetyl-Arg-Lys-Arg-NH2. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Pentapeptide sind N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met, VaI- Val-Arg-Pro-Pro, N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu, Gly-Pro-Phe-Pro-Leu und N-Benzyl- oxycarbonyl-Gly-Pro-Phe-Pro-Leu (die beiden letztgenannten stellen Serinproteinase- Inhibitoren zur Inhibition der Desquamation dar). Erfindungsgemäß besonders bevorzug¬ te, gegebenenfalls N-acylierte und/oder veresterte Hexapeptide sind Ala-Arg-His-Leu- Phe-Trp (Hexapeptide-1), Acetyl Hexapeptide-1 (z. B. Modulene von Vincience), ein Hexapeptid-Derivat, das unter der Handelsbezeichnung SNAP-7 von Centerchem erhält¬ lich ist und dessen INCI-Bezeichnung am Prioritätstag laut CTFA-online.org „Acetyl Glutamyl Hexapeptide-1" lautete, während zum Zeitpunkt dieser Anmeldung die INCI- Bezeichnung am Prioritätstag laut CTFA-online.org „Acetyl Glutamyl Hexapeptide-6" läutet und „Acetyl Glutamyl Hexapeptide-1" als sog. „technical name" angegeben ist, weiterhin Hexapeptide-2 (z. B. Melanostatine-DM von Vincience), Val-Val-Arg-Pro-Pro- Pro, Ala-Arg-His-Methylnorleucin-Homophenylalanin-Trp (Hexapeptide-7) und Hexapep- tide-11 (z. B. Peptamide-6 von Arch Personal Care). Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Pentadecapeptid ist z. B. der Rohstoff Vinci 01 von Vincience (Pentadeca- peptide-1). Ein weiteres erfindungsgemäß besonders bevorzugtes optionales Amino- säureoligomer ohne Einfluss auf die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese ist das Peptidderivat L-Glutamylaminoethyl-indol (z. B. erhältlich unter der Handelsbezeichnung „Glistin" von Exsymol).
Erfindungsgemäß bevorzugte Polymere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acyl- aminosäuren bestehen aus 20 bis 100 Aminosäureeinheiten. Erfindungsgemäß beson¬ ders bevorzugte Polymere der Aminosäuren und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind ausgewählt aus pflanzlichen und tierischen Proteinhydrolysaten und/oder Proteinen. Tierische Proteinhydrolysate sind z. B. Elastin-, Collagen-, Keratin-, Seiden- und Milch-
eiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Estern und/oder Salzen vorliegen können. Erfindungsgemäß bevorzugt sind pflanzliche Proteinhydrolysate, z. B. Soja-, Weizen-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Reisproteinhydrolysate. Entsprechende Handelsprodukte sind z. B. DiaMin® (Diamalt), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex) und Crotein® (Croda). Besonders bevorzugt sind Sojaproteinhydrolysate, z. B. die Handels¬ produkte Phytokine von Coletica oder Ridulisse C von Silab. Proteinhydrolysate können naturgemäß auch monomere Aminosäuren und Oligopeptide enthalten; ihre Zusammen¬ setzung ist normalerweise nicht definiert.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Einsatz von Acylderivaten der Proteinhydrolysate, z. B. in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Entsprechende Handelsprodukte sind z. B. Lamepon® (Cognis), Gluadin® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® oder Crotein® (Croda).
Erfindungsgemäß bevorzugt sind auch kationisierte Proteinhydrolysate. Besonders bevorzugt sind kationische Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton auf¬ weist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Weiterhin können die kationischen Proteinhydroly¬ sate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für erfindungsgemäß verwendete kationische Proteinhydrolysate und -derivate sind einige der unter den INCI- Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhält¬ lichen Produkte aufgeführt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardi- monium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk, Cocodimonium Hydroxy¬ propyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Pro¬ tein, Cocodimonium Hydroxypropyl SiIk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/ Myristyl Ether HCl. Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Polymeren der Aminosäuren ausgewählt aus DNA-Reparaturenzymen.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte DNA-Reparaturenzyme sind Photolyase und T4 Endonuclease V, letztere im weiteren mit "T4N5" abgekürzt. Diese beiden Enzyme sind im Stand der Technik bereits als sogenannte DNA-Reparatur-Enzyme bekannt.
Unter DNA-Reparatur ist definitionsgemäß die Spaltung bzw. Entfernung von UV-indu- zierten Pyrimidindimeren aus der DNA zu verstehen.
Photolyase ist die Kurzbezeichnung für Desoxyribodipyrimidin-Photolyase bzw. DNA- Photolyase, ein Enzym mit der Klassifizierungsnummer EC 4.1.99.3. Eine besonders effi¬ ziente Photolyase stammt aus Anacystis nidulans, einem phototrophen marinen Mikro¬ organismus. Die Photolyase aus A. nidulans wird in technisch relevanten Mengen mittler¬ weile aus E. coli gewonnen. Photolyase ist zur Aktivierung auf Licht angewiesen. Das Enzym T4 Endonuclease V wird vom αfenV-Gen der Bakteriophage T4 produziert und gehört zu den Phosphodiesterasen, die die Nucleinsäuren an der (5*-3x)-Bindung hydrolytisch spalten. T4N5 ist auch ohne Lichteinfluss aktiv.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist der Einsatz von liposomenverkapselten DNA- Reparaturenzymen. Liposomenverkapselte Photolyase ist im Handel z. B. unter der Pro¬ duktbezeichnung Photosome™, liposomenverkapselte T4N5 z. B. unter der Bezeichnung Ultrasome™ von der Firma AGI Dermatics, USA, erhältlich.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten Photosome™ und/oder Ultrasome™ in Gesamtmengen von 0,1 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 5,0 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 ,0 - 4,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie die Monomere, Oligomere ohne stimulierende Wirkung auf die Colla¬ gen- und/oder Fibronectinsynthese oder Polymere von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylami- nosäuren und/oder C2-C24-Aminosäureestern und/oder den physiologisch verträglichen Salzen dieser Substanzen in einer Gesamtmenge von 0,00001 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,001 - 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 - 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen die Monomeren, Oligomeren ohne stimulierende Wirkung auf die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese und/oder Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, deren Estern und/oder die physiologisch verträglichen Salze dieser Substanzen in geträgerter Form vor, insbeson¬ dere aufgetragen auf feinteiligen, pulverförmigen Substraten wie Kieselgel, insbesondere Aerosil®-Typen, Talkum, Microsponges, modifizierten Stärken und Stärkederivaten, kris¬ talliner Cellulose, Cellulosepulvern, Lactoglobulinderivaten, Polymerpartikeln aus Nylon, Polyolefinen, Polycarbonaten, Polyurethanen, Polyacrylaten, (Meth)acrylat- oder (Meth)- acrylat-Vinyliden-Copolymeren, die vernetzt sein können, Polyestern, Polyamiden, PoIy-
styrolen, Teflon und/oder Siliconen. Ein besonders bevorzugter Rohstoff dieser Art sind die Vegetal Filling Spheres, auf Kieselgel der Produktserie „Aerosil®" aufgebrachtes Weizenproteinhydrolysat, erhältlich von Coletica.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein DNA-Oligonucleotid oder ein RNA-Oligonucleotid.
Erfindungsgemäß werden unter einem Oligonucleotid Polymerisate aus 2 bis 20, bevor¬ zugt 2 bis 10 Mononucleotiden verstanden, die ebenso wie bei Polynucleotiden und Nucleinsäuren durch Phosphorsäurediester-Brücken verknüpft sind. Die Nucleotide be¬ stehen aus Nucleobasen (meist Pyrimidin- oder Purin-Derivaten), Pentosen (meist D-Ribofuranose oder 2-Desoxy-D-ribofuranose in ß-N-glykosidischer Bindung an die Nucleobase) und Phosphorsäure. Die Mononucleotide sind zum Beispiel Adenosinphos- phate, Cytidinphosphate, Guanosinphosphate, Uridinphosphate und Thymidinphospha- te, insbesondere CMP (Cytidin-5'-monophosphat), UDP (Uridin-5'-diphosphat), ATP (Adenosin-5 '-triphosphat) und GTP (Guanosin-5'-triphosphat).
Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Oligonucleotid ist das Thymidin- Dinucleotid.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein DNA-Oligonucleotid und/oder RNA-Oligonucleotid in einer Gesamtmenge von 0,00001 - 1 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,0001 - 0,1 - 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,0005 - 0,01 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammen¬ setzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens eine natürliche Betainverbindung. Erfindungsgemäß eingesetzte natürliche Betainverbindun- gen sind natürlich vorkommende Verbindungen mit der Atomgruppierung R3N+-CH2-X-COO" gemäß lUPAC-Regel C-816.1. Sogenannte Betaintenside (synthe¬ tisch) fallen nicht unter die erfindungsgemäß verwendeten Betainverbindungen, ebenso wenig andere zwitterionische Verbindungen, in denen sich die positive Ladung an N oder P und die negative Ladung formal an O, S, B oder C befindet, die aber nicht der IUPAC- Regel C-816.1 entsprechen. Erfindungsgemäß bevorzugte natürliche Betainverbindun¬ gen sind Betain (Me3N+-CH2-COO") und Camitin (Me3N+-CH2-CHOH-CH2-COO"), jeweils mit Me = Methyl.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens eine natürliche Betainverbindung in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein Vita¬ min, Provitamin oder eine als Vitaminvorstufe bezeichnete Verbindung aus den Vitamin¬ gruppen A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substanzen.
Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das ß-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester, wie insbesondere Retinylpalmitat und Retinylacetat, in Betracht. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in einer Gesamt¬ menge von 0,05 - 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören unter anderem
- Vitamin B1, Trivialname Thiamin, chemische Bezeichung 3-[(4'-Amino-2'-methyl-5'- pyrimidinyl)-methyl]-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid. Bevorzugt wird Thi- aminhydrochlorid in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zu¬ sammensetzung, eingesetzt.
- Vitamin B2, Trivialname Riboflavin, chemische Bezeichung 7,8-Dimethyl-10-(1-D-ribi- tyl)-benzo[g]pteridin-2,4(3H,10H)-dion. Bevorzugt werden Riboflavin oder seine Deri¬ vate in Gesamtmengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammen¬ setzung, eingesetzt.
- Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotin¬ säureamid, das in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.
- Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Bevorzugt wird Panthenol eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können an Stelle von sowie
zusätzlich zu Pantothensäure oder Panthenol auch Derivate des 2-Furanon mit der allgemeinen Strukturformel (I) eingesetzt werden.
(I)
Bevorzugt sind die 2-Furanon-Derivate, in denen die Substituenten R1 bis R6 unab¬ hängig voneinander ein Wasserstoff atom, einen Hydroxylrest, einen Methyl-, Meth- oxy-, Aminomethyl- oder Hydroxymethylrest, einen gesättigten oder ein- oder zwei¬ fach ungesättigten, linearen oder verzweigten C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest, einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxy-C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest oder einen gesättigten oder ein- oder zweifach ungesättigten, verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triamino- C2-C4 - Kohlenwasserstoffrest darstellen. Besonders bevorzugte Derivate sind die auch im Handel erhältlichen Substanzen Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)- furanon mit dem Trivialnamen Pantolacton (Merck), 4-Hydroxymethyl-γ-butyrolacton (Merck), 3,3-Dimethyl-2-hydroxy-γ-butyrolacton (Aldrich) und 2,5-Dihydro-5-methoxy- 2-furanon (Merck), wobei ausdrücklich alle Stereoisomeren eingeschlossen sind. Das erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte 2-Furanon-Derivat ist Pantolacton (Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon), wobei in Formel (I) R1 für eine Hydroxylgruppe, R2 für ein Wasserstoffatom, R3 und R4 für eine Methylgruppe und R5 und R6 für ein Wasserstoffatom stehen. Das Stereoisomer (R)-Pantolacton entsteht beim Abbau von Pantothensäure.
Die genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs sowie die 2-Furanonderivate sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten. Vitamin B6, wobei man hierunter keine einheitliche Substanz, sondern die unter den Trivialnamen Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal bekannten Derivate des 5-Hydro- xymethyl-2-methylpyridin-3-ols versteht. Vitamin B6 ist in den erfindungsgemäßen
Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.
- Vitamin B7 (Biotin), auch als Vitamin H oder "Hautvitamin" bezeichnet. Bei Biotin han¬ delt es sich um (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-c(]-irnidazol-4-valerian- säure. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.
Vitamin C (Ascorbinsäure) wird bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, eingesetzt. Die Verwendung der Derivate Ascorbylpal- mitat, -stearat, -dipalmitat, -acetat, Mg-Ascorbylphosphat, Na-Ascorbylphosphat, Natri¬ um- und Magnesiumascorbat, Dinatriumascorbylphosphat und -sulfat, Kaliumascorbyl- tocopherylphosphat, Chitosanascorbat oder Ascorbylglucosid kann erfindungsgemäß be¬ vorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls erfin¬ dungsgemäß bevorzugt sein.
Zur Vitamin E-Gruppe zählen Tocopherol, insbesondere α-Tocopherol, und seine Deri¬ vate. Bevorzugte Derivate sind insbesondere die Ester, wie Tocopherylacetat, -nicotinat, -phosphat, -succinat, -linoleat, -oleat, Tocophereth-5, Tocophereth-10, Tocophereth-12, Tocophereth-18, Tocophereth-50 und Tocophersolan. Tocopherol und seine Derivate sind bevorzugt in Mengen von 0,05 - 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammen¬ setzung, enthalten.
Unter Vitamin F werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
Vitamin H ist eine andere Bezeichnung für Biotin oder Vitamin B7 (siehe oben). Zu den fettlöslichen Vitaminen der Vitamin K-Gruppe, denen das Grundgerüst des 2-Methy!-1 ,4-naphthochinons zugrunde liegt, gehören Phyllochinon (Vitamin K1), Farno- chinon oder Menachinon-7 (Vitamin K2) und Menadion (Vitamin K3). Vitamin K ist bevor¬ zugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass mindestens ein Vitamin, Provitamin oder eine Vitaminvorstufe aus den Vitamingruppen A, B, C, E, H und K und deren Estern aus der Gruppe, umfassend Vitamin A-palmitat (Retinylpalmitat), Panthenol, Pantolacton, Nicotinsäureamid, Pyri- doxin, Pyridoxamin, Pyridoxal, Biotin, Ascorbylpalmitat, -acetat, Mg-Ascorbylphosphat,
Na-Ascorbylphosphat, Natrium- und Magnesiumascorbat und die Tocopherolester, besonders Tocopherylacetat, enthalten ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens eine α-Hydroxycarbonsäure, α-Ketocarbonsäure oder ß-Hydroxycarbohsäure oder deren Ester-, Lacton- oder Salzform. Erfindungsgemäß bevorzugte α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren sind Glycolsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure, 2- Hydroxybutansäure, 2,3-Dihydroxypropansäure, 2-Hydroxypentansäure, 2-Hydroxy- hexansäure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxydecansäure, 2- Hydroxydodecansäure, 2-Hydroxytetradecansäure, 2-Hydroxyhexadecansäure, 2-Hydro- xyoctadecansäure, Mandelsäure, 4-Hydroxymandelsäure, Äpfelsäure, Erythrarsäure, Threarsäure, Glucarsäure, Galactarsäure, Mannarsäure, Gularsäure, 2-Hydroxy-2- methylbemsteinsäure, Gluconsäure, Brenztraubensäure, Glucuronsäure und Galact- uronsäure. Besonders bevorzugte α-Hydroxycarbonsäuren sind Milchsäure, Citronen¬ säure, Glycolsäure und Gluconsäure. Eine besonders bevorzugte ß-Hydroxycarbonsäure ist Salicylsäure. Erfindungsgemäß bevorzugte Ester der genannten Säuren sind ausge¬ wählt aus den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Pentyl-, Hexyl-, 2-Ethyl- hexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylestern. Besonders bevorzugte erfindungs¬ gemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine α-Hydroxycarbonsäuren, α-Ketocarbonsäuren oder ß-Hydroxycarbonsäure oder mindes¬ tens ein Derivat hiervon in einer Gesamtmenge von 0,1 - 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein Flavonoid oder mindestens einen Flavonoid-reichen Pflanzenextrakt. Die erfindungsgemäß bevorzugten Flavonoide umfassen die Glycoside der Flavone, der Flavanone, der 3-Hydroxyflavone (Flavonole), der Aurone und der Isoflavone. Besonders bevorzugte Flavonoide sind ausgewählt aus Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamno- glucosid), α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosylisoquercetin, α-Glucosylquer- cetin, Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rhamnoglucosid, Hesperitin-7- O-rhamnoglucosid), Neohesperidin, Rutin (3,3\4\5,7-Pentahydroxyflavon-3-rhamnoglu- cosid, Quercetin-3-rhamnoglucosid), Troxerutin (3,5-Dihydroxy-3',4',7-tris(2-hydroxy-
ethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-a-L-mannopyranosyl)-ß-D-glucopyranosid)), Monoxerutin (3,3l I4l,5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyrano- syl)-ß-D-glucopyranosid)), Diosmin (3',4',7-Trihydroxy-5-methoxyflavanon-7-rhamnoglu- cosid), Eriodictin und Apigenin-7-glucosid (^.δJ-Trihydroxyflavon^-glucosid). Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Flavonoide sind α-Glucosylrutin, Naringin und Apigenin-7-glucosid.
Ebenfalls bevorzugt sind die aus zwei Flavonoideinheiten aufgebauten Biflavonoide, die z. B. in Gingko-Arten vorkommen. Weitere bevorzugte Flavonoide sind die Chalkone, vor allem Phloricin und Neohesperidindihydrochalkon.
Erfindungsgemäß bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Flavonoid in einer Gesamtmenge von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevor¬ zugt 0,0005 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%, jeweils be¬ zogen auf die Flavonoidaktivsubstanz in der gesamten kosmetischen Zusammenset¬ zung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein Isoflavonoid oder mindestens einen Isoflavonoid-reichen Pflanzenextrakt. Zu den Isofla- vonoiden werden an dieser Stelle die Isoflavone und die Isoflavon-Glycoside gezählt. Unter Isoflavonen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Stoffe zu verstehen, die Hydrierungs-, Oxidations- oder Substitutionsprodukte des 3-Phenyl-4H-1-benzopyrans darstellen, wobei eine Hydrierung in der 2,3-Stellung des Kohlenstoffgerüsts vorliegen kann, eine Oxidation unter Ausbildung einer Carbonylgruppe in der 4-Stellung vorliegen kann, und unter Substitution der Ersatz eines oder mehrerer Wasserstoffatome durch Hydroxy- oder Methoxy-Gruppen zu verstehen ist. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Isoflavonen zählen beispielsweise Daidzein, Genistein, Prunetin, Biochanin, Orobol, Santal, Pratensein, Irigenin, Glycitein, Biochanin A und Formononetin. Als Isoflavone besonders bevorzugt sind Daidzein, Genistein, Glycitein und Formononetin. In den erfindungsgemäß bevorzugten Isoflavon-Glycosiden sind die Isoflavone über min¬ destens eine Hydroxygruppe mit mindestens einem Zucker glycosidisch verknüpft. Als Zucker kommen Mono- oder Oligosaccharide, insbesondere D-Glucose, D-Galactose, D- Glucuronsäure, D-Galacturonsäure, D-Xylose, D-Apiose, L-Rhamnose, L-Arabinose und Rutinose in Betracht. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Isoflavon-Glycoside sind Daidzin und Genistin.
Erfindungsgemäß weiterhin bevorzugt ist es, wenn die Isoflavone und/oder deren Glyco- side als Bestandteile eines aus einer Pflanze gewonnenen Substanzgemisches, insbe¬ sondere eines pflanzlichen Extraktes, in den Zubereitungen enthalten sind. Solche pflanzlichen Substanzgemische können in dem Fachmann geläufiger Weise beispiels¬ weise durch Auspressen oder Extrahieren aus Pflanzen wie Soja, insbesondere aus den Sojakeimen, Rotklee oder Kichererbsen gewonnen werden. Besonders bevorzugt wer¬ den in den erfindungsgemäßen Zubereitungen Isoflavone oder Isoflavon-Glycoside in Form von aus Soja gewonnenen Extrakten eingesetzt, wie sie beispielsweise unter der Produktbezeichnung Soy Protein lsolate SPI (Protein Technology International, St. Louis) oder Soy Phytochemicals Concentrate SPC (Archer Daniels Midland, Decatur) im Handel erhältlich sind. Ein weiterer besonders bevorzugter Isoflavonoid-reicher Pflan¬ zenextrakt ist Apfelkernextrakt, insbesondere das Handelsprodukt Ederline von Seporga. Ederline enthält Phytohormone, Isoflavonoide, Phytosterole, Triterpenoide, Tocopherole und natürliche Wachse.
Erfindungsgemäß bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Isoflavonoid in einer Gesamtmenge von 0,00001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,0005 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Isoflavonoidaktivsubstanz in der gesamten kosmetischen Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein Polyphenol oder einen Polyphenol-reichen Pflanzenextrakt.
Unter Polyphenolen sind erfindungsgemäß aromatische Verbindungen zu verstehen, die mindestens zwei phenolische Hydroxy-Gruppen im Molekül enthalten. Hierzu zählen <He drei Dihydroxybenzole Brenzcatechin, Resorcin und Hydrochinon, weiterhin Phloroglu- cin, Pyrogallol und Hexahydroxybenzol. In der Natur treten freie und veretherte PoIy- phenole beispielsweise in Blütenfarbstoffen (Anthocyanidine, Flavone), in Gerbstoffen (Catechine, Tannine), als Flechten- oder Farn-Inhaltsstoffe (Usninsäure, Acylpolyphe- nole), in Ligninen und als Gallussäure-Derivate auf. Bevorzugte Polyphenole sind Fla¬ vone, Catechine, Usninsäure, und als Tannine die Derivate der Gallussäure, Digallus¬ säure und Digalloylgallussäure. Besonders bevorzugte Polyphenole sind die monomeren Catechine, das heißt die Derivate der Flavan-3-ole, und Leukoanthocyanidine, das heißt die Derivate der Leukoanthocyanidine, die bevorzugt in 5,7,3' ,4',5-Stellung phenolische Hydroxygruppen tragen, bevorzugt Epicatechin und Epigallocatechin, sowie die daraus
durch Selbstkondensation entstehenden Gerbstoffe. Solche Gerbstoffe werden bevor¬ zugt nicht in isolierter Reinsubstanz, sondern als Extrakte gerbstoffreicher Pflanzenteile eingesetzt, z. B. Extrakte von Catechu, Quebracho, Eichenrinde und Pinienrinde sowie anderen Baumrinden, Blättern von Grünem Tee (camellia sinensis) und Mate. Ebenfalls besonders bevorzugt sind die Tannine.
Ein besonders bevorzugter Polyphenol-reicher kosmetischer Wirkstoff ist das Handels¬ produkt Sepivinol R, ein Extrakt aus Rotwein, erhältlich von der Firma Seppic. Ein weiterer besonders bevorzugter Polyphenol-reicher kosmetischer Wirkstoff ist das Handelsprodukt Crodarom Chardonnay, ein Extrakt aus den Kernen der Chardonnay- Traube, erhältlich von der Firma Croda.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein Polyphenol in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte kosmetische Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens ein Ubi- chinon oder ein Ubichinol oder ein Derivat hiervon. Ubichinole sind die reduzierte Form der Ubichinone. Erfindungsgemäß bevorzugte Ubichinone weisen die Formel (II) auf:
(H)
mit n = 6, 7, 8, 9 oder 10.
Besonders bevorzugt ist das Ubichinon der Formel (II) mit n = 10, auch bekannt als Coenzym Q10.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens ein Ubichinon, Ubichinol oder ein Derivat hiervon in einer
Gesamtmenge von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und beson¬ ders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammenset¬ zung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c Silymarin. Silymarin stellt erfindungsgemäß ein früher als einheitliche Substanz angesehenes Wirkstoff- Konzentrat aus den Früchten der Mariendistel (Silybum marianum) dar. Die Hauptbe¬ standteile des Silymarins sind Silybin (Silymarin I), Silychristin (Silymarin II) und Silydia- nin, die zur Gruppe der Flavanolignane gehören.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie Silymarin in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c Ectoin. Ectoin ist der Trivialname für 2-Methyl-1 ,4,5,6-tetrahydropyrimidin-4-carboxylat. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Ectoin in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und beson¬ ders bevorzugt 0,005 bis 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammenset¬ zung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens eine anorganische und/oder mindestens eine organische UV-Filtersubstanz. Bei den UV-Filtersubstanzen handelt es sich um bei Raumtemperatur flüssig oder kristal¬ lin vorliegende Substanzen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. Man unterscheidet UVA-Filter und UVB-Filter. Die UVA- und UVB-Filter können sowohl einzeln als auch in Mischungen eingesetzt werden. Der Einsatz von Filtermischungen ist erfindungsgemäß bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten organischen UV-Filter sind ausgewählt aus den Deri¬ vaten von Dibenzoylmethan, Zimtsäureestern, Diphenylacrylsäureestem, Benzophenon, Campher, p-Aminobenzoesäureestern, o-Aminobenzoesäureestem, Salicylsäureestern,
Benzimidazolen, symmetrisch oder unsymmetrisch substituierten 1 ,3,5-Triazinen, mono¬ meren und oligomeren 4,4-Diarylbutadiencarbonsäureestern und. -carbonsäureamiden, Ketotricyclo(5.2.1.0)decan, Benzalmalonsäureestern, Benzoxazol sowie beliebigen Mischungen der genannten Komponenten. Die organischen UV-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Die Benzoxazol-Derivate liegen vorteilhaft in gelöster Form in den erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen vor. Es kann ggf. aber auch von Vorteil sein, wenn die Benzoxazol-Derivate in pigmentärer, d. h. ungelöster Form - bei¬ spielsweise in Partikelgrößen von 10 nm bis zu 300 nm - vorliegen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte öllösliche UV-Filter sind 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphe- nyl)propan-1 ,3-dion (Parsol® 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion, 3- (4*-Methylbenzyliden)-D,L-campher, 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester, 4-(Dimethylamino)-benzoesäureamylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimt- säureisopentylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene), SaIi- cylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomen- thylester (S.S.δ-Trimethyl-cyclohexylsalicylat), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-(4'-Diethylamino-2'-hydroxybenzoyl)-benzoesäurehexylester (auch: Aminobenzophe- non, unter der Bezeichnung Uvinul A Plus bei der Firma BASF erhältlich), 4-Methoxy- benzmalonsäuredi-2-ethylhexylester, an Polymere gebundene UV-Filter, z. B. das 3-(4- (2,2-Bis-Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/ Dimethylsiloxan-Co- polymer mit der INCI-Bezeichnung Dimethicodiethylbenzal malonate (CAS-Nr. 207574- 74-1 , Parsol® SLX), Triazinderivate, wie z. B. 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]- phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin, unter dem Namen Tinosorb S bei CIBA erhältlich), Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone, unter dem Namen Uvasorb® HEB bei Sigma 3V erhältlich), 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin (Ethylhexyl Tri¬ azone, Uvinul® T 150), 2-t4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)- phenol (CAS Nr.: 2725-22-6), 2,4-bis-[5-1(di-methylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)- imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin (CAS Nr. 288254-16-0, Uvasorb® K2A von 3V Sigma), die Benzotriazolderivate 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1, 1 ,3,3- tetramethylbutyl)-phenol) (Tinosorb M (Ciba)], 2,2'-Methyl-bis-[6(2H-benzotriazol-2-yl)-4- (methyl)phenol] (MIXXIM BB/200 der Firma Fairmount Chemical), 2-(2f-Hydroxy-3',5I-di-t- amylphenyl)benzotriazol (CAS- Nr.: 025973-551), 2-(2'- Hydroxy-5'-octylphenyl)-benzo- triazol (CAS-Nr. 003147-75-9), 2-(2I-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol (CAS-Nr.
2440-22-4), 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1 ,3,3,3-tetramethyM -((tri- methylsilyl)oxy]disiloxanyl)propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeich- nung Drometrizole Trisiloxane, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazin oder auch Aniso Triazin, erhältlich als Tinosorb® S von CIBA), 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2- hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin-Natriumsalz, 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphe- nyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl- carboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(3-(2- propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)- 2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(ethylcarboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl- hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis- {[4-tris(tri- methylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4- Bis-{[4-(2-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4- Bis-{[4-(1l,1l,1I,3l,5l,5I,5l-Heptamethylsiloxy-2-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin sowie Mischungen der genannten Komponenten.
Bevorzugte wasserlösliche UV-Filter sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, Pheny- len-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsal∑e, insbeson¬ dere die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (CAS.-Nr. 27503-81-7), die beispielsweise unter dem Handelsnamen Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Symrise erhältlich ist, und das Phenylen- 1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,31-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeich- nung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonate (CAS-Nr,: 180898-37-7), das bei¬ spielsweise unter dem Handelsnamen Neo Heliopan AP bei Symrise erhältlich ist, Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo- phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze, Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-borny- liden)sulfonsäure und deren Salze mit der INCI-Bezeichnung Terephthalydene Dicampher Sulfonic Acid (CAS.-Nr.: 90457-82-2, als Mexoryl SX von der Firma Chimex erhältlich).
Einige der öllöslichen UV-Filter können selbst als Lösungsmittel oder Lösungsvermittler für andere UV-Filter dienen. So lassen sich beispielsweise Lösungen des UV-A-Filters 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion (z. B. Parsol® 1789) in ver-
schiedenen UV-B-Filtern herstellen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ent¬ halten daher in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion in Kombination mit mindestens einem UV-B-Filter, ausgewählt aus 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester, Salicylsäure-2-ethylhexylester und S^ö-Trimethyl-cyclohexylsalicylat. In diesen Kombinationen liegt das Gewichtsverhältnis von UV-B-Filter zu 1-(4-tert.-Butyl- phenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1 ,3-dion zwischen 1:1 und 10:1, bevorzugt zwischen 2:1 und 8:1, das molare Verhältnis liegt entsprechend zwischen 0,3 und 3,8, bevorzugt zwischen 0,7 und 3,0.
Bei den erfindungsgemäß bevorzugten anorganischen Lichtschutzpigmenten handelt es sich um feindisperse oder kolloiddisperse Metalloxide und Metallsalze, beispielsweise Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Silicate (Talk) und Bariumsulfat. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen, so genannte Nanopigmente. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. Besonders bevorzugt sind Titandioxid und Zinkoxid.
Erfindungsgemäß sind die organischen UV-Filtersubstanzen in Mengen von 0,1 - 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0 - 15 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 3,0 - 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammenset¬ zung, enthalten.
Erfindungsgemäß sind die anorganischen UV-Filtersubstanzen in Mengen von 0,1 - 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt- 1 ,0 - 5 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 2,0 - 4,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammenset¬ zung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen
selbstbräunenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte selbstbräunende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Dihydroxyaceton, Erythrulose und 5,6-Dihydroxyindolin. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens einen selbstbräunenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,01 - 15 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0 - 5 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 2,0 - 4,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zu¬ sammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen hautaufhellenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte hautaufhellende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Ascorbinsäure, den Estern der Ascorbinsäure mit Phosphorsäure und/oder organischen C2-C2o-Carbonsäuren sowie deren Alkali- und Erdalkalimetallsal¬ zen, Kojisäure, Hydrochinon, Arbutin, Maulbeerbaumextrakt und Süßholzextrakt sowie Mischungen hiervon. Sowohl als Einzelsubstanz wie auch in Mischung bevorzugt sind die Ascorbinsäurederivate sowie Kojisäure bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Natri- umascorbylphosphat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylmonopalmitat, Ascorbyl- dipalmitat, Ascorbylmonostearat, Ascorbyldistearat, Ascorbylmonoethylhexanoat, Ascor- byldiethylhexanoat, Ascorbylmonooctanoat, Ascorbyldioctanoat, Ascorbylmonoisostearat und Ascorbyldiisostearat. Die erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugten Ascorbin¬ säurederivate sind Natriumascorbylphosphat und Magnesiumascorbylphosphat. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens einen hautaufhellenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen hautberuhigenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte hautberuhigende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Allantoin, α-Bisabolol und α-Liponsäure, Extrakten aus Centella asiatica, beispielsweise erhältlich unter der Bezeichnung Madecassicoside von DSM, Glycyrrethinsäure, die besonders bevorzugt in Liposomen verkapselt vorliegt und in dieser Form z. B. unter dem Handelsnamen Calmsphere von Soliance erhältlich ist, Mischungen aus Getreidewachsen, Extrakten aus Schibutter und Argania Spinosa-Öl mit der INCI-Bezeichnung „Spent grain wax and Butyrospermum Parkii (shea butter) extract
and Argania Spinosa Kernel OiI", wie sie z. B. unter der Handelsbezeichnung Stimu-Tex AS von der Firma Pentapharm erhältlich sind, Extrakten aus Vanilla Tahitensis, wie sie z. B. unter der Handelsbezeichnung Vanirea (INCI : Vanilla Tahitensis Fruit Extract) von der Firma Solabia erhältlich sind, Alginhydrolysaten, wie sie z. B. unter der Handelsbe¬ zeichnung Phycosaccharide, insbesondere Phycosaccharide AI, von der Firma Codif erhältlich sind, Extrakten aus Bacopa Monniera, wie sie z. B. unter der Handelsbezeich¬ nung Bacocalmine von der Firma Sederma erhältlich sind, Extrakten aus der Rooibos- Pflanze, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen Rooibos Herbasec MPE von der Firma Cosmetochem erhältlich sind, Hefeextrakten, besonders bevorzugt das Handelsprodukt Drieline (INCI-Bezeichnung "Sorbitol, Yeast Extract"), erhältlich von der Firma Lanatech, den physiologisch verträglichen Salzen von Sterolsulfaten, wie sie z. B. unter der Han¬ delsbezeichnung Phytocohesine (INCI: Sodium Beta-Sitosterylsulfate) von der Firma Vincience erhältlich sind, Aminodicarbonsäuren mit einer C-Kettenlänge von 3 - 6 Koh¬ lenstoffatomen sowie deren physiologisch verträglichen Salzen, bevorzugt ausgewählt aus Aminomalonsäure, Aminobemsteinsäure (= Asparaginsäure), Aminoglutarsäure und Aminoadipinsäure sowie deren physiologisch verträglichen Salzen wie Kaliumaspartat und Magnesiumaspartat, sowie beliebigen Mischungen dieser Substanzen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens einen hautberuhigenden Wirkstoff in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, ent¬ halten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte feuchtigkeitsspenden- de Wirkstoffe sind ausgewählt aus Desoxyzuckern, besonders bevorzugt Rhamnose und Fucose, Polysacchariden, die mindestens einen Desoxyzucker-Baustein enthalten, be¬ sonders bevorzugt aus den Handelsprodukten Fucogel® (INCI-Bezeichnung Biosaccha- ride Gum-1) von Solabia, Rhamnosoft® (INCI-Bezeichnung Biosaccharide Gum-2) von Solabia, Fucogenol® (INCI-Bezeichnung Biosaccharide Gum-3) von Solabia und Glyco- film® (INCI-Bezeichnung Biosaccharide Gum-4) von Solabia, weiterhin Mischungen der vorgenannten, mindestens einen Desoxyzucker-Baustein enthaltenden Polysaccharide, beispielsweise der Mischung aus Biosaccharide Gum-2 und Biosaccharide Gum-3, er¬ hältlich als Handelsprodukt Elastinol plus® von Solabia, weiterhin Harnstoff, (2-Hydroxy-
ethyl)harnstoff, Betain (Me3N+-CH2-COO"), Glycosaminoglycanen, besonders bevorzugt Hyaluronsäure, Dextran, Dextransulfat, Chondroitin-4-sulfat und Chondroitin-6-sulfat, sowie beliebigen Mischungen dieser Substanzen.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens einen feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff in einer Gesamt¬ menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und außer¬ ordentlich bevorzugt 0,1 bis 1 oder 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusam¬ mensetzung, enthalten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen sebumregulierenden Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte sebumregulierende Wirk¬ stoffe sind ausgewählt aus Azelainsäure, Sebacinsäure, 10-Hydroxydecansäure, 1,10- Oecandiol, die als erfindungsgemäß besonders bevorzugte Dreierkombination in dem Handelsprodukt Acnacidol PG von Vincience eingesetzt werden, weiterhin aus dem Handelsprodukt Azeloglicina (Potassium Azeloyl Diglycinate) von Sinerga, Extrakten aus Spiraea Ulmaria, wie sie z. B. im Produkt Seboregul der Firma Silab enthalten sind, weiterhin aus wasser- und öllöslichen Extrakten aus Hamamelis, Klettenwurzel und Brennessel, Zimtbaumextract (z. B. Sepicontrol® A5 von der Firma Seppic), Chrysanthe¬ menextrakt (z. B. Laricyl® von Laboratoires Serobiologiques) und den Wirkstoffmischun¬ gen Asebiol® BT 2 (Laboratoires Serobiologiques, INCI: Aqua, Hydrolyzed Yeast Protein, Pyridoxine, Niacinamide, Glycerin, Panthenol, Allantoin, Biotin) und Antifettfaktor® COS- 218/2-A (Cosmetochem, INCI: Aqua, Cetyl-PCA, PEG-8 Isolauryl Thioether, PCA, Cetyl Alcohol).
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dadurch gekenn¬ zeichnet, dass sie mindestens einen sebumregulierenden Wirkstoff in einer Gesamt¬ menge von 0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische, kosme¬ tische Verwendung von a) mindestens einem Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vor¬ liegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-ß und nachfolgend die Collagen- und/ oder Fibronectinsynthese stimuliert, und b) mindes-
tens einem Tripeptid, das acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch ver¬ trägliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg-Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß und damit die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese aktiviert, in einem zur topischen Anwendung bestimmten kosmeti¬ schen oder dermatologischen Träger zur
- Behandlung reifer oder intrinsisch oder extrinsisch gealterter Haut, insbesondere zur Antifaltenbehandlung, und/oder zur
- Verbesserung der Hautverträglichkeit von Hautbehandlungsmitteln mit Antiageing- Wirkung, insbesondere von Antifaltenmitteln.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die nicht-therapeutische, kosme¬ tische Verwendung von a) mindestens einem Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das in der Haut die Freisetzung von Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-ß und nachfolgend die Collagen- und/ oder Fibronectinsynthese stimuliert, und b) mindestens einem Tripeptid, das acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das durch Bindung an die Sequenz Arg-Phe-Lys des Thrombospondins I den Wachstumsfaktor TGF-ß und damit die Collagen- und/oder Fibronectinsynthese aktiviert, und zusätzlich zu den Komponenten a) und b) c) mindestens einem Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexapeptid, das N-acyliert und/oder verestert sein und/oder als physiologisch verträgliches Salz vorliegen kann und das die Collagensynthese in dermalen Fibroblasten nach einem anderen Mechanismus als das Peptid a) oder b) stimuliert, in einem zur topischen Anwendung bestimmten kosmetischen oder dermatologischen Träger zur
- Behandlung reifer oder intrinsisch oder extrinsisch gealterter Haut, insbesondere zur Antifaltenbehandlung, und/oder zur
- Verbesserung der Hautverträglichkeit von Hautbehandlungsmitteln mit Antiageing- Wirkung, insbesondere von Antifaltenmitteln.
Vorteilhafterweise liegen die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Mittel in Form einer flüssigen, fließfähigen oder festen ÖI-in-Wasser-Emulsion, Wasser¬ in-Öl-Emulsion, Mehrfach-Emulsion, insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-ÖI- oder Wasser-in-ÖI-in-Wasser-Emulsion, Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT- Emulsion, Nanoemulsion, Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels, einer ein- oder mehrphasigen Lösung, eines Schaumes, eines Puders oder
einer Mischung mit mindestens einem als medizinischen Klebstoff geeigneten Polymer vor. Diese Darreichungsformen stellen erfindungsgemäß einen „Träger" dar. Die Mittel können auch in wasserfreier Form, wie beispielsweise einem Öl oder einem Balsam, dargereicht werden. Hierbei kann der Träger ein pflanzliches oder tierisches Öl, ein Mineralöl, ein synthetisches Öl oder eine Mischung solcher Öle sein. In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittel liegen die Mittel als Mikroemulsion vor. Unter Mikroemulsionen werden im Rahmen der Erfindung neben den thermodynamisch stabilen Mikroemulsionen auch die sogenannten "PIT"-Emulsionen verstanden. Bei diesen Emulsionen handelt es sich um Systeme mit den 3 Komponenten Wasser, Öl und Emulgator, die bei Raumtemperatur als ÖI-in-Wasser-Emulsion vorlie¬ gen. Beim Erwärmen dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperatur¬ bereich (als Phaseninversiontemperatur oder "PIT" bezeichnet) Mikroemulsionen aus, die sich bei weiterer Erwärmung in Wasser-in-ÖI-Emulsionen umwandeln. Beim anschließenden Abkühlen werden wieder O/W-Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtemperatur als Mikroemulsionen oder als sehr feinteilige Emulsionen mit einem mittleren Teilchendurchmesser unter 400 nm und insbesondere von etwa 100-300 nm, vorliegen. Erfindungsgemäß können solche Mikro- oder "PIT"-Emulsionen bevorzugt sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen. In der Ausführungsform als Emulsion enthalten die erfindungsgemäßen Zusammenset¬ zungen mindestens eine oberflächenaktive Substanz als Emulgator oder Dispergiermit¬ tel. Geeignete Emulgatoren sind beispielsweise Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare C
8-C
22-FeWaIkOhOIe, an C
12- C
22-FeWSaUrCn und an C
8-C
15-Alkylphenole, Ci
2-C
22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an C
3-C
6-PoIyOIe, insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fett- säureester, 'FeWsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide, C
8-C
22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1 ,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind, Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und FeWalkoholen, z. B. das im Handel erhältliche Produkt Montanov
® 68, Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl, Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten
Sterole (Sterine), insbesondere Cholesterol, Lanosterol, Beta-Sitosterol, Stigmasterol, Campesterol und Ergosterol sowie Mykosterole, Phospho- lipide, vor allem Glucose-Phospolipide, Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen wie Sorbit, Polyglycerine und Polyglycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydro-
xystearat (Handelsprodukt Dehymuls
® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handels¬ produkt Lameform
® TGI) sowie lineare und verzweigte C
8-C
30-Fettsäuren und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein nichtionischer Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 und darunter enthalten. Derart geeignete Emulga¬ toren sind beispielsweise Verbindungen der allgemeinen Formel R1 - O - R2, in der R1 eine primäre lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20 - 30 C-Atomen und R2 Wasserstoff, eine Gruppe mit der Formel -(CnH2nO)x-H mit x = 1 oder 2 und n = 2 - 4 oder eine Polyhydroxyalkylgruppe mit 4 - 6 C-Atomen und 2 - 5 Hydroxylgruppen ist. Weitere bevorzugt geeignete Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 8 und darunter sind die Anlagerungsprodukte von 1 oder 2 Mol Ethylenoxid oder Propylenoxid an Behenyl- alkohol, Erucylalkohol, Arachidylalkohol oder auch an Behensäure oder Erucasäure. Bevorzugt eignen sich auch die Monoester von C16-C3o-Fettsäuren mit Polyolen wie z. B. Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Diglycerin, Sorbit, Glucose oder Methylglucose. Bei¬ spiele für solche Produkte sind z. B. Sorbitanmonobehenat oder Pentaerythrit-mono- erucat.
Als optionale Komponenten enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den Peptiden vom Typ a und b und ggf. c mindestens einen konditionierenden Wirkstoff. Unter konditionierenden Wirkstoffen sind erfindungsgemäß solche Substanzen zu verstehen, die auf keratinische Materialien, insbesondere auf die Haut, aufziehen und die physikalischen und sensorischen Eigenschaften verbessern. Konditionierungsmittel glätten die oberste Schicht der Haut und machen sie weich und geschmeidig. Erfindungsgemäß bevorzugte konditionierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Fettstof¬ fen, insbesondere pflanzlichen Ölen, wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und den flüssigen Anteilen des Kokosöls, Lanolin und seinen Derivaten, flüssigen Paraffinölen, Isoparaffinölen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, Di-n-alkylethem mit insgesamt 12 bis 36 C-Atomen, z. B. Di-n-octylether und n-Hexyl-n-octylether, Fettsäuren, besonders linearen und/oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten C8.3o-Fettsäuren, Fettalkoholen, beson¬ ders gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Fettalkoholen mit 4 - 30 Kohlenstoffatomen, die mit 1 - 75, bevorzugt 5 - 20 Ethylenoxid- Einheiten ethoxyliert und/oder mit 3 - 30, bevorzugt 9 - 14 Propylenoxid-Einheiten prop- oxyliert sein können, Esterölen, das heißt Estern von C6-30-Fettsäuren mit C2.3o-Fettalko-
holen, Hydroxycarbonsäurealkylestern, Dicarbonsäureestern wie Di-n-butyladipat sowie Diolestern wie Ethylenglykoldioleat oder Propylenglykoldi(2-ethylhexanoat), symmetri¬ schen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit Fettalkoholen, z. B. Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC), Mono,- Di- und Trifettsäure- estern von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin, die mit 1 - 10, bevorzugt 7 - 9 Ethylenoxid-Einheiten ethoxyliert sein kön¬ nen, z. B. PEG-7 Glyceryl Cocoate, Wachsen, insbesondere Insektenwachsen, Pflan¬ zenwachsen, Fruchtwachsen, Ozokerit, Mikrowachsen, Ceresin, Paraffinwachsen, Tri¬ glyceriden gesättigter und gegebenenfalls hydroxylierter Ci6.3o-Fettsäuren, z. B. gehärte¬ ten Triglyceridfetten, Phospholipiden, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin und Kepha- linen, Siliconverbindungen, ausgewählt aus Decamethylcyclopentasiloxan, Dodeca- methylcyclohexasiloxan und Siliconpolymeren, die gewünschtenfalls quervernetzt sein können, z. B. Polydialkylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, ethoxylierten und/oder prop- oxylierten Polydialkylsiloxanen mit der früheren INCI-Bezeichnung Dimethicone Copoly- ol, sowie Polydialkylsiloxanen, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten, bevor¬ zugt Substanzen mit den INCI-Bezeichnungen Dimethiconol, Amodimethicone oder Tri- methylsilylamodimethicone.
Die Einsatzmenge der Fettstoffe beträgt 0,1 - 50 Gew.%, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.% und besonders bevorzugt 0,1 - 15 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Hautbehand¬ lungsmittel.
Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Verdickungsmittel, z. B. natürliche und synthetische Tone und Schichtsilikate wie Bentonit, Hectorit, Montmorillonit oder Laponite®, oder anionische Polymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure¬ anhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen können und wobei mindestens ein nichtionisches Monomer enthalten sein kann. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure- ester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Diese Copoly¬ mere können auch vernetzt vorliegen. Geeignete Handelsprodukte sind Sepigel®305, Simulgel®600, Simulgel® NS und Simulgel® EG der Firma SEPPIC. Weitere besonders bevorzugte anionische Homo- und Copolymere sind unvernetzte und vernetzte PoIy- acrylsäuren. Solche Verbindungen sind zum Beispiel die Handelsprodukte Carbopol®.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer enthält als Monomer zu 80 - 98 % eine ungesättigte, gewünschtenfalls substituierte C3-6-Carbonsäure oder ihr Anhydrid sowie zu 2 - 20 % gewünschtenfalls substituierte Acrylsäureester von gesättigten C10-30- Carbonsäuren, wobei das Copolymer mit den vorgenannten Vernetzungsagentien ver¬ netzt sein kann. Entsprechende Handelsprodukte sind Pemulen® und die Carbopol®- Typen 954, 980, 1342 und ETD 2020 (ex B. F. Goodrich).
Geeignete nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die teilverseift sein können, z. B. die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copoly- mere und Polyvinylpyrrolidone, die z. B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) ver¬ trieben werden.
Weitere geeignete Zusatzstoffe sind Antioxidantien, Konservierungsmittel, Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether, Glycerin und Diethylenglykol, Adsorbentien und Füllstoffe, wie Talkum und Veegum®, Parfümöle, Pigmente sowie Farbstoffe zum Anfärben des Mittels, Substanzen zur Ein¬ stellung des pH-Wertes, Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, Pentan, Isopentan, Isobutan, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
Untersuchung des Einflusses von Typ a- und Typ b-Peptiden auf die Fibronectin- Synthese an Hautmodellen
Hautmodelle wurden, wie bei Schlotmann et al. beschrieben, hergestellt (Schlotmann, K. et al., InL J. Cosm. ScL, 23 (2001) 309-318). Über einen Zeitraum von insgesamt 6 Tagen wurden die zu untersuchenden ÖI-in-Wasser-Emulsionen (Formulierungen 1 - 3) topisch appliziert. Anschließend wurden die Kulturen geerntet, fixiert und 5 μm starke Schnitte angefertigt. Fibronectin wurde durch immunhistochemische Färbung dargestellt.
Die Hautmodell-Gewebekulturen wurden mit folgenden Formulierungen behandelt:
Die Figuren A - F zeigen Fluoreszensaufnahmen der Dermis, die unter identischen Bedingungen angefertigt und gedruckt wurden. Die Figuren A, C und E stammen von aus einer Gewebekultur 1, die Figuren B, D und F aus einer Gewebekultur 2. Die Epidermis zeigt keine Färbung und ist daher auf den Abbildungen nicht sichtbar. Die hell gefärbten Bereiche stellen Fibronectin dar.
Die Figuren A und B zeigen Gewebe, dass nur mit dem Träger (= Formulierung 1) be¬ handelt wurde. Die Figuren C und D zeigen Gewebe, das mit dem Träger, enthaltend 2,0 ppm Palmitoyl-Tripeptide-1 und 1,0 ppm Palmitoyl-Tetrapeptide-3 (= Formulierung 2, enthaltend nur Typ a-Peptide in Form des Rohstoffs Matrixyl 3000 von Sederma) behan¬ delt wurde. Die Figuren E und F zeigen Gewebe, das mit dem Träger, enthaltend 2,0 ppm Palmitoyl Tripeptide-1 und 1,0 ppm Palmitoyl Tetrapeptide-3 und 20 ppm Palmitoyl- Lys-Val-Lys bzw. Palmitoyl Tripeptide-5 (= Formulierung 3, enthaltend die Rohstoffe Matrixyl 3000 und Syn-COLL) behandelt wurde.
Beim Einsatz von Typ a-Peptiden (Palmitoyl Tripeptide-1 und Palmitoyl Tetrapeptide-3) kam es im Vergleich zur peptidfreien Kontrolle nur zu einem geringfügigen Anstieg der Proteinmenge an Fibronectin (C, D versus A, B).
Die Bilder E und F zeigen dagegen, dass die Kombination von Peptiden des Typs a (Palmitoyl Tripeptide-1 und Palmitoyl Tetrapeptide-3) und b (Palmitoyl Tripeptide-5) zu einer deutlichen Steigerung der Fluoreszensintensität für Fibronectin führte.
Alle Angaben sind in Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
1. Oel-in-Wasser-Emulsionen 1. Hautcremes
2. Hautcremes:
3. Tagescremes:
4. Tagescremes mit Lichtschutzfaktor:
5. Tagescremes:
Hautcremes auf Basis einer Lipoprotein-Creme
2. Wasser-in-Oel-Emulsion
3. Wasser-in-Silicon-Emulsion
3. Reinigungszubereitungen
1. Gesichtswasser-Zubereitungen:
2-Phasen-Wellness-Massagefluid für Körper und Kopfhaut
Beispiele für Zusammensetzungen zum Tränken von Tüchern
Mit diesen Tränkzusammensetzungen wurden verschiedene Viskose-Vliesstoffe ausge¬ rüstet. Es wurden gelochte, ungelochte, genoppte, einlagige, zweilagige und dreilagige Vliese ausgerüstet. Die Tücher wurden sowohl als feuchte Tücher als auch als trockene Tücher (das heißt, nach dem Ausrüsten wurden die Tücher bis auf einen Restwasser¬ gehalt kleiner 10 Gew.-%, bevorzugt kleiner 5 Gew.-%, getrocknet) verwendet.
Beispiel 1 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Lotions- und Make up-Entfemer- Tuch dar.
Beispiel 2 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Selbstbräuner-Tuch dar. Beispiel 3 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Sonnenschutz-Tuch dar. Beispiel 4 stellt eine Tränkzusammensetzung für ein Gesichtsreinigungs-Tuch dar.
Hautaufhellende Anti Age-Matrixpflaster
Hautberuhigende Anti-Age-Reservoirpflaster
Liste der eingesetzten Rohstoffe