01.08.2005 CO/Rc 640310WO B
Kludi GmbH & Co. KG Am Vogelsang 31-33
D 58706 Menden
Brause mit drehverstellbarem Kopfteil
Die Erfindung betrifft eine Brause insbesondere Handbrause mit einem Brausekopf, dessen Strahlaustrittsfläche mehrere Strahlöffnungen aufweist, die mindestens zwei unterschiedliche Gruppen von Strahlöffnungen bilden, die unterschiedliche Wasserstrahlen erzeugen und denen über ein steuerbares Ventil unterschiedliche Wassermengen zuführbar sind.
Es ist bekannt, im Kopf einer Brause ein Ventil anzuordnen, durch das das eingehende Wasser wahlweise den unterschiedlichen Gruppen von Strahlöffnungen zuführbar ist. Hierbei zeigen die bekannten Konstruktionen einen hohen technischen Aufwand mit vielen Teilen und mehreren Dichtungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brause der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei einfacher Konstruktion und wenig Teilen eine einfache Handhabung besteht.
Diese Aufgabe wird erfϊndungsgemäß dadurch gelöst,
- dass der Brausekopf ein insbesondere scheibenförmiges, die Strahlaustrittsfläche bildendes Kopfteil aufweist, das gegenüber dem übrigen Brausegehäuse drehverstellbar ist;
- dass die dem übrigen Brausegehäuse zugewandte Seite des Kopfteils eine Ventilfläche mit Wassereintritten bildet, die über Durchflusswege mit der jeweiligen Gruppe von Strahlöffnungen der Strahlaustrittsfläche verbunden
sind und mit mindestens einer Wasseraustrittsöffnung verbindbar sind, die an dem übrigen Brausegehäuse auf der dem Kopfteil zugewandten Seite angeordnet ist und mindestens eine insbesondere ringförmige Dichtfläche bildet, die an der Ventilfläche dichtend anliegt und mindestens einen Wassereintritt dichtend umgibt;
- dass mindestens ein Wassereintritt in mindestens zwei Wassereintrittsöffnungen unterteilt ist und,
- dass die ringförmige Dichtfläche der Wasseraustrittsöffnung mit ihrem Innenraum so ausgebildet ist, dass der Dichtflächeninnenraum in einer Ventildrehstellung alle Wassereintrittsöffnungen eines Wassereintritts überdeckt und in einer anderen Ventilstellung der Innenraum nur eine Wassereintrittsöffnung überdeckt und mindestens eine andere Wassereintrittsöffnung des Wassereintritts von der Dichtfläche abgedeckt ist, die die Wasseraustrittsöffnung umgibt.
Eine solche Ausgestaltung führt zu einer besonders einfachen Konstruktion mit wenig Teilen. Es werden nur eine höchstens zwei Dichtungen zur Ansteuerung und Wasserreduzierung benötigt. Die Kammer um die Dichtung(en) bleibt mit hoher Sicherheit trocken, so dass eine Außendichtung nicht erforderlich ist. Besonders vorteilhaft ist, dass durch das Überdecken der nicht benötigten Wassereintrittsöffnung ein Rückfließen und ein Ausfließen durch andere Strahlöffnungen verhindert wird, wobei hierzu dieselbe Dichtung verwendet wird.
Bei geringen Drehverstellwinkeln wird ein sicheres Ansteuern der gewünschten Strahlöffnungen erreicht, so dass die Brause besonders einfach handhabbar ist. Ferner wird durch die Konstruktion eine hohe Haltbarkeit und sichere Abdichtungen über lange Zeit erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des Brausekopfes mit daran angeformtem Griff,
Fig. 2 eine Ansicht der Ventilfläche des Kopfteils bzw. des Einlasses im Kopfteil,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Teils nach Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des im feststehenden Brausegehäuse einsetzbaren Innenteils mit den Wasseraustritten ohne Dichtringe,
Fig. 5 den Ausschnitt Z aus Fig. 2 mit drei Wassereintrittsöffnungen innerhalb eines Wassereintritts,
Fig. 6 die abdichtende Unterseite der Dichtung eines Wasseraustritts und
Fig. 7 einen axialen Schnitt durch die Dichtung nach Fig. 6.
Die Brause 1 kann eine Handbrause oder eine feststehende Brause sein. In Fig. 1 ist eine Handbrause dargestellt, mit einem Brausekopf 2 und einem daran befestigten Griff 3. Der Brausekopf 2 weist ein scheibenförmiges Kopfteil 4 auf mit einem äußeren Griffring 5. Das Kopfteil 4 ist am übrigen Brausegehäuse 6 drehverstellbar gelagert, wobei das Kopfteil 4 um eine Achse 7 drehbar ist, die auch die Achse des Griffrings 5 ist.
Innerhalb des Griffrings 5 des Kopfteils 4 liegt ein Bauteil 8 (Fig. 2 und 3) koaxial ein, das auf der dem Brausegehäuse 6 zugewandten Oberseite eine Ventilfläche 9 bildet. In der Ventilfläche 9 befinden sich in Form von Öffnungen Wassereintritte 10, 11 , 12, wobei im Ausführungsbeispiel jeder Wassereintritt zweifach in der Ventilfläche angeordnet ist, so dass sich je zwei Wassereintritte gleicher Funktion paarweise einander diametral gegenüberliegen.
Jeder der drei Wassereintrittspaare ist über Verbindungskanäle und/oder Verbindungsräume mit den dazugehörigen Gruppen von Strahlöffnungen 13
verbunden, die in der Strahlaustrittsfläche 14 angeordnet sind. Die Gruppen von Strahlöffnungen unterscheiden sich zum Beispiel dadurch, dass eine Öffnungsgruppe Nadelstrahlen, eine andere Softstrahlen und eine dritte pulsierende Massagestrahlen abgibt.
Im feststehenden Brausegehäuse 6, das den oberen Teil des Brausekopfes 2 bildet, liegt ein oberes Bauteil koaxial ein, das im folgenden „Innenteil 15" genannt wird (siehe Fig. 4). Das drehfest angeordnete Innenteil 15 bildet zwei diametral gegenüberliegende Wasseraustritte 16, in denen unterseitig jeweils eine Dichtung 17 aus elastischem Material insbesondere aus Gummi oder weichem Kunststoff eingesetzt ist. Hierbei bilden die Dichtungen 17 eine Dichtfläche 18 mit ovalem Außenrand, entsprechend dem ovalen Rand des Wasseraustritts 16. In der Dichtung 17 befindet sich mittig eine kreisförmige Wasseraustrittsöffnung 19, die über die Wassereintritte 10 bis 12 deckend gelangt, wenn die Ventilfläche 9 unter dem Innenteil 15 um die Achse 7 gedreht wird. Damit gelangen stets zwei Dichtflächenpaare über jeweils ein Wassereintrittspaar, wobei die Wasseraustrittsöffnungen 19 mit den Öffnungen der Wassereintritte 10 - 12 übereinstimmen, so dass jeweils eine der drei Gruppen von Strahlöffnungen 13 mit vorgemischtem Wasser versorgt werden.
Der Wassereintritt 10 weist im Ausführungsbeispiel drei Wassereintrittsöffnungen 20a, 20b, 20c auf, die in Fig. 5 vergrößert dargestellt sind. In der Drehstellung, in der die Wasseraustrittsöffnungen 19 alle drei Wassereintrittsöffnungen überdeckt, wird die maximale Wassermenge der zugehörigen Gruppe von Strahlöffnungen 13 zugeführt. Stattdessen kann aber auch durch Verdrehen des Griffrings 5 das untere Bauteil 8 so weit drehverstellt werden, dass die Wasseraustrittsöffnung 19 nur noch die Wassereintrittsöffnung 20a überdeckt und nicht die mittlere Wassereintrittsöffnung 20b und nicht die andere seitliche Wassereintrittsöffnung 20c. In dieser Drehstellung erhalten die dazugehörigen Strahlöffnungen 13 nur noch etwa 50 Prozent der Wassermenge. Stattdessen kann aber auch das untere Bauteil 8 mit seiner Ventilfläche 9 in der entgegengesetzten Richtung drehverstellt werden, so dass dann nur noch die seitliche Wassereintrittsöffnung 20c von der Wasseraustrittsöffnung 19 überdeckt ist. In beiden Fällen ist dafür gesorgt, dass die von der Wasseraustrittsöffnung 19
nicht überdeckten Wassereintrittsöffnungen von der Dichtfläche 18 der Dichtung 17 bedeckt und damit sicher abgedichtet sind. Damit ist sichergestellt, dass das in eine seitliche Wassereintrittsöffnung eintretende Wasser nicht durch eine der beiden anderen Wassereintrittsöffnungen wieder zurück fließt in die Kammer 21 , die sich um die Dichtungen befindet und in die in der Abbildung Fig. 4 hineingesehen werden kann. Damit ist auch sichergestellt, dass Wasser nicht aus der Kammer 21 zu anderen Gruppen von Strahlöffnungen strömt. Da die Kammer somit trocken bleibt, ist es auch nicht erforderlich, die Kammer außen durch eine Dichtung abzudichten. Um ein Abdichten der wahlweise nicht benötigten Wassereintrittsöffnung sicherzustellen, weisen die Dichtungen 17 und der Wasseraustritt 16 eine ovale Form auf, wobei der größte Durchmesser des Ovals rechtwinklig zum Radius der Teile 8 und 15 liegt.
Im Ausführungsbeispiel weist der Wassereintritt 10 drei Wassereintrittsöffnungen 20a, 20b, 20c auf. Stattdessen könnte aber auch nur zwei Wassereintrittsöffnungen angeordnet sein, so dass für eine hundertprozentige Wassermenge zwei Wassereintrittsöffnungen von der Wasseraustrittsöffnung 19 überdeckt sind und bei Einstellen einer kleineren insbesondere fünfzigprozentigen Wassermenge eine Wassereintrittsöffnung von der Wasseraustrittsöffnung 19 überdeckt ist und die andere von der Dichtfläche 18 abgedichtet wird.
Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Lösung, dass die Dichtfläche 18 seitlich der Wasseraustrittsöffnung 19 so breit ausgeführt ist, dass sie je nach Konstruktion eine oder zwei Wassereintrittsöffnungen dichtend überdecken kann. Hierbei ist die Dichtung 17 mit einem buchsenförmigen Rand 17a versehen, mit dem sie in den Wasseraustritt 16 einschiebbar ist. Dabei kann die Dichtung 17 von einer Schraubendruckfeder rückseitig beaufschlagt sein, die sich innerhalb des Wasseraustritts 16 oberhalb der Dichtfläche 18 befindet.
Um genügend Öffnungsfläche von Wassereintrittsöffnungen 20a, 20b, 20c innerhalb des Wassereintritts 10 und damit auch der Wasseraustrittsöffnung 19 anzuordnen, weist die mittlere Wassereintrittsöffnung 20b zwei konvexe, das heißt zwei nach innen in die Öffnung sich hineinwölbende Randbereiche 2Od auf.
Diese Randbereiche besitzen vorzugsweise denselben Radius wie der der Wasseraustrittsöffnung 19. Ferner liegen die Wassereintritte 10, die Wassereintrittsöffnungen 20a, 20b und 20c sowie die Wasseraustrittsöffnungen 19 insbesondere mit ihrem Mittelpunkt auf demselben Kreis 22, durch dessen Mittelpunkt die Achse 7 verläuft.
Damit das drehverstellbare Kopfteil 4 mit seinem inneren Bauteil 8 stets die exakt richtigen Drehstellungen erreicht, besteht zwischen diesen Teilen ein Formgehemme als Rasteinrichtung mit zwei an der Ventilfläche 9 vorstehenden bzw. nach oben ragenden Teilen 23, die an feststehenden Teilen 24 des Brausegehäuses bzw. des Innenteils 15 in den gewünschten Raststellungen einrasten.