Beschreibung
Elektrische Maschine
Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine, welche ins¬ besondere als Antrieb für eine Spritzgießmaschine vorgesehen ist. Die elektrische Maschine ist derart ausgebildet, dass mittels dieser sowohl eine Hubbewegung als auch eine Drehbe¬ wegung ausführbar ist. Hierfür weist die elektrische Maschine zumindest zwei elektrische Motoren auf. Die elektrischen Mo¬ toren sind zueinander koaxial angeordnet.
Eine derartige elektrische Maschine ist beispielsweise aus der DE 43 44 335 Al bekannt. Deren Einsatz erfolgt beispiels- weise bei einer Spritzgießmaschine, wobei eine derartige
Spritzgießmaschine z.B. aus der EP 0 204 002 Bl bekannt ist.
An eine elektrische Maschine können verschiedene Anforderun¬ gen gestellt werden. Eine Anforderung ist beispielsweise ein kompakter Aufbau, der insbesondere auch bei Spritzgießmaschi¬ nen von Bedeutung ist, da diese auch immer kompakter gebaut werden. Eine andere Anforderung an elektrische Maschinen ist beispielsweise ein einfacher Aufbau. Hierdurch lassen sich beispielsweise Fertigungskosten reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Maschine der¬ art auszubilden, dass ein kompakter und/oder einfacher Aufbau dieser elektrischen Maschine möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer elektrischen Maschine gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 auf¬ weist. Eine weitere Lösung gelingt auch bei einer elektri¬ schen Maschine mit den Merkmalen nach Anspruch 3. Die Aufgabe wird des Weiteren auch mittels einer Einspritzeinrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprü¬ che 2 und 4 bis 9 sind weitere erfindungsgemäße Ausgestaltun¬ gen der elektrischen Maschine.
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Die erfindungsgemäße elektrische Maschine, welche insbesonde¬ re als Antrieb für eine Spritzgießmaschine (z.B. für Kunst¬ stoff) vorgesehen ist, ist zur Ausführung einer Drehbewegung und zur Ausführung einer Linearbewegung ausgebildet. Zur Aus- führung der Linearbewegung ist ein erster elektrischer Motor vorgesehen, und zur Ausführung der Drehbewegung ist ein zwei¬ ter elektrischer Motor vorgesehen. Mittels der beiden elek¬ trischen Motoren ist ein bewegbares Mittel sowohl drehbar als auch linear bewegbar. Das bewegbare Mittel ist beispielsweise eine Welle. Die elektrischen Motoren weisen Achsen auf. Der erste elektrische Motor weist eine erste Achse auf, und der zweite elektrische Motor weist eine zweite Achse auf. Die erste und die zweite Achse stimmen im Wesentlichen überein. Dies bedeutet, dass die elektrischen Motoren koaxial angeord- net sind. Die Linearbewegung ist mittels eines Gewindetriebes durchführbar. Der Gewindetrieb ist beispielsweise eine Gewin¬ despindel auf welcher eine Gewindemutter angeordnet ist. Mit¬ tels einer Drehung der Gewindespindel ist die Gewindemutter linear bewegbar. Die erfindungsgemäße elektrische Maschine ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Läufer des ersten elektrischen Motors mit dem Gewindetrieb direkt verbunden ist und ein zweiter Läufer des zweiten elektrischen Motors mit einem Gewindetriebmittel des Gewindetriebes verbunden ist. Das Gewindetriebmittel ist, z.B. bei der Verwendung einer Ge- windespindel, eine Gewindemutter.
Der erste elektrische Motor weist neben einem ersten Läufer auch einen ersten Ständer auf. Der zweite elektrische Motor weist neben einen zweiten Läufer auch einen zweiten Ständer auf. Die Bezeichnung erster und zweiter Ständer bzw. erster und zweiter Läufer soll in diesem Zusammenhang dazu dienen den Läufer bzw. den Ständer des ersten bzw. des zweiten Mo¬ tors voneinander zu unterscheiden. Die Unterscheidung zwi¬ schen einem ersten Läufer und einem zweiten Läufer dient also der Zuordnung des Läufers entweder zum ersten elektrischen Motor oder zum zweiten elektrischen Motor. Entsprechendes trifft auf den Ständer zu.
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Mittels der direkten Verbindung des ersten Läufers mit dem Gewindetrieb ist ein einfacher Aufbau der elektrischen Ma¬ schine realisierbar. Beispielsweise ist es nicht notwendig, den Gewindetrieb mit einer Bohrung zur Einführung einer Welle für rotatorische Bewegungen auszubilden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zumindest eine der elektrischen Motoren ein elektrischer Hohlwellenmotor. Durch die Verwendung eines elektrischen Hohlwellenmotors ist eine kompaktere Bauweise der elektrischen Maschine erzielbar. Die beiden Motoren lassen sich so ineinander verschachteln.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der erste elektrische Motor und der zweite elektrische Motor einen Be- reich gleicher axialer Position auf. Der erste elektrische
Motor und der zweite elektrische Motor sind also derart ange¬ ordnet, dass dieser sich ganz oder zumindest teilweise über¬ lappen. Jedoch kommt eine zwiebelartige Positionierung der elektrischen Motoren zueinander zustande. Dies hat den Vor- teil, dass dadurch ein besonders kompakter Aufbau erzielbar ist. Insbesondere die Achslänge der elektrischen Maschine lässt sich hierdurch wesentlich verkürzen.
Die Lösung der oben gestellten Aufgabe gelingt weiterhin mit- tels einer elektrischen Maschine, welche insbesondere als An¬ trieb für eine Spritzgießmaschine vorgesehen ist, wobei die elektrische Maschine zur Ausführung einer Linearbewegung ei¬ nen ersten elektrischen Motor und zur Ausführung einer Dreh¬ bewegung einen zweiten elektrischen Motor aufweist, wobei mittels der Drehbewegung und der Linearbewegung ein bewegba¬ res Mittel rotatorisch und linear bewegbar ist, wobei eine erste Achse des ersten elektrischen Motors mit einer zweiten Achse des zweiten elektrischen Motors im wesentlichen über¬ einstimmt und die Linearbewegung mittels eines Gewindetriebes durchführbar ist. Kennzeichnend für eine derartige elektri¬ sche Maschine ist es, das der erste elektrische Motor und der zweite elektrische Motor einen Bereich gleicher axialer Posi-
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tion aufweisen. Dies bedeutet, dass der erste elektrische Mo¬ tor ganz oder zumindest teilweise die gleiche axiale Position wie der zweite elektrische Motor aufweist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungs¬ gemäßen elektrischen Maschinen ist der Ständer des ersten elektrischen Motors, welcher auch als erster Ständer bezeich¬ net ist, mittels einer Kühleinrichtung kühlbar. Auch der zweite Ständer des zweiten elektrischen Motors ist mittels einer Kühleinrichtung kühlbar. In vorteilhafter Weise weisen der erste Ständer und der zweite Ständer eine gemeinsame Kühleinrichtung auf, wobei die gemeinsame Kühleinrichtung insbesondere zwischen dem ersten Ständer und dem zweiten Ständer angeordnet ist. Die gemeinsame Kühleinrichtung ist beispielsweise wendelartig strukturiert, wobei beispielsweise Kühlschlangen, welche mit Kühlluft bzw. einer Kühlflüssigkeit beschickbar sind, an einer zylindrischen äußeren Seite des ersten Ständers verlaufen und gleichzeitig an einer inneren zylindrischen Seite des zweiten Ständers verlaufen, wobei der zweite elektrische Ständer, beispielsweise der Ständer eines Außenläufermotors ist. Durch die Verwendung einer Kühlein¬ richtung zur Kühlung zweier elektrischer Motoren ist eine verbesserte Kompaktheit der elektrischen Maschine erzielbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite elektrische Motor mittels eines Linearlagers mit dem Gewinde¬ triebmittel verbunden. Auf diese Weise ist das Gewindetrieb¬ mittel sowohl linear wie auch rotatorisch bewegbar.
Vorteilhaft ist es des Weiteren, wenn das Linearlager zumin¬ dest drei winkelsymmetrisch angeordnete Linearführungen auf¬ weist. Jede der Linearführungen weist beispielsweise eine Schiene und einen Laufwagen auf, wobei der Laufwagen eine Ku¬ gelkette (bzw. eine Kugelumlaufkette) aufweist. Linearlager können auch derart ausgebildet sein, dass diese ein Gleitla¬ ger, Wälzlager oder auch Kugellager aufweisen.
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Vorteilhafter Weise ist der erste Läufer mittels eines Axial¬ lagers und mittels eines Radiallagers gelagert. Beide Lager sind in einer weiteren Ausgestaltung auch durch ein einziges Lager ersetzbar, wobei dieses Lager sowohl Radialkräfte wie auch Axialkräfte aufzunehmen hat. Ein Lager wird abhängig von der für dieses Lager vorgesehenen Belastungsrichtung als Axi¬ allager und/oder als Radiallager bezeichnet.
Die elektrische Maschine ist des Weiteren dahingehend aus- gestaltbar, dass der zweite Läufer mittels eines Radiallagers gelagert ist.
Die Lager des ersten Läufers und das Lager des zweiten Läu¬ fers weisen vorteilhafter Weise eine feste Verbindung mit ei- nem gemeinsamen Element auf. Das gemeinsame Element ist bei¬ spielsweise ein Gehäuseteil der elektrischen Maschine.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Gewin¬ detrieb eine Gewindespindel, wobei das Gewindetriebmittel ei- ne Gewindemutter ist, wobei die Gewindespindel insbesondere als eine Kugelgewindespindel ausgebildet ist.
Um die elektrische Maschine regeln zu können, weist sowohl der erste elektrische Motor als auch der zweite elektrische Motor zumindest einen Lagegeber auf. Die Lagegeber dienen ei¬ ner Positionsregelung beider elektrischer Motoren, wobei die Lagegeber insbesondere zwischen dem Ständer und dem Läufer positioniert sind.
Zur Regelung der elektrischen Maschine ist ein Regelungssys¬ tem vorgesehen. Das Regelungssystem ist derart ausgebildet, dass der erste elektrische Motor auf eine Winkeldifferenz zwischen einen erforderlichen Drehwinkel einer Antriebswelle und/oder auf einen Hub geregelt ist, wobei der Hub mittels der Spindelsteigung und dem Drehwinkel berechenbar ist. Der zweite elektrische Motor ist mittels des Regelsystems, bei¬ spielsweise auf den Drehwinkel der Antriebswelle regelbar.
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Unter der Regelung des Drehwinkels ist beispielsweise eine Geschwindigkeitsregelung und/oder eine Positionsregelung ei¬ ner rotatorischen Bewegung zu verstehen.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine, welche eine Vortriebsschnecke aufweist und die elektrische Maschine in einer der obig be¬ schriebenen Ausgestaltungen zum Antreiben der Vortriebsschne¬ cke vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigt:
FIG 1 den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen e- lektrischen Maschine und FIG 2 den prinzipiellen Aufbau einer Spritzgießmaschine und FIG 3 die Darstellung einer elektrischen Maschine.
Die Darstellung gemäß FIG 1 zeigt eine elektrische Maschine 1. Die elektrische Maschine 1 weist einen ersten elektrischen Motor 3 und einen zweiten elektrischen Motor 9 auf. Der erste elektrische Motor 3 weist einen ersten Ständer 5 und einen ersten Läufer 7 auf. Der erste Läufer 7 weist Permanentmagne¬ te 8 auf. Der zweite elektrische Motor 9 weist einen zweiten Ständer 11 und einen zweiten Läufer 13 auf. Der zweite Läufer 13 weist Permanentmagnete 14 auf.
Mittels der elektrischen Maschine 1 sind rotatorische wie auch Linearbewegungen durchführbar. Zur Durchführung linearer Bewegungen ist eine Gewindespindel 17 vorgesehen. Auf der Ge¬ windespindel 17 sitzt eine Gewindemutter 19. Die Lagerung er¬ folgt beispielsweise über Kugeln so dass eine Gewinderollen- spindel vorliegt. Die Kugeln sind in der FIG 1 jedoch nicht dargestellt. Mittels der elektrischen Maschine ist sowohl ei¬ ne Linearbewegung als auch eine Drehbewegung (also eine rota-
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torische Bewegung) erzeugbar, so dass die elektrische Maschi¬ ne einen Hubdrehantrieb darstellt. Der erste elektrische Mo¬ tor 3 und der zweite elektrische Motor 9 sind Hohlwellen¬ elektromotoren. Die elektrischen Motoren 3,9 sind koaxial zu einer Antriebswelle 23 angeordnet. Die Antriebswelle - insbe¬ sondere eine Achse der Antriebswelle) - kann auch mit den Achsen 10 der elektrischen Motoren 3, 9 fluchtend positio¬ niert sein. Bei einer fluchtenden Anordnung von Teilen gibt es Teile die sich nicht überlappen, jedoch in Ihrer Positio- nierung zueinander eine Flucht ausbilden. Fluchtend angeord¬ nete Teile sind hintereinander angeordnet.
Zur Realisierung eines kompakten Aufbaus der elektrischen Ma¬ schine 1 sind die elektrischen Motoren 3, 9 ineinander ver- schachtelt angeordnet. Der Ständer 5 des ersten elektrischen Motors 3 und der Ständer 11 des zweiten elektrischen Motors 9 sind an einem Maschinengehäuse 15 befestigt. Der Läufer 7 des ersten elektrischen Motors 3 und der Läufer 13 des zweiten elektrischen Motors 9 sind am Maschinengehäuse 15 gelagert, wobei die Lagerung auch beispielsweise mittels eines am Ma¬ schinengehäuse 15 angebrachten Elementes wie z.B. eines Stän¬ ders 5,11 erfolgt. Der Läufer 7 des ersten elektrischen Mo¬ tors und der Läufer 13 des zweiten elektrischen Motors 9 ist mit einem Kugelgewindetrieb verbunden. Der Kugelgewindetrieb weist zumindest die Gewindespindel 17 und die Gewindemutter
19 auf. Der Läufer 7 des ersten elektrischen Motors 3 ist mit der Gewindespindel 17 fest verbunden. Der Läufer 13 des zwei¬ ten elektrischen Motors 9 ist mit der Gewindemutter 19 des Kugelgewindetriebes über ein Linearlager 21 verbunden. Das Linearlager 21 weist beispielsweise Linearführungen mit einer Kugelkette auf. Die Gewindemutter 19 ist mit der Antriebswel¬ le 23 fest verbunden.
Die Darstellung gemäß FIG 1 zeigt des Weiteren einen Laufwa- gen 27 und eine Laufschiene 29 des Linearlagers 21. Das Line¬ arlager 21 ist mit einer Antriebswelle 23 verbunden. Die An¬ triebswelle 23 ist als Hohlrohr ausgeführt. Durch den Hohl-
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räum des Hohlrohrs ergibt sich eine Freilassung in Form eines ringförmigen Hohlraumes für den Eintritt der Gewindespindel 17. Die Laufwägen 27 des Linearlagers 21, welches als Linear¬ führung ausgebildet ist, sind zum Läufer 13 des zweiten e- lektrischen Motors 9 über die Laufschienen 29 der Linearfüh¬ rung zur Antriebswelle 23 befestigt. Die Linearführung weist beispielsweise drei Laufwägen 27 bzw. drei Laufschienen 29 auf. Durch die Anzahl von drei Laufschienen 29 ist in einfa¬ cher Weise die lineare Bewegung der Antriebswelle 23 sicher- zustellen.
Der Läufer 7 des ersten elektrischen Motors 3 ist mittels ei¬ nes Axiallagers 31 und eines Radiallagers 33 am Maschinenge¬ häuse 15 gelagert. Der Läufer 13 des zweiten elektrischen Mo- tors 9 ist mittels eines Radiallagers 35 am Maschinengehäuse 15 gelagert.
Gemäß FIG 1 bildet sich durch die Positionierung des ersten elektrischen Motors 3 zum zweiten elektrischen Motor 9 ein Bereich 60 gleicher axialer Position aus. Die Achsen 10 der beiden elektrischen Motoren fallen dabei zusammen. Der Be¬ reich 60 gleicher axialer Position betrifft insbesondere ei¬ nen Bereich in dem der erste Läufer 7 zumindest teilweise die gleiche axiale Position aufweist, wie der zweite Läufer 13. Der erste elektrische Motor 3 weist die gleiche Achse 10 wie der zweite elektrische Motor 9 auf.
Zwischen dem Ständer 5 und dem Ständer 11 ist eine Kühlein¬ richtung 25 positioniert. Die Kühleinrichtung 25 weist ein Formteil 24 und ein Formteil 28 auf, wobei mittels der Form¬ teile die Kühlkanäle 26 ausgebildet sind. Die Kühlkanäle 26 sind beispielsweise zur Führung eines Kühlluftstromes bzw. einer Kühlflüssigkeit vorgesehen.
Sowohl der erste elektrische Motor 3 als auch der zweite e- lektrische Motor 9 sind beispielsweise als permanenterregte Drehstromsynchronmotoren mit Wicklungen in den Ständern 5 und
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11 ausführbar. Die Läufer 7 und 13 weisen Permanentmagnete 8 auf. Die Drehstromsynchronmotoren 3,9 zeichnen sich durch ei¬ ne hohe Drehmomentdichte aus. Durch die Verwendung einer Hohlwelle kann für eine kompakte Bauweise der elektrischen Maschine gesorgt werden.
Zur Regelung der elektrischen Maschine 1 sind für die elekt¬ rischen Motoren 3,5 Lagegeber vorgesehen. Ein Lagegeber 37 ist zur Bestimmung der Lageposition des ersten elektrischen Motors 3 vorgesehen und ein Lagegeber 39 ist zur Positionsbe¬ stimmung des zweiten elektrischen Motors 9 vorgesehen. Mit¬ tels der Lagegeber sind die elektrischen Motor 3,9 in ihrer Position bzw. Geschwindigkeit regelbar. Der erste elektrische Motor 3 wird beispielsweise auf eine Winkeldifferenz φi zwi- sehen dem erforderlichen Drehwinkel φ der Antriebswelle 11 und dem durch Spindelsteigung h zum Drehwinkel umgerechneten erforderlichen Hub X geregelt.
Der zweite Motor 2 wird auf den erforderlichen Drehwinkel φ der Antriebswelle 11 geregelt.
Die Winkel-Sollwerte φi für den ersten Motor 1 und φ2 für den zweiten Motor 2 werden wie folgt berechnet:
wobei: φ Winkel-Sollwert für die Antriebswelle in Grad
X Hub-sollwert für Antriebswelle in Meter φi Winkelsollwert für den ersten Motor in Grad φ2 Winkelsollwert für den zweiten Motor in Grad h Spindelsteigung für Kugelgewindetrieb in Meter
Die Drehmomente Ml für den ersten Motor 1 und M2 für den zweiten Motor 2 werden wie folgt berechnet:
Mi = -F*h/ (2π)
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M2 = M - Mi
wobei: F Kraft-Sollwert an der Antriebswelle in N
M Drehmoment-Sollwert an der Antriebswelle in Nm Mi Drehmoment für den ersten Motor in Nm
M2 Drehmoment für den zweiten Motor in Nm
H Spindelsteigung für Kugelgewindetrieb in Meter
Infolge der festen Verbindung der Antriebswelle mit der Ge- windemutter, und nicht mit der Gewindespindel, wie es bei der bekannten Lösung der Fall ist, wird die Gewindespindel ver¬ einfacht, weil diese keine interne Linearlager mehr benötigt und mit einer Standardspindel ausgeführt werden kann. Infolge des Einbaus der beiden Motoren ineinander, und nicht neben- einander, erreicht man eine sehr kompakte Bauweise, wobei da¬ mit die Gesamtlänge des Antriebs reduzierbar ist. Dank der Ausführung des ersten Motors 3 als Innenläufer-Motor und des zweiten Motors 9 als Außenläufer-Motor und dem Einbau eines Wasserkühlers 25 zwischen den Ständern 5,11 beider Motoren wird zusätzlich Einbauraum für Wasserkühler 25 gespart, weil ein Kühler beide Motoren 3,9 kühlt.
Die Darstellung gemäß FIG 2 zeigt schematisch eine Kunst¬ stoffSpritzgießmaschine 1, welche eine Einspritzeinrichtung 64 aufweist. Innerhalb eines Schneckengehäuses 53 ist eine
Vortriebsschnecke 49 angeordnet. Die Vortriebsschnecke 49 ist beispielsweise an die Antriebswelle 23 gekoppelt. Die An¬ triebswelle 23 ist mittels der elektrischen Maschine 1 antreibbar. Die Regelung der elektrischen Maschine erfolgt mittels des Regelungssystems 41. Bei der Kunststoffspritz- gießmaschine 55 wird ein Kunststoffgranulat, welches der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, in einen Trichter 41 eingefüllt und gelangt über eine Öffnung in das Schneckengehäuse 53. Die Vortriebsschnecke 49, die schrauben- förmig ausgebildet ist, wird durch die elektrische Maschine 1 angetrieben und fördert das Kunststoffgranulat in den Vor¬ triebsschneckenraum 51. Entlang dem Schneckengehäuse 53 be-
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finden sich in Achsrichtung üblicherweise Heizstrecken die dazu beitragen, dass das Kunststoffgranulat dem Vortriebs¬ schneckenvorraum 51 in plastifizierter Form vorliegt. Die Heizstrecken sind in der vereinfachten Darstellung der Kunst- stoffSpritzgießmaschine 55 gemäß FIG 2 nicht dargestellt. Das plastifizierte und fließfähige Kunststoffmaterial wird aus einer düsenförmigen Öffnung des Schneckengehäuses 53 in ein Kunststoffspritzgießform eingebracht. Die Kunststoffspritz- gießform weist beispielsweise zwei Formteile 45 und 47 auf. Das fließfähige plastifizierte Kunststoffmaterial erstarrt in der Kunststoffspritzgießform und kann nach dem Spritzvorgang durch das Auseinanderbewegen der Formteile 45 und 47 aus der Form gelöst werden.
Die Darstellung gemäß FIG 3 zeigt eine elektrische Maschine 1 in perspektivischer Darstellung, wobei die entsprechenden Be¬ zugszeichen gemäß der FIG 1 und 2 verwendet sind. Die Dar¬ stellung zeigt die Antriebswelle 23 und eine Laufschiene 29. Ferner sind die möglichen Bewegungsrichtungen 66 und 68 in einer rotatorischen Richtung 68 und einer linearen Richtung 66 gezeigt. Das Maschinengehäuse 15 kann dabei als ortsfest betrachtet werden.