Patentanmeldung:
Vorrichtung und Verfahren zur Darstellung statischer oder bewegter Bilder
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Darstellung statischer oder bewegter Bilder mit einer Laserlichtquelle und einer Bildwand. Solche Verfahren bieten die Möglichkeit, Fotos, Videodaten oder auch
Zahlenwerte auf großen Flächen darzustellen. Aufgrund der nahezu unbegrenzten Tiefenschärfe der Laserlichtquelle ist die Anwendung nicht auf ebene Bildwände beschränkt.
Die in Projektsverfahren eingesetzten Bildwände besitzen in der Regel diffus streuende, d.h. nicht spiegelnde
Oberflächen. Wird eine solche Oberfläche mit dem Licht eines Lasers bestrahlt, kommt es zur Ausbildung von Speckle-Interferenzen. Speckle-Interferenzen entstehen stets dann, wenn zwei kohärente Wellenzüge des Laser- lichtes an eng benachbarten Punkten reflektiert werden. Sofern diese reflektierende Struktur kleiner ist als das Auflösungsvermögen des Auges, werden diese Wellenzüge auf der Netzhaut des Betrachters in einem Punkt abgebildet und kommen dort aufgrund der hohen Kohärenzlänge des Laser- lichtes zur Interferenz. Diese Interferenzen sind der Grund dafür, dass in einem gleichmäßig ausgeleuchteten Strahlfleck Helligkeitsunterschiede auftreten, welche als
Körnigkeit bzw. gesprenkeltes Muster wahrgenommen werden. Sofern der Benutzer sich soweit vom Strahlfleck entfernt, dass das Muster nicht mehr aufgelöst werden kann, erscheint der Strahlfleck mit einer zeitlich variierenden bzw. pulsierenden Helligkeitsverteilung. Speckle-Inter- ferenzen treten also stets dann auf, wenn die reflektierenden oder transmittierenden Oberflächen eine Strukturgröße im Bereich der Lichtwellenlänge aufweisen.
Für die Laserprojektion statischer oder bewegter Bilder ist in erster Linie die hohe Brillanz des Laserlichtes von Bedeutung. Als Brillanz wird in diesem Zusammenhang die Anzahl der Photonen pro Phasenraumelement verstanden, d.h. pro Wellenlängenbereich, pro Ortskoordinate und pro Raum¬ winkelelement. Die große Kohärenzlänge des Laserlichtes, welche den unerwünschten Speckle-Effekt verursacht, ist für Projektionsverfahren von untergeordneter Bedeutung.
Um den Speckle-Effekt zu minimieren, ist es nach dem Stand der Technik bekannt, entweder die Kohärenz des Laser¬ lichtes aufzulösen oder durch ausreichend schnelle, zeitliche Variation der Speckle-Interferenzen innerhalb der Integrationszeit des Auges den Speckle-Kontrast zu verringern.
Ein einfaches Verfahren zur Zerstörung der Kohärenz besteht darin, das Laserlicht durch einen rotierenden Diffusor zu leiten. Als Diffusor eignet sich beispielsweise eine Glasplatte mit einer rauen Oberfläche. Sofern sich der Diffusor am Fokus des Laserstrahles befindet, werden statistische Phasenvariationen in den Strahl eingefügt während die räumliche Kohärenz erhalten bleibt. Damit kann der Strahl weiterhin auf einen Punkt
fokussiert werden. Sofern der unfokussierte Strahl durch den Diffusor geleitet wird, wird sowohl die räumliche als auch die zeitliche Kohärenz aufgelöst.
Die DE 101 18 662 Al offenbart eine Bildwand, bei welcher durch Volumenstreuung des Laserlichtes in einer auf die Bildwand aufgebrachten Schicht mit konstanter Dicke die Kohärenz des reflektierten Laserlichtes aufgelöst wird und somit der Speckle-Effekt vermieden wird. Als Streuschicht eignet sich gemäß der Lehre der DE 101 18 662 Al bei- spielsweise Polytetrafluorethylen. Die Schichtdicke ist dabei an die Kohärenzlänge des Laserlichtes so angepasst, dass eine Reduktion des Speckle-Effektes um ein gewünsch¬ tes Maß eintritt. Vorteilhaft wird die Schichtdicke größer als ein Zehntel der Kohärenzlänge gewählt. Somit liefert auch diese Bildwand nur bei Laserlichtquellen mit niedriger Kohärenzlänge zufrieden stellende Ergebnisse. Nachteilig ist weiterhin, dass Änderungen an der Projektionseinheit stets auch Änderungen an der Bildwand erfordern.
Aus der US 5, 272, 473 ist bekannt, an eine Bildwand eine Schallquelle anzukoppeln, so dass die von der Schallquelle erzeugten akustischen Wellen die Bildwand zu Schwingungen anregt. Die von der schwingenden Bildwand reflektierten Wellenzüge erzeugen zu jedem Zeitpunkt unterschiedliche Speckle-Interferenzen. Sofern die Schwingungsfrequenz groß genug gewählt wird, werden diese unterschiedlichen Speckle-Interferenzen während der Integrationszeit des Auges gemittelt. Somit wird der Kontrast zwischen den Interferenzmaxima und den Interferenzminima ausgeglichen. Der Speckle-Kontrast wird somit vermindert. Der Speckle- Kontrast wird in diesem Zusammenhang definiert als die
mittlere, quadratische Abweichung der Intensität eines jeden Ortes im beleuchteten Gegenstand vom Mittelwert, nominiert auf das Quadrat des Mittelwertes. Nachteilig ist diesem Verfahren ist jedoch, dass sich in der Bildwand stehende Wellen ausbilden und die Speckle-Interferenzen an den Wellenknoten der Bildwand mit unveränderter Intensität entstehen.
Aus der JP 2 000 81 602 A ist bekannt, eine Projektions¬ fläche zu verwenden, welche einen ähnlichen Aufbau wie ein Flüssigkristall-Display aufweist. Das eingestrahlte
Laserlicht wird an den Molekülen des Flüssigkristalls ebenso wie an einer konventionellen Bildwand reflektiert. Wird jedoch an den Flüssigkristall ein hochfrequentes Niederspannungssignal angelegt, so vibrieren die Flüssig- kristall-Moleküle mit der Frequenz des angelegten Signals. Dadurch werden in gleicher Weise variierende Speckle- Interferenzen erzeugt, welche wiederum während der Integrationszeit des Auges gemittelt werden. Nachteilig an diesem Verfahren zur Verhinderung von Speckle-Inter- ferenzen ist jedoch die technologische Einschränkung hinsichtlich der Abmessungen und die Tatsache, dass derartige Bildwände nicht gebogen oder aufgerollt werden können.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Darstellung statischer oder bewegter Bilder mit einer Laserlichtquelle und einer Bildwand anzugeben, bei welcher keine Speckle-Interferenzen auftreten oder auftretende Speckle-Interferenzen soweit reduziert sind, dass diese nicht mehr störend wahrgenommen werden. Dabei soll die Bildwand hinsichtlich Form- und Größe keinen Einschränkungen unterworfen und universell
mit allen Arten von Laserlichtquellen einsetzbar sein. Weiterhin sollen Speckle-Interferenzen gleichmäßig über die gesamte Fläche der Bildwand unterdrückt werden.
Darüber hinaus soll die Bildwand in einfacher Weise auch mit einer kontrasterhöhenden Beschichtung kombinierbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Darstellung statischer oder bewegter Bilder mit einer Laserlichtquelle (3) und einer Bildwand (1), wobei die Bildwand (1) eine Struktur (2) aufweist, bei welcher ein transmittierter oder reflektierter Laserstrahl an der Grenzfläche zwischen Struktur und Umgebung defokussiert wird. Weiterhin besteht die Lösung der Aufgabe in einem Verfahren zur Darstellung statischer oder bewegter Bilder mit einer Laserlichtquelle und einer Bildwand, bei welchem zeitgleich auf die Bildwand eintreffendes Licht in unterschiedliche Richtungen reflektiert oder transmittiert wird.
Die erfindungsgemäße Bildwand kann sowohl als reflektierende Bildwand für Auflichtprojektion als auch als transmittierende Bildwand für die Durchlichtprojektion eingesetzt werden. Im ersteren Fall besteht die erfindungsgemäße Struktur aus lichtundurchlässigen Elementen, welche Licht an ihrer Oberfläche reflektieren. Im letztgenannten Fall besteht die erfindungsgemäße
Struktur ebenso wie die Bildwand aus einem transluzenten Material, welches das in Rückprojektion eingebrachte Licht transmittiert und an seiner Oberfläche in unterschiedliche Richtungen bricht. Selbstverständlich kann die erfindungs-
gemäße Bildwand eine ebene Projektionsfläche aufweisen oder aber gekrümmt sein.
Durch die erfindungsgemäße Strukturierung der Bildwand wird Licht, welches auf eng benachbarte Punkte der Bildwand auftrifft in unterschiedliche Richtungen abgegeben. Der Phasenraum des von der Bildwand reflektierten Lichtes wird also in der Winkelkoordinate aufgeweitet. Somit werden zwei an benachbarter Stelle der Bildwand abgegebene Wellenzüge auf unterschiedliche Stellen der Netzhaut auftreffen und sind nicht mehr interferenzfähig. Sofern der Winkelunterschied hinreichend groß ist, kann sogar nur ein Wellenzug auf die Netzhaut auftreffen, während der andere an der Pupille ausgeblendet wird und die Netzhaut nicht ereicht. Damit wird der Speckle-Kontrast wunschgemäß verringert.
Die Struktur kann dabei ein-dimensional ausgeführt werden und sich in der zweiten Richtung in der Ebene transla¬ tionsinvariant fortsetzen. Auf diese Art ergibt sich der Eindruck eines Well- oder Trapezbleches. Die Struktur kann jedoch auch in beiden Richtungen der Bildwand ausgeführt werden. In diesem Fall ergibt sich der Eindruck von auf der Oberfläche aufsitzenden Tropfen, Kugeln, Kugelkappen, Kugelscheiben, Kegeln oder beliebigen Freiformflächen. Dabei wird eine harmonische Oberflächenmodulierung eine homogene Winkelverteilung des reflektierten Lichtes und eine anharmonische Oberflächenmodulierung eine inhomogene Winkelverteilung des reflektierten Lichtes bewirken.
Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Strukturbreite zum Durchmesser des Strahlquerschnittes des Lasers etwa 1:1. Das Verhältnis von Strahlfleckgröße zu Strukturbreite wird
dabei derartig gewählt, dass das Laserlicht ein Struktur¬ element zu einem wesentlichen Teil ausleuchtet, so dass eine Breite Emission des von der Bildwand abgestrahlten Lichtes gegeben ist. Die erfindungsgemäße Wirkung wird selbstverständlich auch dann noch erzielt, wenn zwei
Strukturelemente zum Teil beleuchtet werden. Zu vermeiden ist jedoch die gleichzeitige Beleuchtung mehrerer Elemente, welche wiederum zur Aussendung zweier Wellenzüge in eine Richtung führen würde.
Die Strukturbreite ist in diesem Fall definiert als die minimale Länge eines Translationsvektors, welcher in der Ebene der Bildwand liegt und ein Strukturelement in sich selbst abbildet.
Die Oberfläche der Strukturelemente selbst ist bevorzugt glatt ausgeführt, d.h. die Rauheiten sind klein gegenüber der Wellenlänge des Lasers. Besonders bevorzugt weisen die Oberflächen der Strukturen eine Rauheit von weniger als der halben Wellenlänge der Nutzfrequenz des Laserlichtes auf.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird die laterale Ausdehnung der Struktur in Abhängigkeit des Strahlquerschnittes und/oder der Scan-Geschwindigkeit und/oder des Strahlquerschnittes und/oder des Strahldurchmessers ausgewählt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Bedingung der Vergrößerung des Abstrahlwinkels an jedem Ort und zu jeder Zeit der Bildprojektion gewährleistet ist. Bevorzugt ist eine Struktur, welche in etwa die Größe eines Pixels aufweist. Sofern der Laserstrahl kontinuierlich über die Bildwand bewegt wird, kann die Struktur in Richtung der
Bewegungsrichtung eine Ausdehnung aufweisen, welche durch die Geschwindigkeit des Laserstrahles und die Pixel¬ frequenz bestimmt wird. Dadurch erhält die Bildwand eine asymmetrische Strukturierung. In einer Ausführungsform der Erfindung zeigt der Strukturierung in horizontaler
Richtung Abmaße von einigen hundert μm und in vertikaler Richtung Abmaße von einigen zehn μm.
Bei der erfindungsgemäßen Strukturierung handelt es sich im Falle einer Bildwand zur Auflichtprojektion also um eine Anordnung einer Vielzahl von Spiegeln, welche so ausgestaltet und angeordnet sind, dass die Interferenz im Auge des Betrachters vermieden wird. Gleichwohl handelt es sich bei dem reflektierten Licht nach wie vor um kohärente Laserstrahlung. Vorteilhafterweise wird bei dem erfin- dungsgemäßen Projektionsschirm eine Streuung im Volumen der Bildwand vermieden und das Bild erreicht eine im Vergleich zum Stand der Technik erhöhte Schärfe und Kontrast.
Durch das Verhältnis der Höhe der Struktur zu deren Breite kann der Emissionswinkel der erfindungsgemäßen Bildwand in weiten Bereichen eingestellt werden. Besonders bevorzugt ist ein Höhen- zu Bereitenverhältnis von etwa 1:8 bis etwa 1:37. In diesem Fall wird ein senkrecht auf die Bildwand eintreffender Lichtstrahl um maximal etwa ± 40° bis maximal etwa ± 10° abgelenkt. Der größere Ablenkwinkel eignet sich dabei prinzipiell für Bildwände, welche von einem größeren Zuschauerkreis betrachtet werden, wie beispielsweise Kino¬ oder Videoleinwände.
Durch Verkleinern des Höhen- zu Breitenverhältnisses wird der Abstrahlwinkel der Bildwand auf etwa ± 10° verringert.
Solche Bildwände eignen sich beispielsweise für Head-up- Displays, welche nur einen beschränkten Adressatenkreis ansprechen und die Umgebung unbelästigt lassen sollen.
Selbstverständlich kann durch asymmetrische Strukturierung auch eine Bildwand mit asymmetrischer Emission erzielt werden, welche beispielsweise weniger Licht an die Raumdecke und den Boden lenkt und dennoch einen breiten Betrachtungswinkel in der Horizontalen erlaubt.
In besonders einfacher Weise kann die erfindungsgemäße Struktur durch Laminieren einer Folie auf einen als
Bildwand dienenden Träger hergestellt werden. Die Folie kann dabei beispielsweise durch Prägen mit einer Prägewalze hergestellt werden. Der Fachmann wird dabei selbstverständlich auch in Betracht ziehen, bei entsprechend weichen Trägermaterialien diese direkt durch eine Prägewalze oder auch eine plane Matrix durch Abformen zu strukturieren.
Weitere Herstellungsverfahren der erfindungsgemäßen strukturierten Bildwand sind Sputter- oder Auf-dampf- prozesse, galvanische Verfahren, aufpinseln, aufrakeln, aufsprühen oder Eintauchen des Substratmaterials.
In diesem Fall können die Strukturen durch Schablonen oder durch strukturierte Fotolackmasken auf dem Substrat erzeugt werden. Alternativ kann eine Laser-Strukturierung oder ein selektiver Ätzprozess verwendet werden. Aus den genannten Strukturierungsverfahren wird der Fachmann in Abhängigkeit der Strukturgröße das jeweils am besten geeignete Verfahren aussuchen.
Auf die erfindungsgemäße Struktur kann fakultativ eine Beschichtung aufgebracht werden. Dies ist beispielsweise durch Sputter- oder Spin-Coating-Verfahren in einfacher Weise auch auf großen Flächen möglich. Die konturgenaue Beschichtung der strukturierten Bildwand kann deren
Eigenschaften weiter verbessern, in dem beispielsweise Spiegelungen reduziert oder der Kontrast erhöht werden.
Besonders bevorzugt ist die Beschichtung der strukturier¬ ten Bildwand eine spektral selektiv reflektierende Beschichtung, insbesondere eine Beschichtung gemäß der DE 199 01 970 C2 oder gemäß der DE 197 47 597 Al. Diese Beschichtungen reflektieren selektiv das schmalbandige, eingestrahlte Laserlicht und absorbieren oder trans- mittieren einen Großteil des breitbandigen Umgebungslichtes. Somit wird der Kontrast der projizierten Informationen wunschgemäß erhöht. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil die erzielbaren Leuchtstärken der Laserlichtquellen nicht mit denen konventioneller Projektionslampen, wie beispielsweise Halogen- oder Hochdruck-Gasentladungslampen, konkurrieren können.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand dreier Figuren näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße strukturierte Bildwand bei Beleuchtung mit einer Laserlichtquelle.
Figur 2 zeigt mögliche Strukturformen im Profil.
Figur 3 zeigt mögliche Anordnungen der Strukturelemente.
In Figur 1 ist eine Bildwand 1 mit einer erfindungsgemäßen Strukturierung 2 dargestellt. Die Strukturelemente sind in diesem Beispiel halbkugelförmig auf die Bildwand 1 auf-
gebracht. Die erfindungsgemäße Bildwand wird mit einer Laserlichtquelle 3 beleuchtet. Dabei ist die Größe der Strukturelemente 2 dergestalt gewählt, dass der Strahlkegel 5 mehrere Strukturelemente 2 beleuchtet. Das Laserlicht wird an der Oberfläche der Strukturelemente 2 reflektiert. Aufgrund der Krümmung der Oberfläche wird das Licht von benachbarten Auftreffpunkten in unterschiedliche Richtungen reflektiert. Daher erreichen Wellenzüge von benachbarten Auftreffpunkten entweder nur das Auge eines Betrachters 4 oder aber innerhalb des Auges eines
Betrachters unterschiedliche Punkte der Netzhaut. Somit ist eine Interferenz dieser Wellenzüge nicht mehr möglich und die Speckle-Interferenzen werden wunschgemäß unterdrückt.
Figur 2 zeigt mögliche Strukturformen im Profil. Dabei ist in Beispiel A eine Struktur dargestellt, welche aus dicht aneinandergereihten Kugelkappen besteht. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, diese Kugelkappen in regel¬ mäßigen, größeren Abständen anzuordnen wie in Beispiel B gezeigt.
Beispiel C zeigt Strukturelemente mit unregelmäßigen Abständen. Sofern die Abstandsflächen zwischen den Strukturelementen im Beispiel B und C nicht plan ausgeführt werden, ergibt sich eine Wellenstruktur nach Beispiel D. Eine solche Wellenstruktur kann sowohl eindimensional nach Art eines Wellblechs als auch zweidimensional, etwa wie eine Eierschachtel, ausgeführt
werden. Die Figuren I und F zeigen Strukturen, deren erhabene Anteile eine Wellen, d.h. eine Sinus-Form,
aufweisen, wo hingegen die negativen Strukturen durch Plane Flächenelemente ersetzt sind.
Figur 3 zeigt die erfindungsgemäßen Strukturelemente in der Aufsicht. Bei allen in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um zweidimensionale Strukturen, welche Speckle-Interferenzen unter allen Betrachtungswinkeln reduzieren. In Beispiel A sind runde Strukturelemente, etwa Kugel- oder Sinusförmige Strukturelemente, dargestellt, welche durch einfache Translation der Elemente um jeweils eine Strukturbreite aneinandergereiht sind. Beispiel B zeigt identische Strukturelemente, jedoch um eine halbe Elementbreite in einer Richtung versetzt, so dass sich die dichtest mögliche Packung von Strukturelementen pro Flächenelement ergibt. Die beabstandete Anordnung von Strukturelementen, welche in Figur 2 E, 2 C, 2 E und 2 F dargestellt war, bildet im Aufriss die Figuren 3 E und 3F.
In Abhängigkeit des gewünschten Abstrahlwinkels sind auch asymmetrische Anordnungen von Strukturelementen denkbar, welche in einer Abstrahlrichtung einen großen Betrach¬ tungswinkel erlauben, in einer anderen Abstrahlrichtung jedoch nur einen deutlich eingeschränkten Abstrahlwinkel aufweisen. Solche Strukturelemente sind in Figur 3 C, 3 D, 3 G und 3 H dargestellt. Wiederum zeigt Figur 3 C die Anordnung von Strukturelementen, welche um ein
Strukturelement versetzt sind, analog zu Figur 3 A. Die dichtest mögliche Packung, analog zu Figur 3 B ist in Figur 3 G dargestellt. Selbstverständlich können auch diese asymmetrischen Strukturelemente beabstandet angeordnet werden, wie in Figur 3 D und 3 H dargestellt.