Verfahren zur Herstellung von Solanesylalkin
Beschreibung
Die Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Solanesylalkin durch Kupplung geeigneter Solanesylderivate mit Propargyl- bzw. Allenyl-Grignard- Reagenzien. Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung von auf diese Wei¬ se hergestelltem Solanesylalkin zur Herstellung von Coenzym Q10 sowie Verfahren zur Herstellung von Coenzym Q10.
Coenzym Q10 (Ubichinon) der Formel (I)
ist ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Atmungskette und hat in jüngerer Zeit zunehmende Bedeutung als Nahrungsergänzungsmittel bzw. Therapeutikum erlangt.
Totalsynthetische Zugänge zum Coenzym Qi0 verfolgen aufgrund der Größe des Mo¬ leküls oft eine konvergente Strategie. Demnach werden üblicherweise der aromatische bzw. chinoide Kern des Moleküls und die polyisoprenoide Seitenkette zunächst separat voneinander aufgebaut und auf einer späten Stufe der Synthese miteinander gekop¬ pelt. Solanesylalkin der Formel (II)
hat sich dabei als ein geeigneter Kupplungspartner erwiesen.
Die Herstellung von Solanesylalkin kann total- oder partialsynthetisch durchgeführt werden. Partialsynthetisch kann Solanesylalkin beispielsweise durch Propargylierung eines geeigneten Solanesylderivates mittels eines Trimethylsilyl-geschützten, metallier- ten Propargylreagenzes hergestellt werden.
Die JP-A 58183632 betrifft die Herstellung polyisoprenoider Propargylalkohole durch Grignard-Kupplung der entsprechenden Polyisoprenbromide mit Propargylmagnesi- umbromid und anschließender Hydroxymethylierung. Auf diese Weise werden polyi¬ soprenoide Propargylalkohole mit 14 bis 22 Isopreneinheiten und definierter Konfigura¬ tion der C-C-Doppelbindungen bereitgestellt.
Die US 6,545,184 offenbart die Herstellung von Solanesylalkin durch Umsetzung von Solanesylderivaten, die anstelle der Hydroxyfunktion eine Abgangsgruppe aufweisen, mit 1-Trimethylsilylpropin in Gegenwart einer Base.
Negishi et al. beschreiben in Organic Letters, 2002, Vol. 4(2), 261 - 264 die vielstufige totalsynthetische Herstellung von Trimethylsilyl (TMS)-geschütztem Solanesylalkin ausgehend von einem ebenfalls TMS-geschützten Alkiniodid durch Übergangsmetall- katalysierte Kupplungsreaktionen. Das so zugängliche TMS-geschützte Solanesylalkin muss vor der weiteren Umsetzung entschützt, d.h. in einer separaten Stufe desilyliert werden.
Liphutz et al. beschreiben in J. Am. Chem. Soc. 2002, 124, 14282 - 14283 die Partial- synthese von Solanesylalkin ausgehend von Solanesol. Dabei wird Solanesol chloriert und bei tiefer Temperatur mit lithiiertem 1-Trimethylsilyl-propin umgesetzt und in einer weiteren Stufe durch Einwirkung einer Base entschützt.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Coenzym Q10 als Wert- bzw. Wirkstoff fehlt es nicht an Bestrebungen, den synthetischen Zugang zu dieser Verbindung aus öko- nomischer wie auch ökologischer Sicht zu optimieren. Dabei stehen vor allem solche Aspekte im Vordergrund, die für eine Synthese des Coenzyms Q10 im technischen Maßstab von Bedeutung sind, wie beispielsweise eine geringe Gesamtstufenzahl, mil¬ de Reaktionsbedingungen sowie der Einsatz wohlfeiler und sicherheitstechnisch gut handhabbarer Reagenzien.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war demnach die Bereitstellung eines alternativen Verfahrens zur Herstellung von Solanesylalkin, das die oben genannten Anforderungen erfüllt.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden zur Herstellung von Solanesylalkin der Formel (H)
durch Umsetzung eines Solanesylderivates der Formel (III)
wobei
X für eine Abgangsgruppe steht,
mit einem Grignard-Reagenz, das erhältlich ist durch Umsetzung mindestens eines Propargylhalogenids der Formel (IV)
wobei
Y Cl, Br oder I bedeutet,
mit Magnesium oder einer organischen Magnesiumverbindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung von Solanesylalkin der Formel (II) ausgehend von geeigneten Solanesylderivaten der Formel (IM), wobei X generell für eine Abgangsgruppe steht, die durch Angriff eines nucleophilen Reagen¬ zes, wie beispielsweise eines Grignard-Reagenzes, verdrängt werden kann. Bevorzug¬ te Abgangsgruppen X sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausge- wählt aus der Gruppe der Halogene wie Fluor, Chlor, Brom, lod, insbesondere Brom und/oder Chlor, der Sulfonsäureester, die abgeleitet sind von geradkettigen oder ver¬ zweigten Alkylsulfonsäuren, deren Alkylreste R 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen wie beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, s-Butyl, tert-Butyl, n- Pentyl, iso-Pentyl, neo-Pentyl, Hexyl, Heptyl, Nonyl oder Decyl, der Benzolsulfonsäure oder der para-Toluolsulfonsäure. Die genannten Alkylreste R können gegebenenfalls vollständig oder teilweise fluoriert sein und beispielsweise Trifluormethyl oder Nonaflu- orbutyl bedeuten. Als bevorzugte Sulfonsäureester der Formel (IM) seien solche ge¬ nannt, die sich von der Methylsulfonsäure, der Trifluormethylsulfonsäure, der Benzol¬ sulfonsäure oder der para-Toluolsulfonsäure ableiten. Dabei steht der Rest R in Formel (IM) für Methyl, Trifluormethyl, Phenyl oder para-Tolyl.
Als erfϊndungsgemäß besonders bevorzugte Abgangsgruppen X in Formel (III) seien Chlor und Brom genannt. Erfindungsgemäß bevorzugte Solanesylderivate sind dem¬ nach Solanesylchlorid und Solanesylbromid. Die gewählten Solanesylderivate können einzeln oder in Form von Gemischen untereinander in erfindungsgemäßer Weise ein¬ gesetzt werden.
Die genannten Solanesylderivate sind nach dem Fachmann an sich bekannten Metho¬ den aus Solanesol, beispielsweise durch Chlorierung mit geeigneten Chlorierungsrea- genzien, z.B. solcher die PCI3, SOCI2 und/oder COCI2 enthalten wie u.a. in der
US 6,545,184 beschrieben, oder durch Bromierung von Solanesol mittels geeigneter
Bromierungsreagenzien wie beispielsweise PBr3 und/oder Gemischen aus CBr4 und Triphenylphosphin zugänglich. Als bevorzugtes Ausgangsmaterial dafür sei Solanesol genannt, das aus natürlichen, speziell pflanzlichen Quellen extrahiert und gegebenen¬ falls anschließend aufgereinigt wurde. Die genannten Sulfonsäureester des Solanesols sind ebenfalls durch die üblichen Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurestern allyli- scher Alkohole wie beispielsweise in J. Am. Chem. Soc. 2001 , Vol. 123(9), 1872 - 1877 beschrieben.
Das Solanesylderivat bzw. die Solansylderivate der Formel (III) setzt man erfindungs- gemäß mit einem Grignard-Reagenz um, das erhältlich ist durch Umsetzung mindes¬ tens eines Propargylhalogenids der Formel (IV) mit Magnesium oder einer organischen Magnesiumverbindung. In Formel (IV) steht Y für Chlor, Brom oder lod, bevorzugt für Chlor oder Brom. Erfindungsgemäß bevorzugte Ausgangsverbindungen der Formel (IV) zur Herstellung des Grignard-Reagenzes sind demnach Propargylchlorid und Pro- pargylbromid. Die genannten Propargylhalogenide können als solche oder in Form von Gemischen untereinander eingesetzt werden. Bevorzugt setzt man ein Propargylhalo- genid ein. Bei der Umsetzung bildet sich aus Magnesium bzw. der gewählten organi¬ schen Magnesiumverbindung und dem gewählten Propargylhalogenid ein als Propar- gyl- bzw. Allenylmagnesiumhalogenid zu bezeichnendes Grignard-Reagenz. Das ge- bildete Grignard-Reagenz, bevorzugt das gebildete Propargyl- bzw. Allenylmagnesi- umchlorid bzw. -bromid reagiert mit dem eingesetzten Solanesylderivat der Formel (III) in erfindungsgemäßer Weise zum gewünschten Solanesylakin der Formel (II).
Die Herstellung des erfindungsgemäß einzusetzenden Grignard-Reagenzes kann in dem Fachmann an sich bekannter Weise durchgeführt werden, wie beispielsweise in L. Brandsma und H.D. Verkruijsse „Synthesis of Acetylenes, Allenes and Cumulenes" 1981 , Elsevier Scientific Publishing (Amsterdam), Seite 16-17 beschrieben. Üblicher¬ weise nimmt man die Herstellung des Grignard-Reagenzes in etherischen Lösungsmit¬ teln wie beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran, Methyl-tert-Butylether, Dioxan oder Gemischen derselben vor. Die Umsetzung gelingt in der Regel gut bei Tempera¬ turen von etwa 100C bis etwa 1000C, bevorzugt bei etwa 30°C bis etwa 60°C. Pro mol des gewählten Propargylhalogenids setzt man üblicherweise 0,9 bis etwa 1,2 mol me¬ tallisches Magnesium bzw. der gewählten organischen Magnesiumverbindung ein. Das Magnesium kann in verschieden Formen beispielsweise in Form von Spänen, Grana- lien, Pellets und dergleichen mehr eingesetzt werden. Geeignete organische Magnesi¬ umverbindungen sind dem Fachmann bekannt. Beispielhaft seien Magnesium- Komplexverbindungen genannt, wie sie in Chem. Ber., 123 (1990), 1507 - 1515 ge¬ nant sind. Bevorzugt führt man das erfindungsgemäße Verfahren unter Einsatz von metallischem Magnesium durch. Das gewählte Propargylhalogenid kann in reiner Form oder auch in Form von Lösungen in einem geeigneten gegebenenfalls von den vorste¬ hend genannten verschiedenen Lösemittel wie z.B. Toluol oder Hexan eingesetzt wer¬ den. Gewünschtenfalls können weitere, die Bildung von Grignard-Reagenzien be-
schleunigende Reagenzien wie beispielsweise lod, Dibromethan, Quecksilber(l)-chlorid und dergleichen mehr eingesetzt werden.
Zur Bildung des Grignard-Reagenzes legt man üblicherweise das Magnesium oder die vorstehend genannten organischen Magnesiumverbindungen sowie gegebenenfalls die genannten beschleunigenden Reagenzien in dem gewählten Lösungsmittel vor und gibt des Propargylhalogenid, gewünschtenfalls in Form einer Lösung, unter Kontrolle der Reaktionstemperatur zu.
Des weiteren können dem Reaktionsgemisch geeignete Komplexbildner wie etwa
[N(CH2CH2OCH2CH2OCH3)S], wie sie in Tetrahedron, 45, 1989, 171 - 180 beschrieben sind, zur Stabilisierung des Propargylmagnesiumhalogenids zugesetzt werden.
Die Umsetzung des so hergestellten Grignard-Reagenzes mit dem gewählten Solane- sylderivat der Formel (III) kann in einer separaten Stufe oder ohne vorherige Isolierung oder sonstige Weiterbehandlung des in der Regel zumindest teilweise in Lösung vor¬ liegenden Grignard-Reagenzes vorgenommen werden.
Üblicherweise legt man eine Lösung des Grignard-Reagenzes in einem geeigneten Reaktionsgefäß vor und gibt unter Rühren das umzusetzende Solanesylderivat, bei¬ spielsweise Solanesylchlorid oder -bromid als solches oder in Form einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel wie beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran, Methyl-tert-butylether oder Dioxan bei einer Temperatur von etwa 00C bis etwa 400C, bevorzugt bei etwa 100C bis etwa 300C zu. Zur Vervollständigung der Reaktion kann die Reaktionstemperatur, in der Regel nach beendeter Zugabe der Reagenzien, auch über die genannten Temperaturen, z.B. bis zum Siedepunkt des bzw. der eingesetzten Lösemittel angehoben werden. Die Reaktion zwischen Grignard-Reagenz und dem eingesetzten Solanesylderivat ist üblicherweise nach etwa einer bis etwa 72 h, oft nach etwa 2 bis etwa 24 h abgeschlossen.
Das molare Verhältnis von Grignard-Reagenz zum gewählten Solynesylderivat beträgt im Rahmen der erfindungsgemäßen Umsetzung üblicherweise etwa 0,9 : 1 bis etwa 10 : 1. Vorteilhafterweise setzt man das Grignard-Reagenz im Überschuss ein, wobei das molare Verhältnis zum Solanesylderivat bevorzugt etwa 2 : 1 bis etwa 10 : 1 , be- sonders bevorzugt etwa 2 : 1 bis etwa 3 : 1 und ganz besonders bevorzugt etwa 2,4 : 1 bis etwa 2,6 : 1 (jeweils in mol/mol) beträgt.
Die erfindungsgemäße Umsetzung des gewählten Solanesylderivates der Formel (II) mit dem Grignard-Reagenz kann auch in Gegenwart von Substanzen vorgenommen werden, die die genannte Kupplungsreaktion beschleunigen bzw. erleichtern wie z.B. Kupfer(l)-Salze wie beispielsweise Cu(l)-halogenide, insbesondere Cu(l)-chlorid oder Kuprate, wie beispielsweise Li2CuCI4. Gewünschtenfalls setzt man diese in der Regel
in einer Menge von etwa 1 bis etwa 10 mol-%, bevorzugt etwa 4 bis etwa 5 mol-%, bezogen auf die Menge an eingesetztem Grignard-Reagenz, ein.
Bei allen Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens, insbesondere bei der Herstellung des Grignard-Reagenzes und der anschließenden Umsetzung des Grignard-Reagenzes mit dem gewählten Solanesylderivat arbeitet man vorteilhafter¬ weise unter Bedingungen, die dem Fachmann zur erfolgreichen Durchführung metall¬ organischer Reaktionen bekannt sind. Insbesondere ist es von Vorteil, die genannten Reaktionen unter Schutzgasatmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff- oder Argon- atmosphäre und unter weitgehendem Ausschluss von Feuchtigkeit, beispielsweise durch Einsatz vorgetrockneter Lösungsmittel durchzuführen.
Die Aufarbeitung bzw. Isolierung des so hergestellten Solanesylalkins der Formel (II) kann nach allen dem Fachmann als geeignet erscheinenden Methoden durchgeführt werden. Beispielsweise kann man mit gutem Erfolg die Reaktion durch Zugabe von Wasser oder Eis beenden, das erhaltene Gemisch mit einer wässrig-sauren Lösung wie z.B. Salzsäure behandeln und anschließend in der üblichen Weise extraktiv aufar¬ beiten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitet man in der vorstehend beschriebenen Weise eine etwa 2- bis etwa 3-molare Lösung eines Grignard-Regenzes in Diethylether oder Tetrahydrofuran durch Umset¬ zung von Propargylchlorid oder -bromid mit Magnesium. Die erhaltene Lösung des Grignard-Reagenzes setzt man anschließend mit Solansylchlorid (Formel (III), X = Cl) oder Solanesylbromid (Formel (III), X = Br) um. In einer wiederum bevorzugten Ausfüh¬ rungsform führt man das erfindungsgemäße Verfahren ohne zwischengeschaltete Iso¬ lierung oder Weiterbehandlung des Grignard-Reagenzes im zur Bildung des Grignard- Reagenzes eingesetzten Lösungsmittels durch. Bevorzugt setzt man bei der Umset¬ zung des eingesetzten Solanesylderivates mit dem Grignard-Reagenz Kupfer(l)-chlorid zu.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass es in technisch gut handhabbarer Weise und in geringer Gesamtstufenzahl Solanesylalkin in hoher aus¬ beute liefert, welches sich für die weitere Umsetzung zu höher veredelten Wert- bzw. Wirkstoffen eignet.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäß hergestellte Solanesylakin zur Herstel¬ lung von Coenzym Q10. Demgemäss betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfah¬ ren zur Herstellung von Coenzym Q10 unter Verwendung von wie vorstehend beschrie- ben hergestelltem Solanesylalkin der Formel (II).
Beispielsweise kann man das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Solanesylalkin der Formel (II), z.B. durch Umsetzung mit Me3AI in Gegenwart katalyti- scher Mengen Cp2ZrCI2 (Bis-(Cyclopentadienyl)-zirkoniumdichlorid), zum Vinylalan der Formel (V)
carboaluminieren und anschließend mit dem Chinon der Formel (VI)
in Gegenwart eines Katalysators, der erhältlich ist durch Umsetzung von CI2Ni(PPh3)2 (Bis-(Triphenylphosphin)-nickel(ll)-chlorid) mit n-Butyllithium und Triphenylphosphin, zum Coenzym Q10 umsetzen, wie es im Stand der Technik (Negishi et al. Organic Let- ters, 2002, Vol. 4(2), 261 - 264 und US 6,545,184) beschrieben ist.
Durch die Verwendung des auf erfindungsgemäße Weise hergestellten Solanesylalkins gelingt es, synthetisches Coenzym Q10 auf besonders wirtschaftliche und in techni¬ schem Maßstab gut durchführbare Weise zugänglich zu machen. Die vorliegende Er- findung betrifft demnach in einem weiteren Aspekt auch die Verwendung von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltem Solanesolalkin der Formel (II) zur Synthese von Coenzym Qi0.
Das folgende Beispiel dient der Veranschaulichung der Erfindung, ohne sie jedoch in irgend einer Weise zu beschränken:
Beispiel 1 :
15,2 g Magnesium (Pellets) und 0,25 g Quecksilber(l)-chlorid wurden unter schutz- gasathmosphäre in 40 ml Dietehylether vorgelegt. Einige Tropfen von 92,9 g einer 80 %-igen Lösung von Propargylbromid in Toluol wurden unter anfänglicher zusätzli¬ cher Erwärmung zugegeben. Nach Beginn der Grignard-Bildung wurden gleichzeitig 250 ml Diethylether sowie der Rest der Propargylbromid-Lösung separat dem sieden¬ den Reaktionsgemisch zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsge- misch 4 h unter Rückfluss erhitzt.
10 ml der wie oben beschrieben hergestellten Lösung wurden mit einer Lösung von 5 g Solanesylchlorid in 20 ml Diethylether versetzt. Nach 1 h Rühren bei Raumtemperatur wurde das Gemisch mit 0.077 g Cu(I)-CI versetzt, weitere 18 h gerührt und anschlie¬ ßend 1 h unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, mit 10 g Eis und anschließend mit 10 ml 5 %-iger wässriger Salzsäure versetzt, mit Methyl-tert- butylether extrahiert und die vereinigten organischen Phasen mit gesättigter NaCI- Lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Man erhielt 5.25 g eines Roh¬ produktes, das Solanesylalkin als Hauptbestandteil mit einer Ausbeute von 65 % ent¬ hielt.
Beispiel 2:
Eine 80 %ige Lösung von 3-Brom-propin in Toluol (35 ml) wurde einer Mischung aus Mg (7,60 g) und HgCI2 (0,629) in 20 ml Et2O zugetropft. Nach dem Anspringen der Re- aktion wurde zeitgleich mit der Dosierung des Propargylbromids 130 ml Et2O zugetropft und die Reaktion über die Zulaufgeschwindigkeit unter Rückfluss gehalten. Nach Zu¬ laufende wurde noch 4 weitere Stunden unter Rückfluss geheizt, bevor die Mischung auf Raumtemperatur (RT) abgekühlt wurde. Ca. 38 ml Propargylmagnesiumbromid- Lösung, die dem obigen Ansatz mit Hilfe einer Spritze entnommen wurde, wurden in einen inertisierten Dreihalskolben überführt. Das Solanesolchlorid (4,77 g) wurde in Diethylether (trocken, 60 ml) gelöst und langsam bei Raumtemperatur zugetropft (Zu- tropfdauer ca. 5 min). Nach ca. 30 min wurde CuCI (0,7 g) zugegeben, die Reaktion weitere 5 h bei RT gerührt, dann 1 h unter Rückfluss erhitzt. Nach Eisbadkühlung wur¬ de die Mischung mit ges. NH4CI-Lösung (150 ml) versetzt, die organische Phase abge- trennt und die wässrige Phase noch 2 mal mit 50 ml Diethylether nachgewaschen. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigter NaCI-Lösung gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Nach Filtration über Silica und Abdestillation des Lösungsmit¬ tels wurden 4,0 g Rohprodukt erhalten, das als Hauptkomponente Solanesylalkin in einer Ausbeute von 47 % enthielt.