Beschreibung
Klappenventil für die Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges
Die Erfindung betrifft ein Klappenventil für die Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges. Ein solches, beispielsweise aus EP 0 835 998 Bl bekanntes Ventil wird allgemein als Sperrorgan in verzweigten Abgasanlagen eingesetzt. Es weist ein Ventilge¬ häuse auf, in dem eine Klappe um eine quer zur Mittellängsach¬ se des Ventilgehäuses bzw. quer zu einem von diesem umgrenzten Strömungskanal verlaufenden Welle drehbar gelagert ist. Die Ventilklappe ist dabei zwischen einer die Innenquerschnitts- fläche des Ventilgehäuses überdeckenden Schließstellung und einer diese freigebenden Öffnungsstellung schwenkbar. Außen am Ventilgehäuse ist ein Lagergehäuse gasdicht angebracht, etwa angeschweißt. Die Welle durchsetzt eine Öffnung des Ventilge¬ häuses und ragt über eine erste Öffnung im Lagergehäuse in dieses hinein und tritt über eine zweite Öffnung im Lagerge¬ häuse aus diesem wieder aus. Innerhalb des Lagergehäuses ist die Welle von einem Lagerring umfasst, der eine zur Klappe weisende quer zur Welle ausgerichtete Stützfläche und eine von der Klappe weg weisende, mit einem die zweite Öffnung umgren¬ zenden Innenwandbereich des Lagergehäuses im Sinne einer Gleitpaarung zusammen wirkende Gleitfläche aufweist. Diese wird durch ein die Welle umgreifendes Federelement an den genannten Innenwandbereich gedrückt. Bei einem solchen Klap¬ penventil ist das Material des Lagerrings so gewählt, dass bei einer Drehbetätigung der Welle möglichst geringe Reibungskräf¬ te zu überwinden sind, trotzdem aber eine ausreichende Abdich¬ tung gewährleistet, also verhindert ist, dass Abgas über den
zwischen Lagerring und dem Innenwandbereich des Lagergehäuses vorhandenen Spalt nach außen gelangen kann. Materialien, die diese Anforderungen erfüllen, etwa keramische Materialien, weisen in der Regel eine geringere Wärmedehnung auf als das Material der Welle, beispielsweise rostfreier Stahl. Im Be¬ trieb werden im Lagergehäuse Temperaturen von 6000C und mehr erreicht. Um bei einer derartigen Erwärmung eine Radialausdeh¬ nung der Welle zu ermöglichen, ohne dass dabei der Lagerring zerstört wird, ist ein entsprechend großes Spiel zwischen den genannten Teilen vorzusehen. Als Folge dieses Spiels können jedoch Abgase zwischen Welle und Lagering nach außen gelangen. Bei dem aus EP 0 835 998 Bl bekannten Klappenventil wird eine derartige Abgasleckage durch Verwendung eines Tellerfedersta¬ pels als Federelement verhindert. Die einzelnen Tellerfedern liegen jeweils mit ihren Innen- bzw. Außenrändern mehr oder weniger gasdicht aufeinander auf und bilden somit einen Zylin¬ der mit einer geschlossenen Zylinderwand. Die beiden äußeren Tellerfedern liegen plan eben an der Stützfläche des Lager¬ rings bzw. an einer Gegenfläche an der Welle dichtend an. Der zwischen dem Lagerring und der Gegenfläche angeordnete Bereich der Welle ist somit im Wesentlichen gasdicht abgedichtet, so dass kein Abgas durch den aufgrund des Lagerspiels zwischen Lagerring und Welle vorhandene Ringspalt nach außen gelangen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klappenventil vorzuschlagen, das ohne teuere und aufwändig zu fügende Tellerfedern aus¬ kommt, wobei aber dennoch ein Austritt von Abgas über den Ringspalt zwischen Lagerring und Welle verhindert oder zumin- dest verringert ist.
Diese Aufgabe wird nach Anspruch 1 dadurch gelöst, dass zwi¬ schen dem Lagerring und dem Federelement als Dichtelement eine radial von der Welle abstehende Dichtscheibe aus metallischem Material angeordnet ist, die mit ihrer einen Seite dichtend an der Stützfläche des Lagerrings anliegt und dichtend mit der Umfangsflache der Welle verbunden ist.
Eine aus metallischem Material, d.h. aus Vollmaterial gefer¬ tigte Scheibe lässt sich, im Gegensatz zu nachgiebigen Dicht- elementen wie solchen aus Gewebe, Drahtgeflecht oder derglei¬ chen, mit exakten, etwa als Planebenen ausgebildeten, mit dem Lagerring zusammenwirkenden Dichtbereichen und hoher Maßgenau¬ igkeit fertigen, so dass eine nahezu gasdichte Abdichtung zwischen der Dichtscheibe und dem Lagerring. erreichbar ist. Zur Abdichtung zwischen Welle und Dichtscheibe kommt nicht zuletzt aus Kostengründen vorzugsweise eine als separates Teil ausgebildete Scheibe mit einer von der Welle durchgriffenen Bohrung in Frage. Der Innendurchmesser der Bohrung lässt sich exakt an den Durchmesser der Welle so anpassen, dass ein zwi- sehen Dichtscheibe und Welle vorhandener Trennspalt so gering ist, dass eine Leckage von Abgas verhindert ist oder nur in - vernachlässigbarem Ausmaß stattfindet. Aufgrund der Maßhaltig¬ keit und Formstabilität einer Scheibe aus metallischem Materi¬ al ist ein Verwerfen der Scheibe und ein damit einhergehendes Nachlassen der Dichtwirkung nicht zu befürchten. Eine Verwen¬ dung von teueren, Dicht- und Federfunktion in sich vereinenden Tellerfedern, wie bei dem oben erwähnten bekannten Klappenven¬ til, ist nicht erforderlich. Es kann vielmehr auf einfach herstellbare und vor allen Dingen kostengünstige und auf ein- fache Weise fügbare Federelemente, vorzugsweise auf Schrauben¬ federn zurückgegriffen werden.
Ein weiterer Vorteil einer Dichtscheibe aus metallischem Mate¬ rial besteht darin, dass sie eine genau bestimmte bzw. be¬ stimmbare Wärmedehnung aufweist. Für Dichtscheibe und. Welle können Materialien mit derartigen Wärmeausdehnungskoeffizien- ten gewählt werden, dass sich die Größe eines zwischen Welle und Dichtscheibe vorhandenen Trennspalts bei Erwärmung der genannten Teile nicht oder nur unwesentlich verändert. So ist es denkbar, dass Welle und DichtScheibe aus demselben Material oder aus Materialien mit gleichen oder relativ ähnlichen Wär- medehnungen bestehen. Die Abmessungsrelationen von Dichtschei¬ be und Welle und damit die Größe des Trennspalts bleiben dann bei Erwärmung auf gleiche oder vergleichbare Temperaturen zumindest annähernd erhalten. Ein bei der Montage im kalten Zustand vorhandener Trennspalt sowie eine damit erreichte Dichtigkeit bleiben daher auch bei Erwärmung auf Betriebstem¬ peratur, die bei 600 0C und höher liegen kann, erhalten. Es kann also eine von der Temperatur unabhängige Dichtwirkung erzielt werden, d.h. sowohl in der Kaltstartphase als auch später im erhitzten Zustand ist eine Leckage von Abgas wirksam verhindert. Auch ist verhindert, dass bei Erwärmung die Dicht¬ scheibe durch die Welle aufgeweitet wird, wobei sich diese unter Verlust ihrer dichtenden Anlage am Lagerring verwerfen würde.
Beispielsweise aufgrund von fahrtwindbedingten Kühleffekten kann es je nach Einbausituation vorkommen, dass während des Fahrzeugbetriebs die Dichtscheibe weniger stark erhitzt wird als der -von ihr umfasste Bereich der Welle. Die Welle würde sich dann stärker radial ausdehnen als die Dichtscheibe, wenn Materialien mit gleichen Wärmedehnungen eingesetzt würden.
Dies könnte, wenn der anfängliche Trennspalt zur Verhinderung von Abgasleckagen in der Kaltphase des Fahrzeugbetriebs sehr
klein gehalten wird, zu einer Aufweitung und Verwerfung der Dichtscheibe führen. Abhilfe wird hier dadurch geschaffen, dass für die Dichtscheibe ein Material gewählt wird, das eine größere Wärmedehnung aufweist als das Material der- Welle.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn das Material der Dichtscheibe eine geringere Wärmedehnung aufweist als die Welle. Es wäre etwa denkbar, dass für die Kaltstartphase ein größerer Trennspalt in Kauf genommen wird, der sich später aber aufgrund der geringeren Wärmeausdehnung der Dichtscheibe bei Erwärmung auf Betriebstemperatur verkleinert.
Zur Erhöhung der Dichtwirkung der Dichtscheibe ist es denkbar, dass an diese eine Hülse angeformt ist, die sich zwischen Lagerring und Welle axial hinein erstreckt und die Welle mit geringem Trennspalt bzw. spielfrei umfasst. Während bei einer bloßen Dichtscheibe sich der Dichtbereich auf die Dicke der Scheibe bzw. die Länge der Bohrung erstreckt, ist dieser Dichtbereich entsprechend der Länge der Hülse vergrößert.
Die beste Abdichtung zwischen Dichtscheibe und Welle wird erreicht, wenn die genannten Teile einstückig miteinander verbunden sind. Da dann gleiche Materialen vorliegen, gibt es auch keine Probleme bei der Erwärmung, etwa ein Verwerfen der Dichtscheibe.
Wie bereits erwähnt, ist bei einer erfindungsgemäßen Ausges¬ taltung keine teure Tellerfeder erforderlich, um eine Abgasle¬ ckage zu vermeiden, es sind vielmehr einfache und kostengüns- tige Federelemente, insbesondere Schraubenfedern einsetzbar.
Das Federelement drückt die Dichtscheibe gegen die Stützfläche
des Lagerings, wobei eine Plananlage der Dichtscheibe bevor¬ zugt ist.
Ein Material, das sowohl gute Gleit- als auch Dichteigenschaf- ten bei Zusammenwirkung mit einer metallischen Fläche, also dem oben erwähnten Innenwandbereich des Lagergehäuses auf¬ weist, ist ein Keramikmaterial. Dieses weist naturgemäß eine wesentlich kleinere Wärmeausdehnung auf als die metallische, etwa aus rostfreiem Stahl bestehende Welle. Deswegen ist zwi- sehen Welle und dem Lagerring ein entsprechend großes Spiel erforderlich, um ein ungehindertes radiales Ausdehnen der Welle bei hohen Temperaturen zu gewährleisten. Der Lagerring kann ganz aus Keramikmaterial sein. Denkbar ist aber auch, dass nur ein die Gleitfläche tragender Bereich aus Keramik besteht.
Das Federelement kann sich direkt an der Welle abstützen. Dazu ist an dieser eine sich nach außen erstreckende Radialschulter vorhanden. Vorzugsweise ist jedoch zwischen dem Federelement und der Radialschulter eine die Welle umgreifende Buchse vor¬ handen, welche mit ihrer Umfangsflache mit der Innenfläche des Lagergehäuses im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt und zugleich als thermischer Isolator für die temperaturempfindli¬ chen Federelemente dient. Da die Buchse ein separates Teil ist, kann sie aus einem Material gefertigt werden, welches gegenüber dem metallischen Lagergehäuse geringere Reibbeiwerte aufweist als dies bei einer Metall-Metall-Reibpaarung der Fall wäre. Vorzugsweise wird aufgrund der thermischen Belastung eine Buchse aus Keramikmaterial eingesetzt.
Die Erfindung wird nun anhand eines in den beigefügten Zeich¬ nungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsvariante eines Klappenventils, Fig. 2 das Detail II aus Fig. 1,
Fig. 3 A bis C Abbildungen entsprechend Fig. 2, welche unter¬ schiedliche Gleitpaarungen zwischen Lagerring und Lager- gehäuse darstellen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsvariante eines Klappenventils.
Wie Fig. 1 zeigt, umfasst ein Klappenventil ein als Rohrab- schnitt ausgebildetes Ventilgehäuse 1, eine darin angeordnete, mit Hilfe einer Welle 2 drehbar gelagerte Ventilklappe 3 und ein Lagergehäuse 4. Die Welle 2 erstreckt sich quer zur Mit¬ tellängsachse 11 des Ventilgehäuses 1 bzw. des von diesem umschlossenen Strδmungskanals 21. Die Wand 5 des einen kreis- förmigen Innenquerschnitt aufweisenden Ventilgehäuses 1 ist von einer ersten Öffnung 6 durchbrochen. Über diese Öffnung erstreckt sich die Welle 2 in das Lagergehäuse 4 hinein. Im Lagergehäuse 4 ist eine zweite Öffnung 7 vorhanden, die von dem der Ventilklappe 3 abgewandten, äußeren Ende 8 der Welle durchsetzt ist. Das innere Ende 9 der Welle 2 ist radial ver¬ breitert, wobei der Übergang zwischen dem engerem und dem breiteren Wellenteil als eine sich rechtwinklig zur Mittel¬ längsachse 10 der Welle 2 erstreckende Radialschulter 12 aus¬ gebildet ist. Das innere Ende 9 der Welle 2 trägt die Ventil- klappe 3. Dazu weist das Ende 9 einen Axialschlitz (nicht dargestellt) auf, in welchem die Ventilklappe 3 mit einem Randbereich eingesteckt und etwa durch eine Verschweißung
fixiert ist. An einer dem inneren Ende 9 diametral gegenüber¬ liegenden, von der Mittellängsachse 10 durchstoßenen Stelle ist an der Ventilklappe 2 ein Lagerzapfen 13 fixiert, der in einer napfförmigen Ausbuchtung 14 in der Wand 5 des Ventilge- häuses 1 eingreift.
Das etwa hülsenförmige Lagergehäuse 4 ist mit seinem dem In¬ nenraum des Ventilgehäuses 1 zugewandten Ende 15 in die erste Öffnung 6 des Ventilgehäuses eingesetzt und mit der Wand 5 verschweißt. Der sich etwa an die zweite Öffnung 7 anschlie¬ ßende Bereich des Lagergehäuses 4 ist in Form eines sich zur Klappe 3 hin öffnenden Konus 16 ausgebildet. In diesem Bereich des Lagergehäuses 4 ist ein Lagerring 17 aus einem Keramikma¬ terial angeordnet. Der Lagerring 17 umgreift die Welle 2 unter Freilassung eines Ringspalts 18. Der Ringspalt 18 ist dabei so bemessen, dass sich die Welle bei einer Erhitzung während des Fahrzeugbe'triebs auf Temperaturen von > 6000C radial ausdehnen kann, ohne dabei den Lagerring 18 radial aufzuweiten, was aufgrund des spröden Keramikmaterials dessen Zerstörung zur Folge hätte. Der Lagerring 17 weist eine der Ventilklappe 3 zugewandte, quer zur Mittellängsachse 10 verlaufende planebene Stützfläche 19 auf. Weiterhin ist am Lagerring 17 eine von der Ventilklappe 3 wegweisende Gleitfläche 20 vorhanden, welche mit dem Innenwandbereich 22 des Konus 16 bzw. des .Lagergehäu- ses 4 im Sinne einer Gleitpaarung zusammenwirkt. Die Gleitflä¬ che 20 ist gekrümmt und Teil einer Kugel- oder Torusflache. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist zwischen dem Innenwandbe¬ reich 22 und der Gleitfläche 20 nur ein schmaler, nahezu Ii- nienförmiger Berührungsbereich 23 vorhanden.
Die Welle 2 ist von einer Schraubenfeder 24 mit Radialspiel umgriffen. Zwischen dem Lagerring 17 und der Schraubenfeder 24
ist eine Dichtscheibe 25 angeordnet. Die Dichtscheibe 25 weist eine zentrale Bohrung 26 auf, die von der Welle 2 spielfrei durchgriffen ist. Der Durchmesser der Bohrung 26 ist dabei so gewählt, dass die Dichtscheibe - bei Kraftbeaufschlagung durch die Schraubenfeder 24 - axial an der Welle verschiebbar ist. Aufgrund dieser Verschiebbarkeit wird die DichtScheibe 25 an die Stützfläche 19 des Lagerrings 17- und dieser mit seiner Gleitfläche 20 an den Innenwandbereich 22 des Lagergehäuses 4 gedrückt. Die Dichtscheibe 25 liegt plan an der Stützfläche 19 an, so dass durch die zwischen den beiden Teilen vorhandenen Trennfuge kein Abgas in den Ringspalt 18 zwischen Lagerring 17 und Welle 2 und von da in die Öffnung 7, welche die Welle 2 mit Radialspiel umfasst, nach außen gelangen kann. Ein Durch¬ tritt von Abgas durch die Bohrung 26 hindurch ist dadurch verhindert, dass diese mit ihrer Innenwand spielfrei an der
Oberfläche der Welle 2 anliegt. Der dadurch geschaffene axiale Dichtbereich 27 ist durch die Dicke der Dichtscheibe 25 vorge¬ geben. In Fig. 2 ist auf der rechten Hälfte angedeutet, dass der Dichtbereich 27a dadurch verlängert werden kann, dass an die Dichtscheibe 25a eine Dichthülse 28 angeformt ist, welche sich zwischen Lagerring 17 und Welle 2 hinein erstreckt und die Welle 2 spielfrei und axial verschiebbar umfasst. Damit auch in diesem Falle eine radiale Ausdehnung der Welle 22 bzw. der Dichthülse 28 problemlos möglich ist, ist zwischen der Dichthülse 28 und dem Lagering 17 ebenfalls ein Ringspalt 18a vorhanden. Die Welle 2 besteht aus Metall, beispielsweise aus einem rostfreien Stahl. Die Dichtscheibe 25 bzw. die Dicht¬ scheibe 25a und die Dichthülse 28 sind aus einem metallischen Material gefertigt, das eine mit dem Material der Welle 2 vergleichbare Wärmeausdehnung aufweist. Dies wird am besten dadurch erreicht, dass die genannten Teile aus dem gleichen Material gefertigt sind wie die Welle 2.
Die Schraubenfeder 24 stützt sich mit ihrem dem Lagerring 17 abgewandten Ende unter Zwischenlage einer Buchse 29 aus Kera¬ mikmaterial an der Radialschulter 12 der Welle 2 ab. Die Buch- se 29 umfasst die Welle 2 ebenfalls unter Freilassung eines Ringspalts 18b, um die oben erwähnte Radialausdehnung der Welle 2 zu ermöglichen. Der Außendurchmesser der Buchse 29 und der Innendurchmesser eines die Buchse umgreifenden Innenwand¬ bereiches 32 des Lagergehäuses 4 sind so bemessen, dass auch im kalten Zustand ein Ringspalt 33 zwischen den genannten Teilen vorhanden ist. Für den Fall, dass trotz dieses Ring¬ spaltes die Buchse 29 mit dem Innenwandbereich in Berührung kommt, werden die Drehbetätigungskräfte für die Welle 2 auf¬ grund der geringen Reibung zwischen dem Keramikmaterial der Buchse 29 und dem metallischen Lagergehäuse -4 nur unwesentlich erhöht.
Fig. 3a bis 3c zeigen ein Lagergehäuse 4a dessen mit dem La¬ gerring 17a zusammen wirkender Innenwandbereich 22a sich nicht schräg sondern rechtwinklig zur Mittellängsachse 10 der Welle 2 erstreckt. Die Gleitfläche 20a des Lagerrings 17a erstreckt sich parallel zum Innenwandbereich 22. Der Innenwandbereich 22a und die Gleitfläche 20a liegen jedoch nicht mit ihrer gesamten Fläche sondern nur mit einem kleineren Berührungsbe- reich 23a aneinander an. Dies wird dadurch bewerkstelligt, dass entweder von der Gleitfläche 20a oder vom Innenwandbe¬ reich 22a ein mit der jeweils anderen Fläche im Sinne einer Gleitpaarung zusammen wirkender Ringvorsprung 34 bzw. 35 vor¬ steht.
Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsvariante unterscheidet sich von jener gemäß -Fig. 1 zunächst dadurch, dass die Dichtscheibe
25a einstückig an der Welle 2a angeformt ist. Dadurch ist von vornherein ein Trennspalt zwischen Dichtscheibe 25a und Welle 2a, über den Abgas nach außen gelangen könnte, nicht vorhan¬ den. Da hier im Gegensatz zu der weiter oben beschriebenen Ausführungsvariante eine axiale Beweglichkeit der Dichtscheibe 25a an der Welle 2a nicht gegeben ist, könnte diese - bei axial fixierter Welle 2a - nicht gegen die Stützfläche 19 des Lagerrings 17 gedrückt werden. Um dies dennoch zu ermöglichen, ist die Welle 2a so ausgestaltet, dass sie relativ zum Lager- gehäuse 4 axial beweglich ist. Dies wird dadurch erreicht, dass das die Ventilklappe 3 haltende Ende 9 als separates Teil ausgebildet ist, welches auf seiner die Radialschulter 12 bildenden Seite eine Ausnehmung 36 aufweist in der ein Endab¬ schnitt 37 der Welle 2a axial verschieblich und drehfixiert einliegt.
Bezugszeichenliste
1 Ventilgehäuse 30 Umfangsfläche 5 2 Welle 32 Innenwandbereich
3 Ventilklappe 35 33 Ringspalt
4 Lagergehäuse 34 RingvorSprung
5 Wand 35 RingvorSprung
6 erste Öffnung 36 Ausnehmung 10 7 zweite Öffnung 37 Endabschnitt
8 äußeres Ende
9 inneres Ende
10 Mittellängsachse
11 Mittellängsachse 15 12 Radialschulter
13 Lagerzapfen
14 Ausbuchtung
15 Ende
16 Konus
20 17 Lagerring
18 Ringspalt
19 Stützfläche
20 Gleitfläche
21 Strömungskanal
25 22 Innenwandbereich
23 Berührungsbereich
24 Schraubenfeder
25 Dichtscheibe
26 Bohrung
30 27 axialer Dichtbereich
28 Dichthülse
29 Buchse ■