Bezeichnung der Erfindung:
Beiklappantrieb
BESCHREIBUNG
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft einen Beiklappantπeb für einen Fahrzeugaußenspiegel mit einem Gehauseteil, in oder an dem ein Antrieb, insbesondere ein Gleichstrommotor angeordnet ist, der über ein Getriebe mit einem Abtriebselement zum Beiklappen des mit einem Außenspiegel versehbaren Gehauseteils zusammenwirkt, wobei mindestens ein Federelement vorgesehen ist, das mindestens eine momentbetatigte Sicherheitskupplung vorspannt.
Wegen der zunehmenden Breite von Kraftfahrzeugen ist es bei vielen Modellen wünschenswert, die Außenspiegel des Fahrzeugs
an das Fahrzeug anklappen zu können. Vorteilhafterweise geschieht dies auf Befehl des Fahrers durch einen elektrischen Antrieb. Somit kann der Spiegel aus einer Fahrposition gegen das Fahrzeug bewegt werden und kann somit die Fahrzeugbreite verringert werden. Eine weitere Anforderung an die Außenspiegel von Fahrzeugen ist es, dass eine Handbetatigung des Spiegels bei einem bestimmten Moment möglich sein muss. Insbesondere muss es möglich sein, den gesamten Spiegel mitsamt dem Gehäuse m und gegen die Fahrtrichtung zu verdrehen. Nach der Handbetatigung muss durch ein gezieltes Ansteuern des Antriebs wieder die gewünschte Fahrposition des Außenspiegels eingenommen werden können. Eine Handbetatigung liegt auch dann vor, wenn ein bewusst angeklappter Fahrzeugspiegel aus dieser An- klappposition ohne Verwendung des Spiegelantriebs herausgeklappt wird. Unter einer Handbetatigung wird somit jede Bewegung des Spiegels verstanden, die nicht durch den Spiegelan- trieb initiiert wurde, also insbesondere auch das Streifen an einem Hindernis.
Es sind Beiklappantriebe bekannt, die eine Welle aufweisen, die ortsfest mit dem Fahrzeug verbunden ist. Die Welle kann Bestandteil eines Spiegelfußes oder fest mit einem Spiegelfuß verbunden sein. Auf der Welle befindet sich ein Abtriebsrad, das über ein hochuntersetzendes Getriebe von einem Gleichstrommotor angetrieben wird. Im Normalbetrieb steht dabei das Abtriebsrad still und wird über den Gleichstrommotor ein Gehauseteil, in dem der Gleichstrommotor angeordnet ist, um die Welle herum bewegt. Dabei bewegt sich der Gleichstrommotor mit dem Gehauseteil. Das Abtriebsrad ist kraftschlussig über eine auf ein bestimmtes Moment eingestellte Sicherheitskupplung mit dem Spiegelfuß verbunden. Der Momentenverlauf der Sicherheitskupplung wird durch ein Federelement eingestellt. Für das normale Bewegen des Spiegels muss der Antrieb das Beiklappmoment der Sicherheitskupplung überwinden, um den Spiegel überhaupt beiklappen zu können. Auch zum Anfahren einer Normalstellung
aus einer Anklappstellung nach einer Handbetätigung entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung ist ein erhöhtes Moment notwendig. Bei einer Handbetätigung des Spiegels wird das Federelement komprimiert, so dass die Sicherheitskupplung den Spiegel für eine Bewegung freigibt. Über den Motor muss der Spiegel so bewegt werden, dass die Sicherheitskupplung wieder in Eingriff kommt .
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Beiklappantrieb für den Außenspiegel eines Fahrzeugs zu schaffen, bei dem eine bessere Fixierung des Spiegels sichergestellt ist.
Gegenstand der Erfindung
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Abtriebselement mittelbar oder unmittelbar auf das mindestens eine Federelement wirkt und durch eine von dem Antrieb initiierte Bewegung des Abtriebselements die Vorspannung der momentbetätigten Sicherheitskupplung reduzierbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im Beiklappbetrieb bei einer ersten Bewegung des Antriebs das Abtriebselement leicht verdreht wird. Dadurch kann entweder das Abtriebselement selbst und/oder ein Gegenkonturelement axial verschoben werden. Dadurch kann sich das Federelement entspannen und das Schaltdrehmoment der Sicherheitskupplung deutlich gesenkt werden. In der Normalstellung bleibt die Vorspannung des Federelements dennoch erhalten, so dass die Vibrationssteifigkeit der gesamten Anordnung sichergestellt ist. Während im Stand der Technik 2 bis 3 Nm notwendig sind, um eine Beiklappposition einzunehmen, und Drehmomente von ca . 15 Nm bei einer Handbetätigung notwendig sind, kann mit dem erfindungsgemäßen Beiklappantrieb
ein Motor geringer Leistung eingesetzt werden, da geringere Drehmomente aufgewendet werden müssen, um die unterschiedlichen Stellungen anzufahren. Diese Maßnahme bringt es mit sich, dass auch die Gerauschentwicklung geringer ist. Durch die Anordnung wird eine Vibrationssteifigkeit auch im beigeklappten Zustand erreicht. Außerdem können die Anforderungen an die Geschwindigkeit des Beiklappantriebs und die Anzahl der Justierzyklen, die notwendig sind, um aus einem Handbetatigungsfall wieder in den Normalbetrieb überzugehen, gering gehalten werden. Über den Antrieb und des Abtriebselement kann das Federelement jedoch nicht nur entspannt werden, sondern bei Erreichen der Fahrposition auch gezielt verspannt werden, so dass eine größtmögliche Vibrationssteifigkeit und stabile Fixierung im Fahrzustand erzielt wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abtriebselement im Bei- klappbetrieb in Grenzen, insbesondere um etwa 105°, relativ zum Gehauseteil verdrehbar ist. Dies bedeutet, dass zu Beginn des Beiklappbetriebs das Abtriebseleruent zunächst um etwa 45° verdreht wird. Dadurch wird die Vorspannung des Federelements der momentbetatigten Sicherheitskupplung reduziert. Nachdem das Abtriebselement etwa 45° verdreht wurde, schlagt es an einem Anschlag an. Bei weiterem Betatigen des Antriebs wird dieser zusammen mit dem Gehauseteil, an dem der Außenspiegel befestigbar ist, um ca. 60° um das nun drehfest angeordnete Abtriebselement verschwenkt. Dadurch wird der Außenspiegel angeklappt. Für diese Anklappbewegung ist zunächst ein gewisses Moment notwendig, um die bereits entspannte Kupplung außer Eingriff zu bringen. Für die verbleibende Beiklappbewegung ist ein geringes Drehmoment notwendig.
Eine Arretierung des Spiegels bzw. des Gehauseteils in einer normalen Fahrposition kann erreicht werden, wenn zwischen dem Spiegelfuß und dem Gehauseteil die momentbetatigte Sicherheitskupplung ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird das
Gehäuseteil im Fahrbetrieb in seiner Lage fixiert und dadurch vibrationssteif gehalten. Um in eine Beiklappstellung zu kommen, muss das Drehmoment der momentbetätigten Sicherheitskupplung überwunden werden. Damit dies geschehen kann, kann die Vorspannung des Federelements im Beiklappbetrieb reduziert werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abtriebselement mit einem Konturelement drehfest verbunden ist, welches mit einem drehfesten Gegenkonturelement zusammenwirkt, wobei die Konturen derart ausgebildet sind, dass bei einer Verdrehung des Abtriebselements eine ' axiale Verschiebung des Abtriebselements oder des Gegenkonturelements erfolgt. Dies bedeutet, dass in einer normalen Fahrposition des Außenspiegels bzw. des damit verbundenen Gehäuseteils das Konturelement und das Gegenkonturelement so zueinander angeordnet sind, dass das an dem Abtriebselement angreifende Federelement vorgespannt ist. Wird das Abtriebselement und damit das Konturelement verdreht, können aneinander ange- passte Konturen des Konturelements und des Gegenkonturelements ineinander greifen bzw. sich verzahnen, so dass sich das Abtriebselement und das Gegenkonturelement aufeinander zubewegen können und dadurch das Federelement entspannt wird. Dabei ist vorgesehen, dass das Gegenkonturelement im eingebauten Zustand des Beiklappantriebs relativ zum Fahrzeug drehfest angeordnet ist .
Bei einer bevorzugten Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Abtriebselement mit dem Konturelement einstückig ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird die Anzahl unterschiedlicher Bauelemente reduziert. Außerdem ist durch eine einstückige Ausbildung sichergestellt, dass das Abtriebselement mit dem Konturelement drehfest verbunden ist.
Bei einer vorteilhaften Ausfuhrungsform ist vorgesehen, dass an dem Konturelement Schrägen ausgebildet sind, die mit entsprechenden Schrägen des Gegenkonturelements zusammenwirken. Dies bedeutet, dass bei einer Verdrehung des Abtriebselements zu Beginn des Beiklappbetriebs die Schrägen des Konturelements an den Schrägen des Gegenkonturelements entlang gleiten können und somit das Abtriebsele ent oder das Gegenkonturelement in eine axial andere Position gelangen können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Konturelement und das Gegenkonturelement als Sicherheitskupplung ausgebildet sind. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sie als Klauensicher- heitskupplung ausgebildet st. Dies bedeutet, dass bei Handbetatigung, d.h. bei Aufwendung eines Drehmoments, das groß genug ist, das Konturelement und das Gegenkonturelement außer Eingriff zu bringen, das Gehauseteil ohne Beschädigung des Antriebs relativ zum Fahrzeug verdreht werden kann. Die Handbetatigung muss man sich dabei so vorstellen, dass der Antrieb des Beiklappantriebs stillsteht. Über das Getriebe ist das Abtriebselement mit dem Antrieb, insbesondere einem Gleichstrommotor, starr verbunden. Bei einer Auslenkung des Gehauseteils bzw. des Spiegels wird daher das Abtriebselement verdreht. Dabei druckt es mittelbar oder unmittelbar gegen das Federelement, bis das Konturelement und das Gegenkonturelement außer Eingriff gelangen. Wenn durch das Konturelement und das Gegenkonturelement eine Sicherheitskupplung ausgebildet ist, werden durch das Federelement zwei momentbetatigte Sicherheitskupplungen vorgespannt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Konturelement und das Gegenkonturelement als zweistufige Kupplung ausgebildet sind. Dabei ermöglicht die erste Stufe ein geringfügiges Verdrehen des Abtriebselements relativ zum Gegenkonturelement, so dass das Federelement in Grenzen entspannt werden kann. Danach schlagt das Konturelement gegen
die zweite Stufe des Gegenkonturelements, so dass sich das Abtriebselement nicht weiter dreht. Ein weiteres Betreiben des Antriebs bewirkt in diesem Fall ein Beiklappen des Gehauseteils bzw. des damit verbundenen Spiegels. Andererseits wird bei der manuellen Betätigung die erste Stufe überfahren und bei Einbringen eines weiteren größeren Drehmoments wird auch die zweite Stufe, die durch den Antrieb normalerweise nicht überwunden wird, überwunden, so dass das Konturelement und das Gegenkonturelement vollständig außer Eingriff gelangen und der Spiegel manuell angeklappt werden kann.
Wenn das Konturelement für jede Kupplungsstufe eine oder mehrere Schrägen aufweist, wobei die Schrägen unterschiedlicher Stufen unterschiedliche Steigungen aufweisen, ist der Beiklappantrieb zum einen stabil und vibrationsarm ausgebildet und zum anderen ist die Funktionsweise des Beiklappantriebs sichergestellt. Vorzugsweise weisen die Schrägen der ersten Kupplungsstufe eine geringere Steigung auf als die Schrägen der zweiten Kupplungsstufe. Somit ist nur ein relativ geringes Drehmoment notwendig, um das Abtriebselement ein Stuck weit zu verdrehen, um die Vorspannung des Federelements im Beiklappantrieb zu reduzieren. Da die Schrägen der zweiten Stufe steiler ausgebildet sind, muss ein größeres Drehmoment aufgewendet werden, um die Kupplung vollständig zu losen. Dieses Drehmoment wird durch den Gleichstrommotor in der Regel nicht aufgebracht, so dass die Schrägen der zweiten Stufe bewirken, dass das Abtriebselement im Beiklappbetrieb drehfest angeordnet wird .
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schrägen der beiden Stufen radial unterschiedliche Positionen aufweisen. Durch diese Maßnahme kann das Drehmoment beeinflusst werden, das notwendig ist, um das Abtriebselement zu verdrehen bzw. den Außenspiegel anzuklappen.
Die vorstehenden Funktionen können besonders einfach realisiert werden, wenn als Konturen des Konturelements Doppelkeile vorgesehen sind. Diese Doppelkeile weisen zwei Schrägen unterschiedlicher Steigung auf, die radial an unterschiedlichen Positionen angeordnet sind. Vorzugsweise sind die steileren Schrägen der zweiten Stufen radial außerhalb der Schrägen mit geringerer Steigung der ersten Stufe angeordnet. Die Keile stellen Finger dar, die in Zwischenräumen zwischen Fingern des jeweils anderen Elements ragen. Die Keile können symmetrisch aufgebaut sein, d.h. in Umfangsrichtung zwei Schrägen aufweisen .
Eine besonders platzsparende Anordnung ergibt sich, wenn das Federelement aus einer oder mehreren Tellerfedern ausgebildet ist. Insbesondere kann ein Tellerfederpaket bestehend aus vier Tellerfedern vorgesehen sein.
Eine besonders platzsparende Anordnung ergibt sich weiterhin, wenn das Federelement, das Abtriebselement, das Konturelement und das Gegenkonturelement koaxial zueinander angeordnet sind. Bei einer derartigen Anordnung kann auch der Antrieb, insbesondere der Gleichstrommotor, platzsparend angeordnet werden, indem er parallel zu der Anordnung bestehend aus Federelement, Abtriebselement, Konturelement und Gegenkonturelement angeordnet ist. Er kann jedoch auch in das Spiegeigehause ragen.
Vorzugsweise ist eine drehfeste Welle vorgesehen, die das Gehauseteil durchgreift und auf der das Federelement, das Abtriebselement, das Konturelement und das Gegenkonturelement angeordnet sind, wobei das Gegenkonturelement drehfest auf der Welle angeordnet ist. Durch das Vorsehen einer Welle ist es möglich, das Gehauseteil und das Abtriebselement auf der Welle zu verdrehen. Wenn zusatzlich das Federelement auf der Welle angeordnet ist, ist dessen Lage sicher festgelegt.
Vorzugsweise ist die Welle mit einem Spiegelfuß verbunden. Dabei kann die Welle an dem Spiegelfuß befestigt sein oder mit diesem einstuckig ausgebildet sein. Über den Spiegelfuß kann eine Befestigung am Fahrzeug erfolgen. Es kann vorgesehen sein, dass der Spiegelfuß zusammen mit der Welle fahrzeugmo- dellabhangig gewählt wird und erst spater montiert wird. Insbesondere kann eine Anordnung ohne Welle und Spiegelfuß von einem Zulieferer geliefert werden. Über den Spiegelfuß wird die Welle ortsfest am Fahrzeug angeordnet.
Der Beiklappbetrieb kann unter Aufwendung eines geringeren Moments erfolgen, wenn ein zweites, zwischen dem Spiegelfuß und dem Gehauseteil wirkendes, Federelement vorgesehen ist.
Vorzugsweise ist an dem Gehauseteil ein Anschlag für eine Endlagenerkennung vorgesehen. Durch diesen Anschlag kann die Position des Gehauseteils erkannt werden. Mit dieser Erkennung kann der Motor derart angesteuert werden, dass nach einer Handbetatigung des Spiegels der Spiegel wieder synchron zum Außenspiegel auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs gebracht werden kann. Insbesondere kann durch diese Maßnahme mit wenigen Justierzyklen eine Synchronisation der Außenspiegel hergestellt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
Zeichnung
Ein Ausfuhrungsbeispiel ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Beiklappantrieb;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung des Beiklappantriebs der Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein Beiklappantrieb 1 im Schnitt dargestellt, der ein Gehauseteil 2 aufweist, m dem ein als Gleichstrommotor ausgebildeter Antrieb 3 angeordnet ist. Der Antrieb 3 steht über ein zweistufiges Schneckengetriebe 4 mit einem Abtriebselement 5 in Wirkverbindung. Das Abtriebselement 5 ist von einer mit einem Spiegelfuß 6 drehfest verbundenen Welle 7, auf der eine Montagehulse 7a angeordnet ist, durchgriffen. Auf der Welle 7 ist ein Federelement 8 vorgesehen, das im Ausfuh- rungsbeisp el aus vier Tellerfedern besteht. Das Abtriebselement 5 ist emstuckig mit einem Konturelement 9 ausgebildet. Dieses wirkt mit einem axial verschieblichen Gegenkonturelement 10 zusammen, das durch axiale Fuhrungselemente gegen Verdrehen auf der Montagehulse 7a gesichert ist, und somit drehfest auf der Welle 7 angeordnet ist. An dem Gegenkonturelement 10 stutzt sich das Federelement 8 ab, welches über eine Halte- scheibe 11 und eine Deckscheibe 11a auf der Welle 7 bzw. der Montagehulse 7a gehalten ist. Das Gehauseteil 2 ist bezuglich der Deckscheibe 11a axial verschieblich, was durch die Frei- raume 12 angedeutet ist. Der Spiegelfuß 6 weist Rastelemente 13 auf, die mit entsprechenden Rastelementen des Gehauseteils 2 zusammenwirken. Im normalen Beiklappantrieb treibt der An-
trieb 3 über das Getriebe 4 das Abtriebselement 5 an, wodurch sich das Abtriebselement 5 leicht gegenüber der Welle 7 verdreht. Durch das Zusammenwirken des Konturelements 9 mit dem Gegenkonturelement 10 wird bei dieser Verdrehung des Abtriebselements 5 eine axiale Bewegung des Gegenkonturelements 10 nach unten ausgelöst. Durch diese mittelbare Wirkung des Abtriebselements 5 auf das Federelement 8 entspannt sich das Federelement 8 etwas und kann die Rastverbindung, die durch das Rastelement 13 mit einem Rastelement des Gehauseteils 2 ausgebildet wird, bei Einbringen eines weiteren Moments gelost werden. Bei weiterem Betreiben des Antriebs 3 dreht sich das Abtriebselement 5 nicht weiter, da das Zusammenwirken des Konturelements 9 mit dem Gegenkonturelement 10 eine weitere Drehung relativ zur Welle 7 verhindert. Dies bedeutet, dass bei einem weiteren Betrieb des Motors 3 das Gehauseteil 2 relativ zum Spiegelfuß β, der ortsfest mit dem Fahrzeug zu verbinden ist, verdreht wird. Dadurch gelangt das Gehauseteil 2, an das ein Spiegel montiert werden kann, in die Beiklappstellung . Im Spiegelfuß 6 ist ein weiteres Federelement 14 vorgesehen, das das Losen der Rastverbindung zwischen dem Rastelement 13 und einem Rastelement des Gehauseteils 2 unterstutzt. Am Gehauseteil 2 ist weiterhin ein Anschlag 15 vorgesehen, der zur De- tektion einer Endposition des Gehauseteils dient. Der Spiegelfuß 6 kann modellabhangig gewählt werden. Die übrigen Teile des Beiklappantriebs 1 können für Fahrzeuge unterschiedlichen Typs eingesetzt werden. Insbesondere können unterschiedliche Spiegel, je nach Fahrzeugmodell, an das Gehauseteil 2 montiert werden .
In der Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung des Beiklappantriebs 1 gezeigt. Durch das Rastelement 13, das mit einem entsprechenden Rastelement 20 des Gehauseteils 2 zusammenwirken kann, wobei jeweils beispielsweise drei Rastelemente 13 und drei Gegenrastelemente 20 vorgesehen sein können, wird eine Rutschkupplung ausgebildet. Bei Aufbringen eines Drehmoments,
das groß genug ist, wird das Federelement 8 so weit komprimiert, dass die Rastelemente 13, 20 außer Eingriff gelangen. Dadurch kann das Gehäuseteil 2 an das Fahrzeug angeklappt werden. Die Rastelemente 13, 20 stellen andererseits sicher, dass die Anordnung vibrationssteif ausgebildet ist. Im Normalbetrieb werden die Rastelemente 13, 20 aneinander gedruckt, so dass keine Relativbewegung des Spiegelfußes 6 zum Gehauseteil 2 möglich ist. Die Rastelemente 13, 20 weisen Auflaufschrägen auf, wobei jedes Rastelement 13, 20 in Umfangsrichtung zwei Schrägen aufweisen kann und diejenige Schräge, die von einer Beiklappstellung in eine Fahrstellung überfahren werden muss, eine größere Flache aufweist.
In der Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, dass oberhalb des Abtriebselements 5, das so hoch ausgebildet ist, dass es in unterschiedlichen axialen Stellungen in Eingriff mit der Schnecke 21 des Getriebes 4 ist, das Konturelement 9 angeordnet ist. Das Konturelement 9 weist zwei Doppelkeile 22 auf, durch die zusammen mit dem Gegenkonturelement 10 eine zweistufige Kupplung ausgebildet wird. Erste Schrägen 23 stellen dabei die erste Stufe und zweite Schrägen 24 stellen die zweite Stufe dar. Die Schrägen 24 weisen eine größere Steigung auf als die Schrägen 23. Die Doppelkeile 22 sind symmetrisch ausgebildet, so dass sie auf beiden Seiten Schrägen mit betragsmaßig gleicher Steigung aufweisen. Zu Beginn des Beiklappbetriebs wird das Abtriebselement 5 verdreht, so dass die Schrägen 23 sich entlang von zugeordneten Schrägen des Gegenkonturelements 10 bewegen. Dadurch wird das Gegenkonturelement 10 axial nach unten verschoben und wird die Vorspannung des Federelements 8 reduziert. Nach einer gewissen Drehbewegung, die insbesondere 45° betragen kann, stoßen die zweiten Schrägen 24 an zugeordnete Schrägen des Gegenkonturelements 10. Um diese Schrägen zu überwinden, wäre ein größeres Drehmoment notwenig. Anstatt die Schrägen 24 zu überfahren, wird im Beiklappbetrieb durch das Zusammenwirken der Schrägen 24 mit entsprechenden Schrägen des
Gegenkonturelements 10 die Drehbewegung des Abtriebselements 5 beendet. Bei einem Weiterbetrieb des Antriebs 3 wird daher das Gehauseteil 2 relativ zur Welle 7 bzw. zum Spiegelfuß 6 bewegt, insbesondere um ca. 60°. Dadurch gelangt das Gehauseteil 2 in die Beiklappstellung . Bei einer nicht-motorischen Betätigung des Gehauseteils 2 können dagegen die Schrägen 24 gegen die zugeordneten Schrägen des Gegenkonturelements 10 weiterbewegt werden, so dass das Konturelement 9 und das Gegenkonturelement 10 außer Eingriff geraten und das Abtriebselement 5 zusammen mit dem Gehauseteil 2 verdreht werden kann. Dies stellt den Handbetatigungsfall dar. Um aus dem Handbetati- gungsfall zu gelangen, kann das Abtriebselement 5 so weit gedreht werden, bis das Konturelement 9 und das Gegenkonturelement 10 wieder miteinander im Eingriff stehen. Dann kann auch das Gehauseteil 2 wieder über den Antrieb 3 bewegt werden. Durch Durchfahren mehrerer Justierzyklen kann das Gehauseteil 2 wieder mit dem korrespondierenden Gehauseteil an der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs synchronisiert werden. Das Gegenkonturelement 10 weist Vorsprunge 10a auf, die in axiale Fuhrungselemente 7b der Montagehulse 7a eingreifen. Somit ist das Gegenkonturelement 10 drehfest auf der Montagehulse 7a gehalten, die wiederum drehfest auf der Welle 7 sitzt.