Beschreibung
Vorrichtung und Verfahren zum Verschweißen zumindest eines Elementes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschweißen von zumindest einem ersten Element oder von einem ersten Element mit einem zweiten Element mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung, umfassend ein Schwingersystem mit einer zumindest eine erste Arbeitsfläche aufweisenden Sonotrode und einem Konverter sowie eine der Sonotrode zugeordnete Gegenelektrode mit einer zweiten Arbeitsfläche sowie einen Antrieb zum relativen Verstellen der Sonotrode zu der Gegenelektrode, wobei das erste Element bzw. das erste und das zweite Element während des Verschweißens zwischen der ersten und der zweiten Arbeitsfläche angeordnet sind. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Verschweißen zumindest eines Elementes, insbesondere zum fluiddichten Dichtschweißen und gegebenenfalls Trennen eines Abschnitts von einem Rohr mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode und Sonotro- denkopf und diesem zugeordneter Gegenelektrode, wobei der Rohrabschnitt zwischen einen Arbeitsbereich begrenzenden Arbeitsflächen des Sonotrodenkopfs und der Gegenelektrode angeordnet wird.
Bei Geräten und Anlagen zum Beispiel der Mess- bzw. Kühltechnik werden Rohre benutzt, die zunächst evakuiert und sodann mit einem Kühlgas befüllt werden. Hierzu werden Rohre mit einer Kupplung verbunden. Nach dem Befüllen muss der kupplungsseitige Abschnitt des Rohres abgetrennt werden. Somit ist es erforderlich, dass das Rohr, das zu der Anlage wie zu einem Gerät wie Kühlschrank oder Klimaanlage führt, fluiddicht verschlossen wird.
BESTÄTIGUNGSKOPfE
Nach dem Stand der Technik ist ein Verquetschen und Hartlöten bekannt. Auch gelangt eine Klebetechnik zur Anwendung, bei der das gefüllte Rohr mit einer Kappe verschlossen wird, die ihrerseits mit dem Rohr verklebt wird.
Eine andere Lösungsmöglichkeit sieht vor, dass ein Rohr mit einer Verschlusskappe mittels Ultraschallschweißens verschlossen wird. Bei dünnen Rohrwandstärken kann es jedoch zu Leckagen kommen.
Sofern ein fluiddichtes Verschließen mittels Hartlöten erfolgt, ist der Nachteil gegeben, dass dann, wenn das Rohr zuvor nicht dicht verquetscht wurde, sich in dem aufzutragenden Lot ein Schlot bildet, der von aus dem Rohr austretendem Gas durchsetzt wird und somit ein Leck bildet. Unabhängig hiervon kann eine entsprechende Technik nur bei FCK - Fluiden benutzt werden, da diese nicht brennbar sind.
Bei den bekannten Ultraschallschweißvorrichtungen zum fluiddichten Verschließen von Rohren gelangen Sonotroden zum Einsatz, die eine erste Schweiß- oder Arbeitsfläche aufweisen, neben der ein Schneidelement verläuft. Entsprechend weist die zugeordnete Gegenelektrode — auch Amboss genannt — eine der ersten Schweißfläche zugeordnete Schweißfläche aus, neben der ein dem Schneidelemente zugeordnetes Gegenelement wie Kante verläuft. Eine entsprechende Ultraschallschweißvorrichtung ist als Handgerät mit zwei Handauslösungen unter der Bezeichnung „VIPER" der Anmelderin bekannt.
Eine ein Rohr links oder rechts zu einer Dichtstelle abtrennende Ultraschallschweißvorrichtung wird in der DE-A-102 10 075 beschrieben.
In Abhängigkeit von zum Beispiel dem Durchmesser, der Wandstärke und dem Material des Rohres müssen die Schweißparameter der Ultraschallschweißanlage individuell eingestellt werden, um im erforderlichen Umfang ein Abquetschen und Abdichten bzw. Verschweißen zu ermöglichen.
Aus der EP-B-0 723 713 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kompaktieren und anschließenden Schweißen von elektrischen Leitern bekannt. Um Sonotrode und Amboss
zueinander zu verstellen, wird ein Antrieb in Form eines Druckmittelzylinders benutzt. Ein zusätzlich verwendeter einen die Leiter aufnehmenden Verdichtungsraum seitlich begrenzender Schieber wird ebenfalls mittels eines Druckzylinders verstellt.
In der Literaturstelle DE.Z.: Golde, Hans-Dieter, Ultraschall-Metallschweißen, Verlag Moderne Industrie, 86895 Landsberg, 1995, S. 23 ff, ist eine Litzenschweißmaschine dargestellt, bei der der Amboss zweiteilig ausgebildet ist und einen horizontal verstellbaren Abschnitt aufweist. Der über den vertikalen Abschnitt des Ambosses seitlich vorstehende horizontale Abschnitt wird auf die Breite des zur Verfügung zu stellenden Verdichtungsraums eingestellt. Dies kann entweder manuell durch Austausch entsprechend unterschiedlich dimensionierter Ambossteile oder durch einen Stellmotor erfolgen, über den die Bewegung der Ambossteile auf die gewünschte Breite gesteuert wird. Unabhängig hiervon wird der Amboss in Richtung der Sonotrode mittels eines Pneumatikzylinders zugestellt.
Bei einer Ultraschallschweißvorrichtung nach der DE-T-696 17 869 ist eine Sonotrode um ihre Längsachse drehbar ausgebildet, um eine Rollnahtschweißung durchzuführen. Zum Drehen der Sonotrode wird ein Schrittmotor benutzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Maßnahmen reproduzierbare Schweißergebnisse erzielbar sind. Dabei sollen nach einem Aspekt der Erfindung die Kräfte überaus präzise und reproduzierbar einstellbar sein, die zwischen Sonotrode und Amboss bzw. deren Arbeitsflächen auf das bzw. die zu verschweißenden Elemente einwirken. Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, die Möglichkeit zu schaffen, mit einfachen Maßnahmen Parameter der Ultraschallschweißvorrichtung bzw. des Schweißverfahrens zur Verfügung zu stellen. Nach einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, eine einfache Lagerung des Schwingersystems zu ermöglichen, um problemlos Komponenten austauschen zu können, ohne dass Einbußen in Bezug auf die Funktionstüchtigkeit der Ultraschallschweißvorrich- tung in Kauf genommen werden müssen. Auch soll ein problemloser Zusammenbau der Bauteile des Schwingersystems ermöglicht werden. Die Ultraschall seh weißvorrichtung selbst soll kompakt aufgebaut sein. Eine eindeutige Positionierung des zumindest einen zu
verschweißenden Elementes zu der Sonotrode bzw. Gegenelektrode soll ermöglicht werden. Auch eine weitgehende Automatisierung des Schweißens, insbesondere Dichtschweißens und Trennen von Rohrabschnitten soll ermöglicht werden, um bedienungsbedingte Fehler ausschließen zu können. Die Gefährdung der Nutzer durch unerwünscht hohe Temperaturen soll vermieden werden.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellungen wird nach einem Aspekt vorgeschlagen, dass der Antrieb zur Relativverstellung von Sonotrode und Amboss zur Erzeugung eines gewünschten Schweißdrucks bzw. einer Schweißkraft ein elektromotorischer Antrieb ist. Hierbei kann es sich um einen Servoantrieb bzw. Stellmotor handeln. Insbesondere ist der Antrieb ein Gleichstrommotor oder ein AC-Synchronmotor, wobei bevorzugterweise ein bürstenloser permanenterregter AC-Synchronmotor zu nennen ist.
Durch diese Maßnahmen ist problemlos ein definierter Schweißdruck bzw. eine definierte Schweißkraft einstellbar, ohne dass aufwendige Druckregler, Manometer und Sensoren erforderlich sind, wie dies beim Einsatz von Pneumatikzylindern zutrifft. Auch ist eine Luftzuführung nicht erforderlich. Gesonderte Sensoren für die Wegmessung bzw. Kraftmessung sind nicht erforderlich. Vielmehr können Kraft und Weg unmittelbar vom elektromotorischen Antrieb abgegriffen werden, also bestimmt werden. Bei einem elektromotorischen Antrieb erfolgt eine lineare Bewegung und die erforderlichen Kräfte werden nach einem definierten Zeitablauf erreicht. Das Drehmoment des Motors wird gemessen, so dass überaus präzise der Zeitpunkt bestimmt werden kann, wann bestimmte Schweißprozesse abgeschlossen sind. Mit entsprechenden elektromotorischen Antrieben können hohe Taktzeiten erzielt werden. Für das Schweißen erforderliche Parameter können auf einfache Weise bestimmt werden, um sodann die erforderlichen Schweißparameter abzurufen.
Bei einem elektromotorischen Antrieb ist ein nahtloses Umschalten von Parametersätzen, insbesondere zu ändernder Kräfte möglich. Dies kann bei einem mit Druckluft beauf- schlagten Zylinder nicht erfolgen. Erfindungsgemäße Vorteile ergeben sich zum Beispiel dann, wenn zum Beispiel isolierte Kabel miteinander verschweißt werden sollen, also unterschiedliche Kräfte aufzubringen sind, wenn die Isolation aufgeweicht und sodann das
Schweißen durchgeführt werden soll. Zu jedem Schweißzeitpunkt ist unmittelbar eine Aussage über Position und die Kraft des Werkzeuges möglich. Auch sind Exschutz- Bedingungen einfacher realisierbar.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der elektromotorische Antrieb eine Spindel oder einen Exzenter antreibt, die bzw. der in Wirkverbindung mit der Sonotrode oder der Gegenelektrode stehen.
Nach einer Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass das Schwingersystem radial verstellbar in einem Gehäuse angeordnet ist, wobei auf das Schwingersystem zu dessen Verstellen mittelbar oder unmittelbar der elektromotorische Antrieb einwirkt. Hierzu kann das Schwingersystem in dem Gehäuse gelagert und gegen eine Federkraft radial verstellt werden.
Um eine kompakte Baueinheit zum Dichtschweißen von Rohren zur Verfügung zu stellen, können Sonotrode und Konverter unmittelbar miteinander verbunden sein. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, in bekannter Weise zwischen Konverter und Sonotrode einen Booster (Amplitudenverstärker) anzuordnen.
Um ein definiertes kraft- und formschlüssiges Verbinden der Komponenten des Schwingersystems zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch ein schnelles Montieren bzw. Auswechseln sicherzustellen, sieht ein eigenerfinderischer Vorschlag vor, dass die Komponenten über einen Schnellverschluss wie Renkverbindung in Form von zum Beispiel eines Bajonettverschlusses verbunden sind. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass die Sonotrode von der angrenzenden Komponente, d. h. Konverter oder Booster schnell lösbar und somit auch verbindbar ist.
Bei dem Schnellverschluss kann es sich auch um eine Rastverbindung handeln, bei der von einem der Komponenten ausgehende federvorgespannte Kugeln in entsprechende Ausspa- rungen der zu verbindenden anderen Komponente eingreifen.
Erwälmtermaßen ist jedoch bevorzugterweise eine Renkverbindung zu nennen, also die Verbindung von zwei Komponenten, die zusammengesteckt, dann verschoben und/oder verdreht werden. Dabei ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Komponenten in ihren einander zugewandten Stirnflächen jeweils einen umlaufenden ringförmigen Rand aufweisen, wobei die Ränder bei verbundenen Komponenten plan aufeinander liegen. Insbesondere weist eine der Komponenten einen stirnflächenseitig verlaufenden hohlzylindrischen Endabschnitt auf, von dessen Innenfläche zumindest zwei Vorsprünge radial abragen. Die andere Komponente weist einen über den ringförmig verlaufenden Rand vorstehenden zylindrischen Abschnitt mit einer den Vorsprung aufnehmenden Aufnahme auf. Diese kann eine beabstandet zu der Stirnfläche des zylindrischen Abschnitts und in etwa parallel zu der Stirnfläche verlaufenden Vertiefung wie Nut oder ein von einem vorzugsweise axial verlaufenden L-förmigen Vorsprung begrenztes Nest oder Tasche sein, deren bzw. dessen Erstreckung an die des Vorsprungs angepasst ist.
Der in die Aufnahme eingreifende Vorsprung sollte im gewissen Umfang nachgiebig sein, um bei zusammengesetzten Komponenten die erforderliche Kraftschlüssigkeit zwischen den Komponenten sicherzustellen. Als Materialien für die Vorsprünge kommen ein Verbundwerkstoff, ein Federmaterial oder gegebenenfalls ein Kunststoffmaterial in Frage.
Ein eigenerfinderischer Vorschlag der Erfindung zur Erleichterung des Austauschs des Schwingersystems bei gleichzeitig definierter Fixierung dieses sieht vor, dass das Schwingersystem über einen Schnellspannverschluss in einer Halterung fixierbar ist. Dabei sollte der Schnellspannverschluss insbesondere ein Exzenterelement umfassen, über das das Schwingersystem gegen eine Abstützung drückbar ist.
Bevorzugterweise fasst die Halterung ein das Schwingersystem abschnittsweise umgebendes vorzugsweise ringabschnittförmiges Halteelement mit einem schwingersystemseitig insbesondere eine V-förmige Geometrie aufweisenden Abschnitt, gegen den das Schwingersystem über den Exzenter oder ein gleichwirkendes Element kraftbeaufschlagt wird.
Dabei können nach einer Ausgestaltung ein erster und ein zweiter Abstützpunkt für das Schwingersystem auf schwingersystemseitig verlaufenden und entlang von Geraden sich
erstreckenden Bereichen eines vorzugsweise V-förmigen Abschnitts des Halteelementes liegen. Der erste und der zweite Abstützpunkt können des Weiteren symmetrisch zu einer die Schwingersystemlängsachse insbesondere senkrecht schneidenden Gerade angeordnet sein, wobei ein dritter Abstützpunkt entlang der Geraden verstellbar angeordnet und in Richtung des ersten und zweiten Abstützpunktes kraftbeaufschlagend auf das Schwingersystem einwirkt. Dies erfolgt insbesondere über das Exzenterelement.
Alternativ besteht die Möglichkeit, dass das Schwingersystem über eine linienförmige Ab- stützung abstützbar ist, zu der in Bezug auf das Schwingersystem diametral gegenüberliegend das Exzenterelement angeordnet ist.
Die Sonotrode und/oder der zwischen der Sonotrode und dem Konverter angeordnete Booster können über ein entsprechendes Schnellspannsystem im jeweiligen Schwingungsknotenpunkt abgestützt werden.
Als dritter Stützpunkt kann ein Kugelelement, ein quer zur Längsachse des Schwingersystems verlaufendes Stabelement oder ein Schraubelement benutzt werden, wobei das Kugelbzw, das Stabelement über ein Federelement kraftbeaufschlagt sein kann, das insbesondere über einen Keil oder den Exzenter gespannt bzw. entlastet ist.
Durch die diesbezügliche Maßnahme ergibt sich ein schnelles Wechseln des Schwingersystems.
Ein weiterer eigenerfinderischer Vorschlag sieht vor, dass in dem das Schwingersystem zumindest bereichsweise aufnehmende Gehäuse eine optische Anzeige wie ein Display und/oder eine akustische Anzeige zum Anzeigen bzw. Signalisieren von Parametern des Ultraschallschweißens bzw. der Ultraschallschweißvorrichtung integriert ist. Eine entsprechende Anzeige kann signalisieren, dass zum Beispiel ein Werkzeugwechsel erforderlich ist. Auch können Qualitätsinformationen übermittelt werden. Informationen über den Ver- schleiß des Werkzeuges oder aber Sicherheitsinformationen wie zum Beispiel das Überschreiten einer unzulässigen Temperatur können angezeigt werden.
Daher sollte die Ultraschallschweißvorrichtung, insbesondere dessen Gehäuse insbesondere eine Temperaturanzeige aufweisen, über die die Temperatur der Sonotrode und/oder der Gegenelektrode vermittelt wird. Die Temperaturanzeige kann über LEDs erfolgen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Temperaturanzeige mittels temperaturanzeigendem Anstrich der Sonotrode und/oder der Gegenelektrode zu ermöglichen.
Diesbezügliche Maßnahmen, insbesondere die optische und/oder akustische Anzeige sollten bei der Ausbildung der Ultraschallschweißvorrichtung als Handgerät genutzt werden, um unmittelbar am Schweißort Überprüfungen vornehmen zu können, ob die durchgeführten Schweißvorgänge Qualitätsanforderungen genügen bzw. inwieweit Werkzeugwechsel erforderlich sind. Die Anzeige kann erwähntermaßen akustisch oder alphanumerisch erfolgen. Auch ein Anzeigen allein über Leuchtdioden ist möglich.
Zur Lösung eines weiteren Aspekts der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Gegenelektrode eine Aufnahme zum Fixieren des bzw. der Elemente, die verschweißt werden sollen, zugeordnet ist. Insbesondere ist die Aufnahme zum Fixieren eines Rohres geeignet, das fluiddicht verschweißt und gegebenenfalls ein Abschnitt des Rohres sodann abgetrennt werden soll. Dabei weist die Aufnahme zu beiden Seiten der Schweißflächen verlaufende Greifelemente auf, die einen feststehenden Schenkel sowie einen zu diesem verschwenkbaren Schenkel umfassen, zwischen denen das Rohr fixierbar ist. Dabei sind die Schenkel derart zueinander verschwenkbar, dass beim Schweißen ein klemmendes Fixieren des zu schweißenden bzw. abzutrennenden Rohres erfolgt, jedoch bei geöffneter Ultraschallschweißvorrichtung ein ungehindertes Einführen bzw. Entnehmen des Rohres aus dem Arbeitsbereich zwischen den Arbeits- bzw. Schweißflächen erfolgt. Gegebenenfalls soll die Aufnahme eine Ausführeinheit zum Entfernen des Rohres aufweisen.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre ist erstmalig die Möglichkeit gegeben, die in dem Arbeitsbereich zwischen Sonotrodenkopf und Gegenelektrode - auch Amboss genannt — einzubringenden Rohre eindeutig zu positionieren und zu fixieren, wodurch nicht nur eine verbesserte Reproduzierbarkeit der Schweißergebnisse erzielbar ist, sondern eine Automatisierung erfolgt, die dazu führt, dass die Anzahl der Schweißungen pro Zeiteinheit erhöht werden kann.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die zu beiden Seiten der Arbeitsflächen angeordneten Greifelemente unabhängig voneinander derart betätigbar sind, dass eine automatische Anpassung an Querschnitte, Form und/oder Verlauf des jeweilig zu erfassenden Rohrabschnittes erfolgt. Somit können auch Rohre verschweißt und abgetrennt werden, die in ihrem Querschnitt, ihrem Verlauf und/oder ihrer Form variieren.
Nach einem weiteren Vorschlag ist der feststehende Schenkel der Aufnahme Seitenschenkel eines U-förmigen Rahmens, wobei zwischen dessen Querschenkel und der Gegenelektrode der Sonotrodenkopf verläuft.
Die Aufnahme ist lösbar mit der Ultraschallvorrichtung verbunden und weist eine eindeutige Positionierung zu Amboss bzw. Sonotrode auf.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Verschweißen von zumindest einem Element, insbesondere zum fluiddichten Dichtschweißen und Trennen eines Abschnitts von einem Rohr mittels einer Ultraschallschweißvorrichtung umfassend ein Schwingersystem mit Sonotrode und Sonotrodenkopf sowie diesem zugeordneter Gegenelektrode, wobei der Rohrabschnitt zwischen einen Arbeitsbereich begrenzenden Arbeits- oder Schweißflächen des Sonotrodenkopfs und der Gegenelektrode angeordnet wird, die Sonotrode ultraschallerregt mit einer Frequenz f schwingt und gleichzeitig über den Sonotrodenkopf bzw. die Gegenelektrode ein Schweißdruck auf das Element wie das Rohr einwirkt, zeichnet sich dadurch aus, dass während oder nach aufeinander folgender Schweißungen oder nach einer vorgegebenen Anzahl von Schweißungen Ist-Frequenz der Sonotrode mit einem Soll- Frequenzbereich verglichen wird und dass bei Auftreten unzulässiger Abweichungen zwischen Ist-Frequenz und Soll-Frequenzbereich die Ultraschallschweißvorrichtung außer Betrieb gesetzt wird.
Erfolgt ein Überschreiten des Soll-Frequenzbereichs, so wird bevorzugterweise eine Relativverstellung zwischen Sonotrodenkopf und Gegenelektrode durchgeführt derart, dass der
Arbeitsbereich von zumindest einer neuen Arbeitsfläche begrenzt wird; denn eine Erhöhung der Frequenz deutet auf ein Austauschen einer Arbeitsfläche hin.
Erfolgt ein Unterschreiten des Soll-Frequenzbereichs, so ist dies ein Indiz für einen Riss in der Sonotrode, so dass diese überprüft und ggf. ausgetauscht wird.
Um eine Automatisierung der Übe riifung und Selbstregelung der Schweißungen zu ermöglichen, ist des Weiteren vorgesehen, dass bei Nutzung einer neuen Arbeitsfläche und/oder einer Sonotrode Ist-Frequenz der Sonotrode gemessen und auf deren Basis der Soll-Frequenzbereich bestimmt bzw. berechnet wird.
Insbesondere ist vorgesehen, dass dem Sonotrodenkopf eine von mehreren neuen Arbeitsflächen der Gegenelektrode zugeordnet wird. Dabei ist vorgesehen, dass eine gerichtete Verstellung der Gegenelektrode zu der Sonotrode derart erfolgen kann, dass beim Verschieben bzw. Umsetzen der Gegenelektrode nur eine neue, und nicht eine bereits benutzte Arbeitsfläche dem Sonotrodenkopf zugeordnet werden kann.
Der Soll-Frequenzbereich selbst wird bevorzugterweise unter Zugrundelegung von Frequenzwerten ermittelt, die bei „Leerlaufimpulsen", also unbelasteter Sonotrode, bei neuen Werkzeugen (Sonotrode bzw. Gegenelektrode) bzw. neuen Schweiß- bzw. Arbeitsflächen aufgenommen sind.
Das Unter- bzw. Überschreiten des Soll-Frequenzbereichs kann auf einem Display oder durch Lampen angezeigt werden, so dass der Nutzer darauf hingewiesen wird, dass aufgrund unzulässiger Frequenzänderungen ordnungsgemäße Schweißungen nicht mehr sichergestellt sind. Dies kann bereits vor Über- bzw. Unterschreiten des Soll- Frequenzbereichs signalisiert werden. Hierzu werden so genannte Toleranzbänder festgelegt, innerhalb der Frequenzen liegen müssen, um von ordnungsgemäßen Schweißungen ausgehen zu können.
Ganz allgemein sollte nach jeder werkzeugmäßigen Änderung wie Werkzeugwechsel, Arbeitsflächenänderung etc. ein Frequenzcheck durchgeführt werden.
Ferner sollte erwähntermaßen eine Temperaturanzeige des Werkzeugs erfolgen, um zum Beispiel einen Bediener zu schützen oder Anforderungen an einen Ex-Schutz zu genügen.
Die Temperatur kann über Sensoren ermittelt und durch zum Beispiel LEDs angezeigt werden.
Des Weiteren sollte die Ultraschallschweißvorrichtung dialoggeführt bedient werden, wobei ein Quittieren zum Beispiel bei vorgenommenen Änderungen und der damit verbundenen Frequenzüberprüfung bzw. -anpassung erfolgen sollte.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen —für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsformen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Sonotrode einer Ultraschallschweißvorrichtung mit zugeordnetem Amboss,
Fig. 2 eine Sonotrode im Schnitt mit Lagerung dieser,
Fig. 3 eine Sonotrode mit Booster,
Fig. 4 eine Ausführungsform einer Lagerung der Sonotrode,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Lagerung der Sonotrode,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung und im Ausschnitt Verbindungsbereich zwischen einer Sonotrode und einem Booster,
Fig. 7 eine Sonotrode mit zu dieser beabstandeten Gegenelektrode,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung mit in Richtung der Sonotrode verstellter Gegenelektrode,
Fig. 9 eine Sonotrode mit Lagerung und zugeordnetem Verstellexzenter,
Fig. 10 die Darstellung gemäß Fig. 9 mit abgesenkter Sonotrode,
Fig. 11 eine Sonotrode mit zugeordnetem Amboss sowie Aufnahme für ein Rohr in einer ersten Position,
Fig. 12 die Darstellung gemäß Fig. 11 mit geschlossener Aufnahme,
Fig. 13 eine Seitenansicht der Darstellung in Fig. 12 im Ausschnitt,
Fig. 14 eine Seitenansicht der Darstellung gemäß Fig. 11 im Ausschnitt,
Fig. 15 eine Prinzipdarstellung einer Ultraschallschweißvorrichtung und
Fig. 16 ein Drehmoment-Zeit-Diagram während des Abquetschens und Abdichtens eines Rohres.
In der Fig. 15 ist rein prinzipiell eine Ultraschallschweißvorrichtung dargestellt, mittels der ein erstes Element bzw. ein erstes und ein zweites Element miteinander verschweißt werden sollen. Bei den Elementen handelt es sich insbesondere um Metallteile, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungsgemäßen Lehre erfolgen soll. Wird nur ein Element verschweißt, so handelt es sich insbesondere um ein Rohr, das abgequetscht und abgedichtet und somit verschweißt werden soll. Losgelöst hiervon umfasst die Ultraschallschweißvorrichtung ein Schwingersystem bzw. einen Schwinger 100, der im Ausführungsbeispiel aus einem Konverter 112, einem Booster 114 und einer Sonotrode 116 besteht. Die Sonotrode 116 kann einen Verdichtungsraum begrenzen, der des Weiteren von einer Gegenelektrode bzw. einem Amboss 118 und gegebenenfalls von weiteren Begrenzungselementen wie Schiebern begrenzt ist. Insoweit wird auf Lehren verwiesen, wie diese zum
Beispiel der US-A-4,596,352 oder der US-A-4,869,419 zu entnehmen sind. Unabhängig hiervon weisen die Sonotrode 116 und der Amboss 118 jeweils eine Arbeits- bzw.
Schweißfläche auf, zwischen denen das bzw. die zu verschweißenden Elemente während des Verschweißens angeordnet sind.
Der Konverter 112 ist über eine Leitung 120 mit einem Generator 122 verbunden, der über eine Leitung 124 an einen Rechner 126 angeschlossen ist. Über den Rechner 126 wird der Generator 122 gesteuert, um sodann über den Konverter 112 elektrische in mechanische Schwingungen insbesondere über Piezoelemente umzuwandeln, wobei die Schwingungen über den Booster 114 verstärkt werden, um sodann entsprechend die Sonotrode 116 zu erregen.
Ist die Ultraschallschweißvorrichtung in Fig. 1 als Standgerät dargestellt, so besteht ohne Weiteres die Möglichkeit, die Ultraschallschweißvorrichtung auch als Handgerät oder so genannte Handzange auszubilden. Die erfindungsgemäßen Lehren gelten für jede Art von Ultraschallschweißvorrichtungen, und auch unabhängig davon, ob Metallteile und/oder Kunststoffteile miteinander oder einzeln wie ein Rohr verschweißt werden sollen.
Die den Fig. 1 — 14 zu entnehmenden Sonotroden bzw. Ausschnitte dieser mit zugeordneter Gegenelektrode — nachstehend als Amboss bezeichnet - sind Bestandteile einer Ultraschallschweißvorrichtung oder -maschine, wie diese prinzipiell im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert worden ist.
Ist in den zeichnerischen Darstellungen die Sonotrode mit einem Booster verbunden, so besteht ohne Weiteres die Möglichkeit, die Sonotrode unmittelbar mit einem Konverter zu verbinden, wodurch sich eine besonders kompakte Bauweise ergibt. Eine diesbezügliche Anordnung ist besonders dann zu bevorzugen, wenn Rohre für einen gewünschten Einsatz dichtzuschweißen und gegebenenfalls zu trennen sind.
Nach der Fig. 1 weist eine entsprechende Sonotrode einen Sonotroden- oder Schweißkopf 12 mit im Ausführungsbeispiel zur Längsachse der Sonotrode 10 diametral gegenüberlie- gende Schweiß- oder Arbeitsflächen 14, 16 auf, die wahlweise auf einen Amboss 18 ausgerichtet sind, der seinerseits mehrere Arbeitsflächen aufweisen kann.
Im Ausführungsbeispiel weist der Amboss 18 zwei Schweiß- oder Arbeitsflächen 20, 22 auf, zwischen denen eine kanalartige Aussparung 24 verläuft. Insoweit wird auf eine Konstruktion verwiesen, wie diese der DE-A-102 10 075 zu entnehmen ist.
Den Schweißflächen 20, 22 sind Schweißflächen 26, 28 bzw. 30, 32 der Schweißflächen 14, 16 des Sonotrodenkopfs 12 zugeordnet. Zwischen den Schweiß- oder Arbeitsflächen 26, 28 bzw. 30, 32 verlaufen Schneidelemente 34, 36, um ein zwischen dem Amboss 18 und dem Sonotrodenkopf 12 angeordnetes Rohr nach dem Dichtschweißen trennen zu können. Insoweit wird gleichfalls auf die DE-A-102 10 075 verwiesen.
Um eine eindeutige Fixierung der Sonotrode 10 in ihrem Schwingungsknoten und damit des Schwingersystems, das aus Sonotrode 10 sowie gegebenenfalls Booster und Konverter besteht, zu ermöglichen, wobei gleichzeitig ein einfaches bzw. schnelles Auswechseln gegeben sein soll, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sonotrode 10 über einen Sclinellspannverschluss fixierbar ist. Hierzu ist im Ausführungsbei spiel der Fig. 1, 3, 4 und 5 eine Halterung vorgesehen, die aus einem Halteelement 38 in Form eines Ringabschnitts sowie einem Exzenterelement 54 besteht, mittels dessen in nachstehend beschriebener Weise die Sonotrode in Richtung des Halte- oder Abstützelementes 38 zu deren Fixierung kraftbeaufschlagt wird. Das Ringelement 38 selbst kann in einem Gehäuse an der Ultraschallschweißvorrichtung befestigt sein. Zur eindeutigen Fixierung des Haltelements 38 ist dieses in eine Vertiefung 39 der Sonotrode 10 einsetzbar. Eine entsprechende Fixierung kann auch im Knotenpunkt eines Boosters 41 erfolgen, wie die Fig. 3 vermittelt. Die Fixierung des Boosters 41 erfolgt dabei in einer Weise, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 1 , 2, 4 und 5 beschrieben wird, ohne dass es näherer Erläuterungen bedarf.
Im Ausführungsbeispiel weist das einem Ringabschnitt folgende Halteelement 38 sonotro- denseitig zwei symmetrisch zu einer die Sonotrodenlängsachse 40 schneidenden Geraden 42 verlaufende Abschnitte 44, 46 auf, die eine V-Geometrie bilden können. Die sonotro- denseitigen Begrenzungen der Abschnitte 44, 46 verlaufen geradlinig, so dass die Sonotro- de 10 an den Abschnitten 44, 46 an zwei symmetrisch zu der Geraden 42 verlaufenden Punkten abstützbar ist. Andere Geometrien in Bezug auf den Bereich, an dem die Sonotrode 10 abgestützt wird, sind gleichfalls möglich. So kann die Sonotrode 10 über einen li-
nienförmigen Bereich an dem Halteelement 38 bei entsprechend ausgebildeter Innengeometrie abgestützt werden.
Unabhängig hiervon verläuft gegenüberliegend zu den Abschnitten 44, 46 und insbesondere von der Geraden 42 geschnitten ein federkraftbeaufschlagtes Element 48, 50, über das die Sonotrode 10 in Richtung der Abschnitte 44, 46 kraftbeaufschlagt und damit fixiert wird. Bei dem Element 50 handelt es sich um ein Kugelelement, wohingegen das Element 48 ein Stab- oder Zylinderelement ist, das senkrecht zur Sonotrodenlängsachse 40 verläuft. Auf das Kugelelement 50 bzw. das Stabelement 48 wirkt eine Feder 52, die im Ausführungsbeispiel über einen Exzenter 54 gespannt bzw. entlastet wird. Auf diese Weise ist mit konstruktiv einfachen Möglichkeiten die Sonotrode 10 und damit das Schwingersystem fixierbar, gleichzeitig jedoch durch Verstellen des Exzenters 54 ein Lösen der Sonotrode 10 möglich.
Ist die Sonotrode 10 bzw. der Booster 41 bzw. das aus Sonotrode 10, gegebenenfalls Booster 41 und Konverter gebildete Schwingersystem über einen Schnellspannverschluss zuvor beschriebener Art fixierbar, so besteht entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 gleichfalls die Möglichkeit, die Komponenten des Schwingersystems, also Sonotrode 10 mit Booster 41 bzw. bei Fehlen eines Boosters Sonotrode 10 mit Konverter bzw. Konverter mit Booster 41, über einen Schnellverschluss zu verbinden, wobei bevorzugterweise eine Renkverbindung vorgesehen ist, wie diese beispielhaft aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Dabei wird jm Ausfuhrungsbeispiel die Sonotrode 10 mit dem Booster 41 verbunden.
Die Sonotrode 10 weist in ihrem rückseitigen Bereich eine eine Ringfläche 150 bildende Stirnfläche auf, die einen hohlzylindrischen Endabschnitt 152 begrenzt, von dessen Innenwandung Vorsprünge 154, 156 radial nach innen abragen. Die Vorsprünge 154, 156 verlaufen diametral zur Längsachse der Sonotrode 10 und damit des Schwingersystems.
Der Booster 41 weist eine Stirnfläche 158 auf, die einen der Ringfläche 150 der Sonotrode 10 entsprechenden Bereich umfasst. Bei zusammengesetzter Sonotrode 10 und Booster 41 liegen dementsprechend die Flächen 154, 158 plan aufeinander.
Von der Stirnfläche 158 des Boosters 41 ragt axial ein zylindrischer Abschnitt 160 ab, der Aufnahmen 162 für die Vorsprünge 154, 156 aufweist. Die Aufnahmen 162 werden von axial sich erstreckenden L-förmigen Abschnitten des zylindrischen Abschnitts 160 gebildet. Hierdurch entstehen die Aufnahmen 162 bildende Taschen oder Nester, in die die Vorsprünge 154, 156 eindringen, wodurch die Sonotrode 10 mit dem Booster 41 kraftschlüssig verbunden werden kann. Eine entsprechende Verbindungsart besteht auch zwischen dem Booster 41 und dem Konverter bzw. bei Fehlen eines Boosters zwischen der Sonotrode 10 und dem Konverter.
Die diesbezügliche Renkverbindung stellt sicher, dass mit konstruktiv einfachen Maßnahmen eine sichere Verbindung zwischen der Sonotrode 10 und dem Booster ermöglicht wird, indem der zylindrische Abschnitt 160 in die hohlzylindrische Aufnahme 152 der Sonotrode 10 geschoben und sodann die Sonotrode 10 zu dem Booster 41 gedreht wird. Mit anderen Worten wird eine Art Bajonettverschluss vorgeschlagen, um die Sonotrode 10 mit dem Booster 41 zu verbinden.
Bei den Vorsprüngen 154, 156 handelt es sich um solche aus vorzugsweise einem Federelementmaterial oder einem Verbundwerkstoff. Die Vorsprünge 154, 156 können in entsprechende Bohrungen in dem hohlzylindrischen Abschnitt 152 eingesetzt werden. Andere geeignete Materialien sind gleichfalls möglich. Wesentlich ist jedoch, dass die Vorsprünge 154, 156 in einem Umfang nachgeben, dass die erforderliche kraftschlüssige Verbindung der Sonotrode 10 mit dem Booster 41 erfolgt und die einander zugewandten Stirnflächen 150, 158 im erforderlichen Umfang plan aufeinander liegen.
Um sicherzustellen, dass ein zwischen dem Sonotrodenkopf 12 und dem Amboss 18 angeordnetes Rohr ordnungsgemäß zu den Arbeitsflächen 20, 22 bzw. 26, 28 ausgerichtet ist, sieht die Erfindung entsprechend der Ausführungsbeispiele der Fig. 11 - 14 eine Aufnahme oder Halterung 56 für ein entsprechendes dichtzuschweißendes und zu trennendes Rohr 58 vor. Die Aufnahme 56 weist ein U-formiges Gestell 60 mit Seitenschenkeln 62, 64 und
Querschenkel 66 auf. Die Seitenschenkel 62, 64 gehen von der Ultraschallschweißvorrichtung bzw. dessen Gehäuse aus. Der Querschenkel 66 verläuft oberhalb des Sonotrodeή- kopfes 12. Von den Seitenschenkeln 62, 64 gehen verschwenkbare Arme 66, 68 aus, über
die bei Verschwenken dieser das Rohr 58 gegen die Schenkel 62, 64 gedrückt und somit fixiert wird. Dies ergibt sich aus den Fig. 12 und 13. Dabei sind die Schenkel 66, 68 unabhängig voneinander verschwenkbar, um eine Anpassung an den jeweiligen Rohraußendurchmesser, Form und/oder Verlauf des Rohres zu ermöglichen, wodurch ein eindeutiges Fixieren erfolgt.
Die verschwenkbaren Hebel 66, 68 mit den Schenkeln 62, 64 üben folglich die Funktion von Greifern aus.
Die Hebel 66, 68 oder gleichwirkende Elemente können zum Beispiel mechanisch, pneumatisch, insbesondere automatisch verschwenkt werden. Dabei erfolgt ein automatisches Verschwenken in Richtung der Seitenschenkel 62, 64, wenn das Dichtschweißen bzw. Trennen erfolgt, so dass eine eindeutige Lagefixierung des Rohres 58 gewährleistet ist. Nach dem Dichtschweißen und Trennen können die Abschnitte des getrennten Rohres 58 problemlos entfernt werden. Hierzu sind die Flebel 66, 68 frei verschwenkbar. Gegebenenfalls kann auch eine Auswerfereinrichtung vorgesehen sein.
Ferner kann zumindest in dem Amboss 18 eine Kühlung integriert sein, insbesondere können Peltierelemente zum Einsatz gelangen. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, dass der Amboss 18 nicht unzulässig erwärmt wird, so dass insbesondere dann, wenn das Rohr 58 mit Isobutan gefüllt ist, die Gefahr von Entzündungen ausgeschlossen ist.
Auch sollte eine Temperaturanzeige vorgesehen sein — zum Beispiel auf einem Display, durch LEDs oder durch Färbung eines temperaturanzeigenden Lacks -, um insbesondere einen Benutzer zu schützen oder eine Verwendung im Ex-Schutz-Bereich zu ermöglichen.
Insbesondere sollte jedoch in dem Gehäuse 128 der Ultraschallschweißvorrichtung eine Anzeige 130 integriert sein, um Informationen über die Ultraschallschweißvorrichtung bzw. deren Komponenten, die die Sonotrode 116, den Booster 114 und den Konverter 112 einschließen, zu vermitteln. So können auf der Anzeige 130 Verschleißanzeige der Werkzeuge oder auch Sicherheitsinformationen vermittelt werden, die zum Beispiel unzulässige Temperaturen signalisieren. Neben oder alternativ zu einer optischen Anzeige kann auch
eine akustische vorgesehen sein. Anstelle eines Displays können auch LEDs benutzt werden, um Informationen zu vermitteln, die die Ultraschallschweißvorrichtung bzw. die durchgeführten Schweißprozesse betreffen.
Die Erfindung besonders prägende Merkmale ergeben sich aus den Fig. 7 - 10. Dabei werden für Elemente, die zuvor beschrieben worden sind, grundsätzlich gleiche Bezugszeichen verwendet.
Abweichend vom vorbekannten Stand der Technik ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Relativbewegung zwischen Amboss 18, d. h. dessen Schweißflächen und der Sonotrode 10, also ebenfalls deren Schweißflächen nicht über Pneumatikzylinder, sondern mittels eines elektromotorischen Antriebs 132 erfolgt, wobei im Ausführungsbeispiel das Verstellen des Amboss 18 zu der Sonotrode (Fig. 7 und 8) bzw. der Sonotrode 10 zu dem Amboss (Fig. 9 und 10) über einen von dem elektromotorischen Antrieb 132 betätigten Exzenter 134 erfolgt. Wie ein Vergleich der Fig. 7 und 8 verdeutlicht, wirkt der Exzenter 134 auf einen Abschnitt des Ambosses 18 derart, dass dieser geführt in Richtung der Sonotrode 10 verstellbar bzw. zu diesem beabstandbar ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 9 und 10 wird die Sonotrode radial verstellbar von einer Führung 136 aufgenommen, wobei die Sonotrode 10 in einer Halterung 138 gelagert ist, die in Richtung des Exzenters 134 federvorgespannt ist. Durch Verstellen des Exzenters 134 kann somit die Sonotrode entgegen der Federkraft in der zeichnerischen Darstellung nach unten verstellt werden und somit in Richtung eines nicht gezeichneten Ambosses bewegt werden.
Durch die diesbezügliche Konstruktion ist unter anderem der Vorteil gegeben, dass keine gesonderten Sensoren für die Wegmessung bzw. Kraftmessung erforderlich sind. Kraft und Weg können unmittelbar an dem insbesondere als Servomotor ausgebildeten elektromotorischen Antrieb abgegriffen werden. Durch den elektromotorischen Antrieb 132 erfolgt eine lineare Bewegung des Ambosses 18 bzw. der Sonotrode 10. Die erforderlichen zum Verschweißen aufzubringenden Kräfte werden nach einem definierten Zeitablauf erreicht. Durch Bestimmung des Drehmomentes kann der Schweißprozess verfolgt bzw. das Errei-
chen bestimmter Schweißzustände ermittelt werden. Es ist ein nahtloses Umschalten von Parametersätzen insbesondere zu ändernder Kräfte möglich, Vorteile, die Antriebe mittels Druckzylinder nicht bieten. Es besteht die Möglichkeit, zu jedem Schweißzeitpunkt unmittelbar eine Aussage über Position und Kraft der Sonotrode bzw. des Ambosses zu treffen. Auch ist ein problemloser Exschutz möglich.
Insbesondere bietet der elektromotorische Antrieb die Möglichkeit, durch einfache Maßnahmen ein automatisches Abquetschen und Abdichten eines Rohres durchzuführen, ohne dass zuvor individuell die Daten des Rohres in eine Ultraschallschweißvorrichtung bzw. deren Steuerung einzugeben sind. Hierzu ist folgende Verfahrensweise möglich. Zunächst wird entsprechend der Fig. 11 - 14 das Rohr 58 zwischen der Sonotrode 10 und der Gegenelektrode 18 bzw. deren Arbeitsflächen angeordnet. Sodann erfolgt die Bestimmung einer charakteristischen Größe des Rohres 58. Hierbei kann es sich um den Durchmesser bzw. die Wanddicke des Rohres 58 handeln. Die diesbezüglichen Größen können aus einer Drehmoment-Zeit-Kurve abgelesen werden, die während des Schweißprozesses aufgenommen wird. Hierzu ist es jedoch zuvor erforderlich, dass von so genannten Normrohren Regelkurven aufgenommen werden. Von den Normrohren sind Durchmesser und Wandstärke bekannt.
Auch bei den Normrohren sind charakteristische Peaks in der Drehmoment-Zeit-Kurve vorhanden, wobei entsprechend der Fig. 16 ein erster Peak 232 durch Auftreffen der Sonotrode auf das Rohr 58 auftritt, da eine Drehmomenterhöhung des elektromotorischen Antriebs erfolgt. Während des Quetschens des Rohres 58 nimmt zunächst das Drehmoment ab, um sodann wieder anzusteigen und in ein zweites Maximum 234 überzugehen. Dieser Punkt ist charakteristisch für die Wandstärke des Rohres; denn die Drehmomenterhöhung im Maximum 234 ist durch den Umstand bestimmt, dass das Rohr in einem Umfang zusammengequetscht ist, das die Wandungen aufeinander liegen. Bei weitere Ultraschalleinwirkung und Kraft ein Wirkung erfolgt das Verschweißen, wobei gleichzeitig eine Drehmomentverringerung erfolgt.
Entsprechende Drehmoment-Zeit-Kurven 230 werden erwähntermaßen von einer Vielzahl von Normrohren aufgenommen und die für die Normrohren charakteristischen Schweißpa-
rameter abgelegt. Sodann werden entlang der Normkurven 30 Toleranzbänder 238, 240 gelegt.
Soll nun das Rohr 58 unbekannten Durchmesser und unbekannter Wanddicke abgequetscht und abgedichtet werden, so wird eine Istkurve aufgenommen und diese in eine Regelkurve eingepasst. Nach Ermittlung der entsprechenden Regelkurve werden sodann Schweißparameter wie Druck, Schweißdauer oder Energieeintrag aus abgelegten Tabellen abgerufen, um das Rohr 58 unbekannten Durchmessers und Wandstärke ordnungsgemäß abquetschen und abdichten zu können.
Mit anderen Worten erfolgt zunächst ein Einlehrmode, um für unterschiedliche Rohrdurchmesser von zum Beispiel 4, 6, 8 oder 12 mm unterschiedlichen Wandstärken von zum Beispiel 0,6 mm - 1 mm Regelkurven entsprechend der Kurve 230 aufzunehmen, sodann ein Toleranzband festzulegen und abzuspeichern. Sodann wird ein Rohr unbekannten Durchmessers und unbekannter Wandstärke zwischen der Sonotrode 10 und der Gegenelektrode 18 positioniert, die Sonotrode 10 und die Gegenelektrode 22 gemäß zuvor erfolgter Erläuterung mittels des elektromotorischen Antriebs 132 aufeinander zu bewegt, um sodann Rohrdurchmesser und Wanddicke aufgrund in der Istkurve auftretenden Peaks zu ermitteln und die entsprechenden Werte mit Werten von Regelkurven zu vergleichen. Bei Vorliegen entsprechender Wert in einer Regelkurve werden sodann die weiteren zum ordnungsgemäßen Abquetschen und Abdichten erforderlichen Parameter abgerufen (Schweißmode).