BELEUCHTUNGSEINHEIT FÜR MIKROSKOPE, BEI DER DAS LEUCHMITTEL AUF EINEM SCHUBLADENÄHNLICHEN EINSCHUB ANGEORDNET IST
Die vorgeschlagen technische Lösung betrifft eine Beleuchtungseinheit für optische Geräte, insbesondere Mikroskope, die im oder am Stativ des Mikroskops angeordnet ist und einen einfachen Wechsel des vorhandenen Leuchtmittels ermöglicht.
Bei den nach dem Stand der Technik bekannten technischen Lösungen befindet sich das Leuchtmittel üblicherweise an der Rückseite des Mikroskops und ist somit nur schwer zugänglich. Hinzu kommt, dass die in den heutigen Mikroskopen verwendeten Hochleistungslampen eine kurze Lebensdauer haben, so dass mit häufigen Lampenwechseln zu rechnen ist.
In der DE 32 30 504 C3 wird ein kombiniertes Durch- und Auflichtmikroskop beschrieben, bei dem die Beleuchtungseinheit je nach Anwendungsfall (Durchoder Auflicht) in unterschiedlicher Höhe auf der dem Beobachter abgewandten Seite des Mikroskopstativs befestigt werden kann. Die Beleuchtungseinheit ist dabei in der Regel als komplette Einheit ausgebildet, wobei sowohl die optischen als auch die elektrischen Bauteile in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind und die Befestigung dabei mechanisch und/oder elektrisch erfolgt.
Auch das in der US 5,535,052 A beschriebene inverse Mikroskop verfügt über eine Beleuchtungseinrichtung, die ebenfalls auf der dem Beobachter abgewandten Seite des Mikroskopstativs befestigt ist. Die als separate Einheit ausgebildete Beleuchtungseinheit kann dabei neben einer oder mehrerer Laserlichtquellen über eine zusätzliche Scanvorrichtung verfügen.
Die DE 44 04 286 C2 beschreibt eine Fluoreszenzeinrichtung für inverse Mikroskope. Die austauschbaren Fluoreszenzwürfel werden dabei von einem tellerförmigen Revolverhalter gehalten und durch drehen wahlweise in den
optischen Strahlengang eingebracht. Der Revolverhalter ist seinerseits in einem schubladenförmigen Einschub-Modul gehalten, der in das Mikroskop senkrecht zu dessen vertikal verlaufenden optischen Achse einschiebbar ist. Der drehbare Revolverhalter verfügt weiterhin über Rastmittel, um Verdrehungen entsprechend der Anzahl der vorhandenen Fluoreszenzwürfel zu ermöglichen.
Durch den modularen Aufbau des in DE 30 37 556 A1 beschriebenen Mikroskops soll vorrangig eine einfache Auf- und Abrüstbarkeit des Gesamtsystems ermöglicht werden um die Mikroskope dadurch sowohl für Auflicht- als auch für Durchlichtuntersuchungen erwenden zu können. Das Mikroskop besteht dabei aus einem Grundrahmen mit Vorrichtungen zur Aufnahme der Module. Neben Modulen für die Beobachtung und Beleuchtung können auch Module mit Filtern, Blenden, o. ä. in unterschiedlicher Anordnung im Grundrahmen positioniert werden.
Die in der EP 0 504 940 B1 beschriebene Beleuchtungseinrichtung ermöglicht es, das Mikroskop sowohl zur Dunkelfeld- als auch zur Hellfelduntersuchung zu nutzen. Die Beleuchtungseinheit verfügt dafür über eine Schalteinrichtung durch die das emittierte Licht zum einen durch eine Kondensorlinse oder zum anderen zum Eintrittsende eines Faserbündels geleitet werden kann. In einer weiteren Ausführung wird die einzige vorhandene Beleuchtungseinheit in Abhängigkeit vom Beobachtungsmodus unterhalb oder oberhalb des vorhandenen Objekttisches am Grundkörper des Mikroskops befestigt und ist somit sowohl für Dunkelfeld- als auch für Hellfelduntersuchung geeignet.
Bei den bekannten Lösungen ist zum Wechsel des Leuchtmittels erforderlich, dass die Beleuchtungseinheit vom Stativ gelöst und anschließend geöffnet wird. Erst dann ist das Leuchtmittel zugänglich und kann gewechselt werden. Bei den heute in Mikroskopen verwendeten Hochleistungslampen wirkt sich die geringe Lebensdauer nachteilig aus, da in der Regel mit häufigen Wechseln des Leuchtmittels zu rechnen ist.
Der vorliegenden technischen Lösung liegt die Aufgabe zugrunde eine Beleuchtungseinheit für optische Geräte, insbesondere Mikroskope zu entwickeln, die sowohl ein einfaches Auswechseln des verbrauchten Leuchtmittels, als auch des Leuchtmitteltyps erlaubt, ohne dass eine aufwendige Nachjustage erforderlich wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Bei der vorgeschlagenen Beleuchtungseinheit für optische Geräte wird die Fassung mit dem Leuchtmittel auf einem schubladenähnlichen Einschub angeordnet, der in ein separates Gehäuse oder das Grundgehäuse des optischen Gerätes einschiebbar ist.
Die vorliegende technische Lösung ist für den Einsatz in optischen Geräten vorgesehen, die über eine Beleuchtungseinrichtung verfügen. Neben Mikroskopen kommen dabei auch Projektoren, o. ä. Geräte zur bildlichen Darstellung in Betracht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben. Dazu zeigt
Figur 1 : die vorgeschlagene Beleuchtungseinheit für Mikroskope in einem separaten Gehäuse.
Bei der vorgeschlagenen Beleuchtungseinheit für optische Geräte, insbesondere Mikroskope ist die Fassung mit dem Leuchtmittel auf einem schubladenähnlichen Einschub angeordnet, der in ein separates Gehäuse oder das Grundgehäuse des optischen Gerätes einschiebbar ist. Der Einschub verfügt über elektrische Verbindungen, die beispielsweise über Kabel oder eine Steckverbindung, die durch das Einschieben geschlossen wird, realisiert
werden kann. Der Einschub verfügt vorzugsweise über Elemente zum Schalten, Steuern und/oder Justieren des Leuchtmittels.
Das Leuchtmittel ist bei eingeschobenem Einschub entsprechend der optischen Achse ausgerichtet, so dass eine Justierung nach dem Wechsel des Einschubes und/oder Leuchtmittels nicht erforderlich ist.
Um ein ungewolltes Herausgleiten des Einschubes zu verhindern, verfügt das den Einschub aufnehmende Gehäuse und/oder der Einschub selbst über Vorrichtungen, die den Einschub im Gehäuse festhalten.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind auf dem Einschub zusätzliche optische und/oder elektrische Bauteile angeordnet. Dies können beispielsweise Filter, Blenden, Spiegel o. ä. sein, die ständig im Strahlengang angeordnet sind oder wahlweise in den Strahlengang eingebrachte und deren optische Eigenschaften über Stellglieder variiert werden können.
Figur 1 zeigt dazu die vorgeschlagene Beleuchtungseinheit für Mikroskope als separate Einheit. Dabei ist die Fassung 1 mit dem Leuchtmittel 2 auf einem schubladenähnlichen Einschub 3 angeordnet, der in ein separates Gehäuse 4 einschiebbar ist. Der Einschub 3 verfügt über elektrische Verbindungen zum Gehäuse 4, welches elektrisch mit dem optischen Gerät oder einer separaten Spannungsquelle 6 verbunden ist. Das Gehäuse 4 verfügt vorzugsweise über Elemente 5 zum Schalten, Steuern und/oder Justieren des Leuchtmittels 2 und wird so mit dem Mikroskop gekoppelt, dass der Lichtaustritt 7 in der optischen Achse liegt. Die Fassung 1 ist dabei auf dem Einschub 3 positioniert, so dass das Leuchtmittel 2 bei eingeschobenem Einschub 3 entsprechend der optischen Achse ausgerichtet ist. Eine Justierung nach dem Wechsel des Einschubes 3 und/oder Leuchtmittels 2 ist nicht erforderlich. Um die entstehende Wärme abzuleiten weist das Gehäuse 4, Lüftungsschlitze 8 auf. Auf dem Einschub 3 können dabei zusätzliche optische und/oder elektrische Bauteile angeordnet sein.
Ein Wechsel des Leuchtmittels ist durch die vorteilhafte technische Ausgestaltung ohne einen großen technischen Aufwand möglich. Durch das Herausziehen des Einschubes aus dem Gehäuse ist das Leuchtmittel frei zugänglich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich aus der Möglichkeit den Einschub komplett entnehmen zu können. Dadurch wird es möglich Einschübe mit anderem Leuchtmittel und/oder anderen optischen Bauelementen zu verwenden. Dadurch kann beispielsweise der Anwendungsbereich eines Mikroskops wesentlich vergrößert werden.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist zum einen ein unproblematischer, schneller Wechsel von defekten Leuchtmitteln möglich. Zum anderen können durch den Wechsel des gesamten Einschubes die Beleuchtungsbedingungen auf einfache Art verändert werden, in dem Einschübe mit anderem Leuchtmittel und/oder anderen optischen Bauelementen zum Einsatz kommen.