Wegmess-Vorrichtung
I. Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft eine Wegmess-Vorrichtung, insbesondere eine magneto- striktive Wegmess-Vorrichtung.
II. Technischer Hintergrund
Das Grundprinzip besteht darin, dass ein Wegmess-Element in Längsrichtung der Vorrichtung, entlang der vermessbaren Messlänge, verläuft, und demgegenüber ein das Signal auslösender Positionsgeber in Längsrichtung bewegbar ist.
Bei einer magnetostriktiven Wegmess-Vorrichtung ist das Grundprinzip einer solchen Vorrichtung so weitergebildet, dass ein Wellenleiter aus einem sowohl elektrisch leitenden als auch magnetisierbaren Material in Messrichtung, der Längsrichtung der Vorrichtung, verläuft, insbesondere in leicht gespanntem Zustand.
Ein Magnet ist mit demjenigen Bauteil, dessen Position in Längsrichtung gemessen bzw. überwacht werden soll, verbunden und wird durch dieses Bauteil in Längsrichtung entlang des Wellenleiters berührungslos, jedoch in ausreichend geringem Abstand, bewegt.
Ein in den Wellenleiter eingegebener Stromimpuls bewirkt in Wechselwirkung mit dem Magneten eine mechanische Welle, die von der Position des Magneten aus den Wellenleiter entlang läuft und hinsichtlich ihrer Laufzeit von der Auswerteelektronik, die meist am einen Ende des Wellenleiters angeordnet ist, detektiert
wird, woraus die Längsposition des Magneten und damit des zu überwachenden Bauteiles relativ zum Wellenleiter bekannt ist.
Da derartige Wegmess-Vorrichtungen häufig in Maschinen, auch in produzieren- den Maschinen, eingesetzt werden, müssen sie eine Reihe von Forderungen erfüllen wie Schutz der Messvorrichtung gegen mechanische Beschädigung und Verschmutzung, insbesondere gegen Eindringen von Feuchtigkeit in die Auswerteelektronik, Beibehaltung des ursprünglichen Spannungszustandes des Wellenleiters, Abschirmung der elektromagnetischen Strahlung der Auswerteelektronik nach außen und innen, Montage- und Wartungsfreundlichkeit der Messvorrichtung.
Zum einen ist es diesbezüglich bereits bekannt, den Wellenleiter in einer stützenden, jedoch nicht zu stark dämpfenden Umhüllung aufzunehmen und in dieser Form als Wellenleiter-Einheit zu handhaben.
Zum anderen ist es bereits bekannt, den Wellenleiter bzw. die erwähnte Wellenleiter-Einheit geschützt im Inneren eines am Umfang geschlossenen hohlen Rohrprofils anzuordnen, welches kostengünstig als Strangpress-Profil herstellbar ist.
Dabei müssen die Rohr-Profile je nach Einsatzweck unterschiedliche Anforderungen erfüllen: hohe Steifigkeit gegen Biegebeanspruchung in Querrichtung, - geringer Platzbedarf, vor allem als sehr flach ausgebildetes Rohrprofil, symmetrische Ausbildung des Innenraumes des Rohres für variablen Einsatz, spezifische Befestigungsart des Rohrprofils gegenüber der Umgebung, Drehbarkeit des Rohrquerschnittes, insbesondere auch im bereits montierten Zustand gegenüber dem das Profil tragendem Bauteil, besonders kostengünstige Herstellung, Möglichkeit der Anordnung in einem zusätzlich schützenden, zweiten Gehäuse.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, trotz einfacher und schneller Herstellbarkeit möglichst viele der oben genannten Forderungen gleichzeitig zu erfüllen.
b) Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird durch die Patentansprüche 1 , 37 und 40 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die spezifische Ausgestaltung der Außenkontur des Profils so, dass in einer das Profil teilweise, aber mehr als 180° umfassenden, Innenkontur sowohl eine definierte Positionierbarkeit in Querrichtung als auch eine Drehbarkeit des Profils gegeben ist, kann die fertiggestellte Vorrichtung trotz Befestigung mittels her- kömmlicher Schellen, Klammern, Lagerböcke oder ähnlicher Haltemittel, eine Fixierung und zumindest nach der Grobfixierung noch eine Drehung des Profils um die Längsachse als Feinpositionierung durchgeführt werden, was den Montageablauf wesentlich erleichtert.
Um zu wissen, nahe welcher Stelle des Umfanges des Profils im Inneren der Wellenleiter positioniert ist, ist hierfür entweder auf dem Profil oder auf dem verschließenden Enddeckel eine Markierung angebracht.
Vorzugsweise besteht die Außenkontur wenigstens abschnittsweise aus einem Hüllkreis, über den der Außenumfang des Profils an keiner Stelle vorsteht.
Um dennoch an dem Außenumfang Befestigungsmöglichkeiten zu haben, sind entlang des Außenumfanges, vorzugsweiße mehrere, insbesondere symmetrisch
über den Umfang verteilte, Außennuten angeordnet, die nach außen offen sind. Vorzugsweise sind diese Außennuten als sog. Kombinuten ausgebildet, deren Querschnitt einerseits zum Einschrauben von Schrauben in Längsrichtung geeignet ist, und andererseits zum Einschieben von plattenförmigen Elementen, etwa Spannpratzen oder den Fortsätzen des außen auf dem Profil zu führenden Schlittens, in Querrichtung.
Zu diesem Zweck sind die Kombinuten beispielsweise vasenförmig gestaltet, indem sie einen kreissegmentförmigen Querschnitt im tiefer liegendem Bereich der Nut aufweisen, und dort vorzugsweise die Nut auch einen ebenen Boden aufweist, und sich von diesem tiefer liegendem Bereich aus ein Hals V-förmig erweitert nach außen erstreckt, so dass die engste Stelle der Kombinut der Übergang zwischen dem Hals und dem tiefer liegendem Bereich ist.
Vorzugsweise sind über den Umfang des Profils verteilt dabei vier Außennuten, insbesondere vier Kombinuten, angeordnet, und zwar vorzugsweise symmetrisch zur Längsmittelebene und zusätzlich auch zur dazu im rechten Winkel liegenden Quer-Mittelebene.
Die Innenkontur des umlaufend geschlossenen Profilquerschnittes wird dadurch bestimmt, dass dort wenigstens eine Wellenleiternut und wenigstens ein Paar von Platinennuten vorhanden sein müssen, vorzugsweise derer jeweils zwei, um eine redundante Ausbildung der Wegmessvorrichtung zu gestatten, also mit zwei Wellenleitereinheiten und zwei jeweils zugeordneten Platinen mit darauf befindlicher Auswerteschaltung.
Die Wellenleiternut ist dabei eine hinterschnittene, insbesondere mit kreisbogenförmig gestaltetem Innenumfang ausgebildete Nut, deren Innendurchmesser so gewählt ist, dass die in der Regel zylindrische Wellenleitereinheit formschlüssig in Längsrichtung darin eingeschoben werden kann, und nicht in Querrichtung herausrutschen kann. Die Wellenleiternut ist dabei zum Innenraum des Profils hin ebenso offen wie die paarweise sich gegenüberliegenden Platinennuten, zwischen welche die Platinen mit ihren längsseitigen Rändern eingeschoben werden.
Die Lagefixierung in Längsrichtung erfolgt dabei jeweils kraftschlüssig, bei den Platinen durch einen oder zwei entlang der Längskanten der Platine im Nutengrund eingelegte, elastische, gespannte Schnur, wie etwa Gummi oder Silikon, oder einem entsprechenden Schlauch, der nach Längspositionierung an der gewünschten Stelle losgelassen wird und durch die dann erfolgende Querausdehnung des elastischen Schlauches oder der elastischen Schnur die Platine zwischen den Platinennuten verklemmt.
Die Wellenleitereinheit hat dagegen selbst einen ausreichend großen Reibwert gegenüber dem Innenumfang der Wellenleiter-Nut, um nach Einschieben in Längsrichtung sich nicht mehr selbsttätig zu bewegen, da sie am Außenumfang vorzugsweise ebenfalls einen rutschhemmenden und elastischen Schlauch, z.B. aus Silikon umfasst, der zum Einschieben der Wellenleiter-Einheit ebenfalls ge- streckt werden kann.
Die Platinennuten sind dabei entweder so angeordnet, dass die darin einzubringenden Platinen - jeweils parallel zueinander - quer zur Längsmittelebene, die durch die Mitte des Profils und die Mitte der wenigstens einen Wellenleiternut oder durch die Verbindungslinie zwischen zwei Wellenleiternuten definiert wird, liegt.
Die andere Möglichkeit besteht darin, die Platinennuten so anzuordnen, dass die entsprechenden, darin eingeschobenen Platinen parallel zur Längsmittelebene, natürlich seitlich versetzt zu den Wellenleiter-Nuten, liegen.
Vorzugsweise sind auch die Platinennuten als hinterschnittene Nuten, insbesondere als Kombinuten, ausgebildet.
Je nach zu wählendem Primärziel kann das Profil selbst eine möglichst gleichmä- ßige Wandstärke an allen Stellen des Umfanges, also mit einer Abweichung der Dicke von maximal +/- 30 %, insbesondere maximal +/- 20%, aufweisen oder im Gegensatz dazu abgesehen von den notwendigen Hohlräumen im Innenraum, also zur Unterbringung der Platinen und der darauf angeordneten Bauelemente,
und der Wellenleitereinheiten möglichst viel Material anhäufen, sodass die in radialer Richtung gemessene Wandstärke an der dicksten Stelle mindestens das Dreifache, besser das Fünffache der Wandstärke an der dünnsten Stelle beträgt.
Vorzugsweise weist die Innenkontur zwei, insbesondere einander gegenüberliegende, Wellenleiter-Nuten auf sowie zwei, besser drei, Paare von Platinennuten, insbesondere auch für die Anordnung von unterschiedlich breiten Platinen.
Die Innenkontur ist dabei symmetrisch vorzugsweise zur Längsmittelebene, ins- besondere und/oder zur Quermittelebene, ausgebildet.
Stirnseitig wird das Profil durch Abschlussdeckel verschlossen, wobei aus wenigstem einem der Abschlussdeckel vor allem bei redundanter Ausbildung unter Umständen sogar aus beiden Abschlussdeckeln, elektrische Kabel herausgeführt werden, um die Signale an eine weiterverarbeitende Einheit zu leiten.
Vorzugsweise sitzt der Abschlussdeckel stumpf auf der Stirnfläche des Profils auf und ist auf dieser verschraubt - unter Zwischenlage einer Dichtung - indem durch entsprechend angeordnete Schraublöcher des Abschlussdeckels eine Verschrau- bung in die Außennuten des Profils hinein erfolgt mittels üblicher selbstschneidender Schrauben, z. B. Blechschrauben oder selbstfurchenden Schrauben, wodurch die Dichtung ohne Unterbrechung z. B. innerhalb der Verschraubung umläuft.
Die Dichtung kann eine Flachdichtung sein, die ebenfalls nicht über die Außenkontur des Profils vorsteht, oder ein O-Ring, der in eine entsprechend in der Stirnseite entweder des Profils oder des Abschlussdeckels eingearbeitete Nut, die keineswegs kreisrund ist, sondern der Innenkonturgestaltung folgen kann, besteht.
Die Flachdichtung kann auch definiert - vor allem über bestimmte Kreissegmente - über den Außenumfang des Profiles vorstehen, um mit diesen Überständen eine definierte Zentrierung und Reibung in Längsrichtung im Inneren eines umgebenden Schutzrohres zu erzeugen.
Um eine definierte Vorspannung der Dichtung sicherzustellen, weist der Abschlussdeckel über seine Stirnfläche in Längsrichtung vorstehende Fortsätze auf, mit denen der Deckel direkt an der Stirnfläche des Profils anliegt, wodurch ein de- finierter Abstand zwischen Abschlussdeckeln und Stirnfläche des Profils sichergestellt wird, und eine definierte Vorspannung der dazwischen angeordneten Dichtung.
Die Herausführung des Kabels durch den Abschlussdeckel erfolgt durch eine ent- sprechende Kabelbohrung, in welche eine Kabeltülle eingeschraubt ist, oder durch eine einstückig an den Abschlussdeckel angeformte Kabeltülle. An Stelle eines herausgeführten Kabels kann in der Kabeltülle auch direkt eine Steckereinheit untergebracht werden, die ihrerseits wiederum mit einem O-Ring gegenüber dem Innenumfang der Tülle abgedichtet oder auch verklebt ist, so dass ein An- schluss der Vorrichtung über Steckverbindung möglich wird.
Der Abschlussdeckel und/oder das Profil bestehen vorzugsweise aus elektrisch leitendem Material, insbesondere Metall, insbesondere Zink. Aufgrund des wenigstens segmentweise runden Außenumfanges des Profils oder sogar eines das Profil nochmals umgebenden Schutzrohres kann die Befestigung an der Umgebung entweder des Profils oder des Rohres mittels handelsüblicher Haltemittel wie Rohrschellen, Lagerböcken, Spannpratzen oder ähnlichem erfolgen, wobei Spannpratzen eine Bohrung zum Einbringen der Verschraubung exzentrisch positioniert aufweisen, um bei bereits erfolgter loser Verschraubung noch durch Dre- hen der Spannpratze einen Eingriff in die Außennut bewirken zu können.
Das Signal auslösende in Längsrichtung entlang der Vorrichtung bewegliche Element, meist ein Schlitten mit einem Magnet, kann dabei entweder an einem umgebenen Bauteil geführt sein und keinen Kontakt zu dem Profil oder dem das Pro- fil umgebenden Schutzrohr aufweisen, oder an dem Profil bzw. Schutzrohr entlang formschlüssig geführt werden.
Eine sehr einfache Möglichkeit besteht darin, hierfür wiederum analog wie zur Befestigung gegenüber dem Untergrund benutzte Elemente wie Rohrschellen, Lagerblöcke etc. zu verwenden, jedoch mit geringfügig größerem Innendurchmesser, um mit geringer Reibung dieses Element entlang der Außenkontur des Profils formschlüssig bewegen zu können.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Schlitten mittels entsprechender Fortsätze formschlüssig in die entsprechenden Außennuten des Profils eingreifen zu lassen, und damit entlang des Außenumfanges zu führen.
Die auf diese Art und Weise fertig gestellte Wegmess-Vorrichtung kann zusätzlich geschützt werden, indem sie noch in ein zusätzliches, umgebendes Schutzrohr, dessen Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des Profils, eingeschoben und gekapselt wird. Zu diesem Zweck wird auch das Schutzrohr, welches beispielsweise ein massives Stahlrohr, z.B. aus Edelstahl, sein kann, einseitig verschlossen, was auf kostengünstige Art und Weise durch aufsetzen von verpressbaren Endkappen nach dem aus der Sanitärtechnik bekannten Sanpress-Prinzip erfolgen kann.
Dabei wird eine Endkappe, in deren Innenumfang bereits ein nach innen etwas vorstehender O-Ring eingesetzt ist, über das Ende des Außenumfanges des Rohres geschoben und mit einem speziellen Presswerkzeug dicht radial verpresst.
Natürlich muss auch in diesem Fall aus einer der Endkappen ein Herausführen des Signals über eine Kabeldurchlass oder eine Steckerverbindung erfolgen.
Auch das Profil selbst könnte theoretisch mittels einer solchen Endkappe nach dem Sanpress-Prinzip verschlossen werden, wobei dann zuvor die durch die Außennuten gebildeten Freiräume verschlossen werden müssen, indem elastische Klemmelemente zuvor in die Endbereiche der Nuten in axialer Richtung eingeschoben werden und in dem Bereich positioniert sein müssen, indem von außen der umlaufende O-Ring der Endkappe aufgepresst wird.
Auf diese Weise steht der als Endkappe ausgebildete Abschlussdeckel dann jedoch über den Außenumfang des Profils vor, so dass eine derart verschlossene Vorrichtung nicht mehr in eine nur wenig größer als der Außenumfang des Profils gewähltes Schutzrohr einschiebbar ist.
Die radiale Abstützung des Profils im Schutzrohr und Zentrierung erfolgt dadurch, dass in die Außennuten, vorzugsweise in Längsrichtung mehrere zueinander beabstandete, Abstandshalter aus elastischem Material, beispielsweise Gummi oder Silikon, eingesteckt werden, die nach Einschieben in das Schutzrohr das Profil demgegenüber im Inneren zentrieren. Als Abstandselemente werden kleine O-Ringe oder Abschnitte eines Silikonschlauches verwendet, der in der Dicke geringfügig größer ist als die kleinste Öffnungsweite der Außennuten, so dass dort eingesteckte Abstandshalter selbsttätig in Position bleiben.
Dementsprechend gestaltet sich das Verfahren zur Herstellung einer Wegmess- Vorrichtung sehr einfach wie folgt:
Ausgehend von der gewünschten Messlänge wird die daraus errechnete Gesamtlänge des Rohrprofils von dem im Grunde endlosen Strangpressprofil abgeschnit- ten, in gleicher Weise wird der Wellenleiter auf die benötigte Länge geschnitten.
Nachdem der Wellenleiter zu einer fertigen Wellenleiter-Einheit komplettiert ist, erfolgt die Endmontage:
Zunächst wird die Wellenleiter-Einheit in die Wellenleiter-Nut im Innenraum des Profiles eingeschoben und dort fixiert, was in der Regel durch Kraftschluss und/oder Verkleben in den Endbereich erfolgt:
Der die Wellenleiter-Einheit umhüllende elastische Schlauch wird in die Länge gezogen und dadurch radial verdünnt, und nach Loslassen dieser axialen Vorspannung verklemmt der dicker werdende Schlauch die Wellenleiter-Einheit in der Wellenleiter-Nut. Zusätzlich oder stattdessen kann - vor allem im Anfangsbereich
nahe der Auswerteelektronik - eine Verklebung der Wellenleiter-Einheit gegenüber dem Profil erfolgen.
Ähnlich wird mit der Platine verfahren, die die Auswerteelektronik trägt: Auch die- se wird zwischen zwei Platinen-Nuten in den Innenraum des Profiles geschoben, bis sie nicht mehr stirnseitig aus diesem vorsteht. Auch dabei erfolgt eine Lagefixierung in den Nuten, die in Querrichtung formschlüssig eine Verlagerung verhindern, in axialer Richtung kraftschlüssig (wie bei der Wellenleiter-Einheit), indem ein ebenfalls in die Länge gezogener und dadurch verdünnter Schlauch oder eine Schnur aus elastischem Material, z.B. Gummi oder Silikon, zwischen wenigstens eine der Nuten und die entsprechende Schmalseite der Platine eingelegt wird. Nach Loslassen der Vorspannung der elastischen Schnur/Schlauch erfolgt durch Aufweitung in radialer Richtung die Verklemmung der Platinen in den Nuten.
Anschließend wird im Inneren des Profiles die Wellenleiter-Einheit mit der Auswerteelektronik verbunden und die von der Elektronik nach außen führenden Drähte bzw. das Kabel wird durch eine der noch aufzusetzenden Abschlussdeckel geführt bzw. mit dem in dem Abschlussdeckel angeordneten Steckerteil verbunden.
Anschließend werden die Abschlussdeckel aufgesetzt und befestigt, beispielsweise durch stumpfes Aufsetzen auf die Stirnflächen des Profiles und Verschrau- ben des Abschlussdeckels mittels Schrauben, die in die Außennuten selbstschneidend eingreifen und sich dort fixieren lassen.
Um Fehlfunktionen der Vorrichtung zu verhindern, ist vor der Montage ein sorgfältiges Säubern des Innenraumes des auf Länge geschnittenen Profiles, vorzugsweise mittels Druckluft, notwendig.
Falls die auf diese Art und Weise funktionsfähig fertiggestellte Wegmess- Vorrichtung in einer besonders rauen Umgebung mit z. B. drohenden mechanischen Beeinflussungen eingesetzt werden soll, kann sie zusätzlich im Inneren eines Schutzrohres untergebracht werden, welches einen geringfügig größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des Profiles hat. Auch dabei wird
die Wegmess-Vorrichtung von einem der stirnseitig offenen Enden aus in das Schutzrohr eingeschoben und das Schutzrohr beidseitig durch Endkappen verschlossen, wiederum unter Herausführung der elektrischen Leitungen aus wenigstens einer der Endkappen oder innenseitigem Anschluss einer Steckereinheit, die in einer der Endkappen untergebracht ist.
Die Endkappen werden auf dem Schutzrohr, welches vorzugsweise ein normales Rohr, also mit kreisförmigen Innenquerschnitt wie Außenquerschnitt und gleich bleibender Wandstärke, ist, aufgesetzt und verschlossen nach dem aus der Sani- tärtechnik verwendeten Sanpress-Prinzip:
In den topfförmigen Endkappen ist innen in einer entsprechenden Innenumfangs- nut ein O-Ring bereits eingelegt. Die Endkappen werden über den Außenumfang des Rohres im Endbereich geschoben und in der gewünschten Position mittels einer speziellen Klemmzange verklemmt, was eine feste, gasdichte Verbindung der Endkappe mit dem Rohr zur Folge hat.
c) Ausführungsbeispiele
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im Folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 : eine Wegmess-Vorrichtung in Explosionsdarstellung,
Fig. 2: Alternativ-Details zur Vorrichtung gemäß Fig. 1 ,
Fig. 3: eine erste Befestigungsart der Vorrichtung bezüglich der Umgebung,
Fig. 4: eine zweite Art der Befestigung der Vorrichtung gegenüber der Umgebung,
Fig. 5: eine dritte Art der Befestigung der Vorrichtung gegenüber der Umgebung,
Fig. 6: Möglichkeiten zur Führung des Signalgebers, und
Fig. 7: die Vorrichtung der Fig. 1 aufgenommen in einem zusätzlichen Schutzrohr.
Fig. 1 zeigt die Wegmess-Vorrichtung während der Endmontage in Explosions- darstellung:
In das Profil 1 ist von der Stirnseite her die Platine 23 noch nicht vollständig eingeschoben, denn im Endzustand steht die Platine 23 stirnseitig nicht aus dem Profil 1 vor. Gleiches gilt für die Wellenleiter-Einheit 2, die in Fig. 1a nicht ersicht- lieh ist, da sie sich unterhalb der Platine 23 befindet. Beide Elemente sind in der stirnseitigen Ansicht der Fig. 6c dargestellt, in der auch Innen- und Außenkontur des Profiles 1 besser erkennbar sind.
Dort ist zu erkennen, dass die Außenkontur 5 des Profiles 1 kreisförmig ist, bis auf die vier gleichmäßig über den Umfang verteilten, von außen ins Innere des Profiles 1 eingearbeiteten Außennuten 6, die jedoch mit dem Innenraum 14 des Profiles 1 nicht in Verbindung stehen. Alle vier Außennuten 6 sind als Kombinuten ausgebildet mit einem von der Außenkontur 5 aus gesehen tiefliegenden, hinterschnittenen Bereich 7a mit kreissegmentförmigem Querschnitt, dessen Bodenbe- reich als ebener Boden 7b, nochmals vertieft gegenüber dem hinterschnittenen, kreissegmentförmigen Bereich 7a, ausgebildet ist.
Die offene Stelle des hinterschnittenen Bereiches 7b ist mit der Außenkontur 5 über einen sich V-förmig nach außen erweiternden Bereich 7c verbunden, so dass sich insgesamt eine Vasenform der Kombinuten 7 ergibt.
Die Innenkontur weist einen zentralen, etwa rechteckigen Innenraum 14 auf, in dessen Schmalseiten Platinennuten 19a, b, c mit etwa rechteckigem Querschnitt
ausgebildet sind, so dass zwischen jeweils 1 Paar von Platinennuten eine Platine 23 einschiebbar ist, wobei sich eine solche Platine 23 in der Regel nicht über die gesamte Länge des Profiles erstreckt, sondern von einem Ende nur 10 bis 15 cm in das Profil 1 hinein erstreckt, während die Gesamtlänge des Profiles 1 m oder auch 5 m betragen kann.
Von den Breitseiten des Innenraumes 14 aus erstrecken sich einander gegenüberliegend zwei Wellenleiter-Nuten 20 in das Profil 1 hinein. Die Innenkontur der Nuten 20 stellt ein Kreisbogensegment dar erstrecken sich über etwa 270°.
Die Verbindungslinie der beiden Wellenleiter-Nuten 20 definiert die Längsmittelebene 9, so dass die in Fig. 6c eingezeichnete Platine 23, die über zwei elektrische Leitungen 40 mit der in der oberen Wellenleiter-Nut 20 befindlichen Wellenleiter-Einheit 2 verbunden ist, eine einsatzfähige Wegmess-Vorrichtung darstellt.
Zusätzlich können Platinennuten 19d auch in den Breitseiten, bezüglich des Innenraumes 14 wiederum gegenüberliegend, neben den Wellenleiter-Nuten 20 angeordnet sein zum Einschieben einer Platine 23, die dann parallel zur Längsmittelebene 9 liegen würde.
Unabhängig davon könnte durch Einbringung einer weiteren Platine 23 und einer weiteren Wellenleiter-Einheit 2, insbesondere von der gegenüberliegenden Stirnseite her in das Profil 1 , eine doppelte und damit redundante Bestückung des Profiles 1 vorgesehen werden.
Fig. 6c lässt auch die Art der Fixierung dieser Bauteile im Profil 1 erkennen: Der rohrförmige Wellenleiter 3 ist von einem am Außenumfang durch Längsriefen gezackten Schlauch 38 umgeben, die zusammen die Wellenleiter-Einheit 2 bilden. Diese Einheit wird in Längsrichtung 10 eingeführt, indem dabei der gezackte Schlauch 38 in der Länge gestreckt wird und dadurch seinen Außenumfang verringert und somit ohne große Reibung in die Wellenleiter-Nut 21 eingezogen werden kann. Nach dem Loslassen der axialen Vorspannung weitet sich der Schlauch 38 radial auf und verklemmt den Wellenleiter 3 in Querrichtung kraftschlüssig in
der Wellenleiter-Nut 20. Die freie Öffnung zum Innenraum 14 hin ist zu gering, als dass sich die Wellenleiter-Einheit 2 aus der Nut 20 herausbewegen könnte.
Auch die Platine 23 ist auf ähnliche Weise montiert und fixiert: Zwischen dem Grund der entsprechenden Platinennut 19b und den gegenüberliegenden Schmalseiten der Platine 23 ist jeweils eine elastische Schnur 15, wiederum aus Gummimaterial, Silikon oder einem ähnlich stark rutschhemmenden Material, eingebracht. Die Breite der Platine 23 ist dabei zum Abstand des Paares von Platinennuten 19b so bemessen, dass nur bei ebenfalls in axialer Längsrichtung 10 vor- gespannter Schnur 15 und damit in Querrichtung dünner gewordener Schnur 15 (ersatzweise kann auch ein hohler Schlauch verwendet werden) zusammen mit der Platine 23 zwischen die Nuten 19b in Längsrichtung 10 eingeschoben werden kann. Nach Loslassen der Dehnung der Schnur 15 in Längsrichtung verklemmt die in Querrichtung dicker werdende Schnur 15 die Platine 23 zuverlässig zwi- sehen den Nuten 19b.
Über die Stirnfläche des Profiles 1 überstehende Enden des Schlauches 38 bzw. der Schnur 15 werden selbstverständlich nachher abgeschnitten.
Wie ersichtlich ragen die Außennuten 6 in Form der Kombinuten 7 in denjenigen Eckbereichen nach innen, die die Innenkontur 4 zwischen dem rechteckigen Innenraum 14 und den mittig davon nach außen vorstehenden Wellenleiter-Nuten 20 belässt. Dabei entstehen unterschiedliche Wandstärken, wobei die dünnste Wandstärke im Bereich zwischen Außenumfang 5 und dem äußersten Punkt der Wellenleiter-Nut 20 entsteht, die größte radiale Wandstärke dagegen knapp seitlich der Außennuten 6. Diese stark unterschiedlichen Wandstärken stellen eine Art radialer Verrippung des Profiles 1 dar und bedingen einerseits eine hohe Biege- steifigkeit gegen Biegungen in Querrichtung und andererseits genug Fleisch, um bei Bedarf umlaufend um den Innenraum 14 und die Nuten 20 in der Stirnfläche 22 auch eine umlaufende Ringnut 28 anzuordnen und darin einen O-Ring 24 als Dichtung zwischen der Stirnfläche 22 des Profiles 1 und einem anliegenden Abschlussdeckel 29, 29' einzulegen.
Dabei ist klar ersichtlich, dass die Außenkontur 5 an keiner Stelle nach außen ü- ber den Hüllkreis 21 vorsteht, der durch die kreisbogenförmigen Segmente der Außenkontur 5 gebildet wird, da die Abweichungen von diesem Hüllkreis 21 nur in nach innen vertieften Außennuten 6 bestehen.
Fig. 1a zeigt - abweichend von der Abdichtung mittels O-Ring 24 - eine Abdichtung der Stirnseiten des Profiles 1 durch stumpf aufgesetzte Abschlussdeckel 29 und Dazwischenlegen einer Flachdichtung 16. In einem der Abschlussdeckel 29' befindet sich eine zentrale Öffnung zum Einschrauben einer Kabeltülle 25, durch welche dann aus dem Innenraum 14 des Profiles 1 zur Signalweiterleitung ein nur in Fig. 7 sichtbares Kabel herausgeführt werden kann.
Die Abschlussdeckel 29 stehen über den Hüllkreis 21 der Außenkontur 5 nicht vor und weisen jeweils Schraublöcher 34 an den Positionen auf, an denen sich der hinterschnittene, vertiefte Bereich 7a der Außennuten 6 des Profiles 1 befindet, um mittels stirnseitig von außen durch Abschlussdeckel 29 und Flachdichtung 16 hindurch sich erstreckender Schrauben 42, die sich selbstschneidend in die Außennuten 6 hineinschrauben lassen, die Abschlussdeckel 29 fest auf den Stirnflächen 22' des Profiles 1 zu fixieren. Selbstverständlich werden vor dem Verschlie- ßen die auf der Platine 23 befindliche Auswerte-Elektronik 12 sowie die Wellenleiter-Einheit 2 elektrisch miteinander verbunden und ebenso das in das Profil 1 hineinführende Kabel mit der Auswerte-Elektronik 12.
Während der Abschlussdeckel 29 der Fig. 1a ein ebener Deckel mit gleichmäßiger Dicke ist, ist in Fig. 1 b eine etwas andere Bauform des Abschlussdeckels 29" dargstellt: Von der an der Stirnseite des Profils 1 anzulegenden Stirnfläche 22 ragen nahe des Außenumfanges axial und über den Umfang verteilt mehrere, in diesem Fall vier Vorsprünge 17 ab, mit denen der Abschlussdeckel 29" direkt auf die Stirnfläche 22' des Profiles 1 gedrückt wird. Die Höhe der Vorsprünge 17 ist etwas geringer als die Dicke der Flachdichtung 16 (oder auch des Überstandes eines O-Ringes 24 aus der entsprechenden Ringnut 28) im unbelasteten Zustand, so dass beim Festziehen der Schrauben 42, bis die Vorsprünge 17 an der Stirnfläche 22' anliegen, eine definierte Vorspannung der Flachdichtung 16 erreicht
wird. An der Stelle der Vorsprünge 17 sind hierfür natürlich Aussparungen 16a in der Flachdichtung 16 erforderlich, wie Fig. 2a zeigt.
Fig. 2a zeigt wiederum in Explosionsdarstellung die Montagesituation, allerdings mit einer wiederum abgewandelten Bauform des Abschlussdeckels 29'", bei welcher die Kabeltülle 25' einstückig zusammen mit dem Abschlussdeckel 29"' ausgebildet ist.
Zur Signalweiterleitung nach außen ist in die Kabeltülle 25' axial von außen her ein genau hineinpassender Stecker 30 eingeschoben, bis zu einer entsprechenden Schulter am vorderen Ende des Steckers, die ein weiteres Einschieben verhindert.
Ein O-Ring 24 in einer Ringnut auf der Außenseite des Steckers 30 dichtet diesen gegenüber dem Innenumfang der Kabeltülle 25' ab. Ins Innere des Profiles 1 ragen dann Lötfahnen, die mit den von der Auswerte-Elektronik kommenden Leitern verbunden werden können, wobei eine der Lötfahnen den Erdungspol betrifft, welcher über eine elektrisch leitende Brücke 53 mit der Stirnfläche 22 des Abschlussdeckels 29'" auf dessen Stirnfläche 22 verschraubt wird, um den Ab- schlussdeckel 29'" und das damit in Kontakt stehende Profil 1 zu erden, die in der Regel jeweils aus Metall bestehen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen fertiggestellte Wegmess-Vorrichtungen und deren Befestigung an einem Bauteil der Umgebung, beispielsweise an einer nicht dargestellten Maschine: In den Fig. 3 und 4 ist dies jeweils in der Seitenansicht (Fig. 3a bzw. 4a), Aufsicht (Fig. 3b, 4b) sowie einer Schnittdarstellung (Fig. 3c, 4c) dargestellt.
Dabei erfolgt die Halterung in den Figuren 3 mittels mehrerer, jeweils 2-teiliger Lagerböcke 33, bestehend aus Unterschale 33a und Oberschale 33b, zwischen denen der Außenumfang des Profiles 1 verklemmt wird. In jedem Lagerbock erstrecken sich zwei Klemmschrauben, jeweils eine beidseits des Profiles 1 , durch die Oberschale 33b sowie die Unterschale 33a hindurch, und werden in einem darunter liegenden, nicht dargestellten Bauteil, beispielsweise der die Wegmess-
Vorrichtung tragenden Maschine, verschraubt, wodurch die Oberschale 33b gegen die Unterschale 33a gepresst und dazwischen in entsprechend halbkreisförmigen Ausnehmungen der beiden Schalen das Profil 1 geklemmt wird.
Über die Länge des Profiles beabstandet sind mehrere, in diesem Fall 4, solcher Lagerböcke 33 angeordnet. Dabei ist die Oberschale 33b in der Mitte oberhalb des Profiles 1 sehr dünn ausgebildet und könnte hier sogar unterbrochen sein, und auch die Köpfe der die Lagerschalen gegeneinander pressenden Schrauben sind in der Oberschale 33b vorzugsweise versenkt.
Dies dient dazu, dass der signalauslösende Schlitten 11 , der zum Beispiel einen Magneten 32 enthalten kann, in Längsrichtung 10 über die gesamte Messlänge entlang des Profiles 1 in geringem Abstand hierzu verfahren werden kann, und zu diesem Zweck, wie in Fig. 3c dargestellt, ja auch über die Lagerböcke 33 hinweg verfahren werden muss.
Der Querabstand zwischen Schlitten 11 und Profil 1 kann dabei umso geringer gehalten werden, je geringer die Dicke der über das Profil 1 hinweg verlaufenden Oberschale 33b gehalten wird.
In den Figuren 3a und 3b sind die Anfangs- und Endstellung ein und desselben Schlittens 11 dargestellt.
Zur Minimierung des Abstandes des zwischen dem exzentrisch im Profil 1 liegen- den, in den Figuren 3 nicht dargestellten, Wellenleiter 3 und dem Schlitten 11 muss bekannt sein, in welcher Drehposition innerhalb des Profiles 1 sich der Wellenleiter befindet, um vor dem Verklemmen in den Lagerböcken 33 das Profil 1 in die optimale Drehlage bringen zu können, in der der Wellenleiter 3 dem Schlitten 1 am nächsten liegt.
Zu diesem Zweck ist - wie in Fig. 6a unter Weglassung der Lagerböcke 33 dargestellt - an einer Stelle des Umfanges eines der Abschlussdeckel 29, 29' eine Markierung 44 zum Beispiel in Form einer Bohrung angebracht, die die Drehlage des
Wellenleiters innerhalb der Wegmess-Vorrichtung und damit des Profiles 1 symbolisiert.
Fig. 4 zeigt analoge Darstellungen, bei der jedoch nicht das Profil 1 , sondern ein um das Profil 1 herum angeordnetes Schutzrohr 35, wie später anhand der Fig. 7 erläutert, welches einen runden Außenumfang besitzt, ebenfalls an mehreren Stellen über die axiale Erstreckung des Schutzrohres 35 verteilt, an einem nicht dargestellten Bauteil der Umgebung befestigt ist.
Diesmal sind als Befestigungsmittel handelsübliche Rohrschellen 31 verwendet, wie sie in der Sanitär- und Elektrotechnik häufig verwendet werden. Diese Rohrschellen umgreifen den Umfang des Schutzrohres 35 C-förmig über mehr als 180° des Umfanges, sind jedoch nach oben hin offen.
Durch die Elastizität der frei nach oben ragenden seitlichen Schenkel der Rohrschellen 31 , die in der Regel aus Kunststoff bestehen, kann das aufzunehmende Rohr, in diesem Fall das Schutzrohr 35, in der Regel von oben her in die bereits am Untergrund verschraubte Rohrschelle 31 hineingedrückt werden, so dass in der Regel ein Einführen in Längsrichtung 10 nicht notwendig ist, was die Montage erheblich erleichtert, zumal nach dem Einsetzen noch eine Drehung des Schutzrohres 35 einschließlich des darin befindlichen Profiles 1 und auch eine begrenzte Verschiebung in Längsrichtung möglich ist.
Auch hier ist ein Schlitten 11 , in der Regel mit einem Magneten 32 darin, in Längs- richtung 10 entlang der von dem Untergrund abgewandten Oberseite des Schutzrohres 35 und im Abstand zu diesem als signalgebendes Element verschiebbar. Da auch hierbei der Schlitten 11 über die Rohrschellen 31 hinweg verfahren werden soll, ist es wichtig, dass die seitlich aufragenden Schenkel der Rohrschelle 31 nicht oder nur wenig über den höchsten Punkt des darin aufgenommenen Rohres 35 vorstehen.
Die Dichtkappen 41 , 41', mit denen das Schutzrohr 35 endseitig verschlossen ist, ragen zwar radial über den Außenumfang des Schutzrohres 35 vor, jedoch ist es
nicht notwendig, dass der Schlitten 11 auch über diese Dichtkappen 41 hinweg verfahren werden kann, da diese sich außerhalb des Messbereiches befinden.
Fig. 5 zeigt dagegen lediglich in einer Querschnittsdarstellung anhand eines lee- ren Profiles 1 , wie diese mittels Spannpratzen 27 an einem nicht dargestellten Bauteil verschraubt werden können:
Zu diesem Zweck ist das Profil 1 - welches in der Praxis im Inneren wenigstens eine Wellenleiter-Einheit und eine Platine mit Auswerte-Elektronik trägt - so ge- dreht, dass es mit einem Umfangspunkt in der Mitte zwischen zwei benachbarten Außennuten 6 auf dem Untergrund aufliegt.
Plattenförmig ebene oder auch passend gekröpfte Spannpratzen 27 können dann in Querrichtung 8 so gegen das Profil 1 herangeschoben werden, dass sie sich mit ihren freien Enden in die beiden unteren, einander gegenüber liegenden, Außennuten 6 hinein erstrecken und das Profil 1 dort formschlüssig gegen ein Abheben nach oben sowie eine Querverschiebung oder eine Verdrehung sichern.
Die Spannpratzen 27 weisen ein Schraubloch 34 zum Hindurchführen einer Ver- schraubung 37 an exzentrischer Position auf, so dass auch nach Eindrehen der Schrauben 37 in die entsprechende Gewindebohrung im Untergrund durch Drehung der Spannpratzen 27 um die sie durchdringende Verschraubung 37 das Eindringen der Spannpratzen 27 in die Außennuten 6 möglich ist.
Im Fall der Fig. 5 sind die beiden Spannpratzen 27 und deren Verschraubungen 37 noch durch eine zusätzliche, gemeinsame, unter dem Profil 1 durchgehende Brücke, in der Regel aus einem isolierenden Material, Silikon oder einem anderen Kunststoff, verbunden, durch welches sich die Schrauben 37 ebenfalls hindurch erstrecken.
Auch die Befestigung mittels Spannpratzen 27 erfolgt bei vor allem längeren Profilen 1 in axialer Richtung beabstandet an mehreren Positionen. Einer der Vorteile besteht - neben der kostengünstigen Verfügbarkeit der entsprechenden Haltemit-
tel als billige Großserienteile - darin, dass der Großteil des Umfanges des Profiles 1 nicht umschlossen wird und damit frei für die Annäherung eines Schlittens mit Magnet oder für andere Zwecke zur Verfügung steht:
Weiterhin ist in Fig. 5, linke Bildhälfte, dargestellt, dass das Profil 1 endseitig e- benfalls durch eine hutförmig das Profil 1 übergreifende Dichtkappe 41 verschlossen werden kann, wozu in die davon betroffenen Endbereiche aller Außennuten 6 Klemmelemente 43 aus elastischem Material eingesetzt sind, die den Querschnitt der Außennuten 6 vollständig und dicht ausfüllen.
Wie in der rechten Bildhälfte der Figur 5 dargestellt, können für das Aufnehmen des Profiles 1 in einem umgebenden, zusätzlich schützenden Schutzrohr 35, dessen Innenumfang geringfügig größer ist als die Außenkontur 5 des Profiles 1 , in den Außennuten 6 des Profiles 1 elastische Abstandshalter 39 eingesteckt seien, die radial nach außen aus dem Profil 1 vorstehen, sich jedoch beim Einschieben in das Schutzrohr 35 so weit radial zusammendrücken lassen, dass sie sich am Innenumfang des Schutzrohres 35 unter Vorspannung anlegen. Sofern in allen Außennuten derartige Abstandshalter 39 eingesetzt werden, wird das Profil 1 hierdurch im Inneren des Schutzrohres 35 nicht nur zentriert, sondern auch gegen ein ungewolltes Verschieben in Längsrichtung 10 gesichert.
In den Figuren 3, 4 und 6 ist der Schlitten 11 mit dem Magnet 32 ohne formschlüssige Führung entlang des Profiles 11 bzw. Schutzrohres 35 dargestellt und würde jetzt in der Praxis an einem Bauteil befestigt sein, welches entlang einem nicht dargestellten Bauteil der Umgebung geführt wird.
Soll dagegen eine immer definierte, abstandsgleiche Führung entlang des Profiles 1 bzw. Schutzrohres 35 bewirkt werden, so muss hierfür der nicht beeinträchtigte Teil des Außenumfanges des Profiles 1 bzw. Schutzrohres 35 genutzt werden, wie zum Beispiel in den Figuren 6b, 6c dargestellt, wobei in Fig. 6b das Profil 1 aus Gründen der vereinfachten Darstellung wiederum ohne Innenausstattung dargestellt ist.
Im Fall der Fig. 6b umgreift ein Schlitten 11' kreissegmentförmig den Außenumfang des Profiles 1 um mehr als 180° von oben her, wobei die Öffnung des Schlittens 11' nach unten weist. Durch dieses Umgreifen über mehr als 180° und entsprechend geringes Spiel dazwischen, wofür auch herkömmliche Elemente aus bekannten Linearführungen, nämlich den sogenannten IGUS-Gleitführungen, verwendet werden können, verhindert ein Abheben des Schlittens 11 ' nach oben und damit eine immer exakte radiale Positionierung des Schlittens 11 ' gegenüber dem Profil 1.
Durch den Umgriff über mehr als 180° von oben her ist beispielsweise bei einer Befestigung des Profiles 1 am Untergrund mittels Spannpratzen 27 gemäß Fig. 5 oder rechte Seite der Figur 6b möglich, da diese einschließlich ihrer Verschraubung 37 - zumal wenn diese Verschraubung ausreichend weit seitlich beabstandet zum Profil 1 liegt - einen entsprechenden seitlichen Umgriff durch den Schlitten 11' noch ermöglicht.
Wenn ein solcher Schlitten 11 ", wie in Fig. 6c dargestellt, zusätzlich Fortsätze 52 aufweist, die formschlüssig und hinterschneidend in wenigstens eine, vorzugsweise beide nach schräg oben weisenden Außennuten 6 des Profiles 1 eingreifen, so ist auch eine Verdrehung des Schlittens 11 " um die Längsachse 10 um das Profil 1 herum ausgeschlossen. In diesem Fall ist ein Umgreifen von mehr als 180° um den Außenumfang des Profiles 1 herum nicht mehr notwendig.
Das Einschieben des Schlittens 11 ' bzw. 11 " erfolgt in beiden Fällen in Längsrich- tung von dem stirnseitigen Ende des Profiles 1 her, gegebenenfalls vor dem Aufsetzen der Abschlussdeckel 29, 29'.
Im Falle des Schlittens 11', welcher nicht auf Vorhandensein von Außennuten 6 angewiesen ist, kann die Führung statt entlang des Profiles 1 auch entlang des Außenumfanges eines Schutzrohres 35 erfolgen, wie es aus Fig. 7 ersichtlich wird.
Dort ist in Fig. 7a in einer perspektivischen teilweisen Schnittdarstellung dargestellt, dass eine fertig hergestellte Wegmess-Vorrichtung, deren Profil 1 wie beschrieben durch Enddeckel 29, 29' verschlossen ist, zusätzlich in ein das Profil 1 umgebendes Schutzrohr 35 passgenau eingesteckt ist, dessen Innenumfang nur geringfügig größer ist als der Außenumfang des Profiles 1 , so dass hier die Abschlussdeckel 29 ebenfalls nicht radial nach außen vorstehen.
Das Schutzrohr 35 besteht in der Regel nicht aus Aluminium, sondern aus mechanisch und gegebenenfalls chemisch stärker belastbarem Material, beispielsweise aus Edelstahl.
Diese zusätzliche Einhausung ist für besonders aggressive Umgebungen vorgesehen. Das aus dem einen Abschlussdeckel 29' herausgeführte Kabel '48 muss zur Weiterführung der Signale selbstverständlich auch aus dem Schutzrohr 35 herausgeführt werden:
Das Schutzrohr 35 ist stirnseitig verschlossen mittels der sogenannten "Sanpress- Technik", in dem topfförmige, mit ihrem Innenumfang genau auf den Außenumfang des Schutzrohres 35 passende Dichtkappen 41 , 41' auf die stirnseitig offe- nen Enden des Schutzrohres 35 aufgesetzt werden, wie am besten die Detaildarstellung der Figur 7b zeigt.
Die Dichtkappen 41 bestehen dabei ebenfalls in der Regel aus Metall, beispielsweise Edelstahl, und weisen eine Innenumfangsnut auf, in der bereits ein O-Ring eingelegt ist. Nach axialer Positionierung der Dichtkappen 41 auf dem Schutzrohr 35 erfolgt mittels einer Spezial-Klemmzange ein Verklemmen der Umfangsberei- che der Dichtkappen 41 gegen den Außenumfang des Schutzrohres 35, wodurch der in der Dichtkappe 41 eingelegte O-Ring über den gesamten Umfang fest und dauerhaft gegen den Außenumfang des Schutzrohres 35 gepresst wird. Dadurch erfolgt nicht nur eine gas- und staubdichte Verbindung zwischen der Dichtkappe 41 und dem Schutzrohr 35, sondern auch eine dauerhafte axiale Fixierung zwischen den beiden Teilen.
Wie bei dem Abschlussdeckel 29 unterscheidet sich auch die Dichtkappe 41' durch die zusätzliche, zentral darin eingebrachte Kabeltülle 25 von der geschlossenen Version der Dichtkappe 41. Durch die Kabeltülle 25 wird das aus der Wegmess-Vorrichtung stirnseitig herausgeführte Kabel 48 auch aus dem Schutzrohr 35 herausgeführt. Im Bereich dazwischen ist dieses Kabel 48 durch eine Kabeldose 49 aus steifem Material im Inneren des Schutzrohres 35 umgeben und geschützt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Profil 2 Wellenleiter-Einheit 3 Wellenleiter 4 Innenkontur 5 Außenkontur 6 Außennuten 7 Kombinuten 8 Querrichtung 9 Längsmittelebene 10 Längsrichtung 11 Schlitten 12 Auswerte-Elektronik 13 Quermittelebene 14 Innenraum 15 Schnur 16 Flachdichtung 16a Aussparung 17 Vorsprung 18 Dach 19 Platinennut 20 Wellenleiternut
21 Hüllkreis
22 Stirnfläche
23 Platine
24 O-Ring
25 Kabel-Tülle
26 Steckerdurchgang
27 Spannpratzen
28 Ringnut
29 Abschlussdeckel
30 Stecker
31 Rohrschelle
32 Magnet
33 Lagerbock
34 Schraubloch
35 Schutzrohr
35a Innenumfang
36 Bohrung
37 Verschraubung
38 gezackter Schlauch
39 Abstandshalter
40 Leitung
41 Dichtkappe
42 Schraube
43 Klemmelemente
44 Markierung
48 Kabel
49 Kabeldose
52 Fortsatz
53 Brücke