Verfahren zum Schweißen artungleicher metallischer Fügepartner, insbesondere von Aluminium-Kupfer- Verbindungsstellen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schweißen artungleicher metalli- scher Fügepartner und insbesondere von Aluminium-Kupfer- Verbindungsstellen.
Zum Hintergrund der Erfindung ist festzuhalten, dass ein zunehmendes Interesse am Fügen artungleicher metallischer Werkstücke durch spezielle Einsatzgebiete gefördert wird, wie beispielsweise mechatronische Systeme in der Kraftfahrzeugtechnik. Die für die Aktorik solcher Systeme benötigten Ströme liegen mit typischer Weise 10 bis 100 Ampere zwar im üblichen Bereich von Generatoren und Stromverteilern, jedoch treten diese Ströme in komplexen Strukturen der mechatronischen Systeme auf. Um den entsprechenden Randbedingungen dort Genüge zu leisten, ist der traditionelle elektrotechnische Werkstoff Kupfer mit seiner verlustarmen Stromtragfähigkeit und hohen Wärmeabfuhr gut geeignet, jedoch bietet auch insbesondere Aluminium unter Kostenaspekten und anderer technischer Eigenschaften, wie geringes Gewicht, gute Gründe zum Einsatz in solchen Systemen. Um jeweils eine optimale Materialauswahl bei unterschiedlichen Elementen der Systeme treffen zu können, ergeben sich zwangsweise vielfach Übergänge zwischen Grundwerkstoffen wie beispielsweise Kupfer (-legierungen) und Aluminium (-legierungen). Dabei erfordert die Aufbau- und Verbindungstechnik oft Fügetechniken an aus- reichend großen Querschnitten von solchen Werkstoffpaarungen unter knappen Platzverhältnissen. Die damit verbundenen Probleme lassen sich vielfach durch Laserschweißen lösen.
Die erwähnten hervorragenden Eigenschaften der Werkstoffe Kupfer und Aluminium hinsichtlich elektrischer und thermischer Leitfähigkeit beruhen auf deren hoher Elektronenbeweglichkeit. Dies führt jedoch auch zu einer starken Reflexion beziehungsweise geringen Absorption im Infrarot- Bereich, in dem klassische Schweißlaser, wie ein Nd:YAG-Laser arbeiten. Demzufolge sind beim Laserstrahlschweißen dieser Werkstoffe hohe Leistungen und Energien notwendig, um den Prozess erfolgreich durchzuführen.
Problematisch ist ferner, dass die Werkstoffe Kupfer und Aluminium große Unterschiede in der Schmelztemperatur und thermischen Ausdehnung zeigen, die zum einen zur Segregation von hoch- und niedrigschmelzenden Phasen beim Schmelzschweißen führen und zum anderen den Aufbau von Eigenspannungen in der Fügezone hervorrufen können.
Schließlich zeigen beide Werkstoffe in flüssigem eine vollständige, in festem Zustand eine begrenzte Löslichkeit ineinander. Bei einem Kupfergehalt unter 1 Massen-% beziehungsweise einer Aluminiumkonzentration unter 8 Massen-% kommt es bei einer langsamen Abkühlung zur Misch- kristallbildung, während im dazwischenliegenden Konzentrationsbereich das Gefüge im Gleichgewichtsfall Anteile an intermetallischen Verbindungen enthält. Die Mikrohärte solcher intermetallischer Phasen, die im System Cu-Al entstehen können, ist signifikant größer als die von reinem A- luminium beziehungsweise Kupfer. Höhere Härten von intermetallischen Verbindungen bedingen eine Verringerung der Duktilität und führen zu einer Kerb- und Rissempfindlichkeit der Verbindungen. Wegen ihrer nicht reinmetallischen Natur zeigen intermetallische Phasen gegenüber den Grundmaterialien auch einen grundsätzlich höheren spezifischen Widerstand.
Zusammenfassend hängen die mechanischen und elektrischen Eigenschaften von Verbindungsstellen zwischen verschiedenen metallischen Grundwerkstoffen, wie beispielsweise Kupfer und Aluminium, sehr stark von der Verteilung der beim Verschweißen entstehenden intermetallischen Phasen ab. Insbesondere in Form zusammenhängender Bänder beeinträchtigen diese sogenannten „Intermetallics" das Verformungsvermögen der Verbindung sowie den elektrischen Widerstand stärker als in Form kleiner, voneinander getrennter Einlagerungen. Insgesamt werden durch die Intermetal- lies die an sich guten Basiseigenschaften der einzelnen Werkstoffe oftmals empfindlich verschlechtert.
Ausgehend von der geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schweißen artungleicher metallischer Fügepartner und insbesondere von Aluminium-Kupfer- Verbindungsstellen anzugeben, das verbesserte mechanische und elektrische Eigenschaften des Übergangs erzielt.
Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass zwischen den beiden Fügepartnern aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen eine Lage eines Schweißzusatzwerkstoffes geschichtet wird, der aus einem dritten metallischen Werkstoff besteht. Anschließend werden die beiden Fügepartner unter Einbindung des Schweißzusatzwerkstoffes mit Hilfe eines Energiestrahls, vorzugsweise Laser- Strahls, miteinander verschweißt.
Die Erfindung setzt dabei auf die Erkenntnis auf, dass beim Schweißen von ungleichartigen Metallen intermetallische Phasen durch den Einsatz von Zusatzwerkstoffen reduziert werden können, die mit beiden Grundwerk-
Stoffen eine gewisse Löslichkeit aufweisen. Der Zusatzwerkstoff agiert dabei als eine angereicherte Schmelze zwischen beiden Fügepartnern, so dass die „unverträglichen" Komponenten nicht mehr in reiner Form miteinander in Kontakt stehen.
Als Zusatz Werkstoff im System Kupfer-Aluminium kommen vorzugsweise Nickel, Silber und Zinn sowie deren niedrig dotierte Legierungen in Frage. Grundsätzlich ist zwar auch Zink denkbar, wird jedoch in Folge seines hohen Dampfdruckes beim Schmelzschweißen kaum verwendbar sein.
Für das Einbringen der Zusatz Werkstoff -Lage zwischen die Fügepartner sind verschiedene Grundkonzepte möglich. Hierzu kann die Zusatzwerkstoff-Lage durch eine separate Folienlage mit einer Dickengrößenordnung im Mikrometer-Bereich von wenigen μm bis beispielsweise etwa lOOμm, gebildet sein, die vor dem Schweißen zwischen die beiden Fügepartner eingelegt wird.
Verfahrenstechnisch besonders elegant ist die Bereitstellung der Zusatz- werkstoff-Lage durch eine Beschichtung auf mindestens einen der beiden Fügepartner, da dadurch ein Positionieren und Fixieren der Zwischenfolie entfällt.
Aufgrund der geringen Dickendimension der Zusatzwerkstoff-Lage in Form einer Folie oder Beschichtung wird dieser Zusatzwerkstoff im We- sentlichen als Dotierung in die sich durch das Schweißen bildende Legierung aus den beiden Schweiß-Basiswerkstoffen, also in erster Linie einer Kupfer- Aluminium-Legierung eingebaut. Im Schmelzbereich liegt folglich eine zumindest ternäre Legierung vor, was im Gegensatz zum Stand der Technik steht. Dort werden flächige Zusatz Werkstoffe im Fügebereich mit
einer so großen Dicke eingesetzt, dass jeweils nur binäre Legierungen zwischen dem Zusatzwerkstoff als zentraler Schicht und den jeweils daran angrenzenden Fügepartnern gebildet werden.
Ein weiterer Grund des bekannten Zwischenschichtens von Zusatzwerkstoffen vergleichsweise größerer Dicke liegt darin, dass diese Zusatzwerkstofflagen als Diffusionssperre zwischen den beiden anliegenden Fügepartnern dienen sollen.
Für das Applizieren des Schweißstrahls sind jeweils nach Dimensionierung und Formgebung der Fügepartner verschiedene Strategien möglich. So können flächige Fügepartner mit der dazwischen liegenden Zusatzwerkstoff-Lage mittels eines vorzugsweise gepulsten Laserstrahls stumpf an ihren freiliegenden Randkanten miteinander über einen oder mehrere Ein- zelpunkte bzw. eine Punktnaht punktverschweißt werden. Die Verwendung einer Folien- oder Beschichtungslage im Zusatz Werkstoff hat dabei den Vorteil gleichmäßig stabiler Schweißergebnisse, da ein „natürlicher" Konzentrationsgradient des Zusatzwerkstoffes von einem zum anderen Fügepartner über die gesamte Fläche der Schmelzzone geschaffen wird.
Die zweite Applikationsstrategie ist für Verbindungen eines flächigem mit einem drahtförmigen Fügepartner besonders geeignet, wie sie beispielsweise in der Elektronik bei der Kontaktierung von Kupferdrähten auf massiven Aluminiumkörpern hergestellt werden. Dabei wird der Laserstrahl von der der Zusatzwerkstoff -Lage und dem flächigen Fügepartner abgewandten Richtung her auf den langgestreckten Fügepartner appliziert.
Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt die weiterhin gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene, gegenüber der
Fügeflächenebene zwischen den Fügepartnern versetzte Applikation des Laserstrahls. Dessen Fokus ist also in Richtung zu einem der beiden Fügepartner hin verschoben, wodurch auch ohne Zwischensetzen einer Zusatzwerkstoff-Lage eine gegenüber einer unverschobenen Laserapplikation erhöhte Festigkeit der Schweißverbindung erzielt werden kann. Versatzwege in der Größenordnung der Dicke der Zusatz Werkstoff -Lage oder alternativ entsprechend etwa dem halben Durchmesser des Laserstrahles insbesondere bei dünnen Zusatz Werkstoff -Lagen sind als bevorzugte Werte anzunehmen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Schweißtests und daraus resultierende Messergebnisse anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht und Draufsicht auf eine Schweißanordnung,
Fig. 3 einen vergrößerten Detailausschnitt der Einzelheit III aus Fig. 1,
Fig. 4 ein Schaubild zur Darstellung der Stabilität und des Widerstandes von Schweißverbindungen zwischen zwei Fügepartnern unter Einbindung verschiedener Zusatz Werkstoff -Lagen und Laserstrahl- Versatzwege,
Fig. 5 ein Schaubild zur Darstellung der Zugfestigkeit von Schweißverbindungen zwischen zwei Fügepartnern unter
Einbindung von Silberfolie als Zusatz Werkstoff unterschiedlicher Dicke,
Fig. 6 ein Schaubild zur Darstellung der Zugfestigkeit von Schweißverbindungen zwischen zwei Fügepartnern unter Einbindung von verschiedenen galvanischen Beschichtungen als Zusatzwerkstoff-Lagen, sowie
Fig. 7und8 schematische Perspektivdarstellungen von Fügepartnern mit Zusatzwerkstoff-Lagen mit einer alternativen Laserstrahl- Applikation.
Wie aus den Fig. 1 und 3 deutlich wird, werden zwei streifenförmige Fü- gepartner, nämlich ein Aluminiumstreifen 1 und ein Kupferstreifen 2 in einem Überlappungsbereich 3 deckend übereinander gelegt. In diesen Überlappungsbereich 3 ist eine Folienlage 4 aus einem Schweißzusatzwerkstoff positioniert. Wie aus Fig. lund insbesondere 3 deutlich wird, liegen die Aluminium- 1, Kupferstreifen 2 und Folienlage 4 mit ihren längsgerichteten Randkanten 5 frei. Die Länge der beiden Streifen 1, 2 beträgt ca. 50 mm, ihre Dicke 1,2 mm. Für die Folienlage 5 werden Teststreifen aus Nickel- beziehungsweise Silber-Folie in einer Dicke von 0,1 mm verwendet. Diese Folien bestanden aus technischem Silber beziehungsweise Nickel in einer Reinheit von 99,9 Prozent.
An den einander abgewandten Randkanten 5 werden in einem Abstand von ca. 5 mm mit Hilfe eines Nd.YAG-Lasers (nicht dargestellt) durch Einzelpuls-Beaufschlagung Schweißpunkte 6 gesetzt. Der Fokusdurchmesser des
Laserstrahls 7 beträgt dabei 400μm, die Pulsdauer 10 ms und die Laserleistung 5,2 kW.
Neben der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten symmetrischen Applikation der Schweißpunkte 6 zur durch die Folienlage 4 definierten Fügeflächenebene F ist es auch möglich, den Laserstrahl 7 gegenüber dieser Fügeflächenebene F versetzt in Richtung zu einem Fügepartner hin aufzubringen. Wie in Fig. 4 dargestellt ist, wurde ein Strahl versatz x in Richtung des Aluminiumstreifens 1 hin von 0,1 mm beziehungsweise 0,2 mm bei Verwendung von Nickel- und Silber-Folie zu Testzwecken gewählt. Die Stabilität der mit der Testgeometrie gemäß Fig. 1 bis 3 hergestellten Schweißverbindungen wurde mit Hilfe von Zugversuchen beurteilt, deren Ergebnis in Fig. 4 aufgetragen ist. Gleichzeitig ist dort der Übergangswiderstand für den Kupfer-Aluminium-Übergang aufgezeichnet. Die entsprechenden Werte wur- den mit Hilfe der für Leitfähigkeitsmessungen üblichen 4-Punkt- Messmethode ermittelt.
Wie nun aus Fig. 4 hervorgeht, wird die maximale Zugkraft durch Verwendung von Folien als Zwischenlage deutlich - bei Verwendung von Sil- ber-Folie - zwischen 40% und 70% erhöht. Gleichzeitig sinkt der Übergangswiderstand in entsprechender Größenordnung.
Bei den Zugversuchen hat sich ferner herausgestellt, dass die Schweißproben nicht - wie herkömmliche Schweißpunkte - in der Fügestelle versagen, sondern in dem durch die Kerbwirkung von Schweißpunkten geschwächten Querschnitt der Aluminiumproben. Hier kann eine Reduzierung der Laserleistung mit entsprechender Verkleinerung der Schweißkerbe zu einer weiteren Verbesserung der Festigkeiten von solchen Verbindungen führen.
Ferner ist anhand von Fig. 4 erkennbar, dass durch einen Versatz x des Laserstrahls 7 in den Aluminiumstreifen 1 hinein um 0,1 mm beziehungsweise 0,2 mm insbesondere bei der Silber-Folie zu nochmals signifikant erhöhten Festigkeitswerten und verringerten Übergangswiderständen führen. Bemerkenswert dabei ist, dass entgegen der üblichen „Schweißphilosophie", dass bei ungleichen Fügepartnern der Energiestrahl auf den höher schmelzenden Partner gerichtet wird, hier die Versatzrichtung zum niedrigschmelzenden Aluminium zielt.
Die Verbesserung der Schweißergebnisse durch den Versatz beruht vermutlich auf einer gezielten Änderung der Mischungs- sowie Abkühlverhältnisse durch den Versatz. Im speziellen System Aluminium-Kupfer ist der Versatz in Richtung zum Aluminium auch dahingehend von Vorteil, da die Kupferoberfläche aufgrund ihrer hohen Reflektivität eine geringe Ein- kopplung für den Laserstrahl 7 zeigt. Entsprechend akzeptierbare Schweißergebnisse würden sich also nur durch eine Erhöhung der Laserleistung erreichen lassen.
Bei den angegebenen Schweißversätzen von 0,1 mm beziehungsweise 0,2 mm in Richtung Aluminium wird das Kupfer nur teilweise direkt durch den Laserstrahl, aber auch indirekt durch die Aluminiumschmelze aufgeschmolzen. Nach Ausfertigung der Zugversuche haben sich relativ hohe Werte der Standardabweichung ergeben, die sich durch zufällig auftretende, extrem feste Verbindungen mit einer Festigkeit von 700 bis 800 N so- wie durch die Vergrößerung der Schiebezone aufgrund des exothermen Charakters dieser Verbindungsbildung erklären.
Die vorstehenden Aussagen zu dem durch den Laserstrahl vers atz hervorgerufenen Zugewinn an Festigkeit der Schweißverbindung wird durch weite-
re Schweiß- und Zugversuche bestätigt, deren Ergebnisse in dem Diagramm gemäß Fig. 5 dargestellt sind. Daraus lässt sich zum einen entnehmen, dass durch die Verwendung einer Ag-Folie als Zusatzwerkstoff grundsätzlich eine enorme Festigkeitssteigerung bei Foliendicken von 0,025 mm, 0,050 mm und 0,100 mm erzielbar sind. Die Steigerungsraten gegenüber einer Verschweißung ohne Zusatz Werkstoffe reichen erkennbar bis zu einem Faktor von etwa 2,5. Ferner zeigt das Diagramm gemäß Fig. 5, dass bei den angegebenen Foliendicken des Zusatzmaterials ein optimaler Strahlversatz im Bereich zwischen 0,1 mm und 0,2 mm liegt. Daraus lässt sich ableiten, dass der Strahl versatz ca. dem halben Strahldurchmesser entsprechen sollte.
Fig. 6 zeigt ein Diagramm, mit dem die Festigkeiten von Kupfer- Aluminium- Verschweißungen unter Verwendung verschiedener galvani- scher Beschichtungen als Zusatz Werkstoff dargelegt werden. Alle randsei- tigen Punktverschweißungen wurden dabei mit einem Strahlversatz von 0,2 mm in Richtung des Aluminiumstreifens 1 vorgenommen. Bei den galvanischen Beschichtungen handelte es sich um Nickel-, Silber- und Zinn- Auflagen mit einer Dicke von 3 μm bzw. 10 μm.
Aus dem Diagramm gemäß Fig. 6 wird deutlich, dass durch den Einsatz von 10 μm dicken Beschichtungen die Festigkeiten der Schweißverbindungen sich signifikant erhöhen. Beim Einsatz von Silber- und Zinn- Beschichtungen ist eine Verdoppelung der Festigkeiten zu beobachten, wobei die höchsten Festigkeitswerte mit einer Zinn-Beschichtung einer Dicke von 10 μm erzielt werden. Die Festigkeit der Schweißverbindung erreicht hier Werte, die der Festigkeit beim Einsatz einer Silberfolie mit einer Dicke von 100 μm nahe kommen.
Ein weiterer Vorteil von Zinn-Beschichtungen ist neben den hohen Festigkeiten die Verbreitung des Materials in der Elektronik. Zinn-Deckschichten sind die gängigsten und billigsten Beschichtungen, die in der Elektronikfertigung nach heutigem Stand der Technik eingesetzt werden.
Die dem Diagramm gemäß Fig. 6 zugrundeliegenden Schweißversuche wurden mit einem Nd: YAG-Laser (Leistung: 9 KW) unter Argon- Schutzgas durchgeführt. Es wurden Rechteckpulse einer Periodendauer von 9 ms verwendet.
In Fig. 7 ist ein alternatives Verfahren zum Schweißen artungleicher metallischer Fügepartner dargestellt. So wird auf eine Aluminiumunterlage 8 eine Folienlage 4 aus Silber in Form eines kurzen, streifenförmigen Folienstückes gelegt und darauf ein Kupferdraht 9 mit seinem Ende 10 positio- niert. Die Verschweißung der beiden Fügepartner 8, 9 erfolgt durch Applikation eines Laserstrahls 7 von der der Aluminium-Unterlage 8 und der Folienlage 4 abgewandten Seite des Kupferdrahtes 9 her, so dass über dessen Erwärmung und Schmelzung die Silber-Folienlage 4 und die Aluminium-Unterlage 8 im Fügebereich aufgeschmolzen und miteinander verbun- den werden.
Fig. 8 zeigt eine ähnliche Konfiguration, bei der der Schweiß- Zusatzwerkstoff in Form einer streifenförmigen Silber-Beschichtung 11 auf die Aluminium-Unterlage 8 aufgebracht ist. Durch die in Längsrichtung größere Ausdehnung der Silber-Beschichtung 11 gegenüber dem Silberstreifen 4 in Fig. 5 kann der Kupferdraht 9 über eine größere Länge an seinem Ende mit der Aluminium-Unterlage 8 mit Hilfe mehrerer Schweißpunkte (nicht dargestellt) punktverschweißt werden.