Bezeichnung: Elektrischer Heizkörper in Form eines verdichteten Heizelementes mit dauerhaften Federeigenschaften
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen elektrischer Heizkörper in Form eines verdichteten Heizelementes, der zylindrische Bauteile von Außen beheizt, vorzugsweise in Form einer Wendelrohrpatrone auf der Spritzdüse von Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugen oder dergleichen beheizbaren zylindrischen Bauteilen, bestehend aus einem metallischen Mantel in dem eine MgO-Keramik angeordnet, ist in der die eine Heizleiterspirale eingebettet ist.
Die Beheizung von Düsen in der Heißkanaltechnik bei Kunststoffspritzmaschinen wie auch in der Zinkdruckgußindustrie erfolgt durch an den Düsen eng anliegenden verdichteten e- lektrischen Heizelementen. Diese Heizelemente werden gewickelt, wobei der Innendurchmesser des gewickelten Heizelementes, einer Wendelrohrpatrone, geringer ist, als der Außendurchmesser der Düse. Der Inndurchmesser der Wendelrohrpatrone ist beispielsweise bei einem Düsendurchmesser von 20 mm etwa 0,15 mm kleiner als die Düse . Das gewickelte Heizelement kann dann durch eine Drehbewegung stramm auf die Düse aufgeschoben werden.
Ziel ist es, daß das Heizelement fest an die äußere Oberflä- ehe der Düse angebracht ist, um dadurch eine maximale Heizleistung zu übertragen und eine genaue gleichbleibende Temperaturführung zu schaffen.
Die bekannten Heizelemente werden vorzugsweise aus duktilem Edelstahl oder aus Nickel als Rohrmantel gefertigt. Das Material muss während der Fertigung der Heizelemente eine hohe Bruchdehnung aufweisen, da es sehr stark mechanisch verformt
wird. In Einzelfällen werden Nickelbasislegierungen verwendet. Die genannten Werkstoffe weisen geringe Warmfestigkeiten auf, insbesondere wenn diese höheren Temperaturen bis 500° C dauerhaft ausgesetzt werden.
Durch das Auf- und Abheizen über einen langen Zeitraum verliert der Rohrmantel seine Federkraft. Das Heizelement hebt von der Düse ab, wodurch kein guter Wärmeübergang mehr gewährleistet ist. Als Abhilfe wurden in der Vergangenheit eine Vielzahl von zusätzlichen Klemmvorrichtungen mit dem Ziel entwickelt das Heizelement fest auf der Düse zu halten. Eine derartiges für ordnungsgemäße Funktion notwendiges Spannelement ist beispielsweise aus der DE 37 36 612 C2 bekannt. Das Problem dieser Vorrichtung ist, daß diese über den Umfang der im Querschnitt kreisförmigen Wendelrohrpatrone vorragt, so daß ein zusätzlicher Platzbedarf für diese vorspringende Befestigungsvorrichtung besteht. In bestimmten Einsatzzwecken ist der Einbauraum so eng, daß vorspringende Teile nicht oder nur schwer unterbringbar sind. Es besteht daher die Notwen- digkeit, ein Heizelement zu schaffen, das einen geringeren Platzbedarf benötigt und ohne zusätzliche Spannelemente dauerhaft fest auf der Düse angebracht werden kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen elektrischer Heizkörper in Form eines verdichteten Heizelementes, der zylindrische Bauteile von Außen beheizt, vorzugsweise in Form einer Wendelrohrpatrone auf der Spritzdüse von Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugen oder dergleichen beheizbaren zylindrischen Bauteilen, zu schaffen, welcher auf einen zylindrischen beheizbaren Gegenstand fixiert werden kann, ohne zusätzliche Spannelemente und insbesondere bei Temperaturen um 500° C seine Festigkeit und Spannwirkung dauerhaft, d.h. mindestens 10.000 Stunden, behält.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen elektrischer Heizkörper in Form eines verdichteten Heizelementes,
der zylindrische Bauteile von Außen beheizt, vorzugsweise in Form einer Wendelrohrpatrone auf der Spritzdüse von Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeugen oder dergleichen beheizbaren zylindrischen Bauteilen, bestehend aus einem metallischen Mantel in dem eine MgO-Keramik angeordnet ist, in die eine
Heizleiterspirale eingebettet ist, wobei das Material des metallischen Mantels eine Zugfestigkeit Rm bei 500° C von > 650 N/mm2 und eine Dehngrenze Rp02 bei 500° C aufweist, die annähernd gleich groß ist, zur Erzielung einer dauerhafter radia- len Anpressung der Wendelrohrpatrone auf dem zu beheizenden Bauteil aufgrund deren Federeigenschaften. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Zugfestigkeit Rm bei 500° C aufweist, die zwischen 10% bis 20% größer ist als die Dehngrenze Rp0>2 bei 500° C.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Zugfestigkeit Rm bei 500° C aufweist, die maximal 30% größer ist als die Dehngrenze Rp02 bei 500° C.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der metallische Mantel eine Zugfestigkeit Rm bei 20° C von > 900 N/mm2 aufweist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Dehngrenze Rp0ι2 bei 20° C von > 850 N/mm2 aufweist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Bruchdehnung von < 20% nach dem Härten aufweist und eine Bruchdehnung von > 30% vor dem Härten aufweist. Das Material, das in Form eines Rohrmantels vorliegt, muß während der Fer- tigung des Heizelementes und vor dem Härten die hohe Bruchdehnung aufweisen, da es sehr stark mechanisch verformt werden muß.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Zugfestigkeit Rm bei 500° C nach 10.000 Stunden von > 400 N/mm2 aufweist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine Wärmeausdehnung bei 400° C von < 17 x 10~6 K_1 aufweist.
In ebenfalls vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels zunderbeständig ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine ausscheidungshärtbare Nickel-Chrom-Eisenlegierung ist.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material des metallischen Mantels eine ausscheidungshärtbare Nickel-Chrom-Eisenlegierung ist, umfassend Anteile an Ni in einem Bereich von etwa 50,0% bis 55,0%, an Cr in einem Bereich von etwa 17,0% bis 21,0%, an C in einem Bereich von etwa 0,02% bis 0,08%, Mn in einem Bereich von etwa 0% bis 0,35%, Si in einem Bereich von etwa 0% bis 0,35%, Cu in einem Bereich von etwa 0% bis 0,20%, Mo in einem Bereich von etwa 2,80% bis 3,30%, Co in einem Bereich von etwa 0% bis 1,0%, Nb in einem Bereich von etwa 4,80% bis 5,50%, AI in einem Bereich von etwa 0,30% bis 0,70%, Ti in einem Bereich von etwa 0,70% bis 1,15%, B in einem Bereich von etwa 0,002% bis 0,006%, P in einem Bereich von etwa 0% bis
0,0015%, S in einem Bereich von etwa 0% bis 0,010% und der Rest durch Fe gebildet ist, bezogen auf die gesamte Legierung.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das elektrische Heizelement zu einer Wendelrohrpatrone gewickelt ist, wobei der Innendurchmesser der Wendelrohrpat-
rone in etwa zwischen 0,5% bis 5% kleiner ist als der Außendurchmesser des zu beheizenden zylindrischen Bauteils.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die MgO-Keramik wenigstens eine Bohrung für eine Heizleiterspirale aufweist, wobei in dem Zwischenraum zwischen dem metallischen Mantel und der MgO-Keramik sowie in Hohlräume in der MgO-Keramik MgO-Pulver eingebracht ist.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die MgO-Keramik wenigstens eine Bohrung für ein Thermoelement aufweist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Heizkörpers wobei eine Heizleiterspirale mit Anschlußdraht kontaktiert und in die MgO-Keramik eingezogen wird, das die MgO-Keramik mit Draht in das Mantelrohr eingeschoben wird, die Hohlräume mit MgO-Isolierpulver unter Vibration verfüllt werden, der Quer- schnitt des Heizelements um etwa 10 - 20 % reduziert wird, das Mantelrohr zum Freilegen der Anschlüsse abgestochen wird, anschließend Lösungsglühen unter Schutzgasatmosphäre erfolgt, die beheizte Zone gewickelt wird auf einen Innendurchmesser, der geringer ist als der Außendurchmesser des zu beheizenden zylindrischen Bauteils, nach dem Wickeln wird die Wendelrohrpatrone mittels eines Preßdorns auf das exakte Endmaß kalibriert, wobei eine Nachverdichtung des MgO-Pulvers erfolgt, wobei abschließend die Aushärtung bei in etwa 720° C über 8 Stunden erfolgt, wobei der elektrische Heizkörper auf 620° C innerhalb von 2 Stunden abgekühlt und über 8 Stunden auf
620° C gehalten wird. Hierbei handelt es sich um ein Heizelement mit zweiseitigen Anschluß.
Außer den Heizelementen mit zweiseitigem Anschluß gibt es auch Heizelemente mit einseitigem Anschluß. Das Mantelrohr wird dann nach dem Einschieben der MgO-Keramik in dieses einseitig mit einer Bodenscheibe verschlossen. Der sich an-
schließende Verfahrensablauf ist identisch zu der Herstellung eines Heizelementes mit zweiseitigen Anschluß.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die ausgehärtete unbeheizte Zone wieder gelüht wird, vorzugsweise Lösungsglühen mittels eines Gasbrenners, und somit wieder biegbar gemacht wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die unbeheizte Zone der Wendelrohrpatrone vor dem Härten mit einer Isolierung versehen wird, so daß die unbeheizte Zone im Härteofen nicht der Aushärtetemperatur unterliegt, wodurch die unbeheizte Zone nach dem Härten noch biegbar ist.
Der erfindungsgemäße elektrische Heizkörper ermöglicht durch seine Spiral-Federwirkung eine dauerhafte radiale Anpressung des elektrischen Heizkörpers in Form der Wendelrohrpatrone auf die Spritzdüse des Spritzgießwerkzeuges für Temperaturen bis über 500° C. Diese dauerhafte Anpressung, die ohne die be- kannten aufwendigen konstruktiven Spannmechanismen auskommt, wird unter anderem aufgrund der nur unwesentlich absinkenden Federsteifigkeit des metallischen Mantels bei hohen Temperaturen um 500° C und einer langen Zeitdauer von 10.000 bis 100.000 Stunden ermöglicht. Die bekannten Probleme hinsicht- lieh des geringen vorhandenen Bauraums zur Anbringung eines
Spannelementes werden durch das Fehlen eines aufwendigen großen Spannmechanismusses vermieden.
Im Gegensatz zu den mittels Spannelementen befestigten Heiz- elementen, die durch Schrauben gespannt werden, weist der erfindungsgemäße elektrische Heizkörper eine rüttel- und schocksichere Anpressung auf, da keine Schrauben vorhanden sind, die sich aufgrund von in der Maschine bestehenden Vibrationen lösen könnten.
Ein weiter Vorteil des eingesetzten Materials ist, daß dieses eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist und zunderfest ist.
Die elektrischen Heizkörper in Form von Wendelrohrpatronen werden vorzugsweise aus duktilem Edelstahl oder aus Nickel gefertigt, wobei diese Werkstoffe nur geringe Warmfestigkeiten aufweisen, insbesondere wenn diese höheren Temperaturen von etwa 400° C dauerhaft ausgesetzt werden. Durch das Auf- und Abheizen über einen langen Zeitraum verliert der Rohrmantel seine Federkraft. Eine Vergrößerung des Innendurchmessers der Wendelrohrpatrone ist die Folge. Hierdurch liegt die Wendelrohrpatrone nicht mehr vollständig an der Spritzdüse an, so daß ein guter Wärmeübergang von der Wendelrohrpatrone auf die Spritzgußdüse nicht mehr gewährleistet ist. Dementsprechend sinkt auch der Wirkungsgrad der Beheizung, so daß keine gleichbleibende reproduzierbare Temperaturführung gewährleistet ist. Die thermische Kopplung der Wendelrohrpatrone mit der Spritzdüse ist gestört. Die aufgenommene Leistung der Dü- se sinkt und die Abstrahlverluste der Wendelrohrpatrone steigen. Diese Nachteile weist der erfindungsgemäße elektrische Heizkörper aufgrund seinen auch bei hohen Temperaturen um 500° C bestehenden Federeigenschaften nicht auf.
Dadurch, daß keine Kupfereinbettungen in dem metallischen
Mantel vorgesehen sind, weist dieser eine geringe Masse auf, so daß sehr schnelle thermische Reaktionen für die genaue Temperaturführung gegeben sind.
Vorteilhaft ist weiterhin, daß durch die besseren Federeigenschaften des Materials des metallischen Mantels die Rohrwandstärke des metallischen Mantels dünner gewählt werden kann, so dass das Heizelement kleiner ausfallen kann.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß ein fester Sitz des elektrischen Heizkörpers auf dem zu beheizenden zylindrischen Bauteil im kalten und warmen Zustand gegeben ist, auf-
grund des um ungefähr 0,5% bis 5% geringeren Innendurchmessers der Wendelrohrpatrone im nicht montierten Zustand im Vergleich zu dem Außendurchmesser des zu beheizenden zylindrischen Bauteils, wobei aufgrund der Federeigenschaften eine dauerhafte radiale Anpressung gewährleistet ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Einen elektrischer Heizkörper in Form eines verdichteten Heizelementes, in Form einer Wendelrohpatrone,
Fig. 2 eine weitere Ansicht der Wendelrohrpatrone,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Aufbauschema des Heizelementes und
Fig. 4 einen Schnitt durch das Heizelement gemäß Linie A-A in Fig. 3,
Fig. 1. und Fig. 2 einen elektrischen Heizkörpers in Form ei- ner Wendelrohrpatrone 1 auf der nicht dargestellten Spritzdüse eines Spritzgießwerkzeugs oder eines ähnlichen beheizbaren zylindrischen Bauteils. Der Innendurchmesser dWI der Wendelrohrpatrone 1 im nichtmontiertem Zustand ist etwa zwischen 0,5 bis 5% kleiner als der Außendurchmesser dBA des zu behei- zenden elektrischen Bauteils. Dadurch, daß das Mantelrohr 2 der Wendelrohrpatrone 1 aus einem Werkstoff gebildet ist, der auch bei Temperaturen um etwa 500 C federt, ist aufgrund des geringeren Innendurchmesser der Wendelrohrpatrone 2 diese aufgrund der federnden Eigenschaften ohne weitere Spannmittel fest auf dem zu beheizenden zylindrischen Bauteil gespannt.
Die Federwirkung der aus dem Mantelrohr 2 gewickelten Wendelrohrpatrone 1 reicht aus, um einen selbsttätiges Lösen der-
selben auch bei Vibrationen zu verhindern. Die Wendelrohrpatrone 1 weist eine beheizte Zone 3 und eine unbeheizte Zone 4 auf, die in den Anschlußkopf 5 übergeht. Übliche Innendurchmesser der Wendelrohrpatrone 1 liegen zwischen 6 und 60 mm.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Aufbauschema des Heizelementes mit einem einseitigen Anschluss im noch nicht zur Wendelrohrpatrone 1 gewickelten Zustand. Die Heizleiterspirale 6 wird mit dickeren Anschlußdrähten 7 kontaktiert. Der di- ckere Draht 7, welcher aus Nickel oder aus Heizleitermaterial besteht, bildet gleichzeitig die unbeheizte Zone 4 zwischen beheizter Zone 3 und Anschlußkopf 5. Die Heizleiterspirale 6 mit Anschlußdraht 7 wird in die Keramikformteile 8 eingezogen. Das Keramikformteil 8 mit Anschlußdraht 7 wird in das passende Mantelrohr 9 eingeschoben. Das Mantelrohr 9 wird einseitig verschlossen mit einem Verschlußelement 10. Die Hohlräume werden eventuell mit MgO-Isolierpulver unter Vibration verfüllt. Anschließend erfolgt das Reduzieren des Querschnittes vom Heizelement 1 um ca. 10 - 20 %. Das Ziel ist es durch die Verpressung des MgO einen guten Wärmetransport von der Heizleiterspirale 6 an das Mantelrohr 9 zu erzeugen und gleichzeitig die Hochspannungsfestigkeit zu erhöhen. Hierdurch entsteht eine Kaltverfestigung des Mantelrohres 9. Das Mantelrohr 9 streckt sich dabei um ca. 10 % in Längsrichtung. Es können hier nur Materialien mit einer hohen Bruchdehnung verwendet werden. Es folgt das Abstechen des Mantelrohres 9, wobei die Anschlußdrähte 7, die durch die unbeheizte Zone 4 geführt werden, für den Anschluß der Litze freigelegt werden müssen. Dieses erfolgt beispielsweise durch Abstechdrehen auf einer Drehbank. Anschließend erfolgt das Lösungsglühen unter Schutzgasatmosphäre, damit man das Mantelrohr 9 wieder ver- formen und wickeln kann. Die Wendelrohrpatrone 1 wird üblicherweise in der beheizten Zone 3 auf einen kleineren Innendurchmesser mit einem kleineren Dorn gewickelt als der später zu beheizende Zylinder. Nach dem Wickeln wird die Wendelrohrpatrone 1 mittels Preßdorn auf das exakte Endmaß gebracht. Hierbei wird gleichzeitig eine Nachverdichtung der MgO-Masse
durchgeführt. Die Aushärtung, um die dauerhafte Federwirkung zu erzielen, erfolgt bei ca. 720° C über 8 Stunden. Anschließend wird der elektrische Heizkörper auf 620° C innerhalb 2 Stunden abgekühlt und über 8 Stunden auf 620° C gehalten. Ab- schließend erfolgt das Anbringen des elektrischen Anschlusses.
Fig. 4 einen Schnitt durch das Heizelement gemäß Linie A-A in Fig. 3. In dem aus dem erfindungsgemäßen Material hergestell- ten Mantelrohr 9 ist eine MgO-Keramik 8 angeordnet, welches zwei Bohrungen 10 zur Aufnahme der Heizleiterspirale 6 und zwei kleinere Bohrungen 11 zur Aufnahme eines Thermo- drahts/Thermoelementes 12. Ein eventuell zwischen dem Mantelrohr 9 und der MgO-Keramik 8 bestehender Zwischenraum 13 so- wie die Hohlräume in der MgO-Keramik sind mit MgO-Pulver 14 gefüllt.
Ein besonders geeigneter Werkstoff für das metallische Mantelrohr des gehärteten Heizelements zeichnet sich dadurch aus, daß die Zugfestigkeit Rm bei 20°C > 900 N/mm2 ist. Die Dehngrenze Rp0/2 sollte bei 20° C > 850 N/mm2 sein. Die Bruchdehnung des Heizelementes sollte < 20% sein. Die Zugfestigkeit Rm bei 500° C sollte > 650 N/mm2 sein. Die Zugfestigkeit Rm bei 500° C nach 10.000 Stunden sollte noch > 400 N/mm2 sein. Die Wärmeausdehnung bei 400° C sollte < 17 x 10~6 K_1 sein. Ferner sollte der Werkstoff zunderbeständig und korrosionsbeständig sein. Das Material des metallischen Mantelrohrs sollte eine Zugfestigkeit Rm bei 500° C von > 650 N/mm2und eine Dehngrenze Rp02 bei 500°C aufweisen, die annä- hernd gleich groß sind. Vorzugsweise sollte das Material des metallischen Mantelrohrs eine Zugfestigkeit Rm aufweisen, die maximal 30% größer ist als die Dehngrenze Rp0,2' bei 500° C.
Ein besonders geeigneter Werkstoff ist beispielsweise durch eine ausscheidungshärtbare Nickel-Chrom-Eisenlegierung gegeben. Eine ausscheidungshärtbare Nickel-Chrom-Eisenlegierung umfassent Anteile an Ni in einem Bereich von etwa 50,0% bis
55,0%, an Cr in einem Bereich von etwa 17,0% bis 21,0% und der Rest wird durch Fe gebildet, bezogen auf die gesamte Legierung. Die Nickel-Chrom-Eisenlegierung kann zusätzlich umfassen Anteile an C in einem Bereich von etwa 0,02% bis 0,08%, Mn in einem Bereich von etwa 0% bis 0,35%, Si in einem Bereich von etwa 0% bis 0,35%, Cu in einem Bereich von etwa 0% bis 0,20%, Mo in einem Bereich von etwa 2,80% bis 3,30%, Co in einem Bereich von etwa 0% bis 1,0%, Nb in einem Bereich von etwa 4,80% bis 5,50%, AI in einem Bereich von etwa 0,30% bis 0,70%, Ti in einem Bereich von etwa 0,70% bis 1,15%, B in einem Bereich von etwa 0,002% bis 0,006%, P in einem Bereich von etwa 0% bis 0,0015%, S in einem Bereich von etwa 0% bis 0,010% bezogen auf die gesamte Legierung.
Ein besonders geeigneter Werkstoff ist beispielsweise INCO- NELL alloy 718 (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.4668). Außerdem sind geeignet INCONELL alloy X-750 (deutsche Werkstoff- normnu mer: 2.4669), , INCONELL alloy 751 (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.2494), INCONELL alloy A-286 (deutsche Werkstoffnormnummer: 1.4980), INCONELL alloy 80A (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.4631 und 2.4952), INCONELL alloy 90 (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.4632 und 2.4969), INCONELL alloy 101, INCONELL alloy 105 (deutsche Werkstoffnormnummer : 2.4634), INCONELL alloy 115 (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.4636), INCONELL alloy 263 (deutsche Werkstoffnormnummer:
2.4650), INCONELL alloy PE 16, und INCONELL alloy D 979. Ferner sind geeignet hochwarmfeste Nickel-Basis Legierungen wie INCONELL alloy 601H (deutsche Werkstoffnormnummer: 2.4851) und INCONELL alloy 800H (deutsche Werkstoffnormnummer: 1.4876).