DE10124960A1 - Heizelement - Google Patents
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Abstract
Ein Heizelement umfaßt ein äußeres Reflektorrohr, in dem eine zumindest einen Widerstandsdraht aufweisende Heizwendel im wesentlichen koaxial angeordnet ist. Die Heizwendel kann über endseitige Anschlüsse an eine Stromquelle angeschlossen werden. Dabei ist vorgesehen, daß die Heizwendel mit radialem Spiel in dem Reflektorrohr sitzt und in einem Abschnitt an der Innenwandung des Reflektorrohres befestigt ist, wobei ein den Widerstandsdraht umgebendes Mantelrohr aus einem federnden Material, insbesondere einem Federstahl, bestehen kann und/oder in die Heizwendel eine Schraubenfeder aus einem Federstahl integriert sein kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Heizelement mit einem Reflektor
rohr, in dem eine zumindest einen Widerstandsdraht aufwei
sende Heizwendel im wesentlichen koaxial angeordnet ist,
wobei die Heizelemente über endseitige Anschlüsse an eine
Stromquelle anschließbar ist.
In vielen Anwendungsbereichen der industriellen Fertigung
ist es notwendig, eine Rohrleitung oder eine Düse auf einer
erhöhten Temperatur zu erhalten, wobei im folgenden bei
spielhaft von einer Spritzdüse in der Kunststoffverarbei
tung ausgegangen werden soll. Außenseitig auf die Düse wird
zu diesem Zweck ein hülsenförmiges Heizelement mit einer
inneren Heizwendel aufgeschoben. Wenn die Heizwendel an ei
ne Stromquelle angeschlossen und von elektrischem Strom
durchflossen ist, wird ein Teil der elektrischen Energie in
Wärme umgesetzt, die auf die Düse übertragen wird. Die
Heizwendel besteht aus einem gewendelten Mantelrohr, das in
der Regel aus Edelstahl besteht und in dem ein oder mehrere
Widerstandsdrähte über die gesamte Länge angeordnet sind.
Die Widerstandsdrähte können dabei in sich gewendet oder
auch gerade ausgebildet sein. An beiden Enden des Wider
standsdrahtes sind Anschlußlitzen angeordnet.
Wenn eine Heizwendel mit beidseitigem Anschlußabgang vorge
sehen ist, bei dem die Anschlüsse des Widerstandsdrahtes an
entgegengesetzten Enden der Heizwendel liegen, wird der Wi
derstandsdraht einlagig durch das Mantelrohr geführt. Bei
einem Heizelement mit einseitigem Anschlußabgang, bei dem
die beiden Anschlüsse an demselben Ende der Heizwendel lie
gen, wird der Widerstandsdraht doppellagig bzw. bifilar
durch das Mantelrohr geführt oder das Mantelrohr selbst
wird doppellagig gewendelt, wobei es an seinem den An
schlüssen abgewandten Ende eine Umbiegung um 180° erfährt.
In allen Fällen sind die Widerstandsdrähte innerhalb des
Mantelrohrs in einen Füllstoff eingebettet, um eine genaue
Positionierung zu erreichen und einen gegenseitigen Kontakt
zu vermeiden.
Um eine gute Wärmeübertragung von der Heizwendel auf die
Spritzdüse zu erzielen, sollte die Heizwendel an der Ober
fläche der Spitzdüse dicht anliegen. Aus diesem Grunde ist
es bekannt, das Reflektorrohr in Längsrichtung zu schlitzen
und außenseitig mit einer eine Spannschraube aufweisenden
Spannvorrichtung zu versehen, die das Reflektorrohr und da
mit die Heizwendel radial von außen gegen die Düse spannt.
Mit dieser Ausgestaltung ist der Nachteil verbunden, daß
die außenseitige Spannvorrichtung einen relativ großen Bau
raum benötigt und einen hohen Montageaufwand erfordert,
insbesondere wenn in einem Vielfach-Düsen-Heizkanal 24 oder
36 oder mehr Düsen jeweils mit einem Heizelement versehen
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizelement
der genannten Art zu schaffen, das einen nur geringen
Platzbedarf hat und in einfacher Weise auf einer Düse zu
montierten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Heizelement
der genannten Art gelöst, bei dem die Heizwendel mit radia
lem Spiel in dem Reflektorrohr sitzt und in einem Abschnitt
an der Innenwandung des Reflektorrohrs befestigt ist. Das
radiale Spiel zwischen der Heizwendel und der Innenwandung
des Reflektorrohrs ermöglicht es, die Heizwendel radial
aufzuweiten, um sie auf eine Düse aufzuschieben, ohne daß
das Reflektorrohr geschlitzt sein muß. Die Aufweitung der
Heizwendel erfolgt durch manuelle Aufbringung eines Torsi
onsmomentes, wobei die Befestigung der Heizwendel an der
Innenwandung des Reflektorrohres sicherstellt, daß das auf
gebrachte Torsionsmoment nicht zu einer Drehung der Heiz
wendel, sondern zu deren Aufweitung führt.
Nachdem die Heizwendel aufgeweitet und auf die Düse axial
aufgeschoben ist, wird die Aufbringung des Torsionsmomentes
beendet, wodurch die Heizwendel in ihre Ausgangslage zu
rückkehrt und sich radial von außen auf die Düse spannt.
Die sich dabei einstellende resultierende, radial nach in
nen gerichtete Federkraft der Heizwendel ist so bemessen,
daß sie auch bei Erwärmung der Heizwendel und der damit
verbundenen thermischen Dehnungen eine Anlage der Heizwen
del an der Düse sicherstellt.
Erfindungsgemäß wird die Anlage der Heizwendel auf der Au
ßenoberfläche der Düse durch die federnde Rückstellkraft
der Heizwendel erreicht, so daß auf eine außenseitige
Spannvorrichtung verzichtet werden kann und das Heizelement
einen nur geringen Bauraum benötigt. Darüber hinaus kann
auf eine Schlitzung des Reflektorrohres verzichtet werden,
wodurch die Herstellung des Heizelementes vereinfacht ist.
Die Federwirkung der Heizwendel kann einerseits dadurch er
reicht werden, daß das den Widerstandsdraht umgebende Man
telrohr aus einem federnden Material und insbesondere aus
einem Federstahl besteht. Alternativ oder zusätzlich dazu
kann vorgesehen sein, daß in die Heizwendel eine Schrauben
feder integriert ist, die vorzugsweise ebenfalls aus einem
Federstahl besteht.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schraubenfeder im wesentlichen parallel zu dem Man
telrohr verläuft und mit diesem in gleichartiger Weise ge
wendelt ist. Dabei ist die Schraubenfeder vorzugsweise zu
sammen mit dem Mantelrohr im gleichen Abschnitt an der In
nenwandung des Reflektorrohres befestigt, wobei die Befe
stigung durch eine Kleb- oder Schweißverbindung erreicht
werden kann.
Um die Federwirkung der Schraubenfeder in vorteilhafter
Weise auf die Heizwendel zu übertragen, sollte die Schrau
benfeder zumindest abschnittsweise an dem Mantelrohr befe
stigt und insbesondere angeschweißt sein. Diese Befestigung
stellt sicher, daß die Heizwendel und die Schraubenfeder
nur gemeinsam aufgeweitet werden können und entsprechend
eine gemeinsame Rückstellkraft erfahren.
In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Heizwendel zur Bildung eines einseitigen Ab
gangs der Anschlüsse bifilar gewendet ist, d. h. von dem die
Anschlüsse aufweisenden Ende wendelförmig zu dem entgegen
gesetzten Ende verläuft, dort eine 180°-Umbiegung erfährt
und wendelförmig zum Ausgangspunkt zurückverläuft, wobei
die beiden Lagen der Heizwendel parallel nebeneinander ver
laufen. Eine gute und zuverlässige Befestigung der Schrau
benfeder an der Heizwendel kann erreicht werden, wenn die
Schraubenfeder zwischen den beiden Lagen der Heizwendel
bzw. des Mantelrohres angeordnet und an beiden Lagen befe
stigt ist.
Um die Heizwendel über ihre gesamte Länge zuverlässig auf
weiten zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorge
sehen, daß die Heizwendel an ihrem dem abgangsseitigen Ende
der Anschlüsse entgegengesetzten Ende an der Innenwandung
des Reflektorrohres befestigt ist. Eine Aufbringung eines
Torsionsmomentes an dem abgangsseitigen Ende der Anschlüsse
führt somit zu einer radialen Aufweitung der Heizwendel bis
zu dem Befestigungsabschnitt, d. h. über annähernd ihre ge
samte Länge.
Das zur Aufweitung der Heizwendel notwendige Torsionsmoment
läßt sich von einem Benutzer besonders einfach aufbringen,
wenn die Anschlüsse das Reflektorrohr an einer in Umfangs
richtung des Reflektorrohres verlaufenden Aussparung durch
greifen. Der Benutzer muß somit lediglich die Anschlüsse
erfassen und in Umfangsrichtung entlang der Aussparung be
wegen, was zu der Aufbringung eines Torsionsmomentes auf
die Heizwendel führt. Die Aussparung beschränkt dabei ei
nerseits die Bewegung der Anschlüsse und verhindert eine
übermäßige Verformung der Heizwendel, andererseits dient
die Aussparung auch gleichzeitig als Führung sowohl bei der
Aufweitung der Heizwendel als auch bei ihrer federnden
Rückstellung.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsge
mäßes Heizelement in der Ausgangsstellung,
Fig. 2 das Heizelement gemäß Fig. 1 in einer auf
eine Düse aufgesetzten Stellung und
Fig. 3 eine Außenansicht des Heizelementes gemäß
Fig. 1.
Ein in den Fig. 1 bis 3 dargestelltes Heizelement 10 weist
ein Reflektorrohr 11 auf, in dessen Innerem eine Heizwendel
12 im wesentlichen koaxial angeordnet ist. Die Mittellängs
achse der Heizwendel 12 fällt im wesentlichen mit der Mit
tellängsachse des Reflektorrohres 11 zusammen.
Die Heizwendel 12 besteht aus einem Mantelrohr 13, in des
sem Inneren ein Widerstandsdraht 19 verläuft. Das Mantel
rohr 13 ist doppellagig bzw. bifilar gewendelt, d. h. ausge
hend von einem ersten endseitigen Anschluß 15 verläuft das
Mantelrohr 13 in einem Wendelabschnitt 13a bis zum entge
gengesetzten Ende der Heizwendel 12, erfährt dort eine
180°-Umbiegung und wird in einem zweiten Wendelabschnitt
13b in gleichartig gewendelter Form parallel zum ersten
Wendelabschnitt 13a zum Ausgangsbereich zurückgeführt und
bildet dort einen zweiten Anschluß 16. Zwischen die beiden
Lagen des gewendelten Mantelrohres 13 ist eine in gleichar
tiger Weise gewendelte Schraubenfeder 14 eingelegt, die am
abgangsseitigen Ende der Anschlüsse 15 und 16 über eine
Schweißverbindung 17 an beiden Lagen des Mantelrohres 13,
d. h. an beiden Wendelabschnitten 13a und 13b befestigt ist.
An dem dem abgangsseitigen Ende der Anschlüsse 15 und 16
entgegengesetzten Ende, d. h. im Bereich der 180°-Umbiegung
des Mantelrohres 13, ist das Mantelrohr 13 zusammen mit der
Schraubenfeder 14 über eine Schweißverbindung 18 an der In
nenwandung 11a des Reflektorrohres 11 befestigt.
Die Anschlüsse 15 und 16 durchgreifen das Reflektorrohr 11
an einer in Umfangsrichtung des Reflektorrohres 11 verlau
fenden Aussparung 11b, so daß die Anschlüsse 15 und 16 au
ßenseitig hervorstehen und von einem Benutzer relativ zum
Reflektorrohr 11 in dessen Umfangsrichtung bewegt werden
können, was zu einem Torsionsmoment in dem Mantelrohr 13
und der Schraubenfeder 14 führt. Da das Mantelrohr 13 zu
sammen mit der Schraubenfeder 14 am entgegengesetzten Ende
über die Schweißverbindung 18 an der Innenwandung 11a des
Reflektorrohres 11 befestigt ist, führt das Torsionsmoment
zu einer radialen Aufweitung der Heizwendel 12, die zu die
sem Zweck unter radialem Spiel in dem Reflektorrohr 11 auf
genommen ist. Nachdem der Benutzer die Heizwendel 12 radial
aufgeweitet hat, kann diese auf eine Düse D axial aufge
schoben werden. Wenn der Benutzer dann die Anschlüsse 15
und 16 losläßt, kehrt die Heizwendel aufgrund der Federwir
kung des Mantelrohres 13 und der Schraubenfeder 14 aus ih
rer radial aufgeweiteten Lage zurück und spannt sich dabei
radial von außen auf die Düse D, so daß ein enger Kontakt
zwischen dem Mantelrohr 13 und der Außenseite der Düse D
und somit ein guter Wärmeübergang sichergestellt ist. Die
ser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
Obwohl das Mantelrohr im dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Kreisquerschnitt hat, können auch andere Quer
schnittsformen, insbesondere ein Rechteckquerschnitt Ver
wendung finden, um eine möglichst große Kontaktfläche zwi
schen der Innenseite des Mantelrohres und der Außenoberflä
che der Düse D zu erreichen.
Claims (10)
1. Heizelement mit einem Reflektorrohr (11), in dem eine
zumindest einen Widerstandsdraht (19) aufweisende
Heizwendel (12) im wesentlichen koaxial angeordnet
ist, wobei die Heizwendel (12) über endseitige An
schlüsse (15, 16) an eine Stromquelle anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwendel (12) mit
radialem Spiel in dem Reflektorrohr (11) sitzt und in
einem Abschnitt an der Innenwandung (11a) des Reflek
torrohrs (11) befestigt ist.
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizwendel (12) ein den Widerstandsdraht (19)
umgebendes Mantelrohr (13) aus einem federnden Mate
rial und insbesondere aus einem Federstahl besitzt.
3. Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Heizwendel (12) eine Schraubenfe
der (14) integriert ist.
4. Heizelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (14) im wesentlichen parallel
zu dem Mantelrohr (13) verläuft.
5. Heizelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubenfeder (14) zusammen mit dem
Mantelrohr (13) an der Innenwandung (11a) des Reflek
torrohrs (11) befestigt ist.
6. Heizelement nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (14) zumindest
abschnittsweise an dem Mantelrohr (13) befestigt ist.
7. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizwendel (12) zur Bildung
eines einseitigen Abgangs der Anschlüsse (15, 16) bifi
lar gewendelt ist.
8. Heizelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfeder (14) zwischen den beiden Lagen
der Heizwendel (12) angeordnet ist.
9. Heizelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Heizwendel (12) an ihrem dem ab
gangsseitigen Ende der Anschlüsse (15, 16) entgegenge
setzten Ende an der Innenwandung (11a) des Reflektor
rohrs (11) befestigt ist.
10. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (15, 16) das Reflek
torrohr (11) an einer in Umfangsrichtung des Reflek
torrohrs (11) verlaufenden Aussparung (11b) durchgrei
fen.
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