Beatmungsgerät zur Therapie der Schlafapnoe sowie Verfahren zu dessen Steuerung
Die Erfindung betrifft ein Beatmungsgerät zur Therapie der Schlafapnoe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere ein Auto-CPAP (CPAP mit Auto-Adjust Funktion) , welches geeignet ist, den Strömungswiderstand der Atemwege eines Menschen oder Veränderungen dieses Strömungswiderstandes ausreichend genau zu messen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Beatmungsgerätes.
Ein vergleichbares Beatmungsgerät zur Durchführung einer CPAP- Therapie ist ebenso wie ein Verfahren zu dessen Steuerung in der EP 0 705 615 AI offenbart.
Während einer CPAP-Therapie (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure) , atmet der Patient an einer künstlichen Atmosphäre, die von einem CPAP erzeugt wird und deren Druck gegenüber der natürlichen Atmosphäre kontinuierlich erhöht ist. Der erhöhte Druck verhindert ein Kollabieren der weichen oberen Atemwege eines Patienten, wenn der Muskeltonus nach dem Einschlafen schwindet. Die Atemwege und besonders der Atemweg durch den Rachen bleiben sozusagen pneumatisch aufgespannt, wodurch der Patient seine natürliche Spontanatmung für den
Respirationsvorgang ungehindert einsetzen kann. Ohne Benutzung eines CPAP kann ein Patient, der an einer obstruktiven Schlafapnoe erkrankt ist, zahlreiche (bis zu mehreren hundert) Atemstillstände in einer Nacht erleiden. Dadurch ist der Schlaf nicht mehr erholsam, er wird im Gegenteil zu einer außerordentlichen Belastung. Die unmittelbaren Folgen sind permanente Tagesmüdigkeit. Wenn die Krankheit untherapiert bleibt, kann sich die Lebenserwartung des Betroffenen be¬ trächtlich verkürzen.
Bei einer CPAP-Therapie kommt es darauf an, den Therapiedruck so groß wie nötig und so klein wie möglich einzustellen. Da jedoch die körperliche Verfassung ständigen Veränderungen unterliegt, ist ein unverändert konstanter Therapiedruck nicht optimal. Sogar innerhalb einer Nacht, in der verschiedene Schlafphasen durchlebt werden, können jeweils ≤mgepasste unterschiedliche Drücke gegenüber einem starr voreingestellten Therapiedruck vorteilig sein. Ein zu kleiner Druck bewirkt, dass die Symptome der obstruktiven Schlafapnoe wiederkehren. Ein zu hoher Druck führt zu negativen Nebenwirkungen, beispielsweise verringert sich das Herzschlagvolumen infolge des von außen auf den Herzbeutel wirkenden Drucks.
Ein Atemstillstand kann aber auch bei völlig offenen Atemwegen auftreten, wenn das Atemregulationszentrum im Gehirn die Spontanatmung unterbricht. Ein solcher vom Zentralnervensystem ausgelöster Atemstillstand wird als zentrale Apnoe bezeichnet. Die Häufigkeit zentraler Apnoen steigt mit der Erhöhung des CPAP-Druckes an. Insbesondere werden zentrale Apnoen durch Druckerhöhung verlängert. Nur bei einer obstruktiven Apnoe bewirkt eine Druckerhöhung die Rückkehr zur Spontanatmung. Die Unterscheidung einer obstruktiven Apnoe von einer zentralen Apnoe bekommt dadurch eine besondere Wichtigkeit in einem Algorithmus zur Steuerung eines Auto-CPAP.
Eine Obstruktion oder Verlegung des Atemweges bewirkt, dass der Strömungswiderstand auf dem Weg von den natürlichen Atemöffnungen Mund oder Nase in die Lunge hinexn groß ist. Bei einer zentralen Apnoe sind die Atemwege zwischen den natürlichen Atemöffnungen und der Lunge frei. Daraus resultiert auch ein kleiner Atemwegswiderstand, und es fehlen lediglich die Atemanstrengungen des Patienten. Der Atemwegswiderstand ist somit ein hilfreicher Parameter für die Unterscheidung obstruktiver Apnoen von zentralen Apnoen und
von Bedeutung für die automatische Drucksteuerung in einem Auto-CPAP.
Aus der OS 25 08 319 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei welchem der Patient über ein Mundstück durch ein Referenzrohr an der freien Atmosphäre atmet. Eine ventillose Pumpe erzeugt eine Referenzströmung mit konstanter Frequenz, der über einen Einleitungsschlauch in das Mundstück eingespeist wird, wobei die Frequenz etwa 10 Hz und das Hubvolumen konstant etwa 1,5 cm3 betragen. Der im Mundstück entstehende Wechseldruck wird mit einer Druckmessvorrichtung gemessen und angezeigt.
Länge und Durchmesser des Referenzrohres sind so bemessen, dass sich für die niederfrequente Spontanatmung eine kleine und für die höherfrequente Referenzströmung eine große Impedanz ergeben. Die Referenzströmung kann somit nicht einfach durch das als pneumatische Drossel wirkende Referenzrohr in die freie Atmosphäre entweichen. In das Mundstück münden aber auch die Atemwege des Patienten und die können entweder einen großen oder einen kleinen Strömungswiderstand besitzen.
Wenn die Atemwege in die Lunge des Patienten hinein durch eine Obstruktion ganz oder teilweise verlegt sind, kann die Referenzströmung auch nicht in die Lunge hinein entweichen. In diesem Fall verursacht die Referenzströmung im Mundstück einen hohen Wechseldruck.
Wenn die Atemwege des Patienten frei sind, dann entweicht die ins Mundstück eingespeiste Referenzströmung durch die Atemwege in die Lunge und wird dort vom Körpergewebe absorbiert. In diesem Fall kann die Referenzströmung im Mundstück nur einen geringen Wechseldruck bewirken.
Der mit dieser Vorrichtung gemessene Wechseldruck korreliert recht gut mit dem tatsächlichen Atemwegswiderstand, der mit Hilfe eines Bodyplethysmografen gemessen werden kann. Um zu kennzeichnen, dass zur Messwertgewinnung ein Wechselstromsignal verwendet wurde, wird der erhaltene Messwert allgemein mit dem Index „os" und somit der gemessene Atemwegswiderstand als Ros (oszillatorisch gemessener oder oszillatorischer Atemwegswiderstand) gekennzeichnet.
Inzwischen sind auch Auto-CPAP Geräte bekannt, in denen der oszillatorische Atemwiderstand mit der in der OS 25 08 319 beschriebenen Vorrichtung gemessen wird, die zu diesem Zweck in das Atemtherapiegerät integriert ist. Diese Geräte benutzen den Atemschlauch als Referenzrohr und die Atemmaske als Mundstück. Der in der Atemmaske gemessene Wechseldruck ist ein Signal, das die Größe des Atemwegswiderstandes repräsentiert und wird zur Beeinflussung des CPAP-Druckes ausgewertet. Eine solche Vorrichtung ist in der eingangs bereits genannten EP 0 705 615 AI beschrieben.
Nachteilig ist, dass die Vorrichtung eine ventillose Pumpe erfordert, mit der eine oszillierende Referenzströmung erzeugt wird und diese Pumpe ein Aufwand ist, der zusätzliche Kosten verursacht. Nachteilig ist ebenfalls, dass ein zusätzlicher Einleitungsschlauch zur Einspeisung der Referenzströmung in das Mundstück notwendig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Beatmungsgerätes zur Therapie der Schlafapnoe, bei dem eine Messung des oszillatorischen Atemwegswiderstandes Ros des Menschen durch Bewertung des in der Atemmaske entstehenden Wechseldrucks, insbesondere während einer Atemtherapie möglich ist. Dabei sollen weder eine zusätzliche ventillose Pumpe zur Erzeugung der Referenzströmung noch ein zusätzlicher
Einleitungsschlauch zur Einspeisung der Referenzströmung in die Atemmaske zur Anwendung kommen. Ferner soll ein Verfahren zur Steuerung eines Beatmungsgerätes zur Therapie der Schlafapnoe angegeben werden.
Diese Aufgabe wird mit einem Beatmungsgerät zur Therapie der Schlafapnoe gelöst, dessen Merkmale im Anspruch 1 dargelegt sind. Vorteilhafte Weiterbildungen des Beatmungsgerätes sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5 angegeben. Ein den oben dargelegten Ansprüchen gerecht werdendes Verfahren zur Steuerung eines Beatmungsgerätes zur Therapie der Schlafapnoe ist in Anspruch 6 angegeben.
Zur Lösung der Aufgabe werden die in jedem CPAP ohne Auto- Adjust Funktion vorhandenen Elemente, wie Gebläse Atemmaske, Atemschlauch, Druckmessschlauch und Drucksensor verwendet, indem diesen Elementen in einer neuen Anordnung zusätzliche Funktionen aufgegeben werden. Darüber hinaus notwendige Elemente sind der Steuerung als elektronische Funktionsstufen oder als Softwarelösungen hinzugefügt.
Das Beatmungsgerät erlaubt die Messung des
Atemwegswiderstandes Ros eines Patienten, insbesondere während einer Therapie mit Hilfe eines Auto-CPAP, das ein elektrisch betriebenes Gebläse enthält, dessen Drehzahl veränderbar ist, indem bspw. entweder die Höhe einer Versorgungsgleichspannung oder die Höhe der Frequenz einer Drehstrom-Versorgungsspannung für das Gebläse mit einem von einer Steuervorrichtung oder einem Computer gelieferten Steuersignal verändert wird, und welches einen drehzahlabhängigen Druck erzeugt, der über einen Atemschlauch in eine Atemmaske eines Patienten geleitet wird, wobei der in der Atemmaske herrschende Druck mit Hilfe eines Messschlauches einem Drucksensor zugeleitet wird, damit dieser daraus ein elektrisches Signal erzeugt.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, dass zur Veränderung von Höhe oder Frequenz der Versorgungsspannung, was von der Art der jeweils verwendeten Versorgungsspannung abhängt, ein periodisch veränderliches Steuersignal benutzt wird. Das Steuersignal ist außerdem so gestaltet, dass die Drehzahl des Gebläses und damit der erzeugte Druck mit kleiner Amplitude und konstanter Frequenz schwanken, wobei die Schwankungsfrequenz vorzugsweise in einem für den Menschen unhörbaren Schallbereich liegt.
Das elektrische Signal, das der Drucksensor daraufhin liefert, besteht aus einem Gleichspannungsanteil, der proportional zur Höhe der erzeugten Kunstatmosphäre ist, einem Wechselspannungsanteil, der auf die periodischen Druckschwankungen zurückzuführen ist, und einem eventuell vorhandenen Spannungsanteil, der von sehr niederfrequenten oder sehr hochfrequenten Druckänderungen hervorgerufen werden kann, beispielsweise vom Schall eines Schnarchgeräusches. Deshalb ist es zweckmäßig, mit Hilfe eines selektiven Verstärkers denjenigen Wechselspannungsanteil herauszufiltern, der allein auf die periodischen Druckschwankungen zurückzuführen ist. Dieser ist ein Maß für den oszillatorischen Atemwegswiderstand Ros des Patienten.
Es ist außerdem zweckmäßig, das vom selektiven Verstärker abgegebene Signal mit Hilfe eines Gleichrichters auf eine Gleichspannung abzubilden. Mit Hilfe eines Siebgliedes kann daraus eine geglättete Signalspannung erzeugt werden, die zu Drucksteuerungszwecken von einem Steuergerät oder Computer bequemer verarbeitet und außerdem mit geringfügigen Mitteln zur Anzeige gebracht werden kann. Aus der Höhe der Signalspannung kann ein Computer mit Hilfe seines eingegebenen Programms vorzugsweise automatisch entscheiden, ob der gerade herrschende Therapiedruck zur Behandlung einer obstruktiven
Schlafapnoe erhöht, verringert oder unbeeinflusst bleiben sollte .
Bei bekannten Vorrichtungen zur Messung des oszillatorischen Atemwegswiderstandes sind ausnahmslos alle Elemente, die ventillose Oszillationspumpe, das Referenzrohr, der Atemwegswiderstand der Lunge und schließlich auch die Druckmessvorrichtung, parallel zwischen dem Mundstück als dem einen Konten und dem Atmosphärenpotential als dem zweiten Knoten angeordnet. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dagegen ist das Gebläse als Wechseldruckgenerator, mit dem als Referenzrohr wirkende Atemschlauch und dem Atemwegswiderstand der Lunge in Reihe geschaltet. Die DruckmessVorrichtung misst den Wechseldruck, der zwischen dem Verbindungspunkt der in Reihe geschalteten Widerstände von Schlauch und Atemweg einerseits und freier Atmosphäre andererseits entsteht.
Vorteilig dabei ist, dass die erfindungsgemäße Anordnung keine zusätzlichen kostenintensiven Bauteile erfordert. Die Vorrichtung nutzt ausschließlich nur die in einem CPAP bereits vorhandenen Elemente und weist diesen lediglich zusätzliche Funktionen zu. So muss das Gebläse neben dem Gleichdruck zusätzlich einen Wechseldruck erzeugen. Ein elektrisch steuerbares Gebläse ist bspw. in jedem modernen CPAP vorhanden. Das Steuersignal, welches das Gebläse zusätzlich zur Wechseldruckerzeugung benötigt, kann mittels Software von dem ebenfalls immer vorhandenen Steuercomputer bereitgestellt werden.
Der bspw. in einem CPAP vorhandene Drucksensor muss zusätzlich einen Wechseldruck messen. Der Atemschlauch dient nicht mehr allein der Luftzuführung zum Patienten, sondern ist gleichzeitig ein Referenzwiderstand oder pneumatischer Vorwiderstand, der den Wechseldruck des Gebläses in eine
Referenzströmung in die Atemmaske des Patienten hinein umwandelt. Darüber hinaus werden nur kostengünstige elektronische Funktionsstufen, ein selektiver Verstärker ein Gleichrichter und ein Siebglied benötigt; und diese Funktionsstufen können kostengünstig auch mittels Software realisiert werden.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2: ein elektrisches Ersatzschaltbild der pneumatischen Elemente,
Fig. 3: Signalverläufe des Druckes in der Atemmaske.
In diesem Beispiel wird ein Motor 2 mit
Gleichspannungsversorgung verwendet, und somit ist der von dem Gebläse 1 erzeugte Druck von der Größe der Betriebsspannung des Motors 2 abhängig. Die Betriebsspannungsquelle für den Motor 2 besteht aus zwei in Reihe geschalteten und vom Computer 3 angesteuerten Komponenten UCPAP und uws. Der Motor 2 erhält dadurch eine Versorgungs-Gleichspannung, die von einer kleineren Versorgungs-Wechselspannung überlagert ist. Im Ergebnis besteht dann auch der vom Gebläse 1 erzeugte Druck der Kunstatmosphäre aus einem zeitlich konstanten therapieabhängigen Gleichdruck-Anteil, der von einem Wechseldruck-Anteil überlagert ist. Die Amplitude der Wechselspannungsquelle uWs sollte möglichst klein gewählt werden, damit der Patient die entstehende periodischen Druckschwankungen nicht wahrnimmt . Selbstverständlich funktioniert diese Art der Druckbereitstellung nur bei Verwendung eines Motors 2 mit außerordentlich hoher Dynamik.
Der vom Gebläse 1 erzeugte Druck gelangt nach Passieren eines Innenwiderstandes R±, der von den Strömungswiderständen der Gebläseteile und den Kanälen im inneren Atemsystem des CPAP gebildet wird, in den Atemschlauch 5. Die Strömungswiderstände des Atemschlauchs 5 und des Innenwiderstandes Rτ stellen für den vom Gebläse 1 ausgehenden Wechselströmungs-Anteil eine Impedanz dar. Diese Impedanz ist Aufgrund der konstanten Frequenz der Druckoszillationen und der fest vorgegebenen Geometrie von Schlauch und innerem Aufbau von CPAP und Gebläse 1 konstant und damit die Referenzimpedanz der Messvorrichtung. Der Atemschlauch 5 hat üblicherweise eine Länge von 1,7 m und besitzt damit für eine Frequenz von beispielsweise 20 Hz eine hohe Impedanz. Für die normale Aterαfrequenz des Patienten von etwa 0,2 Hz bis 1 Hz ist die Schlauchimpedanz klein und behindert die Spontanatmung nicht.
Die durch den Atemschlauch 5 geleitete Luft gelangt auf ihrem weiteren Weg in die Atemmaske 6 und von dort weiter über die oberen Atemwege 7 des Rachens in die Lunge 8. Der Atemwegswiderstand RÄw ist die Summe der in Reihe geschalteten Strömungswiderstände der freien bzw. verlegten oberen Atemwege 7 und der Bronchien in der Lunge. Genau genommen ist auch dieser Atemwegswiderstand frequenzabhängig und somit eine Impedanz.
Der Luftdruck pM im Innern der Atemmaske 6 wird gemessen, indem dieser mit Hilfe eines Messschlauches 9 einem Drucksensor 10 zugeleitet wird. Der Drucksensor 10 liefert an seinem Ausgang das druckproportionale elektrische Signal uM, das aus einem therapieabhängigen Gleichspannungs signal und einem 20 Hz Wechselspannungssignal uos besteht. Der sehr kleine Wechselspannungsanteil wird mit Hilfe eines auf die Frequenz des Wechseldrucks abgestimmten selektiven Verstärkers 11 verstärkt und anschließend mit einem Gleichrichter 12 in eine
Gleichspannung umgewandelt. Nach Glättung mit dem Siebglied 13 erhält man die Spannung U0s- Diese Spannung U0s repräsentiert den oszillatorischen Atemwegswiderstand R0s eines Patienten, der bekannterweise recht gut mit dem nach anderen medizinischen Verfahren (Bodyplethysmografie, Unterbrechermethode) gemessenen Atemwegswiderstand RAW korreliert. Das bevorzugte Beatmungsgerät zur Therapie der Schlafapnoe ist ein CPAP-Gerät. Änderungen des Atemwegswiderstandes R0s entstehen nur, wenn sich der Querschnitt der oberen Atemwege 7 mit dem Grad einer Obstruktion verändert.
Die Spannung U0s kann dem Computer 3 zugeführt werden, damit dieser mit Hilfe seines Programm-Algorithmus den Gleichdruck- Anteil des Therapiedrucks hinsichtlich der Therapie-Qualität optimieren kann. Sie kann aber auch alternativ oder zusätzlich mit Hilfe eines Displays 14 angezeigt werden. CPAP-Systeme besitzen zur Abführung der C02-belasteten Ausatemluft eine Entlüftungsöffnung 15 von etwa 12 mm2 Querschnitt, oft nur ein 4 mm Loch direkt in der Atemmaske. Diese Entlüftungsöffnung 15 stellt einen konstanten Widerstand dar, der dem Atemwegswiderstand parallel geschaltet ist.
Es wird nun angenommen, dass der obere Atemweg 7 des Patienten 4 frei und bis in die Lunge 8 hinein offen ist. In diesem Fall führt der vom Gebläse 1 erzeugte Wechseldruck-Anteil zu einer Referenzströmung durch die Reihenschaltung von Referenzimpedanz und Atem egswiderstand Rm des Patienten 4. Die Referenzimpedanz ist durch die Wahl der Frequenz so bemessen, dass sie groß gegenüber einem gesunden Atemwegswiderstand ist, und deshalb fällt nahezu der gesamte vom Gebläse 1 erzeugte Wechseldruck bereits an der vergleichsweise großen Referenzimpedanz ab. Am kleinen Atemwegswiderstand RAW des Patienten fällt kaum noch ein Wechseldruck ab. Auch der Strömungswiderstand der Entlüftungsöffnung 15 fällt kaum ins
Gewicht, da er gegenüber einem kleinen Atemwegswiderstand groß ist. Der in der Atemmaske 6 herrschende Wechseldruck gelangt mit Hilfe des Messschlauches 9 an den Drucksensor 10. Nach Verstärkung mit dem Selektivverstärker 1, Gleichrichtung mit dem Gleichrichter 12 und Siebung mit dem Siebglied 13 erhält man die Spannung O0S l die den Atemwegswiderstand R0s repräsentiert. Da die Atemwege offen und deshalb der Atemwegswiderstand klein ist, sind auch die Spannungen u0s bzw. Uos klein. Die Spannung U0s wird zur Weiterverarbeitung dem Computer 3 zugeführt und kann außerdem mit Hilfe des Displays 14 angezeigt werden.
Nun soll angenommen werden, dass die oberen Atemwege 7 des Patienten 4 obstruktiv völlig verlegt sind. Der Atemwegswiderstand Raw ist in diesem Zustand unendlich groß. Der vom Gebläse 1 erzeugte Wechseldruck-Anteil führt jetzt zu einer Referenzströmung, die nach Durchströmen der Referenzimpedanz nur durch die Entlüftungsöffnung 15 ins Freie strömen kann. In der Atemmaske entsteht somit der größte mögliche Wechseldruck als Druckabfall am Strömungswiderstand der Entlüftungsöffnung 15, und dieser führt nach Messung, Verstärkung, Filterung und Gleichrichtung zur größten möglichen Spannung U0SMÄX am Ausgang des Siebgliedes 13.
Im praktischen Betrieb wird die Spannung am Ausgang des Siebgliedes 13 je nach Grad einer Obstruktion verschiedene Werte zwischen nahezu NULL und UOSMRX annehmen und vom Computer 3 überwacht werden. Der Computer 3 erhält außerdem die Ausgangsspannung uM des Drucksensors zugeführt. Zuvor sollte diese mit Hilfe des Tiefpasses 16 von ihren Wechselspannungsanteilen befreit werden. Der Computer 3 benötigt diese Spannung zur Überwachung eines nach dem vorliegenden Programmalgorithmus ermittelten optimalen Therapiedruckes. Dieser wird vom Computer 3 ständig in
Abhängigkeit vom Verlauf des oszillatorischen Atemwegswiderstandes Ros bzw. in Abhängigkeit vom Verlauf der Größe der Spannung U0s eingeregelt.
Bezugszeichenliste
1 Gebläse
2 Motor
3 Computer
4 Patient
5 Atemschlauch
6 Atemmaske
7 obere Atemwege
8 Lunge
9 Messschlauch
10 Drucksensor
11 selektiver Verstärker
12 Gleichrichter
13 Siebglied
14 Display
15 Entlüftungsöffnung
16 Tiefpass
UCPÄP Versorgungsgleichspannung
uwS Versorgungswechselspannung
Ri CPAP-Innenwiderstand
PM Atemmaskendruck
RAW Atemwegswiderstand
Ros os zillatorischer Atemwegswiderstand
uM ele ktrisches Signals für den Atemmaskendruck
u0s ele ktri sches Signal für den os zillatorischen
Atemwegs wider st and
U0s gleichgerichte und gesiebte Spannung Uos
Uosmax maximal mögliche Größe der Spannung U0s