Verfahren und System zur Bereitstellung und/oder Durchführung teiekommunikationsgestützter Dienste
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung und/oder Durchführung teiekommunikationsgestützter Dienste, bei dem der Zugang zu einem Dienst eines Dienstproviders mit einem Telekommunikationsgerät über wenigstens ein Telekommunikationsnetz eines Netzproviders erfolgt und wobei eine Prüfung durchgeführt wird, ob das verwendete Telekommunikationsgerät mit dem angeforderten Dienst und/oder dem kompletten Netzzugang inkl. Netzgütegrad (SLA - Service Level Agreement) kompatibel ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein System, umfassend wenigstens ein Telekommunikationsnetzwerk mit darin einsetzbaren Telekommunikationsgeräten, über die Dienste von Dienstprovidern in Anspruch genommen werden können und/oder die ihrerseits Dienste. an andere Telekommunikationsgeräte bereitstellen und insbesondere somit selbst ein Netz oder zumindest einen Netz- bzw. Servicebestandteil generieren.
Im Stand der Technik ist es allgemein bekannt, über Telekommunikationsgeräte Dienste von speziellen Dienstprovidern über ein Telekommunikationsnetzwerk in Anspruch nehmen zu können. Beispielsweise seien hier genannt die SMS- Nachrichtendienste für Mobilfunktelefone, Auskunftsdienste, Sprachportale etc. Die Erfindung betrifft jegliche Dienste, die telekommunikationsgestützt durchgeführt werden können.
Hierzu ist es im Stand der Technik bekannt, dass derzeitig für jeden angebotenen Dienst der Dienstprovider eine entsprechende Plattform bereithält, wobei unter einer Plattform sämtliche Hard- und Software verstanden wird, die zur Bereitstellung und Durchführung eines jeweiligen Dienstes benötigt wird. Beispielsweise die DE 198 12 897 zeigt einen Stand der Technik der gattungsgemäßen Art mit Bezug auf Calling-Card-Anwendungen.
Bei den gattungsgemäßen Diensten, die jeweils von einem Dienstprovider auf einer separaten Plattform zur Verfügung gestellt werden, ist es weiterhin bekannt, dass für die Bereitstellung und/oder Durchführung eines derartigen Dienstes bei einer entsprechenden Anfrage eines Telekommunikationsgerätes über ein Telekommunikationsnetz eines Netzproviders zunächst eine Prüfung dahingehend durchgeführt wird, ob das verwendete Telekommunikationsgerät mit dem angeforderten Dienst und/oder dem Netzzugang bzw. der Netzgüte kompatibel ist.
Hierbei ergibt sich bekanntermaßen die Möglichkeit, dass entweder eine Kompatibilität mit dem Dienst oder eine Inkompatibilität des
Telekommunikationsgerätes mit dem Dienst gegeben ist. Ebenso kann die Netzgüte nicht ausreichend sein, um den Dienst bereitzustellen, beispielsweise wenn der Dienst temporär nicht verfügbar ist oder die Verbindungsqualität zur Durchführung des Dienstes nicht ausreicht.
Beim Vorliegen einer Kompatibilität wird dementsprechend der angefragte Dienst bereitgestellt und/oder durchgeführt und bei einer festgestellten Inkompatibilität eine entsprechende Nachricht an das Telekommunikationsgerät bzw. den Besitzer dieses Gerätes übersandt, um auf die Inkompatibilität hinzuweisen. Beispielsweise erfolgt in einem solchen Fall die Ansage, dass der gewünschte Dienst nicht verfügbar ist.
Die bisherigen gattungsgernäßen Verfahren weisen mehrere wesentliche Nachteile auf. Beispielsweise erfordert die jeweils separate Bereitstellung und Durchführung von Diensten auf hierfür vorgesehenen einzelnen Plattformen im Stand-alone- Betrieb die Bereitstellung erheblicher Ressourcen im Bereich Software und Hardware sowie auch des Betriebs der jeweiligen Plattform und der Wartung. Diese Ressourcen werden jeweils für jeden Dienst und jede damit in Verbindung stehende Plattform benötigt.
Als weiterhin nachteilig wird es empfunden, dass durch Anfragen von Telekommunikationsgeräten an entsprechende Dienste bzw. dahinterstehende Plattformen, zu denen eine Inkompatibilität (oder auch nicht ausreichende Netzgüte)
besteht, für den Zeitraum der Anfrage und der Abweisung des anfragenden Telekommunikationsgerätes der entsprechende Dienst bzw. ein Teil seiner Kapazität bzw. Bandbreite nutzlos belegt wird und nicht für kompatible Telekommunikationsgeräte bereit gestellt werden kann.
Insofern kommt es neben den oben beschriebenen, mehrfach nötigen Bereitstellungen von Ressourcen zusätzlich zu erheblichen Ausfallzeiten dieser Ressourcen durch inkompatible Anfragen. Im Rahmen der Beschreibung dieser Erfindung wird unter einer Kompatibilität oder Inkompatibilität auch das bestehen einer ausreichenden oder nicht ausreichenden Netzgüte verstanden.
Aufgabe der Erfindung ist, es ein Verfahren und ein System bereitzustellen, mit dem eine erhebliche Ressourceneinsparung, insbesondere auf Seiten der Dienstprovider, erreicht wird und darüber hinaus die eingesetzten Ressourcen eine bessere Auslastung aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Prüfung auf Kompatibilität auf wenigstens einer Prüfeinheit außerhalb des Dienstproviders oder der Dienstprovider, insbesondere außerhalb der jeweils vorgesehenen Plattformen, durchgeführt wird.
Gemäß diesem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird die Überprüfung der Kompatibilität zwischen einem angefragten Dienst und der dahinter stehenden Plattform sowie dem anfragenden Telekommunikationsgerät aus der Sphäre des Dienstproviders herausverlagert, wodurch die Ressourcen des Dienstproviders entlastet werden. In bevorzugter Ausführung kann es im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, die Prüfung auf wenigstens einer zentralen Instanz, d.h. einer zentralen Prüfeinheit und/oder auch dezentral, z.B. innerhalb einer Prüfeinheit in einem Telekommunikationsgerät durchzuführen.
Hierdurch ergibt sich ein wesentlicher Vorteil, der schon darin zu erkennen ist, dass nunmehr keine Notwendigkeit mehr besteht, dass jeder Dienstprovider auf seinen jeweiligen Plattformen entsprechende Ressourcen hardware- und softwareseitiger
Art bereitstellen muss, um eine Kompatibilitätsprüfung durchzuführen. Die Prüfung kann gemäß der Erfindung z.B. zentralisiert erfolgen, so dass nur in der zentralen Prüfeinheit oder für diese die hierfür notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden müssen. Es ergibt sich hierdurch auf Seiten der Dienstprovider sowohl eine erhebliche Einsparung hinsichtlich der Hardware- und Softwareaufwendungen als auch des eingesetzten Personals für die entsprechenden Wartungsarbeiten.
Gemäß einer ersten Alternative des erfindungsgemäßen zentralisierten Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass die durchzuführende Prüfung auf Kompatibilität innerhalb des Telekommunikationsnetzes des Netzproviders, insbesondere innerhalb einer Vermittlungsstelle dieses Netzproviders, erfolgt. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung ist der Netzprovider nunmehr gegenüber dem Stand der Technik nicht mehr nur für den bloßen Transport der auszutauschenden Daten zwischen Telekommunikationsgerät und Dienstprovider (Plattform) verantwortlich, sondern übernimmt die Aufgaben der zentralen Prüfung.
Gemäß einer anderen Alternative der Zentralisierung kann es ebenso vorgesehen sein, dass die Prüfung bei wenigstens einer netzexternen Prüfeinheit, insbesondere in einem Trustcenter erfolgt, wobei hier vorgesehen sein kann, dass über diese netzexterne Prüfeinheit direkt oder indirekt über ein Telekommunikationsnetz eine Verbindung zum angefragten Dienst herstellbar ist.
Dieser alternative Aspekt der Erfindung hat den Vorteil, dass eine separate, unabhängige Prüfungsinstanz geschaffen wird und somit der Netzprovider nicht mit zusätzlichen Aufgaben, die über die üblichen Transporttätigkeiten des Netzproviders hinausgehen, belastet wird.
Bei beiden oben genannten Alternativen kann es grundsätzlich vorgesehen sein, dass die Prüfung auf eine Kompatibilität auf wenigstens einem Netzwerkserver durchgeführt wird, insbesondere der wenigstens mit einer angeschlossenen Datenbank ausgestattet ist. Bei einer entsprechenden Dienstanfrage kann dann mittels des Netzwerkservers, der eine Prüfplattform bildet, eine Prüfung erfolgen ob die Kompatibilität zwischen Kommunikationsgerät und Dienst besteht,
beispielsweise anhand von Kompatibilitätsmatrizen, in denen die jeweilige Kompatibilität eines Dienstes mit einer Vielzahl möglicher Telekommunikationsgeräte niedergelegt ist. Unter der Kompatibilität wird hier bzgl. aller möglichen Ausführungen auch verstanden, dass zur Durchführung des Dienstes eine ausreichende Netzgüte vorliegt, z.B. dass der Dienst aktuell verfügbar ist, die nötige Bandbreite gegeben ist etc. So kann es z.B. vorkommen, dass ein Dienst bzw. Netzzugang nicht, eingeschränkt oder vollständig zu Verfügung steht, wobei ein Kompatibilität zumindest bei vollständiger Verfügbarkeit ggfs. auch noch bei eingeschränkter Verfügbarkeit festgestellt werden kann.
In einer anderen Alternative kann es vorgesehen sein, die Prüfung dezentral durchzuführen, beispielsweise durch eine Prüfeinheit, die in einem Telekommunikationsgerät vorgesehen ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Netz schon von einer Anfrage zu einem Dienst freigehalten wird, da die in dem Gerät vorhandene Prüfeinheit erkennt, ob der angefragte Dienst kompatibel ist, wozu auch die entsprechend ausreichende bzw. nötige Netzgüte zu verstehen ist. So kann z.B. eine Fehlermeldung hinsichtlich der Inkompatibilität direkt in dem Telekommunikationsgerät generiert werden.
Hier kann es vorgesehen sein, dass die Prüfeinheit, die in einem Telekommunikationsgerät zur Verfügung steht, hinsichtlich der Daten, die für die Kompatibilitätsprüfung nötig sind, aktualisierbar ist, z.B. regelmäßig in bestimmten Intervallen diese notwendigen Daten eingeschrieben werden. Eine derartige Prüfeinheit kann z.B. als Chip ausgebildet sein, der z.B. einen Speicher für die nötigen Daten aufweist.
Neben dem bereits erreichten Vorteil hinsichtlich der zentralisierten oder dezentralisierten Kompatibilitätsprüfung kann es in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch ergänzend vorgesehen sein, dass in der wenigstens einen zentralen Prüfeinheit nicht nur die Prüfung an sich durchgeführt wird, sondern wenigstens ein (angefragter) Dienst innerhalb der Prüfeinheit selbst
zur Bereitstellung und/oder Durchführung zur Verfügung steht. Insbesondere kann es hierfür vorgesehen sein, dass ein derartiger Dienst, der im Wesentlichen softwarebasiert ausgeführt wird, in die Prüfeinheit übertragen werden kann. Dies kann beispielsweise aufgrund einer Dienstanforderung erfolgen oder standardmäßig vorgesehen sein. Hierdurch ergibt sich auch die Möglichkeit die Art und Anzahl der Dienste, die die Prüfeinheit bereitstellen kann, variabel zu halten.
Gemäß dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung können die gegenwärtig auf jeweils eigenständigen technischen Plattformen mit unterschiedlichen Schnittstellen realisierten Dienstprodukte auf eine einzige Plattform mit beispielsweise vereinheitlichter Technik übertragen werden, so dass hierdurch auch eine Unabhängigkeit von jeweiligen Plattformsystemeri durch eine Standardisierung und Schnittstellengleichheit erreicht werden kann. Weitere Vorteile ergeben sich auch dadurch, dass Kosten für technische Wartung sowie Hardware, Software etc. lediglich nur noch zentral anfallen und automatisch eine bessere Auslastung der zur Verfügung gestellten Ressourcen erreicht werden kann.
Eine bessere Auslastung bei zentralisierter Systemressourcen ergibt sich schon dadurch, dass die Ressourcen, die von einem bestimmten Dienst, beispielsweise zeitweilig, nicht oder nur in einem geringen Maße in Anspruch genommen werden, durch einen auf der gleichen Plattform laufenden anderen Dienst übernommen werden können. Hierdurch ergibt sich automatisch eine Verschiebung und Zuordnung der möglichen Ressourcen zu den Diensten, bezüglich derer ein erhöhtes Anfrageaufkommen besteht.
Um in diesem Zusammenhang auf der wenigstens einen zentralen Prüfeinheit bzw. zentralen Plattform das erhöhte Transaktionsaufkommen in optimaler Weise abzuwickeln, kann es vorgesehen sein, auf einer derartigen Plattform mehrere Computer zu einem Cluster zusammenzuschließen, wodurch zum einen Qeueing- Systeme oder auch Parallelsysteme ausgebildet werden können.
Alternativ oder in Kombination zu den vorher genannten Ausführungsformen kann es vorgesehen sein, dass bei einer festgestellten Kompatibilität der angefragte Dienst bereitgestellt und/oder ausgeführt wird.
Wird hingegen eine Inkompatibilität zwischen dem anfragenden
Telekommunikationsgerät und dem angefragten Dienst festgestellt, so kann es in einer ersten Alternative vorgesehen sein, dass eine Fehlermeldung an das anfragende Telekommunikationsgerät gesendet wird. Dies erfolgt wie zuvor genannt von der zentralen Prüfeinheit, die sich beispielsweise innerhalb des Telekommunikationsnetzes des Netzproviders oder auch außerhalb dieses Netzes bei einer zentralen Stelle, beispielsweise einem Trustcenter, befindet.
In einer anderen Alternative kann es bei einer festgestellten Inkompatibilität vorgesehen sein, dass eine Konversion der gesendeten Daten zur Erreichung einer Kompatibilität durchgeführt wird. Hierbei kann diese Konversion ebenso wiederum in der zentralen Prüfeinheit durchgeführt werden und sowohl die von dem Telekommunikationsgerät an die Dienstplattform als auch die in umgekehrter Richtung gesandten Daten betreffen.
Beispielsweise kann hierdurch erreicht werden, dass bei einer technischen Weiterentwicklung und der Einführung eines Dienstes bezüglich neuerer, der Technologie entsprechenden Telekommunikationsgeräte, diese neuen Dienste auch durch Kompatibilitätskonversion bezüglich älterer Telekommunikationsgeräte angeboten werden.
In einer weiteren Alternative kann es ebenso vorgesehen sein, dass bei einer festgestellten Inkompatibilität, zumindest einer Teilinkompatibilität wenigstens ein alternatives Telekommunikationsgerät, insbesondere desselben Netzkunden, gesucht wird, welches eine Kompatibilität aufweist oder zu dem mittels Konversion eine Kompatibilität herstellbar ist, so dass dann die gewünschte Dienstleistung zumindest teilweise bereitgestellt und/oder durchgeführt wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Netzkunde an den Betreiber der Prüfeinheit, beispielsweise den Netzprovider, sämtliche Telekommunikationsgeräte mitteilt, die der Netzkunde in Betrieb hält. Dies können beispielsweise Mobiltelefone, Festnetztelefone, Faxgeräte, internetfähige Computer, Organizer oder ähnliche Geräte sein.
Aufgrund dieser Mitteilung, die gegebenenfalls auch automatisch aufgrund des Anschlusses dieser Geräte an das Telekommunikationsnetz erfolgen kann, liegt in der Prüfeinheit eine Information über sämtliche, einem Kunden zur Verfügung stehende Telekommunikationsgeräte vor, so dass bei einer festgestellten zumindest teilweisen Inkompatibilität zwischen dem anfragenden Telekommunikationsgerät und dem angefragten Dienst automatisch eine Auswahl eines alternativen Telekommunikationsgerätes stattfinden kann, um den Dienst dem Kunden zur Verfügung zu stellen.
Möchte ein Kunde mit seinem Telekommunikationsgerät, beispielsweise einem Mobiltelefon, einen Dienst abrufen, der hinsichtlich des verwendeten Telekommunikationsgerätes wenigstens zu einem Teil nicht ausführbar ist, so kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine wenigstens teilweise Umleitung des Dienstes auf ein alternatives Telekommunikationsgerät, beispielsweise ein Faxgerät, durchgeführt werden. Es kann hierbei vorgesehen sein, dass der anfragende Kunde eine entsprechende Meldung hierüber erhält.
In einem beispielhaften Anwendungsfall kann es z.B. vorgesehen sein, dass bei der Abfrage eines Wetterberichtes mit einer aktuellen Wetterkarteninformation über ein Mobiltelefon die Kompatibilitätsprüfung wenigstens eine Teilinkompatibilität ergibt, so dass dem anfragenden Kunden zwar auf sein Mobiltelefon eine Textmeldung hinsichtlich des aktuellen Wetters überspielt wird, der Kunde jedoch gleichzeitig auf sein Faxgerät den Ausdruck einer Wetterkarte für seine Region erhält.
Unabhängig von dem konkret genannten Beispiel sind eine Vielzahl anderer Dienste denkbar, die eine vollständige oder zumindest eine Teilinkompatibilität dieses Dienstes mit dem anfragenden Telekommunikationsgerät aufweisen, so dass
dementsprechend erfindungsgemäß eine vollständige oder wenigstens eine teilweise Umleitung bzw. Durchführung oder Bereitstellung des Dienstes zu einem alternativen oder auch mehreren alternativen Telekommunikationsgeräten durchgeführt wird.
Gemäß einer anderen, zu den bisher genannten Ausführungen alternativen oder kumulativen weiteren Ausbildung des erfindungsgernäßen Verfahrens kann es auch vorgesehen sein einen netzübergreifenden Zugang zu einem Dienst bereitzustellen. Hierfür kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem derartigen netzübergreifenden Zugang zu einem Dienst, der nur in einem anderen, aktuell von einem Kunden mit seinem Telekommunikationsgerät nicht verwendeten Telekommunikationsnetz angeboten wird, eine Kommunikation beispielsweise über die zentral vorgesehene Prüfeinheit mit dem anderen Kommunikationsnetz erfolgt. Hierfür kann gegebenenfalls auch weiterhin eine Konversion innerhalb einer Konversionseinheit der zu versendenden und empfangenen Daten vorgenommen werden, so dass die Möglichkeit besteht mit Telekornmunikationsgeräten, die üblicherweise nur zum Betrieb in einem bestimmten Telekommunikationsnetz vorgesehen sind, auch Dienste in anderen Telekommunikationsnetzen abzurufen. Hierdurch wird gerade im Bereich der Mobiltelefonie auch eine netzübergreifende Dienstauswahl möglich.
Die oben genannten erfindungsgemäßen Aspekte werden insbesondere ermöglicht durch ein System, umfassend wenigstens ein Telekommunikations-netzwerk mit darin einsetzbaren Telekommunikationsgeräten, über die Dienste von Dienstprovidern in Anspruch genommen werden können und/oder die selber Dienste an weitere Telekommunikationsgeräte anbieten und somit insbesondere selbst in der Lage sind, einen Netz oder einen Netzbestandteil bzw. einen Dienst zu generieren, wobei ein derartiges System wenigstens eine dienstproviderexterne Prüfeinheit umfasst, mittels der die Kompatibilität zwischen einem anfragenden Telekommunikationsgerät und einem angefragten Dienst prüfbar ist.
In einem erfindungsgemäßen System ist es demnach nicht nur vorgesehen, dass Telekommunikationsgeräte Dienste abrufen bzw. anfordern, sondern auch dass ein
Telekommunikationsgerät wiederum seinerseits wenigstens einen Dienst bereitstellt und somit zum Dienstanbieter wird. Ein Gerät kann somit einen Dienst bilden. Beispielsweise kann ein Telekommunikationsgerät eine Kommunikationsanfrage eines anderen Gerätes weiterleiten und so mit beispielhaftem Bezug auf Mobiltelefone als mobile Vermittlungsstation agieren. Ein Telekommunikationsgerät kann somit selbst zumindest einen Teil eines Netzes generieren und zumindest in diesem Teilnetzbereich selbst Dienste anbieten.
Neben den genannten Ausführungen kann das Verfahren auch für und/oder innerhalb eines System eingesetzt werden, welches z.B. ein Sicherheitssystem, z.B. bei eingebetteten Computersystemen ist. Hierbei kann ein teiekommunikationsgestützter Dienst z.B. auch als ein Sicherheitsdienst oder ein Sicherheitsverfahren ausgebildet sein, bzw. die Kompatibilitätsprüfung eine Sicherheitsüberprüfung darstellen, ob die gewünschte Kommunikation zulässig, d.h. kompatibel ist. So kann z.B. durch die Kompatibilitätsprüfung ermittelt werden, ob Telekommunikationsgeräte, die auch als Teil eines oder mehrerer eingebetteter Computersysteme ausgebildet sein können, untereinander kommunizieren dürfen. In diesem Zusammenhang agiert beispielsweise ein Telekommunikationsgerät als Dienstprovider und ein anderes als Anfrager des Dienstes. Somit kann durch das Verfahren auch die interne Kommunikation innerhalb eines eingebetteten Computersystems gesteuert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Abbildungen dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 die Dienstbereitstellung gemäß dem Stand der Technik
Figur 2 eine erfindungsgemäße Realisierung einer zentralen Prüfeinheit innerhalb des Telekommunikationsnetzes des Netzproviders
Figur 3 die Realisierung einer zentralen Prüfeinheit in einer Vermittlungsstelle des Telekommunikationsnetzwerkes
Figur 4 die Realisierung einer zentralen Prüfeinheit außerhalb des Telekommunikationsnetzwerkes durch einen separaten externen Betreiber Figur 5 die Implementation mehrerer Dienste in einer netzexternen zentralen Prüfeinheit
- Die Figur 1 zeigt die Situation gemäß dem Stand der Technik, wo beispielsweise der Kunde A mit seinem Telekommunikationsgerät über das Telekommunikationsnetz 4 eines Netzproviders Dienste 1 , 2 und 3 zum Teil unidirektional, zum Teil auch bidirektional in Anspruch nehmen kann.
Demgegenüber kann der Kunde B mit seinem Telekommunikationsgerät jedoch nur unidirektional den Dienst 3 empfangen. Gemäß der gestrichelten Darstellung ist die Inanspruchnahme der Dienste 1 und 2 nicht möglich, so dass entsprechende Anfragen in dieser Richtung sich bei der Überprüfung als inkompatibel erweisen und abgelehnt werden, wodurch jedoch bei der dezentralen Überprüfung dieser Kompatibilität jeweils auf der Plattform der genannten Dienste zu einer Belegung entsprechender Ressourcen führt.
Die Figur 2 zeigt die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer zentral im Telekommunikationsnetz von dem Netzprovider betriebenen Prüfeinheit 5, innerhalb der die Kompatibilitätsprüfung bezüglich der anfragenden Telekommunikationsgeräte und der angefragten Dienste durchgeführt wird. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass ein Kunde A mit seinem Telekommunikationsgerät einen entsprechenden Dienst eines Dienstproviders anfragt, wofür diese Anfrage 7 innerhalb des Netzes 4 zur zentralen Prüfeinheit 5 des Netzproviders geleitet wird. In der zentralen Prüfeinheit 5 erfolgt die Überprüfung durch Abfrage 8 einer hierfür vorgesehenen Datenbank 6, in der z.B. Kompatibilitätsmatrizen 9 gespeichert sind. Diese Kompatibilitätsmatrizen repräsentieren die Kompatibilität der einzelnen möglichen Telekommunikationsgeräte A und B mit den möglichen, zur Verfügung stehenden Diensten 1 , 2, 3, wobei in der hier dargestellten Kompatibilitätsmatrix ein Kreuz für
eine Kompatibilität und ein Minus für eine nicht bestehende Kompatibilität steht. Die Prüfung der Kompatibilität kann auch auf jede andere mögliche Art erfolgen.
Bei der nun erfolgten Kompatibilitätsprüfung zeigt sich, dass der Kunde mit seinem Telekommunikationsgerät A mit einem angefragten Dienst 1 eines Dienstproviders kompatibel ist, so dass über die zentrale Prüfeinheit 5 innerhalb der Telekommunikationsnetzes die Vermittlung und Bereitstellung bzw. Durchführung des Dienstes 1 für das Telekommunikationsgerät A durchgeführt wird. Für einen Kunden mit dem Telekommunikationsgerät B zeigt sich anhand der Kompatibilitätsmatrix 9, dass der Dienst 1 nicht zur Verfügung steht, so dass im vorliegenden Fall beispielsweise eine Ansage über die bestehende Inkompatibilität erfolgen kann.
Ebenso kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass in der zentralen
Prüfeinheit 5 ein alternatives Kommunikationsgerät B' ermittelt wird, mittels dem die Anfrage bezüglich des Dienstes 1 bearbeitet werden kann. Es kann somit hier der Fall vorliegen, dass mit dem Telekommunikationsgerät B eine Anfrage 10 über die zentrale Prüfeinheit 5 an den Dienst 1 erfolgt und dieser Dienst dann über eine Telekommunikation durch das Netz 4 an das alternativ bestehende Telekommunikationsgerät B' über die Verbindung 11 durchgeführt wird.
Die Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung, bei der die zentrale Prüfeinheit 5 in einer Vermittlungsstelle des Netzwerkes 4 realisiert ist. Eine derartige Vermittlungsstelle stellt eine Schnittstelle zwischen der netzinternen und der netzexternen Hardware dar. Wie auch in der vorherigen Figur 2 sind ansonsten die gleichen Möglichkeiten wie zuvor beschrieben implementiert.
Die Figur 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der die zentrale Prüfeinheit 5 außerhalb des Telekommunikationsnetzes 4 eines Netzproviders realisiert ist. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass eine derartige zentrale Prüfeinheit durch ein zertifiziertes Trustcenter für verschiedene Dienstprovider betrieben wird. Im vorliegenden Fall kann beispielsweise mittels eines Telekommunikationsgerätes A
über das Telekommunikationsnetz 4 eine Verbindung zur zentralen Prüfeinheit 5 aufgenommen werden, um einen Dienst 1 , 2 oder 3 in Anspruch zu nehmen. Nach einer erfolgten Kompatibilitätsprüfung z.B. anhand Kompatibilitätsmatrizen in der Datenbank 6 kann eine Vermittlung, Bereitstellung oder Durchführung eines angefragten Dienstes entweder direkt von der Prüfeinheit 5 über Verbindungen 12, 13 oder 14 erfolgen oder aber auch eine Verbindung zu den Diensten indirekt über das Netz 4 und einen darin vorgesehenen Verteilerknoten 15 durchgeführt werden.
Figur 5 zeigt eine weitere Alternative, bei der die dargestellten Dienste 1 , 2, 3, 4 nicht mehr auf separaten Plattformen ausgeführt werden, sondern hier ist es vorgesehen, dass die genannten Dienste in der zentralen Prüfeinheit 5 implementiert werden. Hierfür können in der zentralen Prüfeinheit 5 entsprechende Rechnerressourcen zur Verfügung gestellt werden. Bei einer Anfrage eines Kunden mit einem Telekommunikationsgerät A über das Telekommunikationsnetz 4 wird sodann über die vermittelnd tätig werdende Prüfeinheit 5 die Kompatibilitätsprüfung über die Datenbank 6 durchgeführt und bei bestehender Kompatibilität oder der Möglichkeit diese Kompatibilität durch eine Konversion oder Auswahl alternativer Kommunikationsgeräte zu erreichen, die entsprechende Dienstanwendung innerhalb der Prüfeinheit 5 ausgeführt bzw. bereitgestellt.