Ultraschallströmungssensor mit Wandlerarray
Technisches Gebiet
Bei Verbrennungskraftmaschinen wird der Luftdurchsatz im Ansaug- bzw. Ladetrakt der Verbrennungskraftmaschine mittels Durchflussmessern gemessen. Da es bei dem chemischen Vorgang der Verbrennung auf die Massenverhältnisse ankommt, ist der Massen- durchfluss die Ansaug- Ladeluft zu messen wofür zum Teil auch Volumen- oder Staudruck messende Verfahren zum Einsatz gelangen. Der maximal zu messende - Luftmassenstrom liegt je nach Motorleistung der Verbrennungskraftmaschine im Bereich zwischen 400 und 100 kg pro Stunde. Aufgrund des niedrigen Leerlaufbedarfs moderner Verbrennungskraftmaschinen beträgt das Verhältnis von minimalen zum maximalen Luftdurchsatz 1: 90 bis 1 : 100.
Stand der Technik
Aus dem Stand der Technik sind Ultraschall-Strömungssensoren bekannt, die Signallaufzeitunterschiede in einem strömenden Medium direkt ausnutzen, um die Strömungsge- schwindigkeit zu messen. Dazu können piezokeramische oder mikromechanische oder Ultraschallwandler oder Wandlerarrays eingesetzt werden. Weiterhin ist der Effekt der Strahl- verwehung und der Ausnutzung der Strahlverwehung zur Strömungsmessung bekannt. Der Effekt der Strahlverwehung beruht darauf, dass quer zur Strömungsrichtung eines Mediums ausgesandte Schallwellen von der Strömung mitgeführt und dadurch abgelenkt werden.
Aus dem Kraftfahrttechnischen Taschenbuch Bosch, 23., aktualisierte und erweiterte Auflage. - Braunschweig Wiesbaden: Vieweg 1999, ISBN/528/03876-4 Vgl. Seite 115, rechte Spalte, ist eine Prinzipsskizze des Ultraschall-Durchfluss-Messverfahrens dargestellt. Mittels des offenbarten Ultraschall-Durchfluss-Messverfahrens lässt sich die Laufzeit t eines Schallimpulses durch ein Messmedium z.B. Luft unter einem Schrägungswinkel α mit der selben Messstrecke 1 einmal strömungsaufwärts und einmal strömungsabwärts messen. Die resultierende Laufzeitdifferenz ist dem Volumendurchfiuss proportional. Die aus der zitierten Literaturstelle bekannte Anordnung benötigt schräg eingebaute Ultraschall-Wandler, die in dazu vorgesehenen Ausnehmungen des Strömungskanales angeordnet sind. Aufgrund des
Bauvolumens der Ultraschal lwandler ergibt sich ein nicht-wandbündiger Einbau derselben, so dass sich Turbulenzen aufgrund von Wirbelbildungen in den Ausnehmungen, oder im zu den Ausnehmungen benachbarten Bereich des Strömungskanales einstellen. Die Erzeugung von Turbulenzen führt jedoch zu erheblichen Gangunterschieden der Ultraschall-Wellen. Daraus folgen starke Amplitudenschwankungen der empfangenen Ultraschallwellen, welche wiederum eine schlechtere Rohsignalqualität und damit eine verringerte Messgenauigkeit, vor allem bei kleineren Strömungsraten nach sich ziehen. Ferner kann es aufgrund der sich einstellenden Turbulenzen zu einer Ablagerung von Partikeln wie zum Beispiel Staub, Öl oder Wasser am Ort der Ultraschall-Wandler kommen, was zu einer allmählichen Ver- schmutzung beiträgt.
Ein weiterer Nachteil der aus der skizzierten Literaturstelle bekannten schräg eingebauten Ultraschall- Wandleranordnung ist darin zu erblicken, dass diese relativ groß baut, wodurch sich lange Signalübertragungswege zwischen der Auswerteelektronik und den am Strö- mungskanal montierten Ultraschall- Wandlern einstellen.
Weitere Bauformen von Ultraschall-Wandlern sind wandbündig angeordnete Wandler, d. h. solche Ultraschall-Wandler, die zur Gänze in die Kanalwand eines Strömungskanales eingelassen sind, so dass keine Turbulenzen bei Passage des strömenden Mediums auftreten. Bisher eingesetzte wandbündig montierte Wandler benötigen jedoch drei Reflexionsflächen, wobei zwei von diesen Reflexionsflächen schräg liegen. Die schräg liegenden Reflexionsflächen sind sehr verschmutzungsempfϊndlich; ferner sind die beiden auf einer Seite des Strömungskanales in die dortige Wandung integrierten Ultraschall-Wandler weit voneinander entfernt.
Darstellung der Erfindung
Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Strömungssensor ist einen quantitative Erfassung der Durchflussrate eines strömenden Mediums, wie beispielsweise Luft, in einem Rohr oder innerhalb eines Strömungskanales möglich. Durch den erfϊndungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Strömungssensor lässt sich eine genaueste Füllungserfassung der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine erreichen, wodurch bei Ankopplung des vorgeschlagenen Ultraschall-Strömungssensors im Rahmen eines Motorsteuerungssystems künftig strengere Abgasnormen erfüllt werden können.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Ultraschall-Strömungssensor ist als einzelner randbündig montierter Wandlerarray ausgelegt und umfasst zwei benachbarte, miteinander zusammenhängende Bereiche. Die beiden benachbarten Bereiche werden jeweils getrennt zum Senden von Signalen und zum Empfangen von reflektierten Signalen eingesetzt. Die Positi-
onsänderung der maximal empfangenden Schallintensität auf der Oberfläche des Wandlerar- rays ist ein Maß für die Durchflussrate mit der das strömende Medium, wie z.B. Luft, das Rohr oder den Strömungskanal, an dessen Wandung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Sensor aufgenommen ist, durchströmt.
Die Umlenkung und Fokussierung der Ultraschallwellen erfolgt durch Phasenverschiebung zwischen den Signalen der einzelnen Sendeelemente oder durch eine gewölbt ausgebildete Reflektionsfläche.
Die Aufteilung des als Wandlerarray ausgelegten Ultraschall-Strömungssensors in einen Sendebereich und in einen Empfangsbereich erlaubt den Verzicht auf eine gepulste Ultraschallanregung. Eine gepulste Ultraschallanregung bedingt einen höheren Aufwand hinsichtlich der Erzeugung des Ultraschallsignales und der Entkopplung von ausgesandten Ultraschallsignalen und reflektierten Ultraschallsignalen. Eine gepulste Ultraschallanregung ist charakterisiert durch die Parameter Pulsdauer und Bandbreite. Eine gepulste Ultraschallanregung fordert für kurze Pulsdauern eine relativ hohe Bandbreite. Eine hohe Bandbreite führt wiederum zu einem großen Aufwand bezüglich der elektronischen Signalverarbeitung und der dann erforderlichen Abschirmung hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann jedoch auf eine gepulste Ult- raschallanregung verzichtet werden.
Die Aufteilung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Strömungssensors in einen Sendebereich und in einen Empfangsbereich ermöglicht eine kontinuierliche Signalerfas- sung und es lässt sich eine sehr effektive Trennung zwischen den Signalen und die Signale überlagernden Störeffekten erzielen. Die wandbündige Montage des Ultraschall- Strömungssensors bietet eine Montagemöglichkeit, die verhindert, dass aufgrund sich einstellender Strömungseffekte wie zum Beispiel Verwirbelungen, Wirbelschleppen auftreten, die zu einer ungleichmäßigen Ablagerung von Partikeln führen können. Bei einer ungleichmäßigen Ablagerung von Partikeln innerhalb des das strömende Medium führenden Rohres oder des Strömungskanales, treten Einflüsse auf, die einer genauen und driftaπnen Füllungserfassung der Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine entgegenwirken.
Die Lenkung oder die Fokussierung der vom erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall- Strömungssensor ausgesandten Ultraschallwellen können alternativ durch eine Neigung oder durch eine Krümmung des Reflektors, d.h. bis zum Empfangen bestimmten Arraybe- reiches des Ultraschall-Strömungssensors erfolgen. Auch eine Kombination von Neigung und Krümmung des Reflektorbereiches führt zu einer Phasenverschiebung des vom Sendebereich des Ultraschall-Strömungssensor ausgesandten Signals.
Eine effektive Reduktion von Störeffekten kann durch eine schmalbandige Filterung oder durch einen phasensensitive Auswertetechnik (z.B. lock-in) erreicht werden. Gemäß der lock-in-Messtechnik wird ein periodisches, verrauschtes Signal phasenrichtig gleichgerichtet, so zum Beispiel innerhalb einer Auswerteschaltung durch eine Multiplikation mit plus 1 oder minus 1. Ein dem Gleichrichterelement nachgeordneter Integrator sorgt für eine Bandbreitenbegrenzung.
Die Ermittlung der Position der maximal empfangenen Schallintensität kann auch durch eine aufwendiger konfigurierte Auswertungsschaltung realisiert werden, bei der der Schwer- punkt der gemessenen Intensitätsverteilung ennittelt wird. Eine derart konfigurierte Auswertungsschaltung umfasst neben einem Ultraschall- Wandlerarray einen Multiplexer. Dem Multiplexer ist eine analoge Signalaufbereitung nachgeschaltet. Innerhalb der analogen Signalaufbereitung erfolgt eine Vorverstärkung und eine Filterung der empfangenen Signale, zum Beispiel über Band-Pass-Filter oder gemäß des oben kurz skizzierten lock-in- Verfahrens. Der analogen Signalaufbereitung wiederum ist ein Spitzenwertspeicher mit Sample/hold-Schaltung nachgeschaltet. Der Spitzenwertspeicher kann durch miteinander verschaltete Operationsverstärker dargestellt werden, von denen einer einen Komparator darstellt, auf welchen die Ausgangssignale der analogen Signalaufbereitung am positiven Eingang aufgegeben sind. Das Ausgangssignal des Spitzenwertspeichers ist ein stufenförmi- ges Signal, wobei der zeitliche Amplitudenverlauf der räumlichen Schallintensitätsverteilung auf den Empfangsbereich des Ultraschall-arrays entspricht.
Die Ausgangssignale werden zur Schwerpunktsbestimmung weiterverarbeitet. Es erfolgt eine analog/digital-Wandlung von Stufensignalen innerhalb des Spitzenwertspeichers, wobei die einzelnen Stufensignale zu verschiedenen Zeitpunkten ti, t2, t3 ... umgewandelt werden. Anschließend erfolgt eine digitale Berechnung des Schwerpunktes als gewichtete Summe gemäß: n
S = _ _ -Ua (th ) mit : S = Summe I h = Summationsindex k = Laufindex n = Anzahl der Arrayelemente Ua = Speicherwerte des Spitzenwertspeichers und th = Zeitpunkte.
Die so ermittelte Zahl S steht im linearen Zusammenhang mit dem Schwerpunkt der räumlichen Schallintensitätsverteilung und ist ein Maß für die im Strömungskanal herrschende Strömungsrate.
Zeichnung
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 das Messprinzip der Ultraschall-Durchflussmessung,
Figur 2 einen erfindungsgemäß vorgeschlagenen, wandbündig angeordneten Ultraschall-Strömungssenor in Arrayform mit einem Sendebereich und einem Empfangsbereich und
Figur 2.1 eine Auswerteschaltung mit Multiplexer zur Auswertung von Ultra- schall- Wandler-Empfangssignalen,
Figur 2.2 den Signal verlauf am Ultraschall-Wandlerarray,
Figur 2.3 den Signalverlauf am Ausgang der Sample/hold-Schaltung,
Figur 2.4 einen Spitzenwertspeicher und
Figur 3 eine in eine Kanalwand integrierte, gewölbt ausgebildete Reflexionsfläche.
Ausführungsvarianten
Figur 1 zeigt dass Messprinzip der Strahlverwehung anhand eines Strömungskanales, in dessen Wände Ultraschall-Sensoren einander gegenüberliegend eingelassen sind.
In einem Strömungskanal 1 strömt ein Medium 2, bei welchem es sich um Luft oder auch um ein anderes Gas handeln kann. Das strömende Medium 2 durchströmt den Strömungskanal 1 innerhalb von dessen gesamtem Kanalquerschnitt 3. Der Strömungskanal 1 ist von Kanalwänden 4 begrenzt. Der Strömungskanal 1 kann beispielsweise rohrfoπnig ausgebildet sein. In der Kanalwand 4 sind einander gegenüberliegend ein erster Sensor 5 und ein zweiter Sensor 6 geordnet. Der erste Sensor 5 wird über ein erstes Sensorsignal 7 (Si) angesteuert während der zweite Sensor 6 über ein zweites Sensorsignal 8 (S2) angesteuert wird. Der erste Sensor 5 und der zweite Sensor 6 sind einander gegenüberliegend angeordnet und die Sensoren 5, 6 werden gepulst betrieben. Der erste Sensor 5 emittiert einen Puls 9, während
der diesem gegenüberliegende zweite Sensor 6 einen Puls 10 emittiert. Die von den Sensoren 5, 6 emittierten Pulse 9, 10 sind aufeinander gerichtet. Die Stirnseiten der Sensoren 5, 6 sind in einem Sensorabstand 11 zueinander angeordnet. Der erste Sensor 5 sowie der zweite Sensor 6 sind in Ausnehmungen in der Kanalwand 4 angeordnet und in Bezug auf die Achse des Strömungskanales 1 um einen Neigungswinkel 12 (α) schräg gestellt. Am ersten Sensor 5 wird die Laufzeit 14 (t2ι) abgegriffen, welche der Puls 10, der vom zweiten Sensor 6 e- mittiert wird, benötigt, bis er auf den ersten Sensor 5 auftrifft. Am zweiten Sensor 6 wird die Laufzeit 13 des Pulses 9 des ersten Sensors 5 detektiert (tι2).
Die in Figur 1 dargestellten Anordnung bedarf eines gepulsten Betriebes, d.h. es ist keine kontinuierliche Signalerfassung möglich, da der erste Sensor 5 und der zweite Sensor 6 abwechselnd jeweils vom Sende- in den Empfangsmodus und umgekehrt umgeschaltet werden müssen, um die Laufzeiten 13, 14 (t2ι, t]2) der Pulse 9 und 10 bis zum Auftreffen auf den jeweiligen Sensor, zu erfassen.
Aus der Darstellung gemäß Figur 2, geht das erfindungsgemäß vorgeschlagene Ultraschall- Wandlerarray hervor.
Der in Figur 2 dargestellte Strömungskanal 1 wird von einer gasförmigen Strömungsmedi- um 2 in Strömungsrichtung 30 durchströmt. Auf einer Wandseite des Kanalwandes 4 ist ein Ultraschall-Wandlerarray 20 wandbündig aufgenommen. Durch die wandbündige Aufnahme des Ultraschall-Wandlerarrays 20 am Strömungskanal 1 kann erreicht werden, dass das strömende Medium 2, das den Strömungskanal 1 passiert, verwirbelungsfrei die Messstelle passiert, so dass eventuell im strömenden Medium enthaltende Partikel nicht aufgrund von sich ausbildenden Wirbeln und entstehenden Totwassergebieten an den Innenseiten der Kanalwand 4 des Strömungskanales 1 haften bleiben.
Das Wandlerarray 20 umfasst einen Sendeteil 21 und einen Empfangsteil 22. Über den Sendeteil 21, der mit einer nicht näher detaillierten Sendeelektronik 31 verbunden ist, wird Ult- raschall 33 als emittiertes Schallsignal 24 in den Strömungskanal 1 eingekoppelt. Von den einzelnen Arrayelementen des Sendeteiles 21 gehen zylinderförmige Wellenfronten aus, die auf die dem Wandlerarray 20 gegenüberliegende Kanalwand 4 gerichtet sind und von dieser aufgrund des Strahlverwehungsprinzipes reflektiert werden. Ein erstes reflektiertes Ultraschallsignal 25 wird aufgrund des Strahlverwehungsprinzipes auf das Ultraschall- Wandlerarray 20 fokussiert. Aufgrund des den Strömungskanal 1 durchströmenden Mediums 2 erfolgt eine Verschiebung des Fokus des ersten reflektierten Signals 25 auf den Empfangsteil 22 des Ultraschall-Wandlerarray 20. Das Empfangsteil 22 umfasst mehrere Einzelelemente 23.1 bis 23.10.
Der Empfangsteil 22 des Ultraschall- Wandlerarrys 20 ist mit einer Empfangselektronik 32 verschaltet. Dadurch ist kein gepulster Betrieb des Ultraschall- Wandlerarrays 20 zur Trennung von gesendeten und empfangenen Ultraschallpulsen erforderlich. Die Fokussierung und Lenkung der Ultraschall-Wellen erfolgt durch phasenverschobenes Senden des emit- tierten Schallsignales 24 durch die einzelnen Arrayelemente des Sendeteiles 21 des Ultra- schall-Wandlerarrays 20. Die mit dem Empfangsteil 22 verbundene Empfangselektronik 32 umfasst einen Komparator 34 und einen Spitzenwertspeicher 35, die beide durch Operationsverstärker 36 dargestellt werden können.
In Figur 2.1 ist eine Ausführungsvariante einer Auswerteschaltung näher dargestellt. Die in Figur 2.1 dargestellte Auswerteschaltung umfasst einen dem Empfangsteil 22 des Ultraschall- Wandlerarrays 20 nachgeordneten Multiplexer 39, mit welchem zwischen den einzelnen Arrayelementen des Empfangsteiles 22 geschaltet werden kann, so dass die Arrayelemente des Ultraschall- Wandlerarrays 20 mit einer dem Multiplexer nachgeschalteten analo- gen Signalaufbereitung 38 verbunden werden können. Die analoge Signalaufbereimng 38 ermöglicht eine Vorverstärkung und eine Filterung des jeweils über den Multiplexer 39 anstehenden Empfangssignal des Ultraschall-Wandlerarrays 20. Die Filterung innerhalb der analogen Signalaufbereitung 38 kann zum Beispiel über einen Bandpassfilter oder gemäß des lock-in-Verfahrens erfolgen.
Ausgangsseitig werden die in der analogen Signalaufbereitung aufbereiteten Signal einem Spitzenwertspeicher 35 aufgegeben. Die ausgangsseitig an der analogen Signalaufbereitung 38 anstehenden Signale werden einem Komparator 34, der beispielsweise durch ein Operationsverstärker realisiert werden kann, aufgeschaltet, zum Beispiel auf dessen positiven Ein- gang. Die Ausgangssignale der Signalaufbereitung 38 werden gleichzeitig einem ersten Operationsverstärker 36.1 der Sample/hold-Schaltung 37 aufgegeben. Das Ausgangssignal des Komparators 34 beeinflusst die Verbindung des ersten Operationsverstärkers 36.1 des in der Sample/hold-Schaltung 37 enthaltenen zweiten Operationsverstärkers 36.2. Ausgangssignal U2 der Sample/hold-Schaltung 37 ist ein stufenförmiges Signal (vergleiche Signalver- lauf 44), wobei der zeitliche Amplitudenverlauf der räumlichen Schallintensitätsverteilung auf dem Empfangsteil 22 des Ultraschall-Wandlerarrays 20 entspricht.
Dem zweiten in der Sample/hold-Schaltung 37 gemäß Figur 2.1 enthaltenen Operationsverstärker 36.2, ist eine Timer-Steuerung 40 zugeordnet, welche das Umschalten des Multiple- xers 39 zwischen den einzelnen Arrayelementen des Ultraschall-Wandlerarrays 20 in Bezug auf dessen Empfangsteil 22 steuert. Durch die in Figur 2.1 schematisch wiedergegebene Auswerteschaltung werden die Empfangssignale (vgl. Figur 2.2) in Blocksignale (vgl. Figur 2.3) umgewandelt, die am Ausgang U2 der Sample/hold-Schaltung 37 gemäß Figur 2.1 anstehen.
Wie in der Darstellung gemäß Figur 2 entnehmbar ist, wird dass erste reflektierte Signal 25 auf das mit Bezugszeichen 23.4 bezeichnete Einzelelement des Empfangsteiles 22 reflektiert. An diesem stellt sich demzufolge ein erstes Intensitätsmaximum 27 ein. Die Verschie- bung des Ultraschallfokus auf des Sendeelement 23.4 wird von der Empfangselektronik 32 ausgelesen und in ein Signal umgesetzt, welches die Durchflussrate des den Strömungskanal 1 passierenden strömenden Mediums 2 anzeigt. Das Arrayelement 23.4 wird durch den Komparator 34 in Kombination mit einem Spitzenwertspeicher 35 ermittelt. Statt der einfach zu realisierenden Ermittlung der Position der maximal empfangenen Schallintensität kann auch eine Empfangselektronik 32 eingesetzt werden, die den Schwerpunkt der gemessenen Intensitätsverteilung feststellt. Eine derartige Empfangselektronik ist der Darstellung gemäß Figur 2.2 zu entnehmen.
Gemäß Figur 2.4 sind die Werte für Ua für die empfangenen Ultraschallsignale in Blockform zu verschiedenen Zeitpunkten t t2, t3 ...bis th gespeichert. Es erfolgt eine Analog/Digital- Wandlung des Stufensignales Ua zu den Zeitpunkten ti, t2, t3 bis ...ti,. An die Analog/Digital- Wandlung der Signale im Spitzenwertspeicher 35 schließt sich eine digitale Berechnung des Schwerpunktes als gewichtete Summe an. Die digitale Berechnung des Schwerpunktes kann zum Beispiel gemäß der Beziehung: n
S = h-Ua (th ) mit : S = Summe ι h = Summationsindex k = Laufindex Ua = Speicherwert; th = Zeitwert
Die derart bestimmte gewichtete Summe steht in linearem Zusammenhang mit dem Schwerpunkt der räumlichen Schal lintensitätsvertei hing und stellt ein Maß für die Strömungsrate des den Strömungskanal 1 durchströmenden Mediums 2 dar.
Gemäß der Darstellung in Figur 2 kann je nach Strömungsgeschwindigkeit v des den Strömungskanal 1 durchströmenden gasförmigen Mediums 2 aufgrund der Strahlverwehungsprinzipes, das emittierte Schallsignal 24 auch stärker abgelenkt werden, angedeutet durch das punktiert wiedergegebene zweite reflektierte Signal 26. Dieses trifft auf das mit Bezugszeichen 23.8 bezeichnete Arrayelement des Empfangsteils 22 des Ultraschall- Wandlerarrays 20 auf. An diesem wird demzufolge ein zweites Intensitätsmaximum 28 erzeugt, welches um Δx (Abstand 29 in Figur 2) zum ersten Intensitätmaximum 27, erzeugt durch das erste reflektierte Signal 25, verschoben ist.
Durch die Empfangselektronik 32 wird bei Messungen der maximalen Schallintensität, erzeugt durch das zweite reflektierte Signal 26, dass dementsprechende Arrayelement 23.8 bestimmt, woraus wiederum in der Empfangselektronik 32 ein Signal erzeugt wird, welches die Durchflussrate (Durchflussgeschwindigkeit v) des den Strömungskanal 1 passierenden strömenden Mediums 2 anzeigt.
Die Lenkung oder Fokussierung der Ultraschallwellen können in weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung alternativ durch eine Neigung bzw. Wölbung eines Reflektors erreicht werden. In Figur 3 ist eine gewölbt ausgebildete Reflexionsflä- ehe 45 dargestellt. Ein wandbündig in den Strömungskanal 1 integriertes Ultraschall- Wandlerarray 20 sendet Ultraschallwellen auf einen gewölbt ausgebildeten Reflektor 45 in der gegenüberliegenden Wandung des Strömungskanales 1. Durch die Wölbung der Refle- xionsfläche 45 werden die reflektierten Signale an einem Punkt E am Ultraschall- Wandlerarray 20 fokussiert. Die Wölbung der Reflexionsfläche 45 entspricht ungefähr r ~ 2 ■ d ' wobei d' den in Figur 3 dargestellten Abstand 46 zwischen dem Mittelpunkt der Wölbung der Reflexionsfläche 45 und Punkt E des Ultraschall-Wandlerarrays 20 markiert.
Auch eine Kombination eines geneigt/gekrümmt ausgebildeten Reflektors in Kombination mit einer Fokussierung und Lenkung der Ultraschall wellen durch phasenverschobenes Sen- den ist möglich. Eine weitere, zusätzliche Reduktion von auftretenden Störeffekten kann dadurch erreicht werden, dass eine schmalbandige Filterung durch andere gängige phasensensitive Auwertetechniken (lock-in-Verfahren) erreicht wird.
Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen, lediglich auf einer Wandseite des Strö- mungskanales 1 angeordneten Ultraschall-Wandlerarray 20 lässt sich eine kontinuierliche, schmalbandige und störungsunempfindliche Signalerfassung ermöglichen. Die in Strömungsrichtung 30 das den Strömungskanal 1 durchströmenden Mediums 2 nebeneinander liegend angeordneten einzelnen Arrayelemente des Wandlerarrays 20 sind derart in die Kanalwand 4 den Strömungskanales 1 integriert, dass diese keine Verwirbelungen in der den Strömungskanal 1 passierenden Strömung erzeugen. Dadurch können eine Ablagerung von Partikeln, die in dem strömenden Medium enthalten sein können, aufgrund der Ausbildung von Totwassergebieten verhindert werden.
Mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Wandlerarray 20 können erhöhte Robustheitsanforderungen erfüllt werden. Mittels des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschall-Wandlerarrays 20 lässt sich eine genaue und driftarme Füllungserfassung der Brennräume von Verbrennungskraftmaschinen erreichen, wodurch im Rahmen moderner Motormanagementsysteme zukünftig zu erwartende strengere Abgasnormen erfüllt werden können. Der Einsatz eines einzelnen wandbündig angeordneten Ultraschall-Wandlerarrays
20 mit zwei benachbarten und zusammenhängenden Bereichen, d.h. dem Sendeteil 21 und dem Empfangsteil 22, stellt eine robuste Anordnung dar. Der Sendeteil 21 wird ausschließlich zum Senden des zu emittierenden Ultraschallsignales 24 eingesetzt, worin gegen der Empfangsteil 22, mehrere Arrayelemente 23.1 bis 23.10 umfassend, ausschließlich zum Empfangen der maximal empfangbaren Schallintensität eingesetzt wird. Die Lenkung und Fokussierung des Ultraschalls erfolgt durch Phasenverschiebung zwischen den Ultraschallsignalen 24, die durch den Sendeteil 21 imitiert werden oder alternativ durch eine gewölbte Reflektionsfläche .
Durch die Aufteilung in einen Sendeteil 21 und einen Empfangsteil 22 des Ultraschall- Wandlerarrays 20 kann auf eine gepulste Ultraschallanregung, wie in der Lösung gemäß des Standes der Technik erforderlich, (vergleichen Figur 1) verzichtet werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene wandbündige Anordnung eines Ultraschall-Wandlerarrays 20 auf lediglich einer Seite des Strömungskanales 1 ist eine kontinuierliche Signalerfassung möglich. Ferner lässt sich eine sehr effektive Trennung zwischen dem reflektierten Signal und Störeffekten erzielen. Die wandbündige Montage des Ultraschall-Wandlerarrays 20 vermeidet Strömungseffekte, die aufgrund sich ausbildender Totwassergebiete zu einer ungleichmäßigen Ablagerung von Partikeln führen könnten, wie beispielsweise Russpartikel, die im Abgasstrom einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine enthalten sind.
Bezugszeichenliste
1 Strömungskanal
2 Strömung
3 Kanalquerschnitt
4 Kanalwand
5 1. Sensor
6 2. Sensor
7 1. Sensorsignal
8 2. Sensorsignal
9 Puls 1. Sensor
10 Puls 2. Sensor
11 Sensorabstand (1)
12 Neigungswinkel (α)
13 Laufzeit 1. Sensorsignal (t12)
14 Laufzeit 2. Sensorsignal (t2ι)
20 Ultraschall-Wandlerarray
21 Sendeteil
22 Empfangsteil
23.1-23.10 Arrayelemente
24 Emittiertes Schallsignal
25 1. Reflektiertes Signal
26 2. Reflektiertes Signal
27 1. Intensitätsmaximum
28 2. Intensitätsmaximum
29 Verschiebung Intensitätsmaxima
30 Ström ungsrichtung
31 Sendeelektronik
32 Empfangselektronik
33 Ultraschall
34 Komparator (Operationsverstärker)
35 Spitzenwertspeicher
36.1 erster Operationsverstärker
36.2 zweiter Operationsverstärker
37 Sample/hold-Schaltung
38 Analoge Signalaufbereitung
39 Multiplexer
40 Multip lexersteuerung
A Eingang Analoge Signalaufbereitang
B Ausgang Sample/hold-Schaltung
42 S ignalverlauf bei U i
44 Signalverlauf bei U2
45 gewölbte Reflexionsfläche
46 Abstand Ultraschall-Wandlerarray 20 Mittelpunkt Reflexionsfläche (d')