DE102007038474A1 - Messverfahren und Massensensor - Google Patents

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    • G01F1/667Arrangements of transducers for ultrasonic flowmeters; Circuits for operating ultrasonic flowmeters

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messverfahren und einen Luftmassensensor. Um ein preiswertes sowie zuverlässig arbeitendes Messverfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur bidirektionalen Durchflussmessung zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass bei einer Änderung der Flussrichtung eine Umsetzung von high- und low-time ohne eine Änderung einer Periodendauer eines zur Übermittlung eines Messergebnisses verwendeten Periodendauer-Signals durchgeführt wird. Dementsprechend umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit mindestens zwei Wandlern 3, 4 oder Sensoren, die in einem Rohr 2 angeordnet und mit einer Elektronik 5 zur Ansteuerung und/oder Signalauswertung verbunden sind, in der Elektronik 5 ein zusätzliches Umschaltmittel 9, um bei Verwendung eines Periodendauer-Signals zur Übermittlung eines Messergebnisses eine Umschaltung von high- und low-time ohne Veränderung der Periodendauer durchzuführen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messverfahren und einen entsprechenden Massensensor.
  • Die vorliegende Erfindung ist generell in Bezug auf fluide Stoffe anwendbar, wird jedoch aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung nachfolgend nur im Hinblick auf Luftmassenmessungen im Kraftfahrzeugbereich betrachtet werden, ohne dass die Erfindung auf diesen speziellen Bereich beschränkt ist. In bekannter Weise wird in Verbrennungskraftmaschinen ein Luft-Treibstoffgemisch unter Verdichtung zur Verbrennung gebracht. Die Leistungsabgabe der Verbrennungskraftmaschine hängt vom Verhältnis von Treibstoffmasse zu Luftmasse ab. Die Messung einer jeweiligen Luftmasse wird mit einem Luftmassensensor durchgeführt, der im Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine sitzt. Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung des Kraftfahrzeugbereiches wird nachfolgend ohne Beschränkung der Verwendung erfindungsgemäßer und allgemein einsetzbarer Strömungssensoren nur auf die Anwendung zur Bestimmung einer angesaugten oder in sonstiger Weise einer Verbrennungskraftmaschine zugeführten Luftmasse eingegangen.
  • Zahlreiche moderne Verbrennungskraftmaschinen sind heute mit einem Abgas-Turbolader ausgestattet, welcher eine Vorverdichtung der Luftmasse bewirkt. Wurde bereits zu Beginn der Entwicklung von Verbrennungskraftmaschinen der Versuch einer Vorkompression der einer Verbrennungskraftmaschine zuzuführenden Luft mit dem Ziel einer Erhöhung der Motorleistung durch Erhöhung des Luftmengen- und Kraftstoffdurchsatzes pro Arbeitstakt durchgeführt, so wird heute die Aufladung von Otto-Verbrennungskraftmotoren nicht mehr primär unter dem Leistungsaspekt gesehen, sondern als Möglichkeit zur Einsparung von Kraftstoff und zur Minderung von Schadstoffen. Dabei wird in bekannter Weise einem jeweiligen Abgasstrom Energie zur Vorverdichtung des Luftmassenstromes durch eine im Abgasstrom laufende Turbine mit daran mechanisch gekoppeltem Frischluft-Verdichter entzogen, so dass beispielsweise ein Dieselmotor nun nicht mehr als Saugmotor, sondern als aufgeladener Motor mit Ladeluftdrücken von bis zu 1,5 bar oder gar 2,5 bar bei deutlicher Leistungssteigerung und reduziertem Schadstoffausstoß arbeitet. Hierzu ist selbstverständlich einer jeweiligen Treibstoffmasse eine Luftmasse in einem vorgegebenen Verhältnis zuzugeben, so dass einem Luftmassensensor eine wesentliche Bedeutung bei der Wirtschaftlichkeit und Schadstoffreduktion einer Verbrennungskraftmaschine zukommt.
  • Da es bei dem chemischen Vorgang der Verbrennung in jedem Betriebszustand einer Verbrennungskraftmaschine auf die Massenverhältnisse von Kraftstoff und Luft ankommt, ist der Massendurchfluss der Ansaug-/Ladeluft auch fortlaufend möglichst genau zu messen. Der maximal zu messende Luftmassenstrom liegt je nach Motorleistung der Verbrennungskraftmaschine im Bereich von 400 bis ca. 1000 kg/h. Aufgrund des niedrigen Leerlaufbedarfes moderner Verbrennungskraftmaschinen beträgt das Verhältnis eines minimalen zu einem maximalen Luftdurchsatz zwischen 1:90 bis etwa 1:100.
  • Ein Luftmassensensor kann als Massenstromsensor nach einem thermischen Prinzip arbeiten, wobei eine Abgabe von Wärmeleistung eines durch den Fluss elektrischen Stroms erhitzten Sensormessdrahtes im Vergleich zu einem thermisch isolierten baugleichen Sensordraht über eine Widerstandbrückenschaltung als Maß für eine jeweilige Durchflussmenge ausgewertet wird. Aus der DE 44 07 209 ist ein Luftmassenmesser bekannt, der in einen Ansaugkanal zur Bestimmung einer Luftmasse eingesteckt wird, wobei ein definierter Anteil der Gesamtströmung den Luftmassensensor durchströmt. Hierzu ist dieser als Einsteckkanal-Luftmassenmessvorrichtung ausgebildet und umfasst einen in einem Messkanal angeordneten Sensor, eine in einem Gehäuse angeordnete Elektronik für diesen Sensor sowie einen Auslasskanal jenseits des Sensorelements. Für eine platzsparende An ordnung in einem Ansaugrohr werden die genannten Kanäle bzw. Luftführungswege U-, S- oder C-förmig ausgebildet, so dass eine insgesamt kompakt als Einsteckelement bauende Vorrichtung gebildet wird. Eine gemäß der Lehre der WO 03/089884 A1 ausgebildete Luftmassenmessvorrichtung unter Verwendung eines als Heißfilmanemometer ausgebildeten Sensors unter Nutzung einer Temperaturdifferenzmessung hat sich prinzipiell bewährt.
  • Ein alternativer Ansatz, der gegenüber der elektrothermischen Messung deutlich an elektrischer Energie einspart, ist allgemein in dem Aufsatz "Durchflussmesstechnik – Eine Übersicht", in der Fachzeitschrift "Technisches Messen tm", 1979, Heft 4, Seiten 145–149, beschrieben worden. Dazu ist es bekannt, eine Durchflussmessung auf Basis des sog. Verwehungsprinzips unter Verwendung eines sendenden und eines empfangenden Ultraschallmesskopfs aufzubauen. Die beiden Ultraschallmessköpfe dienen dabei einer als Sender und einer als Empfänger und benötigen vor einer Signalauswertung eine entsprechende Sende-/Empfangseinrichtung.
  • Ferner ist aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch/Bosch, 23., aktualisierte und erweitere Auflage, Verlag Vieweg, 1999, ISBN 3-528-03876-4, Seite 115, ein Verfahren zur Ultraschall-Durchflussmessung bekannt, nach dem sich eine Laufzeit t eines Schallimpulses durch ein Messmedium, wie zum Beispiel Luft, unter dem Schrägungswinkel α mit derselben Messstrecke 1 einmal gegen eine Luftströmung und einmal in Luftströmungsrichtung messen lässt. Eine resultierende Laufzeitdifferenz des Schallimpulses ist dem Volumendurchfluss direkt proportional.
  • Um die Luftströmung möglichst wenig zu beeinflussen und auch den Bauraum gegenüber anderen bekannten Anordnungen zu minimieren, werden die Ultraschallwandler in bekannten Anordnungen koaxial und schräg gegenüberliegend angeordnet, wie z. B. in der DE 33 31 519 C2 offenbart. Dies führt jedoch bei stei gendem Anstellwinkel der Wandler zur Horizontalen zu einer Verringerung des Messeffekts. Daraus ergibt sich ein Kompromiss aus einer vom Winkel der Wandler zur Horizontalen abhängigen Einbaulänge und dem Messeffekt der Anordnung. Die schräg gegenüberliegende Anordnung der Wandler bietet den Vorteil der Mittelung der Verwehung über eine Strömungsgeschwindigkeitsverteilung des gesamten Rohrquerschnitts.
  • Nach dem Stand der Technik wird die Durchflussmessung mittels Ultraschallwandlern realisiert, indem zwei koaxial ausgerichtete Wandler an den Rohrwänden schräg gegenüber angeordnet werden. Da der eine Wandler auf der einen Seite, und der andere Wandler auf der gegenüberliegenden Seite des Rohres angebracht ist, sind unterschiedlich lange Kabel von der Elektronik zu den Wandlern nötig. Die dabei auftretenden Kabellängen zwischen der Ansteuerelektronik und den jeweiligen Ultraschallwandlern führt zu zusätzlichen Laufzeitunterschieden der Empfangssignale. Außerdem besteht in diesen Kabeln die Gefahr von elektrischen bzw. elektromagnetischen Einstreuungen, welche das Messergebnis zusätzlich verfälschen.
  • Rein auf einer Signaldrift aufbauend, die durch die Verwehung des Schalls durch die Fluidströmung auftritt, sind beispielsweise in der DE 103 44 895 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Strömungsgeschwindigkeitsmessung mittels Ultraschall offenbart worden. Hierbei werden Schallimpulse von einem Ultraschallsender zu einem Ultraschallempfänger übertragen, die gemeinsam als Wandlerarray ausgebildet und parallel ausgerichtet in einer Rohrwandung angeordnet sind. Die Schallwellen durchlaufen den gesamten Rohrquerschnitt bei Reflexion an der gegenüberliegenden Rohrwandung zweimal. Die von einem Senderteil des Wandlerarrays ausgesandte Schallkeule ist zudem so gebündelt, dass sie auf dem Empfängerbereich des Arrays im Wesentlichen in einem Punkt fokussiert wird. In Abhängigkeit von einer jeweiligen typischen mittleren Strömungsgeschwindigkeit ab ca. 0,5 m/s bis etwa 50 m/s treten unterschiedlich weite Verwehungen auf, die durch eine Auftei lung des Empfängerbereichs in einzelne kleine Empfangszellen des Arrays detektiert werden.
  • Bei Messgeräten im Allgemeinen und den im vorliegenden Fall betrachteten Durchflussmessgeräten im Speziellen werden häufig Periodendauer- und/oder Frequenzausgänge gewählt, um Messergebnisse an eine nachfolgende oder übergeordnete Auswerteschaltung zu übertragen. So ist man zur Übertragung von Messergebnissen nicht auf eine hochgenaue Referenzspannung angewiesen, oder erhält durch Übergangswiderstände von Leitungen verfälschte Ergebnisse. Bei bidirektionalen Durchflussmessgeräten ist es jedoch notwendig, zusätzlich zu einer jeweiligen Flussgröße auch die aktuelle Flussrichtung zu übermitteln.
  • Aufgrund von erwünschten und auch gezielt hervorgerufenen Pulsationen im Ansaugtrakt kommt es auch bei modernen Verbrennungskraftmotoren mindestens zeitweise zu einer Umkehrung der Flussrichtung in der Frischluftzuführung, die ohne Bestimmung einer Flussrichtung durch eine rein betragsmäßige Weiterverarbeitung in einer Motorsteuerung zu fehlerhaften Gemischeinstellungen führen könnte. Eine grundsätzliche Unterscheidung der beiden prinzipiell in einem Ansaugtrakt auftretenden Flussrichtungen ist bei ultraschall-basierten Flusssensoren schon heute aufgrund des prinzipiellen, direkten Einflusses auf eine Laufzeitänderung je Laufrichtung ohne weiteres möglich. Eine Ausrüstung bekannter Anemometer bzw. Heißfilmsensoren, wie z. B. in der WO 03/089884 A1 offenbart, mit mehr als einem Sensorelement würde auch hier bei entsprechender Signalverarbeitung einer derartige Richtungsunterscheidung ermöglichen. Eine sehr einfache und dem Fachmann eventuell sogar naheliegende Lösung zur zusätzlichen Codierung einer Richtungsinformation können darin bestehen, die Periodendauer des Messwertes "Null" auf die Hälfte einer maximalen Periodendauer zu legen. Ein Wertebereich für die Messergebnisse beider Flussrichtungen wäre dann gleich groß und würde symmetrisch zu einem Nullwert liegen. Dadurch ver liert man allerdings die Hälfte der maximal verfügbaren Auflösung.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein preiswertes sowie zuverlässig arbeitendes Messverfahren und eine entsprechende Vorrichtung zur bidirektionalen Durchflussmessung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine Basis der vorliegenden Erfindung bildet die Erkenntnis, dass bekannte Lösungen auf Periodendauer-Signalen aufbauen, deren Zuverlässigkeit i. d. R. als ausreichend betrachtet wird. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Messung bidirektionaler Durchflussmassen baut darauf auf, dass bei Periodendauersignalen zusätzlich zu einer Periodendauer auch das Verhältnis zwischen high- und low-time bzw. duty cycle zur Codierung einer aktuellen Flussrichtung zur Verfügung steht. Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe sind in einem erfindungsgemäß aufgebauten Luftmassensensor Mittel zur Umkehr bzw. Umschaltung von high- und low-time möglich, ohne die Periodendauer eines zur Übermittlung eines Messergebnisses verwendeten Periodendauersignals zu verändern. Bei dieser Codierung der Flussgröße als Messergebnis steht somit zusätzlich zur Information der Flussrichtung der volle Auflösungsbereich zur Verfügung.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die Abbildungen der Zeichnung angegeben. In der Zeichnung zeigen in schematisierter Darstellung:
  • 1: einen Schnitt in axialer Richtung durch ein Ansaugrohr mit zwei zueinander geneigt in einer Ebene angeordneten und über einen Schallausbreitungsweg miteinander verbundenen Ultraschallwandlern;
  • 2: zwei Diagramme zur exemplarischen Darstellung einer Codierung einer Flussrichtungsänderung durch Vorzeichenänderung bei Umkehr von high- und low-time zur Kennzeichnung entgegengesetzter Flussrichtungen.
  • Über die verschiedenen Abbildungen hinweg werden nachfolgend einheitlich gleiche Bezugsziffern und Bezeichnungen für gleiche Funktions- bzw. Baugruppen verwendet.
  • Die Erfindung wird ohne Beschränkung eines Einsatzes auch im Zusammenhang mit Anemometern und insbesondere mit Heißfilmanemometern nachfolgend nur unter Verwendung von ultraschallbasierten Flusssensoren zur Luftmassenmessung in einem Kraftfahrzeug dargestellt, da ultraschallbasierte Flusssensoren bereits in bekannten Bauformen eine Unterscheidung der beiden Flussrichtungen prinzipiell zulassen. Die Abbildung von 1 zeigt einen vereinfachten Längsschnitt durch eine Vorrichtung 1 mit einem Ansaugrohr 2, in dem zwei Ultraschallwandler 3, 4 unter einem Winkel α zu einer Rohrmittelachse M einander koaxial gegenüberliegend und gegeneinander gerichtet angeordnet vorgesehen sind. Die beiden Ultraschallwandler 3, 4 sind mit einer Elektronik 5 verbunden.
  • Die Strömung durch ein Rohr weist insbesondere bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten und/oder hohen Volumenströmen über einen Rohrquerschnitt gesehen i. d. R. keinen konstanten Wert auf. Das ist vorstehend durch die Angabe der Geschwindigkeit v(y, z) mit den Abhängigkeiten von den zueinander orthogonalen Koordinaten y, z angedeutet. Aus der Bahn des Ultraschalls ergibt sich eine Messung eines Mittelwerts der ortsabhängigen Geschwindigkeit v(y, z) der im Wesentlichen in x-Richtung entlang einer Mittelachse M des Ansaugrohrs 2 gerichteten Strömung. Um diesen Effekt zu verstärken sind die beiden Ultraschallwandler 3, 4 hinsichtlich ihrer mit gepunkteter Line eingezeichneten Sende-/Empfangsachsen 6 zueinander in einem Winkel α schräg zu der Rohrmittenachse M so angeord net, dass die von einem zu einem folgenden Zeitabschnitt als Sender fungierenden Ultraschallwandler 3, 4 ausgesendeten Ultraschallwellen 7 aus dem Bereich einer jeweiligen Halterung 8 heraus in einen jeweils als Empfänger fungierenden Ultraschallwandler 3, 4 übertragen werden. Die Laufstrecke des Schalls liegt dabei überwiegend in unmittelbarem Kontakt mit der Strömung. Die den Schall weitgehenden abschattenden Halterungen 8 sind fluid- und gasdicht an dem Ansaugrohr 2 angeordnet.
  • Die Ultraschallwandler 3, 4 sind mit der Elektronik 5 zur Ansteuerung und Signalauswertung verbunden. Durch diese Elektronik werden die Ultraschallwandler 3, 4 in angedeuteter Weise abwechselnd als Sender und Empfänger betrieben. Es bildet sich damit immer ein Paar aus einem Sender und einem Empfänger bei jeweils umgekehrtem Lauf des Schallsignals, wie anhand der beiden Pfeile in 1 angedeutet. Die Ergebnisse einer in der Elektronik 5 auf Basis der Ausgangssignale der Ultraschallwandler 3, 4 vorgenommen Auswertung werden über eine nicht weiter dargestellte Stecker-Schnittstelle an ein nachfolgendes Motormanagement weitergeleitet.
  • Auf diese an sich bekannte Vorrichtung baut die vorliegende Erfindung auf, da in Frischluft- bzw. Ansaugsystemen moderner Verbrennungskraftmotoren beispielsweise durch erwünschte und gezielt hervorgerufene Pulsationen neben einer Strömung mit der Geschwindigkeit v(y, z) zeitweise auch eine entgegengesetzt gerichtete Strömung mit einer Geschwindigkeit vr(y, z) auftritt. Eine nur betragsmäßige Messung der Geschwindigkeit einer durch das Ansaugrohr 2 hindurchtretenden Strömung würde also mindestens in Intervallen mit teilweise oder vollständig entgegengesetzt gerichteter Strömung eine Frischluftfüllung in einem Zylinder annehmen lassen, die prinzipiell fehlerhaft wäre. Bei entgegengesetzt gerichteter Strömung wird ein Zylinder von einem Abgastrakt her mindestens teilweise mit Inertgas gefüllt, was bei einer Gemischaufbereitung und Steue rung einer Gemischzusammensetzung durch eine Motorsteuerung genau zu berücksichtigen ist.
  • Dementsprechend wird die vorliegende, anhand der Prinzipskizze von 1 beschriebene Vorrichtung nach dem Stand der Technik dadurch zu einer bidirektionalen Messvorrichtung ausgebaut, dass in der Elektronik 5 ein zusätzliches Umschaltmittel 9 vorgesehen wird. Die Funktion des Umschaltmittels 9 besteht darin, eine Umkehr bzw. eine Umschaltung von high- und low-time zu ermöglichen, ohne die Periodendauer selber zu verändern.
  • Der vorstehend beschriebene Aufbau ist einschließlich der Elektronik 5 mit Umschaltmittel 9 in Form eines kompakten Moduls 10 aufgebaut, wie in 1 anhand der gestrichelten Linien und der unterschiedlichen Schraffuren angedeutet. Dabei werden die elektrischen Versorgungs- und Signalleitungen in der Wandung eines Kunststoff-Spritzgussteils integriert, so dass die Elektronik 5 mit dem Umschaltmittel 9 unter Minimierung und Ausgleich von Leitungslängen in dem Modul 10 abdichtend umschlossen angeordnet ist, insbesondere in einem Fußteil oder Wandungsbereich bzw. Bereich der Rohrwandung des Moduls 10.
  • Die Abbildung von 2 zeigt in Form zweier Diagramme an einem exemplarischen Fall eine Codierung einer Flussrichtungsänderung durch Vorzeichenänderung bei Umkehr von high- und low-time bei gleichen Betrag des Durchflusses. Bei im Wesentlichen gleichem gemessenem Betrag des Durchflusses ist nur die Flussrichtung zwischen beiden Diagrammen verschieden.
  • Im Ergebnis sind die vorstehend beschriebenen Anordnungen sehr kompakt. Sie können vollständig als Einsteckfinger ausgeführt und schnell über eine vergleichsweise kleine Öffnung in einem Ansaugrohr 2 abdichtend angeordnet werden.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Rohr/Ansaugrohr
    3
    Ultraschallwandler
    4
    Ultraschallwandler
    5
    Elektronik
    6
    Sende-/Empfangsachse
    7
    Ultraschallwelle
    8
    Halterung
    9
    Umschaltmittel
    10
    Modul
    α
    Neigungswinkel der Sendeachsen gegenüber der Mittelachse M des Ansaugrohrs 2
    M
    Rohrmittenachse
    v
    Strömungsgeschwindigkeit
    Vr
    Strömungsgeschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung
    x
    x-Koordinate Rechtshandsystem, parallel zu M laufend
    y
    y-Koordinate, in der Ebene des Rohrquerschnitts
    z
    z-Koordinate, in der Ebene des Rohrquerschnitts
    T
    Eintauchtiefe einer fingerförmigen Anordnung in 2
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4407209 [0005]
    • - WO 03/089884 A1 [0005, 0012]
    • - DE 3331519 C2 [0008]
    • - DE 10344895 A1 [0010]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - "Durchflussmesstechnik – Eine Übersicht", in der Fachzeitschrift "Technisches Messen tm", 1979, Heft 4, Seiten 145–149 [0006]
    • - Kraftfahrtechnischen Taschenbuch/Bosch, 23. [0007]
    • - Verlag Vieweg, 1999, ISBN 3-528-03876-4, Seite 115 [0007]

Claims (7)

  1. Messverfahren zur Ermittlung einer durch ein Rohr (2) strömenden Fluidmasse unter Verwendung mindestens zweier Wandler (3, 4) oder Sensoren, deren Ausgangssignale ausgewertet werden, insbesondere Luftmassen-Messverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung der Flussrichtung eine Umsetzung von high- und low-time ohne eine Änderung einer Periodendauer eines zur Übermittlung eines Messergebnisses verwendeten Periodendauersignals durchgeführt wird.
  2. Luftmassensensor zur Umsetzung eines Verfahrens nach dem vorstehenden Anspruch, wobei der Luftmassensensor mindestens zwei Wandler (3, 4) oder Sensoren umfasst, die in einem Rohr (2) angeordnet und mit einer Elektronik (5) zur Ansteuerung und/oder Signalauswertung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Elektronik (5) ein zusätzliches Umschaltmittel vorgesehen ist, um bei Verwendung eines Periodendauer-Signales zur Übermittlung eines Messergebnisses eine Umschaltung von high- und low-time ohne Veränderung der Periodendauer durchzuführen.
  3. Luftmassensensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftmassensensor als ultraschallbasiserte Messvorrichtung ausgebildet ist, in der mindestens zwei Ultraschallwandler (3, 4) einander koaxial unter einem Neigungswinkel (α) zu einer Rohrmittenachse (M) gegenüberliegend angeordnet sind.
  4. Luftmassensensor nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandler (3, 4) als kompakte piezoelektrische Ultra schallwandler ausgebildet sind.
  5. Luftmassensensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftmassensensor als Anemometer mit mindestens zwei Sensorelementen ausgebildet ist, die mit einer entsprechenden Signalverarbeitung ausgestattet sind.
  6. Luftmassensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (5) zusammen mit den mindestens zwei Wandlern (3, 4) oder Sensoren in einem Modul (10) angeordnet sind, z. B. einem Einsteckfinger, welcher in einer Einbaulage eine gewisse Tiefe (T) in das Ansaugrohr (2) hinein ragt.
  7. Luftmassensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik (5) und die Umschaltmittel (9) in einem Modul (10) abdichtend umschlossen angeordnet ist, insbesondere in einem Fußteil oder Bereich der Rohrwandung.
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