Versetzte Ultraschallwandleranordnung mit Rcflcxionsunterdrückuπg
Technisches Gebiet
Bei Ultraschall-Strömungssensoren werden üblicherweise Laufzeitunterschiede von Ultraschallwellen in strömenden Medien zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit der Medien ausgenutzt. Gemäß heute im Allgemeinen üblicher Bauformen senden sich zwei Ultraschallwandler gegenseitig Ultraschallimpulse zu. Die Ultraschallwandler sind im Allgemeinen direkt aufeinander ausgerichtet
Stand der Technik
Bei Ultraschall-Strömungssensoren werden üblicherweise Laufzeitunterschiede von Ultraschallwellen in strömenden Medien zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit ausgenutzt Im Allgemeinen stehen sich zwei Ultraschallwandler, die sich in einem definierten Abstand zueinander befinden gegenüber und senden sich gegenseitig Ultraschallimpulse zu. Die gedachte Verbin- dungslinie zwischen den Ultraschallwandlem kann um einen Winkel α gegenüber dem Geschwindigkeitsvektor V des strömenden Mediums verkippt sein, so dass eine Komponente der Strömungsgeschwindigkeit parallel beziehungsweise antiparallel zur Schallausbreitung verläuft und den Schall je nach Ausbreitungsrichtung verlangsamt oder beschleunigt. Aus dem Stand der Technik sind darüber hinaus Ultraschall-Messanordnungen bekannt, bei denen die Wandler direkt aufeinander ausgerichtet sind. Durch Maßnahmen innerhalb des Strömungsrohres, wie zum Beispiel das Vorsehen von Wölbungen, werden Reflexionen reduziert, die einen vom eigentlichen Nutzsignal abweichenden Ausbreitungsweg haben.
Aus DE 197 43 340 AI ist ein Durchflussmesser bekannt. Dieser ist in der Form eines von dem zu messenden Medium durchflossenen Messrohres ausgebildet Es ist mindestens eine Ultra-
schall-Sende/Empfangs-Einheit vorgesehen, mit der das Medium beschallt wird. Femer ist mindestens ein im Messrohr angeordneter Reflektor vorhanden, der der Reflexion eines von einer Ultraschall-Sende Empfangs-Einheit ausgesandten Ultraschallsignals auf direktem Weg oder unter Reflexion an einer Messrohrwand in Richtung auf die gleiche oder auf andere Ultraschall- Sende/Empfangs-Einheiten dient. Zur Vermeidung von Oberflächenwellen bei der Reflexion ist ein Einfallswinkel des Ultraschallsignals an einem Reflektor, gemessen zwischen einer Flächennormalen auf einem Reflektor und dem einfallenden Ultraschallsignal vorgegeben. Der Einfallswinkel ist größer als ein Rayleighwinkel. Ferner weisen die Materialeigenschaften der Reflektoren eine entsprechend hohe Rayleighgeschwindigkeit auf oder es liegt eine Kombination daraus vor. Die Reflektoren bestehen zumindest an ihrer reflektierenden Oberfläche aus Keramik, wobei die Keramik als Aluminiumoxid, Wolframkarbid, Siliziumkarbid oder Borkarbid ausgebildet sein kann. Daneben ist es möglich, die Reflektoren aus einem metallischen Grundkörper mit einer darauf aufgebrachten Keramikschicht auszubilden. Die Reflektoren können ebenfalls durch eine auf die Messrohrinnenwand aufgebrachte Keramikschicht dargestellt werden. Werden zwei Re- flektoren eingesetzt, lassen sich die Reflektoren aus jeweils unterschiedlichen Materialien fertigen.
Darstellung der Erfindung
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen parallelverschobenen Anordnung einer Ultraschallwandleranordnung, welche ein Ultraschall-Sende- beziehungsweise eine Ultraschall-Empfangsteil umfassen, ist eine genaue, schnelle und driftfreie Bestimmung von Durchflussraten insbesondere im Λnsaugtrakt einer VerbrennungslαΗftmaschine möglich. Wird die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ultraschallsensoranordnung im Ansaugtrakt von Verbrermungskraftmaschinen einge- setzt, kann eine wesentlich genauere Füllungsmengenerfassung hinsichtlich der in den Zylindern der Verorennungskiaftmaschine angesaugten Luft erfolgen. Ist die Füllungserfassung für die einzelnen Zylinder einer mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschine bekannt, kann eine zu einer optimalen Verbrennung erforderliche, von der Füllungsmenge der Ansaugluft in den Zylindern abhängige, optimierte Kraftstoffzumessung erfolgen, so dass die Einhaltung von künftig zu er- wartenden, noch strengeren Abgasnormen gewährleistet ist. Die genaue Erfassung der Füllung der einzelnen Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine hat zudem erheblichen Einfluss auch auf das Verdichtungsverhältnis ε sowie den Zündzeitpunkt, mithin Betriebsparameter, die das Emissionsverhalten einer Verbrennungskraftmaschine erheblich beeinflussen.
Durch eine Parallelverschiebung oder Verdrehung der einander gegenüberliegend angeordneten Ultraschallwandler relativ zueinander wird erreicht, dass das Nutzsignal störende Ultraschallreflexionen gegenüber dem eigentlichen Nutzsignal unterdrückt oder erheblich reduziert werden. Neben einer Parallelverschiebung oder eine Verdrehung der Ultraschallwandler können diese auch in einem Abstand quer zur Strömungsrichtung verschoben sein. Femer ist eine Verdrehung sowohl in Strömungsrichtung des im Strömungskanal strömenden Mediums als auch quer dazu möglich sowie eine Kombination aus Verdrehung und Verschiebung eines Ultraschallwandlers. In Bezug auf den anderen lassen sich die Achsrichtungen für eine Verschiebung und eine Verdrehung eines Ultraschallwandlers in Bezug auf den anderen auch so auslegen, dass diese nicht ge- nau parallel oder senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen und dann eine dazwischen liegende Orientierung annehmen.
Dadurch lässt sich relativ kurz nach einem gesendeten Ultraschallsignal bereits das nächste Signal emittieren, ohne dass sich die einzelnen Signale oder deren Reflexionen gegenseitig überlagern und damit stören und verfälschen würden. Dadurch wiederum lässt sich eine höhere Repititionsra- te und damit eine bessere Messgenauigkeit bei gleichzeitig schneller Ansprechzeit des Ultraschallsensors erzielen. Je höher die Repititionsrale liegt, desto mehr Ultraschallsignale können zwischen den beiden Ultraschallwandlem, die beispielsweise dem Ansaugrohr der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet sind, ausgetauscht werden, so dass eine wesentlich höhere Datendichte von die Füllungsmenge der Zylinder repräsentierender Information am zentralen Steuergerät der Verbrennungskraftmaschine vorliegt, somit lässt sich die zuzumessende Kraftstoffinenge in optimaler Weise an die tatsächliche, zur Verbrennung zur Verfügung stehende Luftmenge anpassen.
Zeichnung
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 den aus dem Stand der Technik bekannten Grundaufbau für Ultraschall- Durchflussmesser mit diagonal gegenüberliegenden Ultraschallwandlerelementen,
Figur2 ein erfindungsgemäß vorgeschlagener Aufbau einer Ultraschallwandleranordnung, bei dem ein Ultraschallwandlerelement gegenüber dem anderen Ultraschalrwandler- element versetzt angeordnet ist,
Figur 3 Abstrahl- und Reflexionscharakteristika, welche mit einer Ultraschallwandleranordnung gemäß Figur 2 erzielbar sind,
Figuren weitere Ausfuhrungsvarianten von Ultraschallwandleranordnungen innerhalb eines 4 bis 8 Strömungskanals und
Figur 9 einander gegenübergestellte Ultraschallsignale, die mit einem in Figur 1 dargestellten Ultraschallwandler erzeugt werden und Ultraschallsignale, die mit der erfindungs- gemäß vorgeschlagenen Ultraschallwandleranordnung erzielbar sind
Λusführungsvarianten
Der Darstellung gemäß Figur 1 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Ultraschallwandleranordnung zu entnehmen, die zwei einander gegenüberliegend positionierte Ultraschallwandler umfasst.
Ein erster Ultraschallwandler 1 ist in einer ersten Kanalwand 7 eines Strömungskanals 3 untergebracht. Diesem ersten Ultraschallwandler 1 gegenüberliegend ist in einer zweiten Kanalwand 8 ein zweiter Ultraschallwandler 2 angeordnet. Der Strömungskanal 3, der durch die erste Kanal- wand 7 und die zweite Kanalwand 8 begrenzt wird, ist symmetrisch zu einer Symmetrieachse 9 aufgebaut. Der Geschwindigkeitsvektor des im Strömungskanal 3 strömenden Fluides, wie zum Beispiel Luft oder ein anderes gasförmiges Medium, ist durch Bezugszeichen 6 gekennzeichnet. Der erste Ultraschallwandler 1 und der zweite Ultraschallwandler 2 sind im Strömungskanal 3 in einem Wandlerabstand 4 (L) voneinander beabstandet aufgenommen. Die Abstrahlcharakteristik des ersten Ultraschallwandlers 1 und des zweiten Ultraschallwandlers 2 ist durch den mit Bezugszeichen 15 bezeichneten Doppelpfeil charakterisiert. Aufgrund der Anordnung des ersten Ultraschallwandlers 1 und des zweiten Ultraschallwandlers 2 in den Kanalwänden 7 beziehungsweise 8 des Strömungskanals 3 besteht, bezogen auf die Symmetrieachse 9, ein Kippwinkel 5 (α), um welchen der Wandlerabstand 4 (L), bezogen auf die Symmetrieachse 9 des Strömungskanals 3 verkippt ist
Da der Wandlerabstand 4 (L) um den Kippwinkel 5 (α) gegenüber dem Geschwindigkeitevektor 6 (V) der Strömung verkippt ist, verläuft eine Komponente der Strömungsgeschwindigkeit parallel beziehungsweise antiparallel zur Schallausbreitung. Dadurch wird der von den Ultraschallwandlem 1, 2 emittierte Schall je nach Ausbreitungsrichtung verlangsamt oder beschleunigt In der in Figur 1 dargestellten Ultraschallmessanordnung sind die beiden Ultraschallwandler 1 und 2 direkt aufeinander ausgerichtet. Durch Maßnahmen innerhalb des beispielsweise rohrformig ausgebildeten Strömungskanals 3, wie zum Beispiel Wandungswölbungen, werden lediglich solche Reflexionen reduziert, die einen vom eigentlichen Nutzsignal abweichenden Ausbreitungsweg haben.
Figur 2 ist eine Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschallmessanordnung zu entnehmen.
Der Strömungskanal 3, der beispielsweise rohrfδrmig ausgebildet sein kann und symmetrisch zu seiner Symmetrieachse 9 ausgebildet ist, wird von der ersten Kanalwand 7 und der zweiten Kanalwand 8 begrenzt. Im Querschnitt des Strömungskanals 3 strömt ein gasförmiges Medium, wie zum Beispiel Luft Die Geschwindigkeit des gasförmigen Mediums, wie zum Beispiel Luft, ist durch den Geschwindigkeitsvektor 6 gekennzeichnet
In der ersten Kanalwand 7 befindet sich eine erste Ausnehmung 13, in welcher der erste Ultraschallwandler 1 aufgenommen ist. In der zweiten Kanalwand 8 des Strömungskanals 3 befindet sich eine zweite Ausnehmung 14, in welcher der zweite Ultraschallwandler 2 aufgenommen ist In Bezug auf den ersten Ultraschallwandler 1 ist der zweite Ultraschallwandler 2, der in der zweiten Kanalwand 8 des Strömungskanals 3 aufgenommen ist, um eine Strecke d parallelverschoben. Durch eine Parallelverschiebung der beiden Ultraschallwandler 1 und 2 relativ zueinander wird erreicht, dass störende Ultraschallreflexionen gegenüber dem eigentlich nutzbaren Signal unterdrückt werden. Dies wiederum erlaubt es, relativ kurz nach einem gesendeten Ultraschallsignal bereits das nächste Signal zu senden, ohne dass sich die einzelnen Signale oder deren Reflexionen überlagern und somit gegenseitig stören. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene versetzte Anordnen der beiden Ultraschallwandler 1, 2 relativ zueinander wird einerseits eine höhere Repi- titionsrate der Ultraschallsignale und andererseits eine bessere Messgenauigkeit bei gleichzeitig schnellerer Ansprechzeit der Ultraschallmessanordnung erreicht.
Bevorzugt ist die Strecke d, um welche im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfin- dungsgemäß vorgeschlagenen Lösung der zweite Ultraschallwandler 2 gegenüber dem ersten
Ultraschallwandler 1 parallelverschoben ist, so gewählt, dass diese in etwa dem Durchmesser 12 der Ultraschallwandler 1, 2 entspricht
Aufgrund der parallelverschobenen Anordnung des ersten Ultraschallwandlers 1 und des zweiten Ultraschall wandlers 2 relativ zueinander sind auch die Hauptschallausbreitungsachsen 10 beziehungsweise 11 der beiden Ultraschallwandler 1, 2 um die Strecke d parallel zueinander verschoben. Wie vorstehend bereits erwähnt, liegt die Strecke d in der Größenordnung des Durchmessers 12 eines jeweiligen Ultraschallwandlers 1, 2, hängt aber im Einzelfall von der Abstrahlcharakte- ristik der Ultraschallwandler 1, 2 und dem Wandlerabstand 4 (L, ) ab, mit welchem die beiden Ultraschallwandler 1, 2 einander gegenüberliegend aufgenommen sind
Ein vom ersten Ultraschallwandler 1 emittiertes Ultraschallsignal läuft von diesem zum zweiten Ultraschallwandler 2 und wird von diesem sowohl detektiert als auch reflektiert Aufgrund der Parallelverschiebung der Hauptschallausbreitungsachse 10, 11 um die Strecke d werden reflek- tierte Wellen aus der Bahn des Nutzsignals abgelenkt und gelangen nicht mehr als Störsignal zurück zu den jeweiligen Ultraschallwandlern 1, 2. Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass die Hauptschallausbreitungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 senkrecht auf der Emissions- und Detektionsfläche errichtet ist; analoges gilt für die Hauptschallausbreitungsachse 11 des zweiten Ultraschallwandlers 2. Aufgrund der parallelverschobenen Anordnung des zweiten Ultraschallwandlers 2 relativ zum ersten Ultraschallwandler 1 gemäß der Darstellung in Figur 2 ergibt sich ein modifizierter Wandlerabstand 17 (L'). Aufgrund der Parallelverschiebung der beiden Ultraschallwandler 1, 2 um die Strecke d ergibt sich im Vergleich zur Ultraschallmessanordnung gemäß der Darstellung in Figur 1 femer ein modifizierter Kippwinkel 18 (α1). Aus der Darstellung gemäß Figur 2 geht einerseits hervor, dass die Abstrahlcharakteristik 15, angedeutet durch den Doppelpfeil, zwischen den die Ultraschallsignale detektierenden beziehungsweise emittierenden Seiten der Ultraschallwandler 1, 2 im Vergleich zur Darstellung in Figur 1 schräg verläuft und durch Bezugszeichen 16 angedeutete Reflexionen an den jeweiligen Ultraschallwandlem 1 beziehungsweise 2 vorbeilaufen. Die reflektierten Wellen 16 werden somit aus der Bahn des nutzbaren Ultraschallsignals 15 ausgelenkt und werden nicht mehr zurück zu den Ultraschall- wandlem 1, 2 reflektiert, so dass eine Störung des Nutzsignals durch die reflektierten Wellen 16 unterbleibt.
Der Darstellung in Figur 3 sind stark schematisiert Abstrahlcharakteristika und Reflexionscha- rakteristika der Ultraschallwandler zu entnehmen.
Wie aus der Darstellung gemäß Figur 3 hervorgeht, verlaufen die jeweiligen Hauptschallausbreitungsachsen 10, 11 parallel zueinander. Aufgrund der parallelverschobenen Anordnung der Ultraschallwandler 1 und 2 gemäß deren Anordnung in den Kanalwänden 7 und 8, wie aus Figur 2 hervorgehend, verlaufen auch die Hauptschallausbreitungsachsen 10, 11 - dargestellt als Flä- chennormale - auf die Abstrahl- beziehungsweise Reflexionsflächen der Ultraschallwandler 1, 2, um die Strecke d parallel zueinander verschoben. Aus der Darstellung gemäß Figur 3 wird deutlich, dass reflektierte Ultraschallwellen 16, die von einem der Ultraschallwandler 1, 2 reflektiert werden, nicht auf den jeweils gegenüberliegend, parallelverschoben angeordneten Ultraschallwandler 1, 2 auftreffen, sondern an diesen vorbeilaufen.
Die Abstrahlcharakteristika - dargestellt durch Bezugszeichen 15 -, dh. die nutzbaren Signale verlaufen jedoch unmittelbar aufeinander zu, so dass diese nicht von den reflektierten Ultraschallwellen 16 beeinträchtigt werden.
Während jeder Reflexion wird der entsprechende Ultraschallwandler 1 oder 2 auch selbst zu Ei- genschwindungen angeregt, was Auswirkungen auf das empfangene Ultraschallsignal hat Diese Eigenschwingungen führen zu einer Abstrahlung gemäß der normalen Abstrahlcharakteristik 15 des jeweiligen Ultraschallwandlers 1, 2 und überlagern sich mit den direkt (elastisch) an der Wandleroberfläche reflektierten Wellen 16. Aufgrund der großen Unterschiede der Schallkennim- pedanzen zwischen dem strömenden Medium wie zum Beispiel Luft und der jeweiligen Oberfläche der Ultraschallwandler 1, 2, fällt die elastische Reflexion wesentlich stärker aus als die Eigenschwingungsanregung. Aus diesem Grunde ist die Abstrahlung aufgrund von Eigenschwingungsanregung der jeweiligen Ultraschallwandler 1, 2 vernachlässigbar gegenüber den direkt an der Wandleroberfläche reflektierten Wellen 16.
Neben der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Parallelverschiebung der Ultraschallwandler 1, 2 relativ zueinander könnte einer der Ultraschallwandler 1, 2 auch in Bezug auf die Kanalwand 7, 8 verkippt werden oder auch beide Ultraschallwandler 1, 2 verkippt angeordnet werden. Entscheidend ist, dass die beiden Ultraschallwandler 1, 2 in einer Weise angeordnet werden, dass die Hauptschallausbreitungsachsen 10, 11 der Wandler einander nicht mehr überlagern.
Figur 4 ist eine Ultraschallwandleranordnung zu entnehmen, bei der die beiden Wandler quer zur Strömungsrichtung verschoben sind.
Aus der Darstellung gemäß Figur 4 geht hervor, dass der Geschwindigkeitsvektor v (vgl. Bezugszeichen 6) senkrecht zur Zeichenebene verläuft. In Bezug auf den Geschwindigkeitsvektor v 6 ist der zweite Ultraschallwandler 2 in Bezug auf den ersten Ultraschallwandler 1 und den Abstand h im Strömungskanal verschoben. Dadurch tangieren sich die erste Hauptschallausbrei- tungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 sowie die Hauptschallausbreitungsachse 11 des zweiten Ultraschallwandlers 2 nicht Die Reflexionswellen 16 laufen aneinander vorbei und beeinträchtigen das zwischen den Ultraschallwandlem 1 und 2 ausgetauschte Nutzsigna] nicht
Der Darstellung gemäß Figur 5 ist eine weitere Ausführungsvariante einer Ultraschallwandleran- Ordnung zu entnehmen.
Gemäß der Darstellung in Figur 5 ist der zweite Ultraschallwandler 2 um einen Winkel von mehr als 90° in der in Figur 5 nicht dargestellten zweiten Kanalwand 8 verdreht angeordnet Dadurch tangieren die Reflexionen 16 des ersten Ultraschallwandlers 1 und des zweiten Ultraschallwand- lers 2 einander nicht Zudem ist der zweite Ultraschallwandler 2 bezogen auf die Hauptschallausbreitungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 um den Abstand h in der in Figur 5 nicht dargestellten zweiten Kanalwand 8 nach unten versetzt Ist der zweite Ultraschallwandler 2 in Bezug auf den ersten Ultraschallwandler 1 zu diesem verdreht, so lässt sich eine weitere Verbesserung des Intensitätsverhältnisses zwischen dem Nutzsignal und den Reflexionen 16 erreichen. Eine Verschiebung quer zur Strömungsrichtung bringt zusätzlich den Vorteil, dass die bei zunehmender Strömungsgeschwindigkeit zunehmende Strahlverwehung den erwünschten Effekt nicht so stark kompensieren kann.
Der Darstellung gemäß Figur 6 ist eine weitere Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäß vorge- schlagenen Ultraschallwandleranordnung zu entnehmen.
Gemäß der in Figur 6 dargestellten Anordnung ist der zweite Ultraschallwandler 2 um einen Winkel von mehr als 90° in der zweiten Kanalwand 8 verdreht In der Darstellung gemäß Figur 6 wird der Strömungskanal vom strömenden Medium mit der Geschwindigkeit, angedeutet durch den Geschwindigkeitsvektor v 6 durchströmt. Durch die Anordnung - wie in Figur 6 dargestellt - verlaufen die Hauptschallausbreitungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 und die Hauptschallausbreitungsachse 11 des zweiten Ultraschallwandlers 2 verkippt zueinander, so dass eine Beeinträchtigung des Nutzsignals durch die Reflexionen 16 unterbleibt.
Figur 7 ist eine weitere Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäßen Ultraschallwandleranordnung zu entnehmen.
In Bezug auf den in der Zeichenebene eingetragenen Geschwindigkeitsvektor v (vgl. Bezugszei- chen 6) ist der zweite Ultraschallwandler 2 in der zweiten Kanalwand 8 des Strömungskanals 3 sowohl um einen Winkel von mehr als 90° verkippt als auch in Bezug auf den ersten Ultraschallwandler 1, der in der ersten Kanalwand 7 aufgenommen ist, um einen Abstand d verschoben. Der Abstand d entspricht vorzugsweise dem Durchmesser der Ultraschallwandler 1 beziehungsweise 2. Aus der Darstellung gemäß Figur 7 geht hervor, dass die Hauptschallausbreitungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 und die Hauptschallausbreitungsachse 11 des zweiten Ultraschallwandlers 2 sowohl verkippt zueinander verlaufen als auch voneinander um den Abstand d beabstandet sind
Der Darstellung gemäß Figur 8 ist entnehmbar, dass der zweite Ultraschallwandler 2 in Bezug auf die Strömungsrichtung des durch den Strömungskanal 3 transportierten Mediums verkippt aufgenommen ist. Der Winkel, um welchen der zweite Ultraschallwandler 2 in der zweiten Kanalwand 8 verkippt ist, liegt bei > 90°. Dadurch verlaufen die Hauptschallausbreitungsachse 10 des ersten Ultraschallwandlers 1 und die Hauptschallausbreitungsachse 11 des zweiten Ultraschallwandlers 2 ebenfalls entsprechend dem Kippwinkel des zweiten Ultraschallwandlers geneigt zueinander.
Aus der Darstellung gemäß Figur 9 geht eine Gegenüberstellung eines Ultraschallsignalverlaufs ohne und mit zueinander relativ versetzten Ultraschallwandlern hervor.
Im oberen Teil der Figur 9 ist der Signalverlauf eines Ultraschallsignals über die Zeitachse wiedergegeben. Gemäß der Darstellung im oberen Teil von Figur 9 weist der Ultraschallsignalverlauf über die Zeitachse gesehen zunächst ein Ultraschall-Hauptsignal 30 auf. Diesem folgen ein erstes Ultraschall-Reflexionssignal 31 sowie ein weiteres, zweites Ultraschall-Reflexionssignal 32. Im Vergleich zum Ultraschall-Hauptsignal 30 weist zumindest das erste Ultraschall-Reflexionssignal 31 eine dem Ultraschall-Hauptsignal 30 entsprechende Form, bei jedoch erheblich reduzierter Signalausprägung auf. Im Vergleich zum ersten Ultraschall-Reflexionssignal 31 ist das diesem nachgeschaltete zweite Ultraschall-Reflexionssignal 32 erheblich kleiner.
Im unteren Teil der Figur 9 ist der Ultraschallsignalverlauf über der Zeitachse t aufgetragen, der sich mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ultraschallmessanordnung erreichen lässt Der im
unteren Teil von Figur 9 dargestellte Ultraschallsignalverlauf ist durch das Ultraschall- Hauptsignal 30 gekennzeichnet. An dieses schließt sich in einem zeitlichen Abstand folgend ein erstes Ultraschall-Reflexionssignal 31 an, was jedoch im Vergleich zur Ausprägung des ersten Ultraschall-Reflexionssignals 1 gemäß des oberen Teils von Figur 9 eine vernachlässigbar kleine Ausprägung hat. Gleiches gilt für das zweite Ultraschall-Reflexionssignal 32, welches im unteren Teil von Figur 9 dem ersten Ultraschall-Reflexionssignal 31 nachfolgt.
Aus der Gegenüberstellung der beiden Ultraschallsignalverläufe gemäß Figur 9 ergibt sich, dass sich die Ultraschall-Reflexionssignale 31 beziehungsweise 32 mit der erfindungsgemäß vorge- schlagenen Ultraschallmessanordnung selektiv unterdrücken lassen, ohne das Ultraschall- Hauptsignal 30 im Vergleich zum Ultraschall-Hauptsignal 30 im oberen Teil der Figur 9 nennenswert zu beeinflussen. Aufgrund der Schwingungsanregung der Ultraschallwandler 1, 2 während einer Reflexion enthält die Reflexionscharakteristik auch einen Faltungsanteil, bezogen auf die Λbstrahlcharakteristik. Dieser Anteil ist jedoch vernachlässigbar klein. Es sei noch darauf hingewiesen, dass während jeder Reflexion der entsprechende Ultraschallwandler 1, 2 auch selbst in seinem Eigenschwingungsspektrum angeregt wird, was im empfangenen Signal sichtbar wird. Diese Eigenschwingungen fuhren zu einer Abstrahlung gemäß der normalen Abstrahlcharakteristik 15 der Ultraschallwandler 1, 2 und überlagern sich mit den direkt (elastisch) an der Emissi- ons- beziehungsweise Detektionsoberfläche reflektierten Wellen 16. Aufgrund der großen Unter- schiede der Schallkennimpedanzen zwischen Luft und den Detektions- beziehungsweise Emissionsoberflächen der Ultraschallwandler 1, 2 fällt die elastische Reflexion wesentlich stärker aus als die Eigenschwingungsanregung. Daher ist die Abstrahlung aufgrund von Schwingungsanregung vernachlässigbar gegenüber der direkten Reflexion der Reflexionswellen 16.
Bezugszeichenliste
1 erster Ultraschallwandler
2 zweiter Ultraschallwandler
3 Strömungskanal
4 Wandlerabstand (L)
5 Kippwinkel (α) 6 Geschwindigkeitsvektor ( v )
7 erste Kanalwand
8 zweite Kanalwand
9 Symmetrieachse Strömungskanal
10 Hauptschallausbreitungsachse erster Ultraschallwandler 11 Hauptschallausbreitungsachse zweiter Ultraschallwandler
d Parallelverschiebungs-Strecke
12 Durchmesser Ultraschallwandler 13 erste Ausnehmung Strömungskanal
14 zweite Ausnehmung Strömungskanal
15 Abstrahlcharakteristik Ultraschallwandler (dunkelblau)
16 Reflexionscharakteristik Ultraschallwandler (hellblau)
17 modifizierter Wandlerabstand (L1) 18 modifizierter Kippwinkel (α^
30 Ultraschall-Hauptsignal
31 erstes Ultraschall-Reflexionssignal
32 zweites Ultraschall-Reflexionssignal