Verfahren zum platzsparenden Anbringen elektrischer Leitungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum platzsparenden Anbringen elektrischer Leitungen in oder an einer Vorrichtung.
Zum Anschluss von verschiedenen elektrischen und elektronischen Einrichtungen, die in einem Kraftfahrzeug montiert sind, ist es bekannt, Kabelbäume zu verwenden, die aus einem zu einem Band geformten, eine Anzahl von drahtförmigen Kabeln aufweisenden Verbindungsteil und aus einer Anzahl von Verzweigungen bestehen. Der Kabelbaum wird in Zwischenräumen untergebracht, die zwischen dem Fahrzeugrahmen oder dem Fahrzeuggrundkörper und anderen Karosserieteilen ausgebildet sind, und an geeigneten Stellen mit Befestigungsmitteln befestigt. Da in einem Kraftfahrzeug immer mehr Verbraucher mit Steuersignalen und elektrischer Leistung versorgt werden müssen, nimmt der Verkabelungsaufwand zu. Deshalb sollen nach Möglichkeit die Kabelbäume ersetzt oder zumindest verkleinert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, bei reduziertem Platzbedarf die Anbringung einer Verdrahtung zu vereinfachen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem auf einem Vorrichtungsteil eine erste
elektrisch isolierende Schicht aufgebracht wird, auf der isolierenden Schicht eine oder mehrere Leiterbahnen in einer o- der mehreren Schichten aufgebracht werden und die Leiterbahn oder Leiterbahnen mit einer zweiten isolierenden Schicht abgedeckt werden. Die aufeinanderfolgenden Leiterbahn- und Isolationsschichten bilden einen Schichtenstapel .
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, Leiterbahnen direkt auf Karosserieteile aufzubringen und sowohl oben als auch unten durch Isolationsschichten zu schützen. Das umständliche Verlegen von Kabeln, insbesondere an schwer zugänglichen Stellen, wird ü- berflüssig. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Kosten eingespart, die Montage vereinfacht und mögliche Fehlerquellen verringert werden. Besonders vorteilhaft ist es, dass als Träger des Schichtenstapels die Karosserieteile selbst verwendet werden können. Dadurch, dass der Schichtenstapel, bestehend aus Isolationsschichten und Leiterbahnen, direkt auf den Karosserieteilen und an diese angepasst aufgebracht wird, können die elektrischen Leitungen besonders platzsparend angeordnet werden. Als Vorrichtungsteile kommen insbesondere Türinnenflächen, Sitzquerträger, Cockpitquerträger, Heckdeckel oder Heckklappe in Frage .
In dem Schichtenstapel verlaufen die einzelnen Leiterbahnen vorzugsweise parallel zueinander und voneinander isoliert. Durch die Leiterbahnen können Verbraucher mit elektrischer E- nergie aber auch mit Signalen versorgt werden. Somit ist es möglich, dass Signal- und Versorgungsleitungen nebeneinander in demselben Schichtenstapel bzw. in derselben Leiterbahnschicht verlaufen.
Wenn die Leiterbahnen in mehreren Schichten zeitlich nacheinander und räumlich aufeinander aufgebracht werden, kann bei
gleicher Flächenbedeckung eine größere Dicke und damit ein größerer Querschnitt der elektrischen Leitungen für die Übertragung größerer Stromstärken zur Verfügung gestellt werden. Die einzelnen Leiterbahnen können unterschiedliche Breiten aufweisen, und damit für ihren jeweiligen Einsatzzweck konfiguriert werden.
Alle Verfahrensschritte können separat nacheinander oder in einem Arbeitsgang durch hintereinander geschaltete automatisch gesteuerte Aufbringvorrichtungen aufgebracht werden. Insbesondere eignet sich das Verfahren zur Durchführung durch Industrieroboter.
Bei einer besonders bevorzugten Verfahrensvariante werden mehrere Leiterbahnschichten und elektrisch isolierende Schichten im Wechsel aufgebracht. Dadurch entsteht bei gleicher Flächenbedeckung eine größere Anzahl elektrischer Leitungen für eine größere Anzahl von Signalen oder Versorgungs- strömen. Die Schichten können in einem Arbeitsgang aufgebracht werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn auf der dem Vorrichtungsteil abgewandten Seite des Schichtenstapels eine erste Abschirmschicht aufgebracht wird. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Leitungen für Radio, Mikrofon, GPS oder Telefon, um einen einwandfreien Betrieb sicherzustellen. Vorzugsweise sind als Abschirmschichten elektrisch leitfähige Schichten vorgesehen, die die Leiterbahnen gegen elektromagnetische Felder abschirmen.
Wenn als Trägermaterial ein elektrisch isolierendes Material, wie zum Beispiel Kunststoff, vorgesehen ist, kann als unterste Schicht eine elektrisch leitfähige Schicht aufgebracht werden, auf der dann die erste isolierende Schicht angeordnet
wird. Eine solche elektrisch leitfähige Schicht dient ebenfalls der Abschirmung gegenüber elektromagnetischen Feldern. Das elektrisch isolierende Trägermaterial kann das Vorrichtungsteil selbst oder eine Ummantelung oder Beschichtung des Vorrichtungsteils sein.
Vorzugsweise werden die Schichten durch Dispensen, Drucken, Sprühen, Suspensionsstrahlen, Aufdampfen, insbesondere CVD- Aufdampfen, Abscheidung, durch poröse Materialien hindurch o- der über Rollen aufgetragen. Insbesondere wenn die aufzubringenden Schichten als Pulver, als Dickschicht- oder Dünnschicht-Paste, als Suspension, Emulsion, Lösung, oder als Dampf vorliegen, können diese Schichten auf die vorgenannte Art und Weise aufgebracht werden. Beim Suspensionsstrahlen, insbesondere der Leiterbahnen, können feinste Tröpfchen bzw. Partikel einer Flüssigkeit, einer Suspension oder eines leicht verdampfbaren Feststoffes durch spontane Dampf- oder Gaserzeugung auf den Träger geschleudert werden. Werden die Schichten aufgesprüht, so kann dies mit einem Sprühkopf oder mit Düsen erfolgen. Dabei können Einloch- oder Mehrlochdüsen vorgesehen sein. Flüssige Schichtbildner können bei direktem Kontakt der Aufbringvorrichtung mit dem Träger bzw. mit der Schicht auf die aufgetragen werden soll, durch poröse Substanzen hindurch aufgetragen werden. Außerdem ist es möglich, flüssige Schichtbildner über eine rollende Kugel oder über eine rollende Walze aufzutragen. Insbesondere sind zum automatisierten Auftragen der Schichten oder Leiterbahnen Maschinenwerkzeuge mit mehreren parallelen porösen Stiften oder rollenden Kugeln oder rollenden Walzen denkbar.
Vorzugsweise werden die Schichten nach ihrer Auftragung nachbehandelt und/oder aktiviert und/oder konditioniert . Dies kann insbesondere durch Brennen, Heißluftanblasen, Bestrahlung mit UV-Licht, sichtbarem Licht oder Infrarotlicht, Hoch-
Stromdurchleitung, Vakuumabsaugung oder Röntgenbestrahlung erfolgen. Durch diese Maßnahmen wird die Stabilität der Schichten erhöht. Insbesondere die Leiterbahnen können in einer leicht verformbaren Vorform (Preform) aufgebracht werden und anschließen aktiviert und leitfähig gemacht werden. Das Aufbringen und die Aktivierung der Schichten bzw. jeder einzelnen Schicht kann in kurzem zeitlichem Abstand durch miteinander gekoppelte Werkzeuge ausgeführt werden.
Vorteilhafterweise können die elektrisch leitfähigen Schichten, also insbesondere die metallischen Leiterbahnen und Abschirmschichten, galvanisch verstärkt werden. Durch die galvanische Verstärkung wird die Übertragung größerer Stromstärken ermöglicht.
Bei einer Verfahrensvariante kann vorgesehen sein, dass die Leiterbahnen individuell, insbesondere über Ausbringungsröhre, oder großflächig unter Verwendung von Masken aufgebracht werden. Im Falle einzelner Ausbringungsrohre können diese starr an der Aufbringvorrichtung bzw. einem Ausbringungskopf der Aufbringvorrichtung befestigt sein oder mit einer gesteuerten Anpassung ihrer Länge und Richtung in Abhängigkeit vom jeweils erfassten Abstand zur Oberfläche des Trägers berührungslos oder mit leichtem Aufdrücken geführt werden. Die Ausbringungsrohre können an Ausbringungsköpfen angeordnet sein. Es können mehrere Ausbringungsrohre zum gleichzeitigen Aufbringen mehrerer paralleler Leiterbahnen oder nur ein Ausbringrohr zum sequentiellen Aufbringen der Leiterbahnen vorgesehen sein. Die Aufbringvorrichtungen zum Auftragen der Schichten können an der Unterseite eben ausgebildet oder der Form des zu beschichtenden Trägers bzw. Vorrichtungsteils an- gepasst sein. Die Werkzeuge bzw. Ausbringköpfe zur Durchführung des Verfahrens und zur Herstellung von Schichtenstapeln
bzw. deren Verwendung dazu wird als eigenständige Erfindung gesehen.
Die Leiterbahnen einer Leiterbahnschicht können von einem Mehrfachausbringkopf oder von mehreren nebeneinander angeordneten Ausbringköpfen gleichzeitig und parallel zueinander aufgebracht werden. Dabei können der oder die Ausbringköpfe und die Oberfläche, auf die Material aufgebracht werden soll, relativ zueinander bewegt werden. Entweder sind der oder die Ausbringköpfe ortsfest und bewegt sich das Vorrichtungsteil oder umgekehrt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der oder die Ausbringköpfe eine gerade oder gebogene Längsbewegung ausführen und dabei in geringer Höhe über der Fläche, auf die Material aufgetragen werden soll, angeordnet sind o- der diese berühren, so dass lang gestreckte Leiterbahnen entstehen.
Die Leiterbahnen können besonders schnell und einfach aufgebracht werden, wenn sie in Folien angeordnet sind, die auf die Isolationsschicht aufgeklebt oder auflaminiert werden.
Es kann vorgesehen sein, dass die elektrischen Leiterbahnen in einer nicht sofort nutzbaren Form aufgebracht werden und kurz nach ihrer Aufbringung in einem weiteren Arbeitsschritt aktiviert werden, d.h. in eine fest haftende elektrisch leitfähige Form übergeführt werden.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens kann während des Aufbringens der Schichten das Vorrichtungsteil auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten werden. Insbesondere kann das Vorrichtungsteil bzw. der Träger erwärmt, abgekühlt oder auf Raumtemperatur gehalten werden. Insbesondere können für unterschiedliche Schichten unterschiedliche Temperaturen vorge-
sehen sein. Dadurch wird ein optimales Aufbringen der einzelnen Schichten sichergestellt.
Insbesondere bei der Verwendung von Pulvern als Schichtbildner ist es vorteilhaft, vor dem Aufbringen der Schicht eine Grundierung aufzubringen. Die Grundierung kann als flüssiges oder haftungserzeugendes Material ausgebildet sein. Über die Grundierung können Oberflächenregionen, insbesondere Regionen, in denen die Leiterbahnen angeordnet werden sollen, definiert werden, damit das Pulver nur auf diesen bestimmten 0- berflächenregionen haftet.
Vorteilhafterweise werden zumindest zwei, insbesondere alle, Verfahrensschritte zur Herstellung des Schichtenstapels in zeitlichem Abstand nacheinander oder synchron ausgeführt. Das Aufbringen in kurzem zeitlichem Abstand oder synchron kann durch gekoppelte Werkzeuge durchgeführt werden.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Schichtenstapel, der an einer Vorrichtung oder einem Vorrichtungsteil flächig und an dessen Form angepasst angebracht ist, wobei der Schichtenstapel mehrere in einer Leiterbahnschicht parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen aufweist, die zwischen einer ersten und zweiten elektrisch isolierenden Schicht eingebettet sind. Über einen solchen Schichtenstapel, der elektrisch leitende Leiterbahnen enthält, können Vorrichtungen, insbesondere Kraftfahrzeuge, besonders einfach und platzsparend verdrahtet werden, da der Schichtenstapel den geometrischen Formen der Vorrichtungsteile folgt . Erfindungsgemäß wird somit eine Strom- und Signalleitung ohne Kabel ermöglicht.
Der Schichtenstapel kann abwechselnd mehrere elektrisch isolierende Schichten und Leiterbahnschichten aufweisen. Bei ge-
ringem Raumbedarf können somit eine Vielzahl von Leiterbahnen parallel zueinander geführt werden.
Um Störungen der Verbraucher, zu denen die Leiterbahnen führen, zu vermeiden, kann auf der dem Vorrichtungsteil bzw. der Vorrichtung abgewandten Seite des Schichtenstapels eine erste Abschirmschicht vorgesehen sein. Diese erste Abschirmschicht kann die oberste Schicht des Schichtenstapels darstellen oder von einer elektrisch isolierenden Schicht bedeckt sein.
Soll der Schichtenstapel auf einem elektrisch isolierenden Vorrichtungsteil angebracht werden, kann als erste Schicht eine zweite Abschirmschicht auf dem Vorrichtungsteil aufgebracht werden, um ebenfalls eine Abschirmung der Leiterbahnen sicherzustellen.
Als bevorzugte elektrisch isolierende Schichten können Lacke, Kunststoffe, Farbmischungen, Kleber, Haftvermittler, anorganische oder metallorganische Stoffe vorgesehen sein. Die e- lektrisch isolierenden Schichten und/oder die Abschirmschichten und/oder die Leiterbahnschichten können besonders schnell und einfach aufgebracht werden, wenn sie als Folien ausgebildet sind. Die Ausbildung als Folien stellt außerdem sicher, dass sie sich besonders gut den Konturen der Vorrichtungsteile, also dem Träger, auf dem der Schichtenstapel angebracht wird, anpassen.
Die Leiterbahnen können aus Metall, insbesondere Kupfer oder Silber, elektrisch leitfähigem Halb- oder Nichtmetall bestehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schichtenstapels, der auf einem elektrisch leitenden Vorrichtungsteil angebracht ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schichtenstapels mit Abschirmung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Schichtenstapels, der auf einem elektrisch isolierenden Träger aufgebracht ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Schichtenstapels mit mehreren Leiterbahnschichten;
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Verfahrens zur Herstellung eines Schichtenstapels.
Der in der Fig. 1 dargestellte Schichtenstapel 1 umfasst eine erste isolierende Schicht 2 und eine zweite isolierende Schicht 3, zwischen denen eine Leiterbahnschicht 4 eingebettet ist. Die Leiterbahnschicht 4 weist mehrere parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen 5, 6, 7, 8 auf. Die Leiterbahnen 5 - 8 sind zueinander elektrisch isoliert, wobei die Zwischenräume 9 , 10, 11 im Ausführungsbeispiel Luft aufweisen, jedoch ein beliebiges elektrisch isolierendes Material aufweisen können. Die Leiterbahnen 5 - 8 sind unterschiedlich breit und damit für unterschiedliche Stromstärken bzw. Signale ausgelegt. Der Schichtenstapel 1 ist unmittelbar auf einem Vorrichtungsteil 12 aufgebracht und befestigt, wobei das Vorrichtungsteil 12 ein elektrisch leitender Träger ist. Die Anordnung gemäß Fig. 1 kann insbesondere hergestellt werden, indem zunächst die erste isolierende Schicht 2 auf dem Vorrichtungsteil 12 aufgebracht wird. Nach dem Trocknen der ersten isolierenden Schicht 2 wird die Leiterbahnschicht 4 mit
den Leiterbahnen 5 - 8 aufgebracht . Die Leiterbahnschicht 4 kann in einem Arbeitsgang als eine Schicht oder in mehreren Arbeitsgängen in mehreren Schichten aufgebracht werden. Daraufhin wird die Leiterbahnschicht 4 bzw. die Leiterbahnen 5 - 8 getrocknet und aktiviert. Anschließend wird die zweite e- lektrisch isolierende Schicht 3 aufgesprüht.
Bei der Darstellung der Fig. 2 ist auf den Schichtenstapel 1 eine elektrisch leitfähige Abschirmschicht 15 aufgebracht, die als elektromagnetische Abschirmung für die Leiterbahnen 5 - 8 dient. Auf der Abschirmschicht 15 ist wiederum eine e- lektrisch isolierende Schicht 16 aufgebracht. Das elektrisch leitfähige Vorrichtungsteil 12 dient als elektromagnetische Abschirmung der Leiterbahnen 5 - 8 von unten.
In der Darstellung der Fig. 3 ist der Schichtenstapel 1 auf einem elektrisch isolierenden Vorrichtungsteil 20 aufgebracht. Um eine elektromagnetische Abschirmung sicherzustellen, ist zwischen dem Schichtenstapel 1 und dem Vorrichtungsteil 20 eine zweite elektrisch leitfähige Abschirmschicht 21 angeordnet. Um eine vollständige Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlen sicherzustellen, ist auf dem Schichtenstapel 1 die erste elektrisch leitfähige Abschirmschicht 15, auf der wiederum die elektrisch isolierende Schicht 16 vorgesehen ist, angeordnet.
Fig. 4 zeigt eine Schichtenstapel 30, der auf einem elektrisch leitfähigen Vorrichtungsteil 12 angeordnet ist. Der Schichtenstapel umfasst drei elektrisch isolierende Schichten 31, 32, 33 im Wechsel mit Leiterbahnschichten 34, 35. Die erste Leiterbahnschicht 34 umfasst vier voneinander isolierte parallel nebeneinander verlaufende Leiterbahnen 36 - 39 und die Leiterbahnschicht 35 umfasst vier voneinander isolierte parallel nebeneinander verlaufende Leiterbahnen 40 - 43. Die
Leiterbahnen 40 - 43 verlaufen im Ausführungsbeispiel senkrecht zu den Leiterbahnen 36 - 39. Grundsätzlich ist jedoch eine beliebige Anordnung der Leiterbahnen 40 - 43 bezüglich der in einer anderen Leiterbahnschicht 34 verlaufenden Leiterbahnen 36 - 39 möglich.
Das Verfahren zur Herstellung eines Schichtenstapels auf einem Vorrichtungsteil ist in der Fig. 5 stark schematisiert dargestellt. Zunächst wird auf das elektrisch leitfähige Vorrichtungsteil 12 eine elektrisch isolierende Schicht durch einen ersten Aufbringkopf 50 aufgebracht wird. Die elektrisch isolierende Schicht wird anschließend durch eine Trocknungseinrichtung 51 getrocknet. Daran schließt sich das Aufbringen der Leiterbahnen 52 mit einem Mehrf chausbringkopf 53 an, der jeweils ein Ausbringrohr 54 zum gleichzeitigen Aufbringen der Leiterbahnen 52 aufweist. Die Leiterbahnen 52 werden durch eine zweite Trocknungseinheit 55 getrocknet und aktiviert. Daraufhin wird mittels des Ausbringkopfs 56 eine weitere isolierende Schicht aufgesprüht. Der erste Ausbringkopf 50, die Trocknungseinrichtung 51, der Mehrfachausbringkopf 53, die zweite Trocknungseinheit 55 und der Aufbringkopf 56 können eigenständige Werkzeuge sein, die miteinander gekoppelt sein können oder sie können Bestandteil eines einzigen Aufbringwerkzeugs sein. Der erste Ausbringkopf 50, die Trocknungseinrichtung 51, der Mehrfachausbringkopf 53, die zweite Trocknungseinheit 55 und der Aufbringkopf 56 bewegen sich im Betrieb in Pfeilrichtung 57 entlang dem ortsfesten Vorrichtungsteil 12.
Bei einem Verfahren zum platzsparenden Anordnen von Leiterbahnen (5 - 8) an Vorrichtungsteilen (12) , insbesondere an Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, wird eine isolierende Grundschicht (2) auf ein metallisches Vorrichtungsteil (12) aufgebracht. Anschließend wird das Leiterbahnmaterial in meh-
reren parallelen Bahnen aufgetragen und aktiviert. Anschließend wird eine elektrisch isolierende Schutzschicht (3) auf den Leiterbahnen (5 - 8) angeordnet .