Beschreibung
VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG VON KANALKOEFFIZIENTEN EINES DATENUBERTRAGUNGSKANALS MIT VARIABLER ANZAHL VON KOEFFIZIENTEN
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung von Kanalkoeffizienten f-, eines Datenubertragungska- nals zur Korrektur von Ubertragungsveranderungen nach der U- bertragung von Daten über den Datenubertragungskanal, wobei eine Sendebitfolge Sj. nach ihrer Übertragung über den Datenubertragungskanal als Empfangsbitfolge e, vorliegt und die Sendebitfolge Si eine vorbestimmte Kanalschatzungsbitfolge vx zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten u fasst.
Derartige Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei der Datenübertragung beispielsweise über Funk, wie zum Beispiel bei Mobilfunknetzen, tritt das Problem auf, dass ein von einem Sender abgeschicktes Sendesignal auf mehreren Wegen zu einem Empfanger gelangen kann. Dies kann zum einen der direkte Weg zwischen Sender und Empfanger sein, weiterhin können aber andere Signalkomponenten von Hindernissen, welche im Bereich zwischen Sender und Empfanger vorhanden sind, so abgelenkt werden, dass sie auf einem Umweg ebenfalls vom Sender zum Empfanger gelangen. Das fuhrt dazu, dass ein vom Sender abgesendetes Datensignal üblicherweise zeitlich verzerrt wird. Damit der Empfanger des Funksignals das Sendesignal mit geringer Fehlerrate interpretieren kann, kann es erforderlich sein, diese Signalverzerrung aus dem empfangenen Signal herauszurechnen.
Dazu sind in der Funktechnik Methoden bekannt (siehe z.B.: 1.) Baier, Alfred: "Correlative and Iterative Channel Estimation in Adaptive Viterbi Equalizers für TDMA Mobile Radio Systems", ITG Fachtagung 1989 Nürnberg, ITG Fachbericht 107: Stochastische Methoden und Modelle in der Informationstechnik / 2.) Proakis, J.G.: "Digital Communications", McGraw-Hill, New York, 1983) . Dabei werden sogenannte Kanalkoeffizienten
des Datenübertragungskanals ermittelt, und mit den Kanalkoeffizienten die Ubertragungsverzerrungen, beispielsweise unter Verwendung eines sogenannten Viterbi-Algorithmus , herausgerechnet. Die Qualität, mit der aus den empfangenen Daten die ursprunglich gesendeten Daten rekonstruiert werden können, hangt unter anderem davon ab, wie gut es gelingt, die aktuellen Kanalkoeffizienten des Datenubertragungskanals zu bestimmen.
Die Menge der relevanten Kanalkoeffizienten eines Datenubertragungskanals wird auch als Kanallange bezeichnet und gibt an, wie viele aufeinanderfolgende Bits eines digitalen Sendesignals sich in einem Empfangsbit überlagern. Bei digitaler Funkubertragung wird die Kanallange im Wesentlichen gegeben durch das Gelände zwischen Sender und Empfanger. So wird die Kanallange in der Nahe von 1 sein, wenn sich zwischen Sender und Empfanger keine Gegenstande befinden. Die Kanallange wird sich aber steigern, wenn der Sender und der Empfanger beispielsweise in einem Stadtgebiet oder in einem sehr bergigen Gebiet befinden, bei welchen Funksignale auf vielen verschiedenen Wegen vom Sender zum Empfanger gelangen können.
Bei herkömmlichen Mobilfunksystemen, wie beispielsweise GSM-, GPRS- oder EDGE-Systemen, werden beispielsweise vorbestimmte, sogenannte Kanalschatzungs-Bitfolgen verwendet. In diesen genannten digitalen Funksystemen ist die Datenübertragung zeitlich in sogenannte Zeitschlitze aufgeteilt. Dabei enthalt jeder Zeitschlitz, oder eine bestimmte Auswahl von Zeitschlitzen, eine Kanalschatzungs-Bitfolge, welche sowohl dem Sender als auch dem Empfanger bekannt ist. Zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten des aktuell vorliegenden Datenubertragungskanals wird dann beispielsweise durch Korrelation der Kanalschatzungs-Bitfolge mit der Empfangsbitfolge eine ungefähre Anfangsposition der Kanalschatzungs-Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge bestimmt. Bei Kenntnis der ungefähren Anfangsposition wird dann wiederum durch Korrelation der Emp
fangsbitfolge mit der bekannten Kanalschatzungs-Bitfolge ein Satz von Kanalkoeffizienten bestimmt.
Da dem Steuerungssystem des Mobilfunknetzes nicht bekannt ist, in welchem Gelandeprofil sich Sender und Empfanger befinden, wird davon ausgegangen, dass diese sich im ungunstigst möglichen Gebiet befinden, d.h. es wird bei der Bestimmung der Kanalkoeffizienten von der maximal möglichen Anzahl L der Kanalkoeffizienten ausgegangen. Diese maximale Kanallange kann beispielsweise bei GSM-Systemen =6 oder bei EDGE- Systemen L=7 betragen. Solche maximalen Kanallangen liegen zum Beispiel vor, wenn sich gebirgiges Gelände zwischen Sender und Empfanger befindet .
Ausgehend von dieser maximalen Kanallange L werden dann aus dem durch Korrelation bestimmten Satz von Kanalkoeffizienten die L benachbarten Kanalkoeffizienten ausgewählt, deren Summe der Betragsquadrate maximal ist. Wird das aktuell zwischen Sender und Empfanger befindliche Gelände allerdings durch ein Kanalprofil mit geringerer Kanallange als der maximalen Kanallange charakterisiert, so haben üblicherweise einige der L ausgewählten Kanalkoeffizienten relativ kleine Werte. Diese verschlechtern die Qualität der Ruckrechnung der Ubertra- gungsverzerrung. Daher werden vor dieser Ruckrechnung Koeff- zientenwerte unterhalb einer vorgegebenen Schwelle gestrichen und nur die dann verbleibenden Koeffizienten zur Ruckrechnung verwendet .
Es ist ein Problem des Stands der Technik, dass, wenn die real vorliegende Kanallange kleiner als die maximale Kanallange ist, die Qualität der Ruckrechnung der Ubertragungsverzerrung vergleichsweise schlecht wird.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfugung zu stellen, welches für unterschiedliche vorliegende Kanalprofile verbesserte Kanalkoeffizienten und
damit eine verbesserte Ruckrechnung von bei der Daten bertragung auftretenden Verzerrungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelost durch ein Verfahren zur Bestimmung von Kanalkoeffizienten f. eines Datenubertragungskanals, wobei eine Sendebitfolge s^. nach ihrer Übertragung über den Da- tenubertragungskanal als Empfangsbitfolge ex vorliegt und die Sendebitfolge Sj. eine vorbestimmte Kanalschatzungs-Bitfolge j. zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten umfasst, und weiterhin zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten f aus der Empfangsbitfolge e, und der Kanalschatzungsbitfolge t sowohl erste Kanalkoeffizienten h- unter Verwendung einer maximalen Kanallange als auch zweite Kanalkoeffizienten g- unter Verwendung einer reduzierten Kanallange L* ermittelt werden und dass die Kanalkoeffizienten f. aus dem ersten Kanalkoeffizienten h3 oder dem zweiten Kanalkoeffizienten g-, ausgewählt werden .
Dieses Verfahren beruht unter anderem auf der Erkenntnis, dass die Qualität der bestimmten Kanalkoeffizienten eines Datenubertragungskanals besser wird, wenn die bei der Bestimmung der Kanalkoeffizienten verwendete Kanallange dem tatsachlich zwischen Sender und Empfanger bestehenden Kanalprofil des Datenubertragungskanals entspricht. Durch die Bestimmung von Kanalkoeffizienten sowohl unter Verwendung der maximalen Kanallange L als auch der reduzierten Kanallange L* wird erreicht, dass damit im Mittel über alle möglichen Kanalprofile des Datenubertragungskanals verbesserte Kanalkoeffizienten bestimmt werden. Damit erhöht sich die Qualität der Korrektur der Ubertragungsveranderung der über den Datenuber- tragungskanal gesendeten digitalen Information.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Verfahren die Schritte
a) Ermittlung eines Kanalkoeffizientensatzes k- mit mindestens L Kanalkoeffizientenwerten unter Verwendung der Kanalschatzungs-Bitfolge Vj. und der Empfangsbitfolge ex; b) Ermittlung der ersten Kanalkoeffizienten h-,, insbesondere von L ersten Kanalkoeffizienten h-,, aus dem Kanalkoeffizientensatz k-, unter Verwendung der Kanallange L; c) Ermittlung der zweiten Kanalkoeffizienten g-, insbesondere L* zweiten Kanalkoeffizienten gD, aus dem Kanalkoeffizientensatz k. unter Verwendung der Kanallange L*; d) Auswahl der Kanalkoeffizienten f-, aus den ersten Kanalkoeffizienten h-, oder aus den zweiten Kanalkoeffizienten g-, .
Die Bestimmung des Kanalkoeffizientensatzes k. in Schritt a) kann beispielsweise, wie im Stand der Technik bereits beschrieben, durch Korrelation der Empfangsbitfolge mit der Ka- nalschatzungsbitfolge vα und gegebenenfalls einer Anfangsposition der Kanalschatzungsbitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge durchgeführt werden. Die Anfangsposition der Kanalschatzungs-Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge kann beispielsweise ebenfalls durch Korrelation einer, unter Umstanden auch weiteren, Kanalschatzungs-Bitfolge mit der Empfangsbitfolge ermittelt werden. In entsprechend gut zeitsynchroni- sierten DatenubertragungsSystemen kann die Anfangsposition der Kanalschatzungs-Bitfolge auch aufgrund der Zeitsynchronisation vorbekannt sein. Die Anzahl der Kanalkoeffizienten innerhalb des Kanalkoeffizientensatzes k- kann beispielsweise in der Größenordnung der zweifachen maximalen Kanallange sein, insbesondere 2L oder 2L + 1.
Die in Schritt b) und c) beschriebene Ermittlung der ersten bzw. zweiten Kanalkoeffzienten aus dem Kanalkoeffizientensatz k3 kann beispielsweise derart erfolgen, dass diejenigen benachbarten L bzw. * Kanalkoeffizienten aus dem Kanalkoeffizientensatz ausgew hlt werden, deren Summe der Betragsquadrate maximal wird. Statt der Summe der Betragsquadrate können auch verschiedene andere Funktionen wie beispielsweise die Summe der Betrage oder ahnliche Funktionen verwendet werden .
Die Anzahl der ersten Kanalkoeffizienten h-, und der zweiten Kanalkoeffizienten g-, kann L bzw. L* sein. Es können weiterhin aus den unter Annahme einer Kanallange L bzw. L* ermittelten Kanalkoeffizienten nach bestimmten Auswahlkriterien nochmals Koeffizienten weggestrichen werden oder auch hinzugef gt werden.
Bei der Auswahl der Kanalkoeffizienten £- aus den ersten Kanalkoeffizienten oder den zweiten Kanalkoeffizienten in Schritt d) können vorteilhafterweise die ersten Kanalkoeffizienten h-, ausgewählt werden, wenn das bei der Datenübertragung den Datenubertragungskanal real charakterisierende Kanalprofil besser durch die maximale Kanallange L als durch die reduzierte Kanallange L* beschrieben wird. Im anderen Fall können dann die zweiten Kanalkoeffizienten g-, als Kanalkoeffizienten f- gewählt werden. Aus den dann gewählten Kanalkoeffizienten h-, oder g- können dann weiterhin beispielsweise diejenigen Kanalkoeffizienten ausgewählt werden, die oberhalb eines bestimmten vorgegebenen Schwellwerts liegen. Dieser Schwellwert kann auch 0 sein, was bedeutet, dass alle ersten Kanalkoeffizienten oder zweiten Kanalkoeffizienten zur Korrektur der übertragungsveranderungen verwendet werden. Ein Schwellwert großer als 0 kann beispielsweise so gewählt werden, dass diejenigen Kanalkoeffizienten der ersten oder zweiten Kanalkoeffizienten h-, oder g: nicht berücksichtigt werden, die im Wesentlichen durch Hintergrundrauschen dominiert werden. Durch die Nichtberucksichtigung solcher Rauschdominierten Kanalkoeffizienten lasst sich das Ergebnis der Korrektur der übertragungsveranderungen weiter verbessern.
Zur Auswahl der Kanalkoeffizienten f: aus den ersten Kanalkoeffizienten h- oder den zweiten Kanalkoeffizienten g- kann beispielsweise nach Verfahrensschritt c) in einem Schritt cl) aus zumindest Teilen der ersten Kanalkoeffizienten h-, und zumindest Teilen der zweiten Kanalkoeffizienten g-, mindestens ein Koeffizientenwert E ermittelt werden und weiterhin Verfahrensschritt d) die zur Korrektur der Ubertragungsverande
rung zu verwendenden Kanalkoeffizienten f- aus den ersten oder zweiten Kanalkoeffizienten unter Verwendung des mindestens einen Koeffzientenwerts E als ein Entscheidungskriterium ausgewählt werden.
Dabei kann der mindestens eine Koeffizientenwert derart ermittelt werden, dass beispielsweise bei diesem Große, Betrag und/oder Vorzeichen charakteristisch dafür ist, ob das aktuell vorliegende Kanalprofil des Datenubertragungskanals besser durch die maximale Kanallange L oder durch die reduzierte Kanallange * beschrieben wird. Werden mehrere Koeffizientenwerte bestimmt, so kann beispielsweise durch Vergleich der Koeffizientenwerte ermittelt werden, ob das aktuell vorliegende Kanalprofil des Datenubertragungskanals besser durch die maximale Kanallange L oder die reduzierte Kanallange L* beschrieben wird. Aufgrund des auf diese Weise ermittelten mindestens einen Koeffizientenwertes E können dann in Verfahrensschritt d) die zur Korrektur der Ubertragungsveranderung zu verwendenden Kanalkoeffizienten entsprechend aus den ersten Kanalkoeffizienten h-, oder den zweiten Kanalkoeffizienten g-, ausgewählt werden. Die Auswahl kann dabei wiederum derart erfolgen, dass zur Korrektur der Ubertragungsveranderung nur die Kanalkoeffizienten oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts verwendet werden, wobei der Schwellwert auch 0 sein kann.
Untersuchungen haben ergeben, dass der mindestens eine Koeffizientenwert E vorteilhafterweise einen ersten Summenwert Ei, basierend auf einer Summe der Betrage oder einer Summe der Betragsquadrate von zumindest Teilen der ersten Kanalkoeffizienten hD, und einem zweiten Summenwert E2, basierend auf einer Summe der Betrage oder einer Summe der Betragsquadrate von zumindest Teilen der zweiten Kanalkoeffizienten g-, umfassen kann.
Die vorstehend genannten Untersuchungen haben zudem ergeben, dass die Summe der Betrage und insbesondere der Betragsquad
rate der ersten Kanalkoeffizienten h-, und/oder der zweiten Kanalkoeffizienten g- ein geeignetes Maß f r die Vollständigkeit der entsprechenden Kanalkoeffizienten sind. Das bedeutet, dass sich aus solchen Koeffizientenwerten E zumindest ablesen lasst, ob alle zur Korrektur der Ubertragungsveranderung relevanten Kanalkoeffizienten in den ersten Kanalkoeffizienten h- bzw. den zweiten Kanalkoeffizienten g-, enthalten sind. Unterscheidet sich beispielsweise die Summe der Betrage oder die Summe der Betragsquadrate der Kanalkoeffizienten h3 nicht wesentlich von der Summe der Betrage oder der Summe der Betragsquadrate der zweiten Kanalkoeffizienten g-,, so ist davon auszugehen, dass auch die unter Verwendung der reduzierten Kanallange L* ermittelten Kanalkoeffizienten g- alle relevanten Kanalkoeffizienten umfassen, und somit die zweiten Kanalkoeffizienten g-, besser zur Korrektur der Übertragungsveranderungen oder -Verzerrungen geeignet sind. Dies wurde dann bedeuten, dass das real vorliegende Kanalprofil des Datenubertragungskanals besser durch die reduzierte Kanallange L* als durch die maximale Kanallange beschrieben wird.
Der mindestens eine Koeffizientenwert kann beispielsweise ein Quotient oder eine Differenz des ersten und des zweiten Sum- menwerts E] und E? sein. In diesem Fall kann im Verfahrensschritt d) direkt der Koeffizientenwert als Entscheidungskriterium verwendet werden. Alternativ kann die Entscheidung im Verfahrensschritt d) auch durch den Vergleich des ersten und zweiten Summenwerts Ei und E? die Entscheidung über die Verwendung der ersten Kanalkoeffizienten h- oder der zweiten Kanalkoeffizienten g3 erfolgen.
Eine weiter Verbesserungsmoglichkeit ergibt sich für den Fall, dass der Datenubertragungskanal in Zeitschlitze unterteilt ist, wobei die Sendebitfolge innerhalb eines Zeit- schlitzes übertragen wird. Diese Verbesserungsmoglichkeit besteht darin, dass nach dem Verfahrensschritt cl) ein zeitlicher Koeffizientenmittelwert Q unter Verwendung des Koeffizientenwertes E und mindestens einem weiteren entsprechenden
Koeffizientenwert gebildet wird, wobei der mindestens eine weitere Koeffizientenwert aus mindestens einem vorausgegangenen Zeitschlitz auf vergleichbare oder identische Weise bestimmt wurde, und dass in Verfahrensschritt d) anstatt des Koeffizientenwerts E der Koeffizienten-Mittelwert Q verwendet wird. Da h ufig hochfrequente Veränderungen des Koeffizientenwertes durch sogenanntes Rauschen oder auch kurzzeitige technische Störungen verursacht werden und nicht durch eine tatsächliche Veränderung des Kanalprofils des Datenubertragungskanals, kann über eine Mittelwertbildung des Koeffizientenwerts die Übertragung dieser Störungen auf die Qualität der ermittelten Kanalkoeffizienten reduziert werden.
Dabei kann vorgesehen sein, dass jeder Zeitschlitz einer Abfolge von Zeitschlitzen eine Kanalschatzungs-Bitfolge umfasst. Weiterhin kann auch nur ein Teil der Zeitschlitze einer Folge von Zeitschlitzen eine Kanalschatzungs-Bitfolge umfassen. Zur Mittelwertbildung können dann zum Beispiel eine Auswahl der vorausgegangenen Zeitschlitze verwendet werden, die eine Kanalschatzungs-Bitfolge umfassen. Die Auswahl der Zeitschlitze kann beispielsweise durch einen vorbestimmten Zeitraum oder durch eine bestimmte Anzahl an Zeitschlitzen gegeben sein. Die Mittelwertbildung kann beispielsweise als arithmetischer Mittelwert der Koeffizientenwerte, als geometrischer Mittelwert und/oder als gewic teter Mittelwert ausgebildet sein. Weiterhin kann eine Tiefpass-Funktion verwendet werden, welche insbesondere hochfrequente Schwankungen des mindestens einen Koeffizientenwerts unterdruckt.
Eine weitere Möglichkeit, ein Verfahren zu realisieren, bei welchem Kanalkoeffizienten sowohl unter Annahme einer maximalen Kanallange L als auch einer effektiven Kanallange L* ermittelt werden und welches zur Korrektur von Übertragungsveranderungen einen der beiden Koeffizientensatze verwendet, ist durch folgende Verfahrensschritte gegeben:
A) Ermittlung eines Kanalkoeffizientensatzes k-,, insbesondere mit mindestens L Kanalkoeffizientenwerten, unter Verwendung der Kanalschatzungs-Bitfolge x und der Empfangsbitfolge βj.;
B) Ermittlung der ersten Kanalkoeffizienten h-,, insbesondere von L ersten Kanalkoeffizienten h-, aus dem Kanalkoeffizientensatz k- unter Verwendung der Kanallange L;
C) Bestimmung der reduzierten Kanallange L* aus den ersten Kanalkoeffizienten h:,
D) Ermittlung der zweiten Kanalkoeffizienten g-, insbesondere von L* zweiten Kanalkoeffizienten g3, aus dem Kanalkoeffizientensatz k3 unter der Annahme einer Kanallange von L*;
E) Ermittlung der zur Korrektur der Ubertragungsveranderung zu verwendenden Kanalkoeffizienten £- aus den zweiten Kanalkoeffizienten g-, .
Im Rahmen dieses Verfahrens werden aus dem Kanalkoeffizientensatz k-, die ersten Kanalkoeffizienten unter Annahme der maximalen Kanallange L ermittelt. Unter der Annahme, dass die Zahl der relevanten Kanalkoeffizienten im wesentlichen der Kanallange entspricht, kann man davon ausgehen, dass die für das real vorliegende Kanalprofil relevanten Kanalkoeffizienten in den bestimmten ersten Kanalkoeffizienten h-, enthalten sein sollten.
Die Ermittlung der ersten Kanalkoeffizienten h- aus dem Kanalkoeffizientensatz k-, kann beispielsweise durch Auswahl derjenigen L benachbarten Koeffizientenwerte aus dem Kanalkoeffizientensatz k-, ermittelt werden, bei welchen die Summe der Betrage oder Betragsquadrate maximal wird. Auf entsprechende Weise können auch die zweiten Kanalkoeffizienten g-, unter Verwendung der reduzierten Kanallange L* durch Auswahl derjenigen L* benachbarten Kanalkoeffizienten aus dem Kanalkoeffizientensatz kα ermittelt werden, die eine maximale Summe der Betrage oder maximale Summe der Betragsquadrate aufweisen.
Kanallange L* bestimmt. Dies kann beispielsweise geschehen, indem die Zahl derjenigen Kanalkoeffizienten der ersten Kanalkoeffizienten h-, bestimmt wird, welche oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegen. Der Schwellwert kann dabei so gew hlt werden, dass unterhalb des Schwellwerts liegende Kanalkoeffizienten vor allem durch Rauscheffekte oder ahnliche Storungseffekte dominiert werden. Die reduzierte Kanallange L* ist dann durch die Anzahl der ausgewählten Kanalkoeffizienten gegeben. Unter Verwendung dieser reduzierten Kanallange * werden nun die zweiten Kanalkoeffizienten g-, aus dem Kanalkoeffizientensatz k-, bestimmt. Nachfolgend werden die zur Korrektur der Ubertragungsveranderung zu verwendenden Kanalkoeffizienten f- als diejenigen aus den zweiten Kanalkoeffizienten g-, ausgewählt, deren Betrage oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegen, wobei dieser Schwellwert auch 0 sein kann.
Ist der Datenubertragungskanal zeitlich in Zeitschlitze unterteilt, wobei mehrere der Zeitschlitze "jeweils eine Kanalschatzungs-Bitfolge umfassen, so kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach dem Verfahrensschritt C) ein zeitlicher Mittelwert der reduzierten Kanallange L unter Verwendung der reduzierten Kanallange L* und mindestens einer weiteren entsprechenden reduzierten Kanallange gebildet werden, wobei die mindestens eine weitere entsprechende reduzierte Kanallange aus mindestens einem vorausgegangenen Zeitschlitz auf vergleichbare oder identische Weise bestimmt wurde und weiterhin im Verfahrensschritt D) anstatt der reduzierten Kanallange * der Mittelwert der reduzierten Kanallange L verwendet werden.
Wie bei der vorstehend erwähnten Mittelwertbildung des Koeffizientenwerts E können durch eine solche Mittelwertbildung der reduzierten Kanallange L* Schwankungen reduziert oder e- liminiert werden, die beispielsweise durch Rauschen und/oder andere technische Störungen verursacht werden. Dazu können
aus verschiedenen Zeitschlitzen jeweils reduzierte Kanallangen L* bestimmt und nachfolgend gemittelt werden . Dabei kann beispielsweise eine vorgegebene Anzahl von Zeitschlitzen mit einer Kanalschatzungs-Bitfolge berücksichtigt werden. Weiterhin können auch diejenigen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums befindlichen Zeitschlitze verwendet werden, welche eine Kanalschatzungs-Bitfolge umfassen .
Die Mittelwertbildung kann beispielsweise als arithmetischer Mittelwert, als geometrischer Mittelwert und/oder als gewich- teter Mittelwert ausgebildet sein. Weiterhin kann die Verwendung einer Tiefpass-Funktion vorgesehen sein.
Zur Vereinfachung der Bestimmung der Kanalkoeffizienten kann in einer weiteren Ausgestaltung des beschriebenen Verfahrens eine Anfangs-Bitposition eA der Kanalschatzungs-Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge ermittelt werden. Die Anfangs- Bitposition eA kann beispielsweise durch Korrelation der Emp- fangsbitfolge mit der Kanalschatzungs-Bitfolge v oder einer zweiten in der Sendebitfolge enthaltenen Kanalschatzungs- Bitfolge v2, erfolgen. Dabei kann die zweite Kanalschatzungs- Bitfolge 2x die Kanalschatzungs-Bitfolge > teilweise oder auch ganz umfassen.
Unter Umstanden werden an eine Kanalschatzungs-Bitfolge zur Ermittlung von Kanalkoeffizienten etwas andere Anforderungen gestellt als an eine Kanalschatzungs-Bitfolge zur zumindest ungefähren Ermittlung der Anfangsposition der Kanalschatzungs-Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge. Daher bietet die Verwendung einer zweiten Kanalschatzungs-Bitfolge, die die Kanalschatzungs-Bitfolge umfasst, Vorteile. So kann zum Auffinden der ungefähren Anfangsposition der Kanalschatzungs- Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge eine entsprechend lange Bitfolge verwendet werden, wahrend zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten eine kürzere Kanalschatzungs-Bitfolge mit speziellen Autokorrelationseigenschaften verwendet wird (z.B. dass die Autokorrelation naherungsweise ein λ-Funktion ist) .
Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird weiterhin gelost von einer elektronischen Schaltung, die zur Durchfuhrung eines der vorstehend genannten Verfahren ausgebildet ist, wobei die elektronische Schaltung weiterhin als mindestens ein integrierter Schaltkreis ausgebildet sein kann.
Da das vorstehend beschriebene Verfahren insbesondere in Te- lekommunikations-Endgeraten mit einer Empfangseinheit zum Empfang der Empfangsbitfolge verwendet werden kann, wird die Aufgabe weiterhin auch von einem Telekommunikations-Endgerat mit einer entsprechenden elektronischen Schaltung oder mindestens einem entsprechenden integrierten Schaltkreis gelost.
Weiterhin wird die Aufgabe gelost von einem Telekommunikations-Endgerat mit einer Empfangseinheit zum Empfang der Empfangsbitfolge el r wobei das Telekommunikationsendgerat eine Ausfuhrungsumgebung und/oder eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Durchfuhrung eines der vorstehend beschriebenen Verfahren aufweist.
Die vorstehend beschriebene Aufgabe wird auch von einem Computerprogrammprodukt gelost, welches in den internen digitalen Speicher eines Telekommunikations-Endgerats mit einer Prozessoreinheit geladen werden kann oder geladen wurde, und welches weiterhin Softwareabschnitte umfasst, mit welchen Schritte gemäß eines der vorstehend beschriebenen Verfahren ausgeführt werden, wenn das Computerprogrammprodukt im Telekommunikations-Endgerat ausgeführt wird.
Ein solches Computerprogrammprodukt bewirkt innerhalb des Te- lekommunikationsendgerats die Bestimmung der zur Korrektur von übertragungsveranderungen zu verwendeten Kanalkoeffizienten des Datenubertragungskanals, über welchen die Sendebitfolge gesendet wurde, nach einem der vorstehend erläuterten Verfahren. Der interne digitale Speicher und die Prozessor
einheit können beispielsweise als getrennte Schaltungseinrichtungen, insbesondere integrierte Schaltkreise, ausgeführt sein oder weiterhin zum Beispiel auch in einer Schaltungseinrichtung, insbesondere einem integrierten Schaltkreis, integriert sein.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen enthalte .
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1 schematische Darstellung einer Sende- und Empfangseinheit eines Mobilfunksystems;
Figur 2 Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrensbeispiels;
Figur 3 Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrensbeispiels.
In Figur 1 ist schematisch ein Mobilfunksystem 10 mit einer Sendeeinheit 20 und einer Empfangseinheit 30 dargestellt. Der Sender 20 umfasst dabei eine Sendeantenne 22 zur Aussendung von Funksignalen sowie einen Mikroprozessor 24 zur Verarbeitung von in einer Speichereinrichtung 26 gespeicherten Programm- und/oder Nutzdaten. Der Empfänger 30 umfasst eine Empfangsantenne 32 zum Empfang der vom Sender 20 ausgesandten Funksignale sowie einen Mikroprozessor 34 zur Verarbeitung von in einer Speichereinrichtung 36 gespeicherten Programmund/oder Nutzdaten oder von durch die Empfangsantenne 32 empfangenen Daten. Der Sender-Prozessor 24 und Sender-Speicher 26 sowie der Empfänger-Prozessor 34 und Empfänger-Speicher 36 können allgemein jeweils auf einem Chip integriert sein.
Die Ausbreitung der Funksignale von der Sendeeinheit 20 zur Empfangseinheit 30 kann über Signalwege 40, 42 und 44 erfolgen. Bei der Ausbreitung des Funksignals über den Weg 42 erfolgt eine Reflexion an einem Objekt 52 und bei der Ausbrei
tung des Funksignals über den Weg 44 findet eine Reflexion an einem Hindernis 54 statt. Die über die Wege 40, 42 und 44 transportierten Funksignale kommen aufgrund des Laufzeitunterschieds zu verschiedenen Zeitpunkten an der Antenne 32 der Empfangseinheit 30 an. Dies führt zu einer Verzerrung des Funksignals bzw. einer digitalen Signalfolge, welche vom Sender 20 zum Empfänger 30 übertragen wird.
Die Zahl und Größe sowie das Reflexionsverhalten von Hindernissen wie beispielsweise des Hindernisses 52 und 54 bestimmt ein Kanalprofil eines Datenübertragungskanals zwischen dem Sender 20 und dem Empfänger 30.
Verfahrensbeispiel 1 :
Im Folgenden wird ein erstes Beispiel für ein erfindungsgemäßes Verfahren beschrieben, wobei die wesentlichen Verfahrensschritte in einem in Figur 2 dargestellten Ablaufdiagramm dargestellt sind. In diesem ersten Beispiel wird die Bestimmung der Kanalkoeffizienten am Beispiel eines Mobilfunksystems beschrieben, wobei ein in Zeitschlitze eingeteilter Datenübertragungskanal Verwendung findet. Dabei umfasst der Datenübertragungskanal eine Folge von Zeitschlitzen, die jeweils eine Sendebitfolge mit einer Kanalschatzungs-Bitfolge i und einer zweiten Kanalschatzungs-Bitfolge 2j umfasst, wobei weiterhin die zweite Kanalschatzungs-Bitfolge 2ι die Kanalschatzungs-Bitfolge vj umfasst. Die betrachteten Zeitschlitze können entweder zeitlich direkt aufeinander folgen, wie beispielsweise bei einem UMTS-System, oder auch zeitlich beabstandet sein, wie beispielsweise bei einem GSM-, einem GPRS- oder einem EDGE-System.
Eine Sendebitfolge Si wird in einem ersten Schritt 110 in Figur 1 innerhalb eines Zeitschlitzes von einem Mobilfunksender, beispielsweise einer Basisstation, an einen Mobilfunkempfänger, beispielsweise ein Mobiltelefon gesendet, und wird dort als Empfangsbitfolge ej empfangen. In einem darauffol
genden Schritt 112 wird durch Korrelation der Empfangsbitfolge e mit der zweiten Kanalschatzungs-Bitfolge 2x die ungefähre Anfangsposition der zweiten Kanalschatzungs-Bitfolge innerhalb der Empfangsbitfolge ex bestimmt. Damit ist auch die ungefähre Anfangsposition eA der Kanalschatzungs-Bitfolge i bekannt.
In einem nächsten Schritt 114 wird ein Kanalkoeffizientensatz k., mit 2L-1 Kanalkoeffizienten bestimmt, in dem die Kanalschatzungs-Bitfolge v mit der Empfangsbitfolge e^., wie aus dem Stand der Technik bekannt, korreliert wird, und die Korrelation symmetrisch um eA erfolgt. Die maximale Kanallange L hangt dabei von dem verwendeten Mobilfunksystem und Daten- ubertragungskanal ab. So wird beispielsweise bei GSM-Systemen häufig eine maximale Kanallange von 6 angesetzt, wahrend beispielsweise bei EDGE-Systemen häufig eine maximale Kanallange von 7 verwendet wird. Im Folgenden soll das Beispiel für eine maximale Kanallange von L = 7 und eine vorbestimmte reduzierte Kanallange L* = 5 beschrieben werden.
In einem nächsten Schritt 116 werden aus dem Kanalkoeffizientensatz k-j diejenigen sieben benachbarten Kanalkoeffizienten h3 ausgewählt, deren Summe der Betragsquadrate einen maximalen Wert ergeben. Dieser Summenwert bildet dann weiterhin einen ersten Koeffizientenwert Ei.
In einem n chsten Verfahrensschritt 118 werden diejenigen fünf benachbarten Kanalkoeffizienten g-, des Kanalkoeffizientensatzes k-, ausgewählt, deren Summe der Betragsquadrate einen maximalen Wert ergeben. Dieser maximale Summenwert bildet einen zweiten Koeffizientenwert E? .
Im darauffolgenden Schritt 120 wird der Quotient des zweiten und ersten Koeffizientenwerts E2 durch Ex gebildet und einem Mittelungsalgorithmus zugeführt, welcher eine Tiefpass- Funktion umfasst. Dieser Mittelwertbildner führt eine Mitte
lung der ihm ber einen gewissen Zeitraum zugeführten Quotienten durch .
Im nächsten Schritt 122 wird diesem Mittelungsalgorithmus der aktuelle gemittelte Quotient entnommen, worauf im Schritt 124 der Quotient mit einem Schwellwert verglichen wird, der beispielsweise in der Gegend von 0,9 liegen kann. Der genaue Wert des Schwellwerts hangt vom verwendeten Mobilfunksystem sowie von den verwendeten technischen Einheiten und Verfahren ab. Ist der Quotient im Verfahrensschritt 126 großer als der Schwellwert von 0,9, so wird der zweite Satz von Kanalkoeffizienten g3 ausgewählt, ansonsten werden in Schritt 128 die ersten Kanalkoeffizienten h- ausgewählt.
Zur Unterdrückung von nicht relevanten Kanalkoeffizienten werden weiterhin in einem Schritt 130 diejenigen Koeffizienten f3 aus den ausgewählten Koeffizienten h-, oder g- ausgewählt, welche großer als ein vorgegebener zweiter Schwellwert sind. Dieser zweite Schwellwert wird so gewählt, dass nur solche Kanalkoeffizienten ausgewählt werden, welche nicht durch Hintergrundrauschen dominiert werden. Auch dieser zweite Schwellwert hangt vom verwendeten technischen System und vom verwendeten Mobilfunkstandard ab.
Die im Verfahrensschritt 130 ausgewählten Kanalkoeffizienten £- werden dann zur Korrektur der übertragungsveranderungen zusammen mit der Empfangsbitfolge beispielsweise einem Viter- bi-Algorithmus zugeführt .
Verfahrensbeispiel 2 :
Im folgenden wird ein weiteres Beispiel für ein erfindungsge- maßes Verfahren dargestellt, wobei die wesentlichen Verfahrensschritte in Figur 3 dargestellt sind. Die ersten Verfah- rensschritte dieses zweiten beispielhaften Verfahrens 210, 212, 214 und 216 entsprechen den Verfahrensschritten 110, 112, 114 und 116 des ersten Beispiels in Figur 2.
In einem dem Schritt 216 folgenden Schritt 218 werden aus den ausgewählten sieben ersten Kanalkoeffizienten hD diejenigen ausgewählt, die ber einem vorgegebenen dritten Schwellwert liegen. Dieser dritte Schwellwert ist dabei so gewählt, dass nur diejenigen der ersten Kanalkoeffizienten h-, ausgewählt werden, welche nicht durch Rauschen dominiert werden.
Im darauffolgenden Schritt 220 wird die Anzahl der in Schritt 218 ausgewählten Kanalkoeffizienten bestimmt und die reduzierte Kanallange L* gleich der Zahl der ausgewählten Kanalkoeffizienten gesetzt.
Diese reduzierte Kanallange L* wird in Schritt 222 einem Mittelungsalgorithmus zugeführt, wobei die Mittelung der reduzierten Kanallangen L* in Schritt 222 auf vergleichbare Weise wie die Mittelung des Quotienten im Verfahrensschritt 122 des ersten Beispiels (Figur 2) durchgeführt wird.
Dem Mittelungsalgorithmus wird in einem nächsten Schritt 224 die aktuelle mittlere reduzierte Kanallange L entnommen.
In einem folgenden Schritt 226 werden dann diejenigen L benachbarten Kanalkoeffizienten g-, aus dem Kanalkoeffizientensatz k- ausgewählt, welche die maximale Summe der Betragsquadrate aufweisen. Diese ausgewählten Kanalkoeffizienten bilden zweite Kanalkoeffizienten gD .
In einem folgenden Schritt 228 werden vergleichbar mit dem Schritt 218 diejenigen Kanalkoeffizienten £. aus den zweiten Kanalkoeffizienten g-, ausgewählt, welche oberhalb eines vierten Schwellwerts liegen, wobei der vierte Schwellwert in ahnlicher Weise wie der dritte oder der zweite Schwellwert festgelegt werden.
Die in Schritt 228 ausgewählten Kanalkoeffizienten werden dann zur Korrektur der Übertragungsveränderung der Sendebitfolge einem Viterbi-Algorithmus zugeführt.
Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung von Kanalkoeffizienten f- eines Datenubertragungskanals zur Korrektur von Übertragungsveranderungen, wobei eine Sendebitfolge s, nach ihrer Übertragung über den Datenuber- tragungskanal als Empfangsbitfolge vorliegt und eine vor- bestimmte Kanalschatzungs-Bitfolge v, umfasst, wobei weiterhin zur Bestimmung der Kanalkoeffizienten f- sowohl erste Kanalkoeffizienten h-, unter Verwendung einer maximalen Kanallange L als auch zweite Kanalkoeffizienten g-, unter Verwendung einer reduzierten Kanallange L* ermittelt werden und die Kanalkoeffizienten f-, aus den ersten Kanalkoeffizienten h3 oder den zweiten Kanalkoeffizienten g-, ausgewählt werden. Durch dieses Verfahren ist eine verbesserte Bestimmung der Kanalkoeffizienten £- möglich, da die bei der Bestimmung der verwendeten Kanalkoeffizienten verwendete Kanallange besser an eine einem vorliegenden Kanalprofil entsprechende reale Kanallange anpassbar ist.