FOLIE. INSBESONDERE SONNENSCHUTZFOLIE. SOWIE HERSTELLUNG UND VERWENDUNG DERSELBEN
Die Erfindung bezieht sich auf eine Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie, welche eine mehrlagige Struktur aufweist, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung und eine Verwendung einer derartigen Folie.
Die Erfindung betrifft allgemein eine Folie und ein Verfahren zur Herstellung von transparenten und biegsamen Folien bzw. Filtern mit geringem Gewicht, die dazu geeignet sind, die menschliche Haut, Haare und Augen selektiv insbesondere gegen die schädlichen Wirkungen der übermäßigen Einwirkung von natürlichen und künstlichen Sonnenstrahlen zu schützen, wobei gleichzeitig einzelne photobiologische und photochemische Prozesse angeregt und auch beeinflußt werden können. Personen, die die erfindungsgemäße Folie verwenden, können ihre Umwelt ohne wesentliche Beeinträchti- gung - je nach Tönung und minimaler Struktur - glasklar bis leicht trübe wahrnehmen, wobei zugleich die Infrarot-Wärme des Sonnenlichtes reduziert bzw. gespeichert, eine kosmetische Bräunung der Haut ohne Sonnenbrand möglich und die Haut toxikologisch unbedenklich geschützt wird. Insbesondere können die Filter in Markisen, Zelte, Schirme, Persenninge, Überdachungen mit hoher Umweltverträglichkeit bei Gebrauch und Entsorgung sowie mit hoher Recyclingfähigkeit kostengünstig eingesetzt werden.
Da bereits zahlreiche Versuche unternommen worden sind, um einen geeigneten Sonnenschutz-Filter zu definieren und gewerbsmäßig umzusetzen, ist es zum vollständigen Verständnis der erfindungsgemäßen Verbesserungen z.B. in der Entwicklung, der Zusammensetzung, dem Wirkungsbereich, der Sicherstellung des Schutzes, der toxikologischen Unbedenklichkeit, dem Erscheinungsbild, der Handhabung, dem mo- duiaren Aufbau, der technischen und der gewerbsmäßig sehr kostengünstigen Realisierung zunächst erforderlich, auf die natürlichen photobiologischen Prozesse des Menschen sowie deren Rahmenbedingungen und früheren Ansatzpunkte, welche sich unspezifisch im wesentlichen auf die ganze oder teilweise Beseitigung der kurzwelligen UVB-Strahlung zur Reduktion des Sonnenbrandrisikos beschränkt, und keine ganzheitliche Lösung für das Tanken von Sonnenenergie darstellen, einzugehen.
Die positiven Wirkungen des Gesamtspektrums des Sonnenlichtes als die eigentliche Quelle für alles Leben auf der Erde, Energiequelle und ordnende Kraft des Menschen für Körper und Seele sind bekannt. Die heilenden Wirkungen des Vollspektrums sowie einzelner selektiver Wellenbereiche von natürlichem und sonnenlichtanalogem künstlichen Licht - nachstehend Sonnenstrahlen genannt - werden hinreichend beschrieben
(z.B. Köhler, B. in "Licht schenkt Leben" Fit fürs Leben 1997;. Liberman, J. in "Die heilende Kraft des Lichts", Piper 1996; Wetterberg, L. in "Light and biological. r ythm, J Intern Med 235:5-19, 1994). Sonnenstrahlen werden ganz oder selektiv z.B. in dem UVB-Bereich zwischen λ = 280-320 nm, in dem UVA2-Bereich zwischen λ = 320-340 nm oder UVA1 -Bereich zwischen λ = 340-400 nm, in den einzelnen Farben des VIS- Bereiches (sichtbarem Licht) zwischen λ = 400-800 nm oder im IR-Bereich ab λ = 800 nm Wellenlänge z.B. für Therapie und Behandlungen von Krankheiten und Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt. Das Sonnenlicht führt nachweislich zu Verbesserungen z.B. bei Asthma, Bluthochdruck, Cholesterin, chronobiologischen Rhythmusstörungen, Diabetes, Depressionen, Konzentration, Leistungsfähigkeit, Hautkrankheiten, Immunstimulierung, Klimakterium, Krebs, Osteoporose, Schilddrüse, Produktion von Hormonen z.B. Pro-Vitamin D3, Produktion von Geschlechtshormonen, Steuerung des Stoffwechsels und sogar bei Karies. Ganz gezielt wird UV-Strahlung bei der Phototherapie von Hautkrankheiten z.B. Neurodermitis, Psoriasis Vulgaris, Vitiligo (siehe Krutmann, Handbook of phototherapy, Springer 2001) eingesetzt. In der DIN 5031-10 (2000-03) werden die wesentlichen direkten photobiologischen Wirkungsspektren s(λ) beschrieben, wobei bekannt ist, daß diese Mechanismen auch auf die DNS und andere Makromoleküle einwirken können, deren genaues langfristiges Zusammenwirken aufgrund mannigfacher Wechselwirkungen noch nicht eindeutig bewie- sen ist. In der Dermatologie wird seit Jahren die selektive hocheffektive UVA1 -Therapie zunehmend von Hautärzten eingesetzt und von der DEG (Deutsche Dermatologische Gesellschaft) als weitere Therapiemöglichkeit empfohlen. Mit Wirkung vom 24.08.2001 wurde die selektive UVA1 -Bestrahlung jedoch als nicht anerkannte Methode der Anlage B der BUB-Richtlinie (vertragsärztliche Versorgung) zugeordnet (Zusammenfas- sender Bericht des Arbeitsausschusses "Ärztliche Behandlung" des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom 28.08.2001). Die UVA1 -Bestrahlungsgeräte sind aufgrund ihres derzeitig sehr hohen Preises für die Behandlungsgeräte und den damit verbundenen hohen Behandlungskosten bei angeblich nicht nachgewiesenen langfristigen Nutzen zu den Standardtherapien als kassenärztliche Leistung daher nicht zu befürworten. Dagegen sprechen eindeutige Erfolge (siehe Krutmann, Handbook of phototherapy, Springer 2001 ).
In den USA tritt z.B. Brustkrebs in den Südstaaten wesentlich seltener auf als im dunklen Alaska, unter saisonal abhängigen Depressionen (SAD) sollen in Florida nur ca.- 4 %, in New York bereits 17 % und in Alaska 28 % der Bevölkerung leiden, usw. In unserer modernen Gesellschaft stirbt mittlerweile die Hälfte der Menschen an Arterienverkalkung, Herzkrankheiten und Schlaganfällen. Mindestens 20 % der Bevölkerung
sind gegen irgendeine Substanz allergisch — mit steigender Tendenz. Das Robert- Koch-Institut spricht in seinem "Weißbuch Allergie in Deutschland 2000" von drastischen Zunahmen von Allergien und die INCB (International Narcotics Control Board) weißen in ihrem Bericht 1999 besorgt auf die alarmierende Zunahme des Gebrauchs von ADD (Attention deficit disorder) zur Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität hin. So sollen in den USA im Jahre 2000 täglich mindestens 6 - 8 Millionen Kinder das Medikament Ritalin® mit dessen erheblichen Nebenwirkungen und hohem Abhängigkeitspotential nehmen. Diese volkswirtschaftlich relevanten Krankheitskomplexe (wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkran- kungen, Stoffwechselerkrankungen, Allergien oder chronisch-degenerative Erkrankungen) sowie allgemeine Störungen des physischen und psychischen Wohlbefindens führen zu einer erheblichen Belastung des Gesundheitssystems. Das Behandeln von Symptomen u.a. durch wieder neuere teurere Medikamente mit wahrscheinlichen erneuten Abwehrreaktionen wird dieses Problem verstärken. Die Notwendigkeit der Nutzung des Sonnenlichtes wird daher wieder einen neuen Stellenwert erhalten.
Bei Therapien von selektiv gewichteten Strahlen des VIS-Bereiches werden in der Farb-Lichttherapie spezifische Rezeptoren durch die einzelnen wellenlängenabhängige Licht-Farben gereizt - nachstehend Reize genannt - , welche direkt an das Hypotha- lamus/Hypophyse-System zur Auslösung einer endokrinen Reaktion weitergeleitet werden. Die einzelnen Farben und deren Wirkungen sind Stand der Technik, wobei eine Überversorgung von bestimmten Farben z.B. Rot auch ein Problem darstellen kann. Nobelpreisträger Prof. Nils Finsen hat 1903 bereits den Beweis gebracht, daß Farben auch durch die Haut erfaßt werden und endokrine Reaktionen auslösen. So kann durch Licht des Blaulichtbereiches bei λ (bi) = 460 nm bei Neugeborenen die höchste Biiirubin-Dissoziation erzielt werden, indem das Bilirubin in der Haut so verändert wird, daß dieses vom Köper ausgeschieden wird, ohne daß die Leber eingreifen muß. Kinder bis zum zweiten Lebensjahr sollten Sonnenstrahlen meiden, da deren Haut um ein Vielfaches dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen ist und noch keinen Eigenschutz durch die Fähigkeit der Pigmentierung und der Lichtschwielenbildung hat, da dieser erst langsam ab dem zweiten Lebensjahr aufgebaut wird.
Die Wirkungen der Sonnenstrahlen auf das menschliche Blut sowie dessen Funktion auf den menschlichen Organismus und den Gesundheitszustand sind bekannt. Herz- krankheiten sind stetig zunehmend. Das Adsorptions- und Transmissionsverhalten von Blut und seiner Bestandteile sind bekannt (Riemann, M., "Transmissionsmessungen bei ultraviolett bestrahltem Venenblut" Dt. Gesundheitswesen 38, S. 2061-2052, 1983).
In den Wellenlänge λ > 320 nm sind sehr hohe Stabilitäten besonders der Erythrozy- tenkonzentration erkennbar.
Die wohltuende und gesundheitsfördernde Wirkung des Sonnenlichtes mit deren Auf- nähme durch die Augen und die Haut ist besonders effektiv. Die jahreszeitliche Temperaturen sowie sonstige Wetterbedingungen reduzieren die Nutzungszeit.
Auf dem Weg zur Erdoberfläche durchläuft das extraterrestrische Sonnenlicht unterschiedliche Erdatmosphärenverhältnisse, wodurch jeweils die Strahlenleistung ab- nimmt und eine Veränderung der spektralen Strahlungsleistung erfolgt. Je nachdem, ob das Sonnenlicht einen direkten oder indirekten Weg durch die jeweiligen Gase in der Atmosphäre, den Wolken und den Aerosolen zur Erdoberfläche nimmt oder z.B. eine Reflexion (Albedo) stattfindet, macht sich dies besonders stark in der Zusammensetzung der kurzweiligen und hochenergetischen Strahlen des UV-Bereiches bemerk- bar. So wird häufig unterschätzt, daß die UVB-Strahlung im Bereich des Äquators bis zum 30. Breitengrad nördlich und südlich besonders hoch ist und die UVB-Strahlung je nach topographischer Lage mit jeden 1000 Höhenmeter um 10 bis 40 % ansteigen kann, wobei der Sauerstoffgehalt der Luft bei der UVB-Filtration eine große Rolle spielt und die Strahlungsleistung nicht nur jahreszeitlich, sondern besonders tageszeitlich durch direkterem Strahlengang unterschiedlich ist. Die Strahlenintensität hat einen glockenförmigen Tagesverlauf, wobei sich das Verhältnis von UVA- und UVB-Strahlung über den Tag hinweg sehr stark verändert. Die UVB-Strahlung und das Verhältnis zur UVA-Strahlung ist besonders intensiv zwischen 11 und 15 Uhr. Unter dem Hintergrund, daß die Erythemwirksamkeit von UVA-Strahlen 1/100 bis 1/1000 der gegenüber UVB-Strahlen betragen können sind diese tageszeitlichen Schwankungen besonders gefährlich. Es ist ferner bekannt, daß das Tote Meer durch seine Lage 400 Meter unter NN sowie der kristallinen Dunstglocke ein einzigartiges Klima mit nahezu keiner UVB- Strahlung sowie abgeschwächter UVA-Strahlung hat und für Therapien sowie Bräunung ohne Sonnenbrand weltweit regen Zulauf findet.
Es gibt eine Reihe von gemessenen Sonnenspektren. Für die Entwicklung der Erfindung und deren Bewertung wurde das von COLIPA ("Die Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors", IKW, 2000) verwendete Referenz-Sonnen-Spektrum, einem Mittelwert des Spektrum von Sayre et al. ("Spectral comparison of solar Simulators and sunlight", Photodermatol. Photoimmunol. Photomed. 7, 159-165, 1990) und dem Spektrum von Diffey und Robson ("A new Substrate to measure sunscreen protection factors throughout the ultraviolet spectrum", J. Soc. Cosm. Chem. 40, 127-133, 1987) verwendet, welches nur geringfügig von dem des Referenz-Sonnen-Spektrum nach
DIN 67501 (1999-09) abweicht Das COLIPA-Referenz-Sonnen-Spektrum ist in Fig. 1 dargestellt.
Es ist bekannt, daß zuviel Sonnenlicht, vorwiegend des gesamten UV-Bereiches bis λ - 400 nm jedoch schädlich ist, da diese nachweislich chronische Spätfolgen z.B. das Erbgut schädigen, die, Hautalterung beschleunigen und Hautkrebs sowie Katarakt (Scotto und Mitarbeiter, "Nonmelanoma skin cancer in four areas of the US, Cancer 1974; Donawho und Wolf, "Sunburn, sunscreen and melanoma" Current Opinion On- col., 1996, Urbach, "Ultraviolet radiation and skin cancer of humans", Photochem. Photobiol., 1997), und Erythemreaktionen sowie Schädigungen des Immunsystems (Yoshikawa und Mitarbeiter, "Susceptibility to effects of UVB radiation on induction of contact hypersensibiiity as a risk factorfor skin cancer in humans", J. Invest. Dermatol., 1990; Wolf und Mitarbeiter, "Topical treatment with liposomes containing T4 endo- nuclease V protects human skin in vivo from ultraviolet-induced upregulation in inter- leukin-10 and tumor necrosis factor-alpha", J Invest Dermatol, 2000) und Kreatitis) auslösen können. Besonders die chronischen Spätfolgen haben eine trügerische Latenzzeit von mehreren Jahren. Zu diesen Schädigungen kann Sonnenlicht phototoxische und photoallergische Reaktionen auslösen. Je kurzwelliger das UV-Licht ist, desto hochenergetischer und gefährlicher ist es für den menschlichen Körper. Durch Ozonlöcher ist in Teilen Australiens bereits "keimabtötende" UVC-Strahlung, weiche für den Menschen ausschließlich schädlich ist, nachweisbar. Die Erythemwirksamkeit für den schmerzhaften Sonnenbrand wird zu ca. 85 % durch die Wellenlänge zwischen λ = 295 und 320 nm induziert, bei der Maximalwirkung bezogen auf das Referenz-Sonnen-Sektrum von etwa λ = 308 nm und bei normaler Lichtempfindlichkeit der Haut. UVA-Strahlung kann jedoch auch Sonnenbrand verursachen bzw. einen Beitrag dazu leisten, daher müssen alle erythemwirksamen Wellenlängen berücksichtigt werden. Die Erythemreaktion (CIE) einer normal pigmentierten und lichtempfindlichen Haut ist in Fig. 1 ersichtlich. Die Hauteigenschaften sind jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich und phototoxische und photoallergische Reaktionen, welche durch schäd- liehe Einflüsse von Lebensmitteln, Kosmetika, Medikamente oder deren einzelner Bestandteile zu einer temporären oder dauerhaften Erhöhung der Lichtsensibilisierung der Haut führen, werden unterschätzt bzw. der Zusammenhang nicht erkannt. Die Strahlenschutzkommission (SSK 1998) hat anschaulich einige uns allgegenwärtige Stoffe in der Regel moderne Stoffe, welche die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen, zusammentragen..
In den Sommermonaten stellt man einen Anstieg verschiedener infektiöser Hautkrankheiten, wie Mykosen und Herpes fest, von denen man heute weiß, daß diese durch die Schwächung des Immunsystems durch UV-Stahlen, der Photo-Immunosuppression überwiegend ausgelöst werden. Die Photo-Immunosuppression spielt neben den durch UV-Strahlung verursachten DNA-Schäden bei der Entstehung von Karzinomen eine wesentliche Rolle und heben die Notwendigkeit von ausreichendem UVA-Schutz hervor (Menuier, J. "Photoprotection and photo-immunosuppression in man", European Journal of Dermatology, Vol. 8, Issue 3, 05-1998). Eine Photo-Immunosuppression kann bei Sonnenexposition sogar vor der Erythemreaktion auftreten und kann beson- ders bei Kindern schwere Konsequenzen haben, da ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist.
Die Einwirkung von UV-Strahlung ist verantwortlich für die direkte und indirekte Pigmentierung der Haut und ist eine Schutzfunktion der Haut genau gegen diese Strahlung. Insbesondere durch die UVB-Strahlung kommt es zu einer Vermehrung von Me- lanozyten und Aktivierung des Enzyms Tyrosinase, was nach einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Tagen zu einer dauerhaften Bräunung und Verdickung der Horn- schicht (Lichtschwiele) führt. Dieser nachhaltigen Bräunung steht die Erythemreaktion der Haut besonders durch die UVB-Strahlen gegenüber. Eine Pigmentierung tritt je- doch nur bei Personen auf, die zu einer Pigmentierung fähig sind; also definitionsgemäß nicht bei Hauttyp I (DIN 5031-10: 2000-03). Im Gegensatz zur UVB-Bestrahlung führt die Einwirkung von UVA-Strahlung auf die Haut bereits zu einer Sofortbräunung (IPD, immediate pigment darkening) (Chardon und Mitarbeiter, "Persistent Pigment darkening response as a method for evaluation of ultraviolet A protection assays" Sun- screens: Development, evaluation and regulatory aspects, Dekker Inc. NY 1997) und ist von keinem Erythem begleitet und zunächst wenig dauerhaft. Nach ca. 2 Stunden UVA-Bestrahlung geht die IPD fließend in eine dauerhafte Pigmentierung der persistent pigment darkening (PPD) über. Das Wirkungsspektrum der Sofortpigmentierung S( )pi sowie der verzögerten Pigmentierung S(λ)pp nach DIN 5031-10 (2000-03) ist in Fig. 1 dargestellt. Für den Menschen ist ein brauner Teint ein erkennbares Schönheits- und Gesellschaftssymboi und steht für Wohlstand, Image, Attraktivität, Gesundheit, Ausstrahlung, erfolgreichen Urlaub und zeigt sich durch ausgeglichenes Wohlbefinden. Das mit der Bräunung verbundene, automatische Tanken des gesamten Sonnenlichtes und dessen positiven Wirkung auf den Menschen wird in der Regel auf die Bräunung projektiert. Durch den zunehmenden Entzug des täglichen Sonnenlichtes, bedingt durch das Arbeits- und Frei∑eitverhalten, wird das Verlangen des Körpers nach Lichtenergie stetig größer, welches der Mensch unbewußt durch Bräunung wieder schlag-
artig befriedigen will. Es ist daher empfehlenswert, daß aufgrund der vorherrschenden Denkstrukturen eine sichere Bräunung der Haut ermöglicht wird.
Durch Sonnenstrahlen sind die Augen besonders stark im UVB-Bereich bis λ = 305 nm wodurch u.a. Keratitis (auch bis λ = 330 nm - Hornhautentzündung) oder Konjunktivitis (auch bis λ = 320 nm -Bindehautentzündung) sowie im UV- sowie IR-Bereich wodurch Katarakte (irreversible Trübungen der Augenlinse wie z.B. grauer Star, Feuer- und Glasmacherstar) sowie im langwelligen VIS- sowie IR-Bereich wodurch wärmebedingt die Retina geschädigt oder sonstige Augenkrankheiten und allg. Netzhautschädi- gungen ausgelöst werden kann, gefährdet. Die Augen haben im Gegensatz zur Haut keinen auf UV-Strahlen vergleichbaren Anpassungsmechanismus. Eine Begrenzung der Strahlenexposition erfolgt durch Anpassung der Pupille sowie durch das Blinzeln als natürlicher Schutzmechanismus. Durch die Tönung von Sonnenbrillen öffnet sich die Pupille und in das Auge kann zuviel UV-Strahlung eindringen, daher sind beson- ders bei Sonnenbrillen - entgegen dem Schönheits- und aktuellen Designideal - große UV-filtrierende Gläser mit geringer Tönung zu verwenden. Da der Lidschlußeffekt, das Blinzeln des Auges, nur effektiv auf von oben auf das Auge einfallende Sonnenstrahlung reagiert, ist das Auge auf Strahlung durch Bodenreflexion sowie durch die in der Regel nicht aufrechte Lage beim Sonnenbaden nicht hinreichend gegen einfallende Sonnenstrahlen geschützt. Die WHO verzeichnet einen drastischen Anstieg dieser Augenkrankheiten (WHO/UNEP/ICNIRP - Umweltgesundheitskriterien-Dokument 160 "UV-Strahlung" 1994). Das Maximum der spektralen Helligkeitsempfinden des Auges liegt bei λ = 555 nm, daher ist eine Reduktion der Transmission für Wellenlängen, z.B. ab λ = 500 nm, als Blendschutz zu empfehlen.
Das gesunde Haar ist durch eine Schuppenschicht des Haares geschlossen. Durch den Einfluß von Sonnenlicht und Salzwasser splittern diese auf und Feuchtigkeit kann eindringen, das Haar wird spröde und brüchig, Proteine und Lipide werden ausgewaschen und das Haar wird stumpf. Hierbei entwickelt die UV-Strahlung eine ähnliche Wirkung wie Wasserstoffperoxid, wodurch die Pigmente zerstört, die Struktur poröser und die Haarfarbe damit heller und fahler wird. Besonders bei getönten Haaren oder Haarstränen ergeben sich neue ungewollte Farbvariationen. Dünne Haare oder geflochtene Haare schützen die Kopfhaut nicht mehr hinreichend gegen Sonnenstrahlen.
Die in und auf der Haut absorbierte Strahlung kann zu einer Ausbildung eines latenz- losen Wärmeerythems führen, wodurch die UV-Wirkungen verstärkt werden können. Die Wärmeeffekte werden bis zu einem gewissen Grad als Wohltat für Körper, Geist
und Seele empfunden. Die Schmerzschwelle liegt bei einer Hauttemperatur von etwa 45 °C. Überwärmungen können eine jahrelange, großnetzige Hautrötung und Hyper- pigmentierung erzeugen. Die Wärmeeffekte werden überwiegend im VIS-Bereich ab λ = 600 nm übergehend in den IR-Bereiches ab λ = 800 nm bis ca. λ = 1400 nm erzeugt und. auch therapeutisch genutzt, wobei die Bestrahlungsstärke bei technischen. Geräten den Bereich von 1200 W/m2 nicht überschreiten sollte. Für Strahlen ab λ = 800 nm hat der Mensch nach derzeitigem Kenntnisstand keine direkte photobiologische Wirksamkeit entwickelt. Mit der durch hohe Bestrahlungsstärken und Dosen entstandenen Erwärmung kann jedoch auch eine Stoffumwandlung bewirkt werden. Jahreszeitbe- dingt ist daher im Winter, Frühjahr und Herbst eher eine Speicherung der Wärmeeffekte, um ein Sonnentanken zu ermöglichen und im Sommer ist eine Reduktion insbesondere der IR-Strahlen, gewünscht. Da die Wärme - entgegen der latentzeitbedingten Erythemreaktion - sofort gespürt wird, können rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden, bevor es zu einer Schädigung kommt. Durch die Erwärmung der Haut und die Erweiterung der Blutgefäße wird vermehrt Feuchtigkeit (Wasser mit Mineralsalzen) abgegeben, welche von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird, aber einen gesunden Temperatur-Regulationsprozeß darstellt. Flüssigkeitsman- gei kann zu ernsthaften Schäden und Beeinträchtigungen führen. Daher ist der Feuchtigkeitsverlust durch äquivalentes Trinken notwendig, auf dessen hinreichende Menge z.B. bei Strandbesuchen aus Gewichtsgründen und Unterschätzung verzichtet wird. Über direkte Wirkungen von IR-Strahlen gibt es derzeit unterschiedliche Aussagen, so sollen IR-Strahlen die Repairkapazität der Hautzellen durch die Denaturisierung von Enzymproteinen verschlechtern (Raab 1994), während neue Untersuchungen zeigen, daß diese IR-Strahlen vor UV-Schäden schützen sollen (Dubertret 1998) (Dr. Gerd Kindl, "Bevor die Haut brennt", GOVI pharmazeutischer Verlag, 2000).
Es ist Stand der Technik die Haut, die Augen und die Haare des Menschen gegen die Gefahren der Sonnenstrahlung, insbesondere die des Sonnenbrandes zu schützen.
Eine Möglichkeit stellen kosmetische Sonnenschutzmittel dar, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, die die Haut dadurch schützen, daß chemische oder physikalische UV-Filter oder deren Kombinationen die UV-Strahlung z.B. reflektieren oder quenchen (in Wärme umwandeln). Es gibt eine Vielzahl von funktionstüchtigen UVB- Filtern, UVA-Fiiter oder UV-Breitbandfilter sind rar. Die kosmetischen Sonnenschutz- mittel enthalten in der Regel zahlreiche Zusatzstoffe z.B. Radikalfängern, Stabilisatoren, Emulgatoren, Konservierungsstoffe und Duftstoffe. Der richtige Auftrag - welcher in der Regel bis zu 30 Minuten vor dem Sonnenbad zur Entfaltung seiner späteren
Wirksamkeit erfolgen sollte - ist schwierig, aufwendig und erfordert eine gewisse Gelenkigkeit, eine gleichmäßige Verteilung mit Mindestdicke ist nicht gewährleistet, durch Wasser, Sand und Badetücher wird der Schutz abgerieben, durch Schwitzen herausgeschwemmt, bzw. wird das Schwitzen sogar beeinträchtigt, usw.. Untersuchungen von ÖKO-Test (6/2001) stellten z.B. Probleme mit der Haltbarkeit sowie eine erhebliche Gefahr von Gesundheitsschäden durch Sonnencreme fest. Nach dem Sonnenbad sollte die Sonnencreme abgewaschen werden und Sonnencreme kann Flecken auf den Textilien hinterlassen. Durch die chemischen Bestandteile können Sonnenschutzallergien sowie die Mallorca-Akne ausgelöst werden. Zahlreiche Sonnencremes bren- nen in den Augen oder verzögern die Wundheilung bei verletzten Hautpartien. In den USA müssen daher bereits Sonnencremes für Kinder mit chemischen UV-Filtern als Arzneimittel gekennzeichnet werden. Die Anforderungen nach immer höheren Lichtschutzfaktoren bringen immer mehr chemischen Cocktails bzw. Mischungen zutage, deren langfristige Wirkungen auf den menschlichen Organismus noch nicht bekannt sind. Die Schwankungen bei den tatsächlichen Lichtschutzfaktoren der verschiedenen Sonnencremes sind hoch. Die unterschiedlichen Standards und Prüfbedingungen (z.B. die in Europa vorherrschende COLIPA Sun Protection Factor Test Method, DIN 67501 , FDA, IPD oder PPD-Angaben, AS/NZS 2604-1997) sind für den Laien nicht nachvollziehbar. Es zeigt, daß die kosmetischen Sonnenschutzmittel keinen absolut zuverläs- sigen und bequemen Schutz vor unangenehmen Nebenwirkungen im allgemeinen und für "belastete" Personen im besonderen darstellen. Für Sonnencremes mit sehr hohen Lichtschutzfaktoren liegen in der Regel noch keine Lang∑eitstudien vor. Die Augen und die Haare nebst Kopfhaut können nicht geschützt werden.
Es ist bekannt, daß Allergien stetig alarmierend zunehmen und durch den Kontaktauftrag eine allergische Reaktion gegen Sonnencremes oder den enthaltenen Bestandteilen bei sehr vielen Menschen ausgelöst werden kann. Besonders empfindlich reagieren Kleinkinder sowie Menschen mit Hautkrankheiten (z.B. Psoriasis vulgaris, Neuro- dermitis), bei welchen durch die allgemeine Empfindlichkeit der Haut ein richtiges Auf- tragen sehr schmerzhaft sein kann.
Eine andere Möglichkeit stellen vielseitig beschriebene technische Lösungen in Form von Sonnenschirmen, Sonnensegel, Strandmuscheln, Persenninge, Markisen mit der Bespannung von Geweben oder auch Folien dar. Bei der Bespannung von Gewebe ist eine selektive UV-Band-Filtration noch nicht bekannt. Durch Gewebemischungen, Anteil der gewebten oder gewirkten Fasern pro Fläche sowie Beschichtungen, Färbung und Bedruckung versucht man einer solchen Lösung nahezu kommen. Aufgrund von bereits vorhandenen günstigen Geweben für die Bespannung sind Markteinführungen
bis jetzt gescheitert. Gewebe hat Nachteile hinsichtlich Transparenz und werden in der Regel als Schattenspender genutzt. Die DE-A 23 36 665 beschreibt einen Sonnenschutz mit in textilen Schirmmaterial eingestanzten Löchern. Die DE-U 19 24 493 spricht von Durchbrechungen bzw. einer Netzhaut. Diese Löcher bzw. Durchbre- chungen müssen zur Vermeidung des Einreißens jedoch umnäht werden, was ein erheblicher Herstellungsaufwand bedeutet und auch keine genaue Filtration zuläßt. Die DE-U-71 26 269 beschreibt einen Sonnenschutz aus strahlenfilterndem Material, wie Folie oder Gewebe, wobei der Bezug aus strahlenfilterndem Material besteht bzw. die gewünschte Wirkung durch Einarbeiten von transparenten oder filternden Teilflächen erreicht wird. Die DE-197 08 174 C1 beschreibt einen Sonnenschutz, welcher eine geometrische Anordnung von dreieckigen Lichtfenstern und Barriere-Bereichen aufweist, wodurch eine gleichmäßige Bräunung der Haut ermöglicht werden soll und durch die natürliche Wanderung der Sonne ca. alle 10 Minuten ein lichtbeschienener Bereich in einen Schattenbereich übergeht. All diese Ansätze bieten bei den photobio- logischen Erkenntnissen keinen hinreichenden Sonnenschutz und sperren zudem ungefährliche, wertvolle Sonnenstrahlen. Zudem schränken sie die Sicht sehr ein.
Es ist bekannt, daß man Sonnenschutz auch durch behandelte Kunststoffolien z.B. aus PVC, PE, PP in verschiedensten Ausprägungen herstellen und einsetzen wollte. Son- nenschutzfolien für Gebäudetechnik sowie Automobile mit 99 %-iger UV-Filtration und sehr hoher IR-Filtration zur Befestigung z.B. auf Fensterscheiben sind bekannt. Diese Folien sind aufgrund ihres Transmissionsverhaltens im allgemeinen, ihren mechanischen Eigenschaften sowie der Kosten als Schutzfolie im Sinne der Erfindung nicht geeignet.
Die DE 26 09 194 A1 beschreibt einen Strahlenfilter, der Strahlen bis λ = 320 nm vollständig und für Strahlen des Bereiches von λ = 320 bis 450 nm einen unspezifizierten möglichst hohen Transmissionsgrad aufweist und ab λ = 450 nm möglichst weitgehend sperrt. Man geht davon aus, daß durch Filtration der Wellenlänge unter λ = 320 nm auch bei beliebig langen Bestrahlungszeiten kein Sonnenbrand entsteht, ein unendlicher Sonnenschutzfaktor vorhanden ist und Augenkrankheiten wie Konjunktivitis, Photokeratitis und Katarakt ausgeschlossen seien. So wird der Filter auch bei der Behandlung von Bilirubin empfohlen, obwohl das hierfür wesentliche Wirkungsspektrum filtriert wird und durch den nicht hinreichenden UV-Schutz bei Kleinkindern ein erheb- licher Schaden verursacht werden kann. Die beschriebenen Ausprägungen basieren auf dicken steifen Trägermaterialien, welche schon aufgrund ihrer Kosten, des Gewichtes und der Steifigkeit als Sonnenschutz nicht geeignet ist. Die DE 196 23 965 A1
beschreibt den Versuch, durch Polytetrafluorethylen-Folie exemplarisch "Hostaflon"' (ehemals produziert von Fa. Hoechst) mit Metall zu bedampfen, wobei die Transmission über das gesamte Sonnenspektrum erheblich reduziert wird, aber noch für UVC- sowie UVB-Strahlen gesundheitsschädlich durchlässig ist.
Aus EP 711 121 B1 ist eine potentielle Anordnung von UVB-Filtrationsfolien über Liegeflächen bekannt, wobei nicht genau auf das Filtrationsverhalten der Folien sowie generell auf dessen sonstige Eigenschaften eingegangen wird.
Sämtliche bekannte Sonnenschutzeinrichtungen sind entweder sehr kostspielig in der Herstellung, bieten aber dem Sonnenbadenden keine ausgewogenen UV-Schutz, da diese sehr unspezifisch UV-Strahlen oder sogar nur Teile der UVB-Strahlen filtrieren, da der Focus auf die Vermeidung von Erythemreaktionen liegt oder man sämtliche UV- Strahlen sowie die VIS-Strahlen blockt oder allergische Reaktionen auslösen oder son- stige erhebliche Mängel haben. Diese stellen alle keinen geeigneten allumfassenden Sonnenschutz dar.
Es gilt daher, eine kostengünstige Lösung zu entwickeln, die lediglich bestimmte Wellenlängen der Sonnenstrahlen, insbesondere gewichtet nach photobiologischen und photochemischen Wirksamkeiten als auch wellenlängenspezifischen Reizen in den Bereichen des UVB, UVA2, UVA1 sowie Bereichen des VIS und IR, durchlassen bzw. begrenzen. Die Erfindung soll dem Nutzer ein optimales Sonnentanken mit der Möglichkeit mehr oder weniger stark oder sogar vermehrte sofortige und/oder verzögerte Bräunung der Haut ohne der Gefahr eines Sonnenbrandes für alle Hauttypen ermög- liehen, bzw. dem Nutzer die Möglichkeit bieten, eine ähnliche photobiologische Ausstrahlung wie die eines Gebräunten zu bekommen und/oder für therapeutische sowie medizinische Anwendungen nutzbar sein und die als modulare Lösung wirtschaftlich rentabel und verfahrenssicher hergestellt werden kann und ganz oder teilweise über nachstehende exemplarischen und daher unvollständigen Eigenschaften verfügen, welche einzeln sowie in der Kombination die nachfolgend genannten Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aufweisen: selektives und zuverlässiges Transmissionsverhalten über den gesamten Bereich des Sonneniichtspektrums mit sicherer Filtration schädlicher Strahlen Schutz für Haut, Haare, Augen - Neutralität oder gezielte Einflußnahme auf photobioiogische und photochemische Wirksamkeiten sowie welleniängenbedingten Reize
gleichmäßige, reproduzierbare, niedrige sowie sehr hohe Lichtschutzfaktoren mit Faktoren zwischen 2 und 400 für gleichmäßige Pigmentierung und sichere Bräunung
Nutzung oder Reduktion von Wärmeeffekten - wasserfest, abriebfest, hohe Wetterbeständigkeit, Beständigkeit gegen Pilzbefall und hohe Schmutzabweisung mit der Möglichkeit diesen Schutz zu reinigen sofort verfügbar und mit sicher für den Nutzer verfügbarem aktiven Schutz hohe und scharfe Durchsichtigkeit und Durchlässigkeit, besonders im VIS-Be- reich mit Reduktion bei Blendung zur bestmöglichen Wahrnehmung der Umwelt in bei- den oder auch einer Richtung hohe Umweltverträglichkeit toxikologisch und Lebensmitteltechnisch unbedenklich, geruchsneutral beständig gegen die gebräuchlichen organischen und anorganische Substanzen/Chemikalien - hohe Haltbarkeit bzw. Verschleißanzeige bei Abbau bzw. Veränderung der gewünschten Filtereigenschaften geringes Gewicht hohe dauerhafte Festigkeit, Elastizität, Oberflächengüte, Bruchfestigkeit und Temperaturbeständigkeit - sichere Kennzeichnung hohe Werbewirksamkeit und Bedruckbarkeit verfügbar in verschiedene möglichst farbechten Farben jahreszeitlich unabhängig im Winter im Gebirge sowie im Sommer in der Wüste effektiv an jedem Ort einsetzbar - hohe Designfreiheit
Zur Lösung der obengenannten Aufgaben wird eine Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie, zur Verfügung gestellt, welche eine mehrlagige Struktur aufweist, wobei wenigstens eine Filterschicht, welche für Strahlung über einen vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren Wellenlängenbereich durchlässig ist, mit wenigstens einer, insbesondere transparenten und/oder farblosen Trägerschicht kombiniert bzw. laminiert ist. Dadurch, daß erfindungsgemäße wenigstens eine Filterschicht vorgesehen wird, welche für Strahlen über einen vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren Wellenbereich durchlässig ist, kann entsprechend den Anforderungen ein gewünschter Schutz, insbe- sondere Sonnenschutz, zur Verfügung gestellt werden, wobei derartige Fiiterschichten üblicherweise eine geringe Festigkeit und Haltbarkeit aufweisen. Zur Erzielung einer ausreichenden Beständigkeit bzw. Festigkeit wird somit erfindungsgemäß darüber hinaus vorgeschlagen, daß wenigstens eine insbesondere transparente und/oder farblose
Trägerschicht vorgesehen ist, um der erfindungsgemäßen Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie, die gewünschte Festigkeit und Beständigkeit, beispielsweise Witterungsbeständigkeit, zu verleihen. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, mehrlagige Struktur, bestehend aus wenigstens einer Filterschicht und wenigstens einer Trä- gerschicht, wird es möglich, derartige Folien entsprechend weiterzuverarbeiten, beispielsweise zu vernähen oder zu verschweißen, wobei darüber hinaus die erforderlichen Festigkeits- und beispielsweise Geräuschdämmungseigenschaften durch eine geeignete Wahl einer Trägerschicht erzielbar sind.
Zur Erzielung des angestrebten Schutzes, insbesondere gegenüber schädlicher Strahlung wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Filterschicht für elektromagnetische Strahlung im Bereich von 200 bis 2.500 nm, insbesondere mehr als etwa 300 nm, durchlässig ist. Derart wird sichergestellt, daß insbesondere schädliche UV-Strahlen bzw. UV-Bestandteile nicht, auf die Haut oder andere Körperteile gelangen, während die für eine Bräunung und/oder einen heiienden Effekt wirksamen Lichtbestandteile durch die Folie hindurchtreten können.
Zur Erzielung einer entsprechend guten Festigkeit und weiteren Verarbeitbarkeit wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Filter- schicht beidseitig mit einer Trägerschicht laminiert ist.
Zur Beeinflussung der Transmissions- und gegebenenfalls Reflexionseigenschaften der erfindungsgemäßen Folie wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß zusätzlich eine Metallisierungsschicht zwischen der Filterschicht und wenigstens einer Trägerschicht vorgesehen ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Folie entspricht. Derart kann durch Wahl einer entsprechenden Metallisierungsschicht insbesondere eine Reflexion von Infrarot-Anteilen erzielt werden, so daß eine übermäßige Erwärmung unterhalb bzw. hinter der Folie vermieden wird.
Zur Erzielung gewünschter Farbeigenschaften bzw. zur Beeinflussung des durch die Folie hindurchtretenden Spektrums wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß zum Verbinden der einzelnen Schichten eine insbesondere fluoreszierend eingefärbte Klebstoffschicht verwendet wird. Durch entsprechende Wahl eines Farbstoffs kann somit die Zusammensetzung des durch die Folie hindurch- tretenden Spektrums entsprechend beeinflußt oder auch abgeändert werden, so daß beispielsweise in Kombination mit einer zusätzlichen Metallisierungsschicht in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Anordnung der einzelnen Schichten ausgehend von der Lichtquelle unterschiedliche Transmissionseigenschaften und somit unterschied-
liehe Sonnenschutzeffekte erzielt werden können. Für den Fall, daß die Metallisierungsschicht ausgehend von der Lichtquelle vor einem Farbfilter angeordnet ist, wird eine entsprechende Reflexion lediglich in Abhängigkeit von der Metallisierungsschicht erfolgen, während für den Fall, daß die Strahlung zuerst durch das Farbfilter hindurch- tritt und nachfolgend auf die reflektierende Metallisierungsschicht trifft, gegebenenfalls zusätzliche Anteile des einfallenden Lichts, welche durch das Farbfilter entsprechend in ihren Wellenlängen geändert wurden, ebenfalls durch die Metallisierungsschicht reflektiert werden können.
Zur Erzielung gewünschter Transmissions- bzw. Durchtrittseigenschaften als auch gegebenenfalls vorzusehender Muster ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß zumindest die Filterschicht strukturiert, insbesondere perforiert, ausgebildet ist.
Zur Er∑ielung eines gegebenenfalls gewünschten, besonderen, ästhetischen Äußeren und/oder zur Vermittlung von Information, Werbung oder dgl. ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Folie wenigstens teilweise bedruckt ist.
Zur Erzielung der angestrebten Transmissionseigenschaften unter Bereitstellung einer gewünschten Schutzwirkung als auch zur Herstellung entsprechend widerstandsfähiger Folien wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Filterschicht und/oder Trägerschicht aus einem Polyester, ausgewählt aus der Gruppe Polymethylmethacrylat, Polybutylmethacrylat, Polycarbonat, Polyethylen- terephthalat und deren Derivaten, oder aus einem Polyolefin, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyethylen und deren Derivaten, oder aus einem Polyamid und deren Derivaten oder aus Copoly- meren dieser Polymeren oder aus Mischungen dieser Polymeren gebildet ist bzw. sind. In diesem Zusammenhang hat sich als besonders kostengünstig und bevorzugt erwie- sen, wenn die Filterschicht aus Polyethylen und die wenigstens eine Trägerschicht aus Polypropylen gebildet ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Folie entspricht.
Unter Berücksichtigung der zu erzielenden Schutzwirkung und eines möglichst gerin- gen Gewichts trotz Aufrechterhaltung einer ausreichenden Festigkeit wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die Folie eine Dicke von 5 μm bis 2.000 μm, insbesondere 30 μm bis 1.000 μm, aufweist. Durch entsprechende Wahl der Dicke der Folie und insbesondere der Dicke der einzelnen Schichten kann
insbesondere die Filter- bzw. Transmissionseigenschaft der Filterschicht entsprechend beeinflußt werden.
Zur besonders kostengünstigen und einfachen Herstellung der eriϊndungsgemäßen Folie wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß die Filterschicht und die wenigstens eine Trägerschicht miteinander laminiert bzw. kaschiert werden. Es kann somit kostengünstig und auch mit einfachen Verfahren die erfindungsgemäße Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie, auch großflächig hergestellt werden.
Zur weiteren Vereinfachung des Herstellungsverfahrens wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß die Schichten in einem Extruder koextrudiert werden, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht.
Zur Aufbringung eines Drucks zur Bereitstellung von Information, Werbung oder dgl. wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform so vorgegangen, daß die Folie einem Druckverfahren, insbesondere Offset-, Sieb-, Flexo- oder Tiefdruckverfahren, unterworfen wird.
Zur Erzielung einer gewünschten Musterung bzw. Strukturierung wird darüber hinaus vorgeschlagen, daß wenigstens die Filterschicht strukturiert, insbesondere perforiert, wird, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht.
Wie oben bereits angedeutet, gibt es unterschiedlichste Einsatzzwecke für derartige Folien, wobei erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, daß die Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie, als ein Schutzfilter, insbesondere als Sonnenschutz, Abdeckung, Wetterschutz, Strahlenschutz oder Sicht- bzw. Blendschutz verwendet wird. Besonders bevorzugt kann hiebei eine Verwendung im Bereich der Medizin, des Gesundheitswesens, des Fitness- oder Freizeitwesens vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 ein schematisches Diagramm der relativen Wirksamkeit von Strahlung unterschiedlicher Wellenlängen im Zusammenhang mit einer Reaktion von Haut oder ande- ren Körperteilen;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm der Transmission unterschiedlicher Folien in Abhängigkeit von der Wellenlänge;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folie, insbesondere Sonnenschutzfolie;
Fig. 4 und Fig. 5 in einer zu Fig. 2 ähnlichen Darstellung ein Diagramm der Transmission in Abhängigkeit von der Weilenlänge für unterschiedliche Folien; Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folie;
Fig. 7 wiederum ein Diagramm der Transmission in Abhängigkeit von der Wellenlänge für unterschiedliche Folien; Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer erfin- dungsgemäßen Folie;
Fig. 9 wiederum ein Diagramm der Transmission in Abhängigkeit von der Wellenlänge für unterschiedliche Folien;
Fig. 10 einen Teiischnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folie; Fig. 11 einen Teilschnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folie;
Fig. 12 wiederum ein Diagramm der Transmission in Abhängigkeit von der Wellenlänge für unterschiedliche Folien; Fig. 13 einen Teilschnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Folie; und
Fig. 14 einen Teilschnitt durch eine weitere, abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folie.
Es ist bekannt, daß einige hochwertige Verpackungsfolien ein definiertes bzw. vorbe- stimmtes Transmissionsverhalten aufweisen und durch großtechnische Anlagen kostengünstig zu beziehen sind. Diese Folien oder Filme oder Platten, die im folgenden als Folien bzw. Schichten zum Aufbau der erfindungsgemäßen, mehrlagigen Folie bezeichnet werden, werden überwiegend für die Anwendung als Verpackungsfolien z.B. für die Lebensmittelindustrie gefertigt, wodurch diese auch nach diesen Kriterien deren Produkteigenschaften entwickelt und gebaut wurde. Im wesentlichen wird eine Unterscheidung in Nicht-UV-Stabilisiert oder UV-Stabilisiert vorgenommen, da eine detaillierte Betrachtung des UV-Bereiches nicht zwingend ist, da man keine Veränderung an den Produkten bzw. deren Eigenschaften z.B. eine Fettoxidation haben möchte und vielmehr z.B. chemische Eigenschaften, Gas-Barriereverhalten und Möglichkeiten der Produktpräsentation nebst einem sehr geringen Preis im Vordergrund stehen. Solche Folien können aus einem Polyester, ausgewählt aus der Gruppe Polymethylmethacry- lat, Polybutylmethacrylat, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat und deren Derivaten oder aus einem Polyolefin, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyethylen und deren Derivaten, oder aus einem Polyamid und deren Derivaten oder aus Copolymeren dieser Polymeren oder aus Mischungen dieser Polymeren hergestellt sein. Aufgrund der umwelttechnischen Situation sind z.B. Folien aus Polyvinylchlorid zu vermeiden und Folien aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE oder LLDPE) z.B. aufgrund des Rohstoffpreises für das Polymerisat und Folien aus Polypropylen (PP, OPP, BOPP) sowie Polyethylenterephthalat (PET) sowie orientiertes Polyamid (PA) sowie VLLDPE aufgrund seiner Transparenz zu bevorzugen. Diese Folien können eine Folie oder ein Folienverbund sowie nicht orientiert, als auch monoaxial oder biaxial orientiert sein. Das Transmissionsverhalten dieser Folien kann deren Dicke, dessen Polymerstruktur an sich und oder durch mehr oder weniger teuren eingearbeiteten Zusätze, wie chemische und physikalische UV- Absorber, Antioxidantien, Biozide, Einfärbungen, Pigmente, Aufheller, Metallisierungen, flammhemmende Substanzen, Weichmacher eingestellt bzw. verändert werden. Zur Sicherstellung eines definierten reproduzierbaren Transmissionsverhaltens ist daher eine hohe Qualitätssicherung der Zusammenstellung einer solchen Foiie sowie deren Verarbeitung empfehlenswert. Diese kostengünstigen Folien haben aber aufgrund ihrer Dicke üblicherweise nicht die für Sonnenschut∑anwendungen geeigneten mechanischen Eigenschaften. Die Entwicklung und produktionstechnische Umsetzung einer ganz oder teilweisen Herstellung einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Folie ist erst nach erfolgreicher Einführung und Akzeptanz der erfindungsgemäßen Anordnung der eriϊndungsgemäßen Filtration wirtschaftlich interessant, da die benötigten Zusätze, wie UV-Stabilisatoren, IR-Adsorber, Farbpigmente und/oder sonstige Additive, in der Regel mehrheitlich volumenbe∑ogen oder teilweise sogar umgekehrt proportional zur Dicke überwiegend in-line hinzugefügt werden müssen und z.B. bei einer oder mehre- ren erfindungsgemäßen Weiterentwicklungen, z.B. der metallisierten Schicht und/oder Druck und/oder Sicherheitsmerkmalen, durch eine Deckschicht geschützt werden sollten. Eine erfindungsgemäße Ausführung einer Folie in Form einer mehrlagigen bzw. Verbundfolie stellt daher eine kostengünstige Lösung dar.
Die einzelnen Folien bzw. Schichten sollten die Anforderungen an lebensmittelrechtliche Unbedenklichkeit z.B. nach der Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft 80/128 EWG, der deutschen BgW und/oder der amerikanischen FDA erfüllen und für die Verpackung von Lebensmitteln aller Art zugelassen sein.
Es wurden zahlreiche Folien bzw. Schichten bzw. Lagen unterschiedlichster Zusammensetzungen und in Kombinationen hinsichtlich ihres Transmissionsverhaltens entsprechend der COLIPA-Empfehlung in 1-Nanometerschritten vermessen, die Lichtschutzfaktoren (LSF) in-vitro nach der anerkannten integralen Rechteckmethode (Dif-
fey and Robson, "A new Substrate to measure sunscreen protection factors throughout the ultraviolet spectrum. J Soc. Cosmet. Chem. 1989; Chardon, "Sun protection by sunscreens-- some consideration on mathematical aspects: expression and calculation of integrais. Communication to the COLIPA task-force "SPM"", 2000) sowie deren Bräunungshemmfaktoren (BHF) strahlenquellenspezifisch berechnet und entsprechend den sonstigen Anforderungen gewichtet. Explizit wurde auch eine dermatologische Studie erstellt und in-vivo die Berechnungen exemplarisch überprüft. Hierbei kam man ergänzend zu erstaunlichen Erkenntnissen, daß z.B. bei einer Folie (nach Fig. 2 mit der Bezeichnung "F: Folie B") und einem LSF(in.vitra) von 144 ein erheblich höher individuel- ler LSF(in.vivo) bei einigen Probanden von sogar über 2000 und keinerlei erythemer Reaktion festgestellt wurde, wobei bei diesem Probanden ungeschützt eine erytheme Reaktion bereits nach 4 min erkennbar war, und unter der Folie dennoch eine Bräunung der Haut nachgewiesen werden konnte und den bisherigen Erkenntnissen nach einer hohen Übereinstimmung (0,95) zwischen den berechneten und tatsächlichen Licht- Schutzfaktoren um ein Mehrfaches nicht entspricht. Die Folie des nach Fig. 2 mit der Bezeichnung "F: Folie B" konnte z.B. produktionstechnisch nicht stabil und nicht wirtschaftlich tragfähig hergestellt sowie vermarktet werden und dient vielmehr als Beweis der wirtschaftlichen Notwendigkeit der erfindungsgemäßen Ausführungen.
Polyesterfolien und besonders Polyethylenterephthalatfolien haben durch ihre Polymerstruktur ein ausgeprägtes definiertes Transmissionsverhalten und sind aufgrund ihrer mechanische Eigenschaften, ihrer Durchsichtigkeit, ihrer Ungiftigkeit und ihrer Geruchs- und Geschmacklosigkeit als Basisfolien für definierte Cut-Off-Punkte besonders geeignet. Diese Folien, besonders in Dicken bis 150 μm, emittieren besonders bereits unter geringstem Windeinfluß, bei der Handhabung und bei der Fertigung der Folie sowie von Anwendungen mit der Folie sehr störende klirrende z.T. unerträgliche Geräusche. Durch ihr Knitterverhalten verschlechtern sich zunehmend ihre optische Erscheinung sowie die Durchsichtigkeit.
Ein besonders ausgeprägtes Transmissionsverhalten konnte man mit UV-stabilisierten PET-Folien der Dicken zwischen 10 und 75 μm sowie UV-unstabiiisierten glasklare Folien PET-Folien der Dicken von 15 bis 200 μm mit Zugfestigkeiten nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 170 bis 300 N/mm2 und in Querrichtung von 240 bis 320 N/mm2 sowie einer Reißdehnung nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 90 bis 220 % sowie in Querrichtung von 50 bis 130 % sowie einem Schrumpf nach DIN 40634 (150 °C, 15 min) in Längsrichtung von 0.5" bis 2 % und in Querrichtung von 0,05 - 0,8 % sowie einer Trübung nach ASTM-D 1003-61 A von 0,3 - 10 % und einer Gelbzahl nach ASTM-D 1925-63T oder ASTM E 313-79 im Bereich von 1 bis 8 und einer Transmis-
sion nach ASTM-D 1003-61A von kleiner 1 % bei 300 nm, und größer 70 % bei 400 nm.
Erfindungsgemäß erweisen sich glasklare, farblose Folien mit nachstehendem Filtra- tionsverhalten, als sehr gute UVB-Filter mit sehr guten z.T. beschleunigten Bräunungseigenschaften und weisen einen Lichtschutzfaktor LSF(jn.Vjtro) von 3 - 15 auf.
Tabelle 1
Erfindungsgemäß erweisen sich glasklare farblose Folien mit nachstehendem Filtrationsverhalten, als sehr gute UVB und UVA-Breitbandfilter mit sehr guten z.T. beschleunigten Bräunungseigenschaften und weisen einen Lichtschutzfaktor LSF^üro) von 25 - 250 auf:
Tabelle 2
Fig. 2 zeigt exemplarisch das Transmissionsverhaltens von Folien gemäß der erfindungsgemäßen Ausführung, welche dazu geeignet sind als Basis-Folie bzw. Filterschicht für Verbundfolien oder die Folie "G: Folie K" als transmissionsneutrale Deckfolie bzw. Trägerschicht verwendet werden können, wobei insbesondere die Folie "A: Folie E" und "B: Folie W" als UVB-Filter und die Folien mit der Bezeichnung "C: Folie M", "D: Folie N", "E: Folie D" und "F: Folie B" als UVB- und UVA-Breitbandfilter Verwendung finden und für die erfindungsgemäße Ausführung exemplarisch nachstehende Lichtschutzfaktoren (LSF) und Bräunungshemmfaktoren (BHF) bezogen auf die Referenzsonne aufweisen:
Tabelle 3
Als Deckfolien bzw. Trägerschichten sollten möglichst kostengünstige Folien ausge- wählt werden, welche die Transmission beeinflussen oder auch in der Transmission neutral sein können und bevorzugt eine andere Zusammensetzung, wie die der Basisfolie bzw. Filterschicht, haben. Die relativen Dicken der die Basisfolie bzw. Filterschicht ganz oder teilweise umschließenden Deckfolie bzw. Trägerschicht können in weiten Grenzen variieren.
Ein besonders neutrales Transmissionsverhalten bei sehr hoher Transparenz konnte man im allgemeinen mit glasklaren Polypropylen-Folien (PP) der Dicken zwischen 10 und 150 μm und im besonderen durch glasklare biaxial orientierte Polypropylen-Folien BOPP der Dicken von 10 bis 50 μm mit Zugfestigkeiten nach ISO 527-1-2 in Längs- richtung von 120 bis 180 N/mm2 und in Querrichtung von 250 bis 370 N/mm2 sowie einer Reißdehnung nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 140 bis 200 % sowie in Querrichtung von 45 bis 60 % sowie einer Trübung nach ASTM-D 1003-61 A von 1 - 10 % sowie einer Transmission nach ASTM-D 1003-61A im gesamten UV-Bereich sowie VIS-Bereich von mindestens 85 % hat und mindestens eine Oberfläche behandelt ist, erzielen.
Es stellt sich nun die Aufgabe, aus einer Folie oder Schichten- bzw. Lagen- bzw. Folienkombination in beliebiger Ausführung einen für eine erfindungsgemäße Filtration und deren erfindungsgemäßen variablen Verwendung geeigneten Verbund herzustellen, ohne daß sich dadurch diese Eigenschaften verändern oder daß sich die Eigenschaften gezielt verändern bzw. ergänzen lassen.
Das Herstellen von Verpackungsfolien durch Verbinden unterschiedlicher Filme und Folien bzw. Schichten zu einer mehrlagigen bzw. Verbundfolie mit dem Ziel von beispielsweise guten Gasbarriereeigenschaften, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Warmschweißeigenschaft und Aussehen erfolgt nach Verfahren, wie z.B. Trockenkaschie- ren, Naßkaschieren, Heißkaschieren, Extrusionskaschieren, Extrusionskaschieren, Coextrusionskaschieren oder auch Laminieren.
Für die erfindungsgemäße Ausführung bzw. Herstellung der mehrlagigen Folie werden an einen Klebstoff oder Haftvermittler sowie den Verbundprozeß hohe Anforderungen an Hafteigenschaft, UV-Stabilität, Transparenz, Geruchlosigkeit, Elastizität, Alterungsund Temperaturbeständigkeit sowie der lebensmittelrechtlichen Unbedenklichkeit gestellt.
In einer erfindungsgemäßen Ausprägung der erfindungsgemäßen Folie in der Form einer Verbundfolie kann dieser Folienverbund in einem oder mehreren Verfahren durch Aufeinanderiaminieren oder Kaschieren von zwei oder mehreren Folien, in beliebiger Ausprägung, mit oder ohne dazwischenliegenden Klebstoffschicht(en) bzw. olefinische Haftvermittler herstellen werden, indem man diese zwischen auf 30° bis 80 °C temperierten Walzen durchleitet.
In einer erfindungsgemäßen Ausprägung kann es sich bei de'r(n) KΙebeschicht(en) um einem Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethanklebstoff handeln.
In einer erfindungsgemäßen Ausprägung beträgt die Klebstoffauftragsdicke von 0,5 bis 4 μm bei glattem (d.h. z.B. unbedruckten und unstrukturierten und sonstigen somit durch Klebstoffe aufzufüllenden Oberfläche) direktem Folien/Folien-Verbund, wobei je nach Oberflächenzustand bei den einzelnen Folie bzw. Schicht nach Erfordernis eine Corona aufgetragen, behandelt, oder entfernt werden kann, ohne daß dies zu einer Veränderung des Transmissionsverhaltens im UV-Bereich führt.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung werden Zweikomponenten-Ka- schierklebstoffe auf aliphatischer Polyurethanbasis und als weitere erfindungsgemäße Ausführung diese in lösungsmittelfreier Form verwendet. Als besonders günstige Ausprägung erfolgt das Kaschieren vollflächig.
Durch die Hitzeeinwirkung des Kaschierprozesses sowie auch bei der Temperaturschwankungen bei Anwendung des erfindungsgemäßen Filters können sich insbesondere bei der Verwendung von einer oder mehrerer gereckten Folie unterschiedlichster
Polymerzusammensetzung oder unterschiedlichster Eigenschaften, Rückstellvermögen, Verformungen, Falten, Wölbungen ergeben, welche im besonderen optisch unschön sind und auch den Aufbau der erfindungsgemäßen Folie als Stand-Alone-Lö- sung oder in einer Anwendung erschweren können. Dieses Problem wird erfindungs- gemäß dadurch gelöst, daß bei Verbundfolien, die Basisfolie beidseitig mit einer Deck- Folie gleicher Dicke und gleicher Zusammensetzung und Orientierung oder einer sonstigen Folie- und/oder Materialkombination zur Reduktion oder Aufheben dieser "Rück- stell-Spannungen" kaschiert werden.
Exemplarisch ist der Aufbau einer solchen mehrlagigen bzw. Verbundfolie, hier dreiia- gigen Verbundfolie in Fig. 3, dargestellt, wobei in dieser Anordnung 3-1 eine Basisfolie, 3-2 sowie 3-4 jeweils eine Deckfolie bzw. Trägerschicht sowie 3-3 und 3-5 jeweils eine Klebeschicht ist.
Fig. 4 zeigt die Veränderung des Transmissionsverhaitens einer Folie, bezeichnet mit "A: Folie D" (LSF = 115,85) als Basisfolie in Kombination der aus Fig. 2 bekannten Folie: "G: Folie K" (LSF = 1,13) als Deckfolie in Verwendung der bevorzugten Kaschierklebstoffe produzierten Verbundfolien, einseitig verbunden als Folie mit der Bezeichnung: "B: Folie KD" (LSF = 116,32) oder beidseitig verbunden nach Fig. 3 als Folie mit der Bezeichnung "C: Folie KDK" (LSF = 116,66). Es ist ersichtlich, daß bei dieser erfindungsgemäßen Ausprägung die Deckfolien und deren Anzahl und Anordnung sowie die ausgewählten Kaschierklebstoffe keinen merklichen Einfluß auf das Transmissionsverhaltens sowie des Lichtschutzfaktors besonders im UV-Bereich haben.
Diese Verbundfolie kann im Vergleich zu einer Monofolie derselben Dicke bestehend aus identischen Polymerisat, Zusammensetzung der erforderlichen Zusätze und Behandlung wie das der Basisfoiie bereits rohstoffbedingt günstiger und auch leichter hergestellt werden und verfügt zudem über hervorragende mechanische Eigenschaften, sehr geringem Knitter- sowie sehr angenehmes geringes Geräuschverhalten.
Für den Einsatz der erfindungsgemäßen Folie gemäß den eingangs skizzierten Anwendungen und Notwendigkeiten über den Schutz einer Erythemreaktion hinaus, besonders z.B. bei der Farblichttherapie und im Wellness-Bereich zur Stimulation wel- leniängenabhängiger Reize und optimalem Sonnentanken, dem selektiven Ansprechen von photobiologischer und photochemischer Wirksamkeiten, zur Verbesserung der Blendwirkung, zur Erhöhung der Akzeptanz durch Assoziationen Tönung. = Sonnenschutz und läßt zudem die Haut bereits dunkler wirken, gezielterer Abstufungen bei den Lichtschutzfaktoren, verschiedenster Designanforderungen, Verarbeitungsmög-
lichkeiten auch der Reduktion bzw. Schaffung von Wärmeeffekten, um nur einige zu nennen, sind erfindungsgemäß weitere Ausprägungen notwendig und zweckdienlich.
Die Folien können daher entsprechend den Anforderungen durch einer der nach- stehenden erfindungsgemäßen Ausprägung oder einer Kombination dieser erfindungsgemäßen Ausprägungen zusätzlich funktionalisiert werden. Durch die gezielte Einfär- bung oder Zugabe von Additiven, wie UV-Absorber, IR-Absorber, optische Aufheller, Weichmacher, flammhemmende Mittel und/oder die sonstigen bei der Folienherstellung weiteren üblichen Additiven, semitransparenten Metallschichten sowie mecha- nische Veränderungen läßt sich das Transmissionsverhalten modifizieren.
Es ist eine Vielzahl von Farbstoffen bekannt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß diese natürliche, naturidentische, teilsynthetische oder vollsynthetische, organische ggf. metallhaltige Farbstoffe sind. Neben Farben, die im Tageslicht identisch wirken, sind Farben bekannt, deren Farbton - also deren Wellenlänge - von der Wellenlänge der einfallenden optischen Strahlung abhängig ist, wie z.B. Lumineszenzfarben, die UV-Licht absorbieren und in ein längerwelliges Licht emittieren, wobei Fluoreszenzfarben schnell und Phosphores∑enzfarben länger anhaltend absorbieren oder IR-Farben, welche im IR-Bereich ein charakteristisches Absorptionsverhalten zeigen oder thermo- chrome Farben, die bei einer bestimmten Temperatur reversibel oder irreversibel ihren Farbton verändern oder photochrome Farben, die unter Bestrahlung von UV-Licht ihren Farbton reversibel verändern oder metamere Farben, deren Farbton abhängig vom Beobachtungswinkel ist. Es zeigt sich, daß Farbstoffe nicht nur zum optischen Einfärben sondern auch eingesetzt werden können um bestimmte optische Wellen in einen anderen Spektralbereich zu überführen. Mit der Kombination von verschiedenen Farbstoffen können dafür alle Bereiche des Lichtes annähernd gleich stark absorbiert bzw. auch gewisse Farblichttherapieeffekte erzielt werden. So gibt es z.B. spezielle Farbzu- sammenset∑ungen für IR-Sender und -Empfänger z.B. für Fernbedienungen.
Diese Farben können in einer erfindungsgemäßen Ausprägung dazu eingesetzt werden die erfindungsgemäße Folie bunt einzufärben. Fig. 5 zeigt exemplarisch das Transmissionsverhalten einer zweischichtigen Verbundfolie bestehend aus einer glasklaren Basisfolie mit einem Transmissionsverhalten wie in Fig. 2 ("E: Folie D") und einer glasklaren Deckfolie mit einem Transmissionsverhalten wie in Fig. 2 ("G: Folie K"), welche durch einen identischen transparenten Kaschierklebstoff verbunden sind, wobei dem Kaschierklebstoff in den verschiedenen Ausprägungen auch verschiedene Farben in verschiedenen Konzentrationen zugegeben wurden.
Der Eintrag von Farbpigmenten durch den Kaschierklebstoff stellt eine sehr interessante erfindungsgemäße Ausprägung dar, da dieses Färben oder Tönen der Folie sehr variabel gestaltet werden kann, wenig Farben benötigt werden und entgegen den Verfahren bei der Herstellung der Folie erhebliche Vorteile bieten, da erfahrungsgemäß nach einem Produktwechsel noch Farbpigmente eingeschleppt werden, die das Aussehen des aktuellen Produktes in der Regel verändern und auch den Ausschuß erhöhen oder eine aufwendige an die Farbpigmente und/oder Zuätze angepaßte Fertigungssteuerung oder aufwendige Rüst- und Reinigungs∑eiten durchgeführt werden müssen.
Diese Farben und Kombinationen können in einer erfindungsgemäßen Ausprägung ganz oder teilweise dazu eingesetzt werden, um bestimmte optische Wellenlängen in eine andere Wellenlänge umzuwandeln, wodurch man z.B. sichtbaren Lichtes in nahes IR-Licht umwandeln kann.
Diese Farben können in einer erfindungsgemäßen Ausprägung ganz oder teilweise dazu eingesetzt werden, um bestimmte optische Effekte zu erzielen, die dazu geeignet sind, den Nutzer über die für ihn nützliche Daten, wie z.B. Temperatur, der aktuellen UV-Exposition sowie der gesamten UV-Exposition und Zustand des Filters, anzuzei- gen.
Diese Farben können in einer erfindungsgemäßen Ausprägung ganz oder teilweise dazu eingesetzt werden, ähnlich der Funktion eines IR-Sender- und -Empfängers, um mit einer technischen Einheit nützliche Daten, wie z.B. Temperatur, der aktuellen UV- Exposition sowie der gesamten UV-Exposition oder Zustand des Filters oder andere Daten, in der Regel berührungslos, anzuzeigen.
Diese Farben können in einer erfindungsgemäßen Ausprägung ganz oder teilweise dazu eingesetzt werden, um die erfindungsgemäße Folie mit Originalitäts- und Sicher- heitsmerkmalen zu versehen, welches in einer erfindungsgemäßen Ausprägung so gestaltet sein kann, daß es für den Nutzer ohne Hilfsmittel sichtbar ist und/oder in einer anderen erfindungsgemäßen Ausprägung so gestaltet, daß dies nur durch ein Hilfsmittel sichtbar ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Farben gan∑flächig oder partiell und in beliebigen Kombinationen und in beliebige Schichten der erfindungsgemäßen Verbundfolie eingebracht werden können.
Es ist zu empfehlen, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Anwendung und deren konsequenterweise hohen Anforderungen z.B. auch an die Produkthaftung, Handhabung, Werbewirksamkeit oder Nachahmung der erfindungsgemäßen Folie die Folien bzw. Schichten unter anderem hinreichend sicher und eindeutig gekennzeichnet, die Farben und/oder Zeichen sicher und bleibend aufgetragen sind und diese chemischen und physikalischen Einflüssen, wie z.B. organische und anorganische Substanzen, Abrieb und Lösen des Farbauftrages, Kratzer, Ausbleichen, Verstörung und/oder Veränderungen bestmöglich standhalten, sowie die Folie eine lebensmittelrechtliche Unbedenklichkeit und sichere Filtration von schädlichen Strahlen ermöglicht.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, daß sich Produkt- und Benut∑ungshinweise als Bild und/oder Zeichen und/oder Schrift∑ug auf einer oder mehreren beliebigen Schicht(en) der erfindungsgemäßen Folie befinden kann.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachten Farbstoffe durch eine darüber liegende Deckfolie in einer der erfindungsgemäßen Anordnungen und einer der erfindungsgemäßen Verfahren geschützt ist.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist die Veränderung des Transmissions- verhaitens und somit durch die Zugabe von Additiven, wie UV-Absorber, IR-Absorber, Antioxidantien, optische Aufheller, Weichmacher, flammhemmende Mittel und/oder die sonstigen bei der Folienherstellung weiteren üblichen Additiven, wobei diese Additive selbst auch die vorab beschriebenen Farbkon∑entrat-Typen sein können. Diese Addi- tive entwickeln in der Regel ganz oder teilweise ihre eigentliche Schut∑wirkung indem, sie eine bestimmte optische Strahlung möglichst absorbieren und in ein optische Strahlung einer anderen Wellenlänge umwandeln, wobei dieses umgewandelten optischen Wellen in der Regel längerwellig sind. Der Grad der Funktionalität eines Additivs hängt von variablen Faktoren wie z.B. dem Typ des Polymerisat, z.B. der Dicke bei Folien sowie den sonstigen beigefügten Additiven und Farbmischungen ab. Teilweise können Additive nicht nur die optischen Eigenschaften sondern insbesondere die physikalischen, chemischen und thermischen Eigenschaften verändern, sie sind toxikologisch und lebensmittelrechtlich bedenklich und müssen teilweise proportional oder auch umgekehrt proportional oder unabhängig z.B. der Dicke bei Folien, dosiert wer- den. Additive sind im Vergleich zum Polymerisat sehr teuer und verteuern den gewichtsspezifischen Preis von Folien erheblich.
Die EP 1 035 160 B1 beschreibt ein Additiv, das in der Lage ist, UV-Licht in den orange-roten Spektralbereich zu überführen.
In einer erfindungsgemäßen Ausprägung wird das Transmissionsverhalten von erfin- dungsgemäßen Folien durch Zugabe von Additiven, welche regulär eine oder mehrere Funktion(en) als UV-Absorber, IR-Absorber, Antioxidantien, optische Aufheller, Weichmacher, flammhemmende Mittel oder sonstigen Funktionen haben, bestimmt.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung enthalten diese Additive keine Ha- logene wie Chlor oder Brom.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung sind diese Additive für den Gebrauch bei Produkten für Lebensmittel zugelassen.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, daß Additive ganzflächig oder partiell und in beliebigen Kombinationen und in beliebige Schichten des erfindungsgemäßen Fiiters eingebracht werden können.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausprägung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ad- ditive durch eine darüber liegende Deckfolie in einer der erfindungsgemäßen Anordnungen und einer der erfindungsgemäßen Verfahren geschützt sind.
Erfindungsgemäß können die vorab beschriebenen erfindungsgemäßen Funktionalisierungen durch die Verwendung von Farben und Additiven, nachstehend "funktionalisie- rende" Substanzen genannt, mit einem oder mehreren der nachstehenden Verfahren oder in deren Kombinationen besonders wirtschaftlich hergestellt werden, wobei unter funktionalisierenden Substanzen nicht nur das transmissionsbedingte Zufügen von Farben und Additiven, sondern erfindungsgemäß alle Ausprägungen, insbesondere physikalisch und chemisch, design sowie Informatorisch bedingte Ausprägungen aller Art zu verstehen sind.
Das Verfahren einer erfindungsgemäßen Ausführung ist dadurch gekennzeichnet, daß funktionalisierenden Substanzen bereits beim Thermoplast-Rohstoffhersteller für eine der Folien zudosiert werden.
In einem anderen Verfahren ist die erfindungsgemäße Ausführung dadurch gekennzeichnet, daß die funktionalisierenden Substanzen bei der einzelnen Folienherstellung in dem Extruder zudosiert. erden.
In einem anderen Verfahren ist die erfindungsgemäße Ausführung dadurch gekennzeichnet, daß. die funktionalisierenden Substanzen beim Hersteller des Kaschierklebstoffes zudosiert werden.
In einem anderen Verfahren ist die erfindungsgemäße Ausführung dadurch gekennzeichnet, daß die funktionalisierenden Substanzen beim Kaschierprozeß dem Klebstoff zudosiert werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung sind die Kaschierklebstoffe lö- sungsmittelhaltig.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung sind die Kaschierklebstoffe lösungsmittelfrei.
Das Zudosieren der funktionalisierenden Substanzen beim Klebstoffhersteller oder beim Kaschierprozeß ist wirtschaftlich besonders interessant, da es in der Regel keines zusätzlichen Fertigungsschritts bedarf. Das Zudosieren der funktionalisierenden Substanzen beim Kaschierprozeß ist sehr variabel und die wesentlichen Cut-Off- Eigenschaften, insbesondere der Basisfolie bzw. Filterschicht, werden nicht beeinträchtigt und bleiben stabil.
In einem anderen Verfahren ist die erfindungsgemäßen Ausführung dadurch gekennzeichnet, daß die Farben sowie die Additive durch ein sonstiges Verfahren in-line und off-line auf einer der Folien des erfindungsgemäßen Filters aufgetragen werden.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung werden die funktionalisierenden Substanzen in einem Druckverfahren, insbesondere Offset-, Sieb-FIexodruckverfahren und dem Tiefdruckverfahren aufgetragen.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung werden die funktionalisierenden Substanzen sowie Kennzeichnungen als Konterdrucke aufgetragen.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausprägung werden die funktionalisierenden Substanzen aufgedampft.
In einer weiteren Ausprägung werden diese funktionalisierten Flächen durch eine Folie aufgetragen, wodurch diese funktionalisierten Flächen erfindungsgemäß geschützt werden.
In einer weiteren Ausprägung wird die Verbundfolie durch das ganze oder teilweise Einschließen von funktionalisierenden Substanzen durch die Deckfolie erfindungsgemäß lebensmittelrechtlich unbedenklich.
Bei der Herstellung der Folien in seinen einzelnen Variationen wurde festgestellt, daß sie sich verfahrenssicher und sogar kostengünstiger als eine Monofolie derselben Eigenschaften und Dicke produzieren läßt und die Erfindung somit ein sehr kostengünstiges variables System darstellt.
Es ist bekannt, daß Metallschichten sowie Schichten aus Metalloxiden bestimmte op- tische Weilenlängen reflektieren und für andere optische Wellenlängen durchlässig sind, wobei sich tendenziell die Reflexionseigenschaften mit Erhöhung der optischen Wellenlänge verstärken.
Erfindungsgemäß wird dieser Effekt in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung genutzt, indem die erfindungsgemäße Verbundfolie bzw. eine ihrer Schichten mit einer oder mehrerer aufgedampften oder aufgesutterten semitransparenten Metallschicht oder Metalloxidschicht oder deren Kombination - nachstehend metallisierte Flächen bzw. Metallisierungsschicht genannt - versehen wird. In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung besteht die Metallschicht aus einer wirksamen Menge eines fein- verteilten Metallpulvers, insbesondere aus Kupfer, Silber, Aluminium, Bronze, Chrom sowie Metailoxide, insbesondere SiOx. Die Metallschicht(en) sind so ausgewählt daß diese im UV- sowie VIS-Bereich transparent sind, wobei die Transmission besonders im IR-Bereich abnimmt.
In einer Variante einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird ein SiOx mit x zwischen 1,3 und 1,9 in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,5 Gew.-% berechnet auf die Polymermassen der Basisfolie verwendet.
In einer Variante einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird ein beschichtetes Kupferpulver welches in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,2 Gew. -%. berechnet auf die Polymermassen der Basisfolie verwendet und bietet besonders bei mäßiger und/oder selektiver Reflexion Vorteile.
In einer Variante einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird ein beschichtetes Silberpulver welches in einer Menge von etwa 0,005 bis 0,2. Gew.-% berechnet auf die Polymermassen der Basisfolie verwendet und bietet besonders bei hoher und/oder linearer Reflexion Vorteile.
In einer Variante einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird ein Mittel zur Erhöhung der Lichtdiffusion, wie z.B. Magnesiumoxid, verwendet.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens Ausführung werden die Schichten off-line der Produktion der einzelnen Folien beschichtet.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Verfahrens Ausführung werden die Schichten spätestens vor dem letzten erfindungsgemäßen Kaschiervorgang aufgebracht, damit diese Deckfolie automatisch als eine schützende Hülle verwendet werden kann.
In einer besonderen weiteren erfindungsgemäßen Ausführung werden funktionalisie- rende Substanzen in eine Schicht oder mehrere Schichten in ein oder mehreren Kombinationen in einer der erfindungsgemäßen Ausführungen des erfindungsgemäßen Filters eingebracht, wobei die funktionalisierenden Substanzen hinsichtlich ihres Ad- sorptions- und Transformationsverhaltens mit der jeweiligen Reflektionseigenschaft der erfindungsgemäß metallisierten Fläche abgestimmt wird. Die metallisierte Fläche kann das somit umgewandelte Licht reflektieren und emittieren.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden IR-Absorber verwen- det, da hiermit zuverlässig Wärmeeffekte realisiert werden können.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden Lumineszenzfarben verwendet, damit zusätzlich ausgeprägte Farbeffekte erzielt werden können.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Aufbau der erfindungsgemäßen Folie so gewählt, daß das Transmissionsverhalten der Folie von der vom Anwender gewählten strahleneinfailenden Seite unterschiedlich ist. Hierbei kann diese erfindungsgemäße Ausführung zahlreiche Kombinationen sämtlicher erfindungsgemäßer Ausführungen erfolgen. Durch eine solche erfindungsgemäße Ausführung als "Wechselfolie" hat der Anwender sehr kostengünstig zwei Lichtschutzfaktoren und/ohne Wärmeeffekte und/oder Steuerung photobiologischer und photochemischer Wirkungen und/oder Reize und/oder Designs um nur einige Möglichkeiten zu nennen, lediglich durch die Wahl der dem Lichteinfall zugewandten Seite.
Fig. 6 zeigt exemplarisch eine solche potentielle Anordnung, wobei hier die 6-1 eine Basis- bzw. Filterschicht, 6-2 eine transmissionsneutrale Deckfolie bzw. Trägerschicht, 6-3 eine fluoreszierend-eingefärbte Klebstoffschicht, 6-4 eine transmissionsneutrale Deckfolie bzw. Trägerschicht, 6-5 eine mit 6-3 nicht vergleichbar fluoreszierend-eingefärbte Klebstoffschicht und 6-6 eine metallisierte Fläche bezeichnet und die potentiellen Anordnungen dieser erfindungsgemäßen Ausprägung bzw. Ausführungsform im Strahlengang des Lichtes dargestellt sind.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Anordnung so ausgewählt, daß z.B. bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Filters als Erythem-Son- nenschutz- und Bräunungsfolie z.B. ein effektives Bräunen der Haut in zwei Etappen oder auf Familien mit Kindern oder Sommer/Winter-Nutzung oder als Verwendung im Bereich Wellness zur unterschiedlichen Reizstimulation oder als Verwendung zum Tanken von Sonnenenergie z.B. als Winter/Sommer-Folie oder im Bereich der medizinischen und therapeutischen Anwendung z.B. als Dosierung oder im Bereich der Pflanzenwelt z.B. zum optimalen Wachstum in den einzelnen Phasen, usw.. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist eine verlängerte bzw. gezieltere Ausnutzung von optischen Strahlen begründet.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Folie in Anwendungen so angeordnet bzw. befestigt sein, daß das Wechseln der dem Lichteinfall zugewandten Seite, manueil oder maschinell, mechanisch oder automatisch, direkt oder indirekt oder in deren Kombinationen erfolgen kann.
Eine weitere vorteilhafte Variante zum Optimieren des Transmissionsverhaltens besteht im erfindungsgemäßen Einbringen von deckenden oder semitransparenten Farbstrukturen auf eine Schicht oder mehreren Schichten des erfindungsgemäßen Filters in Form von definierten Geometrien, wobei die Geometrien gleichmäßig oder partiell auf der Fläche verteilt sein sowie als auch linien- oder musterförmig angeordnet sein können. Optisch besonders vorteilhaft sind kreisförmige Geometrien. Die Deckfläche dieser Geometrien und deren Transmissionsverhalten ist auf das Transmissions-Ver- haiten der Basisfolie abzustimmen.
Fig. 7 zeigt exemplarisch das durch Einbringen von deckenden Farbstrukturen veränderte Transmissionsverhalten der aus Fig..2 bekannten Folie mit der Bezeichnung "A: Folie E" .
Fig. 8 zeigt exemplarisch den Aufbau einer weiteren Variante einer erfindungsgemäßen, mehrlagigen Folie, wobei hier 8-1 eine Basisfolie bzw. Filterschicht 8-2 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht, 8-3 eine Klebstoffschicht, 8-4 eine bedruckte Struktur, 8- 5 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht und 8-6 eine Klebstoffschicht ist
In einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Variation werden Kreisflächen im Durchmesser von 0,3 bis 10 mm angeordnet, wobei die durch Farbstrukturen bedeckten Fläche im Bereich des zu filtrierenden Strahlenganges nicht mehr als 50 % der Filterfläche der zuvor unbedeckten Schicht ist.
Die Farbstrukturen können ganzflächig oder auch nur partiell und über die Fläche verändernd angebracht sein.
Die Farbstrukturen werden in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung durch eine Deckfolie geschützt.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird die Anordnung der Farbstrukturen so gewählt, daß die Filtrationsfläche in einer beliebigen Anwendung, partiell sehr unterschiedlich - zu- und abnehmend, ganz oder gar nicht - sein kann, wodurch zum einen optisch fließende Übergänge sowie insbesondere für den Anwender besser spürbar oder erkennbar wird, daß diese sich aus dem geschützten Strahlengang bewegt oder der Anwender sich nicht mehr im geschützten Sfrahlengang aufgrund z.B. des natürlichen Sonnenverlaufes befindet.-
Eine weitere vorteilhafte Variante zum Optimieren des Transmissionsverhaltens besteht im erfindungsgemäßen Einbringen einer Perforation in ganz oder teil-UV-stabili- sierten Basisfolien in Form von Löchern, wobei die Löcher gleichmäßig oder partiell auf der Fläche eines Folienzuschnittes verteilt sind sowie als auch linien- oder musterförmig angeordnet sein können. Besonders vorteilhaft sind kreisförmige Löcher in der Herstellung und ihrer geringsten Kerbspannungen. Die Anzahl der Perforationslöcher ist auf das Transmissions-Verhalten der Basisfolie abzustimmen. Es konnten stufenweise eine Erhöhung der Transmission auf bis zu 65 % realisiert werden.
Fig. 9 zeigt exemplarisch das durch Perforation veränderte Transmissionsverhalten der aus Fig. 2 bekannten Folie mit der Bezeichnung "C: Folie M".
In einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Variation werden Löcher im Durchmesser von 0,3 bis 30 mm angeordnet, wobei die perforierte Fläche kleiner als 25 % der Fiiterfläche der zuvor unperforierten Basisfolie ist.
In einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Variation wird die UV-stabilisierte Basisfolie perforiert und mit einer weiteren Nicht-UV-stabilisierten Folie kombiniert, womit ein definierter Cut-OFF-Punkt im UVB und ein weiterer definierter Cut-OFF- Punkt im UVA1 -Bereich realisiert werden kann, wodurch sich eine sehr sichere definierte Filtration und sichere Aussagen hinsichtlich des Bräunungsverhalten ableiten lassen. Fig. 12 zeigt exemplarisch eine solche Variation in welcher die aus Fig. 2 bekannten Folie mit der Bezeichnung "C: Folie M" im Verbund mit nicht perforierten aus Fig. 2 bekannten Folie mit der Bezeichnung "A: Folie E" ist.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Variation kann die Perforation ganzflächig oder auch nur partiell angebracht sein.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Variation kann die Perforation bei der Basisfolie mit nachstehender Kaschierung und Stabilisierung durch die Deckfolien erfolgen, wobei bei dieser Ausführung die Transmission der Perforation durch die Transmission ab- deckenden Schichten, insbesondere die des evtl. Kaschierklebstoffes entscheidend beeinflußt werden kann.
Fig. 10 zeigt exemplarisch einen potentiellen Aufbau einer Variante der erfindungsgemäßen Folie, wobei 10-1 eine Basisfolie bzw. Filterschicht, 10-2 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht, 10-3 eine Klebstoffschicht, 10-4 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht, 10-5 eine Klebstoffschicht und 10-6 die Perforation ist.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird die Perforation an der erfin- dungsgerηäßen Folie angebracht, wodurch die Verbundfolie an diesen Stellen nicht nur eine Transmission von nahezu 100 % hat, sondern auch für Luft z.B. Wind durchlässig ist und Wärmeeffekte reduziert werden.
Fig. 11 zeigt exemplarisch einen potentiellen Aufbau einer Variante der erfindungsgemäßen Folie, wobei hier die 11-1 eine Basisfolie bzw. Filterschicht, 11-2 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht 11-3 eine Klebstoffschicht, 11-4 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht 11-5 eine Klebstoffschicht und 11-6 die Perforation ist
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ist die Lage der Löcher dadurch gekennzeichnet, daß diese im Falle von eingelegten Gewebe auf diese Gewebe so abgestimmt ist, daß diese möglichst nicht oder nur gering beschädigt wird.
Erfindungsgemäß wird die zu perforierende Folie über eine Nadelwalze oder eine Stanze mit mehreren Stempel geführt, wobei es zweckmäßig sein kann, ergänzend ein dünnes gut schneidbares Material z.B. Karton zwischen der Folie und Schneidplatte zu führen.
Ein besonderer weiterer Vorteil kann in der Anwendung dieser erfindungsgemäßen Ausprägung liegen, da durch das Einbringen von Zugkräften auf diese Ausprägung sich das Fiitrationsverhalten der Folie verändern kann. So ist eine Vorrichtung denkbar, in welchem der Anwender auf die Folie Zugkräfte in Längs- und/oder Querrichtung einstellen kann und somit den LichtschutzfaKtor dieser erfindungsgemäßen Ausprägung der erfindungsgemäßen Filtration in gewissen Bandbreiten verändern kann.
Für gewisse Anwendungen kann es aufgrund definierter Befestigungszonen bzw. durch Belastungen der Folie durch starkem Wind oder sonstigen Einflüssen notwendig sein, die Festigkeit der Folie, vor allem die Zug und Reißfestigkeit ohne wesentliche Einschränkungen bei der Elastizität, durch eingelegte Gewebe, Gewirke oder Gelege wesentlich zu erhöhen. Es ist Stand der Technik, daß relativ großmaschige und auch dicke Kreu∑ungs- bzw. Knotenpunkten gefertigt werden, wobei eine luftblasenfreie Einbettung nicht möglich ist. Als Verstärkungsmaterial eignen sich beispielsweise ein Gelege oder in Drehertechnik gefertigtes Gewebe aus Polypropylen, Polyamid, Polyester oder Glasfaser.
In einer weiteren Ausgestaltung wird erfindungsgemäß dieses Problem dadurch gelöst, daß die Festigkeit des Verstärkungsmaterials wesentlich größer als die der einzelnen Folien ist und die Dicke des Verstärkungsmaterials und 50 % der Dicke der dem Ver- stärkungsmateriai umschließenden Folie überschreitet, wobei bevorzugt die Dicke des ggf. vorgeglätteten Verstärkungsmaterials 10 μm überschreiten und die Einarbeitung bevorzugt in dem eigentlichen Kaschierprozeß, da aufgrund des temperierten Kaschierprozesses die Festigkeit herabgesetzt wird und ein sauberes Einarbeiten erfolgt Das Verstärkungsmaterial kann ganzflächig wie aus Fig. 12 oder nur an den Rändern ersichtlich vorhanden sein.
Fig. 13 zeigt exemplarisch einen potentiellen Aufbau einer Variante der erfindungsgemäßen Folie, wobei hier 13-1 eine Basisfolie bzw. Filterschicht, 13-2 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht, 13-3 eine Klebstoffschicht, 13-4 eine Gewebeeinlage ist.
Über die Maschenweite sowie des Transmissionsverhaltens kann eine weitere Feinabstimmung des Transmissionsverhalten der Folie erfolgen, wobei aufgrund der Unsicherheiten und der notwendigen Sorgfalt und des technischen Aufwands überwiegend Verstärkungsmaterial aus transmissionsneutrales Polypropylen zugunsten UV- unstabilisierten PE bevorzugt wird.
Eine weitere interessante erfindungsgemäße Ausprägung ist die gleichmäßige und individuelle Kennzeichnung durch Lasertechnologie. Besonders gute Ergebnisse konnten mit C02 und NDΥAG-Laser mit einer Leistung zwischen 10 und 100 W erzielt werden. In einer interessanten Variante ist erfindungsgemäß die Deckfolie für Laserstrahlen durchgängig, während diese mindestens von einer der anderen Schichten der Verbundfolie absorbiert wird, wobei das Aufbringen der Kennzeichnung durch die Deckfolie nur sehr eingeschränkt erfolgen kann.
Eine weitere interessante Variante den erfindungsgemäßen Filter erfindungsgemäß gegen die Gefahr der Zerstörung durch Kerbwirkungen (Rißbildung beginnend an den Kanten) sowie den Anwender durch die z.T. sehr scharfen Kanten des Filters zu schützen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Rändern ein bis zu 50 mm breites ausgeprägtes Strukturband mit definierter bzw. gekreuzter Struktur kalt oder heiß geprägt wird.
Eine weitere interessante Variante des erfindungsgemäßen Filters besteht darin, daß die Ränder durch ein weiteres Folienmaterial, Textii oder Gewebe umsäumt werden und dieser Verbund durch Kleben, Schweißen, Nähen oder sonstiges Fügen erfolgen kann.
Eine weitere interessante Variante der Erfindung besteht darin, daß der erfindungsgemäße Filter bzw. die erfindungsgemäße, mehrlagige Folie nicht nur glatt sein kann, sondern eine strukturierte Form haben kann, wie z.B. heiß geprägt, perforiert strukturiert oder plissiert -, wobei der Filter diese Oberfläche selbst oder auf einer oder mehreren Schicht(en) des Verbundes sein kann.
So kann es zweckmäßig sein, eine werbewirksame Struktur auf mindestens eine Oberfläche durch die Verwendung z.B. einer verchromten und strukturierten Walze zu er-
reichen. Dies kann bereits bei der Produktion der einzelnen Folien in Form einer nachgeschalteten Abzugswalze, wodurch man z.B. beim PET durch die Abkühlung unter die Glastemperatur die gewünschte Struktur erhält oder eine solche durch Erwärmung mit nachfolgender Abkühlung erhält oder man diese prägt. Eine Struktur kann auch bei dem Kaschierprozeß aufgebracht werden. Geeignete Strukturen sind beispielsweise dreidimensionale symmetrische Gebilde, unsymmetrische dreidimensionale Noppen, Wellen, Spitzen und Vertiefungen und andere. Hinsichtlich der Produktsicherheit ist besonders die Einarbeitung des Warenzeichens interessant.
Eine Strukturierung der Folie hat nicht nur ästhetische Vorteile. Kleine Oberflächendefekte, die während des Herstellungsprozesses der Folie oder des Folienverbundes auftreten können werden verdeckt. Die Oberfläche einer strukturierten Folie ist zudem unempfindlicher gegen Fingerabdrücke oder Kratzer.
In einer erfindungsgemäßen Ausprägung der erfindungsgemäßen Folie werden daher Strukturen auf die Folie oder auf einer ihrer Schichten aufgebracht.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung wird die Struktur mit einer nach dem Kaschierpro∑eß nachgeschalteten Walze(n) angebracht.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung wird ein Zeichen in beliebig wiederkehrender Anordnung auf einer der Folien des Verbundes bereits bei der in-line Produktion dieser Folie oder off-line oder während oder direkt vor oder nach dem Kaschierprozeß angebracht.
in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausprägung können Strukturen und Zeichen in beliebiger Anzahl auf beliebigen Oberflächen der Folien des erfindungsgemäßen Filters angebracht sein.
Fig. 14 zeigt exemplarisch einen potentiellen Aufbau einer Variante der erfindungsgemäßen Folie, wobei 14-1 eine Basisfolie bzw. Filterschicht 14-2 ein auf 14-1 geprägtes Zeichen, 14-3 eine metallisierte Schicht, 14-4 eine eingefärbte Klebstoffschicht, 14-5 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht, 14-6 eine vom Rand zur Mitte hin sehr stark abnehmende deckend gedruckte Struktur, 14-7 eine Klebstoffschicht und 14-8 eine Deckfolie bzw. Trägerschicht ist.
Licht, insbesondere der ultraviolette Anteil der Sonnenstrahlung, d.h. Welleniängenbe- reich von 280 bis 400 nm, leitet bei den Thermoplasten in aller Regel Abbauvorgänge
ein, als deren Folge sich nicht nur das visuelle Erscheinungsbild infolge von Farbveränderungen bzw. Vergilbungen verändert - was in der Regei eine Reduktion der Transmission im UV-Bereich bedeutet -, sondern auch die mechanisch-physikalische Eigenschaften z;B. Bildung von Haarrissen auf der Oberfläche oder Versprödungsten- denzen negativ beeinflußt und ursächlich für den Einsatz von UV-Absorber führte. Diese Abbauvorgänge müssen jedoch mit der erfindungsgemäßen Anwendung und deren möglichen Ausführungen und durchschnittlichen potentiellen Strahlenexposition des Anwenders wirtschaftlich im Einklang stehen und bei Möglichkeit einen Anwender rechtzeitig mitteilen, daß ein Wechseln des erfindungsgemäßen Filters zur optimalen wunschgemäßen Nutzung der Sonnenstrahlen und/oder aus Sicherheitsaspekten ratsam ist. Bei der Verbundfolie tritt durch die gegenseitige Stabilisierung der einzelnen Schichten zueinander die schädliche Auswirkungen der Versprödungstendenzen erheblich verspätet zu den Farbveränderungen auf.
Erfindungsgemäß wird der Effekt der UV-bedingten Farbveränderung, genutzt um dem Anwender den Zustand der Folie mitzuteilen. Diese kostengünstige Lösung ist beispielsweise für die Verwendung als kurzlebiger Artikel geeignet.
In einer weiteren oder zusätzlichen erfindungsgemäßen Ausführung werden vorab be- schriebene ausgewählte Farben und deren Effekte, genutzt um dem Anwender den Zustand der Folie mitzuteilen. Diese kostengünstige Lösung ist beispielsweise für die Verwendung von kurzlebigen Artikeln geeignet.
In einer weiteren oder zusätzlichen erfindungsgemäßen Ausführung werden als Deck- folie auf der lichtzugewandten Seite eine UV-stabilisierte Folie, welche zugleich die Basisfolie sein kann genommen und die Deckfolien übernehmen die Funktion einer Trägerfolie. Diese kostengünstige Lösung ist beispielsweise für die Verwendung von langlebigen Artikeln mit hoher Witterungsbeständigkeit überwiegend geeignet.
Eine weiteres positives Merkmal vieler erfindungsgemäßer Ausprägungen ist, daß die erfindungsgemäßen Folien nicht nur wirtschaftlich sind, sondern auch hinsichtlich der Umweltverträglichkeit ist die Verbundfolie in der Regel im Vergleich zu Monofolien umwelttechnisch unbedenklicher, da deutlich weniger UV-Stabilisatoren, IR-Absorber, Farbpigmente und sonstige Additive benötigt werden und zudem ein geringeres Volu- mengewicht aufweisen.
Ein weiteres positives Merkmal vieler erfindungsgemäßer Ausprägungen der erfindungsgemäßen Folien ist, daß diese problemlos rezyklierbar bzw. umweltfreundlich zu
verbrennen sind, wodurch sie sich beispielsweise für die Verwendung von kurzlebigen Artikeln eignen..
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Folien in ihrer einzelnen erfihdungsge- mäßen Variationen wurde festgestellt, daß sie sich verfahrenssicher und kostengünstig produzieren lassen und erhebliche verfahrenstechnische Vorteile im allgemeinen sowie Vorteile in den Anwendungen gegenüber dem Stand der Technik aufweisen und für kurz- sowie langlebige Artikel geeignet sind.
Diese erfindungsgemäße Ausprägung besonders der Folien mit hohem Lichtschutzfaktor sind besonders für die viele Pflanzen geeignet, bei denen das Wirkungsspektrum der Photosynthese zwischen λsy = 400 - 725 nm, bzw. die Chlorophyliphotosynthese λoh = 380 - 800 nm, bzw. die Photomorphogenese λmo = 380 - 500 nm und 600 - 800 nm, bzw. des Phototropismus λtp = 380 - 520 nm. Bei einzelnen Weintraubensorten führte die UV-Exposition im fränkischen Raum z.B. zu einem erheblichen Einbruch des Ernteertrages beim Bacchus bis zu ca. 50 % und beim Silvaner bis ca. 10 %.
Die erfindungsgemäßen Folien zur erfindungsgemäßen Anwendungen sind sehr werbewirksam. Erfindungsgemäß werden daher je nach Erfordernis, die Werbebotschaften im Bereich der Fiitrationsfläche entsprechend den erfindungsgemäßen Ausführungen eingebracht oder auch die Fiiterfläche insofern erweitert, daß für eine Präsentation von
Werbebotschaften hinreichend nicht benötigte Filterfläche zur Verfügung steht.
Zu den nachfolgend angegebenen Eigenschaften bzw. Merkmalen wird angemerkt, daß diese jeweils einzeln bzw. getrennt oder auch in beliebigen Kombinationen zum Einsatz gelangen können und somit keinesfalls jeweils alle zwingend bei erfindungsgemäßen Ausführungsformen vorgesehen sein müssen.
Zu der erfindungsgemäßen, mehrlagigen Folie kann angemerkt werden, daß - sie eine Dicke im Bereich von 30 μm bis 2000 μm hat und aktiv für bestimmte optische Wellen der Wellenlängen von 200 bis 2500 nm ist und mindestens aus einem Kunststoff besteht, dessen Filtrationsverhalten sowie optische, chemische oder physikalische Eigenschaften mindestens durch Zugabe einer Substanz oder durch eine Bearbeitung oder durch eine Behandlung oder durch einem Verbund mit anderen Mate- riaiien funktionalisiert ist und/oder durch seine Verwendung und/oder seine Funktion und/oder seine Verfahren und/oder seine Anordnung im Strahlengang definiert ist;
sie einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, bestehend aus mindestens einer Filterschicht und mindestens einer Deckschicht oder Trägerschicht, wobei zumindest die Filterschicht eine filtrierende Eigenschaft besitzen kann; der Aufbau in einer beliebigen Kombination erfolgen kann; - der Kunststoff ein Polyester, ausgewählt aus der Gruppe Polymethylmethacrylat, Polybutylmethacrylat, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat und deren Derivaten oder aus ein Polyolefin, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyethylen und deren Derivaten, oder aus einem Polyamid und deren Derivaten oder aus Copolymeren dieser Polymeren oder aus Mischungen dieser Polymeren ist; die Folien bzw. Schichten eine glasklare Polypropylen-Folie (PP) der Dicken zwischen 10 und 150 μm oder glasklare biaxial orientierte Polypropylen-Folie (BOPP) der Dicken von 10 bis 100 μm mit Zugfestigkeiten nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung - von 120 bis 180 N/mm2 und in Querrichtung von 250 bis 370 N/mm2 sowie einer Reiß- dehnung nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 140 bis 200 % sowie in Querrichtung von 45 bis 60 % sowie einer Trübung nach ASTM-D 1003-61 A von 1 - 10 % sowie einer Transmission nach ASTM-D 1003-61 A im gesamten UV-Bereich sowie VIS-Be- reich von mindestens 85 % ist; zur Verbesserung der mechanischen Verarbeitung und Vermeidung von Rißbil- dung ein bis zu 50 mm breites Band mit definierten z.B. gekreuzter Strukturen kalt oder heiß geprägt wird; die Ränder durch ein weiteres Folienmaterial, Textil oder Gewebe umsäumt und gefestigt werden; der Verschleißzustand der Folie durch die Verfärbung eines Polymers erkennbar ist und die Folie durch die geeignete Wahl ihrer Schichten so stabil ist, daß dem Anwender hinreichend Zeit für einen Folienwechsel bietet und durch die Verfärbung des Polymers die Filtration der Folie stärker wird; die Folie an einer nicht für die Filtration notwendigen Stelle die UV-stabilisierten Schichten einer definierten Geometrie oder dessen Muster entfernt aufweist; - sie ein fest eingestelltes Transmissionsverhaiten hat; sie ein veränderbares Transmissionsverhalten hat; das Transmissionsverhalten vom Einfallwinkel der Strahlen abhängig sein oder verändert werden kann; das Transmissionsverhalten durch die Strahlenexposition abhängig sein kann; - das Transmissionsverhalten durch elektromagnetische Wellen oder elektrische Spannung verändert und eingestellt werden kann; das Transmissionsverhalten durch ein Einbringen von mechanischen Kräften verändert, und eingestellt. werden kann;
das Transmissionsverhalten gezielt auf photobiologische und. photochemische Wirkungen und/oder Reize abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt, auf photobiologische und photochemische Wirkungen und/oder Reize und/oder Wärmeeffekte abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf photochemische Wirkungen abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf Reize abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf die Farblichttherapie abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf photobiologische Wirkungen abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf medizinische Behandlungen und Therapien insbesondere von Hautkrankheiten abgestimmt ist; das Transmissionsverhalten gezielt auf Wärmeeffekte abgestimmt ist; einfallende Strahlen ganz oder teilweise absorbiert und/oder ganz oder teilweise reflektiert und/oder ganz oder teilweise in eine andere Wellenlänge umgewandelt wird; das Transmissionsverhalten je nach der dem Strahleneinfall zugewandten Seite unterschiedlich ist; strahlengangabhängige Transmissionsverhalten auf die unterschiedlichsten Anforderungen so abgestimmt sind, daß diese unterschiedlich starke Effekte, z.B. ver- schiedene Lichtschutzfaktoren, Anpassung an Therapieverlauf usw. oder auch Kombinationen wie gleicher Lichtschutzfaktor aber verschiedene Design in beliebigen Kombinationen ergeben; die Farbpigmente in einer Mischung aufgebracht sind, mitteis denen ein gezielter Farbeffekt an der dem Lichteinfall zugewandten Seite entsteht; - die umschießende Trägerschicht hinsichtlich Dicke, Festigkeit und thermisches Verhalten so ausgewählt ist, daß sich die Folie nicht wölbt; die umschießende Träger- bzw. Deckschicht hinsichtlich Dicke, Festigkeit und thermisches Verhalten so ausgewählt ist, daß sich die Folie wölbt und somit eine verbesserte Luft-Zirkulation oder ein sichtbare Signal erfolgt; - sie biegsam ist; sie sich durch ein angenehmes Knitter- bzw. Geräuschverhaiten zeichnet; sie lebensmittelrechtlich unbedenklich ist; sie eine Dichte von max. 1,6 g/cm3 und mindestens eine Reißfestigkeit von längs 20 N/mm2 und quer 10 N/mm2 hat; - sie einen theoretischen Lichtschutzfaktor berechnet nach der integralen Rechteckmethode nach Diffey und Robsen ("A new Substrate to measure sunscreen protection factors throughout the ultraviolet spectrum". J Soc Cosm. 40, 127-133, 1989) von mindestens 2 aufweist;
sie gezielt als reine UVB-Filter, als UVA2-Filter sowie als UVA-UVB- Breitbandfiiter ausgebildet ist; sie einen theoretischen Lichtschutzfaktor von 3 bis 15 und eine Absorption bei einer Wellenlänge von 200 nm von «0,01 %, bei 280 nm von < 0,01 %, bei 290 nm von,< 0,01 %, bei 300 nm von < 0,01 %, bei 310 nm von < 2 %, bei 315 nm von, 5 % ± 3 %, bei 320 nm von 40 % ± 5 %, bei 330 nm von 70 % ± 10 %, bei 340 nm von 70 % ± 10 %, bei 350 nm von 75 % ± 10 %, bei 360 nm von 80 % 110 %, bei 370 nm von 80 % ± 10 %, bei 380 nm von 80 % ± 10 %, bei 390 nm von 80 % ± 10 % und bei 400 nm von 80 % ± 10 % hat; - sie einen theoretischen Lichtschutzfaktor von 25 bis 250 und eine Absorption bei einer Wellenlänge von 200 nm von «0,01 %, bei 280 nm von < 0,01 %, bei 290 nm von < 0,01 %, bei 300 nm von < 0,01 %, bei 310 nm von < 2 %, bei 315 nm von < 8 %, bei 320 nm von < 10 %, bei 330 nm von < 10 %, bei 340 nm von < 10 %, bei 350. nm von < 10 %, bei 360 nm von < 10 %, bei 370 nm von 3 % bis 30 %, bei 380 nm von 20 % bis 55 %, bei 390 nm von 55 % bis 75 '% und bei 400 nm von 70 % bis 90 % hat
Zu einer einzelnen Folie bzw. Schicht kann angemerkt werden, daß sie eine Mono-Folie, eine Mono-Film oder eine Mono-Platte oder eine mehrschichtige beliebigen Kombinationen aus Folie(n), Film(e), Platte(n), Metall- schicht(en) oder sonstigen Schichten ist, die über Klebstoff- oder Haftvermittlerschichten verbunden sind; sie nicht orientiert oder monoaxial orientiert oder biaxial orientiert ist; diese ganz oder teilweise klar ist; diese ganz oder teilweise opak ist; - diese ganz oder teilweise eingefärbt ist; diese ganz oder teilweise metallisch beschichtet ist; diese ganz oder teilweise strukturiert ist; diese ganz oder teilweise perforiert ist; diese ganz oder teilweise gegen UV-Strahlung stabilisiert ist; - diese ganz oder teilweise flammhemmend ist; diese ganz oder teilweise in Verstärkungsmaterial eingebunden ist; diese ganz oder teilweise bedruckt ist; diese ganz oder teilweise Informationen enthält; sie transmissionsneutral ist; - sie transmissionsbeeinflussend ist; diese ganz oder teilweise durch Verfahren und Substanzen funktionalisiert ist; sie eine Dicke von 5" μm bis 1000 μm hat; sie aus Polyethylen niedriger Dichte (LDPE oder LLDPE) hergestellt ist;
sie aus einer UV-stabiiisierten Polyethylenterephthalatfolie (PET) der Dicken zwischen 10 und 150 μm oder UV-unstabilisierten, glasklaren PET-Folien der Dicken von 15 bis 500 μm oder deren Kombinationen mit Zugfestigkeiten nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 170 bis 300 N/mm2 und in Querrichtung von 240 bis 320 N/mm2 so- wie einer Reißdehnung nach ISO 527-1-2 in Längsrichtung von 90 bis 220 % sowie in Querrichtung von 50 bis 130 % sowie einem Schrumpf nach DIN 40634 (150 °C, 15 min) in Längsrichtung von 0.5 bis 2 % und in Querrichtung von 0,05 - 0,8 % sowie einer Trübung nach ASTM-D 1003-61 A von 0,3 - 10 % und einer Gelbzahl nach ASTM-D 1925-63T oder ASTM E 313-79 im Bereich von 1 bis 8 und einer Transmis- sion nach ASTM-D 1003-61 A von kleiner 1 % bei 300 nm, und größer 70 % bei 400 nm besteht; sie eine Absorption bei einer Wellenlänge von 200 nm von «0,01 %, bei 280 nm von < 0,01 %, bei 290 nm von < 0,01 %, bei 300 nm von < 0,01 %, bei 310 nm von < 2 %, bei 315 nm von 5 % ± 3 %, bei 320 nm von 40 % ± 5 %, bei 330 nm von 70 % ± 10 %, bei 340 nm von 70 % ± 10 %, bei 350 nm von 75 % ± 10 %, bei 360 nm von 80 % ± 10 %, bei 370 nm von 80 % ± 10 %, bei 380 nm von 80 % ± 10 %, bei 390 nm von 80 % ± 10 % und bei 400 nm von 80 % ± 10 % hat; sie eine Absorption bei einer Wellenlänge von 200 nm von «0,01 %, bei 280 nm von < 0,01 %, bei 290 nm von < 0,01 %, bei 300 nm von < 0,01 %, bei 310 nm von < 2 %, bei 315 nm von < 8 %, bei 320 nm von < 10 %, bei 330 nm von < 10 %, bei 340 nm von < 10 %, bei 350 nm von < 10 %, bei 360 nm von < 10 %, bei 370 nm von 3 % bis 30 %, bei 380 nm von 20 % bis 55 %, bei 390 nm von 55 % bis 75 % und bei 400 nm von 70 % bis 90 % hat; sie Substanzen auf der Oberfläche enthält; - die eingebrachten Substanzen durch mindestens eine Deckschicht umschlossen sind; deckende oder semitransparente Farbstrukturen auf eine Schicht oder mehrere Schichten in Form von Geometrien aufgebracht werden; die Geometrien gleichmäßig oder partiell oder linienförmig oder musterförmig angeordnet sind; sie kreisförmige Geometrien enthält; die kreisförmigen Geometrien einen Durchmesser zwischen 0,3 und 10 mm haben; die Geometrien 50 Flächen-% der Filtrationsfläche nicht überschreiten; - sie Perforationen in Form von Löchern enthält; die Löcher gleichmäßig oder partiell, linien- oder musterförmig angeordnet sind; sie kreisförmige Löcher enthält;
die Löcher einen Durchmesserzwischen 0,3 und 30 mm haben, wobei die perforierte Fläche maximal 25 Flächen- % der Filterfläche nicht überschreitet; diese durch eine Deckschicht geschützt und stabilisiert ist; sie für Luft durchlässig ist; - ein Verstärkungsmaterial z.B. ein Gelege oder Gewebe ganzflächig oder partiell eingearbeitet enthält; wobei das Verstärkungsmaterial eine höhere Festigkeit als die umgebende Trägerschicht aufweist, wobei die Dicke des Verstärkungsmaterials 50 % der Dicke der Trägerschichten nicht überschreitet; - die Zwischenräume überwiegend blasenfrei mit Kaschierklebstoffe gefüllt sind; sie ein Zeichen, auch in der Form von Wasserzeichen, eingearbeitet enthält; wobei die einzelnen Schichten durch Aufeinanderiaminieren oder Kaschieren mit oder ohne dazwischenliegenden KΙebstoffschicht(en) bzw. olefinischen Haftvermittlern, oder durch Schmel∑extrusion miteinander verbunden sind.
Zu den Substanzen für eine Funktionalisierung kann weiters angemerkt werden, daß diese physikalische UV-Absorber, IR-Absorber, Antioxidantien, Biozide, Farbpigmente, Aufheller, flammhemmende Substanzen, optische Aufheller oder Weichmacher sind und diese ganzflächig oder partiell und in beliebigen Kombinationen und in belie- bigen Schichten eingebracht bzw. aufgebracht werden; diese einfallende optische Strahlung absorbieren und in Licht einer anderen Wellenlänge, in der Regel Licht einer längeren Wellenlänge, emittieren; diese keine Halogene wie Chlor und Brom enthalten; diese kein Cadmium oder Paladium enthalten; - diese als Zusätze für Verpackungen von Lebensmittel zugelassen sind.
Zu den Farben kann weiters angemerkt werden, daß diese natürliche, naturidentische, teilsynthetische oder vollsynthetische, organische ggf. metallhaltige Farbstoffe sind; - diese Tageslicht-indentische Farben, Lumineszenzfarben, thermochrome Farben, IR-Farben, photochrome Farben oder metamere Farben sind; es fluoreszierende Farben sind.
Zu dem erfindungsgemäßen Verfahren kann weiters angemerkt werden, daß - die Substanzen dem Thermoplast-Rohstoffhersteiler oder Klebstoffhersteller zudosiert werden; die Substanzen beim Kaschierprozeß dem Klebstoff dem Klebstoff zudosiert werden;
die Substanzen bei der Folienherstellung in den Extruder zudosiertwerden; der Auftrag off-line als separater Produktionsschritt erfolgt; die Oberfläche / Corona behandelt wird; die Oberfläche / Corona nicht behandelt wird; - die Substanzen durch ein Druckverfahren, insbesondere Offset-, Sieb-, Flexo- oder Tiefdruckverfahren aufgebracht werden; die Substanzen durch Flexo- oder Tiefdruckverfahren aufgebracht werden; die Substanzen im Konterdruck aufgebracht werden; die Substanzen aufgespritzt werden; - die Substanzen aufgedampft werden; diese Schichten aufgedampft oder aufgesputtert werden; bei SiOx mit x zwischen 1,3 und 2,2 in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Gew.-%, oder Kupferpuiver oder Silberpulver in einer Menge von 0,005 bis 0,2 Gew.-%, berechnet auf die Polymermasse der zu metallisierenden Folie, aufgetragen wird; - Mittel zur Erhöhung der Lichtdiffusion, wie z.B. Magnesiumoxid, verwendet werden; das Metallisieren on-line und/oder off-line der einzelnen Folienproduktion oder beim Herstellen der Verbundfolie erfolgt; das Metallisieren off-line erfolgt; - das Metallisieren kurz vor dem letzten bzw. während des Kaschierprozesses erfolgt; die Perforation mittels einer Nadelwalze oder einer Stanze mit mehreren Stempeln erfolgt; gut schπeidbares Material, z.B. Karton zwischen Folie und Schneidplatte geführt wird; daß die Dicke von 5 μm bis 50 μm ist; es aus Polypropylen ist; die Struktur in-line beim Herstellung der Folie oder beim Kaschierprozeß oder off-line eingebracht wird; - die Struktur durch eine dem Kaschierprozeß direkt vor oder nachgeschaltete oder einer kaschierenden Walze eingebracht wird; der Verbund durch Kaschieren erfolgt, indem dieser durch auf 30° bis 80 °C temperierten Walzen bei Maschinengeschwindigkeiten von 100 bis 400 m/min durchgeleitet wird; - die Klebstoffdicke bei glatte Oberfläche und direktem Folie/Folie-Verbund eine Dicke von 0,5 μm bis 4 μm zuzüglich der Dicke von evtl. Verstärkungsmaterial bzw. Farbaufträgen oder der Tiefe von Strukturen hat, wobei ein Ein- oder Zweikomponenten-Polyurethanklebstoff verwendetwirdr
mit einem Laser kontinuierlich oder individuell, Off-line sowie On-Iine, sichtbare oder nur durch Hilfsmittel sichtbare Informationen, einmalig oder wiederbeschreibbar eingebracht werden; ein C02- oder ND:YAG-Laser verwendet wird; - wobei der Laser eine Leistung von 10 bis 100 W hat.
Zu dem Material kann weiters angemerkt werden, daß es sich um feinverteiites Metallpulver aus Kupfer, Silber, Aluminium, Bronze, Nickel, Chrom sowie Metalloxide wie z.B. SiOx handelt; - der Klebstoffilm praktisch keine Vergiibung aufweist, der Folienverbund steriiisierbar, geruchlos, alterungsbestäπdig und ohne Zugabe von Substanzen eine merkliche Transmission in dem Wellenlängenbereich 300 bis 400 nm aufweist.
Zu dem Klebstoff kann weiters angemerkt werden, daß - dieser ein Zweikomponenten-Kaschierklebstoff auf aliphatischer Polyurethanbasis ist; der Klebstoff oder Haftvermittler lösungsmittelfrei ist; der vernetzte Klebstoff lebensmittelrechtlich unbedenklich ist;
Zu der Kennzeichnung kann weiters angemerkt werden, daß diese zweidimensional ist; diese dreidimensional ist; diese mit oder ohne Hilfsmittel sichtbar oder nicht sichtbar ist; diese partiell oder großflächig sind; - diese Bilder, Schriften, oder Zeichen oder deren Kombinationen wahllos und geordnet enthalt; diese ein Sicherheitszeichen und/oder Originalitätszeichen ist; diese Produktinformationen enthält; diese Werbebotschaften enthält; - sie durch ein reaktionäres Transmissionsverhalten der Substanzen Informationen aller Art übermittelt, wie z.B. Temperatur und/oder aktuelle und/oder gesamte UV-Exposition und/oder Zustand der Folie;
Informationen durch Senden und Empfangen von optischen Wellen berührungslos unter Nutzung mindestens eines Hilfsmittels übermittelt und ausgewertet werden.
Zu dem Hilfsmittel kann weiters angemerkt werden, daß es sich um einen Infrarot-Empfänger oder Infrarot-Sender handelt;
Zu der Befestigung der Folie kann weiters angemerkt werden, daß der Wechsel der dem Strahleneinfall zugewandten Seite manuell oder maschinell, mechanisch oder automatisch, direkt oder indirekt oder in deren Kombinationen erfolgt
Zu der Anordnung der Folie kann weiters angemerkt werden, daß sich die Folie im Strahlengang von natürlichen oder künstlichen Sonnenstrahlen oder deren Teilbereichen der optischen Strahlung und sich einer zu bestrahlenden bzw. davon schützenden Person(nen), Tier(en), Pflanze(n) oder Substanz(en) ganz oder partiell befindet; sie auf einem Trägermaterial wie z.B. Fensterglas oder Acrylglas befestigt ist; sie austauschbar ist.
Zu der Verwendung der erfindungsgemäßen, mehrlagigen Folie kann weiters ange- merkt werden, daß sie für Anwendungen aller Art geeignet ist; sie bei natürlichen optischen Strahlen oder deren Teilbereiche eingesetzt wird; sie bei künstlichen optischen Strahlen oder deren Teilbereiche eingesetzt wird; sie ganz oder partiell bei Menschen eingesetzt wird; - sie ganz oder partiell bei Tieren eingesetzt wird; sie ganz oder partiell bei Pflanzen eingesetzt wird; sie ganz oder partiell bei der Verarbeitung, Lagerung und Herstellung und Anwendung von organischen und anorganischen Substanzen eingesetzt wird; sie zum Schutz sowie Bestrahlung von Haut, Haare und/oder Augen eingesetzt wird; sie als Werbeträger eingesetzt; sie mobil oder stationäre, im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden kann; sie als ein Schutzfilter in Form eines Sonnenschutzes, einer Abdeckung, Wetterschutz, Strahlenschutz oder Sicht- und Blendschutz eingesetzt werden kann; - sie als Energieumwandler für thermische Anwendungen oder als Energieumwandlung aller Art eingesetzt werden kann; diese in der Medizin, im Gesundheitswesen, in der Fitness-, Freizeit-, Tourismus-, Beauty- und Wellness-Branche, in der Solarium-Branche, in der Chemie und Pharmazie, in der Kosmetikbranche, bei Freizeitartikel und Textilien, in der Werbung, eingesetztwird; diese bei der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt wird; diese bei der Phototherapie von Hautkrankheiten eingesetzt wird;
diese bei der Behandlung von Krankheiten oder Gemütszuständen oder Mangelerscheinungen, welche durch Ungleichgewichte bei Stoffwechsel oder endokrines System, direkt oder indirekt ausgelöst oder verschlechtert oder verbessert werden könne; - diese beim Tanken von Sonnenenergie eingesetzt wird; diese beim Lichttherapien eingesetzt wird; diese zur Erzeugung bzw. Beschleunigung bzw. Verzögerung von kosmetischer Haut-Bräunung Anwendung eingesetzt wird; sie als Markisen, Zelte, Schirme, Persenninge, Pavillon, Überdachungen aller Art, Hüte oder Bekleidung eingesetzt werden kann.
Zu der Konstruktion kann weiters angemerkt werden, daß die lichteinfallende Seite der Folie gewählt werden kann und somit dem Anwender zwei Varianten zur Auswahl stehen.