Gelenkloser Rotor mit plattenförmigem Rotorkopfelement sowie Drehflügelflugzeug mit einem solchen Rotor
Die vorliegende Erfindung betrifft einen gelenklosen Rotor mit einem plattenförmigen Rotorkopfelement sowie ein Drehflügelflugzeug mit einem solchen Rotor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, einen gelenklosen Rotor zu schaffen, der über eine hohe Festigkeit, ein geringes Gewicht, einen geringen Schlaggelenksabstand sowie in mindestens einer Ausführungsform über eine hohe Schwenksteifigkeit verfügt. Ferner soll ein Drehflügelflugzeug mit einem solchen Rotor bereit gestellt werden.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt gelöst durch einen erfindungsgemäßen Rotor mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Dieser gelenklose Rotor umfasst einen Rotormast, ein drehfest an dem Rotormast angeordnetes Drehmomentenübertragungselement, sowie mindestens ein plattenformiges Rotorkopfelement, durch welches die Rotordrehachse verläuft und welches zwei unterschiedliche Gruppen von Armen besitzt, von denen die erste Gruppe biegeweiche, fliehkraftabtragende Rotorblattanschlussarme aufweist, an denen jeweils ein Rotorblatt anschließbar ist, und von denen die zweite Gruppe biegeweiche, fliehkraftfreie Rotormastanschlussarme aufweist, an denen das plattenformige Rotorkopfelement über das Drehmomentenübertragungselement drehfest mit dem Rotormast verbunden ist.
Die biegeweichen, fliehkraftabtragenden Rotorblattanschlussarme sind vorzugsweise in Schlagrichtung der Rotorblätter biegeweich, d.h. hier schlagweich ausgeführt. In Schwenkrichtung hingegen sind sie vorzugsweise biegesteif, d.h. hier schwenksteif ausgestaltet. Die Biegeeigenschaften der
Rotorblattanschlussarme in Schlag- und Schwenkrichtung können jedoch
grundsätzlich jeweils entsprechend den gegebenen Erfordernissen ausgelegt werden.
„Biegeweiche, fliehkraftfreie" Rotormastanschlussarme bedeutet im Sinne der Erfindung, dass diese Arme konstruktiv biegeweich ausgestaltet und derart am Rotorkopf angeordnet und von dem Fliehkraft-Lastpfad der Rotorblätter getrennt sind, dass sie nicht durch die im Rotorbetrieb infolge der drehenden Rotorblätter auftretenden sehr hohen Fliehkräfte belastet werden. Deshalb besitzen sie im Vergleich zu konventionellen biegeweichen Rotorelementen selbst im laufenden Rotorbetrieb eine besonders hohe Biegeweichheit. Bei dem erfindungsgemäßen Rotor sind also diejenigen Bereiche, welche die Rotorblatt-Fliehkräfte abtragen und diejenigen Teile, welche ein Antriebsdrehmoment vom Rotormast auf den Rotorkopf übertragen, funktional voneinander getrennt in einem gemeinsamen Bauteil ausgebildet.
Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Konstruktionsweise kann insbesondere das plattenformige Rotorkopfelement mit seinen Rotorblatt- und Rotormastanschlussarmen sehr kompakt und leicht dimensioniert werden; dennoch ist eine sehr hohe Festigkeit dieser Elemente erzielbar. Da, wie bereits erwähnt, die Rotormastanschlussarme nahezu keine Fliehkräfte abtragen bzw. aufnehmen und die Rotorblattanschlussarme wiederum keine Komponenten für die Drehmomenteneinleitung in das plattenformige Rotorkopfelement besitzen müssen, können sich die Rotormast- und Rotorblattanschlussarme und angrenzende Bereiche des plattenförmigen Rotorkopfelementes faktisch über die gesamte radiale Breite des plattenförmigen Rotorkopfelementes, d.h. sogar über die Rotorachse hinweg, zwischen den Rotormastanschlüssen in Schlagrichtung ungehindert elastisch verbiegen. Ferner können sich die Rotormastanschlussarme relativ zu den Rotorblattanschlussarmen elastisch verbiegen. Daraus resultiert ein sehr geringer (virtueller) Schlaggelenkabstand, der bis zu 0% betragen kann. Dadurch ist ohne diskrete Bauteile und nur durch die Elastizität bzw. Biegsamkeit des plattenförmigen Rotorkopfelementes z.B. ein sog. Gimbalrotor realisierbar. Ein Rotor mit einem geringen Schlaggelenkabstand wird von Passagieren eines
Drehflügelflugzeugs im allgemeinen auch vom Flugverhalten her als angenehm empfunden. Zudem gestattet die erfindungsgemäße Ausgestaltungsweise eine Reduzierung der am Rotor auftretenden Vibrationen.
Darüber hinaus ist die zur Ausbildung des virtuellen Schlaggelenks erforderliche Teillänge des zur Verfügung stehenden Rotorkreisradius gegenüber konventionellen gelenk- bzw. lagerlosen Rotoren sehr gering. Die so eingesparten Abschnitte des Rotorkreisradius stehen ergo für aerodynamisch wirksame Profilbereiche eines Rotorblattes zur Verfügung. In Verbindung mit der per se dünnen Bauweise des plattenförmigen Rotorkopfelements wird folglich die Aerodynamik des Rotor verbessert. Der erfindungsgemäße Rotor kann grundsätzlich sowohl mit einer hohen als auch geringen Schwenksteifigkeit ausgestaltet werden. Das plattenformige Rotorkopfelement ermöglicht bei einem breiten Querschnitt der Rotorblattanschlussarme jedoch insbesondere die einfache Ausführung einer schwenksteifen Anbindung der Rotorblätter an den Rotorkopf.
Dies ist in Verbindung mit dem erzielbaren geringen Schlaggelenkabstand für spezielle Anwendungsfälle, wie zum Beispiel bei einem Kipprotor für einen Kipprotorhubschrauber oder - flugzeug, von großem Vorteil. Denn auf diese
Weise lassen sich die ansonsten beim Schlagen des Rotorblattes entstehenden Schwenkverformungen aus Corioliskräften vermeiden. Auch somit ist eine hohe Festigkeit des Rotors erreichbar. Bei einer schwenksteifen Konstruktion eines Rotors mit großem Schlaggelenkabstand und folglich ungeminderter Corioliskraft hingegen kann es u.U. unmöglich werden, eine hinreichende Stabilität des Rotors zu gewährleisten.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen Rotors sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 12.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt gelöst durch ein erfindungsgemäßes Drehflügelflugzeug, insbesondere ein
Hubschrauber, insbesondere ein Kipprotorhubschrauber, mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Mit dem erfindungsgemäßen Drehflügelflugzeug sind im Wesentlichen die gleichen Vorteile zu erzielen, wie sie bereits weiter oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Rotor erläutert wurden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen wesentlichen Bereich eines erfindungsgemäßen Rotors gemäß einer ersten Ausgestaltungsform;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie ll-ll von Fig. 1 , im laufenden Betrieb des Rotors;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf einen wesentlichen Bereich eines erfindungsgemäßen Rotors gemäß einer zweiten Ausgestaltungsform;
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 3; und
Fig. 5 eine schematische Perspektivansicht eines wesentlichen Bereichs eines erfindungsgemäßen Rotors gemäß einer dritten Ausgestaltungsform.
In der nachfolgenden Beschreibung und in den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und Komponenten auch mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern keine weitere Differenzierung erforderlich ist.
Fig. 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen wesentlichen Bereich eines erfindungsgemäßen gelenk- bzw. lagerlosen, vierblättrigen Rotors gemäß einer ersten Ausgestaltungsform. Der Rotor umfasst einen Rotormast 2, ein drehfest an dem Rotormast angeordnetes Drehmomentenübertragungselement 4, sowie mindestens ein im Wesentlichen aus Faserverbundwerkstoff hergestelltes, dünnes, plattenformiges Rotorkopfelement 6, durch welches die Rotordrehachse A verläuft. Das plattenformige Rotorkopfelement 6 wird nachfolgend kurz als Platte 6 bezeichnet werden. Wie in der Fig. 1 erkennbar, besitzt die Platte 6 zwei unterschiedliche Gruppen von sternförmig angeordneten Armen 8, 10. Die erste Gruppe weist vier biege- und torsionsweiche, fliehkraftabtragende Rotorblattanschlussarme 8 auf, an denen jeweils ein Rotorblatt (nicht gezeigt) anschließbar ist. Die Torsionsweichheit gestattet hierbei eine lagerlose Blattwinkelverstellung des angeschlossenen Rotorblattes.
Die zweite Gruppe weist vier sehr biegeweiche, fliehkraftfreie Rotormastanschlussarme 10 auf, an denen die Platte 6 über das Drehmomentenübertragungselement 4 drehfest mit dem Rotormast 2 verbunden ist. Dies kann durch geeignete Befestigungselemente, wie zum Beispiel Bolzen oder dergleichen (nicht gezeigt), erfolgen. Bei diesem Beispiel greifen die Rotormastanschlussarme 10 mit ihren freien Armenden an dem Drehmomentenübertragungselement 4 an. In der Zeichnung ist das Drehmomentenübertragungselement 4 bzw. sind dessen Anschlussbereiche zu den Rotormastanschlussarmen 10 der Einfachheit halber nur schraffiert dargestellt. Die zur Mitte der Platte 6 weisenden Armabschnitte der
Rotorblattanschlussarme 8 und der mittlere Plattenbereich bzw. der gedachte Überkreuzungsbereich der einzelnen Arme 8, 10 der Platte 6 ist im Wesentlichen gänzlich frei von Befestigungs- oder Anbindungselementen oder Einspannstellen, welche ein ungehindertes Verformen der Platte 6 im laufenden Rotorbetrieb verhindern würden.
Wie in der Draufsicht gemäß Fig. 1 angedeutet ist, besitzen die Rotorblattanschlussarme 8 bei dieser Variante einen flachen, breiten Querschnitt, so dass ein schlagweicher, schwenksteifer Blattanschluss realisiert ist.
Die zuvor genannten unterschiedlichen Gruppen von Armen 8, 10 sind integraler Bestandteil der Platte 6. Bezogen auf die Rotorkreisebene sind die Rotorblattanschlussarme 8 gegenüber den Rotormastanschlussarmen 10 um einen Winkel α (hier: 45°) versetzt angeordnet. Die Rotormastanschlussarme 10 und die Rotorblattanschlussarme 8 liegen in der Rotorblattebene. Zur Vermeidung von Spannungsrissen sollten die Übergänge zwischen den Rotorblatt- und Rotormastanschlussarmen 8, 10 weich und gerundet ausgestaltet sein. Ein jeweiliger Rotormastanschlussarm 10 kann z.B. an seinem radialen äußeren freien Ende eine Trennstelle zum lösbaren Befestigen eines Rotorblattes besitzen (nicht gezeigt). Ebenso ist es erfindungsgemäß jedoch auch möglich, einen jeweiligen Rotorblatlanschlussarm 8 als integralen Bestandteil eines Rotorblattes auszubilden. Dies dürfte in der Praxis jedoch nur bei Rotoren mit einem relativ kleinen Rotorkreisdurchmesser sinnvoll sein.
In Abhängigkeit der jeweiligen Rotorkopfkonstruktion sowie insbesondere der Ausgestaltung des Drehmomentenübertragungselementes 4 und dessen Anbindung an den Rotormast 2 kann die Platte 6, wie in Fig. 1 gezeigt, eine zentrale Öffnung 12 aufweisen, durch die sich der Rolormast 2 oder ein Teil davon anbindungsfrei (d.h. ohne direkte Verbindung zu der Platte 6; bzw. mit Spiel zu der Platte 6) erstreckt.
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie ll-ll von Fig. 1 , im laufenden Betrieb des Rotors. Der Rotormast ist in der Schnittdarstellung der besseren Übersichtlichkeit halber weggelassen. Aus der Zeichnung ist erkennbar, dass sich die Rotormastanschlussarme 10 sowie angrenzende Plattenbereiche relativ zu den Rotorblattanschlussarmen 8 über wesentliche Bereiche der Platte 6 hinweg sehr leicht biegeelastisch verformen können. Dadurch ergibt sich in
diesem Ausführungsbeispiel ein virtueller Schlaggelenkabstand von 0%, ähnlich wie ein sog. Gimbalrotor.
In der Fig. 3 ist eine schematische Draufsicht auf einen wesentlichen Bereich eines erfindungsgemäßen gelenk- und lagerlosen, vierblättrigen Rotors gemäß einer zweiten Ausgestaltungsform dargestellt. Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 3. Bei dieser Variante besitzt die Platte 6 eine kreuzförmige Grundrissgestalt. Und pro Rotorblattanschlussarm 8 sind jeweils zwei Rotormastanschlussarme 14 vorgesehen, die sich bezogen auf die Richtung der Rotorachse A oberhalb und unterhalb eines jeweiligen Rotorblattanschlussarms 8 in gleichen radialen Richtungen wie der jeweils zugehörige Rotorblattanschlussarm 8 jedoch in unterschiedlichen Ebenen zu diesem erstrecken. Die Rotormastanschlussarme 14 verlaufen hierbei schräg nach oben bzw. unten. Grundsätzlich könnten die sich jedoch auch teilweise parallel zu den Rotorblattanschlussarmen 8 oder in anderen geeigneten Orientierungen relativ dazu erstrecken.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dass sich die Rotorblattanschlussarme 8 und die Rotormastanschlussarme 14 bezogen auf die Rotorkreisebene in unterschiedlichen radialen Richtungen erstrecken. Die Rotormastanschlussarme 14 wären dann anders als in Fig. 3 gegenüber den Rotorblattanschlussarmen 8 um einen Winkel verdreht (ähnlich wie in Fig. 1 ). Die Rotorblattanschlussarme 8 und die Rotormastanschlussarme 14 sind beispielsweise als integraler Bestandteil der Platte 6 gefertigt. Sie können indes auch aus mehreren separaten Plattenteilen hergestellt sein, welche zu dem plattenförmigen Rotorkopfelement zusammengefügt sind (z.B. ein Plattenteil für die Rotorblattanschlussarme 8 und zwei Plattenteile für die oben und unten liegenden Rotormastanschlussarme 14). Ein solches Zusammenfügen kann bereits bei der Herstellung der Platte 6 in einem Zwischenproduktstadium erfolgen.
Fig. 5 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines wesentlichen Bereichs eines erfindungsgemäßen Rotors gemäß einer dritten Ausgestaltungsform. Bei
dieser Variante weisen die Rotorblattanschlussarme 8 jeweils einen (bzw. mindestens einen) geschlitzten, „ausgeklinkten", und in Richtung der Rotorachse A aus der Plattenebene heraus nach oben bzw. unten abgewinkelten inneren Armbereich 14 auf. Genauer gesagt, sind an zwei Rotorblattanschlussarmen 8 diese Armbereiche 14 nach oben und an zwei Rotorblattanschlussarmen 8 nach unten abgewinkelt (eine Ausklinkung bzw. Abwinkelung nur in einer dieser Richtungen ist natürlich ebenfalls möglich). Diese abgewinkelten bzw. „ausgeklinkten" Armbereiche 14 bilden in diesem Ausführungsbeispiel jeweils einen Rotormastanschlussarm 14. Hierbei erstrecken sich die Rotorblattanschlussarme 8 und die Rotormastanschlussarme 14 bezogen auf die Rotorkreisebene jeweils in unterschiedlichen Ebenen und in gleichen radialen Richtungen. Gleichzeitig erhalten die Rotorblattanschlussarme 8 durch diese Bauweise eine schlaufenartige Grundrissform, wie in der Fig. 5 deutlich zu erkennen ist. Die Schlitze bzw. Ausklinklungen werden zweckmäßigerweise nicht nachträglich, sondern unter Berücksichtigung der bevorzugten
Faserverbundwerkstoffbauweise der Platte 6 schon bei deren Herstellung durch entsprechend ausgestaltete und angeordnete Fasergelege und eine Fixierung und endgültige Formgebung durch eine ausgehärtete Harzmatrix erzielt. Die schlaufenartigen Rotorblattanschlussarme 8 und die Rotormastanschlussarme 14 können ebenso auch separat gefertigt und zu einer Einheit in der zuvor beschriebenen Konfiguration zusammengebaut werden.
Auch Mischformen aus den zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Varianten sind realisierbar.
Der erfindungsgemäße Rotor ist vorzugsweise bei einem Drehflügelflugzeug, insbesondere einem Hubschrauber oder einem Kipprotorhubschrauber verwendbar.
Die Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele, die lediglich der allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung dienen, beschränkt.
Im Rahmen des Schutzumfangs kann der erfindungsgemäße Rotor vielmehr auch andere als die oben konkret beschriebenen Ausgestaltungsformen annehmen.
Insbesondere kann die Anzahl der Rotorblatt- und Rotormastanschlussarme des plattenförmigen Rotorkopfelementes je nach Anwendungsfall variieren und kleiner oder größer als in den obigen Beispielen sein. Auch ist es möglich, dass die Anzahl der Rotorblatt- und Rotormastanschlussarme bei einem gegebenen plattenförmigen Rotorkopfelementes unterschiedlich ist, z.B. vier Rotorblattanschlussarme und nur zwei Rotormastanschlussarme, oder umgekehrt. Das plattenformige Rotorkopfelement kann ein- oder mehrschichtig sein bzw. ein oder mehrere plattenartige Teile besitzen und/oder eine konstante Materialstärke oder aber in verschiedenen Plattenbereichen unterschiedliche Materialstärken aufweisen. Insbesondere im Plattenmittenbereich kann die Materialstärke zur Erzielung eines bestimmten Biege- oder Schlagverhaltens dünner als an den den Rotorblättern zugeordneten Enden der Rotorblattanschlussarme sein.
Teilbereiche des plattenförmigen Rotorkopfelements, wie zum Beispiel die mit dem Drehmomβntenübertragungselβment zu verbindenden freien Enden der Rotormastanschlussarme können Einlagen, Verstärkungen oder Adapter aus Metall oder einem anderen geeigneten Werkstoff aufweisen. Insbesondere die Armquerschnitte der Rotorblattanschlussarme können andere als rein streifenförmige Querschnittsformen besitzen. Die Querschnittform kann hierbei auch über Bereiche mit unterschiedlichen Materialdicken und/oder geschlitzte Abschnitte verfügen, wobei letztere primär das Torsionsverhalten der Arme beeinflussen. Ebenso können die Arme mit einem oder aber mehreren über- und/oder nebeneinander angeordneten Armstränge ausgestattet sein. Zu beachten ist ferner, dass die Platte und ihre Arme in einer praktischen Ausführungsform nicht die in den beiliegenden Zeichnungen stark vereinfacht dargestellten recheckigen oder polygonen Grundrissformen aufweisen müssen, sondern natürlich auch weichere Formen mit fließenderen Übergängen besitzen können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.
Bezugszeichenliste
Es bezeichnen:
2 Rotormast
4 Drehmomentenübertragungselement
6 Plattenformiges Rotorkopfelement / Platte
8 Rotorblattanschlussarme
10 Rotormastanschlussarme
12 Zentrale Öffnung in 6
14 Rotormastanschlussarme
Winkel zwischen 8 und 10 A Rotordrehachse