DE2733101A1 - Schlag- und schwenkgelenkloser rotor - Google Patents
Schlag- und schwenkgelenkloser rotorInfo
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen schlag- und schwenkgelenklosen
Rotor mit einer flexiblen Anlenkung der Rotorblätter an einem starren Rotorkopfmittelteil.
Durch die US-PS 3 880 551 ist bereits ein derartiger Rotor bekannt, bei dem die sonst üblichen Lager zur Anlenkung der
Rotorblätter in dem Rotorkopfmittelteil und deren Nachteile vermieden werden. Bei diesem bekannten Rotor werden zwei
gegenüberliegende Rotorblätter durch ein Tragband verbunden, welches zwischen quergerichteten biegeweichen Traversen eingespannt
ist. Diese Anordnung ist offenbar nicht geeignet, um auch größere Kräfte und Momente aufzunehmen, denn der
Anwendungsbereich erstreckt sich insbesondere auf Heckrotoren für Hubschrauber.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Rotoren der eingangs genannten Art die Übertragung auch
größerer Kräfte auf den Rotorkopfmittelteil durch einfache, hinreichend feste Übertragungsteile zu ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Verbindung jedes Rotorblattes zum Rotorkopfmittelteil durch mehrere, am Rotorblatt
und Rotorkopfmittelteil eingespannte biege- und torsionsweiche Stäbe erfolgt, deren Mittellinien auf Mantellinien
von zwei koaxialen Kegeln liegen, die ihre Grundflächen einerseits am Rotorblatt und andererseits am Rotor-
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kopfmittelteil haben.
Durch diese überraschend einfache Anordnung wird erreicht, daß bei der Verdrehung der Rotorblätter die die elastische
Verformung aufnehmenden Stäbe nur geringe Rückstellmomente bei hoher Biegesteifigkeit in Schlag- und Schwenkrichtung
aufv/eisen. Weiterhin erfolgt bei direkter Blattwinkelsteuerung durch einen starren Blattsteuerhebel eine nur geringe
Rücksteuerung, es ist also eine für die Steuerung ausreichende Dämpfung vorhanden. Diese Vorteile werden bei verhältnismäßig
geringer Baulänge der Kegel erreicht, die nicht größer zu sein braucht als bei mit Lagern ausgestatteten Rotorköpfen.
Diese Vorteile ergeben sich noch mehr, wenn beide Kegel in Weiterbildungen der Erfindung gleiche Grundflächen aufweisen,
die Spitze des vom Rotorblatt ausgehenden Kegels im Mittelpunkt des Rotorkopfmittelteils liegt, die Kegelachsen mit
der Blattwinkelverstellachse zusammenfallen.
Ein weiterer großer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Möglichkeit der geringen Anzahl und der einfache Aufbau der die Kegel bildenden Stäbe. Es sind nach v/eiteren
zweckmäßigen Ausbildungen der Erfindung für jeden Kegel vorzugsweise nur drei Stäbe erforderlich, wobei entweder die Stäbe im
Rotorkopfmittel teil enden oder jeweils kongruente Stäbe von
zwei gegenüberliegenden Rotorblättern aus einem Stück bestehen und durch den Rotorkopfmittel teil hindurchführen.
Die Stäbe bestehen entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung aus unidirektionalem faserverstärkten Verbundwerkstoff,
insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff. Dieser Werkstoff hat sich für die bei gelenklosen Rotoren auftretenden
Belastungen bestens bewährt. Die dabei zu
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verwendenden Verstärkungsfasern können je nach Beanspruchungsart aus Glas, insbesondere S-Glas oder auch aus Kohlenstoff-
oder Kunststoffasern, z.B./KEVLAR, bestehen. Für den als Matrize verwendeten Kunststoff werden zweckmäßig Epoxidharze
verwendet.
• bekannt unter dem Warenzeichen
Andere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale gehen aus weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der
Zeichnung hervor. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Rotors in Draufsicht;
Fig. 2 die Teilansicht des Rotors in der Seitenansicht, teilweise geschnitten entsprechend
den Linien II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nur durch die Stäbe entsprechend den Linien III-III der Fig. 1;
Fig. 4 die Einspannung eines Stabes am Rotorblatt und Rotorkopfmittelteil in der Seitenansicht;
Fig. 5 die Einspannung entsprechend Fig. 4 in der Draufsicht;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Stab entsprechend den Linien VI-VI der Fig. 5;
Fig. 7 einen Schnitt durch den Stab entsprechend den linien VII-VII der Fig. 5 und
Fig. 8 einen Schnitt entsprechend der Fig. 3 mit einem anderen Stabquerschnitt.
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Die Figuren 1 bis 3 zeigen einen schlag-, schwenk- und drehgelenklosen
Rotor 1, der aus einem Rotorkopf 2 und vier Rotorblättern 3 besteht. Von Letzteren sind nur zwei, und zwar
zum Teil, dargestellt. Der Rotorkopf 2 weist einen würfel- £5rmigen Rotorkopfmittelteil 5 auf, der mit Blattgabelbeschlägen
6 durch jeweils sechs Stäbe 7, 8, 9, 10, 11 und 12 verbunden ist. Die Stäbe 7 bis 12 sind hier in ihrer einfachsten
Form als schmale Rechtecke ausgebildet, wobei die Mittellinien ihrer Längsseiten in einem Punkt A zusammenlaufen,
der mit der Blattwinkelverstellachse zusammenfällt (siehe Fig. 3). Die Stäbe 7 bis 9 einerseits und die Stäbe
10 bis 12 andererseits bilden zwei koaxiale gleich große Kegel 13 und 14, wobei die Mittellinien der Stäbe auf Mantellinien
der Kegel liegen. Die Kegel 13 haben ihre Grundflächen auf den Oberflächen der Blattgabelbeschläge 6 und
ihre Spitzen im Mittelpunkt M des Rotorkopfmittelteils 5. Die Kegel 14 haben ihre Grundflächen auf je einer Oberfläche
5a des Rotorkopfmittelteils 5 und ihre Spitzen in Punkten 15 auf der Blattwinkelverstellachse A. Die Kegel 13 und
14 weisen jeweils in ihren Grundflächen auf dem Rotorkopfmittelteil 5 und den Gabelbeschlägen 6 gleiche Radien R und
in ihren Kegelschnitten beim Eintritt in den Rotorkopfmittelteil und im Gabelträger gleiche Radien r auf (siehe Fig. 2).
Die Stäbe 7 bis 12, die vorzugsweise aus unidirektionalem glasfaserverstärkten Kunststoff bestehen, sind - wie anhand
der weiteren Figuren noch näher beschrieben wird - in den Blattgabelbeschlägen 6 fest eingespannt. In dem Rotorkopfmittelteil
5 können die Stäbe entweder einzeln an den oder unterhalb der Oberflächen 5a gehaltert werden oder es können
auch, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist, die kongruenten Stäbe der jeweils gegenüberliegenden Rotorblätter
durch den Rotorkopfmittelteil 5 hindurchlaufen, so daß am gesamten Rotorkopf insgesamt nur 12 durchlaufende Stäbe
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vorhanden sind. Die Stäbe 7 bis 12 werden dabei in ihren geraden, durch den Rotorkopfmittelteil verlaufenden Teilen
eingespannt.
Der Rotorkopfmittel teil 5 ist starr mit einer Rotorwelle
verbunden. Die Rotorblätter 3 sind in üblicher Weise von Rotorhalsbeschlägen 17 eingefaßt, die in den Blattgabelbeschlägen
6 mittels Bolzen 18 und 19 gelagert sind. Weiterhin sind an den Blattgabelbeschlägen 6 starre Blattwinkelhebel
20 befestigt, an deren freien Enden die Blattwinkelsteuerung durch nicht dargestellte umlaufende Steuerstangen
erfolgen kann.
In den Fig. 4 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Stäbe am Beispiel eines Stabes 7a dargestellt. Der Stab
7a weist in der Mitte Verstärkungen in Form von Rippen 22 auf, die einen kreuzförmigen Querschnitt entstehen lassen
(siehe Fig. 7 und 8), der den Stab gegen Knickung versteift und die Aufnahme größerer Druckkräfte ermöglicht.
Durch geringe Dicke des Stabes 7a und der Rippen ist jedoch die Torsionssteifigkeit des Stabes insgesamt
gering. Zu den Enden nehmen die Rippen 22 in der Breite ab, wodurch der Stab 7a entsprechend Fig. 6 einen schmalen
Rechteckquerschnitt aufweist. Aus der Fig. 8, die einen Querschnitt entsprechend den Linien III-III der Fig. 1
mit den Stäben 7a bis 12a zeigt, ist ersichtlich, daß die Rippen 22 einen verhältnismäßig großen Abstand 25 von der
Blattwinkelverstellachse A aufweisen. Dadurch ist die Biegesteifigkeit
der Blattlagerung durch die Stäbe, die nur eine geringe Eigenbiegesteifigkeit besitzen, verhältnismässig
groß.
Die Einspannstellen des Stabes 7a weisen sowohl am Rotorkopfmittelstück
5 als auch am Blattgabelbeschlag 6 kelch-
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förmige Öffnungen 23 mit Radien 24 auf. Hierdurch wird an den
Einspannstellen eine übermäßige Biegung mit zu kleinen Radien und zu großen Biegespannungen verhindert. Zur formschlüssigen
Einspannung des Stabes 7a sind in den Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsbeispiele gezeigt. Bei der Einspannung am Blattgabelbeschlag
6 umschlingen die Fasern des Stabes 7a einen Bolzen Außerhalb der Einspannstelle nimmt ein geformter Deckel 28,
der am Blattgabelbeschlag 6 befestigt ist, die Druckkräfte auf. Innerhalb der Faserlagen des Stabes 7a ist eine keilförmige
Einlage 29 vorhanden, die mit Hilfe einer entsprechenden Gegenkontur im Blattgabelbeschlag 6 eine formschlüssige
Einspannung gegen Biegemomente ermöglicht. Die Einspannung des Stabes 7a im Rotorkopfmittelteil 5 erfolgt durch die
Umschlingung seiner Fasern um ein Keilstück 30, wodurch der Stab 7a gegen Zugkräfte gesichert ist. Die Druckkräfte
auf die EinspaTTung werden wiederum durch einen Deckel 31
aufgenommen.
Nachfolgend soll die Funktion der elastischen Stäbe 7 bis beim praktischen Betrieb eines schlag- und schwenkgelenklosen
Rotors erläutert werden:
Wenn ein Rotorblatt 3 mit seinem Blattgabelbeschlag 6 gegenüber dem zentralen Rotorkopfmittelteil 5 in seinem Anstellwinkel
verdreht wird, so müssen die elastischen Stäbe 7 bis 12 um denselben Winkel verdrillt werden, was durch die geringe
Torsionssteifigkeit der Stäbe mit geringen Rückstellmomenten
möglich ist. Außerdem müssen alle Stäbe eine sinusförmige Biegedeformation ausführen, deren Größe vom
Verdrehwinkel und der Größe des kleineren Radius r der Einspannstellen 23 in der Nähe der Spitzen der Kegel 13
und 14 abhängt. Da dieser Radius r verhältnismäßig klein ist
- 10 -
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und weil die Biegesteifigkeit der Stäbe 7 bis 12 nahe an den
Einspannstellen 23, wo die stärksten Krümmungen der Sinusform auftreten, gering ist, ist auch für diese Biegedeformation
der Stäbe nur ein kleines Rückstellmoment nötig. Der größte Anteil der Rückstellmomente entsteht bei dieser Anordnung
elastischer Glieder entsprechend der Erfindung durch die großen Längskräfte, mit denen die Rotorblätter 3 in Richtung
der Blattwinkelverstellachse A gehalten werden müssen. Dieser Anteil des Rückstellmomentes ist dem Radius r der Einspannstellen
23 proportional und daher verhältnismäßig gering.
Durch die großen Winkel, die die elastischen Stäbe miteinander aufweisen, bilden diese ein räumliches Fachwerk, das
größere Querkräfte mit geringen Deformationen in Richtung dieser Kräfte übertragen kann.
Infolge des verhältnismäßig großen Abstandes 25, den die einzelnen Querschnitte von der Blattwinkelverstellachse A
aufweisen, ist die Biegesteifigkeit der Blattlagerung in Schlag- und Schwenkrichtung der Blätter so groß, daß die
Schlag- und Schwenkdeformationen überwiegend an den Rotorblättern und nicht an der elastischen Lagerung mit
den Stäben 7 bis 12 auftreten. Deshalb kann die Blattwinkelsteuerung ohne nennenswerte Rücksteuerungseffekte
direkt über die an den Blattgabelwinkelbeschlägen 6 befestigten Blattwinkelhebel 20 erfolgen.
Der erfindungsgemäße lagerlose Rotor, bei dem die Anlenkung
der Rotorblätter schlag-, schwenk- und drehgelenklos erfolgt, kann mit gleichen Vorteilen auch für die Anlenkung von Fropellerblättern
an der Nabe angewendet werden.
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L e e r s e i t e
Claims (10)
1. Schlag- und schwenkgelenkloser Rotor mit einer flexiblen Anlenkung der Rotorblätter an einem starren Rotorkopfmittelteil,
dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindung jedes Rotorblattes (3) zum Rotorkopfmittelteil
(5) durch mehrere, am Rotorblatt und Rotorkopfmittelteil eingespannte biege- und torsionsweiche
Stäbe (7 bis 12) erfolgt, deren .Mittellinien auf Mantellinien von zwei koaxialen Kegeln (13, 14) liegen, die ihre
Grundflächen einerseits am Rotorblatt und andererseits am Rotorkopfmittelteil haben.
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OPHQfNAL
- 2 - Akte 8154
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß beide Kegel (13, 14) gleiche Grundflächen aufweisen und
der vom Rotorblatt (3) ausgehende Kegel (13) seine Spitze im Mittelpunkt (M) des Rotorkopfmittelteils (5) hat.
3. Rotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kegelachsen mit der Blattwinkelverstellachse
(A) zusammenfallen.
4. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Kegel (13, 14)
aus drei Stäben (7 bis 12) besteht.
5. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (7 bis 12) im Rotorkopfmittelteil
(5) enden.
6. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils kongruente Stäbe (7 bis 12)
von zwei gegenüberliegenden Rotorblättern aus einem Stück bestehen und durch den Rotorkopfmittelteil (5; hindurchführen.
7. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (7 bis 12) in ihrer gesamten
Länge Rechteckquerschnitt aufweisen und die Mittellinien ihrer Längsseiten in der Blattwinkelverstellachse (A)
zusammenlaufen (Fig. 3).
8. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Stäbe (7a bis 12a) in ihrem Mitteilteil
zwischen dem Rotorblatt (3) und dem Rotorkopfmittelteil (5) Verstärkungen, zum Beispiel Rippen, (22) aufweisen.
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- 3 - Akte 8154
9. Rotor nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Stäbe (7 bis 12) in ihren Einspannstellen
(23) um Bolzen (27) oder Keilstücke (30) herumgeführt und verspannt sind.
10. Rotor nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (7 bis 12) aus unidirektionalem
faserverstärkten Verbundv;erkstoff bestehen.
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Legal Events
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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