Geschirrspülmaschine
Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine zur Aufnahme von in einem Spülbehälter angeordnetem Spülgut, mit einer Einrichtung zum Umwälzen von Flüssigkeit, einer Einrichtung zum Erwärmen der Flüssigkeit und einer Sprüheinrichtung zum Aufbringen der Flüssigkeit auf das Spülgut bei Auswahl eines Spülvorgangs durch eine Steuereinrichtung, sowie mit einer Einrichtung zur Bereitstellung von Dampf.
Aus DE 29 00 954 A1 ist eine Geschirrspülmaschine zur Aufnahme von in einem Spülbehälter angeordnetem Spülgut bekannt, die eine Pumpe zum Umwälzen von Flüssigkeit, einen Durchlauferhitzer zum Erwärmen der Flüssigkeit und eine Sprüheinrichtung zum Aufbringen der Flüssigkeit auf das Spülgut bei Auswahl eines Spülvorgangs durch eine Steuereinrichtung aufweist. Darüber hinaus verfügt die Geschirrspülmaschine über eine Einrichtung zur Bereitstellung von Dampf bei Aktivierung eines gesonderten, zwischen Vorspülgang und Hauptspülgang ablaufenden Dampfspülgangs. Diese Einrichtung zur Bereitstellung des Dampfes ist unmittelbar unterhalb der Sprüheinrichtung direkt im Spülbehälter frei angeordnet und besteht im wesentlichen aus einer Heizung und einer nach unten offenen Abdeckung mit einem hochstehenden Abschnitt, in den Dampfabgabeöffnungen eingeformt sind. Beim Dampfspülgang wird das Wasser - nach dem Einlassen in den Spülbehälter bis zu einem vorbestimmten Wasserstandspegel - von der Heizung aufgeheizt, so dass Wasserdampf entsteht, der dann über die Dampfabgabeöffnungen jeweils in den Spülbehälter an beliebigen Stellen unkontrolliert austreten kann. Der Dampfspülgang dient dabei zum Anlösen von stark verschmutztem Spülgut und wird bei Auswahl eines entsprechenden Programms durch den Benutzer über die Steuereinrichtung initiiert. Zur Entkalkung muss die für die Bereitstellung des Dampfes zuständige Ein- richtung aus der Geschirrspülmaschine manuell entfernt und gereinigt werden.
Aus DE 44 01 420 C1 ist ein Arbeitsbehälter für eine Geschirrspülmaschine bekannt, an dessen Boden ein Heizelement thermisch angekoppelt ist. Das als geschlossene Dampfkammer ausgebildete Heizelement ist nur an seiner tiefsten Stelle, an der sich ein Heiz- körper befindet, mit einer Flüssigkeit gefüllt. Ein Kammerwandabschnitt des Heizelements ist dabei in einem Durchbruch des Arbeitsbehälterbodens flüssigkeitsdicht angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Geschirrspülmaschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, durch die das durch Bereitstellung von Dampf unterstützte Reinigungsergebnis für insbesondere stark verschmutztes Spülgut verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine nach Patentan- spruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausgehend von einer Geschirrspülmaschine zur Aufnahme von in einem Spülbehälter angeordnetem Spülgut mit einer Einrichtung zum Umwälzen von Flüssigkeit, einer Einrichtung zum Erwärmen der Flüssigkeit und einer Sprüheinrichtung zum Aufbringen der Flüssigkeit auf das Spülgut bei Auswahl eines Spülvorgangs durch eine Steuereinrichtung, sowie mit einer Einrichtung zur Bereitstellung von Dampf, weist gemäß dem Ge- genstand der Erfindung die Einrichtung zur Bereitstellung des Dampfes eine gesonderte Dampfkammer mit integrierter Heizung auf, die mit dem Boden des Spülbehälters verbunden ist, wobei mit der Dampfkammer und dem Boden des Spülbehälters eine Dampfdüse gekoppelt ist, durch die der Druck des Dampfes zum Einströmen in den Spülbehälter einstellbar ist.
Durch die spezielle Anordnung einer gesonderten Dampfkammer und einer Dampfdüse mit dem Spülbehälter-Boden ergibt sich eine Einrichtung zur Bereitstellung des Dampfes mit folgenden Vorteilen:
- intensive und gezielte Aufweichung von stark verschmutztem Spülgut durch kontrol- liertes Beaufschlagen mit Dampf aus der Dampfdüse,
- variable Bestimmung des mit Dampf beaufschlagten Volumens im Spülbehälter je nach eingestelltem niedrigen bis hohen Dampf-Druck,
- Vermeidung eines unkontrollierten Einströmens des Dampfes an beliebigen Stellen in den gesamten Spülbehälter, - geringere Rückanschmutzung und besseres Spülergebnis für ein optimales Reinigungsergebnis bei größtmöglichem Wirkungsgrad des Dampfes,
Reduzierung des Verbrauchs an Flüssigkeit - vorzugsweise Wasser - durch die
Durchdringung des Schmutzes mit Dampf und anschließender Weiterverwendung des kondensierten Dampfes als Wasser,
Reduzierung des Energieverbrauchs auf Grund des "Vorheizens" des Spülguts mit
Dampf.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird durch den Druck des Dampfes die Größe der vom einströmenden Dampf durchsetzten, zur Aufnahme des Spülguts vorgesehenen Stelle oder Zone bestimmt. Dadurch lässt sich das Reinigungsergebnis in Bezug auf die zu bedampfende Stelle oder Zone flexibel optimieren, was für den einge- stellten niedrigen bis hohen Dampf-Druck jeweils einen optimalen Wirkungsgrad mit sich bringt. Dabei wird der Druck des Dampfes gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch den Querschnitt der Dampfdüse bestimmt.
In besonders vorteilhafter Weise weist die Dampfdüse mehrere Düsenöffnungen auf. Beim Wechsel des Zustands von flüssig zu gasförmig wird ein Druck erzeugt, dessen Höhe auf einfache und effektive Weise durch die Düsenöffnungen bestimmt wird, da er sich gegen diese aufbauen muss.
Es hat sich auch als günstig erwiesen, dass die Dampfdüse mit einem Rückschlagventil versehen ist und eine Druckpumpe oder ein Druckventil eingesetzt werden. Dadurch lässt sich in der Dampfkammer mit integrierter Heizung ein Dampf unter hohen Drücken auf effektive Weise erzeugen.
Bevorzugt ist die Dampfdüse mit einer Schutzkappe versehen, um deren Verschmutzung und Verstopfung - z. B. durch insbesondere in die Düsenöffnungen fallende Schmutzpartikel - sicher zu verhindern. Vorzugsweise ist die Schutzkappe pilzförmig ausgebildet. Damit entsteht eine über die seitlichen Wände der Dampfdüse hinausragende Schutzvorrichtung nach Art einer Glocke.
Von besonderem Wert hat sich nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erwiesen, bei der die Dampfkammer mit integrierter Heizung von einer Wärmeisolierung umgeben ist. Dadurch wird ein Wärmeverlust nach außen vermieden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Menge der Flüssigkeit, die der Dampfkammer zugeleitet wird, durch eine Pumpe oder ein Ventil steuerbar. Dadurch kann eine möglichst exakte Dosierung der Flüssigkeitsmenge erzielt werden, was vorteilhaft zu einer schnellen Dampf-Erzeugung führt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind durch die Steuereinrichtung die Pumpe oder das Ventil sowie die Heizung der Dampfkammer derart aufeinander abgestimmt steuerbar, dass nach einer Zeit zum Vorheizen der Flüssigkeit der Dampf bei Zuleitung der Flüssigkeit in die Dampfkammer sofort erzeugt wird.
Mit der vorliegenden Erfindung ist eine Geschirrspülmaschine der eingangs beschriebenen Art geschaffen, durch die das durch Bereitstellung von Dampf unterstützte Reinigungsergebnis für insbesondere stark verschmutztes Spülgut verbessert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand dem in der Zeichnung dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel erläutert.
Die einzige Figur zeigt die an der Dampf-Erzeugung beteiligten Einrichtungen einer Geschirrspülmaschine, davon in einer seitlichen Schnittansicht einen Teil des Innenraums eines Spülbehälters 1, in dem bekanntlich Spülgut - beispielsweise in einem Geschirrkorb - angeordnet ist, eine gesonderte Dampfkammer 3 mit integrierter Heizung 8, eine Dampfdüse 5 mit Schutzkappe 7 zur Verhinderung einer Verschmutzung und/oder Verstopfung sowie eine die Dampfkammer 3 umschließende Wärmeisolierung 4 zur Minimierung des Wärmeverlusts der Heizung 8. Darüber hinaus ist in der Figur eine Bedienblende 16 dargestellt, das an der Frontseite der Geschirrspülmaschine üblicherweise im oberen Bereich angebracht ist und über das abhängig von der Auswahl eines Programms - z.B. eines Spül- und Trocknungsvorgangs und/oder eines Dampfvorgangs - durch einen Benutzer eine Steuereinrichtung der programmgesteuerten Geschirrspülmaschine entsprechend aktiviert wird, die anschließend die einzelnen Programmschritte steuert. Die Bedienblende 16 umfasst Programmwahlschalter - beispielsweise in Form von Drucktasten 19 - zur Aktivierung der unterschiedlichen Programme, zumindest ein Anzeigeelement 20 und einen Eingriff 18 zum Betätigen einer frontseitig an der Geschirrspülmaschine angebrachten Gerätetür für das Öffnen und Schließen des Spülbehälters 1.
Der Spülbehälter 1 besteht aus einem - in dem gewählten Beispiel schräg verlaufenden - Boden 2 sowie seitlichen Wänden, von denen eine Spülbehälter-Wand 2' in der dargestellten Schnittansicht gezeigt ist, und einer Rückwand. Die Einrichtung zur Bereitstellung des Dampfes weist die vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellte gesonderte Dampfkammer 3 mit der integrierten Heizung 8 auf, die - im Beispiel unterhalb des Spülbehälters 1 - mit dem Boden 2 verbunden ist. Die Dampfdüse 5, durch die der Druck des Dampfes zum Einströmen in den Spülbehälter 1 variabel eingestellt werden kann, ist dabei sowohl mit der Dampfkammer 3 als auch mit dem Boden 2 des Spülbehälters 1 gekoppelt. Die Dampfdüse 5 ragt etwas in den Innenraum des Spülbehälters 1 hinein und ist dabei vorzugsweise mit ihren seitlichen Düsenwänden 5 - die zur besseren Befestigung beispielsweise eine L-Form aufweisen - mit dem Boden 2 fest verankert. Sie verfügt an ihrem der Dampfkammer 3 zugewandten unteren Ende über eine Eintrittsöffnung 6', durch die nach dem Wechsel des Aggregatzustands von flüssig zu gasförmig der Dampf in die Dampfdüse 5 eintreten kann, sowie an ihrem dem Spülbehälter 2 zugewandten oberen Ende über vorzugsweise mehrere Düsenöffnungen 6, durch die der Dampf in den Spülbehälter 1 an eine bestimmte Stelle oder Zone 17 - die zur Aufnahme von besonders verschmutztem Spülgut besonders gekennzeichnet und gestaltet werden kann - austreten kann. Die Schutzkappe 7 der Dampfdüse 5 ist oberhalb der Düsenöffnungen 6 angeordnet und pilzförmig nach Art einer Glocke ausgebildet, um von allen Seiten anfliegende Partikel möglichst nicht in die Düse eindringen zu lassen.
Die Höhe des vorzugsweise über den Querschnitt der Dampfdüse 5 eingestellten Dampf- Drucks bestimmt die Größe der vom einströmenden Dampf durchsetzten, zur Aufnahme des besonderen Spülguts vorgesehenen Stelle oder Zone 17 im Spülbehälter 1. Bei dem Wechsel des Zustande von flüssig zu gasförmig wird der Druck erzeugt, dessen Höhe auf einfache und effektive Weise durch die Düsenöffnungen 6 bestimmt wird, da er sich gegen diese aufbauen muss. Die Dampfdüse 5 kann vorzugsweise mit einem Rückschlagventil versehen werden, darüber hinaus werden eine Druckpumpe oder ein Druckventil eingesetzt. Dadurch lässt sich in der Dampfkammer 3 mit integrierter Heizung ein Dampf unter hohen Drücken auf effektive Weise erzeugen.
Die Geschirrspülmaschine verfügt zusätzlich über Sprüheinrichtungen - z.B. in Form eines unterhalb des oberen Geschirrkorbs im Spülbehälter 1 angeordneten Sprüharms - zum Aufbringen einer Flüssigkeit - üblicherweise Wasser - auf das Spülgut bei Aktivierung ei-
nes Spülvorgangs durch die mit dem Programmwahlschalter gekoppelte Steuereinrichtung. Eine - hier in der Seitenansicht nicht erkennbare - Pumpe wälzt die Flüssigkeit 9 - z.B. enthärtetes Wasser - um, bevor sie einem Durchlauferhitzer oder Wärmetauscher 10 zum Erwärmen der Flüssigkeit und anschließend der Sprüheinrichtung zugeleitet wird.
Der zur Dampferzeugung vorgesehene Hydraulikkreis umfasst mehrere Zuleitungen und Ableitungen zur Beförderung der Flüssigkeit 9, von denen eine Zuleitung 12 direkt an dem Wasserablauf 11 des Wärmetauschers 10 angreift und in eine Einrichtung .15 mündet. Eine andere Zuleitung 13 verbindet den Ausgang der Einrichtung 15 mit dem Eingang der gesonderten Dampfkammer 3. Diese Einrichtung 15 besteht aus einer drucklosen Pumpe oder einem Ventil, durch die bzw. das jeweils das enthärtete Wasser aus dem Wärmetauscher 10 zu der gesonderten Dampfkammer 3 gefördert wird. Dabei kann die Menge der geförderten Flüssigkeit 9 durch die Förderpumpe 15 - z.B. eine Membranpumpe - oder durch das Ventil exakt dosiert werden, so dass sich der Dampf mittels Erhitzen der zugeführten Flüssigkeit 9 in der Dampfkammer 3 durch die vorzugsweise als Rohrheizkörper oder Dickschichtheizung ausgebildete Heizung 8 schnell erzeugen lässt.
Sowohl die Heizung 8 als auch die Einrichtung 15 - Förderpumpe oder Ventil - werden über Steuerleitungen 21 - die eingangsseitig an Steuereingänge der Pumpe / des Ventils angeschlossen sind - und Steuerleitungen 22 - die eingangsseitig an Steuereingänge der Heizung 8 angeschlossen sind - über die die mit dem Programmwahlschalter gekoppelte Steuereinrichtung derart aufeinander abgestimmt angesteuert, dass die Flüssigkeit 9 der Dampfkammer 3 erst nach ausreichend langer Vorheizzeit zugeführt wird. Damit ist sichergestellt, dass im Moment der Wasserzuführung sofort Dampf erzeugt wird - dies entspricht dem Effekt, den ein Wassertropfen auf einer Herdplatte auslöst.
Ableitungen zum Abführen von Flüssigkeit - z.B. Spülflüssigkeit nach einem Spülvorgang - sowie eine Sammelvorrichtung - z.B. ein Sieb - zum Sammeln von festen Teilen und Partikeln sind ebenfalls vorhanden, wegen ihrer mangelnden Bedeutung für den Dampfer- zeugungs-Prozess jedoch nicht dargestellt. Die zur Aufnahme des besonderen Spülguts vorgesehene - gegebenenfalls auch einzige und vorbestimmte - Stelle oder Zone 17 kann vorzugsweise in der Nähe einer Spülbehälterwand eingerichtet werden. Dadurch lässt sich das Reinigungsergebnis weiter optimieren, da die einzige Austrittsstelle für den Dampf zur Beaufschlagung des stark verschmutzten Spülgutes im Grenzbereich des
Spülbehälters 2 liegt und das andere „normale" Spülgut - eingeordnet im sonstigen Bereich eines Geschirrkorbs - nicht tangiert.
Durch die Verbindung einer gesonderten Dampfkammer mit dem Spülbehälter-Boden einerseits und die Kopplung einer Dampfdüse mit dem Spülbehälter-Boden und der ge- sonderten Dampfkammer andererseits entsteht eine kompakte Anordnung für die Einrichtung zur Bereitstellung des Dampfes, die neben anderen Vorteilen v.a. eine variable Bestimmung des mit Dampf beaufschlagten Volumens im Spülbehälter je nach eingestelltem niedrigen bis hohen Dampf-Druck sowie eine intensive und gezielte Aufweichung von stark verschmutztem Spülgut durch kontrolliertes Beaufschlagen mit Dampf aus der Dampfdüse mit hohem Wirkungsgrad ermöglicht. Ein unkontrolliertes beliebiges Austreten des Dampfes in den gesamten Spülbehälter wird außerdem vermieden.
Mit der vorliegenden Erfindung ist eine Geschirrspülmaschine der eingangs beschriebenen Art geschaffen, durch die das durch Bereitstellung von Dampf unterstützte Reini- gungsergebnis für insbesondere stark verschmutztes Spülgut verbessert wird.