Vorrichtung und Verfahren zum Nachweis von Flohbefall bei Warmblütern sowie ein Anzeigeelement dafür
Diese Erfindung betrifft ein Handgerät und ein Verfahren zum Nachweis von Flohbefall bei Warmblütern sowie ein Anzeigeelement dafür.
Bei Flöhen handelt es sich um flügellose Insekten der Ordnung Siphonaptera. Sie sind 1 ,5-4 mm lang, der meist braun gefärbte Körper ist seitlich stark abgeplattet, und sie sind mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen ausgestattet. Am Kopf und ersten Brustsegment können Stachelkämme ausgebildet sein, welche differentialdiagnostisch verwertbar sind. Wie alle Insekten besitzen Flöhe drei Beinpaare, wobei das dritte Beinpaar zu Sprungbeinen ausgebildet ist. Der weibliche Floh legt rund 25 Eier pro Tag. Über drei Larvenstadien und das Puppenstadium entwickelt sich daraus eine neue Flohgeneration. Ist ein adulter Floh aus dem Kokon geschlüpft, sucht er sofort einen Wirt auf, auf dem er unmittelbar mit seiner Blutmahlzeit beginnt. Wenige Minuten danach ist bereits Flohkot nachweisbar. Der erwachsene Floh kann mehr als 130 Tage überleben, ohne Wirt stirbt er allerdings in kurzer Zeit. Ein Wechsel zwischen Wirten findet nur in rund 10 Prozent aller Fälle statt.
Flöhe sind jene Ektoparasiten mit der weitesten geographischen Verbreitung. Sie sind die häufigsten Ektoparasiten unserer Heimtiere, aber auch auf Nutz- und Wildtieren beinahe weltweit von großer Bedeutung. Zur Zeit sind mehr als 2000 Floharten und Unter- arten beschrieben. Besonders häufig treten der Katzenfloh Ctenocephalides felis, der Hundefloh Ctenocephalides canis aber auch der Menschenfloh Pulex irritans auf. Flöhe sind nicht nur Lästlinge, sie sind auch als Überträger des Gurkenkernbandwurms (Dipyli- dium caninum) sowie als Auslöser der Flohspeicheldermatitis im Bereich der Veterinärmedizin von großer Bedeutung. Durch Flohspeichelallergie ausgelöste Dermatitis zählt zu den häufigsten Vorstellungsgründen von Hunden in tierärztlichen Praxen. 35 % aller tierärztlichen Konsultationen sind durch Flohbefall und daraus resultierende Erkrankungen begründet, und jeder zweite Fall von dermatologischen Problemen bei Heimtieren
steht in Zusammenhang mit Flohbefall. Für die menschliche Gesundheit stellt der Floh als Überträger des Gurkenkernbandwurms, von Viren und Bakterien wie beispielsweise Rickettsia spp., Brucella spp. und dem Pesterreger (Yersinia pestis) ein Gefährdungspotential dar. Die jährlichen Ausgaben für Produkte zur Flohbekämpfung erreichen in den Vereinigten Staaten eine Milliarde Dollar und machen 30 % des Gesamtumsatzes des Heimtiermarktes aus. In Klimaregionen mit mildem Winter besteht ganzjährig die Gefahr eines Fiohbefalls, aber auch in kühlen Klimaten erstreckt sich die Problematik aufgrund von Haltungsbedingungen in beheizten Wohnräumen auf das gesamte Jahr. Für eine effiziente Flohbekämpfung und die Vermeidung extremer Populationen von Flohentwicklungsstadien im Wohnbereich ist es unabdingbar, bereits geringgradigen Flohbefall frühzeitig zu diagnostizieren. Zu diesem Zeitpunkt sind Symptome des Wirtstieres meist noch unauffällig und werden vom Besitzer nicht richtig interpretiert. In vielen Fällen wird das Haustier dem Tierarzt erst mit massivem Flohbefall und daraus resultierenden Erkrankungen bzw. Belästigungen für den Tierbesitzer vorgestellt.
Zur Diagnose eines Flohbefalls bei Warmblütern wird der Nachweis von am Körper befindlichem Flohkot herangezogen. Das Suchen bzw. Abkämmen von erwachsenen Flöhen und Floheiern stellt eine zu ungenaue Vorgangsweise dar.
Wie bereits erwähnt, beginnt der Floh sofort, nachdem er einen Wirt gefunden hat, mit seiner Blutmahlzeit, und wenige Minuten später ist bereits Flohkot nachweisbar. Da Flöhe täglich mehr als das 15fache ihres Körpergewichtes an Blut aufnehmen, selbst aber nur einen Bruchteil davon benötigen, enthält Flohkot viel unverdautes Blut, welches anhand seiner Farbe erkennbar ist.
Um Flohkot beispielsweise bei einem Säugetier nachzuweisen, wird das Tier üblicherweise auf eine weiße Unterlage (Papier in geeigneter Größe, weißer Untersuchungstisch, Badewanne etc.) gestellt. Der Untersucher zerzaust dann das Fell des Tieres kräftig mit den Händen oder durchkämmt es, sodass kleine, dunkelbraune Partikel herab- fallen. Danach versucht der Untersucher, diese Krümel mittels Wassertropfen aufzulösen. Lösen sich die Partikel auf, wobei deutliche Rotverfärbung erkennbar wird, so wurde Flohkot nachgewiesen.
Der beschriebene Nachweis von Flohkot stellt eine unpraktische Vorgangsweise mit vielen Nachteilen dar. Es muss eine weiße Unterlage in entsprechender Größe gefunden werden, und das Tier muss dort einige Zeit ruhig stehen, während sein gesamtes Fell ausgiebig durchzaust wird, was durchaus Probleme bereiten kann. Die in Frage kom-
menden Partikel müssen vom Untersucher zwischen Haaren und Verschmutzungen anderer Art erkannt werden, Es besteht die Gefahr, dass leichter bis moderater Flohbefall nicht erkannt wird, weil das Tier nicht mit entsprechender Gründlichkeit abgerieben werden konnte oder Flohkot neben die weiße Unterlage fällt oder durch einen Luftzug von dieser weggeblasen wird. Das Auflösen von Flohkot in Wasser stellt ebenso eine unpraktische Maßnahme dar. Die Interpretation kann für Laien schwierig sein. Weiters empfinden viele Tierbesitzer die herabfallenden Haare und Schmutzpartikel als unappetitlich.
Aus den US-Patenten 5029411 und 5 095 648 sind Vorrichtungen zum Nachweis von Flohbefall in Wohnbereichen sowie zum Entfernen von Flöhen und anderen Insekten aus diesen Bereichen bekannt geworden. Die dort beschriebenen Flohsammeivorrichtungen weisen eine vorzugsweise gelbe Platte auf, die mit einer klebrigen Substanz beschichtet ist und über den vermutlich befallenen Bereich bewegt wird, wobei die in Richtung der gelben Platte springenden Insekten durch die klebrige Substanz immobilisiert werden. Die klebrige Substanz kann gegebenenfalls einen Insektenlockstoff bzw. Duftstoff enthalten, der die Flöhe bzw. andere Insekten anzieht.
Darüber hinaus sind Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe Flöhe aus dem Tierfell gekämmt und auf einer Klebefläche immobilisiert werden.
Die US-PS 5 685 261 beschreibt eine Vorrichtung mit Kamm und spezieller Kammer mit Mottenkugeln, mit deren Hilfe Flöhe aus dem Tierfell gekämmt und dann abgetötet werden. Die US-PS 4 599 823 beschreibt eine Kombination aus einem Kamm, einer rotierenden Bürstenrolle und einem insektizidbehandelten Schwamm. Flöhe werden aus dem Tierfell gekämmt und dann durch die rotierende Bürstenrolle vom Kamm entfernt und auf den Schwamm übertragen, wo sie abgetötet werden.
Weiters sind zum Entfernen von Flöhen aus dem Tierfell Vorrichtungen bekannt, bei welchen zusätzlich zu einem Kamm oder einer Bürste noch eine Saugvorrichtung zum Ein- satz kommt, wobei gegebenenfalls auch ein Mittel zum Abtöten der Insekten vorgesehen ist.
Weiters sind Bürsten mit einer im Bereich des Bürstenkopfes vorgesehenen Kammer für die Aufnahme von Flohschutzmittel bekannt geworden, mit denen diese Mittel beim Bürsten des Tieres aufgebracht werden können.
Schließlich sind auf einen für die Aufnahme von Flohschutzmittel oder Reinigungsmitteln
geeigneten Vorratsbehälter aufschraubbare Bürsten mit hohlem Bürstenkopf bekannt geworden, mit deren Hilfe die in dem Behälter enthaltenen Substanzen während des Bürs- tens abgegeben und verteilt werden können.
Es besteht Bedarf an Vorrichtungen und Verfahren zum Nachweis von Flohbefall bei Warmblütern, insbesondere Säugetieren. Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie ein handliches, einfach und hygienisch anzuwendendes Handgerät sowie ein Nachweisverfahren vorsieht.
Das erfindungsgemäße Handgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderseite seines Hauptkörpers Zinken oder Borsten zum Abstreifen von Flohkot beim Kämmen oder Bürsten eines von Flöhen befallenen Warmblüters angeordnet sind und dass ein den Zinken oder Borsten nachgeordnetes Anzeigeelement für den Flohkot vorgesehen ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal besitzt der Hauptkörper einen die Zinken oder Borsten tragenden Kopfabschnitt, in dem das Anzeigeelement im Abstand von den Spitzen der Zinken oder Borsten angeordnet ist.
Der Kopfabschnitt besitzt einen Randabschnitt, auf dem mindestens eine Reihe Zinken bzw. Borsten angeordnet sein kann. Weiters kann der Kopfabschnitt in seinem Inneren mindestens eine Anordnung weiterer Zinken bzw. Borsten aufweisen. Beispielsweise kann eine solche Anordnung mindestens eine weitere Reihe Zinken bzw. Borsten im Inneren des Kopfabschnittes sein. Gegebenenfalls können solche weiteren Zinken bzw. Borsten auf mindestens einem Steg im Inneren des Kopfabschnittes angeordnet sein. Der Kopfabschnitt kann rund, oval oder eckig sein oder eine andere Form haben.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können der die Zinken oder Borsten tragende Randabschnitt sowie jeder Zinken oder Borsten tragende Steg zum Anzeigeele- ment hinführende Schrägflächen aufweisen. Dadurch wird erreicht, dass beim Kämmen oder Bürsten des Warmblüters auf den Randabschnitt bzw. einen Steg gelangende Partikel auch auf das Anzeigeelement fallen.
Um die Wirkung zu verbessern, können die im Inneren des Kopfabschnittes angeordne- ten Zinken bzw. Borsten länger als die auf dem Randabschnitt des Kopfabschnittes angeordneten Zinken bzw. Borsten sein, sodass sich der Flohkot insbesondere im Bereich des Anzeigeelementes ansammelt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der Kopfabschnitt so ausgebildet sein, dass er in seinem Inneren mindestens eine Anordnung Zinken oder Borsten aufweist, während der Randabschnitt frei von Zinken oder Borsten ist. Dabei können die Zinken oder Borsten höher als der Randabschnitt sein.
Das Anzeigeelement ist blattförmig ausgebildet. Es kann auswechselbar sein. Es kann beispielsweise aus Papier, Gewebe oder Vlies gebildet und zur einmaligen Verwendung vorgesehen sein. Das Anzeigeelement kann selbsttragend sein, oder die Anzeigeschicht kann auf mindestens eine, Formstabilität gewährleistende, Trägerschicht aufgebracht sein. Beispielsweise kann ein Löschblatt auf einen Karton aufkaschiert sein. Es kann jedoch auch ein wiederverwendbares Anzeigeelement, beispielsweise aus auswaschbarem Schaumstoff, vorgesehen sein.
Das Anzeigeelement kann aufgrund der vorhandenen Feuchtigkeit im Kopfabschnitt des Handgerätes haften. In einer Ausführungsform kann aber auch ein in den Kopfabschnitt klebbares Anzeigeelement vorgesehen sein.
Zur leichteren Entfernung des gebrauchten Anzeigeelementes aus dem Kopfabschnitt kann an dem Anzeigeelement beispielsweise eine Lasche angebracht sein.
Das Anzeigeelement kann mit Feuchtigkeit imprägniert sein oder vom Benutzer des Handgerätes vor oder nach, vorzugsweise vor dem Einlegen in den Kopfabschnitt oder auch nach dem Kämmen bzw. Bürsten befeuchtet, beispielsweise besprüht, werden, um das Lösen des nachzuweisenden Flohkots zu ermöglichen. Die zum Imprägnieren oder Befeuchten verwendete Flüssigkeit muss geeignet sein, den Flohkot anzulösen, und enthält vorzugsweise Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise Alkohole. Gegebenenfalls können auch Duftstoffe, Detergentien etc. enthalten sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Anzeigeelement einen Farbindikator aufweisen, der mit mindestens einem Inhaltsstoff von Flohkot eine deutliche Farbreaktion eingeht.
Das Anzeigeelement hat vorzugsweise eine Farbe, die gut mit den bei der Reaktion des Flohkots mit Feuchtigkeit entstehenden Farbhöfen bzw. mit der bei der Reaktion des Flohkots mit dem optionalen Farbindikator entstehenden Farbe kontrastiert. Vorzugsweise ist das Anzeigeelement gelb oder weiß.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann ein über das Anzeigeelement darü- berlegbares optisches Vergrößerungselement vorgesehen sein. Dieses optische Vergrößerungselement kann beispielsweise aus einem seitlichen Griffabschnitt heraus über das Anzeigeelement darüberklappbar oder darüberschiebbar sein. Es kann aus Glas oder Kunststoff bestehen und ist vorzugsweise eine transparente Vergrößerungsfolie, die eine optische Linse bildet, wobei die optische Vergrößerung durch den Abstand zwischen der Vergrößerungsfolie und dem betrachteten Objekt bestimmt ist. Das optische Vergrößerungselement kann eine Blattlupe (Folienlupe) sein.
Der Kopfabschnitt des Handgerätes kann oberhalb des Anzeigeelementes seitliche Auflageelemente für das optionale optische Vergrößerungselement aufweisen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Kappe mit integriertem Vergröße- rungselement vorgesehen, die auf den Kopfabschnitt aufgesetzt wird. Gegebenenfalls kann der Kopfabschnitt an der Außenseite Auflageflächen für den Kappenrand aufweisen.
Das erfindungsgemäße Handgerät wird beispielsweise bei einem Säugetier folgender- maßen angewendet: Das Anzeigeelement wird bei Bedarf befeuchtet und in den Kopfabschnitt des Handgerätes gelegt. Daraufhin wird das Fell des Tieres gründlich und ausgiebig mit dem Handgerät durchkämmt bzw. -gebürstet, wodurch möglicherweise vorhandener Flohkot zwischen den Zinken bzw. Borsten auf das Anzeigeelement fällt. Nach kurzer Wartezeit, während deren sich der Flohkot auf dem feuchten Anzeigeelement auflöst, wird bei bestehendem Flohbefall ein diffusionsbedingter Farbhof gebildet. Zur besseren Ablesbarkeit kann ein optisches Vergrößerungselement benutzt werden. Weiter kann die Ablesbarkeit dadurch verbessert werden, dass ein mit einem Farbindikator versehenes Anzeigeelement zum Einsatz kommt.
Die Erfindung wird im Folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Der Einfachheit halber wird die Erfindung nachstehend anhand von mit Zinken ausgestatteten Handgeräten erläutert. Selbstverständlich können anstelle der Zinken auch Zähne oder Borsten vorgesehen sein. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Handgerät von der Seite. Fig. 2 zeigt ein Handgerät in Draufsicht. Fig. 3 stellt eine weitere Aus- führungsform des Handgerätes in Seitenansicht dar. Fig. 4 zeigt ein Handgerät in Draufsicht. Fig. 5 zeigt ein weiteres Handgerät von der Seite. Fig. 6 zeigt ein blattförmiges Anzeigeelement. Fig. 7 zeigt eine Kappe mit integriertem Vergrößerungselement in per-
spektivischer Darstellung. Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Kappe der Fig. 7. Fig. 9 zeigt ein weiteres Handgerät von der Seite. Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf das Handgerät der Fig. 9. Fig. 11 zeigt ein blattförmiges Anzeigeelement für das Handgerät der Fig. 9. Fig 12 zeigt eine Ausführungsform des Handgerätes in Draufsicht.
Das Handgerät weist einen Hauptkörper 10 auf, von dessen Vorderseite Zinken 3 abstehen, die beim Kämmen oder Bürsten eines von Flöhen befallenen Warmblüters Flohkot abstreifen, der auf ein den Zinken 3 nachgeordnetes Anzeigeelement 4 fällt. Die Zinken 3 können in einer oder mehreren Reihen vorgesehen sein, von denen mindestens eine vorzugsweise im Randbereich 7 des Kopfabschnittes 2 angeordnet ist.
Das Handgerät kann einen Griffabschnitt 1 aufweisen, der sich seitlich vom Kopfabschnitt 2 erstrecken oder an der den Zinken 3 entgegengesetzten Seite des Kopfabschnittes 2 vorgesehen sein kann.
In dem Kopfabschnitt 2 des Hauptkörpers befindet sich ein Anzeigeelement 4. Dieses kann im Kopfabschnitt 2 fix angebracht oder auswechselbar sein. In einer speziellen Ausführungsform kann die Aufbewahrung eines oder mehrerer Reserve-Anzeigeelemente 4 in dem Handgerät, beispielsweise im Griffabschnitt 1, vorgesehen sein.
Um das Erkennen der bei Vorhandensein von Flohkot auf dem Anzeigeelement 4 entstehenden Farbhöfe bzw. der durch den Farbindikator bewirkten Farbreaktion zu erleichtern, kann ein über das Anzeigeelement 4 darüberlegbares optisches Vergrößerungselement 5 vorgesehen sein. Das optische Vergrößerungselement kann eine Blattlupe sein. Die Blattlupe 5 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, mittels eines Gelenks oder Scharniers 6 in Pfeilrichtung über den Ablesebereich geklappt werden. Eine solche Ausführung ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die mittels der Blattlupe 5 angestrebte Vergrößerung zwischen der Blattlupe 5 und dem Anzeigeelement 4 einen größeren Abstand als jenen erfordert, der durch Darüberschieben der Blattlupe 5 aus dem Griffabschnitt 1 her- aus über den Ablesebereich erreichbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform kann beispielsweise eine in seitlichen Führungsschienen geführte Blattlupe 5 vorgesehen sein, die bei Gebrauch über den Ablesebereich geschoben und nach Gebrauch in den Griffabschnitt 1 zurückgeschoben werden kann. In einer solchen Ausführungsform kann der Griffabschnitt 1 auch geschlossen sein, wobei in dem Griffabschnitt 1 mindestens ein seitlicher Führungsschlitz vorgesehen ist, in dem ein von der Blattlupe 5 seitlich abstehendes und aus dem Griffabschnitt 1 seitlich heraus-
ragendes Betätigungselement zum Verschieben der Blattlupe 5 geführt wird. Ein Vorteil einer solchen Ausführungsform besteht darin, dass die Blattlupe 5 vor Verschmutzung geschützt wird.
Gegebenenfalls können im Kopfabschnitt 2 seitliche Auflageelemente (nicht dargestellt) vorgesehen sein, auf die das optische Vergrößerungselement 5 aufgelegt werden kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgerätes, wobei der Griffabschnitt 1 an der von den Zinken 3 abgewandten Seite des Kopfabschnittes 2 angeordnet ist.
In einer anderen Ausführungsform kann ein an zwei Seiten des Kopfabschnittes 2 befestigtes Halteband 13 (in Fig. 3 strichliert dargestellt) vorgesehen sein, das beim Halten des Handgerätes über den Handrücken gelegt wird.
Das optionale Vergrößerungselement 5 kann beispielsweise auf (nicht dargestellte) seitliche Auflageelemente im Kopfabschnitt 2 aufgelegt werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Handgerätes in Draufsicht. Dieses Hand- gerät besteht aus einem Griffabschnitt 1 und einem Kopfabschnitt 2. Der Kopfabschnitt 2 ist vorzugsweise rund. Die äußere Form des Kopfabschnittes 2 kann aber auch oval oder eckig sein oder eine andere Form haben. Der Kopfabschnitt 2 weist auf einem Randabschnitt 7 angeordnete Zinken 3 und eine Anordnung Zinken 3a im Inneren auf. Diese Zinken 3a können beispielsweise auf einem Steg 8 angeordnet sein. Der Bereich zwi- sehen dem Randabschnitt 7 und den Zinken 3a bzw. dem Steg 8 ist für die Aufnahme eines Anzeigeelementes 4 vorgesehen. Selbstverständlich können auch mehrere Anordnungen von Zinken 3a bzw. mehrere mit Zinken 3a versehene Stege 8 im Inneren und/oder mehrere Reihen Zinken 3 auf dem Randabschnitt 7 des Kopfabschnittes 2 vorgesehen sein. Weiters kann an Stelle des sich seitlich vom Kopfabschnitt 2 erstrecken- den Griffabschnittes 1 ein an der den Zinken 3 entgegengesetzten Seite des Kopfabschnittes 2 angeordneter Griffabschnitt 1 vorgesehen sein. Anstelle des Griffabschnittes 1 kann ein seitlich am Kopfabschnitt 2 befestigtes und den Kopfabschnitt hinten übergreifendes Halteband vorgesehen sein.
Der Randabschnitt 7 kann zum Anzeigeelement 4 hinführende Schrägflächen aufweisen, sodass beim Kämmen bzw. Bürsten des Warmblüters auf den Randabschnitt 7 gelangende Partikel ebenfalls auf das Anzeigeelement 4 fallen. Auch jeder mit Zinken 3a ver-
sehene Steg 8 kann sich über die Länge des Steges erstreckende zum Anzeigeelement hinführende Schrägflächen aufweisen.
Um die Wirkung zu verbessern, können die im Inneren des Kopfabschnittes 2 angeord- neten Zinken 3a länger sein als die auf dem Randabschnitt 7 angeordneten Zinken 3, wie dies bei dem in Fig. 5 gezeigten Handgerät dargestellt ist.
Fig. 6 zeigt ein scheibenförmiges Anzeigeelement 4 für das Handgerät der Fig. 4 mit einer Aussparung 9 zum Hindurchführen der im Inneren des Kopfabschnittes angeordne- ten Zinken 3a. Bei einem Handgerät, dessen Kopfabschnitt 2 zwei oder mehr Anordnungen von Zinken 3a bzw. zwei oder mehr mit Zinken 3a ausgestattete Stege 8 aufweist, kann das Anzeigeelement 4 Aussparungen für mehrere Zinkenreihen bzw. Stege aufweisen.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform einer über den Kopfabschnitt 2 stülpbaren Kappe 1 1 mit in die Oberseite integriertem Vergrößerungselement 5. Die Kappe 11 kann mit dem Kappenrand 12 auf dem Kopfabschnitt 2 aufsitzen. Die Kappe kann auch von den Zinkenspitzen getragen werden. Um den korrekten Abstand des Vergrößerungselementes 5 vom Ablesebereich des Anzeigeelementes 4 sicherzustellen, kann der Kopfabschnitt 2 an der Außenseite Auflageflächen (nicht dargestellt) für den Kappenrand 12 aufweisen. Die Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch die Kappe der Fig. 7.
Das in den Fig. 9 - 11 dargestellte Handgerät besitzt einen langgestreckten Griffabschnitt 1 , an den ein kreisscheibenförmiger Kopfabschnitt 2 anschließt, entlang dessen Umfangsrand 7 eine im Bereich des Griffabschnittes 1 durch einen Zwischenraum 13 unterbrochene Reihe von Zinken 3 angeordnet ist. Der Kopfabschnitt 2 trägt einen mit der Längsachse des Griffabschnittes 1 fluchtenden, länglichen Steg 8, von dem eine Reihe von Zinken 3a nach oben absteht, wobei die Zinken 3a des Steges 8 etwas länger sind als die entlang dem Umfangsrand 7 des Kopfabschnittes 2 angeordneten Zinken 3. Das auf den Kopfabschnitt 2 auflegbare, kreisscheibenförmige Anzeigeelement 14 besitzt einen entlang einem Kreisdurchmesser verlaufenden Längsschlitz 15 für den Durchtritt der vom Steg 8 abstehenden Zinkenreihe. Auf diesen Längsschlitz 15 ist eine seitlich abstehende Grifflasche 16 ausgerichtet, die bei auf den Kopfabschnitt 2 aufgesetztem Anzeigeelement 14 in dem die äußere Zinkenreihe unterbrechenden Zwischen- räum 13 angeordnet ist. Das Anzeigeelement 14 kann als Testplättchen ausgebildet sein, das über seine seitlich abstehende Grifflasche 16 einfach appliziert und wieder entfernt werden kann. Als Testplättchen kann ein nassfestes Papier, ein saugfähiges
Papier wie z. B. Löschpapier, oder auch eine Kunststofffolie oder ein Kunststoff-Papier- Laminat eingesetzt werden.
Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgerätes. Es besitzt einen langgestreckten Griffabschnitt 1 , an den ein kreisscheibenförmiger Kopfabschnitt 2 anschließt, der einen länglichen Steg 8 trägt, von dem eine Reihe von Zinken 3a nach oben absteht, während der Randabschnitt 7 frei von Zinken ist. Selbstverständlich können auch mehrere Anordnungen von Zinken 3a bzw. mehrere mit Zinken 3a versehene Stege 8 im Inneren des Kopfabschnittes 2 vorgesehen sein. Jeder mit Zinken 3a versehene Steg 8 kann sich über die Länge des Steges erstreckende zum Anzeigeelement hinführende Schrägflächen aufweisen. Der Bereich zwischen dem Randabschnitt 7 und den Zinken 3a bzw. dem Steg 8 ist für die Aufnahme eines Anzeigeelementes 4 vorgesehen. Das Anzeigeelement 4 kann zur leichteren Entfernbarkeit mit einer Grifflasche (nicht gezeigt) versehen sein. Der Randabschnitt 7 kann eine für die Aufnahme der Grifflasche des Anzeigeelementes 4 vorgesehene Aussparung (nicht gezeigt) aufweisen. Die Zinken oder Borsten 3a sind bevorzugt höher als der Randabschnitt 7.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Nachweis von Flohbefall bei Warmblütern um- fasst folgende Schritte: • gründliches Kämmen bzw. Bürsten des Warmblüters mit einem mit einem Anzeigeelement versehenen Handgerät, sodass möglicherweise vorhandener Fiohkot auf das Anzeigeelement fällt; • Untersuchen des Anzeigeelementes auf Vorhandensein diffusionsbedingter Farbhöfe, welche durch die Reaktion des Flohkots mit Feuchtigkeit entstehen, bzw. hinsichtlich einer Farbreaktion zwischen einem im Anzeigeelement gegebenenfalls vorgesehenen Farbindikator und mindestens einem Bestandteil des Flohkots nach einer Wartezeit.
Gegebenenfalls kann die Untersuchung des Anzeigeelementes unter Zuhilfenahme ei- nes optischen Vergrößerungselementes erfolgen. Das Vergrößerungselement kann eine auf den Kopfabschnitt auflegbare oder über dieser darüberklappbare oder darüber- schiebbare Blattlupe sein, oder es kann in eine auf den Kopfabschnitt aufsetzbare Kappe integriert sein.